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Aufgeklärt statt autonom: Linksextremismus-Prävention für die Schule

Dossier

Extremisten gefährden, unabhängig von ihrer ideologischen Prägung, das friedliche Zusammenleben in unserem demokratischen Staat. Statt durch Mitgestaltung, Kritik und gesellschaftlichem Engagement auf Grundlage der Menschenrechte und unserem Grundgesetz wollen sie durch die Abschaffung der freiheitlich demokratischen Grundordnung die Gesellschaft mit Gewalt in ihrem Sinne verändern. Dieses Dossier ist ein Beitrag zur schulischen Präventionsarbeit und thematisiert Linksextremismus, nicht, weil die momentane Gefahr durch Linksextremisten größer ist als durch andere Extremismusformen, sondern, weil der Linksextremismus, wie jeder Extremismus, eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben in unserem freien und demokratischen Staat ist. Das Dossier enthält eine Ausstellung bestehend aus 12 Plakaten und Arbeitsmaterial für den Unterricht, um das Thema Linksextremismus in der Schule zu behandeln. Dabei steht die Auseinandersetzung mit linksextremistischen Strategien, Strömungen, Anti-Haltungen und ihr mediales Auftreten im Mittelpunkt. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme am demokratischen Prozess und zu kritischem Denken aufgefordert werden. Sie sollen lernen, dass gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Missstände kritisiert werden dürfen und wie sie sich mit demokratischen Mitteln für ihre Anliegen einsetzen können, ohne auf extremistische Methoden und Ideologien zurückgreifen zu müssen.

  • Fächerübergreifend
  • Geschichte, Politik und Gesellschaftswissenschaften

Einführung des Extremismusbegriffs

Kopiervorlage

In diesem Arbeitsmaterial zum Thema Extremismusverständnis definieren die Schülerinnen und Schüler den Begriff Extremismus, entwickeln eine Vorstellung für mögliche Gründe sich zu radikalisieren und erarbeiten den Unterschied zwischen radikal und extremistisch.Das Arbeitsmaterial zum Thema "Einführung des Extremismusbegriffs" stellt eine Erweiterung zur Behandlung des Plakats "Was ist Extremismus?" dar. Im ersten Schritt werden die Alltagsvorstellungen der Schülerinnen und Schüler sowie die Vorerfahrungen im Umgang mit dem Thema Extremismus durch Beschreibung und Erklärung des Begriffs und mögliche Gründe für eine Radikalisierung in Einzel-, Partner- und Plenumsarbeit thematisiert. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler trotz unterschiedlicher Wissensniveaus gemeinsam das Thema diskutieren und erarbeiten. So können sie ihrem Leistungsniveau entsprechend gefordert werden und sich beteiligen. Darüber hinaus können Fehlvorstellungen erkannt und problematisiert werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Vorstellung über die Bedeutung von Extremismus, indem sie ihre Vorkenntnisse mit denen des Nachbarns abgleichen und sich Motive für eine Radikalisierung überlegen und im Plenum diskutieren. benennen die drei in Deutschland am stärksten vertretenen Extremismusformen, beschreiben deren jeweilige Ziele und erläutern Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede, indem sie das Plakat als Informationsquelle nutzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ausreden zu lassen und sie zu akzeptieren (Rücksichtnahme und Solidarität). verbessern ihre Kooperationsfähigkeit in der Pair-und-Share Phase, wodurch sich der Reichtum an Lösungsideen erhöht, zudem unterstützen sie sich gegenseitig bei Problemen (Kooperations- und Teamfähigkeit).

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Extremismusprävention in Schule und Jugendarbeit

