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Sprichwörter aus dem Mittelalter

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit "Sprichwörter aus dem Mittelalter" lernen die Schülerinnen und Schüler an sieben Stationen die Herkunft und die Bedeutung mittelalterlicher Sprichwörter kennen.Viele Sprichwörter aus dem Mittelalter sind uns zwar in unserem sprachlichen Alltag präsent, ihre Bedeutung und Herkunft jedoch kennen wir häufig nicht. Interessant sind sie für den Unterricht, weil sie in vielfältiger Weise aus dem Alltag des Mittelalters berichten und etwas von den Lebensweisheiten dieser Zeit preis geben. Zu Beginn der Unterrichtseinheit inszeniert die Lehrkraft eine Situation, die sie mit einem mittelalterlichen Sprichwort kommentiert. Beispiel: (Sollte es zufällig an diesem Tag regnen): "So ein Scheißwetter!" – das normalerweise aus pädagogischen Gründen zu vermeidende Vulgärwort "Scheiße" legitimiert sich durch eine ganz andere Bedeutung. "Scheiße" und Unrat, Müll und Abfall gab es im Mittelalter reichlich – aber niemanden, der für die Entsorgung verantwortlich war. Es muss fürchterlich gestunken haben. Aus diesem Grund waren die Menschen froh, wenn es regnete und der ganze Dreck weggespült wurde und mit ihm der fürchterliche Gestank verschwand. Das Thema "Sprichwörter aus dem Mittelalter" im Unterricht Sprichwörter aus dem Mittelalter ermöglichen den Schülerinnen und Schülern Einsicht in die Lebensweise der Menschen aus dieser Zeit. Die mündlich überlieferten Alltagserfahrungen gilt es zu deuten und zu interpretieren, auf den Ursprung der Entstehung zurückzuführen und in diesem Kontext das mittelalterliche Alltagsleben zu verstehen. Die Unterrichtseinheit "Sprichwörter aus dem Mittelalter" vermittelt konkrete Vorstellungen der mittelalterlichen Lebensweise und ist eine lebendige Bereicherung des Geschichtsunterrichts. Das Thema im Deutschunterricht eröffnet vielfältige Themenfelder: Die Veränderung von Sprache in Abhängigkeit von aktuellen Umwelt- und Lebensbedingungen, die Kenntnis unterschiedlicher Textsorten wie Sprichwörter, Aphorismen, Geschichten und Redewendungen. Vorkenntnisse Grundkenntnisse der mittelalterlichen Lebensweise sollten bekannt sein. Didaktische Analyse Die mittelalterlichen Sprichwörter vermitteln nachvollziehbare und konkrete Vorstellungen von der Lebens- und Denkweise der Menschen im Mittelalter. Die Veränderung der Lebensbedingungen, die Veränderbarkeit von Sprache, Sitten und Gebräuchen werden lebendig und erweitern das Geschichts- und Weltverständnis. Methodische Analyse Das "Lernen an Stationen" ermöglicht den Schülerinnen und Schülern viel Freiraum zur Gestaltung und Nutzung des eigenen Lernprozesses. Durch konkretes und veranschaulichendes Arbeitsmaterial werden Inhalte transparent und nachvollziehbar. Unterschiedliche und kreative Arbeitsmethoden fordern motivierte Bewältigung und Selbstbeteiligung heraus. Das Angebot selbst zu organisierender und mit Erfolg zu bewältigender Lernprozesse optimiert die Motivation, die Nachhaltigkeit und das Erreichen der angestrebten Lernziele. Mithilfe eines Laufzettels können die Schülerinnen und Schüler prüfen, ob sie alle Aufgaben gelöst haben und ihren Lernprozess daraufhin reflektieren. Den Stationen ist als zusätzliche Aufgabe ein Kartenspiel beigefügt. In Gruppen legen die Schülerinnen und Schüler die Karten verdeckt aus den Tisch. Ein Schüler zieht eine Karte und liest den anderen die Beschreibung des mittelalterlichen Sprichwortes vor. Wer zuerst das passende Sprichwort nennt, erhält einen Punkt. Die Arbeitsblätter können alternativ zur Stationsarbeit selbstverständlich auch in Einzel- oder Partnerarbeitsphasen im Unterricht eingesetzt werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Abbildungen und Texten die passenden Sprichwörter zuordnen. können Texte zu ausgesuchten Sprichwörtern verfassen. können die Spielregeln einhalten und das erworbene Wissen spielerisch anwenden. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig und entsprechend ihrem individuellen Lerntempo Aufgaben erfolgreich bearbeiten. können Texte interpretieren und Rückschlüsse daraus ziehen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kooperativ und unterstützen sich bei der Bearbeitung der Aufgabenstellungen. beachten die Spielregeln. würdigen und respektieren die Beiträge ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

