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Fotografie und Bildbearbeitung im Unterricht

Dossier

Mal schnell ein Selfie schießen, das Restaurant-Essen für das Instagram-Profil festhalten oder Bilder von Freunden mithilfe witziger Apps bearbeiten - spätestens seit das Handy den Fotoapparat ersetzt, ist Fotografieren ein Massenphänomen geworden. Noch nie war es so einfach wie heute, immer und überall Fotos zu schießen und diese direkt zu bearbeiten. Bereits in der Lebenswelt von Grundschulkindern spielt das Fotografieren heutzutage eine wichtige Rolle. Umso wichtiger ist es, Heranwachsenden digitale Kompetenzen im Hinblick auf das Erstellen und Berabeiten von Bildern zu vermitteln. Fotografieren kann auch den Unterricht erheblich bereichern. In dieser Materialsammlung bündeln wir informative Fachartikel sowie lebensweltnahe und kreative Unterrichtsentwürfe rund um das Thema Fotografie und Bildbearbeitung. Lehrkräfte finden hier Arbeitsblätter, Stundenverläufe und Methoden für die Grundschule und Sekundarstufen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren den Umgang mit der Kamera, erwerben Kompetenzen hinsichtlich des rechtssicheren und kreativen Umgangs mit Fotografie und erlernen die Grundlagen der Bildbearbeitung mit unterschiedlichen digitalen Programmen wie zum Beispiel Microsoft Paint, Irfan View oder speziellen Apps zur Bildbearbeitung. Bezug nehmend auf die KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt werden hier vor allem Medienkompetenzen im Kompetenzbereich "Produzieren und Präsentieren" sowie "Problemlösen und Handeln" geschult. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Foto-Produktionen zu planen, zu gestalten und zu präsentieren. Sie beschäftigen sich in dem Kontext auch mit der Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum und lernen, Persönlichkeitsrechte zu beachten. Weiterhin lernen sie, verschiedene digitale Werkzeuge zur Bildbearbeitung bedarfsgerecht einzusetzen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Produzieren und Präsentieren

Expressives Selbstporträt: Linolschnitt und digitale Medien

Unterrichtseinheit

Die digitalen Medien sind aus dem heutigen Kunstunterricht nicht mehr wegzudenken. Diese Unterrichtseinheit zeigt, wie sich in der Auseinandersetzung mit dem Selbstporträt digitale und analoge Medien im "Crossover" kreativitätsfördernd einsetzen lassen. Im Crossover analoger und digitaler Medien nähert sich die Klasse dem Thema des expressiven Selbstporträts. Die Schülerinnen und Schüler fertigen mit der Digitalkamera Porträts an und gestalten in Linolschnitt-Technik ein Selbstporträt auf der Basis einer vorher durchgeführten Tontrennung. Ausprobierend und experimentierend stellen sie mehrere farbige Drucke her. Diese werden eingescannt und am Computer per Bildbearbeitungssoftware weiter verändert und umgestaltet. Das Experimentieren und Ausprobieren während des Druckprozesses und am Computer steht im Vordergrund, so dass sich die Ergebnisse durch Variationenreichtum auszeichnen. Überraschende und neuartige Gestaltungswege können erkundet werden. Crossover als didaktische Methode Im Umgang mit neuen Medien schlug der Kunstpädagoge Henning Freiberg bereits 1995 eine Doppelstrategie vor: elementare, materialbezogene Grunderfahrungen ermöglichen und zugleich eine aktive und kritische Praxis mit den digitalen Medien fördern. Diese Doppelperspektive schützt vor blindem Medienoptimismus ebenso wie vor nostalgisch gefärbter Bewahrpädagogik. Crossover als didaktische Methode meint die Einbeziehung digitaler und analoger Gestaltungsanteile in den Kunstunterricht: nicht als "Entweder-Oder", sondern im sich ergänzenden, gegenseitig beeinflussenden Wechselspiel. Durch das Crossover entstehen Arbeitsergebnisse, die weder rein im Analogen noch im Digitalen hätten gestaltet werden können. Konzeption des Unterrichts Ein schneller Wechsel zwischen analog und digital und das Arbeiten in Stationen sind Voraussetzung für die Methode des Crossover. Tipps zum Unterrichtsverlauf Wie im Wechsel zwischen analogen und digitalen Unterrichtsphasen und Stationen ein Crossover-Konzept verwirklicht werden kann. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen kreativitätsanregende Herangehensweisen an analoge und digitale Medien erkunden und erproben. Teamarbeit als Arbeitsform erfahren. das Stationenlernen kennen lernen und üben. an ästhetische Erfahrungen herangeführt werden. im Druckprozess verschiedenartige Materialien und deren Qualitäten erfahren. prozessorientiert neue ästhetische Gestaltungswege ausprobieren. Ziele im Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen das Crossover-Verfahren als neuartige Möglichkeit um Umgang mit Medien kennen lernen. einen unkonventionellen Umgang mit digitalen Medien lernen. ihre Wahrnehmungskompetenz in Bezug auf digitale Medien schulen und schärfen. ihre instrumentelle Medienkompetenz erweitern. Thema Expressives Selbstporträt - Linolschnitt und digitale Medien Autor Michael Schacht Fach Kunst Zielgruppe Sekundarstufe II Zeitraum 10 Unterrichtsstunden Verlaufsplan Verlaufsplan Expressives Selbstporträt zur Unterrichtseinheit Medien Linolschnittwerkzeug, Linolplatten, Druckfarben, Druckwalzen, Digitalkamera, Computer, Scanner, Farbdrucker Software Bildbearbeitungssoftware Voraussetzungen Grundkenntnisse in digitaler Bildbearbeitung Einbeziehung digitaler und analoger Gestaltungsanteile Standen die Medien im Kunstunterricht bisher meist zur Auswahl, das heißt getrennt nebeneinander, so meint Crossover als didaktische Methode die Einbeziehung digitaler und analoger Gestaltungsanteile. Nicht als "Entweder-Oder", sondern im sich ergänzenden, gegenseitig beeinflussenden Wechselspiel soll eine mediale Erfahrung im ästhetischen Bereich gemacht werden. Verzahnung und Crossover Solch ein Crossover wird in der Bildenden Kunst ebenfalls praktiziert. Paolo Bianchi schreibt: "Angesagt ist Crossover zwischen Stilen, Sparten und Gattungen, Sprüngen zwischen den Künsten, Kulturen und Kontinenten. Die Rede ist von einem permanenten Kunst-Zapping, das sich dem hohl-virtuosen Kästchendenken beziehungsweise Schubladenaufreißen entgegenstellt." Im schulischen Kunstunterricht wird die Verzahnung digitaler und analoger Gestaltungsmöglichkeiten heute verstärkt praktiziert, was auch aktuelle Beispiele im kubim-Projekt MuSe-Computer belegen. Durch das Crossover entstehen Arbeitsergebnisse, die weder rein im Analogen noch im Digitalen hätten gestaltet werden können. Wechsel von analog und digital Das Unterrichtskonzept sieht im Aktionsprozess einen immer schneller werdenden Wechsel von analogen und digitalen Anteilen vor, bis diese sich vermischen. Dieses Vorgehen bietet den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Unterrichtsprojekts zum Thema "Expressives Selbstporträt" die Sicherheit des Bekannten und eine intensive Auseinandersetzung mit den verwendeten Materialien. Für die digitale Gestaltung werden zu Beginn klare Vorgaben formuliert, so dass sich die Schülerinnen und Schüler nicht in den technischen Möglichkeiten, die die Bildbearbeitungsprogramme bieten, verlieren. In dieser Phase machen sie eigene Erfahrungen und entwickeln neue Ideen, bevor dann beide Verfahren offener und experimenteller genutzt werden. Analoge und digitale Stationen Die zu Beginn lineare Abfolge wird so langsam aufgelöst. Am Ende steht die freie Entscheidung, zu welchen Anteilen digital oder analog weitergearbeitet wird. Dieses Vorgehen wird durch den Einsatz von analogen und digitalen Stationen ermöglicht, die noch näher beschrieben werden. Hierdurch können die Schülerinnen und Schüler frei zwischen digitalen und analogen Arbeitsplätzen hin und her wechseln. Gegenseitiges digitales Fotografieren Nach einer kurzen Einführung in die Themen Expressionismus und expressives Porträt beginnen die Schülerinnen und Schüler, sich gegenseitig mit der Digitalkamera zu fotografieren. Hierbei wird in erster Linie das digitale Medium genutzt, da die Fotos unmittelbar vorliegen und weiterverarbeitet werden können. Die Porträts werden ausgedruckt, wobei bereits optional die Bildbearbeitung genutzt werden kann: beispielsweise können die Köpfe freigestellt werden, um einen ablenkenden Hintergrund zu entfernen. Tontrennung per Hand Die ausgedruckten Porträts dienen als Vorlage für die folgende Tontrennung. Diese könnte zwar auch über die digitale Bildbearbeitung erfolgen, jedoch wird an dieser Stelle - auch im Sinne des Crossover - ein analoger Weg gewählt. Über den Weg der Zeichnung erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über die Tontrennung und durchlaufen einen Abstraktionsprozess, der ihnen nicht vom Computer abgenommen werden soll. Experimentelles Arbeiten mit dem Druck Nach dem Übertragen der Zeichnung auf die Linolplatte und dem Linolschnitt folgen Probedrucke in Schwarz-Weiß zur Korrektur von Fehlern. Danach beginnt die erste Phase experimentellen Arbeitens, indem die Klasse auf verschiedene Untergründe wie Zeitung, Stoff, Zeitschriften und Holz druckt und die Wirkung verschiedener Druckfarben erprobt. In dieser Arbeitsphase können die Schülerinnen und Schüler in Teams zusammenarbeiten und sich gegenseitig Tipps geben. Dies führt dazu, dass Ideen anderer Jugendlicher übernommen und weiterentwickelt werden. Analoge und digitale Stationen An diesem Punkt sind verschiedene Stationen des Lernens erforderlich, da die Arbeitsgeschwindigkeit individuell unterschiedlich ist. Parallel kann an analogen Druckstationen sowie an digitalen Stationen gearbeitet werden. An der digitalen Station werden die Ergebnisse eingescannt und per Bildbearbeitung verändert. Im Scanprozess kann dabei das Bild bereits durch Verschieben oder Auflegen einer Folie zwischen Glas und Bild irritierend modifiziert werden. Unterschiedliche Druckverfahren (wie das Abklatschverfahren) kommen hier genauso zum Einsatz wie verschiedenartige Hintergründe: Zeitschriftenbilder, Landschaftsbilder, Bilder aus dem Internet. Diese Materialien können und sollen selbstverständlich von den Schülerinnen und Schülern mitgebracht werden und verweisen auch auf deren individuelle Materialbezüge. Gegenseitige Inspiration Obwohl die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Werk gestalten, arbeiten sie während der Unterrichtseinheit zum Thema "Expressives Selbstporträt" an den einzelnen digitalen und analogen Stationen zusammen. Dies führt zur gegenseitigen Inspiration und zu der Übernahme und Weiterentwicklung von Ideen. Aufgrund der stark experimentell geprägten Arbeitsatmosphäre entstehen sehr variantenreiche Ergebnisse. Folglich ist diese Arbeitsphase nicht von Konkurrenz geprägt, sondern es herrscht eine produktive und offene Haltung vor. Phasen der Reflexion Das experimentierende Arbeiten sollte immer wieder von Phasen der Reflexion unterbrochen werden, in denen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Lehrkraft oder in kleineren Gruppen selbstständig ihre Ergebnisse kritisch besprechen und qualitativ bewerten. So kristallisieren sich Gestaltungselemente und -wege heraus, die weiter verfolgt werden können. Rasenstücke/Starportraits Boysen-Stern, Hans-Jürgen: Rasenstücke/Starportraits. In: Wagner, Ernst u. a.: Computer. Fachtypische Anwendungen im Kunstunterricht (BDK-Materialien 9). Supplement zu BDK-Mitteilungen 1/2004, S. 27-28 Thesen zur Bilderziehung Freiberg, Henning: Thesen zur Bilderziehung. Plädoyer für ein neues Fachverständnis in der Bild-Mediengesellschaft. In: BDK-Mitteilungen 2/1995, S. 21-23 Art&Pop&Crossover Bianchi, Paolo: Art&Pop&Crossover. In: Kunstforum International Bd. 134 1996a, S. 53-55

