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Interkultureller Kalender mit Festen und Feiertagen

Fundstück

Erhalten Sie einen Einblick in die Feiertage verschiedener Religionen und Kulturen! Der Interkulturelle beziehungsweise Interreligiöse Kalender gibt einen Überblick über wichtige Feiertage in den Weltreligionen Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus und weiteren Religionen – einsetzbar im Religions- oder Ethikunterricht oder in der interkulturellen Bildung.

  • Religion / Ethik / Ich und meine Welt
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Spezieller Förderbedarf

Der Rosenkranz – eine katholische Gebetsform

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Rosenkranz. Sie lernen Ursprung, Inhalt und Funktion dieses traditionell katholischen Gebets kennen. Während es in ländlichen Gebieten im Süddeutschen Raum noch sehr verbreitet ist, gerät es gerade in Diaspora-Gegenden und im städtischem Raum immer mehr in Vergessenheit.Das Gemurmel in einer schummrigen Kirche kurz vor der Abendmesse muss für Außenstehende befremdlich wirken. Zugleich hat es eine gewisse Faszination mit welcher Sicherheit und Ordnung die einzelnen Verse von links nach rechts wandern, nur um dann wieder gemeinsam gebetet zu werden. Der Rosenkranz ist sicherlich eines jener katholischen Elemente, welches selbst Katholiken spaltet. Wirkt es für die einen wie ein Relikt der Vergangenheit, so wichtig ist es für jene, die es regelmäßig beten. Die Schülerinnen und Schüler lernen das Rosenkranzgebet neu kennen. Sie erfahren Ursprung und Bedeutung und auch die verschiedenen Geheimnisse des Rosenkranzes. Um dem textlastigen Religionsunterricht zu entfliehen, wird die Hauptinformation als Hörtext präsentiert. Alternativ ist das Transkript auch als Arbeitsblatt gegeben. Zwei spielerische Aufgaben zur Ergebnissicherung runden die Stunde ab. Vorkenntnisse Idealerweise haben die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Rosenkranz von zu Hause mitgebracht. Es ist hilfreich und gewinnbringend, wenn zumindest einzelne Schülerinnen und Schüler das Gebet des Rosenkranzes kennen und auch davon berichten können. Didaktische-methodische Analyse Schwierig wird es eventuell dann, wenn keiner der Schülerinnen und Schüler das Gebet kennt, da es dann sehr aus der Lebenswirklichkeit losgelöst ist. Wenn nur ein paar Schülerinnen und Schüler das Gebet aus Familienfeiern oder Beerdigungen kennen, ist bereits ein Bezug gegeben. Es kann nicht erwartet werden, dass die Schülerinnen und Schüler zu Rosenkranz-Andachten gehen. Dies dürfte eher die Ausnahme sein. So kann das Fremde und Ungewöhnliche aber bereits wieder einen gewissen Reiz auf die Schülerinnen und Schüler erzeugen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen ein altes katholische Gebet in Form und Inhalt kennen. begreifen, dass hinter den Perlen des Rosenkranzes ein klarer und einheitlicher Aufbau steckt. können fachlich richtig über den Rosenkranz Auskunft geben. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen einem Hör-/ oder Lesetext Informationen. strukturieren diese Informationen anhand vorgegebener Raster. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit einem Partner und tauschen sich aus. präsentieren einer Gruppe ihre mitgebrachten Rosenkränze.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

WebQuest "Fünf Weltreligionen"

Unterrichtseinheit

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit den fünf Weltreligionen, die sie anhand authentischer Informationsquellen in Teamarbeit kennen lernen und ihrer Lerngruppe mithilfe von modernen Präsentationsformen vorstellen.Im Rahmen dieses WebQuests untersuchen Schülerinnen und Schüler die fünf Weltreligionen Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Dabei spezialisieren sich die Schülerteams auf jeweils eine Glaubensrichtung, deren Hauptmerkmale sie im ersten Schritt tabellarisch zusammentragen. Im zweiten Schritt erstellen die Lernenden in kreativer Weise eine Präsentation (zum Beispiel mit PowerPoint oder HotPotatoes) und stellen diese zum Abschluss im Plenum vor. Konzeption Für die Entwicklung dieses WebQuests gab es zwei Hauptmotive: Zum einen ging es mir darum, durch ein bei Jugendlichen positiv besetztes Medium (= Internet) ein motivierendes Lehr-Lernarrangement zu schaffen, das sie auf den Weg zum selbstorganisierten Lernen bringt. Zum anderen wurde nach einer E-Learning-Variante gesucht, die interreligiöses Lernen ermöglicht und gleichzeitig die zahlreichen Chancen digitaler Medien nutzt. Die Evaluation der bisher durchgeführten WebQuests zeigt, dass Schülerinnen und Schüler diese Lernform annehmen. Insbesondere haben die Lernenden im Fach Religion den Methodenwechsel begrüßt. Durchführung Das WebQuest sollte sowohl an die persönlichen Bedürfnisse der Lehrperson als auch an die Lerngruppe angepasst werden. Dazu können die unter "Download" beiliegenden HTML-Dateien beliebig abgeändert werden. Der Ablauf der Lernsituation ergibt sich aus der Bearbeitung der WebQuest-Struktur, beginnend bei der Vorstellung des Themas bis zur Präsentation. Insgesamt umfasst die Lernsituation etwa 14 bis 18 Unterrichtsstunden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen durch Recherche und Auswahl von Informationen andere Glaubensrichtungen exemplarisch kennen lernen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysieren. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ziel- und ergebnisorientiert arbeiten, indem sie relevante Informationen aus dem Internet oder andere Quellen zur Bearbeitung der WebQuest-Aufgabe heranziehen. moderne Präsentationsformen zur Vorstellung der Weltreligionen nutzen. Sozial- und Individualkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Zusammenarbeit in ihrem Team organisieren und sich dabei rational und verantwortungsbewusst mit anderen Menschen auseinander setzen. den Arbeitsbeitrag und die eigene Rolle in der Gruppe beurteilen, indem sie die WebQuest-Arbeit evaluieren. sich mit anderen Glaubensvorstellungen befassen und dadurch Empathie, Toleranz und Respekt entwickeln.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II