Von den Anfängen der Stadt München

Unterrichtseinheit

Dieses fächerübergreifende Unterrichtsprojekt zur Stadtgeschichte Münchens verbindet die theoretische Vermittlung historischer Ereignisse mit Exkursionen zu Originalschauplätzen. Das Internet dient den Schülerinnen und Schülern als Rechercheinstrument. Mit einer interaktiven Übungseinheit wird der gesamte Stoff wiederholt und gefestigt. In dieser Unterrichtseinheit über die Anfänge der Stadt München erwerben die Schülerinnen und Schüler ausgewähltes grundlegendes Wissen über die Menschen und ihr Leben in der Vergangenheit. Sie recherchieren gezielt im Internet, bearbeiten Texte und Arbeitsblätter und unternehmen Unterrichtsgänge zu außerschulischen Lernorten. Im Rahmen einer Stadtrallye erfahren die Kinder zahlreiche Geschichten, Sagen und Legenden aus früherer Zeit, die es ihnen ermöglichen, sich in das mittelalterliche Leben der Stadt einzufühlen. Zum Abschluss des Unterrichtsprojekts wird das Gelernte mittels interaktiver Hot-Potatoes-Übungen - verschiedenen Quiz, Lückentexten und Kreuzworträtseln - überprüft und gefestigt. Im Fach Heimat- und Sachunterricht sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, sich die Welt, in der sie leben, zu erschließen. Dazu greift der Lehrplan Themenbereiche aus der Lebenswirklichkeit der Kinder auf, wie etwa Orientierung in Zeit und Raum. Dieser Themenbereich wird aus der Perspektive der Lernfelder "Zeit und Geschichte" und "Heimat und Welt" bearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit wichtigen Ereignissen ihrer Regionalgeschichte befassen und die Orientierung mit der Karte lernen. Durch Kennen- und Schätzen lernen heimatlicher Kultur soll zudem ein Bezug zur Heimat aufgebaut werden. Unterrichtsmethode und Hintergrundinformationen Hier finden Sie einige grundsätzliche Anmerkungen zur Unterrichtsmethode und Hintergrundinformationen zur Durchführung des Projekts. Die Vorgeschichte Mittels Internetrecherche informieren sich die Schülerinnen und Schüler über die ersten bajuwarischen Siedler. Eine Exkursion führt zum "Bajuwarenhof". Die Anfänge Die Schulkinder erfahren wesentliche Fakten über die Anfänge der Stadt München. Das Gelernte überprüfen sie mit interaktiven Lückentexten und Quizfragen. Die Stadtgründung Im Internet recherchieren die Mädchen und Jungen zur Stadtgründung Münchens und lösen online einen historischen Kriminalfall. Die Entwicklung der Stadt Mit einer interaktiven Übungseinheit wird der gesamte Stoff wiederholt und gefestigt. Den krönenden Abschluss des Unterrichtsprojekts bildet eine Stadtrallye. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erreichen in den Fächern Heimat- und Sachunterricht und Deutsch Fächerspezifische Lernziele . Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet nach Informationen über die Bajuwaren. recherchieren im Internet nach Informationen über die Stadt München im Mittelalter. entnehmen aus verschiedenen Quellen (Texte, Bilder et cetera) gezielt Informationen. vergleichen verschiedene Karten (Stadtpläne) miteinander und ziehen daraus Schlussfolgerungen. festigen den Umgang mit dem Computer. bearbeiten verschiedene interaktive Übungen (Hot Potatoes) am Computer selbstständig. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen mit anderen. arbeiten mit Partnern zusammen. helfen sich gegenseitig. Die Schülerinnen und Schüler denken sich in das mittelalterliche Leben hinein und fühlen sich in die damalige Zeit ein. nutzen unterschiedliche Informationsquellen. entnehmen aus Quellentexten Informationen. werten Texte und Grafiken aus. erweitern ihre Kenntnisse in der räumlichen Orientierung. arbeiten mit Skizzen und Plänen. lesen verschiedene Geschichten und Legenden. unterstreichen wichtige Stichworte in einem Text. berichten anhand der Stichworte über das Gelesene. beantworten Fragen zu Internettexten. vervollständigen einen interaktiven Lückentext. spielen ein erfundenes historisches Gespräch. malen und zeichnen passende Bilder. erstellen eine einfache Zeitleiste. orientieren sich anhand eines Arbeitsbogens (Stadtrallye) selbstständig in einem Raum. verstehen geschichtliche Zusammenhänge. lernen ihre Heimatregion besser kennen. werden in ihrem aktiven Lernen gefördert . in ihrem aktiven Lernen gefördert werden. Kind- und sachgerecht In der Unterrichtseinheit über die Anfänge der Stadt München erwerben die Schülerinnen und Schüler ausgewähltes grundlegendes Wissen über die Lebensumstände der Menschen im Frühmittelalter. Der Unterricht muss sowohl kind- als auch sachorientiert sein: Das Begreifen geschichtlicher Zusammenhänge kann nur durch angemessene Elementarisierung der Inhalte angebahnt werden. Mitfühlen, Staunen und Erkunden wollen werden berücksichtigt, Erleben, Erfahren und Handeln stehen im Mittelpunkt. Aktives Lernen Eine methodisch sachgemäße Vorgehensweise ist unerlässlich, wenn geschichtliche Strukturen aufgezeigt werden und erste fachliche Bezüge durch Vermittlung entsprechender Arbeitsweisen hergestellt werden. Die Unterrichtsmethoden sollen das aktive Lernen der Kinder fördern, also die selbsttätige Auseinandersetzung mit den Inhalten. Originale Begegnungen und Unterrichtsgänge zu außerschulischen Lernorten gehören bei geschichtlichen Themengebieten unabdingbar dazu und werden auch bei der vorgestellten Unterrichtseinheit durchgeführt. Unsere Gemeinde Das Unterrichtsprojekt zur Geschichte der Stadt München wurde an der Silva-Grundschule Heimstetten in Kirchheim bei München durchgeführt. Die Gemeinde Kirchheim befindet sich im Osten der Stadt München. Mit der S-Bahn ist man in knapp 20 Minuten am Marienplatz, dem Mittelpunkt der Stadt. Im Heimat- und Sachunterricht der dritten Klasse wird an unserer Schule die Ortsgeschichte der Gemeinde Kirchheim behandelt. Dabei zeigt ein Besuch in der Archäologischen Staatssammlung zahlreiche Ausgrabungsfunde aus der Kelten-, Bajuwaren- und Römerzeit unseres gemeindlichen Siedlungsgebietes. Geschichte erleben Einige ausgewählte Funde, die erst in jüngster Vergangenheit bei Bauarbeiten geborgen werden konnten, sind in der Aula unserer Schule in einer Dauerausstellung ständig gegenwärtig. Ein Besuch des örtlichen "Bajuwarenhofs" veranschaulicht das Leben in längst vergangenen Zeiten. Im Heimat- und Sachunterricht der vierten Klasse wird die Regionalgeschichte der näheren Umgebung, in unserem Fall der Landeshauptstadt München, in Ausschnitten erarbeitet und unter verschiedenen Aspekten betrachtet. 2008 feierte München sein 850. Jubiläum. Die Schülerinnen und Schüler machen mit ihrer Lehrkraft einen Ausflug in Stadteile von München, an deren Stelle sich früher ehemalige bajuwarische Siedlungen befanden. Interaktiver Stadtplan vom heutigen München Bei München.de finden die Schulkinder einen Stadtplan, den sie für den Unterrichtsgang und die Bearbeitung von Arbeitsblatt 3 benötigen. Eine kleine bajuwarische Geschichte Mittels einer Internetrecherche auf der Homepage der Archäologischen Staatssammlung München informieren die Kinder sich über das Leben der Bajuwaren vor 1500 Jahren. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit notieren sie Stichpunkte, berichten über das Gelesene und bearbeiten das Arbeitsblatt "So lebten die Bajuwaren". Stände der Bajuwaren Ein bajuwarisches Gehöft Kleidung der Bajuwaren Die Bajuwaren - ein Volk geschickter Handwerker Religion der Bajuwaren Um einen realistischen Eindruck des Lebens in Bayern vor circa 1400 Jahren zu erhalten, unternimmt die Schulklasse eine Exkursion zum Bajuwarenhof in Kirchheim bei München. Hierbei handelt es sich um den Nachbau eines frühmittelalterlichen bajuwarischen Gehöftes. Die Kinder erhalten eine Führung durch einen Archäologen. Die Schulklasse besucht Gina Gonsiors Figurentheater, um sich das Theaterstück "Am Anfang war die Isar" anzusehen. Dieses schildert die Ereignisse, die sich rund um die Stadtgründung von München rankten. Abb. 2 (Platzhalter bitte anklicken) zeigt eine Szene aus der Vorstellung mit Herzog Heinrich "dem Löwen". Auf der Internetseite des Kinderportals München machen sich die Schülerinnen und Schüler in arbeitsteiliger Gruppenarbeit mit verschiedenen Bildergeschichten rund um die Stadtgründung Münchens vertraut. Im Anschluss berichten sie über die Ergebnisse. Außerdem lösen sie in Partnerarbeit online das Rätsel "Ein historischer Kriminalfall" (Abb. 3, Platzhalter bitte anklicken). Festigung des Gelernten Mit den interaktiven Hot-Potatoes-Übungen zu diesem Unterrichtsprojekt (Abb. 4, Platzhalter bitte anklicken) reflektieren die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit ihre Erlebnisse und überprüfen ihren Lernerfolg. Der gesamte Stoff wird mittels interaktiven Rätseln, Quizfragen und Lückentexten wiederholt und gefestigt. Bilderquiz: Was ist auf den Fotos zu sehen? Lückentext: Woher hat München seinen Namen? Stadtgründungsquiz zum Theaterstück "Am Anfang war die Isar" Lückentext: Die erste Stadtmauer Lückentext: Die zweite Stadtmauer Kreuzworträtsel zur Münchner Stadtgeschichte Die Altstadt Münchens ist voll von Zeugnissen der Vergangenheit. Im Rahmen der Stadtrallye gehen die Kinder den Verlauf des ersten Mauerrings (Länge circa 1,3 Kilometer) ab und erfahren eine Menge an Geschichten, Sagen und Legenden aus früherer Zeit, so dass sie sich gut in das mittelalterliche Leben der Stadt einfühlen können.