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe II

Winterzeit - zieh dich warm an!

Unterrichtseinheit

In dieser medienpädagogischen Unterrichtseinheit zum Thema Winter lernen Grundschülerinnen und Grundschüler in Form einer Projektarbeit spielerisch den Umgang mit dem Malprogramm "Paint" und bearbeiten eigene Fotos. Fotos einzubinden und zu bearbeiten macht Kindern besonders viel Freude. Mit Unterstützung und Anleitung der pädagogischen Fachkraft können sie ihre Ideen ausprobieren und verwirklichen, ohne Angst zu haben, etwas "falsch" zu machen. Medienkompetenz: Bildbearbeitung Über das erste Kennenlernen eines Malprogramms und dessen Funktionen hinaus vermittelt dieses medienpädagogische Projekt vor allem den Spaß am Verändern und Gestalten selbst gefertigter Fotos. Die Mädchen und Jungen setzten das Malprogramm "Paint" kreativ zur individuellen Bearbeitung ihrer Bildmaterialien ein und üben ganz nebenbei die sichere Führung der Computermaus. Das "Tutorial: Microsoft Paint" bietet Ihnen dabei einen leichten Einstieg in das Grafikprogramm. Kritisches Denken Fotos zu bearbeiten und somit die Inhalte zu manipulieren lässt sich mit moderner Technik einfach umsetzen. Das veränderte Bildmaterial regt dazu an, das Thema Realität und Fiktion mit den Kindern zu besprechen, und bietet die Grundlage für eine erste kritische Betrachtung. Schon Kinder im Vor- und Grundschulalter können erkennen, dass Fotos nicht immer die Realität abbilden und die "Gültigkeit" der Darstellung nicht in jedem Fall verlässlich ist. Medienkompetenz Die Kinder lernen das Malprogramm "Paint" kennen. verändern und gestalten eigene Fotos. setzen das Malprogramm "Paint" kreativ zur Bearbeitung ihrer Bildmaterialien ein. üben den Umgang mit der Computermaus. erkennen den Unterschied zwischen Realität und Fiktion.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Geographie / Jahreszeiten / Technik / Sache & Technik
  • Elementarbildung, Primarstufe

Digitale Astrofotografie mit einfachen Mitteln

Fachartikel

Dieser Fachartikel bietet eine Einführung in die digitale Astrofotografie. Menschen, die regelmäßig den Nachthimmel beobachten, entwickeln oft den Wunsch, ihre Eindrücke fotografisch festzuhalten. Astrofotos faszinieren durch ihre Ästhetik. Mit ihrer Hilfe erschließen sich aber auch wesentliche Aspekte der Bewegungen und der physikalischen Abläufe am Sternhimmel.Das durch die rasante Entwicklung der Digitalfotografie und die zunehmende Verbreitung digitaler Spiegelreflexkameras in schulischen Projekten erschließbare Potenzial der Astrofotografie ist enorm: Eine Kamera, ein Stativ und ein Fernauslösekabel ermöglichen Himmelsfotos, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch astronomisch-physikalisch ausgewertet werden können. So gelingt ohne großen Zeit- und Materialaufwand die Dokumentation der scheinbaren Rotation des Sternhimmels, die Erfassung der Bewegung von Kleinplaneten, oder das Aufspüren von Galaxien und Gasnebeln. Kostenlos im Internet verfügbare Software erlaubt es, Schülerinnen und Schülern wichtige Aspekte und Techniken der allgemeinen und der astronomischen Bildbearbeitung zu vermitteln. Zusammen mit einigen Beispielen finden Sie hier entsprechende Anleitungen zur Bildbearbeitung sowie Astrofotos im Rohzustand, die Sie für erste eigene "Trockenübungen" nutzen können.

  • Astronomie / Geographie / Physik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Die Wanze: Produktive Lektüre eines Insektenkrimis