Das Drama in der Epoche der Aufklärung

Unterrichtseinheit

Nicht zu Unrecht wird die Epoche der Aufklärung im Deutschunterricht ab der Klasse 10 eingehend behandelt. Die bis etwa 1785 entstandenen Werke namhafter deutscher Schriftsteller sind die Grundlagen für Autoren der folgenden Epochen des Sturm und Drang und der Klassik. Dabei war für die Geschichte der deutschen Literatur insbesondere die Entwicklung des Dramas von großer Bedeutung. So soll in dieser Unterrichtseinheit ein Blick auf drei Stücke der beiden wohl namhaftesten Dramatiker der Zeit geworfen werden: Johann Christoph Gottsched und Gotthold Ephraim Lessing. Zunächst ist die Umsetzung der normativen Regelpoetik in Gottscheds Tragödie ?Sterbender Cato? der Unterrichtsgegenstand. Im Anschluss daran wird eine Szene aus ?Minna von Barnhelm? betrachtet, bevor die berühmte Ringparabel aus ?Nathan der Weise? analysiert wird. Die Schülerinnen und Schüler näheren sich in dieser Unterrichtseinheit über Internetrecherchen und die weitere Arbeit am PC den Dramentexten an, bevor sie diese online rezipieren. Die dann zu bearbeitenden Materialien enthalten Linkverweise, die die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Informationen aufzufinden und weiter zu verarbeiten. Stundenskizzen Die Stunden können sowohl als Sequenz als auch als einzelne Unterrichtsstunden gehalten werden. Johann Christoph Gottsched: Sterbender Cato In dieser Sequenz vergleichen die Schülerinnen und Schüler Literaturtheorie und -praxis Gottscheds. Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm Gesprächsführung und Intentionen der Bühnenfiguren werden betrachtet und am Computer gegenüber gestellt. Gotthold E. Lessing: Die Ringparabel aus ?Nathan der Weise? Die Arbeit mit der Ringparabel aus "Nathan der Weise" beleuchtet die Grundgedanken der Aufklärung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblick in drei namhafte Dramen der Aufklärung erhalten. sich kurz über den Inhalt eines Dramas informieren. die Handlungsabsicht und Argumentationsweise der handelnden Personen ergründen. die literarische Form der Parabel kennen lernen. verschiedene Sprachformen des Dramas erkennen. ein Literaturlexikon als Informationsquelle kennen lernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen mit Computer und Internet Rechercheaufgaben zu einzelnen Dramen bearbeiten. das Internet als Recherchemedium nutzen. (teilweise) Arbeitsblätter am Computer bearbeiten und dabei einfache Operationen der Textverarbeitung einüben. den "digitalen Kindler" als Informationsquelle benutzen. Thema Das Drama in der Epoche der Aufklärung Autor Ingo Langer, M.A. Fach Deutsch Zielgruppe Realschule Klasse 10, Gymnasium Jahrgang 10-13 Zeitbedarf 2 bis 3 Unterrichtsstunden Medien einige PCs mit Internetzugang (optimal: 1 Rechner für 2 Personen) Seine dem aristotelischen Vorbild folgende normative Regelpoetik muss als der Versuch verstanden werden, die Bühne von barockem Schwulst und marktschreierischen Hanswurstiaden zu befreien und ein anspruchsvolles Theater in Deutschland zu schaffen. Neben zahlreichen Übersetzungen vorbildhafter französischer Dramen hat der Leipziger Professor für Poetik und Philosophie auch einige (mehr oder weniger) eigene Stücke hinterlassen, von denen das namhafteste die Tragödie "Sterbender Cato" (Uraufführung 1731), ein Stück über den Selbstmord des jüngeren Cato zur Zeit Caesars, ist. Gottsched selbst bezeichnet sie als "erste regelmäßige deutsche Originaltragödie". Literaturtheorie und -praxis In der Stunde werden die Schülerinnen und Schüler anhand der CD-ROM-Version von Kindlers Neuem Literaturlexikon einen Überblick über das Drama erhalten und die Anwendung der Literaturtheorie im Drama erkennen. Gottscheds Regelpoetik Voraussetzung der Stunde ist weiterhin die Behandlung von Gottscheds Regelpoetik. Dazu eignet sich der entsprechende Stundenentwurf der Unterrichtseinheit Die literarische Epoche der Aufklärung in Deutschland von Günther Neumann sehr gut. Kindler-Artikel Auf der Grundlage des Kindler-Artikels zum "Sterbenden Cato" werden die Forderungen Gottscheds und deren Umsetzung im Drama verglichen. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche Der Einstieg erfolgt im Internet über die Titelseite sowie den Vorspann des Dramas. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato Neben der Klärung des historischen Hintergrundes können die Schülerinnen und Schüler schon hier die Einheit des Ortes (und der Zeit) erschließen. Arbeit mit dem "digitalen Kindler" Nun informieren sich die Lernenden mithilfe des entsprechenden Artikels aus dem "digitalen Kindler" über Gottscheds Drama und bearbeiten die zwei Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Dieses schließt an den zuvor erwähnten Unterrichtsentwurf an, kann aber auch unabhängig davon eingesetzt werden. Textrezeption online Abschließend soll die Problematik der Originalität des Stückes erörtert werden. Als Impuls dazu lesen die Schülerinnen und Schüler im Internet den Schlussabsatz von Gottscheds Vorrede zu seinem Drama und überlegen, in wieweit der rhetorische Gestus ernst zu nehmen ist. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato - Vorrede Teil 2 Nicht der soziale Status bestimmt den Handlungsausgang, sondern der Charakter der handelnden Personen, mithin ein rational bestimmtes Element. Die Personen sind keine festen Typen, sie sind komplexe Individuen und bieten dadurch größeres Identifikationspotential für das Publikum. Zu Beginn des 2. Aufzugs (II.1) treten das Fräulein (Minna von Barnhelm) und ihre Zofe Franziska im Zimmer es Wirtshauses auf. Die Szene ist ein schönes Beispiel für Lessings Argumentationstechnik und die große Lebendigkeit der Figuren. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche zum Theaterprogramm Zur Motivation und um die Schüler und Schülerinnen in die richtige Rezeptionshaltung zu versetzen, recherchieren sie im Internet, ob das Stück an einem Theater in der näheren (und/oder weiteren) Umgebung gerade auf dem Spielplan steht. Da Lessings Komödie auch nach fast 240 Jahren noch zum Repertoire vieler deutscher Bühnen gehört, wird die Suche mit großer Sicherheit zum Erfolg führen. Alternativ kann das Titelblatt der Erstausgabe gezeigt und über den Inhalt des Dramas spekuliert werden. Webrecherche zum Inhalt Anschließend Informieren sich die Lernenden kurz über den Inhalt des ganzen Dramas. xlibris.de: Minna von Barnhelm Für den schnellen Überblick lesen die Schülerinnen und Schüler diese kurze Inhaltsangabe. Textrezeption Der Textausschnitt wird sodann gelesen und der Inhalt eventuell kurz in eigenen Worten wiedergegeben. xlibris.de: Minna von Barnhelm - 2. Aufzug Der Beginn des 2. Aufzugs (II.1) als Online-Text Textarbeit Die Textarbeit erfolgt mithilfe des vorstrukturierten Arbeitsblattes: In Form einer Gegenüberstellung sollen die Schülerinnen und Schüler die Gesprächsführung sowie die Intentionen der beiden Bühnenfiguren gegeneinander stellen. Dazu müssen die relevanten Passagen aus dem Quelltext (im Internet) übernommen werden. Dies geschieht am PC am besten durch die Copy/Paste-Funktion (kopieren/einfügen). Abschließend könnte über die Frage diskutiert werden, wie modern das Frauenbild in der besprochenen Szene ist. Die Kernszene (3. Aufzug, 7. Auftritt) - sie bildet den tektonischen Mittelpunkt des Dramas - ist die pointierte Formulierung der Toleranzvorstellung des Aufklärers Lessing. Ihr zugrunde liegt die für die literarische Form der Parabel signifikante Analogie, wonach der Vater für Gott, die drei Söhne/Ringe für die drei großen monotheistischen Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) und der Richter für Nathan selbst stehen. Die ausführliche Behandlung der Szene ist sowohl im Rahmen einer Lektüre des ganzen Dramas als auch ohne diese sinnvoll, lässt sich daran doch beispielhaft ein Grundgedanke der Aufklärung aufzeigen, der auch für die Welt von heute von großer Bedeutung ist. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Motivation Als Hinführung und Motivation dient eine Collage. Im Unterrichtsgespräch werden der Bezug der Stadt Jerusalem zu den drei Religionen sowie die aktuelle politische Lage im Nahen Osten angesprochen. Über die Frage nach der Rolle Lessings in dieser Collage wird auf den Dramentext übergeleitet. Inhaltsüberblick Anschließend informieren sich die Schülerinnen und Schüler im Internet über den Inhalt des Dramas. xlibris.de: Nathan der Weise Diese Seite enthält eine ausführliche Inhaltsangabe des "Nathan". Textrezeption Die Schülerinnen und Schüler lesen nun die Szene online unter Verwendung des im Projekt Gutenberg zur Verfügung stehenden Textes. Projekt Gutenberg-DE: Ringparabel Hier liegt der Text von Lessings Ringparabel. Wird nicht das ganze Drama gelesen, so müssen die Lernenden zuvor noch kurz in die Situation eingeführt werden: Der Sultan hat den Juden Nathan aufgefordert, ihm zu sagen und zu begründen, welcher Glaube ihm am meisten einleuchtet. Um die Situation Nathans besser verständlich zu machen, kann zusätzlich der 6. Auftritt gelesen werden. Projekt Gutenberg-DE: Nathan der Weise, 6. Auftritt Analogie der Ringparabel Nach einer Sicherung des Textverständnisses durch eine kurze Rekapitulation des Inhalts der Ringparabel wird von den Schülerinnen und Schülern zunächst mithilfe eines Arbeitsblattes die Analogie der Ringparabel erschlossen. Textaussage Im Anschluss daran wird ein weiteres Arbeitsblatt bearbeitet. Dabei müssen ausgewählte Textzitate und Begriffe einem vorgegebenen Schema sinnvoll zugeordnet werden. Auf diese Weise wird die Textaussage diskutiert. Arbeit zum Begriff "Parabel" Nun lesen die Schülerinnen und Schüler noch eine Definition des Begriffes "Parabel" und ergänzen den entsprechenden Lückentext auf ihrem Arbeitsblatt. Uni Essen: Nathan der Weise Eine Definition des Begriffes „Parabel“ Bedeutung des Blankverses Eventuell könnte noch kurz auf die Verwendung des Blankverses (ein reimloser jambischer Fünfheber; der Begriff stammt aus dem Englischen: blank = ungereimt) eingegangen werden, der seit Lessings "Nathan" zum wichtigsten Vers des deutschen Dramas im 18. und 19. Jahrhundert wurde. Ein Vergleich mit der in "Minna von Barnhelm" verwendeten Sprachform erscheint hier sinnvoll. Zeitbezug: Religionskonflikte Außerdem bietet sich eine Diskussion zur Rolle der Religion bei kriegerischen Auseinandersetzungen an. Dafür gibt es leider nur allzu viele Beispiele: Naher Osten, Irland, Balkan, internationaler Terrorismus.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Antisemitismus hat Geschichte