  • Geschichte / Früher & Heute / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I, Berufliche Bildung

Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter" erarbeiten die Lernenden anhand eines Filmausschnitts den soziologischen Aspekt von "Religion" heraus und setzen sich an Informationstexten handlungs- und produktionsorientiert mit der waldensischen Bewegung gegen kirchliche Einseitigkeit im Mittelalter auseinander.In dieser Unterrichtseinheit sollen anhand einer religiösen Bewegung die Funktion von Religion für eine Gesellschaft und den Einzelnen, das Verhältnis von Machtstrukturen und Gegenbewegungen sowie die Rolle der Bildung erarbeitet werden. Der Soziologe Émile Durkheim analysierte in "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" Grundelemente religiösen Ausdrucks und deren Funktion für die sie tragenden Gemeinschaften. Überzeugung, Ritus und Symbol als Kennzeichen jeder Religion lassen sich auch im Christentum ausmachen. Kulturelle und politische Entwicklungen erforderten ständige Anpassungen, die nicht immer reibungslos verliefen und als Reformationen bezeichnet werden. Eine dieser Bewegungen leitete Petrus Waldes (auch Valdes) ein. Er war der erste, der kirchlichen Protz als Sünde bezeichnete und sich den Bemühungen der Kirche, ihn zu vereinnahmen, widersetzte. Dagegen setzte er auf das eigenständige Lesen und Interpretieren biblischer und bildender Texte. Diese Aspekte werden in der vorliegenden Unterrichtseinheit zum Thema gemacht. Das Thema "Die Waldenser" im Unterricht In Religion sowie im Ethik-Unterricht kann mit dieser Unterrichtseinheit exemplarisch verdeutlicht werden, welche Funktion Religion für eine Gesellschaft hat und wie "Erstarrung" in Systemen "lösende" Elemente generiert. Zudem erfahren die Schülerinnen und Schüler den Ursprung und die Konsequenz gehorsamsorientierter Moral sowie die Bedeutung von Bildung für die individuelle Autonomie. Die durchführende Lehrkraft sollte dafür Hintergrundwissen im Bereich mittelalterliche Kirchengeschichte haben. Vorkenntnisse Für den Einsatz der Unterrichtseinheit im Rahmen des Ethik-Unterrichts wäre eine Auseinandersetzung mit dem "Kohlberg-Modell" vorab hilfreich. Didaktisch-methodische Analyse Mit dieser Einheit können die Lernenden erkennen, dass Perspektivenwechsel ein wesentliches Urteilswerkzeug darstellt und wie sich eine kleine Bewegung im kollektiven Gedächtnis verankern kann, sodass sie auch auf nachfolgende Generationen Auswirkungen zu haben scheint. Eine Schwierigkeit für die Schülerinnen und Schüler besteht darin, Mittelalter als "gestrig" abzuhaken und den Blick für geschichtliche Kontinuität aus dem Auge zu verlieren. Dabei kann ein Rollenspiel, das "Kontakt durch Verkörperung" ermöglicht, helfen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfassen wesentliche Aspekte eines filmisch dargebotenen Themas. verbessern ihr Textverständnis. erkennen große historische und politisch-soziale Zusammenhänge. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wechseln zwischen verschiedenen Medien erkenntnisgerecht wechseln. bedienen Tablet oder Beamer sowie ein Aufnahmegerät. archivieren ihre Arbeitsergebnisse und rufen diese erneut auf. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam im Team. teilen in einem Rollenspiel die Rollen auf und halten sie ein. Selge, Kurth-Victor (1967): Die ersten Waldenser, Berlin. Schirmer, Dietrich (Hrsg.) (1985): Kirchenkritische Bewegung (Werkbuch für den Religionsunterricht), Stuttgart.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Antisemitismus hat Geschichte

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Antisemitismus hat Geschichte" werden die Inhalte des zweiten Ausstellungsraums der virtuellen Ausstellung: "Tolerant statt ignorant 2.0" von den Schülerinnen und Schülern erlernt und konsolidiert. In zwei Doppelstunden sollen die Teilbereiche des Raumes: Antijudaismus, Antisemitismus im 19. Jahrhundert, Nationalsozialismus sowie Shoa mithilfe der hier vorliegenden dazugehörigen Arbeitsmaterialien basierend auf der Hessischen Operatorenliste erarbeitet werden. In der virtuellen Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" wird mit einem digitalen Angebot auf Antisemitismus als einer der ältesten Form der Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung in der Gesellschaft reagiert. Es wird ein Angebot vorgelegt, mit dem Jugendliche sich mit dem komplexen Thema auseinandersetzen können und Interesse geweckt werden soll. Die Hauptzielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 19 Jahre). Dabei sollen nicht nur Schülerinnen und Schüler (ab Klasse 9), sondern auch junge Erwachsene in der Ausbildungs- und Arbeitswelt angesprochen werden. Lehrkräfte bekommen zudem in schulischen und außerschulischen Bildungskontexten Hilfestellungen, das Angebot im Schulunterricht einsetzen zu können, um das Thema "Antisemitismus" didaktisch umzusetzen. In diesem zweiten Raum der Ausstellung wird sich mit dem Thema "Antisemitismus hat Geschichte" beschäftigt. Hierbei wird deutlich, dass heutige Formen von Antisemitismus auf bestehende Vorstellungen, Motive und Stereotype zurückgreifen, die in der Geschichte wurzeln und über Jahrhunderte hinweg immer wieder neu aufgegriffen und verbreitet wurden. In der Antike und im Mittelalter wurde der Judenhass noch religiös und