• Schulstufe
  • Klassenstufe
  • Schulform
  • Fach
  • Materialtyp
  • Quelle 2
    zurücksetzen
Sortierung nach Datum / Relevanz
Kacheln     Liste

Das Kriegsende 1945: Spurensuche

Unterrichtseinheit

60 Jahre nach dem Kriegsende scheint eine zeitliche und emotionale Distanz zum Jahr 1945 erreicht und ein intensiver Rückblick auf die Ereignisse möglich. Die Präsenz des Jahrestags in den Medien ist ein idealer Anlass, im Unterricht die Bedeutung von Geschichte, Erinnerung und Gedenkkultur zu reflektieren und auf Spurensuche in der eigenen Region zu gehen. Die Unterrichtseinheit "60 Jahre Kriegsende" nimmt den 60. Jahrestag des Kriegsendes zum Anlass, sich im Unterricht mit den Ereignissen des Jahres 1945 auseinander zu setzen. Dabei werden zum einen die historischen Fakten betrachtet, zum anderen findet eine intensive Analyse der geschichtspolitischen Bedeutung des Kriegsendes im Rahmen der Historikerdebatten statt. Auch regionale Ereignisse finden Berücksichtigung, indem die Schülerinnen und Schüler zu Recherchen in Stadtarchiven und zu Zeitzeugeninterviews angeregt werden. Die Bedeutung des Erinnerns, des Gedenkens und der Verantwortung dafür, dass etwas Ähnliches sich nie wiederholt, sind dabei wichtige Ziele des Geschichtsunterrichts. Vorwissen ist Voraussetzung Um das Kriegsende 1945 in den historisch-politischen und gesamtgesellschaftlichen Kontext einordnen zu können, brauchen die Schülerinnen und Schüler Vorkenntnisse zum Aufstieg der Nationalsozialisten, zu Judenverfolgung, Holocaust und zum Leben im "Dritten Reich". Auch die Hintergründe zur Auslösung des Zweiten Weltkrieges müssen ihnen bekannt sein. Variabel einsetzbare Module Die modular konzipierte Unterrichtsreihe lässt sich variabel einsetzen, indem nur einzelne Erarbeitungsphasen übernommen werden. Die Anregungen zur regionalgeschichtlichen Recherche und zur Befragung von Zeitzeugen eignen sich gut für den Projektunterricht. Bei der Einbeziehung der Arbeitsblätter und Quellentexte muss jede Lehrkraft die Menge der Fragen und Aufgaben an den Lernstand ihrer Klasse anpassen. Auch hier sind Kürzungen oder Abwandlungen problemlos möglich. Die Reihenplanung Mehr Informationen zu den einzelnen Modulen und Arbeitsschritten. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen sich einen Überblick über die wesentlichen historischen Vorgänge des Jahres 1945 (Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung, alliierte Besatzung, Befreiung der Konzentrationslager) verschaffen. sich vertiefend mit einem ausgewählten Themenbereich auseinander setzen. sich über den Verlauf des Jahres 1945 in der eigenen Region/Stadt informieren. sich allgemein über Ursachen und Hintergründe von Kriegen und über die Auswirkungen des Kriegsendes auf die Gegenwart informieren. sich über Historikerdebatten zum Kriegsende und Bombenkrieg informieren, wesentliche Argumente herausarbeiten und Kontroversen (zum Beispiel Niederlage oder Befreiung) kennen lernen. im Archiv Zeitungsartikel aus dem Jahr 1945 recherchieren. Zeitzeugeninterviews vorbereiten und durchführen. Ziele aus dem Bereich Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Präsentation aus dem Internet verfolgen und bewerten. zu einem ausgewählten Thema im Internet recherchieren. einen ausgewählten Themenbereich im Rahmen einer Präsentation am Beamer (PowerPoint, HTML, Mediator et cetera) kurz vorstellen. Argumente und Texte zur Debatte über das Kriegsende im Internet aufrufen und bearbeiten. Zeitzeugeninterviews im Internet nachlesen, mögliche Fragestellungen für ein eigenes Interview entwickeln und eigene Zeitzeugeninterviews über die Schulhomepage oder über einen Internetanbieter (zum Beispiel Kollektives Gedächtnis) veröffentlichen. Thema Das Kriegsende 1945 Autorin Uta Hartwig Fach Geschichte Zielgruppe Sek I ab Klasse 9, Sek II Verlaufsplan Verlaufsplan Kriegsende 1945 zur Unterrichtseinheit Zeitraum variabel, circa 12 Stunden, ggf. Projektarbeit Technische Voraussetzungen Computer mit Internetzugang, Präsentationssoftware Motivation mit Zeitcollagen Im Internet gibt es derzeit zahlreiche Webseiten zum Jahr 1945. In den Geschichtsunterricht lassen sich daher einige besonders gut gemachte Webseiten einbeziehen, die das "Kriegsende 1945" multimedial vorstellen. Gerade bei der Einführung kann diese Art der Präsentation die Motivation der Schülerinnen und Schüler wecken. Während die Lehrkraft durch die Präsentation am Beamer führt, kann sie eigene Kommentare einbringen, Schülerfragen oder -anmerkungen einbeziehen und so das Vorwissen der Klasse sammeln. Die folgenden Internetadressen sollen dabei helfen, das am besten geeignete Angebot für eine Klasse auszuwählen. (Das Arbeitsblatt im Anhang enthält allgemeine Aufgaben, die zur Auseinandersetzung mit der Präsentation auffordern.) Umfassende Informationsangebote zum Jahrestag Bei der Online-Recherche zum Kriegsende 1945 werden die Schülerinnen und Schüler derzeit viele Angebote finden, die aus Anlass des 60. Jahrestags ausführlich informieren. Sie haben bei der Fülle des Angebots womöglich das Problem, dass sie die geeignetsten Seiten herausfiltern und sich auf einen übersichtlichen Materialpool beschränken müssen. Facetten des Jahres 1945 Mittels der einführenden Vorinformationen entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für ein Thema, das sie für den Unterricht aufbereiten und im Rahmen einer kurzen multimedialen Präsentation (PowerPoint, Mediator, Frontpage et cetera) vorstellen. Zu den möglichen Themen zählen: der Bombenkrieg, der Widerstand, der Einmarsch der Alliierten, der Holocaust und die Befreiung der Konzentrationslager, Flucht und Vertreibung. Kompositionen aus Text- und Bildquellen Inhaltlich können sie sich im Internet informieren und auch Bildmaterial aus dem Web verwenden, sofern die Präsentation nur im schulischen Kontext zugänglich ist (im Schulintranet, in PowerPoint-Präsentationen, auf Collagen). Werden Bilder aus dem Netz für eine Homepage übernommen, gilt es die Urheberrechte zu beachten. Abschluss Die Textinformationen sollten in jedem Fall von den Schülerinnen und Schülern verfasst werden. Diese Arbeit kann in Einzel- oder Partnerarbeit durchgeführt werden. Abschließend präsentieren die Arbeitsteams ihre Ergebnisse am Beamer vor der Klasse. Eine Bewertung der Schülerarbeiten kann die Lehrkraft im Anschluss vornehmen. Dabei sollten auch die Mitschüler einbezogen werden, um gemeinsam zu reflektieren, worauf es bei einer Präsentation ankommt (mehr Informationen dazu finden Sie in der Rubrik "Zusatzinformationen" auf der Startseite des Artikels). Streitfragen In einem weiteren Schritt soll sich die Klasse mit der Frage auseinander setzen, wie man mit einem historischen Ereignis angemessen umgehen kann, das in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder unterschiedlich bewertet wurde und das aktuell erneut Anlass für heftige politische Auseinandersetzungen bietet. Kontroverse geschichtspolitische Debatten gab und gibt es zum Beispiel in der Bewertung des Kriegsendes (Befreiung oder Niederlage?). in der Diskussion der Nachkriegsgeneration während der 60er Jahre, die von Eltern und Großeltern Rechenschaft über ihr Denken und Handeln im Dritten Reich forderte. in der Goldhagen-Debatte, bei der die Frage nach den Tätern im Dritten Reich im Mittelpunkt steht. in der aktuelle Debatten über Flucht und Vertreibung sowie über die Opfer des Bombenkriegs. durch die entstehende Debatte zur Kommerzialisierung des Zweiten Weltkrieges in den Medien ("Knoppisierung"). Lern- und Leistungsstand berücksichtigen Ausgehend von der aktuellen Rede des Bundeskanzlers zum 8. Mai 1945 sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit einer der vorgestellten geschichtspolitischen Debatten auseinander setzen. Argumente für die unterschiedlichen Standpunkte können sie dazu bei einer gezielten Recherche im Internet sammeln. Je nach den Vorkenntnissen und dem Leistungsstand der Klasse bietet es sich an, eine Auswahl unter den Quellen zu treffen und gegebenenfalls im Vorfeld Auszüge aus den Texten zusammenzustellen (zum Beispiel bei der Rede Richard von Weizsäckers oder der Darstellung des Bombenkriegs bei historicum.net). Krieg und Frieden, Vergangenheit und Gegenwart Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in diesem Unterrichtsschritt generell mit der Entstehung von Konflikten auseinander setzen. Das Thema "Krieg und Frieden" beschäftigt gerade Jugendliche, die sich ein eigenes Weltbild verschaffen wollen, intensiv. Wie kommt es heute noch zu Kriegen? Wie lassen sie sich vermeiden und was kann getan werden, damit die Menschen friedvoll miteinander leben? Als Anregungen werden einige Zitate aus Politikerreden und das eines einfachen amerikanischen Soldaten vorgelegt. Die Klasse soll die Textausschnitte gegenüberstellen und erkennen, dass die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges zu einem verantwortungsvollen Umgang sowohl mit der Geschichte als auch mit dem eigenen Tun und Handeln in der Gegenwart auffordert. Viele Webseiten zum Thema "60 Jahre Kriegsende" unterstreichen die historischen Fakten mit den Erinnerungen von Zeitzeugen und lassen die Geschehnisse damit auch in einer persönlichen und emotionalen Sicht erscheinen. Wer Ereignisse und Zeitzeugen aus der eigenen Stadt oder Region in den Unterricht einbezieht, kann Schülerinnen und Schülern die Auswirkungen des Kriegsendes besonders nahe bringen. Die Klasse soll jetzt in ihrer Heimatstadt Nachforschungen anstellen und sich über den dortigen Verlauf des Kriegsendes informieren. Die Jugendlichen können beispielsweise das Stadtarchiv aufsuchen und dort Zeitungsartikel aus dem Jahr 1945 recherchieren. In vielen Regionen liegen außerdem lokalgeschichtliche Forschungsergebnisse vor, die das Kriegsende ausführlich dokumentieren. In diesem Zusammenhang können die Schülerinnen und Schüler unter anderem folgenden Fragen (siehe Arbeitsblatt 5) nachgehen: Welche Zerstörungen wurden im Heimatort durch den Bombenkrieg angerichtet? Wie verhielten sich die Menschen in dieser Zeit? Von wem wurde die Stadt angegriffen und welche Zerstörungen gab es? Gibt es heute noch direkte oder indirekte Spuren der Zerstörungen? Gab es Flüchtlinge in der Stadt und wenn ja, wie viele? Wo wurden sie untergebracht, was weiß man über ihren späteren Verbleib? Gab es in der näheren Umgebung Konzentrations- oder Arbeitslager und wenn ja, unter welchen Bedingungen lebten die Gefangenen dort? Nachdem die Schülerinnen und Schüler mithilfe dieser Vorinformationen einen Eindruck von den Geschehnissen in ihrer Region gewonnen haben, bietet sich die Durchführung von Zeitzeugeninterviews an. Aufgrund der Aufarbeitung der historischen Ereignisse vor Ort sind die Zeitzeugenberichte für die Klasse jetzt eher nachvollziehbar beziehungsweise überprüfbar. (Arbeitsblatt 6 enthält allgemeine Anregungen zu Zeitzeugeninterviews. Arbeitsblatt 7 gibt ein mögliches Frageraster vor, das aber vorrangig leistungsschwachen Gruppen zur Orientierung dienen sollte. Ein wichtiger Punkt für die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist es, dass sie eigene Fragen entwickeln und ihre Fragen dann den Zeitzeugen stellen.) Ergebnisse sind Teil der kollektiven Erinnerung Ihre umfangreichen Arbeitsergebnisse kann die Klasse beispielsweise in Form eines historischen Stadtteilrundgangs oder mit einer kleinen Ausstellung in der Schule präsentieren. Zudem können die Zeitzeugenerinnerung über die Schulhomepage oder aber einem Internetserver, der historische Zeitzeugenerinnerungen sammelt, publiziert und so gleichzeitig archiviert werden. LeMO: Kollektives Gedächtnis Das "Kollektive Gedächtnis" des Deutschen Historischen Museums und des Hauses der Geschichte bietet die Möglichkeit, persönliche Erinnerungen zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu veröffentlichen.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Olympische Spiele: schneller, höher, stärker