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler der frühen Sekundarstufe I auf verschiedenen Ebenen Zugang zu einem fantastischen Jugendbuch und zu der Geschichte aus dem Reich der Insekten finden. Die methodische Vielfalt bei der Erarbeitung des Insektenkrimis stellt die Lernenden durch den Einsatz unterschiedlicher Medien sowohl vor kognitive und affektive als auch vor kreative Herausforderungen. Eventuell ergibt sich die Möglichkeit des fächerübergreifenden Arbeitens mit den Fächern Biologie und Kunst. "Kreatives Lesen" Zahlreiche gestaltende Schreibaufgaben begleiten in dieser Unterrichtseinheit den Lektüreprozess. Nach der Textrezeption erfolgt eine weitere produktive Auseinandersetzung mit dem Text durch plastisches Gestalten. Die geformten szenischen Modelle sollen abschließend fotografiert und digital bearbeitet werden. Eventuell: Sachtexte ergänzend einsetzen Da der Protagonist ein Insekt ist und mit einer Vielzahl anderer Insekten in Kontakt tritt, deren Verhalten zum Teil recht genau beschrieben wird, bietet es sich an, über die Rezeption von Sachtexten einige biologische Kenntnisse zu vermitteln. Das Buch - Inhalt und Einordnung Anhand einer Detektivgeschichte aus dem Garten schärfen die Lernenden ihren Blick für Individualismus und Solidarität. Ablauf der Unterrichtseinheit Für die drei zentralen Phasen der unterrichtlichen Bearbeitung der Lektüre werden Arbeitsblätter angeboten. Fächerübergreifender Ansatz mit dem Kunstunterricht Handelnd kreativ werden die Schülerinnen und Schüler beim Nachbauen zentraler Szenen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Ganzschrift lesen und deren inhaltliche Besonderheiten erfassen. kreativ-gestalterische Zugänge, unter anderem mit dem Computer, erproben und die Wirkung der unterschiedlichen Gestaltungsweisen bewerten. im Internet Informationen zum Sachgebiet Insekten recherchieren. Arbeitsergebnisse präsentieren. fachübergreifendes Arbeiten einüben. Thema Produktive Lektüre eines Insektenkrimis Autorin Dr. Ina Brendel-Perpina Fach Deutsch Zielgruppe Klasse 5 bis 7 Referenzniveau DaF Referenzniveau B - Selbstständige Sprachverwendung Zeitraum etwa 3 Wochen auch möglich: fächerübergreifende Projektarbeit Technische Voraussetzungen Internetzugang, Microsoft Paint oder andere Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung Buchausgabe Paul Shipton: Die Wanze. Ein Insektenkrimi. Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel. Frankfurt/M. 1997. ISBN 3596802385 Der verschwundene Ohrwurm Detektiv Wanze Muldoon, ein Käfer aus dem Garten und gleichzeitig der Ich-Erzähler des Romans, soll den Fall eines verschwundenen Ohrwurms lösen. Dabei kommt er einer geheimen Verschwörung zwischen einzelnen Ameisen aus dem Ameisennest und den Wespen auf die Spur. Muldoon ahnt, dass die als Individualisten denunzierten Ameisen nur ein Vorwand sind, um ihn in die Irre zu führen. Ziel der Verschwörung ist der Sturz der Ameisenkönigin; zusammen mit dem Wespenstock soll eine neue Herrschaft über den Garten errichtet werden. Das Ermittlerteam klärt auf Nur mithilfe zahlreicher anderer Krabbler wie der zuckersüchtigen Stubenfliege Jake oder der rasenden Reporterin Wilma kann Detektiv Muldoon den unzähligen Gefahren, die seine Ermittlungen begleiten, trotzen und sich schließlich dem Kampf im Ameisenhaufen stellen, um die eigentliche Königin zu schützen. Der Friede im Garten wird somit am Ende wieder hergestellt. Altersgemäße Sprache Die Altersangabe ab acht Jahren entspricht dem tatsächlichen Anspruch dieses Buches nur bedingt, empfehlenswert erscheint das Buch durchaus noch für Zehn- bis Zwölfjährige. Die insgesamt spannende Handlung (ein Insektenkrimi!) und der flotte, etwas schnoddrige Ton, mit dem Wanze Muldoon ihre Erlebnisse erzählt, tragen zur leichten Lesbarkeit bei. Lesen ist nicht nur Mädchensache Mit seinem Inhalt kann das Buch auch den Leseinteressen von Jungen entgegenkommen und zum Lesen anregen. Da aber nur einzelne Stellen einen wirklich dramatischen Verlauf nehmen, besticht das Buch vor allem durch die ironische Selbstdarstellung des Protagonisten und durch dessen gewitztes Vorgehen als Detektiv. Gerade die Perspektive aus der Sicht eines Insekts wirkt verfremdend und hinterlässt einen umso nachhaltigeren Leseeindruck. Komplexität einfach vermittelt Die Lesenden lernen die ihnen eigentlich vertraute Welt eines Gartens als ausschließlichen Handlungsort einer Detektivgeschichte kennen, was zu einem völlig neuen Blickwinkel und aufgrund der Pointiertheit der Darstellung vielfach auch zu komischer Wirkung führt. Daneben werden Themen wie Individualismus und Solidarität (bezogen auf die Tierwelt) aufgegriffen, deren Verständnis und Reflexion eine gewisse Fähigkeit zur Abstraktion bei den Schülerinnen und Schülern voraussetzen. Internetrecherche Zum Thema Insekten soll nach der Bestandsaufnahme des Vorwissens der Schülerinnen und Schüler eine durch vorgegebene Internetadressen zielgerichtete Recherche durchgeführt werden (Arbeitsblatt 1). Präsentation Die Recherche sollte als Gruppenarbeit mit sechs Gruppen stattfinden, wobei jede Gruppe sich mit einem Insekt näher befasst und so verschiedene Expertengruppen entstehen. Die allgemeinen Merkmale müssen alle Lernenden bearbeiten. Die Informationen und ausgewerteten Inhalte werden anschließend im Schülervortrag präsentiert. Erzählkerne und Fantasiegeschichte Obwohl die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich an der Auswahl der Lektüre beteiligt sein sollten und ihnen damit der Inhalt des Buches bereits knapp bekannt ist, sollte die Phase der Antizipation vor der eigentlichen Textlektüre erfolgen, um durch das Vorausgestalten eine gespannte Erwartungshaltung und damit eine höhere Lesemotivation zu schaffen. Dies geschieht durch geeignete Erzählkerne (Arbeitsblatt 2). Vorausgesetzt werden muss an dieser Stelle die Kenntnis der Erzählform Fantasiegeschichte. Suchanzeige und Tagebuch Wenn die Lektüre zu Hause erfolgen soll, müssen die Schülerinnen und Schüler dafür mindestens zwei Wochen Zeit bekommen. Didaktisch sinnvoller ist eine begleitende Lektüre in Abschnitten (Kapitel 1-2, 3-5, 6-9, 10-13,14-17, 18-20), da die Arbeitsaufträge zur Textproduktion direkt an das Gelesene anknüpfen (Arbeitsblatt 3). Perspektiven und Textsorten Die eigenen Textproduktionen sollen eine Auseinandersetzung mit dem Lektüretext bewirken, sowohl als Identifikation als auch als Ablösung. Dazu müssen die Schülerinnen und Schüler einzelne Szenen oder Figuren ausgestalten, Alternativen entwerfen und den unterschiedlichen Situations- und Adressatenbezug verschiedener Schreibformen beachten. Szenen im Schuhkarton Die Schülerinnen und Schüler sammeln Szenen aus dem Buch, die ein besonderes Spannungsmoment enthalten und sich visuell gut darstellen lassen. In Anlehnung an das Konzept "Museum im Schuhkarton" gestalten die Kleingruppen Szenenmodelle. Die ausgewählten Szenen werden in verschiedenen Schuhkartons nachgebaut. Aufgrund der Gartenthematik sollen neben Knetmasse (oder auch andere plastische Mittel) für die Insekten vor allem Naturmaterialien für die Kulisse eingesetzt werden. Digitale Fotos der Schuhkarton-Szenen In einem zweiten Schritt soll der Schuhkarton nun fotografiert werden. Durch eine Bildbearbeitung mit einem einfachen Grafikprogramm lässt sich ein neues Titelbild des Buches gestalten. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten gemeinsam das Foto des Kartons ihrer Gruppe, liefern aber dann eigenständige Titelbilder. Beispielarbeit Schauen Sie sich diese exemplarische Schülerarbeit doch einmal genauer an - das Bild wird auf Mausklick vergrößert dargestellt. Zielgerichtete Kreativität Bei dieser Bildbearbeitung experimentieren die Lernenden mit der Kombination aus Schrift und Bild, schreiben, zeichnen oder malen in das Bild, verfremden und überprüfen gemeinsam die entstandene Wirkung und vergleichen diese mit dem vorgegebenen Titelbild des Fischer Taschenbuchverlags (Arbeitsblatt 4). Rückbezug zum Deutschunterricht Die digitalen Fotografien können zusammen mit den in der Phase der Textproduktion erstellten Texten auf einer Website publiziert werden. Verbreitung der Ergebnisse Die digitalen Bilder stellen Ergebnisse der Lektürearbeit dar und sollten über den Klassenverband hinaus eine größere Öffentlichkeit erlangen. Auf den Homepages vieler Schulen findet sich Platz für eine solche Präsentation. PowerPoint-Präsentation oder Ausstellung Vorstellbar ist auch, aus allen Bildern und einigen kurzen Texten oder Titeln eine animierte PowerPoint-Präsentation zu erstellen, welche zu Elternabenden, zum Schulfest oder zu ähnlichen Anlässen vorgeführt werden kann. Die Szenenmodelle im Schuhkarton könnten für eine Ausstellung ihren Platz in der Schulbibliothek finden.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I