später wirtschaftlich begründet. Im 19. Jahrhundert entstand eine neue Form des Antisemitismus, der rassistisch begründete wurde. Er erreichte seinen erschütternden Höhepunkt im Völkermord an über sechs Millionen jüdischen Menschen durch das nationalsozialistische Deutsche Reich während des Zweiten Weltkriegs. Die Unterrichtseinheit ist flexibel einsetzbar. Zur Bearbeitung stehen Materialien und Aufgaben bereit, die unterschiedliche Schulformen und Leistungsniveaus abdecken können. Es werden unterschiedliche Methoden und Lernformen verwendet, damit die Lehrkräfte verschiedene Leistungsniveaus bedienen können. Bei einigen Arbeitsaufträgen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Bearbeitung, auf die im Unterrichtsverlauf hingewiesen wird. Auch hier können die Lehrkräfte die für ihre Gruppen passendste Bearbeitungsform wählen, beziehungsweise die Aufgaben flexibel anpassen. So wird eine bessere Differenzierung ermöglicht. Das Thema "Antisemitismus hat Geschichte" wird im Unterricht vor allem im Fach Geschichte behandelt – es ist aber auch für die Fächer Religion und Ethik bedeutsam. Das Judentum kommt hier jedoch oftmals nur als historische Religion im zeitlichen Rahmen von Mittelalter und Nationalsozialismus vor. Es ist für viele Lernenden neu, dass Jüdinnen und Juden schon lange im Gebiet des heutigen Deutschlands zusammen mit der Mehrheitsgesellschaft leben. Hinzu kommt das Erlernen, dass Antisemitismus kein neues Phänomen ist. Die folgende Unterrichtseinheit, die an den ersten Ausstellungsraum anknüpft und dessen Inhalte bearbeitet, vertieft die historische Dimension von Antisemitismus. Vorkenntnisse Die Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" ist so konzipiert, dass sie diese Lücken der Schülerinnen und Schüler füllt und die historischen Aspekte mit vielseitigen Medien vertieft. Zudem ist das Angebot auch nahezu ohne Vorkenntnisse zu nutzen. Die Lehrkräfte können den Lernenden also ohne große Vorbereitung Raum 2 der Ausstellung zugänglich machen. Didaktisch-methodische Analyse Mit dem Material zum zweiten Raum können vor allem Grundlagen zum Antisemitismus und seiner Geschichte erlernt und erarbeitet werden. Das Angebot ist niedrigschwellig und ermöglicht die Einbindung von vielseitigen Medien in den Fachunterricht (zum Beispiel Videoquellen, Interviews, interaktive Grafiken). Schwierigkeiten sind aufgrund der guten Informationslage innerhalb der Ausstellung und der geleiteten Online-Recherche kaum zu erwarten. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die einzelnen Aufgaben mithilfe des ersten Ausstellungsraums in Paar- oder Einzelaufgaben in Bezug auf Kompetenzen mit begleitender Reflexion durch Selbstkorrektur und mit Hilfe der Paaraufgabe. Zudem wird der Lernerfolg durch die Schülerinnen und Schüler selbst in produktionsorientierten Aufgaben gesichert. Die Methoden und auch die Lernformen variieren. Dadurch können die Aufgaben für verschiedene Leistungsniveaus verwendet werden. Es wird mit Karten- und Bildmaterial gearbeitet. Die im Unterrichtsablauf abgebildeten Methoden decken verschiedene Sozial- und Arbeitsformen ab. Zudem ist neben der Einzelarbeit und Recherche auch Platz für Gruppenarbeit und Diskussion im Plenum. Die starke Einbindung der virtuellen Ausstellung und der darin eingebetteten Medienformate bedeutet für die Lehrkräfte Vorüberlegungen auf medien(fach)didaktischer und medienpädagogischer Ebene. Der Einbezug digitaler Quellen kann zum Anlass genommen werden, medienerzieherische und medien-kritische Aspekte zur Sprache zu bringen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Antisemitismus kein neues Phänomen ist, sondern eine Geschichte hat. erfahren, wie sich das Zusammenleben der jüdischen und nicht-jüdischen Menschen im Mittelalter gestaltete. erkennen antisemitische Stereotype. können Gründe für die Wichtigkeit der Erinnerungskultur benennen. Medienkompetenz (Ziffern beziehen sich auf KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt ) Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen Auswerten und Bewerten (1.2.) Informationen analysieren, interpretieren und kritisch bewerten (1.2.1.) Informationsquellen analysieren und kritisch bewerten (1.2.2.) Zusammenarbeiten (2.3.) Digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen, Daten und Ressourcen nutzen (2.3.1.) Digitale Werkzeuge bei der gemeinsamen Erarbeitung von Dokumenten nutzen (2.3.2.) Medien analysieren und bewerten (6.1.) Gestaltungsmittel von digitalen Medienangeboten kennen und bewerten (6.1.1.) Interessengeleitete Setzung, Verbreitung und Dominanz von Themen in digitalen Umgebungen erkennen und beurteilen (6.1.2.) Wirkungen von Medien in der digitalen Welt (z. B. mediale Konstrukte, Stars, Idole, Computerspiele und mediale Gewaltdarstellungen) analysieren und konstruktiv damit umgehen (6.1.3.) Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Konflikte aushalten, austragen und lösen. identifizieren undemokratische und rechtsstaatswidrige Einstellungen und Verhaltensweisen. können andere Perspektiven einnehmen. reflektieren den Stellenwert ihres eigenen Handelns. übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. nehmen Anteil am Wohlergehen anderer und zeigen Solidarität.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Frauen im Mittelalter: gläubig, gebildet, engagiert