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Antisemitismus hat Geschichte" werden die Inhalte des zweiten Ausstellungsraums der virtuellen Ausstellung: "Tolerant statt ignorant 2.0" von den Schülerinnen und Schülern erlernt und konsolidiert. In zwei Doppelstunden sollen die Teilbereiche des Raumes: Antijudaismus, Antisemitismus im 19. Jahrhundert, Nationalsozialismus sowie Shoa mithilfe der hier vorliegenden dazugehörigen Arbeitsmaterialien basierend auf der Hessischen Operatorenliste erarbeitet werden. In der virtuellen Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" wird mit einem digitalen Angebot auf Antisemitismus als einer der ältesten Form der Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung in der Gesellschaft reagiert. Es wird ein Angebot vorgelegt, mit dem Jugendliche sich mit dem komplexen Thema auseinandersetzen können und Interesse geweckt werden soll. Die Hauptzielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 19 Jahre). Dabei sollen nicht nur Schülerinnen und Schüler (ab Klasse 9), sondern auch junge Erwachsene in der Ausbildungs- und Arbeitswelt angesprochen werden. Lehrkräfte bekommen zudem in schulischen und außerschulischen Bildungskontexten Hilfestellungen, das Angebot im Schulunterricht einsetzen zu können, um das Thema "Antisemitismus" didaktisch umzusetzen. In diesem zweiten Raum der Ausstellung wird sich mit dem Thema "Antisemitismus hat Geschichte" beschäftigt. Hierbei wird deutlich, dass heutige Formen von Antisemitismus auf bestehende Vorstellungen, Motive und Stereotype zurückgreifen, die in der Geschichte wurzeln und über Jahrhunderte hinweg immer wieder neu aufgegriffen und verbreitet wurden. In der Antike und im Mittelalter wurde der Judenhass noch religiös und später wirtschaftlich begründet. Im 19. Jahrhundert entstand eine neue Form des Antisemitismus, der rassistisch begründete wurde. Er erreichte seinen erschütternden Höhepunkt im Völkermord an über sechs Millionen jüdischen Menschen durch das nationalsozialistische Deutsche Reich während des Zweiten Weltkriegs. Die Unterrichtseinheit ist flexibel einsetzbar. Zur Bearbeitung stehen Materialien und Aufgaben bereit, die unterschiedliche Schulformen und Leistungsniveaus abdecken können. Es werden unterschiedliche Methoden und Lernformen verwendet, damit die Lehrkräfte verschiedene Leistungsniveaus bedienen können. Bei einigen Arbeitsaufträgen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Bearbeitung, auf die im Unterrichtsverlauf hingewiesen wird. Auch hier können die Lehrkräfte die für ihre Gruppen passendste Bearbeitungsform wählen, beziehungsweise die Aufgaben flexibel anpassen. So wird eine bessere Differenzierung ermöglicht. Das Thema "Antisemitismus hat Geschichte" wird im Unterricht vor allem im Fach Geschichte behandelt – es ist aber auch für die Fächer Religion und Ethik bedeutsam. Das Judentum kommt hier jedoch oftmals nur als historische Religion im zeitlichen Rahmen von Mittelalter und Nationalsozialismus vor. Es ist für viele Lernenden neu, dass Jüdinnen und Juden schon lange im Gebiet des heutigen Deutschlands zusammen mit der Mehrheitsgesellschaft leben. Hinzu kommt das Erlernen, dass Antisemitismus kein neues Phänomen ist. Die folgende Unterrichtseinheit, die an den ersten Ausstellungsraum anknüpft und dessen Inhalte bearbeitet, vertieft die historische Dimension von Antisemitismus. Vorkenntnisse Die Ausstellung "Tolerant statt ignorant 2.0" ist so konzipiert, dass sie diese Lücken der Schülerinnen und Schüler füllt und die historischen Aspekte mit vielseitigen Medien vertieft. Zudem ist das Angebot auch nahezu ohne Vorkenntnisse zu nutzen. Die Lehrkräfte können den Lernenden also ohne große Vorbereitung Raum 2 der Ausstellung zugänglich machen. Didaktisch-methodische Analyse Mit dem Material zum zweiten Raum können vor allem Grundlagen zum Antisemitismus und seiner Geschichte erlernt und erarbeitet werden. Das Angebot ist niedrigschwellig und ermöglicht die Einbindung von vielseitigen Medien in den Fachunterricht (zum Beispiel Videoquellen, Interviews, interaktive Grafiken). Schwierigkeiten sind aufgrund der guten Informationslage innerhalb der Ausstellung und der geleiteten Online-Recherche kaum zu erwarten. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die einzelnen Aufgaben mithilfe des ersten Ausstellungsraums in Paar- oder Einzelaufgaben in Bezug auf Kompetenzen mit begleitender Reflexion durch Selbstkorrektur und mit Hilfe der Paaraufgabe. Zudem wird der Lernerfolg durch die Schülerinnen und Schüler selbst in produktionsorientierten Aufgaben gesichert. Die Methoden und auch die Lernformen variieren. Dadurch können die Aufgaben für verschiedene Leistungsniveaus verwendet werden. Es wird mit Karten- und Bildmaterial gearbeitet. Die im Unterrichtsablauf abgebildeten Methoden decken verschiedene Sozial- und Arbeitsformen ab. Zudem ist neben der Einzelarbeit und Recherche auch Platz für Gruppenarbeit und Diskussion im Plenum. Die starke Einbindung der virtuellen Ausstellung und der darin eingebetteten Medienformate bedeutet für die Lehrkräfte Vorüberlegungen auf medien(fach)didaktischer und medienpädagogischer Ebene. Der Einbezug digitaler Quellen kann zum Anlass genommen werden, medienerzieherische und medien-kritische Aspekte zur Sprache zu bringen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Antisemitismus kein neues Phänomen ist, sondern eine Geschichte hat. erfahren, wie sich das Zusammenleben der jüdischen und nicht-jüdischen Menschen im Mittelalter gestaltete. erkennen antisemitische Stereotype. können Gründe für die Wichtigkeit der Erinnerungskultur benennen. Medienkompetenz (Ziffern beziehen sich auf KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt ) Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen Auswerten und Bewerten (1.2.) Informationen analysieren, interpretieren und kritisch bewerten (1.2.1.) Informationsquellen analysieren und kritisch bewerten (1.2.2.) Zusammenarbeiten (2.3.) Digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen, Daten und Ressourcen nutzen (2.3.1.) Digitale Werkzeuge bei der gemeinsamen Erarbeitung von Dokumenten nutzen (2.3.2.) Medien analysieren und bewerten (6.1.) Gestaltungsmittel von digitalen Medienangeboten kennen und bewerten (6.1.1.) Interessengeleitete Setzung, Verbreitung und Dominanz von Themen in digitalen Umgebungen erkennen und beurteilen (6.1.2.) Wirkungen von Medien in der digitalen Welt (z. B. mediale Konstrukte, Stars, Idole, Computerspiele und mediale Gewaltdarstellungen) analysieren und konstruktiv damit umgehen (6.1.3.) Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Konflikte aushalten, austragen und lösen. identifizieren undemokratische und rechtsstaatswidrige Einstellungen und Verhaltensweisen. können andere Perspektiven einnehmen. reflektieren den Stellenwert ihres eigenen Handelns. übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. nehmen Anteil am Wohlergehen anderer und zeigen Solidarität.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Spiekerooger Bergpredigt

