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Kartoffeldrucke digital bearbeiten

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler sowohl den traditionellen Kartoffeldruck als auch dessen Bearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm kennen.Traditionelle Drucktechniken wie der Kartoffeldruck sind im Kunstunterricht bewährt und bei Kindern gleichsam beliebt. Doch was am Computer in wenigen Minuten mit einem Filter aus so einem Bild gemacht werden kann, fasziniert geradezu. Das Besondere daran: Selbst weniger gut gelungene Bilder können mithilfe des digitalen Filters nachbearbeitet werden.In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler zunächst ganz traditionell den Kartoffeldruck kennen und gestalten so das Grundbild mit Wasserfarben. Dieses wird abfotografiert und steht den Kindern anschließend als jpg-Datei am Computer zur Verfügung. In einem Bildbearbeitungsprogramm (zum Beispiel Ultimate Paint) setzen sie verschiedene Filtertechniken ein und verändern ihr Grundbild mehrfach, bis sie drei gute Varianten haben, die sich zum "Viererpack" mit dem Original zusammenstellen und als Fotokarte ausdrucken lassen. Passende Themenwahl Je nach Jahreszeit und Aktualität kommt eine Vielzahl an Themen für den Kartoffeldruck in Frage. Besonders geeignet sind Motive, für die nicht zu viele verschiedene Kartoffelstempel-Formen benötigt werden, zum Beispiel fallende Blätter im Herbst, blühende Bäume im Frühjahr, eine Blumenwiese mit Schmetterlingen, eine Unterwasserwelt, eine Schafherde auf der Wiese oder ein gestempeltes Muster. Klassische Methode und moderne Technik Das Arbeiten mit Stempeln ist eine uralte Kulturtechnik, die die Kinder beim praktischen Einsatz am besten kennenlernen können. Die digitale Weiterbearbeitung des Kartoffeldruckbildes motiviert die Schülerinnen und Schüler stark. Dabei bleibt das klassische Bild unversehrt erhalten, da die Fotografie des Bildes zum Einsatz kommt. Die Kinder lernen aktuelle digitale Möglichkeiten kennen und staunen, was der Computer aus ihrem Bild machen kann. Sie gewinnen die Erkenntnis, dass nicht jedes Foto, das gedruckt oder online vorliegt, dem Original entspricht. Zudem üben die Grundschüler den Umgang mit Dateien: Ordner öffnen, Datei laden, umbenennen, speichern. Gerade hierin haben viele nur wenig Übung. Die Unterrichtseinheit trainiert Medienkompetenz intensiv und praxisnah, und das ganz nebenbei. Zeitliche Planung Die Unterrichtseinheit besteht aus zwei größeren Teilen, die eine Pause verlangen, damit die Kartoffelstempelbilder gut trocknen und geglättet werden können, bevor sie fotografiert werden. Bei Grundschülern ist es empfehlenswert, dass die Lehrkraft die von den Kindern erstellten Fotografien bildgenau ausschneidet, sie auf eine angemessene Größe verkleinert und mit einem sprechenden Namen versieht, damit im Unterricht gleich mit dem Filtereinsatz begonnen werden kann. Beim Filtern kann die Lehrkraft den Kindern eine Mindestzahl an Ergebnisbildern vorgeben. Besonders fitte und schnelle Kinder können auch als Helferin oder Helfer eingesetzt werden. Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Kartoffeldruck" Der Ablauf der Unterrichtseinheit "Kartoffeldruck" wird hier gegliedert nach einzelnen Unterrichtsphasen beschrieben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler malen einen mehrfarbigen Hintergrund in Aquarelltechnik. probieren Stempel aus verschiedenen Materialien aus und vergleichen sie. schneiden Kartoffelstempel in geeigneten Formen aus und testen diese. mischen passende Farben und tragen diese auf die Stempel auf. gestalten ein Bild in Drucktechnik. lernen, einen Filter in einem Bildbearbeitungsprogramm richtig anzuwenden. unterscheiden gute von weniger guten Filterergebnissen. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler fotografieren ihr Bild selbst ab oder assistieren dabei. laden ihr Foto in das Bildbearbeitungsprogramm, bearbeiten es mit einem Filter, benennen es um und speichern es ab. erstellen mithilfe einer Software eine Fotomontage oder assistieren dabei. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler helfen anderen und fordern selbst Hilfe ein, wenn dies nötig ist. tauschen ihre Stempel untereinander aus. Stempelmaterial Im Lehrer-Schüler-Gespräch überlegen die Kinder, welche Möglichkeiten sich für eine Bildgestaltung mit Stempeln ergeben. Dabei stellen sie auch Vermutungen an, mit welchen Materialien man gut stempeln kann. Bei der nachfolgenden Gruppenarbeit erhält jede Gruppe einen Materialkorb (zum Beispiel mit Korken, Moosgummi, Kartoffeln, Schaumgummi, Styropor, Möhren, Lederresten, Holzstücken), Farbe und Zeichenblockpaier. Stempel-Test Die Schülerinnen und Schüler schneiden einfache Fantasieformen aus und probieren die Stempel auf ihren Blättern aus. Ihre Erfahrungen bringen sie anschließend im Klassengespräch ein. Kartoffeln lassen sich gut schneiden und sind für nahezu alle Stempelarbeiten gut geeignet. Es kann jedoch sein, dass sich für das