Fachartikel

Was können Lehrerinnen und Lehrer gegen extremistische Äußerungen und Ansichten tun beziehungsweise wie können Kinder und Jugendliche gegen derartige Ansichten geschützt und demokratisches Denken und Handeln gefördert werden? Hier finden Lehrkräfte Serviceangebote, Lehrerhandreichungen sowie eine Materialsammlung zum Thema "Extremismusprävention in Schule und Jugendarbeit", zusammengestellt aus den verschiedenen Bundesländern. Digitale und interaktive Angebote für Jugendliche "Jihadi fool" Mit der Kampagne "Jihadi fool" wendet sich der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz (Ministerium des Innern) an ein breites Publikum mit einem Schwerpunkt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen und lädt zur Auseinandersetzung mit salafistischer Internetpropaganda und Extremismus ein. Kanäle des Projekts bei: YouTube: www.youtube.com/c/jihadifool Facebook: www.facebook.com/Jihadifool Instagram: www.instagram.com/jihadifool Twitter: twitter.com/jihadifool Leons Identität Das Videospiel "Leons Identität" wurde im Auftrag der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei und des Ministeriums des Innern entwickelt. Es soll jungen Menschen helfen, rechtsextremistische Ideologien zu erkennen, ihre eigene politische Urteilsfähigkeit schulen und zugleich die Medienkompetenz fördern. Download über https://leon.nrw.de/ (als Windows-, MacOS- oder Linux-Version) oder die Spieleplattform Steam. Lernplattform "Wimmelbild online" Das digitale Angebot für die Demokratiebildung an Schulen wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entwickelt. Es nutzt spielerische Elemente für die pädagogische Arbeit und unterstützt Lehrkräfte mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten dabei, Demokratiebildung zu verankern. "Stand Up" Die App "Stand Up!" wurde im Rahmen des Förderprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" entwickelt. In simulierten Dialogen trainieren Jugendliche und junge Erwachsene den Umgang mit populistischen, diskriminierenden Aussagen. Ein umfassendes Glossar bietet Hilfestellung zur Diskussionsführung, Erklärungen zu populistischen Argumentationsmustern und inhaltliche Hilfestellung zu den behandelten Themen. Die App kann als Desktop-Version genutzt werden: www.stand-up-gegen-populismus.de "Tolerant statt ignorant" Die virtuelle Ausstellung für Demokratie und gegen Antisemitismus wurde im Rahmen des Förderprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" entwickelt. Die Ausstellung sensibilisiert für jüdisches Leben und Vielfalt in Deutschland und Hessen und klärt über historische und gegenwärtige Ausprägungen von Antisemitismus auf. Die Ausstellung ist für alle mobilen Endgeräte optimiert und kann im schulischen und außerschulischen Kontext frei genutzt werden: www.tolerant-statt-ignorant.de Download der App: PlayStore und App Store Serviceangebote für Lehrkräfte Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz bietet Lehrkräften digitale Angebote zur Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus anhand der Gedenkstätte Osthofen . Schwerpunkte sind die Vermittlung des historischen Geschehens in den Konzentrationslagern, die Erinnerung an die Opfer und die Thematisierung aktueller Erfahrungen im eigenen Umfeld. Herausforderung extremistischer Salafismus – Angebote für Schule und Jugendarbeit Das Ministerium des Innern und das Ministerium für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen bieten Lehrerinnen und Lehrern, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie pädagogischen Fachkräften in der städtischen Jugendarbeit mehrere Module an, mit denen das Thema extremistischer Salafismus im Unterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder beispielsweise in Projektwochen behandelt werden kann. Infos zur Prävention von Islamismus Die Übersichtsseite der Bundeszentrale für politische Bildung befasst sich mit der Integration von Radikalisierungsprävention in Schule und Unterricht. Lehrkräfte finden hier Hintergrundinformationen zu Islamismus, Radikalisierung und Prävention, Unterrichtsmaterialien für Grundschulen und Sekundarstufen, Medien-Tipps sowie Hinweise zu Anlaufstellen in ganz Deutschland, die Unterstützung und Weiterbildung anbieten. Landheld*innen – für eine demokratische Alltagskultur in der Nachbarschaft Das Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachen-Anhalt e. V. ( www.miteinander-ev.de ) unterstützt pädagogische Fachkräfte beim Erkennen von Radikalisierungstendenzen bei Jugendlichen und arbeitet mit dem Projekt Landheld*innen unter anderem zu Demokratiefeindlichkeit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Präventionsangebot Lehrerfortbildungen Das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen bietet ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen und Lehrerfortbildungen zu Präventionstätigkeiten an. Rechtsextremismus, Islamismus, Linksextremismus und Antisemitismus stellen hierbei einen besonderen Schwerpunkt dar. Präventionsprojekt ACHTUNG?! Das Projekt "ACHTUNG?!" wird durch das beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg angesiedelten Kompetenzzentrum gegen Extremismus (konex) landesweit angeboten. Es bietet Lehrkräften Veranstaltungen, Module, Informations- und Unterrichtsmaterial zur Extremismusprävention an. Prisma – Prävention durch Dialog Prisma ist ein Projekt des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes (Ministerium des Innern), das sich mit der Biografie von Personen befasst, die im Extremismus verhaftet waren. Aussteigerinnen und Aussteiger aus dem Rechtsextremismus, dem Islamismus und dem auslandsbezogenen Extremismus arbeiten das von ihnen Erlebte bei Veranstaltungen mit Schülerinnen und Schülern auf. Team meX Das Team meX versteht sich als landesweites Netzwerk in Baden-Württemberg und führt innerhalb des Landes Bildungsangebote zur Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und islamistischem Extremismus durch. Alle Veranstaltungen werden von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg auf Anfrage durchgeführt. Workshops: "Wie wollen wir leben?" Die kostenlosen Workshops des Demokratiezentrums Rheinland-Pfalz , die im Auftrag des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung umgesetzt werden, richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 5 bis 13 sowie an Personen, die im Schulkontext tätig sind. Sie hat zum Ziel, Vorurteilen, Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken sowie die Demokratiebildung zu fördern. Lehrerhandreichungen Fachbrief zu Islamfeindlichkeit und Islamismus Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin hat einen umfangreichen Fachbrief zum Themenschwerpunkt Islamfeindlichkeit und Islamismus sowie Konsequenzen für die politische Bildung an Schulen herausgegeben, der nach Gesprächen mit Lehrkräften und Vertreterinnen und Vertreter außerschulischer Träger als erstes Zwischenergebnis erstellt worden ist. Fachbrief zum 9. November: Perspektiven der Holocaust Education Der Fachbrief , herausgegeben von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin, regt Lehrkräfte dazu an, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Pogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken und stellt im Sinne von Best-Practice-Beispielen und Vernetzungsmöglichkeiten einige erprobte Konzepte und Erfahrungen vor. Grundlagen einer entwicklungsorientierten Prävention des Rechtsextremismus Das Gutachten, welches in einer Kooperation des Landespräventionsrats Niedersachsen und der Friedrich-Schiller-Universität Jena erstellt wurde, leitet Handlungsempfehlungen auch für den Schulbereich ab und dient Lehrkräften zu einer entwicklungsorientierten Extremismusprävention. Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung Mit der Handreichung unterstützt das Hessische Kultusministerium Lehrkräfte bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags im Bereich der Demokratiebildung und bietet gleichzeitig eine auf den Grundwerten unseres Grundgesetzes basierende Orientierung im Umgang mit Extremismus und Konfliktsituationen. Handreichung "Jugendliche im Fokus salafistischer Propaganda" Das Landesinstitut für Schulentwicklung hat gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung eine mehrteilige Handreichung erarbeitet. Schulen erhalten mit den Bänden dieser Handreichung wichtige Informationen und Anregungen zur Umsetzung schulischer Präventionsarbeit bei menschenabwertenden und antidemokratischen Haltungen und Handlungen. Links: https://www.lpb-bw.de/publikation3236 https://www.lpb-bw.de/publikation3321 https://www.lpb-bw.de/publikation3341 Handreichung "Schule und religiös begründeter Extremismus" Die Handreichung der Bundeszentrale für politische Bildung bietet Lehrkräften und Schulleitungen Orientierung im Themenfeld "Schule und religiös begründeter Extremismus". Sie gibt erste Antworten auf häufige Fragen und vermittelt einen Überblick über aktuelle Publikationen und Materialien, die für die Schulpraxis relevant sind – ob als Hintergrundlektüre oder zur konkreten Planung einer Unterrichtseinheit. Damit schafft die Handreichung eine Grundlage für die fachlich fundierte, qualifizierte Auseinandersetzung mit den Themen Islamismus, Extremismus und Radikalisierung, aber auch mit religiösen Fragen und antimuslimischem Rassismus. Lernmedium "Wahrnehmen – Benennen – Handeln" Die Handreichung unterstützt Lehrkräfte, einen kompetenten Umgang mit Antisemitismus zu finden. Sie wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) herausgegeben. Arbeitshilfe "Junge Menschen stärken – Radikalisierung vorbeugen" Das Medienpaket "Junge Menschen stärken – Radikalisierung vorbeugen" unterstützt Fachkräfte in Schule, Jugendarbeit und Polizei im Themenfeld "Islamismus und Islamfeindlichkeit". Das Medienpaket wurde von ufuq.de in Kooperation mit dem Programm polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes erstellt. Es bietet Hintergrundinformationen, Materialien für die Präventionspraxis und gibt konkrete Anleitungen zur Sensibilisierung von Akteuren vor Ort Beratungsangebote für Schulen Argumentationstraining gegen Stammtischparolen Ein Schwerpunkt der Fachstelle gegen Diskriminierung in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz liegt auf der Koordination des Workshop-Angebots "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen" , welches von Schulen gebucht werden kann. Politische Bildung an sächsischen Schulen – Fallbeispielsammlung Die Fallbeispielsammlung "Herausforderungen politischer Bildung und pädagogischen Handelns an sächsischen Schulen" , herausgegeben vom Landesamt für Schule und Bildung, bietet allen Lehrbeteiligten Handlungsorientierung und Rechtssicherheit. Für insgesamt 15 Problemsituationen aus der pädagogischen Praxis wurde die aktuelle Rechtslage beurteilt und Handlungsmöglichkeiten dargestellt. Präventionsprogramm gegen Hatespeech unter Jugendlichen (ERASED) Um die Schulen bei der Demokratieerziehung Heranwachsender zu unterstützen, entwickelt die Universität Potsdam / Departement Erziehungswissenschaften zurzeit ein theoretisch fundiertes und praktisch evaluiertes Präventionsprogramm , das Heranwachsenden die nötigen Kompetenzen vermittelt, um Hatespeech nachhaltig vorzubeugen und ein diskriminierungsfreies Klima an Schulen zu schaffen. Das Manual soll dieses Jahr noch fertig gestellt werden, um im nächsten Jahr in die praktische Evaluation zu gehen. Ansprechpartner: normankrause@uni-potsdam.de Präventionsprogramm "Wegweiser – gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus" Das Landesprogramm "Wegweiser" des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfahlen ist mit 25 lokalen Beratungsstellen flächendeckend im Bundesgebiet vertreten. "Wegweiser" bietet Schulen konkrete Unterstützung in Einzelfällen, Vorträge für Lehrkräfte sowie Workshops und Projekttage für Klassen an. Programm "Politische Bildung an Berliner Schulen" Seit dem 1.1.2021 läuft das Programm "Politische Bildung an Berliner Schulen" , gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin. Durch dieses Programm erhält jede öffentliche Grund-, weiterführende und berufliche Schule in Berlin 2.000 Euro, zweckgebunden für Maßnahmen zur Stärkung der politischen Bildung und zur Förderung von Schulentwicklungsprozessen im Sinne einer demokratischen Schule. Salafismusprävention – Fallarbeit mit Jugendlichen Die Beratungsstelle Gewaltprävention der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg bietet Schulen individuelle Unterstützung an, um Schülerinnen und Schüler, die im Verdacht stehen, einem religiös-extremistischen Dogma zu folgen, zu betreuen. Schule ohne Rassismus Die Landeskoordination des Projektes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC) in Rheinland-Pfalz (angesiedelt bei der Landeszentrale für politische Bildung RLP) koordiniert Angebote für Projektschulen und fördert Veranstaltungen, Seminare und Workshops im Bereich Diskriminierung, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gewaltfreie, demokratische Kultur an der Schule.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

Extreme Dialogue: "Adam Deen"