Unterrichtseinheit

"Auf die Plätze, fertig, los!" Die besten Sportlerinnen und Sportler der Welt stehen schon in den Startlöchern zu den Olympischen Sommerspielen. Nutzen Sie die Sportbegeisterung Ihrer Klasse für einen unterrichtlichen Endspurt am Ende des Schuljahres. Mit dieser interaktiven Lerneinheit wird Ihre Klasse jede Motivationshürde vor den Ferien überwinden. Alle vier Jahre findet irgendwo in der Welt die Sommerolympiade statt, jeweils um zwei Jahre versetzt die Winterspiele. Was aber ist die Geschichte dieser Spiele, welche Symbole gibt es und welche Wettkämpfe werden ausgetragen? Diese Unterrichtseinheit vermittelt Ihren Schülerinnen und Schülern Verständnis für die Idee der Spiele, die weit über die Umsetzung von sportlichem Ehrgeiz hinausgehen. Verschiedene interaktive Übungen sowie Arbeitsblätter runden die Arbeit ab. Zeitlicher Ablauf Partnerarbeit halbiert die Wartezeit Organisation des Unterrichts und Zeitraum der Arbeit hängen von der Anzahl der jeweils vorhandenen Computer-Arbeitsplätze ab. Wichtig ist auch, ob sie in einem Netzwerk gemeinsamen Zugang zum Internet haben. Als sinnvoll hat sich die Partnerarbeit erwiesen. So halbiert sich zum einen die Zahl der eventuell auf einen Computer wartenden Schülerinnen und Schüler und zum anderen können sich die Partnerkinder gegenseitig unterstützen. Zusätzliche Medien zur Überbrückung Als zusätzliches Angebot können im Bedarfsfall weitere Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt werden, welche die in der Lerneinheit angesprochenen Themen vertiefen: Die Schülerinnen und Schüler können zum Beispiel Sachbücher zum Thema anschauen, weitere zusammengesetzte Namenwörter suchen, sich das Wortfeld Olympiade erschließen oder Zeitungsmeldungen verfolgen und sammeln. Flexible Umsetzung der Unterrichtseinheit bei unzureichender Fachstundenzahl Die Unterrichtseinheit ist fächerübergreifend angelegt. Die Fachlehrerin oder der Fachlehrer haben aber auch die Möglichkeit, nur die Sachthemen zu behandeln und die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Kunst auszuklammern. Dies bietet sich dann an, wenn der fächerübergreifende Ansatz aus stundenplan-technischen Gründen nicht oder nur sehr schwer durchzuführen ist. Organisation des Ablaufs Vorschläge aus der Klasse aufgreifen Wichtig ist auch die Organisation des Unterrichtsablaufs. Die Schülerinnen und Schüler müssen Absprachen bezüglich der Computer-Nutzung treffen, denn oft können nicht alle Kinder gleichzeitig am Rechner arbeiten. Dabei sollten Vorschläge aus der Klasse aufgegriffen werden. Denn die Schülerinnen und Schüler überprüfen erfahrungsgemäß besonders die Einhaltung eigener Vorschläge selbst. Computer-Experten lösen Probleme Außerdem ist in der Vorbereitung der einzelnen Arbeitsaufträge festzulegen, ob die Arbeit als Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen soll. Eine entsprechende Einteilung ist vorzunehmen. Diese kann durch freie Wahl, per Zufallsprinzip durch Ziehen von Kärtchen oder von der Lehrperson bestimmt werden. Es hat sich zudem bewährt, "Computer-Expertinnen und -Experten" zu wählen, die bei Schwierigkeiten mit dem Medium als erste Ansprechpartner fungieren sollen. So können die Kinder viele Fragen unter sich klären und selbstständiger arbeiten. Voraussetzungen Die Schülerinnen und Schüler sollten an offene Unterrichtsformen gewöhnt sein. Kenntnisse im Umgang mit dem Internet sind nicht unbedingt nötig, da lediglich der Link zu den interaktiven Übungen mitgeteilt und angeklickt werden muss. Erfolgskontrolle Jedes Kind heftet seine fertigen Arbeitsblätter und gelösten Aufgaben in einem Hefter ab, der nach Abschluss des Projekts eingesammelt und von der Lehrperson überprüft werden kann. Hintergrundinformationen Die Olympischen Spiele der Antike Siegen "bei Zeus" Die Olympischen Spiele haben ihren Ursprung im antiken Griechenland, wahrscheinlich im zweiten Jahrtausend vor Christus. Die erste Siegerliste beginnt im Jahr 776 v. Chr. Die Spiele sind benannt nach ihrem Austragungsort, Olympia auf der Halbinsel Peleponnes. Sie fanden alle vier Jahre statt. Der Zeitraum zwischen den Spielen wurde Olympiade genannt, also nicht die Spiele selbst, wie heute üblich. Am Tempel des Zeus schworen die Athleten, sich an die Regeln zu halten. Dort erhielten sie auch ihre Siegertrophäe: einen Kranz aus Ölzweigen und ein Stirnband. Die Wettkämpfe dauerten nur fünf Tage. Anfangs trugen die Athleten einen Lendenschurz, später agierten sie nackt. Frauen war wahrscheinlich deshalb damals das Zuschauen verboten. Disziplin, Disziplin, Disziplin Zuerst gab es nur eine einzige Disziplin: den Stadionlauf über 192,24 Meter. Der war allerdings keine Sportveranstaltung im eigentlichen Sinne, sondern ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus. Dieses Fest dauerte nur einen Tag. Später kamen weitere Disziplinen hinzu. Es gab den feierlichen Einzug der Athleten, der Schiedsrichter, der Betreuer und Zuschauer in den heiligen Hain von Olympia, ähnlich unserer heutigen Eröffnungsfeier. Schließlich gab es 18 Wettkämpfe in Sportarten der Leichtathletik, in Schwerathletik, Pentathlon (Laufen, Springen, Diskuswurf, Speerwurf und Ringen) und Reiten. Olympische Friedenspflicht Die Legende sagt, dass im Kriegsfall während der Olympischen Spiele zur Waffenruhe aufgerufen wurde, damit die Athleten aller griechischen Stadtstaaten friedlich und ungestört an den Wettbewerben teilnehmen konnten. Als im Jahre 148 v. Chr. die Römer Griechenland eroberten, wurde es auch nicht-griechischen Athleten gestattet, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Die Spiele verloren auch ihren religiösen Charakter, Die Sieger wurden wie Helden verehrt und bekamen neben dem Siegerkranz auch Grund und Boden, Häuser und Bargeld. Die Olympischen Spiele wurden schließlich im Jahre 393 n. Chr. vom römischen Kaiser Theodosius I. verboten, vor allem, weil sie ihren Ursprung in heidnischen Bräuchen hatten. Die Olympischen Spiele der Neuzeit Wiederentdeckung der Spiele durch einen Pädagogen Archäologische Ausgrabungen im griechischen Olympia inspirierten den Franzosen Pierre Baron de Coubertin zu einer Wiederbelebung der Olympischen Spiele, für die er ab 1880 eintrat. Für den Pädagogen standen dabei die Überwindung des nationalen Egoismus und die friedliche Völkerverständigung an erster Stelle. Die Jugend der Welt sollte sich in sportlichen Wettkämpfen messen und nicht auf Schlachtfeldern. 1894 gründete de Coubertin das Internationale Olympische Komitee (IOC), dessen Generalsekretär er bis 1896 war. Von 1896 bis 1916 und von 1919 bis 1925 war er Präsident des IOC; danach wurde er auf Lebenszeit zum Ehrenpräsidenten aller Olympischen Spiele ernannt. Das Motto "Schneller, höher, stärker" Unter dem Motto: "Schneller, höher, stärker" sollten nach dem antiken Vorbild nur männliche Einzelkämpfer an den Spielen teilnehmen. Diese Idee konnte sich allerdings nicht durchsetzen. Heutzutage sind Athletinnen ebenso zugelassen wie Athleten. Außerdem durften fast 100 Jahre lang nur Amateure olympisch wetteifern. Erst in den 1990er Jahren wurde diese Regelung vollständig aufgehoben. Start in die Olympische Neuzeit Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt. Daran beteiligten sich 262 Athleten aus 13 Nationen. Heute versteht man unter den "Olympischen Spielen der Neuzeit" die Olympischen Sommer- und Winterspiele. Die Spiele erfreuten sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts nicht nur zunehmender Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch der Sportlerinnen und Sportler. Zu den Sommerspielen 2004 in Athen kamen circa 10.500 Athletinnen und Athleten aus 202 Nationen, die 301 Wettkämpfe austrugen. Olympische Traditionen und Symbole Das olympische Feuer Das olympische Feuer ist ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zwischen den Völkern. Es wird einige Monate vor den Spielen vor den Ruinen des Hera-Tempels im antiken Olympia entzündet. Die Flamme wird dort einem Fackelläufer überreicht, der den Lauf zum Austragungsort beginnt. Zahlreiche Läuferinnen und Läufer tragen die Fackel durch viele Länder. Schließlich wird das Olympische Feuer in einer großen Schale im Stadion entzündet. Bei der Schlussfeier wird es wieder gelöscht. Das Olympische Gelöbnis Eine weitere Tradition neben dem Fackellauf ist das Olympische Gelöbnis (früher Eid), das von einer Sportlerin oder einem Sportler der gastgebenden Nation während der Eröffnungsfeier abgegeben wird: "Im Namen aller Teilnehmer verspreche ich, dass wir uns bei den Olympischen Spielen als loyale Wettkämpfer erweisen, ihre Regeln achten und teilnehmen im ritterlichen Geist zum Ruhme des Sports und zur Ehre unserer Mannschaften." Ein ähnliches Versprechen geben seit 1968 auch die Kampfrichter ab. Die Olympischen Ringe Das bekannteste Symbol der olympischen Bewegung ist die olympische Flagge mit den fünf verschlungenen Ringen auf weißem Grund. Sie haben die Farben rot, blau, grün, gelb und schwarz. Diese Farben wurden gewählt, weil die Flaggen aller Länder der Welt mindestens eine dieser Farben enthalten. Die Anzahl der Ringe steht für die fünf Erdteile. Das Olympische Credo: Dabeisein ist alles Das offizielle Motto der Spiele lautet zwar "Citius, altius, fortius", also "Schneller, höher, stärker". Die Ideale von Pierre de Coubertin finden sich jedoch am besten im olympischen Credo wieder: "Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme, wie auch das Wichtigste im Leben nicht der Sieg, sondern das Streben nach einem Ziel ist. Das Wichtigste ist nicht, erobert, sondern gut gekämpft zu haben." Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen die antike Tradition der Spiele kennen. erlangen Grundkenntnisse zur Geschichte der Spiele der Neuzeit. lernen, ausgewählte Sportarten zu beschreiben. ordnen Sportarten den Sommer- und Winterspielen zu. informieren sich über verschiedene Austragungsorte der Olympischen Spiele. lernen die Symbole und das Motto der Olympischen Spielen kennen. erstellen Steckbriefe zu ausgewählten Teilnehmerländern. lernen die Regeln der Gedichtform Achrostichon kennen und anzuwenden. üben sich im Steigern von Adjektiven. lernen die englischen Begriffe für einige olymypische Sportarten. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen gezielte Recherchen im Internet durchführen und dieses als Informationsquelle nutzen. bearbeiten interaktive Übungen am Computer. lösen interaktive Rätsel. drucken Bilder aus dem Internet aus. lernen die Bedeutung des Urherberrechts kennen. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen zur Benutzung der Computer-Arbeitsplätze. einigen sich partnerschaftlich über die Reihenfolge der Aufgabenbearbeitung. unterstützen sich gegenseitig bei der Bearbeitung der Aufgaben. setzen sich sich mit der Idee des Fair Play auseinander und übertragen sie auf Alltagssituationen.

