Arbeitsblatt 1: Ich und mein Gegenüber

Die Fotos von sitzenden Bewerbern dienen als gemeinsame Grundlage, um sich auf ein Vorstellungsgespräch einzustellen. Dabei geht es nicht nur um die korrekte Körperhaltung, sondern generell darum, welche Wertschätzung man seinem Gegenüber schenkt, wie man sich vorteilhaft präsentiert und wie man mittels der Körperhaltung eine für beide Seiten angenehme Gesprächsatmosphäre schafft.

Es wird davon ausgegangen, dass die Schülerinnen und Schüler im Verlauf des Unterrichtsgespräches gemeinsam herausfinden, welche Sitzpositionen angemessen sind, und welche nicht. Signale wie "offen", "freundlich" oder "aufmerksam" sollten dabei erkannt werden. Hierbei kann es allerdings kulturell bedingt zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Beispielsweise gilt es in asiatischen Ländern als unhöflich, wenn man mit der Fußspitze auf jemanden zeigt, im arabischen Raum werden Frauen angehalten, ihre Beine nicht übereinanderzuschlagen.

In einer simulierten Gesprächssituation sollen die Lernenden die unterschiedlichen Körperhaltungen ausprobieren. Alle Schülerinnen und Schüler sollten dabei mindestens einmal die Rolle des Bewerbers und des Interviewers einnehmen, um einen Perspektivwechsel vorzunehmen. So fühlen sie selbst, ob ihre innere Motivation beispielsweise bei einer "Lümmelhaltung" nachlässt, oder wie sie verwirrt werden und den Faden verlieren, wenn sich das Gegenüber die ganze Zeit sich mit dem Smartphone beschäftigt.

Mögliche Anpassungen bei verschiedenen Förderbedarfen

  • Sehbehinderung
    Bei starker Sehbehinderung kann ein sehender Lernpartner die dargestellte Körperhaltung einnehmen, die dann abgetastet wird.
  • Geistige Behinderung
    Die Aufgaben 1 und 2, "Einkreisen des passenden Bildes", sollten möglich sein, auf die Beschriftung der Bilder durch die Adjektive kann verzichtet werden, stattdessen mündlicher Austausch, wie das Foto auf einen wirkt, beziehungsweise Übergang zu Aufgabe 5: Nachstellen der Sitzpositionen in einem Alltagsgespräch.
  • Sprachliche Defizite
    Hier kann die schriftliche Übung (Aufgabe 3) ausgelassen werden, empfehlenswert ist jedoch eine Übersetzung und schriftliches Festhalten der Adjektive.

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Susanne Patzelt

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Diese Unterrichtsmaterialien entstanden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bildungsserver (DBS).

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