Unterrichtseinheit

Das Projekt "Die Spiekerooger Bergpredigt" stellt exemplarisch die Arbeit von Oberstufenschülerinnen und -schülern im Rahmen einer dreitägigen Exkursion in ihr Spiekerooger Schullandheim dar.Ein ganzheitlicher Zugang zur Bergpredigt fördert neben der Textsicherung auch das Erkenntnisinteresse Jugendlicher, die sich mit einem der zentralen Texte des Neuen Testaments näher beschäftigen sollen. Bei diesem Projekt haben die Lernenden selbst gewählte Bibelzitate der Bergpredigt handlungsorientiert in Standbilder und Landschaftsaufnahmen fotografisch umgesetzt. Einige Aufnahmen und dazu passende Bibelzitate werden in Form einer PowerPoint-Präsentation vorgestellt.Das Ceciliengymnasium Bielefeld bietet Oberstufenkursen vor Ende eines jeden Schuljahres die Möglichkeit, für kleinere Projekte eine dreitätige Exkursion auf die Nordseeinsel Spiekeroog ins schuleigene Schullandheim zu unternehmen. Im Rahmen einer solchen Fahrt entstanden vor einigen Jahren die Aufnahmen, die in diesem Unterrichtsvorschlag in einer PowerPoint-Präsentation zusammen mit passenden Bibelstellen zu einem Bergpredigt-Projekt verarbeitet wurden. Obgleich die Bergpredigt Gegenstand des Religionsunterrichts der gymnasialen Oberstufe ist, lässt sich die Thematik über diesen ersten Zugang der Textbegegnung auch mit jüngeren Schülerinnen und Schülern behandeln. Ablauf des Projekts Die Schülerinnen und Schüler setzen Textstellen der Bergpredigt mit passenden selbst erstellten Fotografien als PowerPoint-Präsentation um. Die Schülerinnen und Schüler sollen persönliche Eindrücke und Gefühle mit Ausschnitten aus der Bergpredigt verbinden, indem sie diese in Bildern umsetzen. wahlweise individuell oder in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten und so die Planung, Durchführung und Auswertung eines gemeinsamen Projektes in die Praxis umsetzen. sich kreativ in Bereichen der Fotografie und der PowerPoint-Präsentation üben. Thema Die Spiekerooger Bergpredigt - ein Fotografie-Projekt zu ausgewählten Bibelzitaten der Bergpredigt Autorin Dr. Stefanie Schäfers Fach Katholische und Evangelische Religionslehre Zielgruppe Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 13 Schulformen Realschule, Gymnasium, Gesamtschule, Berufsschule Zeitraum drei Projekttage Textausgabe Bibel Medien Musikuntermalung der Beispiellösung (Komponist Marcus Zapf) Technische Voraussetzungen (digitale) Kameras, ein Computerarbeitsplatz mit PowerPoint, Beamer zur Präsentation im Plenum, Drucker Kurzdarstellung des Projekts Idee und Ablauf des Projekts sollten zu Beginn der Arbeit durch die Lehrkraft erläutert werden. Gedacht wird an zeitlich begrenzte Projekttage, zum Beispiel im Umfang von zwei bis drei Vor- und Nachmittagen. Rechtliche Hinweise Zur Informationspflicht der Lehrenden gehört dabei auch der Hinweis auf rechtliche Bedingungen der Publikation von Aufnahmen im Rahmen des Projekts. Sollten die Bilder später über den Unterricht hinaus beispielsweise auf der Schulhomepage oder andernorts im Internet gezeigt werden, dürfen keine Leute abfotografiert werden, die hiervon nichts wissen oder einer Veröffentlichung nicht zustimmen. Grenzwertig sind auch Aufnahmen in Innenräumen öffentlicher Gebäude oder Einkaufszentren - um daher rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, eignen sich besonders Aufnahmen, die nur die Schülergruppe zeigen, und Fotos im Freien. Um die persönlichen Rechte meiner Schülerinnen und Schüler für die vorliegende Veröffentlichung zu wahren, wurden in der Präsentation dieses Unterrichtsvorschlags die Gesichter der Fotografierten nachträglich unkenntlich gemacht. Ideensammlung Am ersten Arbeitstag werden Assoziationen zur möglichen bildlichen Umsetzung des Bergpredigt-Textes gesammelt. In Einzel- oder Kleingruppenarbeit wird hierfür der Bibeltext "mit dem Bleistift" gelesen (Arbeitsblatt 1), ehe die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig ihre ersten Ideen der praktischen Umsetzung vorstellen, um mögliche Überschneidungen oder organisatorische Probleme zu besprechen. Anmerkungen zu den Arbeitsblättern Arbeitsblatt 1 wurde auf vier DIN A4-Seiten im Schriftbild verkleinert, sodass es als Gesamttext auf der Vor- und Rückseite einer DIN A3-Kopie an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden kann. Die Lernenden können sich so auch im Umfeld einer Exkursion gut mit ihren Texten "an den Strand" oder andere (einsame) Orte zurückziehen, um den gesamten Bibeltext in Ruhe zu lesen und ihre Assoziationen zur bildlichen Darstellung einzelner Momente zu notieren. Arbeitsblatt 2 kann anschließend, bei der Vorstellung möglicher Shootings im Plenum, ergänzend von der Lehrkraft ins Gespräch gebracht werden. Erkundung des Projektorts Für einige Bilder wird die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler gefordert, die bis zum Abend des ersten Tags ebenso wie die "Begehung" und Besichtigung möglicher Lokalitäten vor Ort erfolgt sein sollte. Eine gemeinsame Erkundung des Projektorts, zum Beispiel der Insel Spiekeroog, lädt dabei zum Sammeln weiterer Anregungen innerhalb der Gruppen ein. Fotografische Umsetzung Tag zwei beginnt mit der detaillierteren Absprache der ersten fotografischen Umsetzungen. Hierzu gehören auch die Bereitstellung notwendiger Requisiten sowie die Absprache eines Terminplans für gemeinsam zu machende Fotos. Beispiellösung Wie der Beispiellösung zu entnehmen ist, hat die Schülergruppe mit großem Engagement gemeinsam Strand-Treibgut gesammelt und daraus eine improvisierte "Hütte" gebaut (Bibelzitat zum unnützen "Mammon", den Abfällen der Industriegesellschaft). Weiterhin gibt es Gruppenaufnahmen zur Darstellung der zwölf Apostel und zum Gemeinschaftsgefühl sowie zur Gerichtsszene. Alle übrigen Aufnahmen beruhen auf individuellen oder Kleingruppen-Ergebnissen. Sichern der Bilder Bei der Sicherung aller produzierten Aufnahmen abends am Computer wird dann deutlich, welche Bilder am nächsten Tag gegebenenfalls noch einmal neu geschossen werden müssen, welche noch fehlen oder verbessert werden können. Die Arbeit des Hochladens und Sicherns der bisher erstellten Bilder, kann in den Verantwortungsbereich von ein bis zwei extra dafür abgestellten Schülerinnen und Schülern fallen, die als Administratoren für die Sammlung der Ergebnisse und die spätere Aufbereitung der Bilder in PowerPoint bestimmt werden. PowerPoint-Präsentation Der dritte und letzte Tag wird noch einmal für die Arbeit der Administratoren zur Erstellung der Präsentation genutzt, während die übrigen Schülerinnen und Schüler erneut Bilder erstellen. Wenn den Administratoren dazu passend die entsprechenden Bibelzitate mitgeteilt werden und eventuell, wie im vorliegenden Beispiel, ein passender Musiktitel zur Unterlegung gewählt wurde, kann die fertige Präsentation ausgewählter Beispiele noch vor Abfahrt der Schülerinnen und Schüler am Ende des Projekts erfolgen. Aushang in der Schule Alternativ können alle vorläufigen Ergebnisse in lo-net² hochgeladen und den Kursmitgliedern zur Anschauung zugänglich gemacht werden, um über die gelungenen Ergebnisse abzustimmen (zum Beispiel mithilfe des Forums oder einer Umfrage in lo-net²) und diese dann in einer Präsentation exemplarisch zu vereinen. Eine positive Rückmeldung erhielt das vorliegende Projekt zudem durch den Ausdruck der Bilder und Bibelzitate auf hochglänzendem Fotopapier (Bilder in A4-Größe) und Aushang auf Stellwänden in den Fluren der Schule.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Respektvoll miteinander umgehen