eine oder andere Thema Stempel aus Korken oder Moosgummi besser eignen. Welche Stempelart genutzt wird, entscheidet die Klasse gemeinsam. Zum Schluss erklärt die Lehrkraft das neue Thema, bei dem die Stempel eingesetzt werden sollen. Malen mit Aquarelltechnik In dieser Einzelstunde malen die Schülerinnen und Schüler ihren Hintergrund mit Wasserfarben in Aquarelltechnik. Beispiel Herbst/Blattfall: Im unteren Bereich verwenden die Kinder Grüntöne (Wiese), im mittleren Bereich Brauntöne (Feld) und im oberen Bereich Blautöne (Himmel). Techniken Die Kinder sollten beim Malen darauf achten, nicht zu viel Farbe aufzutragen und viel Wasser zu verwenden. Überschüssige Farbe saugen sie mit Papiertaschentüchern auf. Wer mag, malt noch das Geäst eines Baumes dazu oder eine kleine Hütte. Die Bilder werden zum Trocknen ausgelegt und anschließend gestapelt und beschwert, damit sie wieder glatt werden. Kartoffelstempel ausschneiden Die Klasse arbeitet an Gruppentischen, die mit Zeitungen ausgelegt sind. Jede Gruppe schneidet eine bestimmte Menge Kartoffelstempel passend zum Thema zu (im Beispiel: Blattformen, Grasbüschel, eventuell noch Pilze und Blüten) und testet sie mit Wasserfarben auf einem Probeblatt. Die Stempel stehen danach allen zur Verfügung. Stempeln der Bilder Nun holt sich jedes Kind sein persönliches Blatt an den Platz und beginnt auf dem farbigen Hintergrund die Motive zu stempeln (im Beispiel: unten Grasbüschel, eventuell geschmückt mit wenigen Blüten oder Pilzen, auf dem ganzen Blatt fliegende Blätter, die erkennbar von einer Seite hereingeweht kommen). Alle Bilder werden nach dem Trocknen wieder beschwert und geglättet. Fotografieren mit Stativ Damit die Bilder ohne zu Verwackeln fotografiert werden können, bauen die Schülerinnen und Schüler eine Fotostation mit Stativ auf, an der die Bilder exakt von oben oder von vorne bildfüllend aufgenommen werden können. Sie fotografieren der Reihe nach ihr Bild mit einer Digitalkamera, sicherheitshalber zweimal. Diese Aufgabe könnte auch von einer Schülergruppe oder bei engem Zeitplan von der Lehrkraft für die ganze Klasse übernommen werden. Tipp: Auf gute, gleichmäßige Beleuchtung achten. Fotos am Computer zuschneiden Die Fotos müssen anschließend in der Regel an den Rändern noch zugeschnitten werden, bis nur noch das eigentliche Bild darauf zu sehen ist. Ältere Schülerinnen und Schüler können ihr Foto am Computer selbst ausschneiden, für die jüngeren bereitet die Lehrkraft die Fotos bis zur nächsten Stunde passend vor. Anleitung über den Beamer Am Beispiel eines Bildes zeigt die Lehrkraft über den Beamer, wie man das Originalbild in das Bildbearbeitungsprogramm lädt und unter einem anderen Namen im vorgegebenen Ordner abspeichert. Danach erfahren die Schülerinnen und Schüler, welche Filter geeignet sind und wie man sie anwendet. Gefällt das Ergebnis einer Filterung, bestätigt man sie und speichert die bereits umbenannte Datei, bevor man sie schließt und den Vorgang ausgehend vom Originalbild von vorne beginnt. Achtung: Unbedingt darauf achten, dass das Originalbild zuerst umbenannt wird, bevor die Filter zum Einsatz kommen. So wird vermieden, dass das Original verändert wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Zur Sicherheit sollten die Originale zusätzlich in einem anderen Ordner gespeichert sein. Die Vorgehensweise (Original laden, umbenennen, filtern, speichern, Datei schließen, wieder von vorne starten) wird an der Tafel oder auf einem Handout notiert. Eigene Filterbilder erstellen Nach der Präsentation arbeiten die Schülerinnen und Schüler an den Rechnern und erstellen so lange verschiedene Filterbilder, bis mindestens drei gute Ergebnisse dabei sind. Dabei helfen sich die Kinder gegenseitig und werden von der Lehrkraft unterstützt und beraten. Bildmontage-Anleitung Wieder startet der Unterricht mit einer kleinen Präsentation am Beamer. Dabei zeigt die Lehrerin beziehungsweise der Lehrer der Klasse, wie man das Originalbild und drei weitere Filterbilder mit einem geeigneten Programm zu einem Viererpack montiert. Hier kann die bereits bekannte Bildbearbeitungssoftware zum Einsatz kommen oder die Bilder werden mit Word, oder dem Publisher zusammengestellt. Tipp: Sollen sie später ausgedruckt werden, wird eine entsprechend hohe Auflösung benötigt. Filterbilder zusammenstellen An den Arbeitsstationen helfen sich die Kinder im Anschluss an die Präsentation gegenseitig bei der Bewältigung der Aufgabe. Liegen mehr als drei Filterbilder vor, muss zunächst eine Auswahl getroffen werden. Bei sehr jungen Kindern kann dieser Arbeitsschritt auch ganz von der Lehrkraft übernommen werden, nachdem jedes Kind auf einem Plan aufgeschrieben hat, welches Bild bei ihm wohin montiert werden soll. Selbstverständlich können interessante Filterbilder auch einfach einzeln ausgedruckt werden. Wer es dagegen etwas aufwendiger mag, kann ein Plakat mit den schönsten Ergebnissen zusammenstellen und drucken lassen.

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