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Textilproduktion in Entwicklungsländern

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Textilproduktion in Entwicklungsländern" beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Produktionsbedingungen und Konsumentenverhalten in einer globalisierten Weltwirtschaft.Jeans sind ein Produkt, an dessen Fertigung sehr viele Länder beteiligt sind. Nimmt man die Rohstofferzeugung und Entsorgung hinzu, beträgt der Reiseweg einer Jeans circa 64000 km - eine beeindruckende Größe. Den ökonomischen Vorteilen, die die Unternehmen vom Verarbeiten der Kleidung in Südostasien haben, stehen miserable Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen gegenüber. Wir als Verbraucher wissen das. Aber beeinflusst das unser Kaufverhalten?Diese Unterrichtseinheit besteht aus 3 Lernrunden, in denen die Schülerinnen und Schüler in ausgewählten Internetseiten recherchieren und sich in verschiedene Rollen hineindenken müssen. Gliederung des Unterrichts in Lernrunden Hier geht es um den Ablauf der Unterrichtseinheit "Textilproduktion in Entwicklungsländern". Die Schülerinnen und Schüler sollen die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung einer Jeans im Zeitalter einer globalisierten Weltwirtschaft kennen lernen. die ökonomischen Gründe und sozialen Auswirkungen der Produktionsbedingungen analysieren. ihr eigenes Konsumentenverhalten reflektieren. Thema Produktionsbedingungen und Konsumentenverhalten in einer globalisierten Weltwirtschaft am Beispiel einer Jeans Autor Dr. Peter Kührt Fächer Allgemeine Wirtschaftslehre, Sozialkunde, Ethik Zielgruppe 10. bis 12. Klasse allgemein und berufsbildender Schulen Zeitumfang Ca. 3 Unterrichtsstunden Technische Voraussetzungen Computerraum mit mindestens einem PC für zwei SchülerInnen, Flash-Player Recherche und Wertung Die Schülerinnen und Schüler erhalten und bearbeiten das Aufgabenblatt 1. Als Sozialformen sind somit Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit möglich. Auf den Seiten von www.globalisierung-online.de befindet sich eine sehr anschauliche Flash-Animation als Demo einer CD, die den sehr langen "Reiseweg einer Jeans" zeigt. Ausgehend von dieser Tatsache werden Internetressourcen angeboten, die die Produktionsbedingungen für Textilien in Entwicklungsländern anprangern. Meinungsbildung mit Expertendiskussion Um die gefundenen Ergebnisse aus der ersten Lernrunde in der Klasse zu besprechen, ist neben dem freien Unterrichtsgespräch eine Expertendiskussion geeignet. In der Expertendiskussion nehmen Schülerinnen und Schüler die Rollen unterschiedlicher Beteiligter ein: drei Unternehmer (Textilhersteller aus dem Inland, Textilhersteller aus dem Ausland, Einzelhändler für Jugendbekleidung aus dem Inland), je ein Arbeitnehmer beim Textilhersteller Ausland und Einzelhändler Inland, sowie zwei jugendliche Konsumenten, die einmal für ein verbraucherkritisches Verhalten und einmal gegen ein solches Verhalten plädieren. Es ist wichtig, dass die Lehrkraft als Moderator ausführlich mit den Diskussionsteilnehmern deren Rollen bespricht. Die Expertendiskussion sollte auch für Fragen der Zuhörer offen sein. Dissonanzmethode mit Talkshow Um das eigene Verbraucherverhalten selbstkritisch zu reflektieren, ist insbesondere die Dissonanzmethode kombiniert mit der Fishbowlmethode geeignet. Die Schülerinnen und Schüler führen dabei anhand des Arbeitsblattes 2 vier Spielrunden aus. Textilproduktion Die Arbeitsblätter von Dr. Peter Kürth zum Thema "Textilproduktion in Entwicklungsländern" gefallen mir sehr gut.Meine Schüler finden es interessant, über die Entstehung ihrer Lieblingskleidung mehr zu erfahren. Mit freundlichen Grüßen Cornelia Stietzel

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik / Wirtschaft
  • Elementarbildung, Primarstufe

