Didaktisch-methodischer Kommentar
Im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe steht die Information zu einzelnen Berufsbildern – hier genauer des Berufsbild Kauffrau und Kaufmann, welches sich besonders für Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung eignet. Um sich ein Bild von einem Beruf machen zu können, ist es wichtig, zentrale Aspekte über diesen Beruf in Erfahrung zu bringen.
Daher startet die Lehrkraft zunächst mit einem Bildimpuls per PowerPoint-Präsentation, welcher die Lernenden auf die Fährte dieses Berufsfelds bringen und das Vorwissen der Lerngruppe aktivieren soll. Dabei werden alle Kaufmanns- und Kauffrau-Bezeichnungen auf kleinen Zetteln, die die Lehrkraft vorbereitet hat, aufgeschrieben.
Ist das Vorwissen ausgeschöpft, erhalten die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsblatt, auf dem sie QR-Codes vorfinden. Diese rufen sie mit ihren Smartphones auf und finden nach einem ersten Überfliegen heraus, wie viele Berufe sich in diesem Berufsfeld verbergen. Die für sie am interessantesten klingenden Berufe (Das limbische System kann an dieser Stelle fundiert aktiviert werden!) schreiben sie, wie im vorigen Schritt, auf Zettelchen.
Die Vorbereitung für die nächste Unterrichtsphase beginnt unmittelbar danach: Die Zettelchen fungieren nun als Materialgrundlage für eine Auslosung (zum Beispiel in einem Hütchen), sobald eine Einteilung in Kleingruppen oder Paaren abgeschlossen ist (im Sinne der Binnendifferenzierung sind Einzelarbeiten natürlich auch legitim). Jede Gruppe zieht dann ein Thema/eine Berufsbezeichnung und begibt sich mithilfe des Arbeitsblattes mit Leitfragen und hilfreichen Links (die natürlich seitens der Lerngruppe auch erweitert werden können) auf eine Internetrecherche. Zusätzlich erfahren die Schülerinnen und Schüler Hilfestellungen in Form von kurzen Videos zur Präsentationsgestaltung, sofern dies notwendig sein sollte. Ziel ist es, das eine kurze, ansprechende, strukturierte Präsentation zu einem Beruf gestaltet wird, welche am Ende innerhalb der Präsentation oder aber auf einem Handout einige Quizfragen enthält. Damit ist die Aufmerksamkeit im Publikum oftmals deutlich zu erhöhen. ;-) Zudem sollten die Schülerinnen und Schüler möglichst frei, deutlich und ansprechend vortragen.
Sind die Präsentationen gehalten, werden sie hinsichtlich ihrer Inhalte, Gestaltungs- und Vortragsweisen evaluiert, zum Beispiel in Form eines offenen Klassengesprächs. Dabei kann die Lehrkraft den Fokus auf bestimmte Aspekte rücken, beispielsweise so: Welche Berufe haben Sie als sehr interessant empfunden und warum?
Eine Anschlussmöglichkeit besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler (in ihrer Umgebung) nach Betrieben recherchieren, die Ausbildungen in den für sie interessanten Berufen anbieten. Diese sollen sie schriftlich oder telefonisch kontaktieren und um ein Interview bitten, um mehr über die Ausbildung zu erfahren. Dabei kann die Lehrkraft unterstützend wirken, indem sie zum Beispiel bei der Konzeption von Interview-Fragen, die für die Lernenden essenziell sind, behilflich ist.
Auch diese Interviews können in der Lerngruppe ausgewertet werden: Ein Speed-Dating oder aber ein einfaches Klassengespräch bieten sich unter anderem hier an. Aber auch eine schriftliche Ausarbeitung ist natürlich möglich – je nachdem, was sich für die Lerngruppe am besten eignet.