  • Fächerübergreifend / Geographie / Jahreszeiten / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Geschichte / Früher & Heute / Sport / Bewegung /
  • Primarstufe

WeltRisikoBericht: Unterrichtsmaterial zu Katastrophen weltweit

Unterrichtseinheit

Extreme Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben und Wirbelstürme gehören seit jeher zu den Herausforderungen, denen Menschen auf der Erde begegnen müssen. Doch nicht jedes extreme Naturereignis führt zu einer Katastrophe, die Menschenleben bedroht. Wie verheerend die Auswirkungen eines extremen Naturereignisses ausfallen, hängt – neben der Stärke des Ereignisses – davon ab, wie gut Gesellschaften darauf vorbereitet sind und reagieren können. Dieses Unterrichtsmaterial unterstützt Sie dabei, den Zusammenhang zwischen extremen Naturereignissen und gesellschaftlichen Faktoren wie wirtschaftlicher Stabilität, Gesundheitsversorgung und guter Regierungsführung zu vermitteln. Das Unterrichtsmaterial orientiert sich an der Didaktik des Globalen Lernens und ihren Prinzipien "Erkennen, Bewerten, Handeln".Ausgerichtet am Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung greift das Unterrichtsmaterial relevante Themen in den Bereichen Katastrophenmanagement , nachhaltige Entwicklung und Klimawandel auf und bietet einen Rahmen, Zusammenhänge zwischen den Bereichen Gesellschaft, Politik, Geografie und Wirtschaft zu thematisieren und zu diskutieren. Das Material ist interaktiv gestaltet, ist in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen einsetzbar und enthält zahlreiche Hinweise zu weiterführenden Informationen. Zudem enthält es Impulse für eine themensensible Unterrichtsgestaltung sowie Empfehlungen zur kritischen Reflexion aktueller Machtverhältnisse und vorherrschender Diskriminierung sowie dem Umgang mit der eigenen Rolle. Der WeltRisikoBericht Der WeltRisikoBericht wird jährlich vom Bündnis Entwicklung Hilft in Zusammenarbeit mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum herausgegeben. Er soll einen Beitrag dazu leisten, dass die Zusammenhänge zwischen Naturereignissen, Klimawandel, Entwicklung und Vorsorge auf globaler Ebene betrachtet und zukunftsorientierte Schlussfolgerungen für Hilfsmaßnahmen, Politik und Berichterstattung gezogen werden. Der WeltRisikoBericht im Unterricht Die neun Arbeitsblätter in diesem Unterrichtsmaterial nehmen überwiegend Bezug auf den E-Reader zum WeltRisikoBericht . Dieser wird regelmäßig mit den Daten des neuesten WeltRisikoBerichts aktualisiert und vermittelt Wissen zu Katastrophenrisiken für Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe I altersgerecht und mit interaktiven Elementen. Die Arbeitsblätter enthalten Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler mithilfe des E-Readers lösen können. Für Schülerinnen und Schüler, die sich das Thema mit dem E-Reader vorab erarbeitet haben, können Sie die Arbeitsblätter als Lernzielkontrolle, zur gemeinsamen Reflexion oder als Diskussionsgrundlage nutzen. Den aktuellen WeltRisikoBericht sowie alle vorherigen Ausgaben können Sie hier herunterladen oder kostenlos in gedruckter Form (auch als Klassensatz) bestellen – diese benötigen Sie jedoch nicht zur Umsetzung der folgenden Unterrichtsimpulse, hierfür ist der E-Reader ausreichend. Themenschwerpunkte des Unterrichtsmaterials Was ist eine Katastrophe? Was ist der WeltRisikoIndex? Wo liegen die Hotspots des Katastrophenrisikos? Wie hängen Verwundbarkeit und nachhaltige Entwicklung zusammen? Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf das Katastrophenrisiko? Riesige Stadt, hohes Risiko? Wie viele Lebensmittel braucht es im Katastrophenfall? Wie lässt sich eine Katastrophe managen? Wie lässt sich das Katastrophenrisiko reduzieren? Die Arbeitsblätter können die Schülerinnen und Schüler entweder ebenfalls digital abrufen oder in gedruckter Form analog bearbeiten. Die Arbeitsblätter sind so gestaltet, dass sie sich als Kopiervorlage eignen. Im PDF sind klickbare Links eingebettet und QR-Codes abgebildet, die digitale Inhalte bereithalten. Diese sind für die Lösung der Aufgaben notwendig. Kernkompetenzen des Lernbereichs Globale Entwicklung (Mittlerer Schulabschluss) Erkennen Die Schülerinnen und Schüler analysieren einen Medienbericht und entwickeln anhand dessen eine intuitive Definition des Begriffs "Katastrophe". erkennen anhand der Reflexion eines fiktiven Szenarios die Bedeutung des WeltRisikoIndex und verstehen das zugrundeliegende Konzept von "Risiko". erstellen ein Länderprofil mithilfe eines Flussdiagramms und erarbeiten sich den Zusammenhang von sozialen Faktoren und Vulnerabilität beziehungsweise Katastrophenrisiko. lernen die Abwärtsspirale der Ernährungssicherheit kennen und setzen sich mit Möglichkeiten auseinander, dieser entgegenzuwirken. lernen wichtige Elemente der Katastrophenhilfe kennen und entwickeln ein Verständnis für den Zusammenhang von Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Bewerten Die Schülerinnen und Schüler erkennen und bewerten anhand von Weltkarten kausale Zusammenhänge in der globalen Verteilung von Katastrophenrisiken. Sie identifizieren Handlungsmöglichkeiten zur Reduzierung des Katastrophenrisikos. erkennen und bewerten die Auswirkungen des Klimawandels auf Katastrophen anhand von Grafik- und Videomaterial. Durch ein Rollenspiel lernen sie, politische Forderungen zu formulieren und vorzutragen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Geographie / Jahreszeiten / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die perfekte Bewerbung