Unterrichtseinheit
5,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Respektvoll miteinander umgehen" lernen die Schülerinnen und Schüler auf Gesten, Körperhaltung und Verhaltensweisen ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen zu achten und diese angemessen zu deuten. Das Erlernen von Achtsamkeit und die Umsetzung in empathisches, rücksichts- und verständnisvolles Verhalten baut gegenseitiges Vertrauen auf und stärkt das harmonische Zusammenleben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Kinder haben wie alle Menschen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Akzeptanz und Wertschätzung. In dieser Einheit lernen die Schülerinnen und Schüler, Gefühle zu erkennen und zu benennen, andere Perspektiven einzunehmen und gemeinsam zu erarbeiten, warum ein respektvoller Umgang für alle von Vorteil ist. Der empathische Umgang miteinander fördert nicht nur das Klassenklima, auch das Schulklima insgesamt und wirkt bis in den Alltag der Lernenden hinein. Das Unterrichtsmaterial eignet sich für den fächerübergreifenden Unterricht ab Klasse 2 sowie für den Sachunterricht, Religion und Ethik, und den Deutschunterricht (Schwerpunkt Kommunizieren). Das Thema "Respektvoller Umgang" im Unterricht Das Erlernen von Achtsamkeit und die Umsetzung in empathisches, rücksichts- und verständnisvolles Verhalten baut gegenseitiges Vertrauen auf und stärkt das harmonische Zusammenleben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler den Wunsch nach Akzeptanz und Anerkennung nicht als individuelles Merkmal der eigenen Persönlichkeit empfinden, sondern dieses Bedürfnis als allgemeines menschliches Grundbedürfnis erkennen: Jeder Mensch hat ein Recht auf Respekt, Anerkennung und Wertschätzung . Das Unterrichtsthema versteht sich als Bewusstwerdung und Reflektion des eigenen Wunsches, respektiert und in seinem "SoSein" anerkannt und gemocht zu werden. Die Bewusstmachung des eigenen Wunsches lässt sich übertragen auf jede Person, mit der Menschen in Kontakt stehen. Vorgegebenes Alltagsverhalten fordert Entscheidungen für respektvolles Verhalten. Der Kantsche Imperativ "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu" kennzeichnet das Anliegen dieser Unterrichtseinheit. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Mimik und Körperhaltung deuten und in Sprache und Begriffe transformieren. sind vertraut mit symbolischer Darstellung von Gefühlen und können diese deuten und versprachlichen. lernen den Kantschen Imperativ kennen und übertragen ihn auf eigene Wünsche und zukünftiges respektvolles Verhalten im sozialen Kontext. können auf die durch die Körpersprache des Senders empfangenen Botschaften mit angemessenem Verhalten reagieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nehmen eigene Gefühle als auch die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler aktiv wahr. nehmen Rücksicht auf die Gefühle ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. erfahren kognitiv und emotional, dass eine harmonische Atmosphäre innerhalb einer sozialen Gruppe nur durch eigenes Verhalten gestaltet werden kann.

  • Religion / Ethik / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Ich und meine Welt
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Klosterleben einst und heute

Unterrichtseinheit

Den meisten Schülerinnen und Schülern sind das Kloster und die in ihm lebenden Nonnen und Mönche nahezu völlig fremd. Das liegt sowohl an dem oft abgeschiedenen Leben der Ordensmitglieder als auch an deren schrumpfender Anzahl, die dazu führt, dass sie kaum mehr im öffentlichen Leben wahrgenommen werden.Ein historischer Blick auf das klösterliche Leben im Mittelalter bietet den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich auch mit der Gegenwart klösterlichen Lebens auseinanderzusetzen. Diese Unterrichtseinheit ist konzipiert als Erweiterung der bei Lehrer-Online verfügbaren Sequenz Blicke hinter Klostermauern , kann aber auch eigenständig im Geschichts-, Religions- oder Ethikunterricht eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen in entdeckender Weise das Kloster als Ort des Glaubens und der Arbeit kennen. Sie setzen sich mit den einstigen und heutigen Lebensbedingungen in Klöstern auseinander und erfahren Wissenswertes über die Biografie Benedikts von Nursia. Erarbeitung historischer Fakten Die Schülerinnen und Schüler erkunden zunächst anhand einer Rekonstruktionszeichnung das Kloster St. Gallen. Sie erfahren dabei, dass das klösterliche Leben nicht nur der inneren Einkehr und dem Gebet gewidmet, sondern, dass ein Kloster ein gut funktionieren Wirtschaftsbetrieb war, der meist auch als Schule oder Internat fungierte. Der diachrone Blick Zudem vergleichen die Lernenden das Leben im Kloster einst mit dem heutigen Klosterbetrieb und lernen dabei eine Reihe von Parallelen und auch einige zeitbedingte Unterschiede kennen. In einem weiteren historischen Exkurs beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem "Vater" klösterlichen Lebens und erfahren Wichtiges über dessen Leben. Ein Blick in die Benediktinerregeln verdeutlicht die strenge Reglementierung des klösterlichen Lebens und soll den Schülerinnen und Schülern bewusst machen, wie asketisch Mönche und Nonnen leben und lebten. Aktualitätsbezug und Ergebnissicherung Abschließend erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie man heute in ein Kloster eintreten kann und welche "Ausbildung" man dort durchläuft. Die Erweiterungsaufgabe eröffnet die Möglichkeit, das Thema durch eine jugendgerechte Erzählung zu vertiefen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen können die Lernenden im Heft festhalten oder mithilfe einer MindMap sichern (auch unter Nutzung einer MindMapping-Software wie etwa Freemind). Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundbegriffe des Klosterlebens kennen lernen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede des früheren und heutigen Klosterlebens erkennen und diskutieren. exemplarisch den Grundriss eines Klosters kennen lernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen im Internet nach Informationen recherchieren. Textarbeit am Bildschirm zielgerichtet erproben.