Kopiervorlage

Das Unterrichtsmaterial ermöglicht anhand eines kurzen Films die Auseinandersetzung mit Adam Deen, der zum islamistischen Extremisten wurde und später den Ausstieg aus der Szene schaffte. Im Mittelpunkt stehen Motive für Ein- und Ausstieg und die islamistische Ideologie. In dem knapp sechs Minuten langen Dokumentarfilm erzählt Adam Deen von seinem Weg in den Islamistischen Extremismus, schildert seine damalige Einstellung zu den Anschlägen des 11. Septembers und erklärt, was ihn am Ende dazu bewegt hat, die Gruppe wieder zu verlassen. Das Begleitmaterial zu Adam Deens Geschichte gibt Lehrkräften die Möglichkeit, sich in ihrem Unterricht mit Schülerinnen und Schülern tiefergehend mit dem Reiz gewalttätiger rassistischer Gruppen und ihren Vorurteilen auseinanderzusetzen. Ein Leitfaden gibt Lehrkräften weitergehende Hilfestellungen zur generellen Arbeit mit Unterrichtsmaterialien von Extreme Dialogue. Die Lehrkräfte sollten unbedingt vor dem Beginn der Unterrichtseinheit mit der Klasse darüber sprechen, dass die in den Interviews geschilderten Ereignisse teilweise sehr drastisch und gewaltsam sind. Schülerinnen und Schüler, die sich dem nicht aussetzen wollen oder können, müssen Alternativen angeboten bekommen. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand der Geschichte von Adam Deen Motive und Ursachen für die Radikalisierung von Menschen kennen. analysieren die Mechanismen, die Menschen in extremistischen Gruppen halten und sie bis zur Anwendung von Gewalt treiben. erarbeiten und hinterfragen Techniken und Taktiken zum Überzeugen und Widerstehen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich Informationen aus dem Video-Interview mit Adam Deen. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, wie Kontakte zu Einzelnen und ihren Geschichten Empathie und Gemeinschaft fördern können. Das Video erzählt den Prozess der Radikalisierung eines ehemaligen Mitglieds der mittlerweile verbotenen britischen Islamisten-Gruppe al-Muhajiron nach, bis zu seiner Abkehr von der islamistischen Ideologie.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Tolerant statt ignorant – eine virtuelle Ausstellung

Fachartikel

Das Angebot "Tolerant statt ignorant 2.0 – eine virtuelle Ausstellung für Demokratie und gegen Antisemitismus" bietet in sechs Ausstellungsräumen vielseitige mediale Materialien und Inhalte über die Anfänge und Traditionen des Judentums, die Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Hessen, aber auch die Entstehung und Erscheinungsformen von Antisemitismus – vom Antijudaismus bis hin zum israelbezogenen Antisemitismus. Beschreibung Antisemitismus ist eine der ältesten Formen der Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Noch immer stellt er eine Bedrohung für unsere Gesellschaft dar und ist weit verbreitet. Auch in Deutschland steigen die Zahlen antisemitischer Vorfälle in den letzten Jahren. So veröffentlicht etwa das Bundesministerium des Innern seit 2001 in einer jährlichen Polizeistatistik die Anzahl gemeldeter antisemitischer Straftaten. Die Häufigkeit der "Hasskriminalität" steigt konstant, wobei die Anzahl der Straftaten 2021 im Vergleich zum Vorjahr um fast 29 Prozent gestiegen ist (2020: 2.351 Straftaten; 2021: 3.027 Straftaten). Daraus ergeben sich im Durchschnitt acht antisemitische Straftaten pro Tag. Auch in Hessen wurden 111 antisemitische Straftaten registriert, davon 98 mit rechtsextremistischem Hintergrund. Die Dunkelziffer der nicht erfassten Vorfälle dürfte hoch sein. Denn Antisemitismus äußert sich auf vielfältige Weisen. Seien es Drohungen und Hasskommentare im Internet, die Verbreitung von antisemitischen Bildern in Musik und Medien oder tatsächliche Gewalt. Gegenwärtiger Antisemitismus tritt insbesondere in Bezug auf den Nahostkonflikt, Israel oder auch durch die Relativierung des Holocaust in Erscheinung und ist bis in die Mitte der Gesellschaft vertreten. Zeitgemäße Antisemitismusprävention muss daher zusätzlich zur sachlichen Aufklärung und Information stärker an die Nutzungsgewohnheiten der "Digital Natives" als Zielgruppe anknüpfen. Durch ein niedrigschwelliges, medial vielfältiges und digitales Angebot, steigt die Bereitschaft Jugendlicher, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen. Die virtuelle Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" stellt vielfältige Materialien und mediale Angebote zur Verfügung und kann im schulischen oder außerschulischen Kontext genutzt werden. Sie ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sich eigenständig mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sie werden für ihr jüdisches Umfeld und gegenwärtigen Herausforderung durch Antisemitismus sensibilisiert. Die virtuelle Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V. und wird aus Mitteln des Landesprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" gefördert. Umsetzung Seit 2020 wird mit der virtuellen Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0 – für Demokratie und gegen Antisemitismus" als "Tolerant statt ignorant 2.0" ein ebenso informatives wie interaktives Bildungsangebot für Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren geboten. Die virtuelle Ausstellung kann online besucht und genutzt werden. Die Anwendung ist auf allen mobilen Endgeräten verfügbar und einsetzbar. Über einen Eingangsbereich kann zwischen den sechs Haupträumen frei gewählt werden. Zur Verfügung stehen sechs Ausstellungsräume: In den initialen vier Ausstellungsräumen werden die religiösen und ethischen Grundlagen des Judentums und dessen Ausprägungen vermittelt, aber auch die historische Entstehung und Erscheinungsformen von Antisemitismus erklärt sowie die Geschichte jüdischen Lebens in Hessen bis in die 1990er Jahre nachgezeichnet. Im Jahr 2023 wurde die virtuelle Ausstellung um zwei neue Räume erweitert, um einen verstärkten Gegenwartsbezug zu schaffen. Fortan klärt ein fünfter Ausstellungsraum über das neuere Phänomen des israelbezogenen Antisemitismus auf, der antisemitische Stereotype und Narrative auf den Staat Israel projiziert, um so dessen Existenzrecht zu delegitimiert und Jüdinnen und Juden das Recht abzusprechen, in einem eigenen Staat als freie, gleichberechtigte, selbstbestimmte Menschen zu leben. Um jeglichen Erscheinungsformen von Antisemitismus aktiv entgegenzutreten, widmet sich ein sechster Ausstellungsraum jüdischer Gegenwart in Hessen. Portraitiert und vorgestellt werden Personen, Initiativen und Organisationen, die die Vielfalt, Diversität und Alltäglichkeit jüdischer Lebenswelten in Hessen repräsentieren und für nichtjüdische Jugendliche und junge Erwachsene sichtbar und erfahrbar machen. In jedem Raum können verschiedene Themenschwerpunkte ausgewählt werden, die neben erklärenden Texten, vielseitige multimediale, interaktive Inhalte für die Beschäftigung mit der jeweiligen Thematik zur Verfügung stellen – beispielsweise bildschirmfüllende Abbildungen mit hinterlegten Informationen, Videoformate, interaktive Karten und Diagramme. Begleitendes Unterrichtsmaterial Mit der Erweiterung der virtuellen Ausstellung stehen zu den Räumen 1 und 2 sowie den Räumen 5 und 6 je eine Unterrichtseinheit zur Verfügung. Darüber wird Lehrkräften die Möglichkeit geboten, das innovative Medienformat lehrplanbezogen in den schulischen Unterricht einzubinden und die komplexen Themen an heterogene Lerngruppen heranzutragen. Außerdem können so Lernende mit Unterstützung ihrer Lehrkraft, die Inhalte der virtuellen Ausstellung erarbeiten, üben und vertiefen. Zielgruppe Die Hauptzielgruppe umfasst Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene. Außerdem können Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen das Material für Ihren Unterricht heranziehen. Lerninhalte und Kompetenzen "Tolerant statt ignorant" kann von Jugendlichen eigenständig außerhalb der Schule, aber auch von Lehrkräften direkt im Unterricht genutzt werden. Hinsichtlich der inhaltlichen und methodischen Ausrichtungen orientiert sich das Projekt an den überfachlichen Kompetenzen der Kerncurricula Hessen, die sich in den verschiedenen Lehrplänen wiederfinden. Im Entwicklungsprozess der Lernenden kommt dem Aufbau überfachlicher Kompetenzen eine besondere Bedeutung zu. Folgende Kompetenzen sollen mithilfe des Projekts angesprochen und gefördert werden: Gesellschaftliche Verantwortung Umgang mit Konflikten Rücksichtnahme und Solidarität Soziale Wahrnehmungsfähigkeit Medienkompetenz An den allgemeinbildenden Schulen gibt es Anknüpfungspunkte zu den Inhalten der Ausstellung insbesondere in den Fächern Geschichte, Religion sowie Politik und Wirtschaft der verschiedenen hessischen Fachcurricular. Das Fach Geschichte bietet – über alle Klassenstufen und Schulformen hinweg – umfassende Anknüpfungspunkte in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust, aber auch um sich mit der gegenwärtigen Form des israelbezogenen Antisemitismus auseinanderzusetzen. Darüber hinaus wird das Verhältnis zwischen Judentum und Christentum, Judenemanzipation und -unterdrückung über verschiedene historische Epochen hinweg thematisiert. Zudem können die Staatsgründung Israels, der Nahostkonflikt sowie die deutsch-israelischen Beziehungen im Unterricht behandelt werden. Des Weiteren sieht der Lehrplan des Fachs Politik und Wirtschaft die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen innergesellschaftlichen und internationalen Interessen und den daraus resultierenden Konflikten sowie die Thematisierung internationaler Friedenssicherung vor. Auch zur Bearbeitung im Religionsunterricht kann das Angebot und Unterrichtsmaterial herangezogen werden. Etwa zur Thematisierung von religiösen Festen und Traditionen und die ethischen Grundlinien der monotheistischen Weltreligionen sowie die Behandlung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der monotheistischen Weltreligionen sowie Antijudaismus im Christentum. Weiterführende Links und Informationsangebote finden Sie hier. Fördergeber und Projektpartner Hessisches Ministerium des Inneren und für Sport Das Projekt wird im Rahmen des Landesprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" des Hessischen Innenministeriums gefördert. Hessisches informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) Das HKE im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport koordiniert die landesweiten Bemühungen zur Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen in allen Phänomenbereichen. Es ist Ansprechpartner bei Fragen zu bestehenden oder geplanten Programmen/Projekten und berät über die Förderungsmöglichkeiten entsprechender Maßnahmen. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden alle relevanten staatlichen wie nicht-staatlichen Akteure vernetzt und sowohl bei der Identifizierung aktueller Problemfelder als auch bei der Umsetzung wirkungsvoller Konzepte unterstützt. Mehr unter www.hke.hessen.de Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e. V. Der Verein verfolgt den gemeinnützigen Zweck, die Bildung und Erziehung der Jugend zu fördern. Zur Erfüllung dieses Zweckes erstellt der Verein insbesondere Informationsmaterial, mit dem er sich an Kinder und Jugendliche sowie an die für die Erziehung, Bildung und Ausbildung Verantwortlichen in Elternhaus, Schule, Betrieben, Jugend- und Sportverbänden sowie an andere Institutionen wendet. In der Mitgliederschaft sind Bildungsexperten der Bundesländer und der Sozialpartner vertreten. Aus den Reihen der Vereinsmitglieder werden Bildungsexperten benannt, die an der konzeptionellen Entwicklung mitarbeiten, das Projekt pädagogisch und bildungspolitisch beraten sowie das Projekt im Fachbeirat begleiten. Mehr unter www.jugend-und-bildung.de Eduversum GmbH Die Eduversum GmbH setzt als Verlag und Bildungsagentur Bildungsprojekte, ergänzende Unterrichtsmaterialien und Veranstaltungen im Kontext Bildung um. Mit www.lehrer-online.de betreibt die Eduversum GmbH das größte deutschsprachige Bildungsportal, entwickelt und veröffentlicht Schul- und Fachbücher sowie crossmediale Bildungsangebote - teilweise weltweit. Für öffentliche sowie private Partner und Auftraggeber realisiert und betreut das Unternehmen komplexe Bildungsprojekte zu vielfältigen Themen, die Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche in allen Schulformen, Schulstufen und Schulfächern ansprechen.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Stand Up! – Argumentieren gegen Populisten