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Themenbereich Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Bewerbungstraining bietet von der Stärkenanalyse über die Stellensuche hin zur fertigen Bewerbungsmappe übersichtliche Materialien zum Einsatz im Unterricht. Ein methodischer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung der Selbstlernkompetenzen.Das Thema Bewerbung verfolgt Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte seit der achten Klasse - oft ohne wirklich zufriedenstellende Ergebnisse. An beruflichen Schulen wird es in nahezu jedem Bildungsgang im Deutschunterricht wieder aufgegriffen, wobei dort die besondere Schwierigkeit besteht, mit völlig unterschiedlichen Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler umzugehen, um die Motivation bei diesem wichtigen Vorhaben zu erhalten. Deshalb wählt diese Unterrichtsreihe den Weg, die Schülerinnen und Schüler mit gut ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien weitgehend selbstständig arbeiten zu lassen.Im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe "Die perfekte Bewerbung" steht eine möglichst selbstständige Erarbeitung dessen, was nötig ist, um eine "perfekte" Bewerbungsmappe zu erstellen. Dazu werden den Schülerinnen und Schülern Materialien an die Hand gegeben, die sich selbst erklären. Die Lernenden bestimmen ihr Arbeitstempo weitgehend autonom, da sie die Menge ihrer Hausaufgaben steuern. Der Lehrkraft kommt eine beratende und unterstützende Rolle zu. Ablauf der Unterrichtseinheit "Die perfekte Bewerbung" Die Materialien der Unterrichtseinheit "Die perfekte Bewerbung" sind so aufgebaut, dass die Lernenden sich die Aufgabenstellungen selbst erarbeiten können. Die Lehrkraft unterstützt und begleitet. Über diesen Link gelangen Sie zu einem detaillierten Ablaufplan der Unterrichtseinheit. Die Schülerinnen und Schüler werden sich über ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten klar. analysieren Stellenanzeigen und verfassen individuell abgestimmte Anschreiben. nutzen das Internet als Recherchemedium, um Informationen zu Berufen und freien Ausbildungsstellen zu finden. erstellen eigene Bewerbungsmappen, die sie als Grundlage für reale Bewerbungsvorhaben nutzen können. Die Lehrkraft gibt einen kurzen Einstieg in das Thema "Bewerbung". Sie verteilt die Unterlagen und setzt eine Frist zur Abgabe der ausgefüllten Arbeitsblätter und der fertigen Bewerbungsmappen. Die Frist hängt davon ab, wie viele Unterrichtsstunden in wie vielen Fächern zur Verfügung stehen; insgesamt werden circa 12 Stunden benötigt. Realitätsnähe und praktischer Nutzen Damit das Unterrichtsvorhaben "Die perfekte Bewerbung" einen unmittelbaren Nutzen für die Schülerinnen und Schüler hat, suchen sie eine Stellenanzeige, auf die sie sich bewerben wollen. Damit die Schülerinnen und Schüler das Angebot auf Dauer nutzen können, werden die Bewerbungsunterlagen nicht nur in ausgedruckter Form zur Verfügung gestellt, sondern sollen auch digital gespeichert werden, damit die Schülerinnen und Schüler eine wiederverwendbare Grundlage für weitere Bewerbungen haben. Rolle der Lehrkraft Während die Schülerinnen und Schüler an ihren Aufgaben arbeiten, hat die Lehrkraft rein helfende Funktion. Sie beantwortet Fragen, verweist auf Nachschlagewerke und begleitet den Medieneinsatz. An diese Arbeitsphase kann sich eine Klassenarbeit anschließen, in der zum Beispiel eine Bewerbung und ein Lebenslauf für eine fiktive, aber genau beschriebene Person verfasst werden. Arbeitsblätter Im Download auf der Startseite der Unterrichtseinheit "Die perfekte Bewerbung" finden Sie die Aufgaben- und Lösungsblätter auch im PDF-Format. Die folgenden RTF-Dokumente können auch verändert werden. Fächeraufgabe Angelegt ist die Reihe als eine Kooperation mit dem Fach Infowirtschaft 2. Dort wird die richtige Form - besonders des Anschreibens - vermittelt. Im Deutschunterricht steht die inhaltliche und sprachliche Seite im Vordergrund. Sehr gute und umfangreiche Unterlagen - ich habe sie über ca. 8 Doppelstunden eingesetzt. Eingebaut habe ich dabei auch ein Rollenspiel am Telefon für eine Anfrage nach einem Praktikumsplatz im Unternehmen. Vielen Dank! Gruß, C. Berger danke für die gut strukturierte, informativ gestaltete arbeitsmappe!! konnte sie im unterricht mit meinen schülerInnen( 4.klasse hauptschule/österreich) ganz toll einsetzen ;-))) susanne Schade, dass so viel Arbeit in eine nicht zeitgemäße Unterrichtseinheit gesteckt wurde. Das Wort "Anlagen" zu unterstreichen und mit Doppelpunkt zu schreiben, war schon in der DIN 5008 von 11.75 falsch. Es ist sehr mühsam, fehlerhaftes Wissen der Schülerinnen und Schüler zu revidieren. Mit freundlichen Grüßen L. Scheel Einfach klasse, wie Sie das Thema für SchülerInnen umgesetzt haben. Handlungsorientierung, Selbsttätiges Lernen, Lernerfolgskontrolle, Ansprechen vieler Sinne, alles vorhanden. Besonders gut gefällt mir der Gedanke des Wechsel der Perspektive: Die Schüler sollen sich in Personalverantwortliche, die Berufsanfänger auswählen hineindenken. Und in diesem Zusammenhang muß ich Ihnen einfach sagen, dass ich keinen Kollegen und keine Kollegin kenne, der das mit der DIN-Norm auf die Goldwaage legen würde. So eine Rückmeldung finde ich ohne Gesamtwürdigung Ihres Konzepts einfach ärgerlich und hat mich zu meiner Rückmeldung bewegt. Als Tipp am Rande kann ich es aktzeptieren. Freundliche Grüße aus der freien Wirtschaft, die Ihre Schüler so gern abnimmt. Sigrid Bischof

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II

Fritz Haber: Genie oder Völkermörder?

