El Niño, La Niña und ihre globalen Auswirkungen
Unterrichtseinheit
El Niño ist ein großräumiges Ozean-Atmosphären-Klimaphänomen im tropischen Pazifik mit beinahe weltweiten Auswirkungen. Eine Vertiefung des häufig aus Medienberichten aufgeschnappten „Halbwissens“ der Lernenden, die großes Interesse an der Thematik zeigen, lohnt sich auf jeden Fall.El Niño und La Niña wurden auf Wunsch des Kurses (Jahrgangsstufe 11) in den Unterricht integriert und haben sich als sehr dankbares Thema erwiesen. Die Behandlung der Klimaphänomene bietet sich im Zusammenhang mit globalen Windsystemen und globalen Strömungen an. Die Schülerinnen und Schüler empfinden die Klimathematik in der Regel als recht kompliziert. Aktuelle und diskussionsanregende Themen wie El Niño und La Niña beflügeln jedoch ihre Motivation, auch komplexe und vielfältig verzahnte Phänomene verstehen zu wollen. Da das Thema noch nicht so lange Unterrichtsgegenstand ist, findet man in den Schulbüchern entsprechend wenig oder gar keine Materialien. Zur Bearbeitung der Aufgabenstellungen recherchierten die Lernenden auf den qualitativ hochwertige Webseiten von ESPERE und der El Niño Infoseite von Christoph und Johannes Ammann. Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit wurden folgende Aspekte behandelt:Immer wieder berichten die Medien von der drohenden Klimakatastrophe und der globalen Erwärmung. Da die Thematik mittlerweile zu einem fast alltäglichen Bestandteil unserer Wahrnehmung geworden ist, wird der Einstieg in das Unterrichtsthema fast immer von aktuellen Meldungen und Prognosen begleitet, die die Motivation der Lernenden anfachen. Im Unterrichtsverlauf zeigte sich, dass die meisten Schülerinnen und Schüler falsche Vorstellungen hatten. So ging der Großteil davon aus, dass es sich bei El Niño um eine anthropogen bedingte Klimaanomalie handele. Dies bestätigt die Notwendigkeit der Behandlung der Thematik im Unterricht. Besonders wichtig scheint mir dabei, den Lernenden klar zu machen, worin der Unterschied zwischen anthropogenen und natürlichen Klimaveränderungen besteht und dass die Grenzen fließend sind. Bilder, Arbeitsblätter, Karikaturen Der Einstieg in die Unterrichtseinheit erfolgte mit Bildimpulsen. Die Arbeitsblätter können Sie sich hier einzelnen ansehen. Am Ende der Unterrichtsreihe kamen Karikaturen zum Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Druckverhältnisse auf der Erde, insbesondere im subtropisch-tropischen Raum, unter "normalen" Bedingungen kennen. erkennen, dass nicht alle Klimaveränderungen anthropogen bedingt sind. das El-Niño- und La-Niña-Phänomen erklären können. die Auswirkungen von El Niño auf den übrigen Teil der Erde erkennen. thematische Karten auswerten können. Ist das Chaos hausgemacht? - Sind alle chaotischen Klimaverhältnisse auf Menschenhand zurückzuführen? Der warme Bruder und seine kalte Schwester - El Niño und La Niña. Was geht uns El Niño an? Auswirkungen dieser Klimaanomalie auf das Klimasystem der Erde. Titel El Niño, La Niña und ihre globalen Auswirkungen Autorin Sandra Schmidtpott Fach Geografie Zielgruppe Jahrgangsstufe 11, Grundkurs Zeitraum je nach Vertiefung 4-5 Stunden Technische Voraussetzungen idealerweise ein Rechner pro ein bis zwei Lernende, OHP oder Beamer Der Einstieg in die Unterrichtseinheit verlief über drei Bilder, die chaotische Wettersituationen zeigen. Die Lernenden äußersten spontan Begriffe wie "drohende Klimakatastrophe", "Globale Erwärmung", "Überschwemmungen in der Dritten Welt" oder auch "El Niño". Die Ergebnisse wurden an der Tafel festgehalten. Die Schülerinnen und Schüler haben dann versucht, die gesammelten Begriffe in anthropogene und natürliche Klimaänderungen zu kategorisieren. Interessanterweise wurde der Kategorie der natürlichen Klimaveränderungen kein Begriff zugeordnet. Dies zeigt, dass Begrifflichkeiten zum Thema Klima sehr unreflektiert verwendet werden. Von dem Phänomen El Niño hatten nur sehr wenig Lernende eine genaue Vorstellung. Das Gegenstück, das so genannte La Niña-Phänomen, war gänzlich unbekannt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Klimaanomalien El Niño und La Niña mithilfe zweier Arbeitsblätter, die ich unter Verwendung von ESPERE-Materialien erstellt habe, und weiteren (interaktiven) Arbeitsmaterialien der ESPERE-Website erschlossen. Um die Fragen zu beantworten, recherchierten die Lernenden in Einzel- oder Partnerarbeit auf den Informationsseiten von ESPERE. Während der Erarbeitung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Anomalien wurde besonders viel Wert auf die genaue Auswertung thematischer Karten gelegt. Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler leider dazu neigen, die Aussage einer Karte sehr generalisierend und nach Möglichkeit in einem Satz zusammenzufassen - Details, Verknüpfungspunkte und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Karten werden wenig beachtet. Am Ende der Unterrichtsreihe kamen Karikaturen der El-Niño-Informationsseite von Christoph und Johannes Ammann zum Einsatz. Diese zeigten den Schülerinnen und Schülern, dass nicht jede ungewöhnliche und chaotische Klimaerscheinung auf El Niño zurückgeführt werden kann. Karikaturen auf der El Niño Infoseite Der Cartoonbereich der Website von Christoph und Johannes Ammann.
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Geographie / Jahreszeiten
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Sekundarstufe II