Fachartikel

Die App "Stand Up! – Argumentieren gegen Populisten" unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene im Erkennen und Umgang mit populistischen Aussagen. In simulierten Dialogen lernen sie, solche Aussagen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. In einem Glossar erhalten sie zusätzliche Hintergrundinformationen und Hinweise zur Diskussionsführung. Beschreibung Sowohl in der virtuellen wie auch in der alltäglichen Lebenswelt nehmen populistische Aussagen zu und der politische Diskurs wird schärfer. Argumentationen werden verkürzt, diskriminierende und menschenverachtende Aussagen erhalten Einzug in Diskussionen. Viele überschreiten hierbei die Grenzen der Meinungsfreiheit. Seien es Verschwörungsideologien, Fake News, Gewaltmetaphern oder Hate Speech – populistische Aussagen sind in alltäglichen Situationen und in den Sozialen Medien ein häufiges Phänomen geworden. Der Handlungsspielraum der Menschen, die damit konfrontiert werden, sind vielfältig und reicht von Schweigen über Meinungsübernahme bis zu Hilflosigkeit oder Ablehnung. Insbesondere junge Menschen sollen in der Lage sein, sich selbstständig und aktiv an der Mitgestaltung der Demokratie zu beteiligen und sich für ein friedliches Zusammenleben ohne Diskriminierung einzusetzen. Ein respektvolles Miteinander und eine demokratische Diskussionskultur sind unverzichtbar für den Erhalt von demokratischen Grundwerten und deren Stabilität. Die App "Stand Up! – Argumentieren gegen Populisten" stellt einen wichtigen Baustein für die Demokratieerziehung dar und soll Jugendliche und junge Erwachsene im Erkennen und Umgang mit populistischen Aussagen unterstützen. In simulierten Dialogen lernen sie, solche Aussagen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. Sie erhalten zusätzliche Hintergrundinformationen und Hinweise zur Diskussionsführung. Der spielerische Umgang hilft dabei, Hemmschwellen abzubauen. "Stand Up!" kann eigenständig außerhalb der Schule, aber auch im unterrichtlichen Kontext genutzt werden. Die App steht für alle Android und iOS-Geräte als Download zur Verfügung. Sie kann darüber hinaus auch ohne Anmeldung und Download kostenfrei als Desktop-Version im Browser genutzt werden. Umsetzung In simulierten Dialogsituationen können die Spielerinnen und Spieler in zwei Spielvarianten den Umgang mit populistischen Aussagen üben. Dabei lernen sie, wie sie mit entsprechenden Antworten oder Rückfragen in einem demokratischen und wertschätzenden Dialog reagieren könnten. Variante 1 stellt den Dialog in Form eines Chats im Messenger dar. In Variante 2 findet der Dialog als eine persönliche Auseinandersetzung in Alltagssituationen statt. Die Spielerinnen und Spieler haben die Wahl zwischen mehreren Antwortmöglichkeiten. Ein unmittelbar in das Spiel integriertes Feedback erläutert kurz, ob die gewählte Antwort gut oder unpassend gewählt war. Zudem erhalten die Spielerinnen und Spieler die Möglichkeit, Hintergrundinformationen und allgemeine Hinweise zur deeskalierenden Gesprächsführung einzusehen. Thematisch behandelt die App neben verschwörungsideologischen und rassistischen Inhalten auch Antisemitismus, Antiziganismus, Homophobie sowie Ausländerfeindlichkeit. Zielgruppen Die Hauptzielgruppe umfasst Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene, neben Lehrkräften der Sekundarstufen I und II an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie insbesondere Schülerinnen und Schüler ab der neunten Klasse. Lerninhalte und Kompetenzen "Stand Up!" kann eigenständig außerhalb der Schule, aber auch im unterrichtlichen Kontext genutzt werden. Hinsichtlich der inhaltlichen und methodischen Ausrichtungen orientiert sich das Projekt an den überfachlichen Kompetenzen der Kerncurricula Hessen, die sich in den verschiedenen Lehrplänen widerspiegeln. Im Entwicklungsprozess der Lernenden kommt dem Aufbau überfachlicher Kompetenzen eine besondere Bedeutung zu. Folgende Kompetenzen sollen mithilfe des Projekts angesprochen und gefördert werden: Soziale Wahrnehmungsfähigkeit Rücksichtnahme und Solidarität Umgang mit Konflikten Gesellschaftliche Verantwortung Interkulturelle Verständigung Medienkompetenz An den allgemeinbildenden Schulen gibt es Anknüpfungspunkte zu den Themen des Projekts in den Fächern Deutsch, Politik und Wirtschaft, Sozialkunde, Religion/Ethik sowie Geschichte. In der Berufsschule, der zweijährigen Berufsfachschule zum mittleren Abschluss (BFS), in der zweijährigen höheren Berufsfachschule (HBFS), in der Fachschule für Sozialwesen – Fachrichtung Sozialpädagogik sowie in der Fachoberschule gibt es Anknüpfungspunkte für die Themen in den Fächern Religion/Ethik, Deutsch sowie Soziologie/Politik. Fördergeber und Projektpartner Hessisches Ministerium des Inneren und für Sport Das Projekt wird im Rahmen des Landesprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" des Hessischen Innenministeriums gefördert. Hessisches Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) Das HKE im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport koordiniert die landesweiten Aktivitäten zur Prävention und Intervention gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen in allen Phänomenbereichen. Es ist Ansprechpartner bei Fragen zu bestehenden oder geplanten Programmen/Projekten. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden alle relevanten staatlichen wie nicht-staatlichen Akteure vernetzt und sowohl bei der Identifizierung aktueller Problemfelder als auch bei der Umsetzung wirkungsvoller Konzepte unterstützt. Mehr unter www.hke.hessen.de Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e. V. Der Verein verfolgt den gemeinnützigen Zweck, die Bildung und Erziehung der Jugend zu fördern. Zur Erfüllung dieses Zweckes erstellt der Verein insbesondere Informationsmaterial, mit dem er sich an Kinder und Jugendliche sowie an die für die Erziehung, Bildung und Ausbildung Verantwortlichen in Elternhaus, Schule, Betrieben, Jugend- und Sportverbänden sowie an andere Institutionen wendet. In der Arbeitsgemeinschaft sind Bildungsexperten der Bundesländer und der Sozialpartner vertreten. Aus den Reihen der Vereinsmitglieder werden Bildungsexperten benannt, die an der konzeptionellen Entwicklung mitarbeiten, das Projekt pädagogisch und bildungspolitisch beraten sowie das Projekt im Fachbeirat begleiten. Mehr unter www.jugend-und-bildung.de Eduversum GmbH Die Eduversum GmbH setzt als Verlag und Bildungsagentur Bildungsprojekte, ergänzende Unterrichtsmaterialien und Veranstaltungen im Kontext Bildung um. Mit www.lehrer-online.de betreibt die Eduversum GmbH das größte deutschsprachige Bildungsportal, entwickelt und veröffentlicht Schul- und Fachbücher sowie crossmediale Bildungsangebote. Für öffentliche sowie private Partner und Auftraggeber realisiert und betreut das Unternehmen komplexe Bildungsprojekte zu vielfältigen Themen, die Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche in allen Schulformen, Schulstufen und Schulfächern ansprechen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Über Rassismus sprechen – ein digitaler Baukasten für Veranstaltungen zum Thema Rassismus