Unterrichtseinheit

Dieser WebQuest thematisiert die historische Persönlichkeit Fritz Haber (1868-1943) und bettet die Ammoniaksynthese sowie ihren Mitentwickler in einen historischen Kontext ein. Neben Habers Beteiligung an der Giftgasforschung werden auch dessen unbekannte und teils spektakuläre Forschungen sowie die Rolle seiner Frau Clara Immerwahr betrachtet.Der WebQuest ist als Teil einer Semesterarbeit Studierender des Lehramtes Chemie für Gymnasien im Rahmen eines Seminars an der Universität Frankfurt entstanden und wurde bisher aber noch nicht im Unterricht eingesetzt. Wenn Sie die Materialien im Unterricht einsetzen, wären die Autoren für Ihre Erfahrungen und Rückmeldungen dankbar (Informationen und Kontakt zu den Autoren). Damit erhalten die Studenten (David Fischer, Sándor Bekö) auch eine Rückmeldung zu ihrer Arbeit.Die Schülerinnen und Schüler schlüpfen in die Rolle von Studierenden (wahlweise aus einem Institut für Physikalische Chemie, Geschichte, Soziologie oder Chemie), die sich innerhalb von Arbeitsgruppen über Leben und Werk Fritz Habers aus verschiedenen Blickwinkeln informieren. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden durch Plakate gesichert, die den Mitschülerinnen und Mitschülern vorgestellt werden. Die vier Poster werden aufgehängt und im Rahmen einer "Poster-Session" gemeinsam betrachtet. Eine Podiumsdiskussion ("Kongress"), in der das Wirken von Fritz Haber kritisch reflektiert und auch der historische Versuch der Ammoniaksynthese demonstriert wird, schließt die Unterrichtseinheit ab. Zielgruppe, Themen, Anbindung an den Lehrplan Hier finden Sie Informationen zu den Voraussetzungen der Unterrichtseinheit, den Themen und ihrer Anbindung an den Lehrplan sowie einen Überblick zum Unterrichtsverlauf. Durchführung des WebQuest In arbeitsteiliger Gruppenarbeit recherchieren die Schülerinnen und Schüler eigenständig und selbst gesteuert Informationen zu Leben und Werk von Fritz Haber. Präsentation der Arbeitsergebnisse Nach einer Poster-Session werden in einem Rollenspiel die Person und die wissenschaftlichen Leistungen Fritz Habers aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Forschungsschwerpunkte Fritz Habers benennen können. die Reaktionsgleichung der Ammoniaksynthese nach Haber und Bosch formulieren können. unterschiedliche (historische) Methoden der Ammoniaksynthese benennen können. mindestens drei Giftgase nennen und die Beteiligung Fritz Habers am Gaskrieg beschreiben können. die Gründe für den Suizid von Clara Immerwahr (Fritz Habers Ehefrau) kennen lernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen relevante Inhalte aus Online-Dokumenten exzerpieren, ordnen und aufarbeiten. den Rechner zur Informationssuche verwenden können. ein Plakat erstellen, das die Ergebnisse der Gruppenarbeit strukturiert zusammenfasst. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Gruppenarbeitsphase konstruktiv mit den Vorschlägen anderer Schülerinnen und Schüler umgehen. auf der Basis des angeeigneten Wissens einen Sachverhalt gemeinsam diskutieren, argumentieren und überprüfen. in der Gruppenarbeit eigenverantwortlich Inhalte erarbeiten, auswählen und gemeinsam präsentieren. sich bei der Podiumsdiskussion frei und selbstsicher äußern. Thema Fritz Haber: Genie oder Völkermörder? Autoren David Fischer, Silke Weiß Fach Chemie; fächerübergreifend Aspekte: Politikwissenschaft, Religion/Ethik, Geschichte (Krieg und Frieden, Verantwortung des Wissenschaftlers) Zielgruppe Jahrgangsstufe 13 (G9) beziehungsweise 12 (G8), bevorzugt Leistungskurs Zeitraum 5-6 Stunden Technische Voraussetzungen ein Computer pro Arbeitsgruppe Silke Weiß studierte an der Universität zu Heidelberg und Frankfurt die Fächer Biologie, Chemie, Spanisch und Deutsch auf Lehramt (Sek II) und arbeitet am Alten Kurfürstlichen Gymnasium in Bensheim (Hessen). Sie ist zur Zeit im Projekt "Lehr@mt: Medienkompetenz als Phasenübergreifender Qualitätsstandard" abgeordnet an das Institut für Didaktik der Chemie der Universität Frankfurt und betreut dort den Bereich "Kompetent Chemie unterrichten mit Neuen Medien". Vorwissen der Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler sollten das chemische Gleichgewicht und Massenwirkungsgesetz bereits kennen gelernt haben. Technische Voraussetzungen Die WebQuest-Materialien dieser Unterrichtseinheit sind HTML-Seiten, die mit jedem gängigen Browser betrachtet werden können. Die Schülerinnen und Schüler sollten Zugang zu einem Drucker haben, um zum Beispiel das Anmeldeformular für den Kongress ausdrucken zu können, aus dem sich dann die Gruppeneinteilung ergibt (siehe Aufgabenseite im WebQuest; "Internetadresse" oder "Download" auf der Startseite der Unterrichtseinheit). Chemie Der WebQuest soll von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe (vorzugsweise Leistungskurs) bearbeitet werden. Inhaltlich greift er das verbindliche Unterrichtsthema "Ammoniaksynthese" auf und leitet auch zu einem Demonstrationsversuch an. Die Thematisierung des Haber-Bosch-Verfahrens als Beispiel für das "Prinzip des kleinsten Zwangs" ist im G9-Lehrplan für die Jahrgangsstufe 13 vorgesehen. Zukünftige G8-Oberstufen behandeln dieses Prinzip entsprechend in Jahrgangsstufe 12. Politikwissenschaft, Religion/Ethik Das Haber-Bosch-Verfahren ist als technisches Verfahren über den Chemieunterricht hinaus als fakultativer Unterrichtsinhalt mit Querverweisen zu dem Themengebiet "Krieg und Frieden" (zum Beispiel Politikwissenschaft, Religion/Ethik) möglich. Die Unterrichtseinheit reiht diese Leistung Fritz Habers neben anderen Forschungen ein und erweitert das Wirken Habers um den Aspekt der Verantwortung eines Chemikers. Somit kann der im Lehrplan geforderten Entwicklung eines Wertebewusstseins und der Berücksichtigung der Würde des Menschen Rechnung getragen und die im Lehrplan vorgeschlagene Fächervernetzung hergestellt werden (Politikwissenschaft, Geschichte, Ethik oder der Religion). Einstieg Eine fiktive "Einladung" mit dem provozierenden Untertitel stellt den Einstieg in den WebQuest dar. Ein Professor lädt Studentinnen und Studenten verschiedener Universitäten - darunter auch solche der Universität zu Berlin, an der Fritz Haber selber lehrte - ein, die Fragestellung "Genie oder Völkermörder" kontrovers auf einem "Jungwissenschaftler-Kongress" zu diskutieren. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten zunächst in Expertengruppen ("Arbeitsgruppen") individuelle Antworten auf die zentrale Fragestellung, ob Haber ein Genie oder "Völkermörder" sei. Dabei informieren sie sich anhand vorgegebener Links gemäß der Rollen, in die sie schlüpfen. Dies sind Studierende folgender Fächer oder Fachbereiche: Chemie Physikalische Chemie Geschichte Soziologie "Postersession" und "Kongress" Die Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse in Form von Plakaten - ähnlich, wie es auch auf echten wissenschaftlichen Versammlungen der Fall ist ("Poster-Session"). Daraus ergibt sich eine abschließende Podiumsdiskussion, die von den nicht direkt teilnehmenden Schülerinnen und Schülern schriftlich zusammengefasst wird. Demonstrationsexperiment Im Rahmen des WebQuest ist ein Versuch zur Darstellung von Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren vorgesehen. (Nur die Gruppe der Chemikerinnen und Chemiker wird das Experiment vorführen.) Ausgehend von einem zentralen WebQuest-Dokument erarbeiten Schülerinnen und Schüler mithilfe des Internets ein Wissensgebiet und präsentieren anschließend ihre Ergebnisse. Die Arbeit mit dem WebQuest erfolgt in den Schülergruppen eigenständig und selbst gesteuert. Der Lehrkraft kommt die Rolle eines Lernbeobachters zu. Allgemeine Informationen zum Thema WebQuest im naturwissenschaftlichen Unterricht finden Sie hier: WebQuests in den Naturwissenschaften Informationen zu den internetbasierten "Lernabenteuern" Expertengruppen In der ersten Phase der Bearbeitung des WebQuest werden vier Arbeits- oder "Expertengruppen" gebildet, die sich mit den folgenden Schwerpunkten beschäftigen. Die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den Arbeitsgruppen kann eigenständig erfolgen. Zu beachten ist hierbei, dass nur die Gruppe der Chemikerinnen und Chemiker den Versuch zur Darstellung von Ammoniak durchführt. Studierende der Physikalischen Chemie (Universität zu Berlin) Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, den anderen Gruppen die Leistungen und vielseitigen Forschungen Fritz Habers vorzustellen. (Haber studierte und lehrte unter anderem auch an der Universität zu Berlin.) So versuchte Haber zum Beispiel im Jahr 1921 aus Meerwasser Gold zu gewinnen, um so Deutschlands Reparationszahlungen an die Alliierten zu unterstützen. Die Forschungen zur Schädlingsbekämpfung und den Flammenreaktionen gehören ebenfalls zu den weniger bekannten Aktivitäten Habers, die in der Arbeitsgruppe "Physikalische Chemie" gelesen und den anderen Gruppen vorgestellt werden sollen. Studierende der Geschichte (Universität zu Tübingen) Diese Arbeitsgruppe untersucht die Verwicklungen Habers in den ersten Weltkrieg und deckt historische Zusammenhänge auf. Am 22. April 1915 in Belgien (Ypern) wurden zum Beispiel auf Anraten Habers erstmals 150 Tonnen Chlorgas als "moderne Massenvernichtungswaffe" eingesetzt. Studierende der Soziologie (Universität zu Darmstadt) Die Arbeitsgruppe der Soziologen untersucht die Rolle der Frau in der Wissenschaft zur damaligen Zeit und erweitert so das Hauptthema um einen wichtigen Aspekt. Im Mittelpunkt dieser Gruppenrecherche steht Habers Ehefrau Clara Immerwahr, ihr Standpunkt zu den umstrittenen Aktivitäten Habers und ihr tragisches Schicksal. Studierende der Chemie (Universität zu Frankfurt) Die Arbeitsgruppe der Chemikerinnen und Chemiker konzentriert sich auf die Forschungen Habers rund um die Ammoniak-Hochdrucksynthese. Zu den Aufgaben dieser Arbeitsgruppe gehört neben einer vergleichenden Literaturrecherche auch die Durchführung eines Modellversuches zur Haber-Bosch-Ammoniaksynthese im kleinen Maßstab. Zeitaufwand Für die Arbeitsphase mit dem WebQuest sind in dieser Unterrichtseinheit etwa zwei bis drei Stunden zu veranschlagen. Für ihre jeweiligen Forschungsgebiete steht den Schülerinnen und Schülern im Quellenbereich der WebQuest-Seite eine Liste mit mehr aus dreißig ausgewählten Links zur Verfügung. Ein Teil der Literatur liegt auch als PDF-Dokument vor, von dem bei Bedarf je ein Exemplar pro Gruppe ausgedruckt werden kann. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn sich die Lernenden selbstständig in der Schul- oder Stadtbibliothek weitere Materialien beschaffen. Poster-Session Mithilfe der verschiedenen Quellen wird von jeder der vier Arbeitsgruppen ein Plakat erstellt, das die wichtigsten Informationen und Erkenntnisse zu den jeweiligen Schwerpunktthemen der Gruppe enthält. Diese Plakate - die im Ansatz den Kriterien eines wissenschaftlichen Plakates genügen sollen - werden zum "Kongress" mitgebracht und dort im Rahmen einer "Poster-Session" ausgestellt. Auf diese Weise werden die sich gegenseitig ergänzenden Informationen und Facetten zu Fritz Habers Leben und Werk allen Schülerinnen und Schülern schon transparent, bevor die Diskussion beginnt. Es ist daher darauf zu achten, dass der Inhalt der Plakate von einem unwissenden Betrachter in fünf bis zehn Minuten erfasst werden kann! Fritz Habers Forschungen werden in der Diskussion nicht allein auf die Ammoniak-Hochdrucksynthese reduziert, sondern in den historischen Kontext eingebettet und kritisch beleuchtet. Zeitaufwand Für die Erstellung der Plakate wird eine Schulstunde benötigt. Die Ausstellung der Plakate dauert etwa eine halbe Stunde. Dies sollte optimalerweise zu Beginn einer Doppelstunde geschehen, da die restliche Zeit dann für den Kongress verwendet werden kann. Podiumsdiskussion Nach der Recherche und Sicherungsphase (Erstellung der Plakate) werden in einer Podiumsdiskussion ("Jungwissenschaftler-Kongress") Vertreterinnen und Vertreter jeder Arbeitsgruppe zu Wort kommen (insgesamt acht Personen) und Habers Aktivitäten kritisch kommentieren. Zentral ist hierbei die Ausgangsfrage, ob Haber ein Genie oder ein Völkermörder sei. Planung Für den Jungwissenschaftler-Kongress ist in dieser Unterrichtseinheit eine Unterrichtsstunde zu veranschlagen. Darin ist die Nachbesprechung nicht enthalten. Schülerinnen und Schüler, die nicht aktiv am Kongress beteiligt sind, erstellen eine stichpunktartige Zusammenfassung des Disputes, in der die unterschiedlichen Sichtweisen der Arbeitsgruppen und ihr Bezug zu der Ausgangsfrage dargestellt werden. Die Zusammenfassungen sollen mit einer persönlichen Stellungnahme enden. Silke Weiß studierte an der Universität zu Heidelberg und Frankfurt die Fächer Biologie, Chemie, Spanisch und Deutsch auf Lehramt (Sek II) und arbeitet am Alten Kurfürstlichen Gymnasium in Bensheim (Hessen). Sie ist zur Zeit abgeordnet im Projekt "Lehr@mt: Medienkompetenz als Phasenübergreifender Qualitätsstandard" an das Institut für Didaktik der Chemie der Universität Frankfurt und betreut dort den Bereich "Kompetent Chemie unterrichten mit Neuen Medien".