Bewerbungs-Flyer

Unterrichtseinheit

Sich mit einem Flyer initiativ für Jobs und Stellen zu bewerben, ist absolut üblich geworden, nicht nur im Kreativbereich. Ein Flyer ist als Erstkontakt persönlicher, individueller und aussagekräftiger als eine Bewerbungsmappe. Flyer sind auf jeden Fall in kreativen Branchen als Initiativbewerbung bei den Firmen gerne gesehen. Dort weiß man oft nicht, wohin mit den dicken und aufwändigen Bewerbungsmappen mit Zeugniskopien, Lebensläufen und so weiter und stellt sie ins Regal - wenn sie nicht direkt weggeworfen werden. Ein Flyer bleibt eher auf dem Schreibtisch liegen - und fällt ins Auge, wenn gerade eine Arbeitskraft gesucht wird. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit, einen gut gemachten Flyer herzustellen. Eine moderne Firma wird diesen Aufwand zu schätzen wissen. Außerdem: Wenn man ihn einmal fertiggestellt und im Computer gespeichert hat, kann man ihn immer wieder aktualisieren und neu ausdrucken. Er ist, abgesehen vom Druck, eine einmalige Investition. Zur Bewerbung gehört natürlich ein persönliches Anschreiben mit der Bewerbung und dem Hinweis, dass man auf Wunsch gerne weitere Informationen, Zeugnisse, Arbeitsnachweise und den Lebenslauf zusendet. Die Unterrichtseinheit steht und fällt mit der geeigneten Rechnerausrüstung sowie den erforderlichen Arbeitsplätzen. Der Einstieg, die Planung und die ersten Schritte am Rechner verliefen hochmotiviert. Ein Unterricht, aus dem die Schülerinnen und Schüler direkten praktischen Nutzen ziehen können, kommt ihnen gerade im 10. Schuljahr, in dem Abschlüsse bevorstehen, sehr entgegen. Unterrichtsverlauf "Bewerbungs-Flyer" Die Entstehung des Bewerbungs-Flyers vom ersten Layout-Entwurf bis hin zum fertigen Produkt wird hier beschrieben. Regelmäßige "Redaktionssitzungen" begleiten den Prozess. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen einen aussagekräftigen Bewerbungsflyer planen, der zu ihnen passt (Bilder und Text). Regeln für gutes Layout kennen lernen und anwenden. Layout analysieren und bewerten können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen mit dem Bildbearbeitungsprogramm GIMP ihren Flyer druckfertig realisieren. Möglichkeiten der Bild-Manipulation kennenlernen und durchschauen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen differenzierte und sachliche Kritik üben und annehmen (gegenseitiges Lektorieren). Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung abwägen. Thema Bewerbungs-Flyer - Digitale Bildbearbeitung im Kunstunterricht Autorin Astrid Raimann Fächer Kunst, Deutsch, Arbeitslehre, Informatik Zielgruppe Klasse 9 und 10 Zeitraum circa 6 bis 8 Doppelstunden Technische Voraussetzungen Rechner mit installierter Bildbearbeitungssoftware GIMP (Freeware) für die Einzel-, und Partnerarbeit Was macht gutes Layout aus? Einen ersten Eindruck davon, wie unterschiedlich gestaltetes Layout Unterschiede in Aussage, Wirkung und Akzeptanz bewirken kann, bekommen die Schülerinnen und Schüler anhand von guten wie schlechten Beispielen (Reklamezettel, Werbung aus Zeitschriften, Flyer). Die Beispiele sollen in Bezug auf Farbgestaltung, Text, Schrift, Wirkung und Athmosphäre möglichst unterschiedlich sein. Layoutregeln erarbeiten Gemeinsam erarbeiten die Lernenden, dass es mehr oder weniger allgemeingültige Urteile und Wertungen gibt, aus denen Layoutregeln abgeleitet werden können, dass aber auch persönliche Vorlieben und Geschmäcker eine Rolle spielen. Ein wichtiger Schritt zur Erarbeitung der Layoutregeln ist die Analyse. Wie wirkt eine bestimmte Annonce, und warum wirkt sie unübersichtlich, chaotisch, langweilig, sympatisch, billig oder unangenehm? Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden schriftlich festgehalten. Einen ersten Entwurf erstellen Die Schülerinnen und Schüler kreuzen auf Arbeitsblatt 1 an, wie sie sich die Wirkung ihres eigenen Bewerbungs-Flyers vorstellen, und beraten sich in Kleingruppen, ob ihre Wahl passend ist. Mithilfe von Arbeitsblatt 2 gestalten die Lernenden dann einen Entwurf für ihren Flyer. Dazu gehören Texte, erste Ideen für Bilder, Farbgestaltung, Größe und Art der Schrift. Gegenseitige Beurteilung der Flyer In der zweiten Doppelstunde werden zunächst die Ergebnisse der ersten Doppelstunde in Erinnerung gerufen. Anschließend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Regeln für ein gutes Layout (Arbeitsblatt 3). In einer ausführlichen "Redaktionssitzung" überprüfen die Lernenden gegenseitigen ihre Flyer-Entwürfe, Änderungsvorschläge werden festgehalten. Bei der gegenseitigen Beurteilung der Flyer sind soziale Kompetenzen gefragt: Sachliche Kritik anbringen Kritik aushalten und annehmen Persönlichen Geschmack von sachlicher Kritik unterscheiden können Persönliche Einschätzung und Vorlieben aber auch verteidigen können Einschätzungen wie "Das passt / passt nicht zu dir" freundlich formulieren und begründen können Vorgehensweise in der Reihenfolge von Arbeitsblatt 4 (Bildbearbeitung mit GIMP): Arbeitsfläche einrichten Erste Seite anlegen mit Hilfslinien für Satzspiegel Texte einfügen Bilder einfügen Probeausdruck In den folgenden Stunden arbeiten die Schülerinnen und Schüler ihre Flyer aus und stellen sie fertig: Sie formulieren Texte, bewerten Bilder und überprüfen das Layout hinsichtlich seiner Wirkung. Die Lernenden kritisieren sich gegenseitig konstruktiv in regelmäßigen "Redaktionssitzungen". Zwischen den Stunden korrigiert und überprüft zusätzlich die Lehrkraft. Sobald den Schülerinnen und Schülern klar ist, dass sie ihren Flyer im realen Leben gebrauchen können, sind sie sehr an Feedback interessiert. Alle Lernenden sollten am Ende der Unterrichtssequenz ihre ausgedruckten Flyer sowie einen Datenträger mit der digitalen Datei mit nach Hause nehmen.

  • Kunst / Kultur / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Generative Bilderzeugung verstehen

Unterrichtseinheit
14,99 €

Mit KI erstellte Bilder sind inzwischen überall zu finden und die Erstellung ist sehr einfach geworden. Doch wie funktioniert dies überhaupt und welche Risiken sind damit verbunden? Diesen Fragen geht diese Unterrichtseinheit ohne technisches Vorwissen auf den Grund. Wer heute ein ChatGPT-Konto hat, der kann mit dem Token "Zeichne ein Bild" kostenlos auf eine bilderzeugende KI zugreifen. Die Bedienung ist "kindereinfach" geworden und selbst einem Anfänger gelingt es ziemlich schnell, beeindruckende Ergebnisse zu produzieren. Doch wie funktioniert eine bildgebende KI? Zuerst muss eine KI dazu Bilder erkennen, in einer geeigneten Weise abspeichern und lernen. Mit einem kleinen Selbsttest wird dies an zwei Alltagsbeispielen durchgespielt. Da die technischen Prozesse der generativen Bilderzeugung komplex und zum Teil Betriebsgeheimnis der Firmen sind, werden diese oberflächlich beschrieben. Die grundlegenden Vorgänge bleiben dabei trotzdem nachvollziehbar. Ähnlich wie die rein sprachlichen KI-Systeme haben auch bilderzeugende KI-Systeme ihre Tücken und Gefahren. Darauf wird zum Abschluss der Unterrichtseinheit noch kurz eingegangen. Durch generative Bilderzeugung angefertigte Bilder und Videos sind inzwischen im Internet omnipräsent und auch im nicht digitalen Alltag immer häufiger zu finden (zum Beispiel in der Werbung). Gleichzeitig nehmen die Gefahren durch Deep-Fakes und auch Sexting (mit KI erzeugte Sexbilder mit realen Personen) immer mehr zu. Daher ist dieses Thema von hoher Relevanz für den Schüleralltag. Vorkenntnisse zu "Großen Sprachmodellen" wie ChatGPT sind hilfreich, aber keine Voraussetzung. Für die Aufgabe ist ein kostenloses ChatGPT-Konto sinnvoll. Das Thema ist für Schülerinnen und Schüler per se von hohem Interesse, fast alle dürften schon selbst einmal ein KI erzeugtes Bild erstellt haben. Auch ist der Umgang mit ChatGPT für Schülerinnen und Schüler Alltag. Für die Lehrkraft ist der grundlegende Umgang mit ChatGPT hilfreich, auch ein eigenes (kostenloses) Konto sollte vorhanden sein. Die Unterrichtseinheit kann aber mit entsprechender Vorbereitung auch komplett analog durchgeführt werden. Der Umgang mit einer einfachen Bildbearbeitung ist ebenfalls hilfreich. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verfolgen den Weg vom Bild zum Vektor und wieder zum Bild. lernen grundlegende Schritte der Bilderzeugung. reflektieren Risiken der Bilderzeugung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erzeugen ein Bild mit festgelegten Token. bewerten das erzeugte Bild beziehungsweise ein vorgegebenes Bild. lernen den kritischen Umgang mit einer generativen KI. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler machen ein Rollenspiel zur Bilderkennung.

  • Informationstechnik
  • Sekundarstufe II

Wie Satellitenteleskope das All sehen: Workshop mit der Software Aladin Sky Atlas

Kopiervorlage

In diesem Workshop zum Thema "Faszination Weltraum" lernen die Schülerinnen und Schüler die Eigenschaften des Lichtes und die Bedeutung eines Filters kennen, indem sie astronomische Farbbilder mit der lizenzfreien Software "Aladin Sky Atlas" erstellen. Das Arbeitsmaterial von ESERO Germany umfasst einen Ablaufplan der Unterrichtseinheit, weiterführende Links, Informationstexte für die Lernenden zum Thema "Farbbilder in der Astronomie" sowie zur Nutzung von Aladin Sky Atlas. Des Weiteren sind Aufgaben beziehungsweise Arbeitsanweisungen für die Schülerinnen und Schüler und dazugehörige Arbeitsblätter enthalten. Der eintägige Workshop ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 (Fächer Astronomie/Physik). In Abhängigkeit vom Arbeitstempo des Kurses kann die Einheit entsprechend zeitlich angepasst werden. Astronomische Bilder begeistern und inspirieren die Menschheit seit jeher. Doch wie entstehen diese Bilder in der Praxis? In diesem Workshop machen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Eigenschaften des Lichtes (Wellenlänge, Farbe) vertraut und lernen die Bedeutung eines Filters kennen. Die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung (Kontrast, Helligkeit, Farbzuweisung) werden dabei spielerisch erforscht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops lernen verschiedene astronomische Objekte (Nebel, Galaxien, Sternhaufen, Gravitationslinsen) kennen und vertiefen sich in ein selbstgewähltes Thema, welches sie am Ende der Einheit in Form einer Kurzpräsentation vorstellen. Dieser Workshop beschäftigt sich mit digitalen Bildern von astronomischen Objekten, die zum großen Teil vom Hubble Weltraumteleskop stammen. Es werden schwarz-weiß Bilder aus verschiedenen Filtern zur Verfügung gestellt, die mithilfe der lizenzfreien Software "Aladin Sky Atlas" und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung bearbeitet und zusammengelegt werden. Aus den einzelnen schwarz-weißen Bildern werden so astronomische Farb-Bilder erstellt. Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den Eigenschaften des Lichtes vertraut (Wellenlänge, Farbe). lernen die Bedeutung eines Filters kennen. erforschen die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung (Kontrast, Helligkeit, Farbzuweisung) spielerisch. lernen verschiedene astronomische Objekte (Nebel, Galaxien, Sternhaufen, Gravitationslinsen) kennen und vertiefen sich in ein selbstgewähltes Thema.

  • Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

The Great Gatsby for the Web

Unterrichtseinheit

Der Roman ist ein Klassiker der amerikanischen Literatur, der in den letzten Jahren leider nicht mehr sehr häufig gelesen wurde. Ein Grund dafür ist wohl der relativ hohe Schwierigkeitsgrad der Sprache F. Scott Fitzgeralds. Nichts desto weniger ist der Roman für einen Leistungskurs oder andere starke Lerngruppen eine lohnende Lektüre. Das Unterrichtsbeispiel zeigt, wie man trotz dieser Schwierigkeiten diesen Roman im Englischunterricht behandeln kann, und wie sich die Schülerinnen und Schüler dabei mithilfe des Internets dem Roman und den vielfältigen Interpretationsansätzen nähern können. Es verbindet traditionelle Lektürearbeit (Lesen und Interpretationsgespräch) mit der Auswahl und Behandlung wichtiger Aspekte zum Zweck der Veröffentlichung im Internet. So entsteht eine weitere Motivation zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Roman. Die Unterrichtseinheit gliedert sich in zwei Phasen: Auf die Texterschließung folgt die Verarbeitung der Ergebnisse, die so gesichert werden. Während der Arbeit an der Website ergeben sich natürlich besondere Tätigkeiten für einzelne Schülerinnen und Schüler. Ablauf der Unterrichtseinheit Traditionelle Behandlung der ersten Kapitel im Unterricht Ob der gesamte Roman im Vorfeld gelesen wird oder kapitelweise während der Besprechung, hat jeweils Vor- und Nachteile. Wenn es auch wünschenswert wäre, dass alle Schülerinnen und Schüler den Roman vollständig kennen, bevor die Besprechung beginnt, so ist es gerade bei dem hohen Schwierigkeitsgrad dieses Buchs von Vorteil, wenn jeweils ein Kapitel in häuslicher Lektüre vorbereitet und dann unmittelbar darauf im Unterricht besprochen wird. So können Verständnisprobleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Gerade das erste Kapitel des Romans ist besonders anspruchsvoll und sollte deshalb unbedingt im Unterricht detailliert besprochen werden, um den Schülerinnen und Schülern die Angst vor der Lektüre zu nehmen. Transparente Zeitplanung Gleichzeitig sollte aber bereits am Anfang eine detaillierte Zeitplanung vorgelegt werden, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre häusliche Lektüre planen können. Für die Arbeit am Roman im Unterrichtsgespräch sind etwa acht Unterrichtsstunden anzusetzen. Themen für die unterrichtliche Diskussion Neben der Verständnissicherung können folgende Aspekte Themen des Unterrichts sein: Nick's qualification as a narrator the narrator's background houses in Gatsby Fitzgerald's use of symbols Textproduktion in der Lektürephase Protokolle zur Ergebnissicherung Alle Stunden werden von Schülergruppen protokolliert, mit dem Ziel, diese Protokolle später auf der zu erstellenden Website zu veröffentlichen. Strukturierte Summaries Zu jedem Kapitel sollte eine Inhaltsangabe erstellt werden, die für die Veröffentlichung gedacht ist. Vorgegeben ist eine klare Struktur, nach der die Summaries aufgebaut sein müssen ("list of characters, settings, action"). Reading Logs Bei der Lektüre müssen sich die Lernenden auch auf einzelne thematische Aspekte spezialisieren. Die Erstellung eines (analogen oder digitalen) Reading Logs begleitet die Lektüre. In diesem Lesetagebuch sollte besonders auf diese Aspekte Wert gelegt werden. Zu wählende Themen können sein: Characters: Gatsby, Nick, Daisy, Tom, Jordan, Myrtle, Wilson, Wolfsheim Themes: prohibition, women in the twenties, automobiles, east vs. west, the Jazz age, the American Dream Alle Schülerinnen und Schüler müssen jeweils eine Figur und einen thematischen Aspekt wählen. Es versteht sich von selbst, dass trotz "traditioneller" Behandlung des Romans im Unterricht, die Lernenden das Web als Quelle für Interpretationsaufgaben und zur Hintergrundrecherche benutzen. reading log als Weblog: Interaktive Textproduktion Man könnte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit nahe legen, ihr Reading Log als Weblog anzulegen, dort Fragen und Interpretationen zu veröffentlichen und mit anderen zu diskutieren. Denn in einem Weblog können Texte veröffentlicht und direkt kommentiert werden, eine interaktive Textproduktion ist möglich. Ein mögliches Tool für Online Journals ist Penzu . Arbeit an der Webseite Wenn ein erster Überblick über den gesamten Roman hergestellt wurde, beginnt die eigentliche Projektarbeitsphase, nämlich die Erstellung der Website. Diese Phase dauert ebenfalls etwa acht bis zehn Unterrichtsstunden. Die Website: Struktur und Inhalt Die Struktur der Site ergibt sich logisch aus den gewählten Themen und den Schwerpunkten der traditionellen Behandlung. Zusätzlich sollte die Site Vokabelhilfen und einige Links zur Arbeit mit Fitzgeralds Roman enthalten. Texte und Illustrationen sollten unbedingt von den Schülerinnen und Schülern selbst erstellt sein: Einerseits vermeidet man so Schwierigkeiten bezüglich des Copyrights verwendeter Materialien. Zum anderen ist die Forderung der "druckreifen" Vorbereitung eines eigenen Manuskripts in der Fremdsprache ein wichtiges Lernziel. Aufgabenverteilung Die Arbeit an der Website wird in Teams erledigt, die neben den inhaltlichen Aufgaben spezifische Aspekte der Veröffentlichung betreuen. Dies könnten beispielsweise sein: das Design der Website, Erstellen, Scannen, Vorbereiten von Illustrationen, Korrekturlesen von Texten, Abnahme fertiger Seiten, Erstellung eines Begrüßungstexts und so weiter. Arbeitserleichterung: Designvorlage Am sinnvollsten ist es, den Lernenden, die höchstwahrscheinlich keine oder nur wenig Erfahrung mit der Erstellung einer Website haben, eine Vorlage zur Verfügung zu stellen, in die sie ihre Texte und Illustrationen einsetzen konnten. Sie werden so von der mühevollen und zeitraubenden Designarbeit entlastet. Differenzierung Im Zuge einer inneren Differenzierung können einzelnen Schülerinnen und Schülern je nach ihren medialen Kompetenzen verschiedene technische Aufgaben zugewiesen werden. Illustrationen beziehungsweise fotografische Darstellung Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, die Figuren des Romans in Gruppen zu untersuchen und als Ergebnis eine Charakterisierung für die Website vorzulegen. Darüber hinaus sollen sie die Figuren in eigenen Fotos darstellen. Mit der Digitalkamera oder dem Smartphone und einigen wenigen Requisiten ausgestattet, entstehen so nachgestellte Fotos von Gatsby, Nick, Daisy, Tom, Jordan, Myrtle und Wilson. Diese Darstellung erfordert eine genaue Auseinandersetzung mit den Figuren und regt zu Diskussionen an, ob jemand genau so oder anders gespielt werden sollte. Mit dem Smartphone ist es möglich, alle Ergebnisse gleich zu betrachten und zu beurteilen. In der Gruppe wird somit diskutiert, verworfen, ausgesucht und beschlossen, einzelne Bilder neu zu schießen. Bildbearbeitung Es gibt in jedem Kurs Lernende, die künstlerisch oder technisch besonders begabt und interessiert sind und für spezielle Aufgaben herangezogen werden können. So können Illustrationen gezeichnet oder gemalt werden, die dann gescannt und am Computer für die Verwendung auf der Website bearbeitet werden. Layout der Website Farbsymbolik Bei der zu erstellenden Website sollte die besondere Farbsymbolik in Gatsby eine große Rolle spielen. Diese beginnt schon im Epigraph ("Then wear the gold hat, if that will move her ..."), geht im ersten Kapitel weiter ("green light [at] the end of a dock") und wird im ganzen Buch durchgehalten. Farbzuweisungen Figuren des Romans werden in für Fitzgerald typischer Art deutlich durch bestimmte Farben charakterisiert: Gatsby's pink suit his yellow car his blue gardens Daisy = white Wilson = grey Auch diese Verwendung von Farbsymbolik sollte für Illustrationsaufgaben eine Rolle spielen und regt zu genauer Auseinandersetzung mit dem Text an. Man sollte auf jeden Fall schon bei der Verteilung der Aufgaben vor der Lektüre und für die Erstellung des Reading logs diese Aspekte ansprechen und als Beobachtungsauftrag geben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen eine anspruchsvolle literarische Ganzschrift des 20. Jahrhunderts. lernen darin verwendete Erzähltechniken und literarische Mittel kennen. erschließen sich die Figuren des Romans und ihre Beziehungen untereinander selbstständig. gewinnen einen Einblick in den historischen Hintergrund des Romans. fassen diese Ergebnisse entsprechend zusammen. planen und organisieren ihre Arbeit längerfristig selbstständig. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Informationsquelle für die Arbeit mit Gatsby. bereiten ihre Arbeitsergebnisse für die Veröffentlichung im Internet vor und illustrieren sie. lernen dabei einige wichtige Techniken der Bildbearbeitung und Textvorbereitung kennen. veröffentlichen ihre Ergebnisse als Website.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