Fachartikel

Das Angebot "Über Rassismus sprechen – ein digitaler Baukasten für Veranstaltungen zum Thema Rassismus" setzt sich zum Ziel, Lehrenden und Lernenden ein leicht zu organisierendes Format zu bieten und junge Menschen zu einem aktiven Austausch anzuregen.Ob auf dem Weg zur Schule, während der Pausen, nach der Schule oder in den Sozialen Medien: Jugendliche begegnen tagtäglich Rassismus und Diskriminierung – direkt oder indirekt, verbal oder körperlich, bewusst oder unbewusst. Rassismus beschneidet das Leben, die Freiheit und Sicherheit vieler Menschen in Deutschland. Informations- und insbesondere Austauschformate fördern rassismuskritisches und -sensibles Denken und helfen, dieser gesellschaftlichen Herausforderung zu begegnen und Jugendliche im Umgang damit zu schulen. Das Angebot "Über Rassismus sprechen – ein digitaler Baukasten für Veranstaltungen zum Thema Rassismus" setzt sich zum Ziel, Lehrenden und Lernenden ein leicht zu organisierendes Format zu bieten. Gemeinsam mit zwei hessischen Partnerschulen wurde das Projekt erprobt und mit diesen im November/Dezember 2021 zwei Modell-Veranstaltungen durchgeführt. Materialien zur Veranstaltung "Über Rassismus sprechen" bündelt verschiedene herunterladbare Materialien und Informationsangebote. Es ermöglicht Lehrkräften und Interessierten gemeinsam mit Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern, eigene Veranstaltungen zum Thema Rassismus zu entwickeln und durchzuführen. Das Angebot ist in drei Arbeitsphasen unterteilt, die je nach Rahmenbedingungen in Präsenz, digitaler oder hybrider Form durchgeführt werden können. Inhaltlich liegen dem Projekt vier Themenfelder zugrunde: Was bedeutet Rassismus? Wie hat sich Rassismus in der Geschichte entwickelt? Wie äußert sich Rassismus heute? Was kann man gegen Rassismus machen? Aufbauend auf diesen Schwerpunkten können Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Interessen und Fragestellungen für eine Veranstaltung erarbeiten und ausformulieren. Neben allgemeinen Informationen zum Projekt finden sich im Materialangebot unter anderem Ablaufpläne zur Vorbereitung und Durchführung einer Veranstaltung. Diese kann gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern anhand von Informationen und Hinweisen an unterschiedliche Lehr- und Lernszenarien angepasst werden. Zudem werden verschiedene Video-Impulse und die Dokumentation der beiden Modell-Veranstaltungen bereitgestellt. Zielgruppe Das Angebot wendet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler in Hessen, kann aber aufgrund seiner übergreifenden Thematik und der Verfügbarkeit im Internet auch bundesweit umgesetzt werden. Das Material zur Veranstaltung richtet sich im Einzelnen an: Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 19 Jahre) Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen ab Klasse 8/9 Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen engagierten Menschen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der außerschulischen und politischen Bildungsarbeit. Fördergeber und Projektpartner Das Projekt "Über Rassismus sprechen" wurde im Rahmen des Landesprogramms " Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus " des Hessischen Innenministeriums gefördert und von der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e. V. umgesetzt.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

"Stoppt Hass-Propaganda bei Facebook & Co."