  • Geschichte / Früher & Heute / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Unterrichtsmaterial zu "Der Hodscha und die Piepenkötter"

Unterrichtseinheit

2011 erschien Birand Bingüls Roman „Der Hodscha und die Piepenkötter”. In der spannenden Geschichte werden verschiedene Aspekte der Integration und eines friedlichen Miteinanders thematisiert, die im Unterricht aufgegriffen werden können.Im Mittelpunkt der Kleinstadt-Komödie stehen die um ihre Wiederwahl besorgte Oberbürgermeisterin Ursel Piepenkötter und Nuri Hodscha, der neue Vorstand der türkischen Gemeinde. Letzterer kündigt zum Einstand an, eine prächtige Moschee bauen zu wollen. Ursel Piepenkötter muss nun also eine Brücke zwischen ihren christlichen Bürgerinnen und Bürgern und den türkischstämmigen Moslems schlagen. Im Zuge des Konflikts werden dabei verschiedene Aspekte angesprochen, die Thema im Unterricht sein können: Vom Moscheebau in Deutschland über das Thema Kopftuch bis hin zu sprachlichen Auffälligkeiten liefert das Buch unterschiedliche Anknüpfungspunkte.Aus einer größeren Anzahl möglicher Themen und Aspekte des Romans wurden verschiedene Stundenskizzen ausgearbeitet. Die jeweiligen Einheiten sollen Verständnis für andere Kulturen wecken beziehungsweise dieses vertiefen. Für die unterrichtliche Behandlung ist es nötig, dass die Schülerinnen und Schüler den gesamten Text bereits vor Unterrichtsbeginn gelesen haben. Die jeweils einschlägigen Textstellen werden gesondert angegeben und können dann aktuell in den Zusammenhang eingeordnet werden. Eventuell sollten sich die Lernenden außerdem vor der ersten Stunde mit dem jeweiligen Thema in der Tagespresse oder im Internet informieren. Umsetzung der Stundenthemen im Unterricht Hier erhalten Sie Informationen zu Lehrplanbezügen, kulturellen Hintergründen und dem Einsatz des Buches im Unterricht. Stundenthema 1: Moscheebau in Deutschland Mögliche Reaktionen auf den Bau von Moscheen in Deutschland werden gesammelt und zum Aufbau des Romans in Beziehung gesetzt. Stundenthema 2: Das Kopftuch Die Stellung der Frau im Islam spielt im Roman in verschiedenen Schattierungen eine Rolle. Am Beispiel des Kopftuches wird das Thema aufgearbeitet. Stundenthema 3: Streitkultur und Ehre Im Roman kommt es immer wieder zum Streit. Die Erwachsenen streiten sich ums politische Überleben, bei den Jugendlichen steht die persönliche Ehre auf dem Spiel. Stundenthema 4: Zur Personenkonstellation In dieser Stunde soll ein Aspekt der herkömmlichen Lektürebehandlung aufgearbeitet werden: die Personenkonstellation. Stundenthema 5: Sprachliche Auffälligkeiten Bei jeder literarischen Unterrichtsskizze verdient auch die Sprache der Textvorlage besondere Beachtung. Stundenthema 6: Interview mit dem Autor In der letzten Stunde zum Roman soll der Autor selbst zu Wort kommen. Bingül war jahrelang Fachjournalist für Integrationsfragen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden für Probleme sensibilisiert, die im Aufeinandertreffen zweier Kulturen, in diesem Fall der türkischen und der deutschen, entstehen. lernen, politische und religiöse Aspekte im Zusammenleben mit einer starken Minderheit zu berücksichtigen. erhalten einen Einblick in die Besonderheiten islamischer Kultur und des islamischen Alltags in Deutschland (zum Beispiel Freitagsgebet, Kopftuch, Schwimmunterricht, Alkoholverbot, Familienehre). entwickeln Respekt für den Eigenwert einer anderen Kultur, speziell des Islams. lernen formale und inhaltliche Aspekte des Romans "Der Hodscha und die Piepenkötter" kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und bewerten die Rolle der Medien im Roman und in der Realität. nutzen das Internet als Recherchemedium. bearbeiten Arbeitsblätter am Computer. Voraussetzungen Der Themenbereich Integration - Ausländerfeindlichkeit - Migration - Islam ist für Schülerinnen und Schüler etwa ab Jahrgangsstufe 9 von Bedeutung. Seine Darstellung im Buch erfordert einerseits gewisse Grundkenntnisse über den Islam, der in Bayern in der Jahrgangsstufe 7 im Lehrplan für Religionslehre und Ethik steht. Da eine Handlungsebene des Romans die aufkeimende Liebe zwischen einer Muslima und einem Deutschen darstellt, sollten die Jugendlichen im entsprechenden Alter sein: Im Roman gehen die Kinder der Protagonisten in eine 10. Klasse. Für die politischen Verwicklungen in einen Wahlkampf und die religiösen Aspekte der Migration bis hin zu extremen, islamistischen Äußerungen ist jedoch eine reifere Einstellung und eine gewisse Lebenserfahrung nötig, die Leserinnen und Leser ab der Oberstufe oder aber Erwachsene aufbringen. Themenorientierter Kontext Der Lehrplan der Oberstufe in Deutsch ist in der Regel literaturgeschichtlich orientiert. Trotzdem kann man den Roman in einem themenorientierten Kontext unter den Aspekten Heimat, Lokalpolitik, Integration, Liebe, Streitkultur und Islam unterbringen. Vor allem die humoristische Komponente und verschiedene Ansatzmöglichkeiten zur Identifikation dürften die Lektüre für Schülerinnen und Schüler annehmlich machen. Lokale Gegebenheiten Zu bedenken ist, dass die Themen Migration und Integration zwar im ganzen Land diskutiert werden, dass aber das Zusammentreffen mit türkischstämmigen Familien vor allem in Großstädten und Gebieten mit viel Industrie spürbar wird. Dagegen gibt es ländliche Räume, in denen die Bevölkerung weitgehend homogen ist und die im Roman dargestellten Auseinandersetzungen kein Pendant im persönlichen Erfahrungsbereich haben. Auch lässt sich das Verhältnis der Deutschen zu türkischstämmigen Mitbürgerinnen und -bürgern nicht ohne Weiteres auf das Verhältnis zu Migranten aus Osteuropa übertragen. Interessen der Altersgruppe Da der Roman verschiedene Altersgruppen anspricht und daher zur sogenannten All-Age-Literatur gezählt werden kann, ergibt sich für den Einsatz in der Schule die Notwendigkeit, bestimmte Aspekte der Romanhandlung herauszugreifen, die für die jeweilige Altersgruppe angemessen sind, während andere Bedeutungsebenen zurückgestellt und eventuell nur bei gezielten Nachfragen der Schülerinnen und Schüler behandelt werden sollten. Unterschwellige Vorurteile Aus einer größeren Anzahl möglicher Themen und Aspekte des Romans wurden verschiedene Stundenskizzen ausgearbeitet. In den skizzierten Einheiten soll Verständnis für eine andere Kultur geweckt beziehungsweise vertieft werden. Im Unterrichtsgespräch ist darauf zu achten, dass nicht unterschwellige Vorurteile geschürt oder gar Fronten verhärtet werden. Wenn Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund anwesend sind, kann dies als Chance genutzt werden, die Perspektive zu ändern und weitere Hintergrundinformationen aus erster Hand zu erhalten. Diskriminierungen jeglicher Art verbieten sich von selbst. Aber gerade bei einem derart sensiblen Thema wird von der Lehrkraft ein besonders umsichtiges Vorgehen verlangt. Moscheebau: Pro und Kontra Als motivierender Einstieg könnte die Frage diskutiert werden, welche Konflikte Moscheebauten in Deutschland auslösen. Pro- und Kontra-Stellungnahmen können diskutiert werden, zum Beispiel anhand von Zeitungsartikeln, die die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld recherchieren. Nach einem kurzen Unterrichtsgespräch zu den Argumenten