  • Chemie / Natur & Umwelt
  • Sekundarstufe II

Geteiltes Deutschland: Krisenmanagement

Kopiervorlage

In diesem Sachtext erfahren die Lernenden etwas über das unterschiedliche Krisenmanagement der Bundesrepublik und DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Die 70er und 80er Jahre waren von sozialen, politischen und vor allem ökonomischen Herausforderungen in beiden deutschen Staaten geprägt. In der Bunderepublik entstanden große Bürgerbewegungen wie die Friedens- und Umweltbewegung und die wirtschaftliche Lage war durch die Ölkrise und ihre Folgeerscheinungen angespannt. In der DDR kämpft die Regierung mit stetig wachsenden Auslandschulden, einer zunehmend zerfallenden Infrastruktur und veralteten Betrieben. Der Text vermittelt den Schülerinnen und Schülern die Maßnahmen der Regierungen in der Bundesrepublik und der DDR, um die Krisen zu bewältigen. Der Text eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben wesentliche historische Ereignisse der 70er und 80er Jahre in Ost- und Westdeutschland. nennen Kernherausforderungen der Bundesrepublik und DDR. nennen die Unterschiede der politischen Systeme der Bundesrepublik und DDR. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Sachtexten. vergleichen die Entwicklung in beiden deutschen Staaten in den 1970er und 1980er Jahren.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Arbeitsblatt "Entwicklung der Weltbevölkerung"

Arbeitsblatt der Woche

Das Arbeitsblatt beschäftigt sich damit, wie sich die Weltbevölkerung zwischen 2010 und 2050 voraussichtlich entwickeln wird. Behandelt werden Faktoren, die Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung haben, das von Experten erwartete Bevölkerungswachstum auf der Welt sowie die demografische Krise in Russland.Das Arbeitsblatt von "Frieden & Sicherheit" nennt Faktoren für die Entwicklung und das Wachstum der Weltbevölkerung. In einem Schaubild werden die Prognosen von Fachleuten zur Entwicklung der Weltbevölkerung bis 2050 visualisiert. Außerdem wird die demografische Krise in Russland kurz beleuchtet. Es für die Fächer Politik, Geschichte, Erdkunde, Sozial- und Gemeinschaftskunde geeignet. Entwickelt wurde es für die Sekundarstufen und insbesondere die Klassen 9 bis 12/13.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