Unterrichtseinheit

Hasspredigerinnen und Hassprediger verlagern ihre Aktivitäten zunehmend in die sozialen Netzwerke. Wie Jugendliche menschenverachtende Propaganda erkennen und mit welchen Mitteln sie sich selbst und andere davor schützen können, (unfreiwillig) Mittäterinnen oder Mittäter zu werden, vermittelt diese Unterrichtseinheit.Vegane Kochshows von Neonazis, religiöse Gesänge, die zum Dschihad aufrufen, Pseudo-Geldberatung: Hass-Propaganda kann sich insbesondere im Web 2.0 explosionsartig verbreiten. Verdeckt oder ganz offen werben extremistische Gruppen im usergenerierten Netz um Unterstützerinnen und Unterstützer. Innerhalb sozialer Netzwerke sind sie besser vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt und zielen darauf ab, dass Userinnen und User ihre Botschaften weitertragen. Wer jedoch menschenverachtendes Gedankengut im Social Web mit anderen teilt, hilft mit, solche Inhalte zu verbreiten und gesellschaftsfähig zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Verlauf der Unterrichtseinheit in die Lage versetzt werden, kriteriengeleitet Hass-Propaganda zu identifizieren, sich hiervon zu distanzieren und entsprechend zu handeln. Einführung Vorbemerkungen und Hintergrundinformationen Auf dieser Seite finden Sie einige hilfreiche Vorbemerkungen zur Durchführung der Unterrichtseinheit sowie eine kurze Vorstellung der Kampagne "Stoppt Hass-Propaganda!". Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Stoppt Hass-Propaganda!" Hier wird der Ablauf der Unterrichtseinheit mit den dazugehörigen Materialien kurz vorgestellt. Eine ausführliche Anleitung steht in Form eines Leitfadens als PDF-Dokument zur Verfügung. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können zwischen freier Meinungsäußerung, Provokation, Propaganda, Volksverhetzung und Gewaltaufrufen differenzieren und kennen die wichtigsten Unterscheidungskriterien. kennen die gängigsten Methoden der propagandistischen Manipulation und sind in der Lage, auch versteckte Botschaften zu entschlüsseln. wissen, welche weltanschaulichen Gruppierungen im Netz mit extremistischen Inhalten operieren und welche Bevölkerungskreise bevorzugt Opfer oder Ziel menschenverachtender Ideologien sind. lernen ausgewählte Beispiele von Hass-Propaganda kennen. haben Einblick in die rechtlichen Grundlagen zum Thema Volksverhetzung sowie in die Verantwortlichkeit der Websitebetreiber für die Inhalte ihres Angebots. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, anhand von gestalterischen, sprachlichen und inhaltlichen Kriterien Hass-Propaganda im Internet zu identifizieren. erkennen die Gefahren für sich selbst und andere, wenn sie persönliche Daten, "Likes" oder Kommentare auf Propagandaseiten im Netz hinterlassen und wissen, wie sie es verhindern können, ungewollt Mittäterin oder Mittäter in einem extremistischen Netzwerk zu werden. Sozial- und Handlungskompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für die eigene Internetnutzung zu tragen, um entsprechend mit extremistischen Inhalten im Netz umzugehen. sind in der Lage, sich aufgrund ihres Wissens emotional gegen Propaganda zu wappnen und eine kritisch-rationale Distanz aufzubauen. wissen, an wen sie sich wenden müssen, um strafrechtlich relevante Inhalte zu melden oder Beratung und Hilfe einzuholen. werden motiviert zu handeln und aktiv gegen Hass-Propaganda, Extremismus und Menschenverachtung vorzugehen. Die Autorinnen übernehmen keine Verantwortung für die Inhalte externer Websites. Konzept Um Hass-Propaganda erkennen und sich davon distanzieren zu können, durchlaufen die Schülerinnen und Schüler folgende Schritte: Sensibilisierung für die Thematik: Beispiele und Erfahrungsaustausch Selbsteinschätzung: Besprechen der eigenen Handlungs- und Wahrnehmungsmuster Wissen um die rechtlichen Grundlagen über die Verbreitung von Hass-Propaganda Erkennen von Hass-Propaganda anhand einer Checkliste und der Analyse von Fallbeispielen Erkennen von Manipulationsversuchen Stärkung der eigenen Handlungskompetenz und -motivation zur Identifizierung von Propaganda und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Propaganda Material In dieser Unterrichtseinheit kommen drei unterschiedliche Materialtypen zum Einsatz: Eine PowerPoint-Präsentation mit Informationen und Links zum Thema Hass-Propaganda, die mittels eines Beamers als Grundlage für die gemeinsame Erarbeitung im Plenum dient. Ein Leitfaden zur Nutzung der PowerPoint-Präsentation, in dem die Durchführung der Unterrichtseinheit Schritt für Schritt beschrieben wird. Materialbögen für die Schülerinnen und Schüler als Vorlage für Gruppenarbeiten oder als Anleitung für gemeinsame Analysen im Plenum. Außerschulische Bildungsarbeit Diese Unterrichtseinheit basiert auf Materialien, die für einen Workshop entwickelt wurden. Die Sequenz ist sowohl in schulischen als auch in außerschulischen Kontexten (Jugendbildungsarbeit) einsetzbar. Binnendifferenzierung Die vorgestellten Materialien, Fallbeispiele und Arbeitsaufträge sind für eine Doppelstunde/ein Blockseminar (2 x 45 Minuten) konzipiert. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klassen. Eine Differenzierung hinsichtlich der Altersstufe (Klassen 7/8, Klassen 9/10) kann bei den Beispielen zu Hass-Propaganda im Internet (ab Folie 15) erfolgen. Die Kampagne "Stoppt Hass-Propaganda!" Die Kampagne " Die Erben der Rose. Stoppt Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen. " war bundesweit die erste Kampagne gegen die Verbreitung von Hass-Propaganda in den sozialen Netzwerken. Nutzerinnen und Nutzer von Facebook, YouTube & Co. wurden im Rahmen der Kampagne dazu aufgefordert, sich nicht zum Handlanger massenhafter viraler Hetze machen zu lassen. Ziel: Die Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Netzwerken sollen ein geschärftes Bewusstsein für den Umgang mit manipulativen Inhalten entwickeln. Die Kampagne wurde von Oktober bis Dezember 2014 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN" gefördert. Träger der Kampagne war der Verein " Neues Potsdamer Toleranzedikt ". Kampagnenziel Der Verein "Neues Potsdamer Toleranzedikt" setzte mit der Durchführung der Kampagne "Die Erben der Rose. Stoppt Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen." ein Zeichen für mehr Wachsamkeit in den sozialen Netzwerken. Die Botschaft des Vereins lautet: statt Verboten und Zensur - kompetenter Umgang mit manipulativen Inhalten in den sozialen Netzwerken. Material PowerPoint-Präsentation, Folie 2 Video Zum Einstieg wird den Schülerinnen und Schülern das Video "Ködern mit der Kochshow: Vegane Neonazis" gezeigt, das sie für die Thematik sensibilisieren soll. Der Beitrag beschäftigt sich mit verdeckter Propaganda. Die Lehrkraft weist die Jugendlichen darauf hin, dass nicht immer eindeutig zu erkennen ist, was hinter einem Internetangebot steckt. Rechtsextreme nutzen vor allem das Internet, um junge Leute anzusprechen. Dabei greifen sie Trends auf, zum Beispiel vegane Kochshows. Ergebnissicherung Die Meinungen der Schülerinnen und Schüler zum Video werden von der Lehrkraft an der Tafel oder auf Moderationskarten festhalten. Material PowerPoint-Präsentation, Folien 3 bis 6 Was ist Hass-Propaganda und gegen wen richtet sie sich? Den Schülerinnen und Schülern wird nun eine Definition von (Hass-)Propaganda vorgestellt. Sie erfahren, wie sich Propaganda, freie Meinungsäußerung und journalistisch aufbereitete Informationen voneinander abgrenzen lassen und gegen welche Bevölkerungsgruppen oder Wertvorstellungen sich Hass-Propaganda bevorzugt richtet. Zentrale Fragen zum Thema Hass-Propaganda Warum wird Hass-Propaganda eingesetzt? Wer zieht Nutzen aus Hass-Propaganda? Mit welchen Mitteln wird Hass-Propaganda verbreitet? Material PowerPoint-Präsentation, Folie 8; Materialbogen 1 Übung: Hass-Propaganda abgrenzen In Anschluss an die Definition von Hass-Propaganda nehmen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen eine erste Einschätzung von vorgegebenen Texten (Materialbogen 1) vor und wenden die gelernten Unterscheidungsmerkmale von Hass-Propaganda, freier Meinungsäußerung und journalistisch aufbereiteten Inhalten an. Material PowerPoint-Präsentation, Folien 9 bis 13 Hass-Propaganda kann strafbar sein Die Beschäftigung mit der Rechtslage führt den Schülerinnen und Schülern vor Augen, dass Hass-Propaganda nicht vom Grundrecht der freien Meinungsäußerung geschützt ist und unter Umständen strafrechtliche Konsequenzen kann. Durch die Verbreitung von Hass-Propaganda (zum Beispiel durch "Liken") können sich die Jugendlichen unter Umständen selbst strafbar machen. Umgekehrt haben sie die Möglichkeit, entsprechende Inhalte zur Anzeige zu bringen. Thematisiert werden: Artikel 3, Grundgesetz: Diskriminierungsverbot Artikel 5, Grundgesetz: Freie Meinungsäußerung § 130 Strafgesetzbuch (StGB): Volksverhetzung Material PowerPoint-Präsentation, Folien 14 bis 17; Materialbogen 3. Fallbeispiele Die Schülerinnen und Schüler analysieren Hass-Propaganda anhand von vier konkreten Beispielen (Folie 15: Folie 15 ist so konzipiert, dass Beispiel 1 dargestellt ist. Für die Beispiele 2 bis 4 sind entsprechend Folien zu erstellen). Hierbei erkennen sie, mit welchen Methoden Hasspredigerinnen und -prediger versuchen, Anhängerinnen und Anhänger zu gewinnen. Außerdem erhalten die Jugendlichen einen Eindruck davon, wie Bilder, Symbole, Musik und Texte eingesetzt werden, um bestimmte Personengruppen herabzuwürdigen, Opfer zu definieren oder die eigene Meinung zu heroisieren. (Aufgrund der Inhalte der Fallbeispiele wird auf eine eigenständige Internetrecherche der Schülerinnen und Schüler verzichtet. Die Autorinnen übernehmen keine Verantwortung für die Inhalte externer Websites.) Die Fallbeispiele greifen unterschiedliche Themen auf: Beispiel 1: Hass-Rap, Homophobie Beispiel 2: Islamismus, Aufruf zum Dschihad Beispiel 3: Fremdenfeindlichkeit/Rechtsextremismus Beispiel 4: Antifeminismus/Frauenhass Hass-Propaganda stoppen Die Schülerinnen und Schüler werden mit einem fiktiven Fall konfrontiert, bei dem eine Jugendliche von einer getarnten Hass-Propaganda-Seite von Extremisten geködert wird, ihre persönlichen Daten angibt und (unfreiwillig) zur Mittäterin wird, indem sie das Material verlinkt und mit "Gefällt mir" markiert (Folie 16). Das Beispiel dient als Vorbereitung zur zusammenfassenden Diskussion, wie Hass-Propaganda gestoppt werden kann. Material PowerPoint-Präsentation, Folien 18 und 19; Feedback-Bogen Feedback Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wird eine Feedbackrunde im Plenum durchgeführt.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Andi 2 - Islamismus vom Islam trennen