Ein Lebkuchenhaus backen: kreativ-handwerkliche Projektarbeit

Unterrichtseinheit
14,99 €

In diesem vorweihnachtlichen Unterrichtsmaterial "Ein Lebkuchenhaus backen: kreativ-handwerkliche Projektarbeit" können sich die Schülerinnen und Schüler kreativ-handwerklich austoben, indem sie in Gruppenarbeit ein Lebkuchenhaus herstellen und den Bau-Prozess arbeitsteilig fotografieren. Die Fotos werden mithilfe kostenloser Apps kinderleicht in einen Stop-Motion-Film oder in eine Foto-Collage übertragen und dadurch in kreative Back-Rezepte transformiert. Dieses Material kann im Präsenz- sowie im Distanz-Unterricht genutzt werden. In dieser Unterrichtseinheit kreieren die Schülerinnen und Schüler ein Lebkuchenhaus nach Anleitung . Während des Baus des Hauses dokumentieren die Lernenden diese Schritte per Smartphone oder Tablet und mithilfe der kostenlosen App Stop Motion Studio , sodass ein Erklär-Video zum Bau eines Lebkuchenhauses entsteht. Dieses kann wiederum auf der Schul-Webseite oder auf den schuleigenen Kanälen veröffentlicht werden. Diese Unterrichtseinheit eignet sich sowohl für den Präsenz- als auch Distanz-Unterricht und kann, wenn eine Schulküche vorhanden ist, sogar für kreative Vertretungsstunden (in gut eingespielten oder kleinen Klassen) oder Projekttage genutzt werden. Eine Anleitung für die Erstellung eines Lebkuchen-Hauses finden Sie hier – durch einfache Sätze und eine großzügige Bebilderung eignet sich diese Anleitung hervorragend für stark heterogene Klassen und bietet zudem neuen Wortschatz-Zugang für Lernende nicht-deutscher Muttersprache / für Lernende von Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dabei in Groß-Gruppen von mindestens vier Lernenden und erhalten den Auftrag, ein Lebkuchenhaus zu bauen. Dabei baut die Hälfte der Gruppenmitglieder jenes Haus, die andere ist für die filmische Dokumentation zuständig. Mithilfe eines Smartphones oder Tablets sowie mithilfe eines Stativs (es geht aber auch ohne) fotografieren die Lernenden Einzelschritte des Bau-Prozesses und bereiten diese mittels der kostenlosen App Stop Motion Studio zu einem Anleitungs-Video auf. Die App ist auch für jüngere Schülerinnen und Schüler recht selbsterklärend, jedoch kann bei Bedarf dieses Erklär-Video zur Handhabung der App vorher gezeigt werden. Alternativ können die geschossenen Fotos auch als Collage mit kurzen Textbausteinen verarbeitet werden, zum Beispiel mit der kostenlosen App Pic Collage . Die Ergebnis-Präsentation beinhaltet schließlich zwei (zu benotende) Aspekte: Einerseits die handwerkliche und kreative Arbeit des Lebkuchenhaus-Baus, andererseits die filmisch-/fotografisch-kreative Umsetzung der Anleitung. Die Häuser können in der Schule ausgestellt, jedoch auch nach Hause mitgenommen werden, die Video- beziehungsweise Collage-Anleitung auf schulischen Kanälen veröffentlicht werden. Auch eine Idee: Die Eltern und Lernenden oder aber Parallelklassen zu einem gemeinsamen Back-Abend in die Schule einladen und mithilfe der selbst erstellten Anleitungen Lebkuchenhäuser bauen. Viel Spaß :-) Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man ein Lebkuchenhaus backt und baut. entnehmen Informationen aus einem Backrezept und setzen sie um. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Bau-Anleitung für ein Lebkuchen-Haus als Stop-Motion-Film beziehungsweise Collage. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten arbeitsteilig. arbeiten kooperativ. Medienkompetenz früh erwerben Die neuen Richtlinien in Nordrhein-Westfalen zur Erprobung in der Grundschule sehen Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie traditionelle Medien als Gegenstand des Unterrichts. Den Kindern soll durch die Heranleitung an solche Medien eine Orientierung über wichtige Informationsmöglichkeiten gegeben werden. Die systematische Arbeit mit den Medien in allen Jahrgangsstufen des Schulsystems trägt dazu bei, die in unserer modernen Gesellschaft vorausgesetzte Medienkompetenz möglichst früh zu entwickeln. Faszination Gestaltung Kommunizieren und kreatives Konstruieren sind Tätigkeiten, die Kinder bereits in der frühen Phase ihrer Entwicklung faszinieren. Kinder finden sich spielend leicht zusammen, um etwas gemeinsam zu planen und zu gestalten. Spielerisch erkennen sie dabei die Prinzipien, die es zum Beispiel beim Aufbau von Höhlen und Häusern zu beachten gilt. Diese Faszination nutzt auch dieses Unterrichtsprojekt, das sich auf fächerübergreifende Weise mit der Bedeutung von Bildern und Sprache auseinandersetzt und am Beispiel der Gestaltung einer Internetseite thematisiert. Das Knusperhäuschen Um diese Auseinandersetzung für Schülerinnen und Schüler besonders attraktiv zu gestalten, kann in der Vorweihnachtszeit, eventuell gemeinsam mit einigen Eltern, ein Knusper- oder Hexenhäuschen gebacken werden. Die ins internettaugliche Format umgesetzte Bildgeschichte des Backens soll dabei lediglich als Anregung verstanden werden. Hinsichtlich der eigentlichen Gestaltung des Knusperhäuschens sind Variationen jederzeit möglich und können zum Beispiel durch ein vorangestellten Malwettbewerb initiiert werden. Das Projekt eignet sich gut für den fächerverbindenden Unterricht, da parallel unterschiedliche fachbezogene Fragen thematisiert werden können. Hier einige Ideen: Sachunterricht Was passiert beim Backen? Wie muss ein Haus konstruiert sein, damit es stabil ist? Warum sehen nicht alle Häuser gleich aus? (Funktion, Kultur, Soziales, Geschichte) Welche Personen bezeichnete man als "Hexen"? Wie ging man mit ihnen um? Kunst Wo wird mit dem Essen gespielt? (Buchstabensuppe, Buchstaben- oder Tierformplätzchen, Figureneis und so weiter.) Deutsch In welchen Geschichten gibt es Hexen und welche Beispiele gibt es? Welche Rolle spielt das Essen im Märchen "Hänsel und Gretel"? Was muss man beachten, wenn man eine Geschichte ohne nonverbal erzählen will? Kann man mit Bildern ‚sprechen'? Welche Vorteile ergeben sich durch den Verzicht auf sprachliche Darstellung? Und welche Nachteile? Zeitlicher Aufwand Für den Bau des Hexenhäuschens aus Lebkuchenteig benötigt man circa fünf Stunden. Der zeitliche Aufwand für die Gestaltung der Internetpräsentation ist allerdings sehr stark abhängig vom Vorwissen der Schüler und Schülerinnen und von der didaktischen Zielsetzung des Projekts. Individuelle Zielsetzung So können die einzelnen Schritte zur Verarbeitung des Präsentationsmaterials (Bilder, Texte, Layout) gesondert thematisiert werden, um das Ziel der Medienkompetenzentwicklung zu vertiefen. Grundlegende Kenntnisse der Bildbearbeitung können dabei ebenso angesprochen werden wie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Gestaltung von Inhalten für die Präsentation in unterschiedlichen Medien. Welche Inhalte und Technologien dabei im Speziellen zur Sprache kommen, hängt dabei nicht zuletzt von den an der jeweiligen Schule gültigen Voraussetzungen ab. Freeware als Grundlage Die im Rahmen es Unterrichtsprojekts empfohlenen Programme sind (abgesehen vom MS Photo Editor) alle Freeware (abgesehen vom MS Photo Editor). Die Nutzung kostenfrei verfügbarer Programme erleichtert die Umsetzung der Projektidee. Selbstverständlich können auch kostenpflichtige Alternativen, sofern sie in der Schule vorhanden sind, genutzt werden. Denkbar sind als HTML-Editor Dreamweaver MX (ist dann gleichzeitig auch FTP-Werkzeug) und für die Bildbearbeitung Paint Shop Pro oder Adobe Photoshop Elements. Die kostenpflichtigen Alternativen haben allerdings meist einen Leistungsumfang, der im normalen Unterricht nicht annähernd ausgeschöpft wird. Präsentation der Ergebnisse Sollen die Ergebnisse des Projekts sofort im Internet präsentiert werden, empfiehlt sich die Aufteilung in Arbeitsgruppen, die sich jeweils mit einem der notwendigen Arbeitsschritte besonders intensiv auseinandersetzen. Alternativ ist auch eine Wandzeichnung mit Fotos vom Backen und Bauen des Hexenhäuschens denkbar. Computer-Mangel Wenige Schulen verfügen über genügend Computer um eine praktische Umsetzung des Knusperhäuschen-Projekts mit einer ganzen Klasse zu ermöglichen. Es können nicht alle Kinder gleichzeitig arbeiten, da die verschiedenen Arbeitsschritte (Fotos machen, Übertragung, Seiten designen, auf Server übertragen, …) nacheinander ausgeführt werden müssen. Kleingruppenarbeit oder Partnerarbeit ist unter diesen Umständen nur bedingt möglich, da immer nur bedingt Platz vor Bildschirm, Tastatur und Maus zu finden ist. Umfangreiche Website Die Größe der von uns erstellten Knusperhäuschenseite ist zum Nachkonstruieren mit Kindern eventuell schon etwas zu umfangreich. Man könnte besser ein etwas vereinfachtes Rezept wählen, weniger Bilder verwenden und kurze schriftliche Erläuterungen einbauen. Für Erstklässler Das Projekt ist prinzipiell in allen Klassenstufen umsetzbar, jedoch ist die Herangehensweise immer unterschiedlich: In der ersten Klasse könnten die Kinder ihre Knusperhäuschen malen, doch das Lesen und Schreiben des Rezeptes wird sich beispielsweise als extrem schwierig erweisen. Nicht nur wegen der noch nicht ausgebildeten Fähigkeiten im Bereich Lesen und Schreiben, sondern auch wegen der auftauchenden großen Zahlen und Mengen über 100. Für Viertklässler In der vierten Klasse könnte man in Gruppen-, Partner-, oder Einzelarbeiten das Rezept analysieren, Einkaufszettel schreiben, die Kosten berechnen und im Internet nach dem Ursprung des Knusperhäuschens forschen.