für und wider den Moscheebau in Deutschland werden die Stichwörter auf der Folie aufgedeckt. Im Heft der Lernenden werden diese mit weiteren Aspekten eingetragen. Überleitung zu Inhalt und Aufbau des Romans Im Buch werden die Seiten 18 ("Helfen Sie mir, Meierlein ...") bis 19 ("... immer zur Kirche ging.") gelesen. Die Argumente für und wider den Moscheebau in der Lektüre werden zu den vorher gefundenen Aspekten in Beziehung gesetzt und als Grundlage für den sich entspinnenden Konflikt gesehen. Inhalt und Aufbau Der Konflikt um den Moscheebau spiegelt sich im Aufbau des Romans wider. Stationen im Verlauf dieses Konflikts werden gemeinsam an der Tafel oder der Overhead-Folie gesammelt und im Heft oder auf dem Arbeitsblatt festgehalten. Da eine Unterrichtsstunde wahrscheinlich nicht für den gesamten Romanaufbau reicht, werden die verbleibenden Handlungsschritte als Hausaufgabe in Stichpunkten notiert. Vielfältige Hintergrundinformationen zum Moscheebau in Deutschland sind auf den Seiten der Deutschen Bischofskonferenz zu finden. Auf dbk-shop.de und cibedo.de , der Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz, können beispielsweise PDFs zum Thema heruntergeladen werden. Die Seite von CIBEDO ist generell zu empfehlen für alle Fragen des christlich-islamischen Dialogs. Hinführung zum Stundenthema Zur Motivation wird ein Foto eines muslimischen Mädchens mit Kopftuch projiziert. Das Foto wird zunächst durch eine Schülerin oder einen Schüler beschrieben. Mit der Frage, was das abgebildete Kopftuch von einem "normalen" Kopftuch unterscheidet (Antwort: Es bedeckt die Haare vollständig und wird auch bei höheren Temperaturen getragen), wird auf das Stundenthema hingeführt. Gründe für das Tragen von Kopftüchern Im Buch wird von Seite 75 ("Es war Hülyas erster Schultag ...") bis Seite 76 ("... das erste Mal.") gelesen. Im Gespräch werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Vorbereitung auf den ersten Schultag zwischen verschiedenen Jugendlichen genannt. Auch Vermutungen darüber, warum Hülya ein Kopftuch trägt, obwohl das zum Beispiel in ihrer türkischen Heimat verboten ist, können angestellt werden. Textarbeit Die Schülerinnen und Schüler lesen die folgenden Textstellen selbstständig und bearbeiten im Anschluss die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Danach werden die Antworten vorgelesen und besprochen. Seite 160 (unten: "Versteh mich nicht falsch ...") bis Seite 165 ("Ich will das mal ganz sehen.") Seite 172 ("Kurz nach Mitternacht ...") bis Seite 175 (unten: "... und streichelte sie") Anleitung zum Binden eines muslimischen Kopftuches Wenn noch Zeit bleibt und ein Internetanschluss vorhanden ist beziehungsweise ein Youtube-Video im Klassenraum projiziert werden kann, wird eine Anleitung zum Binden eines muslimischen Kopftuches betrachtet. Eine mögliche Fragestellung könnte sein, warum diese (und alle anderen) Anleitungen nicht ganz von vorne beginnen. Die Antwort muss sein, dass auch im Internet die Haare von muslimischen Frauen nicht offen gezeigt werden dürfen. Folie mit Titelbild als Einstieg Als Einstieg in die Stunde wird eine Abbildung projiziert, die an das Titelbild des Romans angelehnt ist. Körperhaltung und Stellung der beiden abgebildeten Personen zueinander machen deutlich, dass sie sich im Streit befinden. Der Text unter der Abbildung bleibt vorerst abgedeckt. Je nach den Englischkenntnissen in der Klasse kann die Folie mit der englischen Originalversion oder die mit der deutschsprachigen Übersetzung verwendet werden. Stationen der Eskalation des Konflikts Im Roman kommt es immer wieder zum Streit, der sogar zu Handgreiflichkeiten und Körperverletzung führt. Als Beispiel dafür wird ein Ausschnitt aus dem ersten Kapitel gelesen (Seite 30 oben "Die Piepenkötter räusperte sich ..." bis Seite 33 "... knallte die Tür zu und war fort."). Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten mithilfe des Arbeitsblatts die Stationen der Eskalation dieses Konflikts. Optional: Konflikt zwischen den Teenagern bearbeiten Wenn noch Zeit bleibt oder auch parallel zur obigen Aufgabe kann der Konflikt zwischen den Teenagern bearbeitet werden. Dazu lesen die Schülerinnen und Schüler im Buch Seite 195 ("Dieses Schwein ...") bis Seite 196 ("... und drückte Hülya."). Hier fragt der Hodscha, ob Hülya vielleicht ihre Jungfräulichkeit und damit ihre Ehre verloren habe. Angesichts der Ohrfeige, die die Tochter ihrem Vater gibt, ist das Ehrverständnis dieser türkischen Familie zu hinterfragen. Als Hintergrundinformation für die Schülerinnen und Schüler wird jetzt der Text auf der Folie aufgedeckt und gelesen. Außerdem lesen die Schülerinnen und Schüler im Buch die Seiten 296 ("Hülya warf einen Stein ...") bis 297 ("... Verliebte sich küssen."). In diesem Abschnitt formuliert Patrick eine nicht unbegründete Sorge nach einer eventuellen Verlobung Hülyas. Folgende Fragen werden darauf basierend diskutiert: Wie kann die Tugend eines Mädchens in der Türkei verletzt werden? Welche Bedeutung hat die Tugend eines Mädchens für die Ehre seiner Familie? Wie kann die Tugendhaftigkeit eines Mädchens gesichert werden? Was bedeutet "in der Türkei schon vergeben?" Wie könnte die Beziehung zwischen Hülya und Patrick weiter gehen (Ausblick)? Tafelbild 1 Mithilfe der Fragen wird im Unterrichtsgespräch nach und nach das skizzierte Tafelbild entwickelt. Im ersten Tafelbild wird die "Tugend der Tochter" rot durchgestrichen und somit auch die Verletzung der "Familienehre" verdeutlicht. Tafelbild 2 Im zweiten Tafelbild wird die rote Durchstreichung gelöscht. Es wird verdeutlicht, dass die Sicherung der Familienehre durch die Heirat der Tochter gewährleistet wird. Die Problematik einer deutsch-türkischen Teenagerliebe könnte in einer Diskussion angesprochen werden. Folgende Aspekte sollten dabei zur Sprache kommen: Unterschiedliche moralische Ansprüche und sittliche Verhaltensweisen Unterschiedliche Vorstellungen von einer vorehelichen Liebesbeziehung Auswirkungen der Religion auf die Beteiligten (Beschneidung, Konversion?) Belastung des Alltags durch kulturelle Unterschiede (Sprache, Essen, Heimatverbundenheit) Erarbeitung der Personenkonstellation Zunächst wird im gemeinsamen Gespräch die Personenkonstellation erarbeitet und an der Tafel skizziert. Alternativ kann die dargestellte Abbildung als Overhead-Folie projiziert werden. Auseinandersetzung mit einzelnen Personen In einer Phase der Einzelarbeit nähern sich die Schülerinnen und Schüler einzelnen dieser Personen, indem sie jeweils einen der folgenden Arbeitsaufträge schriftlich ausführen. Weitere Themen können angeboten werden. Unter Umständen bietet sich ein Auslosen der Themen an. Die Arbeitszeit sollte 20 bis 30 Minuten betragen. Die Texte sollten ein bis eineinhalb Seiten Umfang haben. Für eine Bewertung ist relevant, wie weit sich die jeweiligen Verfasser in das Romangeschehen hineindenken konnten und auf dieses Geschehen in ihrer Ausarbeitung Bezug nehmen. Verfasse eine genaue Personenbeschreibung Ursel Piepenkötters (mit Seitenangaben der Belegstellen). Beschreibe Nuri Hodscha (Aussehen und Charakter, Seitenangaben der Belegstellen). Beschreibe Patrick Piepenkötter (Aussehen und Charakter, Seitenangaben der Belegstellen). Beschreibe