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit wurde entwickelt, um die Ziele der Demokratie-Erziehung und der Terrorismus-Prävention unter Einsatz des Comic-Heftes "Andi 2" bei Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe besser erreichen zu können. Sie ist besonders auf muslimische Schülerinnen und Schüler ausgerichtet.Die große Mehrheit der in Deutschland verwurzelten Muslime lehnt jegliche Gewalt im Namen der Religion ab und fühlt sich dem freiheitlichen Verfassungsstaat verbunden. Damit das auch künftig so bleibt, sollte vor allem die muslimische Jugend in ihrer Position psychologisch und kognitiv gestärkt werden. Dieses Ziel lässt sich unter anderem durch Demokratie-Erziehung und Terrorismus-Prävention im Allgemeinen in der Schule und in besonderer Weise im Islamkunde-Unterricht erreichen. Eine geeignete Basis für dieses Unterfangen bietet das vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen im September 2007 herausgegebene Comic-Heft "Andi 2", das auch mit dem seit August 2009 gültigen neuen Lehrplan für Islamkunde in NRW im Rahmen der Themeneinheit "Kein Zwang in der Religion?" über religiöse Toleranz kompatibel ist. Ein origineller Einstieg in ein ernstes Thema Ausgehend von der Tatsache, dass sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe als die Erfahrenen der Sekundarstufe I betrachten und dementsprechend wenig Verständnis für klassische oder bekannte Unterrichtmethoden haben, ermöglicht das Comic-Heft "Andi 2" einen originellen Einstieg in das Thema "Terrorismus-Prävention und Demokratie-Erziehung". Material tangiert Lebenswirklichkeit muslimischer Jugendlicher Zudem hat dieses Thema einen direkten Bezug zu den Themeneinheiten "Religion und Politik" sowie "Krieg und Frieden" aus dem Curriculum für das Fach "Islamkunde in deutscher Sprache". Außerdem tangiert die Andi-Geschichte in direkter Weise die Lebenswirklichkeit der muslimischen Jugendlichen mit all ihren Problemen während der Suche nach einer ersehnten Ausbildungsstelle und weist auf die Hürden hin, die sie bei der Entwicklung einer mündigen Identität eventuell nehmen müssen. Begriffliche Einführung in den Islam Zunächst beschäftigen sich die Lernenden mit Fachbegriffen, analysieren die Gehirnwäsche des Hasspredigers und fragen sich, was der Islam mit Menschenrechten zu tun hat. Weitergehende Beschäftigung mit dem Islam Abschließend befassen sich die Jugendlichen mit den Begriffen "Demokratie" und "Islam", absolvieren ein Quiz und halten in Dreier-Gruppen Referate über verschiedene Aspekte. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet, um sich einen Überblick über die zentralen Begrifflichkeiten bezüglich des Themas zu verschaffen. erarbeiten anhand von Facetten der islamischen Geschichte und Koranversen Grundkenntnisse, um argumentativ themenbezogen diskutieren zu können. dokumentieren in Gruppenarbeit lebensnahe themenbezogene Situationen und können sich selbst damit kritisch auseinandersetzen. können mit dem Comic-Heft "Andi 2" kreativ und aktiv umgehen. werden in ihrer Zivilcourage und ihrem Selbstbewusstsein gestärkt, gegen jegliche religiöse Manipulation. Der Inhalt wird in Partnerarbeit reflektiert Der Einstieg in das Thema erfolgt durch eine Folie vom Deckblatt des Comic-Heftes. Die Schülerinnen und Schüler erraten unter Anleitung der Lehrkraft, um was es sich im Comic gehen könnte. Anschließend werden die Lernenden mit dem Comic-Heft versorgt und damit beauftragt, das Heft bis Seite 28 durchzulesen. Wer als erster mit dem Lesen fertig wird, der bildet mit dem nächsten fertigen Lernenden eine Zweier-Gruppe. Nach dem gleichen Prinzip gehen alle Schülerinnen und Schüler, abhängig von ihrer Lesegeschwindigkeit, in die Partnerarbeit über und erhalten von der Lehrkraft das Arbeitsblatt 1, um damit den Inhalt des Comic-Heftes in Partnerarbeit zu reflektieren. Die Ergebnisse der schriftlich aufgezeichneten Reflexion werden im nächsten Schritt vorgestellt, jedoch noch nicht zur Diskussion gestellt. Beendet wird die Stunde mit der Frage "Warum hat der Prediger Murat eine Gehirnwäsche verpasst?" als Hausaufgabe. Was weiß die Klasse über den Islam? Zu Beginn der zweiten Stunde tauschen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst über die Hausaufgabe aus. Nach einer ausführlichen Diskussion über die möglichen Gründe der Gehirnwäsche erhalten sie Arbeitsblatt 2 zur Bearbeitung. Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit Arbeitsblatt 2 stellt die Klasse erfahrungsgemäß fest, dass sie im besten Fall nur sehr geringfügig über den Islamismus informiert ist - das Gegenteil war in unseren bisherigen Stunden nicht der Fall. Um diesem Zustand entgegenzusteuern, schlägt die Lehrkraft vor, sich mit den Bedeutungen der Fachbegriffe zum Thema Islamismus auseinanderzusetzen. Fachbegriffe werden erarbeitet Dazu passend enthält das Arbeitsblatt 2 auch eine Nacharbeit, die eventuell als Hausaufgabe aufgegeben werden kann. Da die Nacharbeit ohne ein Wörterbuch oder das Internet kaum zu bewältigen sein wird, sollten den Schülerinnen und Schülern in der dritten Stunde für die Auseinandersetzung mit ausgewählten Fachbegriffen zum Thema Islamismus Zeit, Raum und Nachschlagewerke zur Verfügung gestellt werden. Abgerundet wird der Wortschatzerweiterungsprozess mit dem Auftrag auf Arbeitsblatt 3, wo die Lernenden, je nach Niveau und Stärke der Klasse in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, verschiedenen Fachbegriffen die richtigen Bedeutungen zuordnen sollen. Die Begegnung mit dem Hassprediger Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler in begrifflicher Hinsicht mit dem Islamismus ausführlich befasst haben, wird in der vierten Unterrichtsstunde die Begegnung mit dem Hassprediger simuliert. Durch die Frage "Wie hättest du anstelle von Murat reagiert?" werden freiwillige Schülerinnen und Schüler vor die Herausforderung gestellt, sich gegen die Gehirnwäsche des Hasspredigers zu wehren. Dabei sollen sie feststellen, dass die Behauptungen eines Islamisten in sich schlüssig erscheinen und ohne genaueren Korankenntnisse nur schwer zu widerlegen sind. Auseinandersetzung zwischen Islamist und Muslim Im Anschluss an ein kurzes Gespräch über die Demagogie des Hasspredigers stellt die Lehrkraft ausgewählte Koranverse vor, die argumentativ die Unwahrheit des Islamismus darlegen. Zum Zweck der kritisch-analytischen Auseinandersetzung sowie zur Verfestigung und Reflexion der vorgegebenen Koranverse erarbeitet die Klasse in Einzelarbeit Arbeitsblatt 4. Anschließend führen zwei schauspielerisch begabte Lernende die Auseinandersetzung zwischen "Islamist und Muslim" vor der Klasse auf. Die Entstehung der Menschenrechte Die fünfte Stunde eröffnet die Lehrkraft mit durcheinandergebrachten Sätzen auf einer Folie. Hierbei handelt es sich um Aussagen, die die grundlegenden Merkmale der Menschenrechte wiedergeben. Die Lehrkraft fordert die Schülerinnen und Schüler dazu auf, die Satzglieder in der richtigen Reihenfolge gemeinsam zu nummerieren und lässt die geordneten Sätze an die Tafel bringen. Ausgehend vom Tafelbild geht die Lehrkraft in einem kurzen Input-Vortrag auf die Entstehung der Menschenrechte im historischen Kontext ein und stellt folgende Frage in den Raum: "Inwiefern hat der Islam mit Menschenrechten zu tun?". Menschenrechte im Islam Erfahrungsgemäß werden die Lernenden sagen, dass der Islam großen Wert auf die Menschenrechte legt und bestätigen, dass die Menschenrechte im Koran vorkommen. Allerdings werden die Aussagen der Schülerinnen und Schüler nicht darüber hinausgehen, so dass sie in Einzel- oder Partnerarbeit durch das Arbeitsblatt 5 an die "Menschenrechte im Islam" herangeführt werden. Beendet wird die Stunde mit einem Vergleich. Dieser zielt darauf ab, den Inhalt der Abschiedspredigt von Prophet Muhammed mit den Merkmalen der Menschenrechte auf Ähnlichkeiten hin zu untersuchen. Kafirun-Sure und der Vertrag von Medina Die sechste Stunde beginnt mit der Herstellung eines Akrostichons für die Begriffe "Demokratie" und "Islam". Während der Brainstorming-Phase befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit zwei Begriffen, die der Hassprediger für unvereinbar erklärt hat. Erfahrungsgemäß stellt sich am Schluss heraus, dass sowohl "Demokratie" als auch "Islam" mit ähnlichen, wenn nicht sogar mit gleichen Adjektiven beschrieben werden. Nach einer ausführlichen Besprechung der Akrostichonergebnisse stellt die Lehrkraft als Beweis für die Vereinbarkeit von Demokratie und Islam die Kafirun-Sure sowie den Vertrag von Medina auf einem Plakat in den Vordergrund. Nachdem die Jugendlichen den demokratischen Ansatz aus der Kafirun-Sure und aus dem Vertrag von Medina abgeleitet haben, erhalten sie als Hausaufgabe das Arbeitsblatt 6. Quiz über "Muslime in NRW" Ausgehend von dem Info-Text "Muslime in NRW" auf den Seiten 36 bis 37 des Comic-Heftes "Andi 2" wird die Klasse in der siebten Stunde mithilfe eines Quizspiels mit den Fragen auf dem Arbeitsblatt 7 konfrontiert. Hierbei schlüpft die Lehrkraft in die Rolle des Quizmasters und fordert die Schülerinnen und Schüler auf, in Vierer-Gruppen an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Die Sprecher der Gruppen notieren ihre Antworten auf Kärtchen und geben sie nach jeder Frage dem Quizmaster. Parallel zum Quizspiel notiert die Lehrkraft den aktuellen Punktestand an die Tafel. Am Ende wird die Siegergruppe mit Applaus oder einem Geschenk belohnt. Den Horizont der Schülerinnen und Schüler erweitern Nach der Siegerehrung werden die falschen Antworten mithilfe des Info-Texts "Muslime in NRW" aus dem Comic-Heft berichtigt. Diese Phase wird unter Anleitung der Lehrkraft als Reflexionsphase fortgesetzt, so dass die Lernenden begründen können, wie sie auf die richtigen Antworten gekommen sind beziehungsweise warum sie die Fragen falsch oder gar nicht beantwortet haben. Damit der informative Inhalt der Stunde zu einem nachhaltigen Lernerfolg führt, erarbeiten die Schülerinnen und Schüler nach der Berichtigungsphase die Zusatzaufgabe auf der zweiten Seite von Arbeitsblatt 7 und stellen ihr Stellungnahme zum Koranvers der Klasse vor. Vier Referats-Themen Beendet wird die Unterrichtseinheit mit Referaten, dafür sollten mindestens zwei Unterrichtsstunden einkalkuliert werden. Die Referat-Arbeit ist so konzipiert, dass für die Vorbereitung und das Referieren jeweils eine Stunde erforderlich ist. Vor der Vorbereitung der Referate bilden die Schülerinnen und Schüler Dreier-Gruppen und erhalten anschließend nach dem Zufallsprinzip eines der Arbeitsblätter 8.1 bis 8.4. Damit möglichst viele Lernende erfassen können, wie die Referat-Arbeit zu gestalten ist, trägt die Lehrkraft die auf jedem Arbeitsblatt stehenden Anweisungen nochmals vor. Themen und Fachbegriffe der Unterrichtseinheit miteinbeziehen Anschließend sollte darauf hingewiesen werden, dass jede Gruppe ein anderes Referatthema bearbeitet. Somit werden lästige Spickversuche und unnötige Zeitverschwendungen größtenteils verhindert. Während der Vorbereitungen werden die Schülerinnen und Schüler dazu motiviert, die vorangegangenen Themen und Fachbegriffe aus dieser Unterrichtsreihe in das Referat einzubeziehen. Jene Gruppen, die für die Vorbereitung des Referates mehr als eine Unterrichtsstunde brauchen, arbeiten an ihrer Aufgabe zusätzlich in ihrer Freizeit. Die Klasse bewertet die Referate Den Höhepunkt bildet dann die letzte Stunde, in der die Gruppen ihre Referate halten. Nach ihrem Vortrag verlassen die Referentinnen und Referenten für ein paar Minuten die Klasse, damit die Schülerinnen und Schüler, die sich das Referat angehört und die Vortragenden befragt haben, eine Note vergeben können. Dies geht so: Jeder schreibt seine Note auf ein Zettelchen und gibt es der Lehrkraft. Die Lehrerin oder der Lehrer berechnet anschließend den Notendurchschnitt, teilt diesen den bis dahin abwesenden Referenten mit und holt sie zugleich wieder in die Klasse zurück. So hält jede Gruppe ihr Referat. Zudem praktizieren alle Schülerinnen und Schüler durch die mehrmalige Vergabe einer Referatsnote den "Gang zur Wahlurne" und vollziehen somit eine urdemokratische Handlung selbst.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial zu den Terroranschlägen in Paris