  • Geographie / Jahreszeiten / Technik / Sache & Technik
  • Primarstufe

Inszenierende Schulforschung

Unterrichtseinheit

Mittels körper- und medienbasierter Befragung und Visualisierung werden die Traditionen der Institution Schule untersucht und Impulse zur Schulentwicklung gegeben.Mit der inszenierenden Erforschung von Schultraditionen können Strukturen der Institution Schule auf einer leiblich-ästhetischen Ebene reflektiert werden. Hieraus können sich Chancen zur Entwicklung von Impulsen zur Um- und Mitgestaltung von Schule ergeben. Möglich ist dies in der Nachinszenierung von historischen Fotografien aus Schulen konventioneller und reformpädagogischer Ausrichtung. Die fotografische Dokumentation dieser Inszenierungen ermöglicht die Fortsetzung der performativen Auseinandersetzung auf der Ebene des Bildes. Mit der digitalen Bildbearbeitung und der Anfertigung einfacher Animationen können alte und neue Bilder ineinander verschachtelt werden, womit ästhetische Rückführungen von traditionellen Schüler- und Lehrerrollen stattfinden. Diese Unterrichtseinheit bezieht sich auf eine Fortbildung für Grundschullehrerinnen und -lehrer. Der vorgestellte Ansatz ist sowohl in der Lehrerfortbildung als auch in der kunstpädagogischen Praxis mit Schülerinnen und Schülern der Primarstufe und der Sekundarstufe I anwendbar. Inszenierende und medienbasierte Auseinandersetzung Die verknüpfende Praxis von Inszenierung, Bildbearbeitung und Animation schafft besondere Voraussetzungen, um Prozessen der Verinnerlichung und Verkörperung von institutionellen Strukturen auf die Spur zu kommen. In der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern vermittelt die inszenierende und medienbasierte Auseinandersetzung Erfahrungen, die einen Einstieg in die Mitgestaltung von Schule bieten können. Durch performative und ästhetische Prozesse wird die Entwicklung von Demokratiefähigkeit angeregt. Wird die inszenierende Schulforschung in der Lehrerfortbildung angewandt, wird es hierdurch möglich, Lehrer-Selbstbilder und -Vorbilder kennen zu lernen und mit dieser biografischen Praxis Potenziale zu deren Ausdifferenzierung und Erweiterung zu schaffen. Inszenierung historischer Bilder In einem Projekt zum Thema Schule wird mit inszenierenden und medienbasierten Praxisformen Traditionen von Schule nachgegangen. Von der Bildanalyse zur Medienproduktion Eine Analyse des Bildmaterials führt zur digitalen Transformation der Erfahrungen. Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen Wie die körper- und medienbasierten Inszenierungen eine Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen fördert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit des Lesens von Bildern entwickeln. ein einfühlendes Verstehen durch die Nachinszenierung von Bildern erreichen. Reflexive Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen unterschiedliche Schultraditionen und -konzeptionen kennen lernen und vergleichen. Schüler- und Lehrerrollen in der Inszenierung reflektieren. Demokratiefähigkeit in der Erfahrung der Mitgestaltung von Schulstrukturen entwickeln. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wirkung von Einstellungsgrößen und Perspektiven in der Anwendung digitaler Fotografie erfahren. Computerprogramme als künstlerische Arbeitsmittel kennen lernen. Thema Inszenierende Schulforschung Autorin Ulrike Stutz Fach Kunst Zielgruppe Primarstufe und Sekundarstufe I, Lehrerfortbildung Zeitraum Projekt im Umfang von 2-3 Tagen Medien Digitale Fotokamera, Computer, optional Beamer Software Bildbearbeitungsprogramm (wie Photoshop oder Gimp), PowerPoint Voraussetzungen Grundkenntnisse in der Anwendung der Software Zwischen Lehrerfortbildung und Schulprojekt Nachfolgend wird zunächst der Ablauf eines Kurses vorgestellt, der im Rahmen der Fachtagung für Grundschullehrerinnen und -lehrer stattfand. Im Anschluss an die reflektierende Kurs-Beschreibung werden Anwendungsmöglichkeiten dieses Ansatzes vorgestellt. In Bezug auf die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern wird auf eine mögliche Integration des vorgestellten Ansatzes in Projekten der Schulentwicklung eingegangen. Es soll aufgezeigt werden, inwiefern in der Lehrerfortbildung mit dem Ansatz Reflexionen über Lehrer-Rollen ermöglicht werden, woraus Impulse zur Veränderung von Schule entfaltet werden können. Pädagogische Konzeptionen erkennen Ausgangsmaterial der Auseinandersetzungen sind historische Schulfotografien aus der Zeit vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre. Diese dokumentieren Szenen aus Schulen mit verschiedenen pädagogischen Konzeptionen. Ein besonderer Kontrast ergibt sich dadurch, dass Fotografien aus einer reformpädagogischen Schule einbezogen werden. Nachinszenierung der historischen Bilder Der Kurs begann mit einer Sichtung der ungeordnet ausgelegten Fotografien. Nach einer Phase der offenen Betrachtung wurden die Teilnehmer dazu aufgefordert, zwei bis drei Bilder auszuwählen. Hierbei sollten einerseits Bilder gewählt werden, die ansprechend wirkten und andererseits Bilder, die eher negative Gefühle hervorriefen. Im Anschluss an diese Phase bildeten sich Gruppen von je vier Personen. Jede Gruppe erhielt eine digitale Fotokamera und ein Blatt mit Anweisungen zur Nachinszenierung von Szenen auf den herausgesuchten Fotografien. Bewusste Wahl von Motiv und Umständen Die Inszenierenden wurden auf einen bewussten Umgang mit Haltung, Gestik, Mimik und der Interaktion zwischen verschiedenen Personen hingewiesen. Die Fotografierenden sollten auf die Wahl des Ausschnitts, die Bildkomposition, die Entfernung zum Bildmotiv und die eingenommenen Perspektiven achten. Alle Beteiligten erhielten den Hinweis, einen dem Ausgangsfoto entsprechenden Ort aufzusuchen und hierbei nicht nur die Raumorganisation, sondern auch Atmosphäre und Lichtverhältnisse zu beachten. Die Rollen von Inszenierenden und Fotografierenden wurden getauscht, so dass alle Teilnehmenden einmal eine der Personen auf den Fotografien verkörperten. Accessoires zur Unterstützung leiblicher Erfahrung Um die Inszenierung zu unterstützen, wurden kleine Accessoires ausgeteilt. Diese waren so ausgewählt, dass die Verkörperung der dargestellten Personen auf der Ebene des Körpergefühls unterstützt wurde. Hierzu erwiesen sich Haarklemmen und -schleifen, Halsbinden und Kragen als geeignet. Die "Reise in die vergangene Zeit" fand so nicht nur auf der visuellen Ebene statt, sondern sie war auf einer leiblichen Ebene erfahrbar. Übersetzungen des Körpergefühls in Sprache Im Anschluss an die Inszenierungs- und Fotopraxis folgte eine Phase, in der mit Methoden des kreativen Schreibens gearbeitet wurde. Während einer dreiminütigen Besinnungszeit sollten Erinnerungen an die eigenen Inszenierungen und hierbei besonders an entstehende Körpergefühle aktiviert werden. Motiviert von diesen Erinnerungen und dabei hervorgerufenen inneren Bildern sollten während einer kurzen Schreibphase spontan Worte und kurze Sätze notiert werden. Diese bildeten ein Ausgangsmaterial für Texte, die in einer ausgedehnteren Schreibphase produziert wurden und die aus der Übersetzung des Körpergefühls in Sprache entstanden. Analytischer Umgang mit dem Bildmaterial In der Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer wurde nun eine Phase eingeleitet, in der die erfahrungsbasierte Annäherung im ersten Teil durch einen analytischen Umgang mit dem Bildmaterial ergänzt wurde. Hierzu erfolgte eine Betrachtung von ausgewählten Bildern mit der gesamten Gruppe. Mit der Auswahl wurden Bilder zusammengestellt, in denen unterschiedliche Lehrer-Typen verglichen werden konnten. Dabei konnte auch die Bedeutung des Zusammenspiels von Inszenierendem und Fotografierendem für die Wirkung der dargestellten Personen reflektiert werden. Aufgaben zur Beobachtung Um eine differenzierte Betrachtung zu gewährleisten, wurden unterschiedliche Beobachtungsaufgaben verteilt. Diese betrafen einerseits die Ebene der Darstellung, indem Blickwechsel und Interaktionen zwischen den dargestellten Personen sowie deren Haltung und Gestik beobachtet wurden. Andere Teinehmende erhielten die