Unterrichtseinheit

Die christliche Welt im mittelalterlichen Europa war eine Männerwelt. Königin Mathilde, Elisabeth von Thüringen oder Hildegard von Bingen haben trotzdem weit über ihre Zeit hinaus Spuren hinterlassen. Sie haben ihre Einflussmöglichkeiten genutzt, wie die Internetrecherche zeigt. Der persönliche Entfaltungsspielraum der Frauen im Mittelalter war eingeschränkt: Sie hatten Vätern und Ehemännern zu gehorchen, Eltern oder Vormund bestimmten für sie den Gatten und trafen alle anderen wichtigen Entscheidungen. Dennoch gab es auch im Mittelalter Frauen, die großen Einfluss auf das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben ihrer Zeit ausübten.Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in dieser Unterrichtssequenz mit den Porträts von drei starken Frauen des Mittelalters auseinander: mit Hildegard von Bingen, Elisabeth von Thüringen und Königin Mathilde. Trotz aller Unterschiede verbindet diese starken Frauen das Christentum. Jede nutzte auf ihre Weise die Möglichkeiten der christlichen Religion, um in einer von Männern dominierten Umgebung eigene Vorstellungen und Ziele durchzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet, um am Beispiel der drei ausgewählten Frauen Hildegard von Bingen, Elisabeth von Thüringen und Königin Mathilde einflussreiche Frauen des Mittelalters kennen zu lernen. Dazu stehen ihnen als Ausgangspunkt entweder ein Arbeitsblatt mit einem kurzen Informationstext sowie einige ausgewählte und kommentierte Links zur Verfügung oder - falls die Recherchetechniken gleichzeitig eingeführt werden sollen - ein Arbeitsblatt mit einer Einführung in die Online-Recherche. Kleingruppen sichten die Materialien und erarbeiten einen Kurzvortrag, den sie der Klasse zum Abschluss vortragen. Der Unterrichtsverlauf Mehr Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten Gender-Blick Ressourcen Aufgaben und Übungen zu den Gender-Aspekten der Unterrichtseinheit Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Lebensentwürfe von adligen und geistlichen Frauen im Mittelalter kennen lernen. Leistungen, die von Frauen im Mittelalter erbacht wurden, in den zeitgenössischen Kontext einordnen und bewerten. den Zusammenhang zwischen Stand, Bildung und gesellschaftlichem Einfluss im Mittelalter erkennen. Geschlechterverhältnisse im Hinblick auf Gender-Aspekte quantifizieren und den wirtschaftlichen und sozialen Handlungsspielraum von Männern und Frauen im Mittelalter erkunden. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundzüge der Arbeitstechnik Internetrecherche erlernen beziehungsweise ihre Kenntnisse der Recherchetechnik vertiefen. den Umgang mit Online-Lexika lernen. Informationen aus dem Internet kritisch lesen, auswerten und für einen Kurzvortrag aufbereiten. In einem ersten Schritt tauschen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen (zwei bis drei Personen) ihre Kenntnisse über das Leben der Frauen im Mittelalter aus. Für eine Kartenabfrage werden Thesen an der Stellwand gesammelt und geclustert. Dazu sollen die Schülerinnen und Schüler das Satzfragment "Frauen im Mittelalter haben/ waren/ mussten ..." vollenden. In der Regel zeichnen sie ein sehr negatives Bild vom Leben der Frauen im Mittelalter. Als Kontrast dazu eignen sich die drei Lebensbilder der hier ausgewählten Frauen. Informationsquelle Internet Nachdem die Schülerinnen und Schüler in einzelne Arbeitsgruppen zu den drei Frauen eingeteilt sind, recherchieren sie im Internet, können gegebenenfalls aber auch das Schulbuch oder Bücher der Schul- beziehungsweise Stadtbibliothek hinzuziehen. Bei der Internetrecherche sollte das Vorgehen je nach den Vorkenntnissen der Klasse differenziert werden. Freie Recherche Für Schülerinnen und Schüler, die bereits erste Erfahrungen mit der Recherche im Internet und der kritischen Überprüfung von Webseiten gesammelt haben, kann das Arbeitsblatt "Info-Internetrecherche" noch einmal die wichtigsten Hinweise geben. Anschließend recherchieren die Gruppen frei. Geleitete Recherche Für andere Schülerinnen und Schüler, die eher wenig Erfahrung mit der Internetrecherche haben, enthalten die Arbeitsblätter konkrete Links als Ausgangspunkt für ihre Recherche. Im Vorfeld sollten sie jedoch in die Grundtechniken der Internetrecherche eingeführt werden (siehe AB Internetrecherche), da sie sich bei ihrer Informationssuche nicht auf die angegebenen Links beschränken müssen. Zum Abschluss erhalten auch sie das Informationsblatt zur Internetrecherche (siehe oben) oder fassen ihre Erkenntnisse zur Recherchetechnik selbstständig zusammen. Während im privaten Umgang mit dem Internet das Surfen, Mailen und Downloaden im Vordergrund steht, geht es bei der Nutzung in der Schule vorrangig um Informationsrecherchen. Die Schülerinnen und Schüler sollten daher nicht allein nach dem Zufallsprinzip im Web surfen, sondern im Unterricht lernen, woran sie sachlich glaubwürdige Informationen erkennen können. Raster für die Beurteilung von Websites Mögliche Kriterien sind: die Art der Publikation (Lexikon, Zeitung oder Zeitschrift, offizielle Website einer Institution, Stadt und so weiter, private Website ...), der Hintergrund des Autors / der Autorin oder des Betreibers / der Betreiberin der Homepage (Verfügen sie über fachwissenschaftliche Kenntnisse oder sind die Hobby-Forscher, verfolgen sie ein bestimmtes Ziel?), der Umgang mit Quellen und Textbelegen (Gibt es Zitate oder Links zu Belegstellen?), der Umfang und die Darstellung der Inhalte, die Gestaltung des Internetauftritts (Einsatz von Werbung, Popups). Die Klasse sollte unterschiedliche Webseiten vergleichen und diskutieren, auf welche Merkmale es bei der Nutzung von Internetquellen zu achten gilt. Diese Kriterien werden anschließend notiert, da sie bei späteren Recherchen wieder als Orientierungsraster dienen können. Gleichzeitig werden auf einer Liste die Online-Quellen festgehalten, die die Klasse bei weiteren Themen oder Referaten nutzen kann. Langfristig entsteht so eine Linksammlung, die beim Einstieg in die Recherche für Referate, Facharbeiten und so weiter hilft. Im Idealfall lässt sie sich auf der Schulhomepage, auf die alle Schülerinnen und Schüler zugreifen können, veröffentlichen und wird dort regelmäßig überarbeitet beziehungsweise ergänzt. Lexika im Vergleich Wer die Medienkritik im Unterricht vertiefen möchte, kann in einer zusätzlichen Stunde verschiedene Online-Lexika (das Ökumenische Heiligenlexikon und Wikipedia, das biographisch-bibliographische Lexikon und das Geschichtslexikon der Weltchronik) vergleichen lassen. Die Weltchronik ist ein Übersichtsangebot, bei dem detailliertere Informationen kostenpflichtig sind - und als solche auch deutlich gekennzeichnet werden. Während beim Ökumenischen Heiligenlexikon der religiöse Aspekt hervorgehoben wird, versucht das freie Online-Lexikon Wikipedia einen allgemeinen Überblick zu geben. Die Schülerinnen und Schüler lernen so verschiedene Online-Lexika kennen und vergleichen. Ein mögliches Vergleichsraster gibt es auf dem folgenden Arbeitsblatt. Kurzreferate/Präsentationen Zur Ergebnissicherung erarbeiten die Schülerinnen und Schüler aus den gefundenen Internetmaterialien Kurzreferate, in denen sie die drei Frauen näher vorstellen. Dabei sollen sie auf Name, Lebensdaten, Lebensumstände, Leistungen und den Zusammenhang mit der christlichen Religion eingehen. Nützlich für die Vorbereitung kann folgendes Arbeitsblatt sein, das zusammenfasst, worauf beim Vortrag zu achten ist: Schlussreflexion Zum Abschluss werden noch einmal die Thesen vom Anfang aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, welche Thesen sich bestätigt haben und welche sich als falsch beziehungsweise als zu plakativ und ungenau herausgestellt haben. Sie sollen den Zusammenhang zwischen dem Stand und der Bildung der Frauen und ihren verschiedenen Einflussmöglichkeiten erkennen. So lohnt es sich beispielsweise der Frage nach den Ressourcen nachzugehen: Wissen, Geld, Gestaltungsmacht - in welchem Umfang standen Männern und Frauen im Mittelalter diese Ressourcen zur Verfügung? Wie viele Wege gab es, um Bildung zu erwerben, wie viele dieser Zugänge standen weiblichen und männlichen Interessierten offen? Wie viele Gesetze gab es, die die rechtliche Situation von Männern und Frauen differenzierten? Wie viele Berufszweige gab es beispielsweise im Handwerk, wie viele standen den Mädchen und wie viele den Jungen offen? Transfer-Beispiel Bildung: Wie sieht es heute aus? Wie viele Bildungswege stehen Mädchen und Jungen offen? Wie viele werden wahrgenommen? In welchem Umfang? Die Schülerinnen und Schüler quantifizieren Geschlechterverhältnisse und präsentieren diese (Gruppenarbeit). Erfahrungen im Umgang mit Online-Informationen im Kontext Mittelalter Kenntnisse über die geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Bewertung, Aufbereitung und Präsentation der Ergebnisse Aufmerksamkeit für die gesellschaftliche Beteiligung der Geschlechter und die Zugänge zu Ressourcen.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