Der Bau der Berliner Mauer im August 1961

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtssequenz "Der Bau der Berliner Mauer im August 1961" thematisiert den Mauerbau im Jahr 1961 - ein Ereignis, das im 20. Jahrhundert jahrzehntelang nationale und internationale Politik "geprägt" hat. Ein besonderer Schwerpunkt der Sequenz liegt auf der Arbeit mit dem interaktiven Whiteboard.1961 wurde in Berlin "die Mauer", eine in den folgenden 28 Jahren nahezu unüberwindbare Grenze zwischen zwei Staaten in Deutschland, gebaut. Hier manifestierte sich der Gegensatz zweier politischer Systeme, hier wurden Konturen des Kalten Kriegs sichtbar, hier wurden Menschenrechte - auch zu dieser Zeit in der UN-Menschenrechtserklärung weltweit anerkannt - mit Füßen getreten.Diese Unterrichtssequenz will Schülerinnen und Schüler auf das "Ereignis Mauerbau" aufmerksam machen und es ihnen ermöglichen, selbst in den vielen zugänglichen Quellen und Materialien zu recherchieren und so ein fundiertes Bild der Ereignisse und Hintergründe des Mauerbaus zu entwickeln. Vorbemerkungen und Praxistipps zur Unterrichtseinheit "Bau der Berliner Mauer" Hier finden Sie Hinweise zur Materialwahl und Methode, zum Einsatz des Interaktiven Whiteboards sowie zu den im Rahmen dieser Sequenz verwendeten Arbeitsmaterialien. Ablauf der Unterrichtseinheit "Bau der Berliner Mauer" Die Lernenden beschäftigen sich anhand ausgewählter Materialien und Quellen in Gruppenarbeit mit dem Mauerbau. Dabei spielt das Whiteboard eine zentrale Rolle. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden auf den Bau der Mauer 1961 als wichtige Station der vollständigen Trennung der beiden deutschen Staaten aufmerksam und lernen die wichtigen Fakten und Hintergründe (Kalter Krieg und Ost-West-Konflikt) dieses Ereignisses kennen und analysieren diese. ordnen den Mauerbau 1961 in die Geschichte Europas und in globale Zusammenhänge sachgerecht ein. beziehen ausgehend von in den Materialien präsentierten Berichten von Betroffenen die Bedeutung des Engagements und das Schicksal einzelner Bürgerinnen und Bürger in ihre Überlegungen und Argumentationen sachgerecht ein. nehmen die Geschichte der Mauer hinsichtlich der Entwicklung bis 1989 und nachfolgend bis heute in den Blick und ordnen diese sachgerecht ein. verstehen und beurteilen den Bau und die Bedeutung der Mauer im Kontext der Entwicklungen des "Ost-West-Konflikts" und des "Kalten Krieges" und gehen so davon aus, dass die heutige Situation mit ihren gesellschaftlichen Wertmaßstäben "historisch" bedingt ist und beziehen dies in ihre eigene Urteilsfindung ein. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet - Datenbanken und in medienpädagogischer Absicht erstellte Dossiers - als Medium zur aktuellen und authentischen Recherche und reflektieren diese Nutzung kritisch. setzen sich mit einzelnen Online-Angeboten intensiv auseinander und versuchen diese zu bewerten. realisieren die Präsentation von Arbeiten mithilfe multimedialer Elemente - auch im Blick auf die Nutzung des Interaktiven Whiteboards. Materialflut im Netz Selbstverständlich stehen im Unterricht Lehrbücher und Quellensammlungen zur Verfügung, die die Zeit des Mauerbaus mit didaktisch und methodisch aufbereiteten Materialien dokumentieren. Die dort getroffene Auswahl ist allerdings durch Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler nicht veränderbar und damit durchaus auch "einschränkend". Im Internet gibt es eine für alle leicht verfügbar, unvorstellbare Materialfülle zum Mauerbau 1961, die leicht überfordern kann. Aufbereitete Materialien Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat mit verschiedenen Partnern Materialien zum Thema (nicht nur) für die Bildungsarbeit aufbereitet. So sind Portalseiten und Materialsammlungen entstanden, die einerseits die Materialfülle nutzen, andererseits aber auch einen "roten Faden" durch die Materialflut anbieten. Auf diese Materialien greift diese Unterrichtssequenz zurück. Problemstellung entwickeln In der Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen selbstständig anhand diesen in Material 2b präsentierten Adressen recherchieren. Die Problemstellung für diese Phase sollte in der Lerngruppe vorher gemeinsam entwickelt werden. Dies soll sicher stellen, dass die Arbeit möglichst eng an die Voreinstellungen und das in der Klasse vorhandene Problembewusstsein anknüpft. Die Vorgaben auf dem Aufgabenblatt (Material 2a) sind daher offen formuliert. Sie können natürlich (auch von der Lehrkraft) stärker konkretisiert werden. Vertiefende Beschäftigung Die Planungsidee, die hinter dieser Unterrichtssequenz steht, basiert auf der Annahme, dass Schülerinnen und Schüler bei intensiver Beschäftigung mit den motivierenden Materialien selbst vertiefend tätig werden. Hier wird aufbauend auf die in der Klasse vorhandenen methodischen Fertigkeiten gearbeitet. Je weniger die Klasse in einem solchen selbstständiges Arbeiten in der Gruppe geübt ist, desto stärker sollten die Hilfestellungen durch die Lehrkraft sein. Es wäre denkbar, die Arbeitsaufgaben dann stark auf die einzelnen in Material 2b ausgewählten Quellen zu beziehen. Ähnliches gilt für die Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse. Auch hier kann auf in der Lerngruppe erprobte Möglichkeiten zurückgegriffen werden. Anmerkung zur Methode Zweifellos stellt die Arbeit mit dem Interaktiven Whiteboard, bei der Ergebnisse präsentiert und festgehalten werden, "frontale Methoden" in den Mittelpunkt - daran wird in der Literatur auch die meiste Kritik formuliert. Diese Unterrichtssequenz arbeitet einerseits mit den Präsentationsmöglichkeiten des Whiteboards, bezieht aber mit der Kleingruppenarbeit in der Erarbeitungsphase und den Diskussionsphasen zum Abschluss bewusst Methoden ein, die Schülerinnen und Schüler miteinander - und mit der Lehrkraft - ins Gespräch bringen. "Zutaten" für den Whiteboardeinsatz In den Schulen stehen viele unterschiedliche Whiteboardtypen zur Verfügung. Jeder Whiteboardtyp funktioniert nur mit der für ihn geschriebenen Software. Deshalb kann Ihnen diese Unterrichtseinheit keine fertigen Whiteboardmaterialien für genau das Whiteboard in Ihrem Klassenzimmer liefern. Es werden aber alle "Zutaten", die Sie für den Whiteboardeinsatz bei dieser Unterrichtssequenz benötigen, angeboten: Whiteboard-Arbeitsblätter Diese Arbeitsblätter enthalten die Informationen und Vorlagen für die vorzubereitenden Whiteboardvorlagen und geben Hinweise zur Strukturierung des Unterrichts. Im Unterricht entstandene Whiteboard-Ergebnisse In diesen Dateien werden Ergebnisse des Unterrichts (Ergänzungen, Kommentare, "Anschriebe", Beschriftungen), die auf dem Whiteboard notiert worden sind, gespeichert. Diese Dateien sollten den Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht werden, zum Beispiel über eine schulische Lernumgebung oder per E-Mail. Whiteboard-Schüler-Beitrag In der Kleingruppen-Erarbeitungsphase werden von den Schülerinnen und Schülern Präsentationen erstellt, die mithilfe des Whiteboards in der Klasse im Original präsentiert werden sollen. Zusammengefasst werden diese Präsentationen zur Präsentation am Whiteboard in einem "Whiteboard-Schüler-Beitrag" (im Blick auf die Vorgaben der Whiteboard-Software). Grafische Elemente In der Kleingruppenarbeit soll jede Gruppe über die Präsentation hinaus ein grafisches Element (zum Beispiel Bild, Zeitstrahl) entwickeln, das von der Gruppe in der Klasse in aufeinanderfolgenden Schritten vorgestellt wird. Das Endprodukt wird gespeichert. Mit den in der Sequenz für den "Mauerbau 1961" entwickelten Unterrichtsschritten (Einstieg - Problemformulierung - Erarbeitung - Präsentation - Diskussion der Arbeitsergebnisse - Zusammenfassung) kann analog eine Sequenz "Fall der Mauer 1989" gestaltet werden. Die in Material 2b vorgestellten Quellen und Materialien können auch für diesen thematischen Zusammenhang genutzt werden. Mauer-Fotos als stummer Impuls Die Lehrkraft wählt zwei ähnliche Fotos der Berliner Mauer - eines aus dem Jahr 1961 und ein nach 1989 aufgenommenes - aus. Passendes Bildmaterial findet sich beispielsweise auf der Website "Chronik der Mauer" . Diese beiden Bilder werden den Schülerinnen und Schülern als stummer Impuls am Whiteboard präsentiert. Vorwissen zur Berliner Mauer Die Lernenden bringen ausgehend von den Fotos ihr Vorwissen zur Berliner Mauer und zur Teilung Berlins ein und entwickeln im Unterrichtsgespräch Untertitel und Kurzkommentare zu den Bildern, die auf dem Whiteboard festgehalten werden. Dieses Whiteboard-Bild wird abgespeichert (Material M1a) und den Schülerinnen und Schülern auf der schulischen Lernumgebung zur Verfügung gestellt oder per E-Mail zugesendet. Video: Die Situation an den Sektoren und Zonengrenzen Anschließend zeigt die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern den Kurzbeitrag " Die Situation an den Sektoren und Zonengrenzen " der Berliner Abendschau vom 13. August 1961. Im Anschluss an die Vorführung werden in einem kurzen Unterrichtsgespräch aufgekommene Fragen geklärt und erste Eindrücke gesammelt. Im Unterrichtsgespräch werden ausgehend von den auf dem Interaktiven Whiteboard festgehaltenen Ergebnisse (Material 1a) von der Lerngruppe Fragen und Problemstellungen entwickelt. Diese werden als Fragensammlung auf dem Whiteboard festgehalten und von Lehrkraft und Lerngruppe gemeinsam strukturiert. Alternativ kann dieser Schritt auch in Kleingruppenarbeit geleistet werden. Abschließend wird das Whiteboard-Bild abgespeichert und der Lerngruppe zugänglich gemacht. Arbeit in Kleingruppen Die im vorhergehenden Schritt erarbeiteten Problemstellungen werden bearbeitet. Arbeitsgrundlagen sind die von der Lerngruppe entwickelten Aufgabenstellungen (M1b). Präsentation der Quellen Der Arbeitsauftrag und die Materialliste können für das Whiteboard bearbeitet und den Schülerinnen und Schülern präsentiert werden, zum Beispiel mit einer kurze Einführung der vorgestellten Internetquellen am Whiteboard, und dann den Gruppen als Ganzes übermittelt werden. Leitfragen Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in Gruppenarbeit mit dem Mauerbau im August 1961 in Berlin. Dazu nutzen sie den im Unterricht entwickelten Problemhorizont (M1b). Falls dort die folgenden Leitfragen nicht enthalten sind, sollten sie ergänzt werden: Ereignisse am 13. August 1961 in Berlin: Was ergibt sich aus den zur Verfügung stehenden Quellen? Wer handelte? Welche konkreten "Auslöser" werden benannt? Welche "Entwicklungen" gingen voraus? Welche Bedeutung hatte der Mauerbau am 13. August 1961 in Berlin für die Menschen in Berlin und in den beiden Teilen Deutschlands sowie für die Politik in Europa? Was bedeutet der 13. August 1961 für euch heute? Startpunkt für alle Arbeitsgruppen Als gemeinsamen Startpunkt der Arbeit für alle Gruppen erhalten die Schülerinnen und Schüler folgende Informationen: lpb-bw.de Dieser Text beschreibt ausführlich die Ereignisse am 13. August 1961 - dem Tag des Mauerbaus - in Berlin, und liefert Hintergrundinformationen. bpb.de Der Text von Ilko-Sascha Kowalczuk beschreibt Ereignisse und Hintergründe des Mauerbaus in Berlin im Jahr 1961. Präsentationen erstellen Die Schülerinnen und Schüler sollen in den Arbeitsgruppen eine Präsentation erstellen, die später am Whiteboard präsentiert werden soll. Die Form ist frei wählbar, möglich sind beispielsweise eine PowerPoint-Präsentation, eine kommentierte Linkseite, eine Bildergalerie mit weiteren Elementen oder ein Zeitstrahl. Die Präsentation soll die auf die folgenden Schwerpunkte eingehen: die Ereignisse des Tages Entwicklungen, die zum Mauerbau geführt haben Reaktionen von Politikern auf den Mauerbau Abschließend soll zusätzlich ein Beitrag entwickelt werden, der einen von der Gruppe ausgewählten Aspekt der Präsentation besonders hervorhebt und verdeutlicht. Dieser Beitrag, der als Whiteboard-Beitrag allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt wird, sollte enthalten: ein ausgewähltes Bild eine klärende Beschriftung ein zusammenfassendes Statement zur Frage: Was bedeutet der 13. August 1961? Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihr Arbeitsergebnis mithilfe des Interaktiven Whiteboards. Im Unterrichtsgespräch werden die einzelnen Präsentationen in den Blick genommen, verglichen und kommentiert. Gemeinsamer Abschluss Abschließend wird nochmals das Ergebnis der ersten Phase, Material 1a, präsentiert. Im Unterrichtsgespräch überlegen die Schülerinnen und Schüler, was sich seit ihrer ersten (in der Datei festgehaltenen) Einschätzung aus der Einstiegsphase verändert hat. Die Lernenden bringen ausgehend von Fotos (1961 - nach 1989) ihr Vorwissen ein und entwickeln im Unterrichtsgespräch Untertitel und Kurzkommentare zu den Bildern, die auf dem Whiteboard festgehalten werden. Hausaufgabe: "Was habe ich über den 13. August 1961 erfahren?" Die Schülerinnen und Schüler sollen zum Abschluss der Einheit ein mediales Werk erstellen. In Form einer Bildergalerie oder eines Videos (gern mit dem Handy aufgenommen), in Texten oder als Wandzeitung sollen sie zusammenfassen, was sie im Verlauf der Unterrichtseinheit gelernt haben. Kommentare aus dem Hörfunk Hier finden sich Kommentare des Berliner Rundfunks beziehungsweise der Berliner Welle aus der Programmwoche, die zwar nicht als Ton, aber als Schriftgut-Dokumente im Deutschen Rundfunkarchiv überliefert sind. Herta Classen, Kommentar vom 16. August 1961 Karl-Eduard von Schnitzler, Kommentar vom 17. August 1961 Egbert von Frankenberg, Kommentar vom 19. August 1961 Hermann Ley, Kommentar vom 19. August 1961 Kultursendungen des Berliner Rundfunks An dieser Stelle sind Schriftgut-Dokumente von kulturpolitischen Sendungen des Berliner Rundfunks aus der Programmwoche vom 13. bis 19. August 1961 zugänglich, die als Töne nicht im Deutschen Rundfunkarchiv überliefert sind. Beitrag zum Film "Djamila" aus der Sendung "Atelier und Bühne", 13. August 1961 Beitrag für "Gedanken und Skizzen": Kubanische Revolution und Kultur, 13. August 1961 Beitrag "Schulen und Universitäten Westdeutschlands", 14. August 1961 "Beitrag unseres Theaterredakteurs", 18. August 1961 Kritik des Romans "Adlersteppe" aus "Neues für den Bücherschrank", 18. August 1961 Lieder aus dem DDR-Hörfunk vom August und September 1961 "Friedenslied 1961" "Herr Raffzahn" "Berliner Geschichten" "Der Drei-Tage-Song" "Ein Trauerlied für Willy Brandt" "Pazifisten-Song" "Der Friede darf nicht warten" "Ausgerechnet am 13." "Das war die höchste Zeit" "Im Sommer einundsechzig" "Song vom Schieber-Ramsch" "Im August in Berlin" "Endlich mal atmen"