Unterrichtseinheit

Anlass zu dieser Unterrichtssequenz waren die Terroranschläge in Paris am 13.11.2015. Diese Materialien sollen Sie dabei unterstützen, die Anschläge gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern im Französisch-Unterricht zu besprechen und aufzuarbeiten.Bei einer Serie von nahezu zeitgleich verübten Attentaten in Bars und Restaurants rund um die Place de la République sowie in einem Konzertsaal kamen in Paris mindestens 129 Menschen ums Leben, mehr als 350 Menschen wurden verletzt. In der Umgebung des Stade de France, in dem zu diesem Zeitpunkt ein Freundschaftsspiel zwischen der deutschen und der französischen Fußball-Nationalmannschaft stattfand, kam es zu mehreren Explosionen. Die Anschläge lösten weltweit große Bestürzung und Betroffenheit aus, und gerade bei jungen Menschen kann der Rede- und Informationsbedarf besonders hoch sein. Die hier angebotenen Materialien unterstützen Sie dabei, die Attentate im Französisch-Unterricht zu thematisieren. Einstieg in die Unterrichtssequenz Als Einstieg bietet es sich an, Filmausschnitte oder Bilder zu den Terroranschlägen zu zeigen. Hier sollte jedoch unbedingt Rücksicht auf Schülerinnen oder Schüler genommen werden, die sich diese nicht ansehen möchten. Anschließend können die Eindrücke und Stimmungen der Schülerinnen und Schüler gesammelt werden, zum Beispiel in Form einer großen MindMap. Womöglich ergibt sich an dieser Stelle bereits ein kurzer Austausch in der Klasse, der unterstützt werden sollte. Hörverstehen und Textarbeit Im zweiten Teil der Sequenz behandeln die Schülerinnen und Schüler die französische Nachrichtensendung "Journal en français facile" vom 14.11.2015, die Sie hier online anhören oder als MP3 herunterladen können. Die Lernenden hören die Sendung zunächst ohne Text und antworten anschließend auf die Globalfragen (terroranschläge-in-paris_ab01_questions-globales.docx). Im zweiten Durchgang arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit Arbeitsblatt 1 und füllen den Lückentext aus. Die Lösungen hierzu können Sie diesem Link entnehmen. Die Ansprache von François Hollande dient als Hintergrundinformation und kann bei der Beantwortung der Globalfragen unterstützen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen und offene Fragen geklärt. Auch zum Abschluss der Stunde bietet sich ein weiterer Austausch beziehungsweise eine Diskussion an.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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