Die virtuelle Erkundung der Welfenburg

Unterrichtseinheit

Burgen und Ritter üben auf Kinder der Klasse 7 eine große Faszination aus. Bei einem Rundgang durch die virtuelle Welfenburg können Schülerinnen und Schüler einzelne Gemächer durchstöbern und das Leben auf einer mittelalterlichen Burg kennen lernen.Die Website "Die Welfenburg" präsentiert einen virtuellen Rundgang durch eine mitteleuropäische Burg des 12./13. Jahrhunderts. Die Darstellung ist für Kinder der Klasse 7 gut geeignet. Die Informationen beim Rundgang sind nicht zu ausführlich, stattdessen zählt der optische und akustische Eindruck beim 360-Grad-Blick in die Innenräume. Per Mausklick werden die Kinder durch die Räume der Burg geleitet und lernen so das Alltagsleben der Burgbewohner kennen.Die Website ist ein guter Ausgangspunkt, um sich einen ersten lebendigen Überblick über das Innenleben einer Burg zu verschaffen. Sie kann als Ergänzung zu den schematischen Zeichnungen und Abbildungen von Burgruinen im Schulbuch dienen. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich mithilfe der Internetseite Informationen zum Burgleben, zum Rittertum und zu höfischer Kultur. Fakultativ ist eine weitere Vertiefung durch Kurzreferate zu Einzelaspekten oder zu einer Burg in der Heimatregion möglich. Informationen zur "Welfenburg" Der virtuelle Rundgang verschafft Einblicke in das Leben auf einer Burg. Kurze Texte und thematische Rubriken liefern ergänzende Informationen. Der Unterrichtsverlauf Mehr Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten von der Einführung bis zur Vertiefung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen das Leben auf einer Burg kennen. lernen den Grundriss einer Burg kennen und benennen wichtige Teile. setzen sich mit einzelnen Aspekten des Ritterlebens beispielhaft auseinander. erarbeiten und notieren Detailinformationen mithilfe der Website und transferieren diese gegebenenfalls in ein Kurzreferat. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Möglichkeiten der Rekonstruktion historischer Gebäude per Computertechnik kennen. nutzen das Internet gegebenenfalls zur Recherche nach Informationen über weitere Aspekte der höfischen Kultur und über Burgen in ihrer Heimatregion. Einstieg: Teile einer mittelalterlichen Burg Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler das heutige Aussehen der Burgen beschreiben. Einige kennen vielleicht Burgen in ihrer Region, andere haben eventuell schon einmal im Urlaub eine Burg besichtigt, und wieder andere kennen sie aus Filmen oder TV-Dokumentationen. Bei der Beschreibung soll deutlich werden, dass heute meist nur noch Burgruinen zu besichtigen sind. Die Kinder benennen vielleicht von selbst wichtige Teile der Burg (Burgfried, Burgtor, ... ), die sie kennen, oder die Lehrkraft fragt gezielt danach. Im Anschluss bietet es sich an, auf einem Arbeitsblatt die Abbildung einer Burg beschriften zu lassen. Zur Überleitung auf die Welfenburg im Internet eignet sich der Hinweis, dass sich eine mittelalterliche Burg mithilfe eines Computers rekonstruieren und so virtuell zum Leben erwecken lässt. Arbeitsmaterial Burgbeschriftung Beim Tiroler Bildungsservice finden Sie ein Arbeitsblatt als PDF-Datei kostenlos zum Download, auf dem die Schülerinnen und Schüler die Teile einer mittelalterlichen Burg beschriften können. Erarbeitung: Die virtuelle Erkundung der Welfenburg Am Computer können sich die Schülerinnen und Schüler zunächst auf der Website welfenburg.de mit den Burgbewohnern vertraut machen. So wird der anschließende Rundgang auch mit den Menschen, die auf einer Burg lebten, in Verbindung gebracht. Welfenburg Hier geht es zum virtuellen Rundgang durch die Welfenburg. Den virtuellen Rundgang dokumentieren die Schülerinnen und Schüler anhand einer Grundrissskizze (Arbeitsblatt 1) sowie einiger Leitfragen, die sich direkt auf die sechs Stationen der Website "Welfenburg" beziehen (Arbeitsblatt 2). Die erforderlichen Informationen lassen sich durch die Abbildungen und die Begleittexte gewinnen. In die Skizze tragen die Schülerinnen und Schüler ihren Weg durch die virtuelle Welfenburg ein und fügen verschiedene Details (zum Beispiel die Ausstattung des Gemachs, die Gegenstände im Burghof) hinzu. Vertiefung: Höfische Kultur und Waffen der Ritter Nach dem virtuellen Rundgang können sich die Schülerinnen und Schüler ergänzend mit ausgewählten Gegenständen aus den Rubriken "Wehr & Waffen" oder "Höfische Kultur" auseinander setzen. In Rätselform werden mit dem Arbeitsblatt 3 Informationen zu diesen Themengebieten abgefragt. In einen Lückentext sollen Lösungswörter eingetragen werden, die sich in einem Buchstabenrätsel verbergen (als Hilfestellung und Anreiz). Erweiterung: Kurzreferate Zur weiteren Vertiefung des Themas sind Kurzreferate denkbar, in denen die Schülerinnen und Schüler ein Thema aus den Rubriken "Höfische Kultur" oder "Wehr & Waffen" ausführlicher der gesamten Klasse vorstellen (zum Beispiel das Ritterturnier, die hohe Minne, Ritter und ritterliche Tugenden, die Stellung der Frau oder die Rüstung eines Ritters). Die Themen im Bereich "Höfische Kultur" sind etwas weiter gefasst als die Informationen zu Schwert, Lanze, Dolch, Armbrust oder Bogen in der Rubrik "Waffen & Wehr". Die Schülerinnen und Schüler können gegebenenfalls auch im Schulbuch oder in Büchern der Schulbibliothek ergänzende Informationen recherchieren. Selbstverständlich sollten Thema und Dauer des Kurzreferats im Vorhinein mit der Lehrkraft abgesprochen werden. Ergänzend können sich die Schülerinnen und Schüler im Internet auch über eine Burg in ihrer Nähe informieren. Vielleicht entstehen Ideen für die nächste Klassenfahrt. Der virtuelle Rundgang: Achtung im Kerker! Die Website stellt eine Burg dar, die im mitteleuropäischen Baustil des 12./13. Jahrhunderts errichtet wurde und nicht nur als Festung, sondern auch als Residenz diente. Beispielhaft verdeutlicht sie den Grundriss und das Leben auf einer Burg. Der virtuelle Rundgang bietet anschauliche Einblicke. Die Kinder können sich mithilfe der Navigationselemente durch die Burgräume bewegen und sich um 360 Grad drehen. Wenn ein hochstehender Pfeil erscheint, können sie weitergehen, indem sie auf den Pfeil klicken. Per Mausklick öffnet sich dann auch die Tür. Auf dem gelenkten Rundgang geht es zum Beispiel in den Rittersaal oder in den Kerker. Ein kurzer erläuternder Text in jedem Raum gibt Hinweise zum Leben auf der Burg. Dieser Textteil ist für einige Schüler aufgrund der historisierenden Schrift eventuell nicht immer ganz einfach zu lesen. Eine entsprechende Vorübung, eventuell auch im Deutschunterricht, kann eine Vorentlastung schaffen. Informationen zu höfischer Kultur, Waffen und Rüstungen In weiteren Rubriken werden die Burgbewohner vorgestellt, die auf verschiedenen Abbildungen in historischer Kleidung zu sehen sind. Zur Vertiefung eignen sich die Rubriken "Höfische Kultur" und "Wehr & Waffen", in denen spezielle Informationen abrufbar sind. Kurze Videofilme veranschaulichen beispielsweise die Funktionsweise verschiedener Belagerungswaffen. Die Rubrik "Geschichte" informiert übersichtsartig über die Geschichte des Hochmittelalters, zum Beíspiel über Staufer, Welfen und einzelne Herrscher, über Ritterorden und die Kreuzzüge. Das "Calendarium" listet Mittelalterfeste in ganz Deutschland auf. Technische Hinweise Musikalische Klänge aus dem Mittelalter untermalen die Präsentation. Für den Einsatz der Website empfehlen die Betreiber einen ISDN-Anschluss. Welfenburg Hier geht's zur Welfenburg. Einlass wird nur Besuchern mit friedlicher Absicht gewährt.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Primarstufe, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Spezieller Förderbedarf