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

Den Krieg denken – strategisches Handeln im Licht der…

Unterrichtseinheit
5,99 €

Diese Unterrichtseinheit setzt die Analyse kriegerischer Handlungen in Bezug zur wissenschaftlichen Spieltheorie, deren Vertreter in den letzten Jahren mehrere Nobelpreise erhalten haben. Kriege mit ihrem unendlichen Leid in einen gedanklichen Bezug zu Spielen zu setzen, erscheint auf den ersten Blick frivol und unangemessen. Bei genauerem Hinsehen ermöglicht aber gerade die Spieltheorie eine strukturelle Entschlüsselung von Konflikten , geht es doch um das Abwägen, Optimieren und Treffen menschlicher Entscheidungen unter höchster Unsicherheit und mit immensen, vermutlich schrecklichen Folgen. Die Spieltheorie reflektiert menschliche Entscheidungen in komplexen Problemsituationen zwischen Menschen, Unternehmen oder Regierungen und sie wägt dabei die Vor- und Nachteile dieser Entscheidungen unter Einbeziehung aller verfügbaren Informationen hinsichtlich Rahmenbedingungen und wahrscheinlicher Reaktionen der beteiligten Menschen oder Institutionen ab. Sie bietet damit ein Verfahren, um Entscheidungen in komplexen Systemen unter Zugrundelegung menschlichen Rationalverhaltens transparent zu machen und zu optimieren. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich ein Grundverständnis der wissenschaftlichen Spieltheorie und wenden dieses dann sowohl auf theoretische wie auch auf reale politische Konfliktsituationen an. Das Lernkonzept ist hybrid angelegt, kann also wahlweise im Präsenz- oder Fernunterricht verwendet werden. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenverantwortlich, kollaborativ und digital, sei es auf digitalen Pinnwänden, in gemeinsamen Netz-Verzeichnissen oder in Videokonferenzen. Das Thema "Spieltheorie" im Unterricht Für spieltheoretische Arbeiten wurde bisher acht Mal der Wirtschaftsnobelpreis vergeben. Das wesentliche Ziel der mathematischen beziehungsweise wissenschaftlichen Spieltheorie ist es, für Konflikt-, aber auch für Kooperationssituationen rationale Entscheidungen zu bestimmen und zu optimieren. Die Schwierigkeit dabei ist, dass keiner der Handelnden weiß, welche Pläne die anderen 'Spieler' verfolgen und wie sie sich dementsprechend entscheiden werden. Dadurch ist es für einen einzelnen Spieler ungewiss, wie sich seine konkrete Entscheidung für einen bestimmten Handlungsplan ('Strategie') auswirken wird. Er kann aber die Situation aus der Sicht der anderen Spieler durchdenken, um eine Erwartung zu bilden, was diese tun werden. Die Spieltheorie erlaubt es somit, soziale Konfliktsituationen abzubilden und unter der Annahme von Wahrscheinlichkeiten mathematisch zu lösen . Die Spieltheorie wird damit zu einer universellen menschlichen Entscheidungstheorie, die aus der Welt der Wirtschaft und Politik nicht mehr wegzudenken ist und natürlich auch auf militärische Konflikte übertragbar ist. Die Spieltheorie ist kein Allheilmittel. Ihre Entscheidungen und Prognosen können logischerweise nur so gut sein wie die zugrundeliegenden Informationen. Aber sie kann den Schülerinnen und Schülern in allen möglichen Lebenslagen als Analyse- und Strukturierungshilfe für komplexe menschliche Entscheidungssituationen dienen. Zielsetzung der Unterrichtseinheit ist damit, die Lernenden zu solchen spieltheoretischen Analysen und Schlussfolgerungen zu befähigen. Nebeneffekt kann eine Meinungsbildung der Schülerinnen und Schüler zu aktuellen militärischen Konflikten sein. Vorkenntnisse Digitale Grundkenntnisse von Lernenden und Lehrkräften sind hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich, da das Posten auf einem Padlet oder die Teilnahme an einer Videokonferenz keine besonderen EDV-Kenntnisse erfordern. Didaktische Analyse Der russische Angriff auf die Ukraine hat uns Ängste und Überlegungen zurückgebracht, die wir in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gekannt haben. Unser Glaube an die 'Friedensinsel Europa' und die rationale Beilegung aller Konflikte durch Verhandlungen zerschellte an der Realität. Gleichzeitig werden wir mit einer Unmenge widersprüchlicher Nachrichten vom Kriegsgeschehen überflutet. Informationen aus Kriegsgebieten sind zwangsläufig lückenhaft und auf die Schnelle nicht überprüfbar. Zudem ringen alle Kriegsparteien stets um die Deutungshoheit über die Geschehnisse. Informationen sind vielfach bewusst propagandistisch verzerrt oder verfälscht. In solchen Situationen ist es immer hilfreich, sich auf die Grundstrukturen der Auseinandersetzung, auf die Interessenslagen der Beteiligten und deren Rahmenbedingungen zu besinnen. Die wissenschaftliche Spieltheorie hilft dabei, diese Basics und Strukturen sowie die Motive und Ziele der Beteiligten herauszuarbeiten. Sie bietet den Schülerinnen und Schülern einen Leitfaden, um komplexe menschliche Entscheidungssituationen zu entschlüsseln und zu entscheiden. Erst durch die Entschlüsselung von Wirkungszusammenhängen und Interessenslagen kann man dann auch zu begründeten Werthaltungen und Meinungen kommen. Sinnvollerweise sollte die spieltheoretische Konfliktanalyse noch durch die Glaubwürdigkeitsanalyse der vorfindbaren Informationen und Netzinhalte ergänzt werden. Methodische Analyse Schwer überschaubare und höchst komplexe Konfliktsituationen wie kriegerische Auseinandersetzungen können nur rational bewertet werden, wenn sie auf ihre Grundstrukturen und Interessenslagen komprimiert werden. Die wissenschaftliche Spieltheorie gibt den Schülerinnen und Schülern hierzu eine bewährte und praktikable Handreichung, die bei Kriegen, im Wirtschaftsleben, in der Tagespolitik, aber auch bei normalen zwischenmenschlichen Konflikten verwendet werden kann. Spieltheoretisches strategisches Denken kann sich zwar an Merksätzen und historischen Lehren ausrichten, aber nur im realen Handeln, in spielerischen Simulationen oder Fallstudien erlernt werden. Deswegen beinhalten die meisten Lernsequenzen dieser Unterrichtseinheit auch das eigenverantwortliche Analysieren und Beurteilen von wirtschaftlichen oder militärischen Konfliktsituationen in Paar- oder Teamarbeit. In allen Lernrunden müssen die Schülerinnen und Schüler die Lösungen selbst erarbeiten, um sie dann der Klassengemeinschaft zu präsentieren und im Plenum zur Diskussion zu stellen. Die Unterrichtseinheit kombiniert bereits Online- und Präsenzelemente , bietet aber durch das hybride Lernarrangement jederzeit die Möglichkeit, von Offline- zu Online-Unterricht zu wechseln. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verstehen das Konzept der wissenschaftlichen Spieltheorie als universelle und rationale Entscheidungshilfe. analysieren komplexe Konflikte spieltheoretisch. können spieltheoretische Argumentationen verstehen und Dritten erklären. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kooperieren online auf digitalen Pinnwänden oder in der Erstellung gemeinsamer Dokumente in der Schulcloud. präsentieren ihre Lösungen in digitaler Form. nehmen an Videokonferenzen teil und bringen sich dort aktiv ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eigene Meinungen und vertreten sie im Team. entwickeln gemeinsame Präsentationen. vertreten ihre eigene Meinung und die des Teams im Plenum.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe II
ANZEIGE
Zum Link