Aufgabe, die Ebene der Beobachtung zu betrachten: Aufnahmewinkel und Einstellungsgrößen sollten hierbei beachtet werden. Die Besprechung im Plenum unter Berücksichtigung der verschiedenen Aspekte machte deutlich, dass die Wirkung der dargestellten Lehrer-Typen im Zusammenspiel verschiedener Faktoren entsteht: Hierzu zählten die Inszenierung der jeweiligen Person, die Interaktion mit anderen dargestellten Personen und die - indirekte - Interaktion mit dem Fotografierenden. Im nächsten Schritt erfolgte eine weitere Übersetzung der Erfahrungen aus dem ersten Kursteil, indem die entstandenen digitalen Fotografien mit einer Bildbearbeitungssoftware bearbeitet wurden. Im durchgeführten Kurs wurde das Programm Photoshop verwendet, möglich ist es aber auch, das kostenlose Programm Gimp zu verwenden. Mit dieser Software wurde das historische mit dem aktuellen Bild zusammengeführt. Dabei wurde angeregt, zentrale Personen, die bei den Inszenierungen im Mittelpunkt standen, zu kopieren und in das andere Bild einzufügen. Hiermit wurde die in der Inszenierung eingenommene Haltung auf das historische Vorbild zurückgeführt. Zeitlichkeit der Bilder Eine reflexive Wirkung der erfahrungsbasierten Auseinandersetzung mit Lehrer- und Schüler-Rollen wird durch die Verbindung von Körperlichkeit, die mit der Inszenierung angesprochen wird, und der Visualität, die in der digitalen Bildbearbeitung dominierend ist, gesteigert. In der digitalen Bearbeitung der Bilder entstanden auch Animationen, die die Rollenübernahmen als Verwandlung zeigten. Zeitlichkeit wurde somit nicht nur auf der visuellen Ebene durch den historischen Rückgriff thematisiert, sondern durch die nacheinander ablaufenden Bildsequenzen in die ästhetische Produktion integriert. Gestaltung von Animationen Eine für Anfänger einfache Möglichkeit, diese Animationen zu gestalten, bestand in der Anwendung des Programms PowerPoint. Hierzu wurde im Bildbearbeitungsprogramm ein Bild, in das eine Figur eingefügt worden war, vervielfältigt und jeweils die Deckkraft der oben liegenden Bild-Ebene verringert. In jede der aufeinanderfolgenden PowerPoint-Folien wurde dann je eins der Bilder mit unterschiedlicher Deckkraft appliziert. Wird ein Abspielmodus eingestellt, der automatisch ohne erneutes Anklicken abläuft, wird die Bildsequenz in Abfolge gezeigt und hierdurch der Effekt einer Verwandlung hervorgerufen. Im Programm Photoshop kann eine Animation mit dem integrierten Zusatzprogramm Image Ready hergestellt werden. Konventionelle und reformpädagogische Ansätze Mit den vorgestellten ästhetischen Bearbeitungen wurden auf der Ebene der körperbasierten Inszenierung und Interaktion Strukturen der Institution Schule sichtbar gemacht. Dabei war es durch das Ausgangsmaterial möglich, Vergleiche zwischen unterschiedlichen Schultypen anzustellen. Diese Vergleiche richteten sich maßgeblich auf die Unterscheidung zwischen Aufnahmen aus konventionellen und aus reformpädagogischen Schulen. Raumorganisation und Interaktion Auf den Fotografien äußert sich die Organisation der reformpädagogischen Schule auf verschiedene Weise: Blickwechsel und Interaktionen finden nicht in Bezug auf die Lehrenden statt, sondern wechselseitig zwischen den Schülerinnen und Schülern. Lehrpersonen halten sich in einigen Fällen im Hintergrund des Geschehens im Klassenzimmer auf. In anderen Situationen fällt die deutlich zugewandte Haltung der Lehrenden auf, die sich oft in einer sitzenden Position mit den Lernenden auf derselben Augenhöhe, neben ihnen statt gegenüber befinden. Die Raumorganisation ist nicht frontal und zentralistisch strukturiert, sondern tendenziell dezentral und kreisförmig. Demgegenüber dokumentieren die Fotografien, die in Schulen mit konventioneller Organisation entstanden, hierarchische Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden in unterschiedlichen Variationen und zentralistische und frontale Raumorganisationen. In Schulritualen wie Zeugnisübergaben, Prüfungssituationen und Aufführungen drückt sich diese hierarchische Schulorganisation aus und ist in der Haltung der verschiedenen Beteiligten, in Blickwechseln, Mimik und Gestik ablesbar. Indem erfahrungsbasierte Analysen von Schulstrukturen angeregt werden, ist das beschriebene Projekt insbesondere dazu geeignet, ästhetische Bildung mit Prozessen der Schulentwicklung zu verbinden. Dies gilt sowohl für die Anwendung des Ansatzes in der Lehrerfortbildung als auch für die Unterrichtspraxis mit Schülerinnen und Schülern. Für Lehrende eröffnen sich hieraus Möglichkeiten, Traditionen von Lehrer-Rollen auf die Spur zu kommen, die zur Ausbildung einer eigenen Haltung führen können. Die Nachinszenierung von traditionellen und innovativen Lehrer- und Schüler-Rollen ermöglicht es, den biografisch erworbenen "Musterkoffer" in den Blick zu nehmen und hierbei auch Lehrer-Rollen als Geschlechter-Rollen zu reflektieren. Kann eine Distanz zu verinnerlichten Rollen entwickelt werden, wird eine Grundlage für Erweiterungen des professionellen Selbst-Bildes geschaffen. Auf der ästhetischen Ebene kann sich diese Distanzierung durch Ironisierungen ausdrücken, die sich sowohl auf die historischen Vorbilder als auch auf die Selbstinszenierungen beziehen. Anwendung der inszenierenden Bearbeitung von Schulstrukturen Die Anwendung der inszenierenden Bearbeitung von Schulstrukturen eröffnet für die Unterrichtspraxis mit Schülerinnen und Schülern verschiedene Wege. So ist es möglich, die Lernenden in die Recherche von Bildmaterial einzubeziehen und hierbei Befragungen von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten im Sinne einer Familienforschung anzuregen. Nicht nur Fotografien, sondern auch audiografierte Interviews können hierbei entstehen und in die weitere Bearbeitung einbezogen werden. Um Vergleiche zwischen verschiedenen Schulformen zu schaffen, ist es einerseits möglich, das historische Material mit Dokumentationen der eigenen aktuellen Schulsituation zu kontrastieren oder auch Recherchen zu anderen Schulen in der eigenen Stadt anzustellen. Können Kontakte zu Schulen im Ausland aufgebaut werden, ist es möglich, in der Auseinandersetzung mit - etwa über das Internet ausgetauschten - Dokumentationen die Charakteristika der eigenen Schulorganisation aufzuspüren. Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen Produktiv gemacht werden kann der Ansatz auch in der Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen, in die die Schülerinnen und Schüler aktiv einbezogen werden. So ist es möglich, den beschriebenen Ansatz in der Entwicklung von Organen der Schülerselbstverwaltung, wie dem Klassenrat, einzusetzen, mit dem Schülerinnen und Schüler Kompetenzen demokratischen Handelns erwerben. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen historischen Vorbildern erlaubt es, die Verlagerung von der Fremd- zur Selbstkontrolle als Voraussetzung von Partizipation und kooperativen Lernformen auf einer symbolischen Ebene zu erfahren und durch die Präsentation von entstehenden ästhetischen Produktionen an eine Schulöffentlichkeit zu vermitteln. Hermann Altendorf: "Berthold Otto - ein Wegbereiter der modernen Erlebnispädagogik?", Lüneburg 2001 Lothar Böhnisch: "Pädagogische Soziologie", Weinheim/München 2003 Fritz Seydel: "Biographische Entwürfe. Ästhetische Verfahren in der Lehrer/innenbildung", Köln 2005 Margit Weidner: "Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch", Seelze 2006 Christoph Wulf: Mimesis und Performatives Handeln. Gunter Gebauers und Christoph Wulfs Konzeption des mimetischen Handelns in der sozialen Welt", in: Wulf/Göhlich/Zirfas (Hg.): Grundlagen des Performativen, Weinheim/München 2001, S. 253-272 Christoph Wulf: "Rituelles Handeln als mimetisches Wissen", in: Wulf et al.: Das Soziale als Ritual. Zur performativen Bildung von Gemeinschaften, Opladen 2001, S. 325ff Michael Göhlich, Monika Wagner-Willi: "Rituelle Übergänge im Schulalltag", in: Wulf et al.: Das Soziale als Ritual. Zur performativen Bildung von Gemeinschaften, Opladen 2001, S. 119-204

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I
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