Kalligrafie im Mittelalter

Unterrichtseinheit

In dieser fächerübergreifenden Unterrichtseinheit zum Thema "Kalligrafie im Mittelalter" lernen die Kinder die Illustrationskunst kennen. In einer Zeit, in der die Technik im Vordergrund steht und überwiegend mit dem Computer geschrieben wird, tritt die Handschrift des Menschen in den Hintergrund. Die Ergebnisse mittelalterlicher Schreibkunst bestechen aber durch ihre Schönheit, sodass sie nicht nur auf Erwachsene wirken, sondern auch von Kindern bewundert werden. Diese Lerneinheit beinhaltet eine Internetrecherche, bei der gezielt kindgemäße Webseiten zur Lösung der Arbeitsaufträge zum Thema Kalligrafie verhelfen. Verschiedene Übungen und Arbeitsblätter runden die Arbeit ab. Heute wird Kalligrafie nur noch zu bestimmten Gelegenheiten angewandt, zum Beispiel zur Gestaltung einer besonderen Einladung oder Anzeige. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Schule noch das Fach "Schönschreiben", wo aber weniger kunstvolle Schriften gelehrt, sondern Wert auf eine gestochen schöne Handschrift der Kinder gelegt wurde - nach dem Muster der in der betreffenden Schule angewandten Ausgangsschrift. Kalligrafische Übungen erfordern Geduld, Konzentration und eine ruhige Hand, Eigenschaften also, die bei Kindern nicht immer selbstverständlich, für sie aber sehr wichtig sind. Um so effektiver ist es, sie an schönen Dingen zu trainieren. Zur theoretischen und virtuellen Aufarbeitung des Themas ist das Internet ein ideales Medium. Es bietet eine Reihe kindgemäßer Seiten, die den Kindern Gelegenheit zum selbstständigen Erforschen geben. Aufbau der Lerneinheit Gelenkte Internetrecherche Die Arbeitsanweisungen auf den meisten Arbeitsblättern beziehen sich auf direkt aufrufbare Internetseiten, was natürlich einen Internetzugang voraussetzt. So ist gewährleistet, dass sie nicht wahllos im Netz herumirren, sondern gezielt die erforderlichen Informationen aufrufen können. Gefahren bewusst machen Das Risiko, auf jugendgefährdende Seiten zu gelangen, verringert sich durch die Vorgabe der Links deutlich. Selbstverständlich sollte trotzdem noch einmal darauf hingewiesen werden, dass nur die angegebenen Internetseiten besucht werden dürfen. Die Arbeitsblätter, die sich auf Internetseiten beziehen, sind durch die Grafik in Form eines Computers besonders gekennzeichnet. Organisation und Ablauf Partner- oder Gruppenarbeit Organisation des Unterrichts und Zeitraum der Arbeit hängen von der Anzahl der vorhandenen Computer-Arbeitsplätze ab und davon, ob sie in einem Netzwerk gemeinsamen Zugang zum Internet haben. Als sinnvoll hat sich auf jeden Fall Partnerarbeit erwiesen, da sich so zum einen die Zahl der eventuell auf einen Computer wartenden Kinder halbiert und zum anderen die Partner sich gegenseitig unterstützen können. Absprachen zur Computernutzung Wichtig ist außerdem die Organisation des Unterrichtsablaufs. Absprachen bezüglich der Computer-Nutzung müssen getroffen werden, da nicht alle gleichzeitig am Rechner sitzen können. Dabei sollten Vorschläge der Kinder aufgegriffen werden, weil sie erfahrungsgemäß die Einhaltung eigener Vorschläge auch selbst überprüfen. Außerdem ist festzulegen, ob die Arbeit als Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen soll und eine entsprechende Einteilung vorzunehmen (freie Wahl, Zufallsprinzip durch Ziehen von Kärtchen oder von der Lehrkraft bestimmt). Es hat sich zudem bewährt, "Computer-Expertinnen und -Experten" zu wählen, die bei Schwierigkeiten mit dem Medium als erste Ansprechpartner fungieren sollen. So können die Kinder viele Fragen unter sich klären und selbstständig arbeiten. Im Vorfeld Voraussetzungen Die Kinder sollten an offene Unterrichtsformen gewöhnt sein. Kenntnisse im Umgang mit dem Internet sind nicht unbedingt nötig. Einführung Als Einführung wird das gemeinsame Anschauen eines Youtube-Videos vorgeschlagen, in dem man die kunstvolle Gestaltung des Wortes "Calligraphy" sieht. Erfolgskontrolle Jedes Kind heftet seine fertigen Arbeitsblätter und gelösten Aufgaben in einem Hefter ab, der nach Abschluss des Projekts eingesammelt und von der Lehrkraft überprüft wird. Hintergrundinformationen Hier finden Sie eine kurze Erklärung des Begriffs Kalligrafie sowie einige Informationen zur Geschichte der Kalligrafie. Kalligrafie Unter Kalligrafie versteht man die Kunst des Schönschreibens von Hand mit Federkiel oder Pinsel und Tinte oder Tusche. Das Wort kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus "kállos", Schönheit, und "gráphein", schreiben. Blütezeit Die Kalligrafie erfuhr in Europa ihre Blütezeit im Mittelalter, als vor allem in Klöstern manchmal in lebenslanger Arbeit von Mönchen die Bibel und andere religiöse Texte kopiert wurden, um sie zu verbreiten. Kunstvoll verzierte Buchstaben Dabei verzierte man meist nur die Anfangsbuchstaben eines Kapitels (Initialen) und die Überschriften kunstvoll, um die Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten. Der eigentliche Buchschmuck erstreckte sich dabei vor allem auf Bilder und Illustrationen. Kunst der Mönche Mönche gehörten damals zu den wenigen Menschen, die die Kunst des Schreibens beherrschten. Karolingische Minuskel Wurde anfangs nur in Großbuchstaben (Majuskel) geschrieben, entwickelten sich später die Minuskelformen mit Ober- und Unterlängen. Die Karolingische Minuskel wurde zur etablierten Schrift des gesamten Reiches Karls des Großen und überdauerte etwa drei Jahrhunderte. Pergament und Papier Geschrieben wurde auf Pergament und ab der Mitte des 12. Jahrhunderts auch auf Papier, das aber erst ab dem 14. Jahrhundert mehr und mehr das Pergament ablöste. Berufsstand der Schreiber Neben den Mönchen gab es den Berufsstand der Schreiber, die auftragsmäßig Gebrauchstexte wie Rechnungen, Urkunden, Wappen- und Geschlechterbücher schrieben. Im späten Mittelalter übernahmen auch Schreibmeister die Aufgabe, Schriften zu entwickeln und in Stadtschulen das Lesen und Schreiben zu unterrichten. Buchdruck Ab 1410 wurden in Europa Bücher mit im Holzschnitt hergestellten Drucktafeln gedruckt. Gutenbergs Erfindung der beweglichen Lettern erleichterte den Druck und damit die Verbreitung von Schriftgut. Die kunstvoll gestalteten Schriften der Mönche wurden trotzdem in Ehren gehalten. Diktattext: Schreiben im Mittelalter Im Mittelalter konnten nur wenige Leute lesen und schreiben. Es waren vor allem die Mönche, die in den Klöstern die Bibel abschrieben. Damit waren sie manchmal ein ganzes Leben lang beschäftigt, weil sie langsam und sehr sorgfältig arbeiten mussten. Auch Burgherrinnen beherrschten die Kunst des Lesens und Schreibens, weil sie in Abwesenheit des Burgherrn alleine die Geschäfte führten. Außerdem mussten sie in der Lage sein, Kräuterrezepte zu lesen, nach denen Medizin hergestellt wurde. Später gab es Schreibmeister, die für Kaufleute und Juristen Rechnungen, Urkunden, Wappenbriefe oder Geschlechterbücher schrieben. In den Stadtschulen unterrichteten sie auch die Kinder. Aber nur die Reichen konnten sich eine solche Schule leisten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ordnen das Mittelalter zeitlich richtig ein. erfahren, was das Wort Kalligrafie bedeutet und woher es stammt. setzen eine Beziehung zum ehemaligen Schulfach "Schönschreiben". erfahren, wer im Mittelalter lesen und schreiben konnte. erfahren, welche Schreibwerkzeuge damals benutzt wurden. lernen kalligrafisch gestaltete Buchstaben und Texte kennen und schreiben sie nach. lernen den Begriff "Initiale" kennen. verzieren Großbuchstaben selbst. lesen einen Text in mittelalterlicher Schrift und schreiben ihn ab. schreiben Zitate in alter Schrift mit Tusche nach und gestalten einen Spruch mit Tusche kreativ. üben Lernwörter für ein Diktat. üben Fremdwörter mit der Endung "-grafie". lernen Redensarten zu "schreiben" kennen und ordnen die Bedeutungen richtig zu. bearbeiten die Wortfamilie "schreiben". erkennen und berichtigen sachliche Fehler in einem Text. lernen englische Wörter zum Verständnis eines Videos über das Basteln eines Federhalters kennen. schauen mittelalterliche Schriften an. üben die Aussprache der englischer Wörter am Computer. lernen, wie man Papier schöpft. basteln einen Federhalter. ergänzen einen Lückentext, füllen eine Tabelle aus und entziffern Rätselschriften. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen gezielte Recherchen im Internet durch und nutzen das World Wide Web als Informationsquelle. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen zur Benutzung der Computer-Arbeitsplätze. einigen sich als Partnerinnen und Partner über die Reihenfolge der Aufgaben. helfen sich gegenseitig.