Nachhaltiger Konsum vs. Wegwerfmode: ökologische und soziale Überlegungen

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit zum Thema "Nachhaltigkeit in der globalisierten Welt" regt zum Nachdenken und Reflektieren über nachhaltiges Konsumverhalten an und ist dabei problem- und zukunftsorientiert angelegt.Diese Unterrichtseinheit dient als Einstieg in das Thema "Nachhaltigkeit in der globalisierten Welt". Viele Schüler kaufen bei billigen Modeketten ein; fast jeder hat eine Meinung zum Thema Wegwerfmode. Genau an dieser Stelle setzt diese Stunde an. Sie hilft den Schülerinnen und Schülern dabei, sich ein fundiertes Urteil zu bilden, um die Leitfrage der Stunde "Wegwerfmode: Ein tragfähiges Konzept für die Zukunft?" beantworten zu können. Vorkenntnisse und Zielgruppe Diese Unterrichtseinheit dient als Einstieg in das Thema "Nachhaltigkeit in einer globalisierten Welt", die eines der großen Themen im Gemeinschaftskunde-Unterricht sind. Die Einheit ist für die 8./9. Klasse konzipiert, kann aber mit zusätzlichen Informationen und Unterrichtsmaterialien auch in höheren Klassen eingesetzt werden. Didaktische Analyse Die Entscheidung der Schülerinnen und Schüler für eines der beiden T-Shirts als Einstieg in die Stunde soll aus dem Bauch heraus entstehen, weil sie der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entstammt, da viele von ihnen Kleidung bei großen Billigmode-Ketten einkaufen. Der doppelte Einstieg über Kaufentscheidung und Ansehen des Interviews ist hier unverzichtbar, da durch das Fehlen der ersten Übung der Bezug zur eigenen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler fehlen würde. Sie betrachten die Stunde dann nicht nur von außen, sondern ihnen wird bewusst, dass dieses Thema auch sie betrifft und sie mit der Kaufentscheidung (oder dem Nichtkauf) eine weitreichende Handlung vornehmen. Des Weiteren wird ein Zusammenhang zwischen der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und der Lebenswelt von Menschen in einem anderen Teil der Welt hergestellt. Die Übung der Kaufentscheidung wird nach der Erarbeitungsphase nochmal wiederholt, um ein eventuelles Umdenken festhalten zu können. Die beiden Mode-Blog-Beiträge (Arbeitsblatt 03) sollen den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, Argumente für und gegen einen möglichen Boykott einer beispielhaften Billigmoden-Kette zu finden und dadurch ein Kernziel des Politikunterrichts zu erfüllen, nämlich die Förderung der Urteils- und Meinungsbildung. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass politische Themen nie schwarz oder weiß sind und verschiedene Perspektiven miteinander abgewogen werden müssen. Dadurch wird auch deutlich, dass politische Entscheidungsprozesse von außen oft langwierig und undurchsichtig erscheinen. Die Erstellung eines Facebook-Posts (Arbeitsblatt 04) entstammt ebenfalls der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, sensibilisiert sie aber auch dafür, dass jede Form der Meinungsäußerung über soziale Medien gleichzeitig auch meinungsbildend auf andere Leser wirkt. Mögliche Probleme und Alternativen Es sollte während des Unterrichts darauf hingewiesen werden, dass die hier vorgestellte Billigmode-Kette nur als Beispiel dient und die Prinzipien der Textilproduktion auch auf andere Konzerne übertragbar sind. Bei einem Zeitpuffer während der Stunde kann noch ein Hinweis auf die Produktionskette von Kleidung (siehe Internetlink 'Mode schlägt Moral') und alternative Formen der Produktion oder des Kaufs von Kleidung erfolgen, beispielsweise ökologisch und/oder fair produzierte Mode (siehe hier https://www.textilbuendnis.com ), oder Kleidertauschbörsen (siehe hier http://www.kleidertausch.de ), die zur Zeit sehr populär sind. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Leitfrage der Stunde und erkennen ihre Kontroversität. stellen die Problematik eines Boykotts der Billigmodeketten an einem Beispiel dar und erkennen, dass ein Boykott aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden muss. erkennen, dass auch das Phänomen 'Wegwerfmode' - wie die meisten anderen politischen Prozesse - nicht so einfach zu analysieren ist. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren Filmausschnitte und Texte, um Argumente für eine Diskussion zu gewinnen. erstellen einen Facebook-Post zu einem aktuellen Thema und wägen ihre Argumente darin ab. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in einer Partnerarbeit kooperativ zusammen und übernehmen Verantwortung für ihren Partner (Think-Pair-Share). tauschen ihre Argumente in der Plenumsdiskussion kooperativ aus und vertreten diese. bilden sich ein Urteil zur Leitfrage und vertreten dieses Urteil gegenüber anderen, durch Argumente gestützt - auch schriftlich. reflektieren und hinterfragen ihr eigenes Konsumverhalten sowie ihr Denken über Wegwerf-Mode kritisch.

  • Wirtschaft / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I
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