  • Technik / Sache & Technik / Geschichte / Früher & Heute
  • Berufliche Bildung

Blicke hinter Klostermauern

Unterrichtseinheit

Verschiedene Unterrichtsmodule verdeutlichen das Nebeneinander von historischer Kontinuität und modernem Wandel im Kloster. Die folgenden Unterrichtsvorschläge sollen nicht als komplette Unterrichtseinheit zum Thema "Klöster im Mittelalter" verstanden werden. Es handelt sich vielmehr um Sequenzen, die den herkömmlichen Unterricht ergänzen. Dabei werden anhand ausgewählter Internetadressen unterschiedliche Möglichkeiten des Umgangs mit digitalen Medien im Fach Geschichte exemplarisch aufgezeigt. Das abschließende Klosterrätsel verbindet die spielerische Sicherung mit der Einführung in ein Online-Glossar. Vorteile digitaler Medien nutzen Internetgestützter Unterricht ist immer dann sinnvoll, wenn digitale Medien mehr Möglichkeiten als traditionelle Medien bieten oder letztere sinnvoll ergänzen. Doch gerade im norddeutschen Raum ist der Unterrichtsgang in ein Kloster, in dem vielleicht sogar noch Mönche oder Nonnen leben, kaum möglich, da es nur wenige Klöster in erreichbarer Nähe gibt. Manchmal müssen auch organisatorische Gründe abgewogen werden. So ist ein virtueller Unterrichtsgang in circa einer Unterrichtsstunde zu bewältigen, während der reale Besuch einer Klosteranlage einen ganzen Schultag in Anspruch nehmen kann. Den Bezug zur Gegenwart verdeutlichen Die folgenden Sequenzen lassen sich modulartig im Unterricht einsetzen. Sie ermöglichen nach dem Thema "Klosterleben im Mittelalter" eine Erweiterung der Perspektive, indem sie zum Beispiel auf die Gegenwart der Schülerinnen und Schüler Bezug nehmen. Die Vorschläge bauen nicht zwingend aufeinander auf und lassen sich teilweise auch im Religionsunterricht einsetzen. Internetrecherche: Klöster in der Region Mit dem Internet werden Klöster aufgespürt, die in der Nähe des Wohnortes liegen. Klosterleben heute: Besucher auf Zeit Unterschiede zwischen dem Klosterleben früher und heute werden deutlich. Das Klosterrätsel: Ein Online-Glossar hilft Das Klosterrätsel ermöglicht die Ergebnissicherung am Abschluss einer Sequenz. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen die Grundbegriffe des Klosterlebens kennen lernen. sich über die Klöster in ihrer Region / ihrem Bundesland informieren. die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Klosterleben früher und heute erkennen und diskutieren. Ziele aus dem Bereich Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen im Internet nach Informationen recherchieren. ein Online-Glossar kennen und nutzen lernen. reflektieren, welche Informationen und Eindrücke sich virtuell vermitteln lassen und welche nicht. Thema Blicke hinter Klostermauern: virtuelle Recherchen Autorin Uta Hartwig Fach Geschichte, ggf. fächerverbindend mit Religion Zielgruppe Klasse 6/7 (der Schwierigkeitsgrad der Module ist je nach Schulform variabel) Zeitraum variabel je nach Lerngruppe, Unterrichtsgestaltung und Vertiefung (Klöster der Region: 2-3 Stunden, Klosterleben heute: 2 Stunden, Klosterrätsel 1-2 Stunden) Technische Voraussetzungen Computer mit Internetzugang Bezug zum Lebensumfeld Die Aufgabe dient zur Vorbereitung eines Unterrichtsgangs in ein nahe liegendes Klosters. Dabei werden sich die Schülerinnen und Schüler bewusst, welche Klöster es in ihrer Region gibt. Zum Einstieg sind dabei Fragen möglich wie: Welche Klöster in eurer Umgebung sind euch bekannt? Notiert die Namen. Wie können wir herausfinden, welche Klöster es in unserer Region gibt? Habt ihr Vorschläge? Gute Online-Dokumentationen für einzelne Bundesländer Für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen gibt es recht übersichtliche und hilfreiche Webportale, die von den Schülerinnen und Schülern direkt angewählt werden können. Bei anderen Regionen muss eine der bekannten Suchmaschinen zu Hilfe gezogen werden. Dabei gibt die Klasse die Begriffe "Kloster" oder "Klöster" und den Namen ihrer Stadt/Region beziehungsweise ihres Bundeslandes ein. Auf diese Weise sind die Ergebnisse der Internetrecherche meist ebenfalls sehr erfolgreich. Im Anschluss können die Teams auf einer vereinfachten Umrisskarte ihres Bundeslandes beziehungsweise der angrenzenden Bundesländer die gefundenen Klöster eintragen und in einem weiteren Schritt weiterführende Informationen zu den Klöstern hinzufügen (siehe Arbeitsblatt). Kurze Personenbeschreibungen Eine vertiefende Rechercheaufgabe kann sich auf berühmte Mönche und Nonnen beziehen. Die Schülerinnen und Schüler können im Internet arbeitsteilig zu einer Person recherchieren, eine kurze Personenbeschreibung anfertigen, gegebenenfalls Abbildungen für das Geschichtsheft ausdrucken und ihre historische Persönlichkeit im Plenum vorstellen. Welche allgemeinen Parallelen und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Orden und Biographien gibt, sollte anschließend im Unterrichtsgespräch thematisiert werden. Möglich sind Recherchen zu Benedikt von Nursia Augustinus Franz von Assisi Clara von Assisi Bernhard von Clairvaux Bonifatius Hildegard von Bingen Eine Übersicht über hilfreiche Internetadressen finden Sie in den "Internetressourcen", die auf der Startseite des Beitrags unter den Zusatzinformationen verlinkt sind, und im folgenden Arbeitsblatt. Im Internet finden sich viele Webseiten "aktiver" Klöster, die unter anderem das Leben im Kloster vorstellen und zugleich zur Teilnahme an ihrer Klostergemeinschaft auffordern. Die Schülerinnen und Schüler rufen die Übersichtsseite "Kloster auf Zeit" auf und setzen sich mit verschiedenen Fragen auseinander: Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen dem mittelalterlichen und dem heutigen Leben im Kloster? Welche Formen des Lebens für Nicht-Mönche und Nicht-Nonnen werden auf der Webseite vorgestellt? Welche Bedingungen für ein "Leben im Kloster" werden genannt? Welche Tätigkeiten dürfen von den Klosterbesuchern ausgeführt werden? Womit werben diese Klöster? An welchen Aufgaben kann man als Klosterurlauber teilnehmen? Aus welchen Gründen verbringen Menschen ihren Urlaub in einem Kloster? Aus welchen Gründen haben Klöster heute Probleme, Menschen für ein Leben als Mönch oder Nonne zu begeistern? Von Klerikern, Klausuren und Konventen Das Rätsel orientiert sich an den Inhalten des Klosterglossars, das vom Haus der Bayerischen Geschichte ins Netz gestellt wurde. Die Formulierungen stammen aus dem Glossar, so dass die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse mithilfe des Internets schnell selbstständig prüfen können. Zugleich lernen sie den Umgang mit einem Online-Glossar kennen. Haus der Bayerischen Geschichte: Die Glossare Über ein Suchfeld können die User per Stichwortsuche ein Glossar erschließen. Zusätzlich gibt es eine alphabetische Stichwortübersicht, über die die Recherche allerdings länger dauert. Hilfestellungen im Vorfeld möglich Sofern die Schülerinnen und Schüler die Begriffe zum Klosterleben noch nicht kennen, sollten ihnen die 19 Suchwörter (Abt, Prior, Klausur, Oratorium, Konzil, Pontifikalien, Kloster, Klausur, Benediktiner, Mönch, Nonne, Konvent, Hospiz, Noviziat, Postulat, Profess, Kleriker, Refektorium, Kapitelsaal, Kongregation) vorentlastend angegeben werden. Auch bei leistungsschwächeren Gruppen kann dies die Suche nach den Wörtern im Rätselgitter erleichtern. Da die Schülerinnen und Schüler ihre Lösungen mit dem Glossar überprüfen können, bietet es sich an, die Ergebnisse des Quiz am Ende der Unterrichtsstunde unter allgemeinen Fragestellungen noch einmal zu bündeln. Wer lebt in einem Kloster und welche unterschiedlichen Stufen der Hierarchie innerhalb eines Klosters kennt ihr? Welche Phasen gibt es, bevor ein Mönch oder eine Nonne endgültig in ein Kloster aufgenommen wird? Welche Räume eines Klosters habt ihr kennen gelernt? Warum stammen viele Begriffe zum Klosterleben aus dem Lateinischen? Könnt ihr einige Wortbeispiele nennen und noch einmal ihre Bedeutung erklären?

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I
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