Hülya (Aussehen und Charakter, Seitenangaben der Belegstellen). Verfasse eine kämpferische Wahlrede für Ursel Piepenkötter. Verfasse eine Presseerklärung der Oberbürgermeisterin, in der sie ihre Haltung zur islamischen Gemeinde beschreibt. Verfasse Florian Meiers (Meierleins) Bewerbungsschreiben um die Stelle als persönlicher Referent der Oberbürgermeisterin. Verfasse eine flammende Rede des Populisten Kress, in der er sich gegen die Politik Piepenkötters ausspricht. Verfasse einen Leserbrief Hermelindes von der Frauenunion an Bob Winter für die Zeitung. Verfasse eine Denkschrift Hermelindes an die Oberbürgermeisterin über die Stellung der Frau im Islam. Verfasse einen Tagebucheintrag Patricks, in dem er sich über den Spionageauftrag seiner Mutter auslässt. Verfasse einen Brief Hülyas an den Schulleiter, in dem sie ihn um einen Gebetsraum bittet. Verfasse einen Liebesbrief Patricks an Hülya. Verfasse eine Antwort Hülyas auf einen Liebesbrief Patricks. Verfasse eine kurze Predigt des Hodschas vor dem Moscheegemeinde. Verfasse einen Brief des Hodschas an Kör Ibrahim. Verfasse einen Brief des Hodschas an die Tante in der Türkei, wobei er sich über Hülyas Verhalten auslässt. Verfasse einen Tagebucheintrag Hülyas über ihre erste Liebe in Deutschland. Verfasse den Brief, mit dem Metin den bereits eingeladenen Hassprediger Fikret Hodscha wieder auslädt. Verfasse eine Stellenbeschreibung für den Fahrer Osman, der vielseitig eingesetzt wird. Verfasse den Polizeibericht über die Verunstaltung des Kreuzes vor der Moschee. Verfasse einen Polizeibericht über den nächtlichen Überfall auf Patrick. Verfasse Bob Winters Zeitungsbericht über die Ankunft Nuri Hodschas. Verfasse Bob Winters Zeitungsbericht über die Podiumsdiskussion zur Rolle der Frau im Islam. Verfasse Bob Winters Reportage über das Fußballspiel der Religionen. Verfasse einen Brief Kör Ibrahims an Metin über eine mögliche Zusammenarbeit. Verfasse einen Brief Patricks an seine Mutter von der Klassenfahrt. Verfasse einen Brief Hülyas an ihren Vater über die Klassenfahrt. Verfasse einen Brief Osmans an die Religionsbehörde in der Türkei. Das Thema lautet: Nuri Hodschas Erfolge in Deutschland. Verfasse einen Brief Kör Ibrahims an die Religionsbehörde in der Türkei. Das Thema lautet: Nuri Hodschas Erfolge in Deutschland. Kiezdeutsch als Einstieg Als Motivation schreibt die Lehrkraft einige typische Formulierungen an die Tafel, zum Beispiel aus dem Buchtitel "Kiezdeutsch: Ein neuer Dialekt entsteht" von Heike Wiese (Verlag: C.H. Beck, 2. durchgesehene Auflage 2012). Lassma Kino gehen. Ich frag mein Schwester. Die guckt so zu dir so. Die Schülerinnen und Schüler erkennen schnell, dass diese Sätze das "gebrochene" Deutsch vieler Migrantinnen und Migranten nachahmen beziehungsweise karikieren. Auch im Roman "Der Hodscha und die Piepenkötter" wird mit der Sprache bestimmter Figuren authentisches Lokalkolorit erzeugt. Sprachliche Besonderheiten am Beispiel des "Kanak-Sprak" Auf dem Arbeitsblatt wird zunächst die Definition der sogenannten Kanak-Sprak gelesen und kurz besprochen. Im Anschluss lesen die Lernenden die Beispielsätze aus dem Roman und versuchen, deren sprachliche Besonderheiten kurz zu notieren. Im anschließenden Gespräch werden die Beobachtungen zusammengeführt und gegebenenfalls korrigiert. Deutsch-türkisches Wörterbuch Da im Buch auch mehrere türkische Ausdrücke vorkommen, deren Bedeutung nicht selbstverständlich ist, bietet es sich an, ein kleines Wörterbuch dieser Begriffe zu erstellen und die deutschen Bedeutungen aus dem Zusammenhang zu erschließen oder, wenn möglich, durch anwesende türkisch-sprechende Mitschülerinnen und -schüler zu erläutern. Die Tabelle auf dem Arbeitsblatt wird entsprechend ergänzt. Witzige Videos als Abschluss Wenn am Ende der Stunde noch Zeit bleibt, kann das eine oder andere Online-Video betrachtet werden, in dem die Komiker Bülent Ceylan oder Kaya Yanar in türkisch-deutscher Dialektmischung sprechen. Selbstverständlich sind diese Videos nicht ganz ernst zu nehmen, worauf die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler auch hinweisen sollten. Bild des Autors als Einstieg Eine Abbildung des Autors Birand Bingül wird im Klassenzimmer projiziert. Dabei werden die unter der Abbildung enthaltenen Informationen und die Fragestellungen zunächst abgedeckt. Die Frage nach dem typischen Aussehen des Autors führt vermutlich zu dem Ergebnis, dass man ihm seine türkische Herkunft nicht ansieht. Inwieweit kann also die Erwartung "typisch türkischen" Aussehens als Vorurteil gewertet werden? Weitere Informationen über den Autor werden aufgedeckt und kurz angesprochen. Sie sollen verdeutlichen, dass Herr Bingül scheinbar ein "voll integrierter" Mitbürger türkischer Herkunft ist. Erarbeitung von Motiven, Stilmitteln und Vorbildern Das Arbeitsblatt mit Auszügen aus dem Interview wird ausgeteilt. Dazu werden die auf der Folie im unteren Bereich enthaltenen Fragestellungen aufgedeckt. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Aussagen des Autors zu diesen Fragestellungen. Tafelbild Nach ausreichender Arbeitszeit (circa 15 Minuten) wird im gemeinsamen Unterrichtsgespräch die folgende Tafelskizze erarbeitet. Weitere Fragen an den Autor Wenn am Ende der Stunde noch Zeit bleibt, können weitere Fragen an den Autor formuliert werden, wie auf dem Arbeitsblatt intendiert. Eventuell können diese Fragen von der Lehrkraft gebündelt und in einem Chat oder per E-Mail direkt an den Autor gerichtet werden. Da Birand Bingül bei Facebook registriert ist, kann eine Kontaktaufnahme über diese Plattform von der Lehrkraft vorbereitet werden. Zur Abrundung der Unterrichtseinheit können bei Bedarf weitere Medien eingesetzt werden, zum Beispiel: Interview mit dem Autor im MP3-Format auf der Seite www.hoerbuchfm.de . Wenn man auf der Startseite nach "Bingül" sucht, findet man die Datei "Interview - Birand Binguel.mp3" zum direkten Anhören oder Herunterladen. virtuelle Dichterlesung mit Birand Bingül auf YouTube Buchbesprechung zu "Der Hodscha und die Piepenkötter" auf YouTube

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Religion / Ethik / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Andi 2 - Islamismus vom Islam trennen

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit wurde entwickelt, um die Ziele der Demokratie-Erziehung und der Terrorismus-Prävention unter Einsatz des Comic-Heftes "Andi 2" bei Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe besser erreichen zu können. Sie ist besonders auf muslimische Schülerinnen und Schüler ausgerichtet.Die große Mehrheit der in Deutschland verwurzelten Muslime lehnt jegliche Gewalt im Namen der Religion ab und fühlt sich dem freiheitlichen Verfassungsstaat verbunden. Damit das auch künftig so bleibt, sollte vor allem die muslimische Jugend in ihrer Position psychologisch und kognitiv gestärkt werden. Dieses Ziel lässt sich unter anderem durch Demokratie-Erziehung und Terrorismus-Prävention im Allgemeinen in der Schule und in besonderer Weise im Islamkunde-Unterricht erreichen. Eine geeignete Basis für dieses Unterfangen bietet das vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen im September 2007 herausgegebene Comic-Heft "Andi 2", das auch mit dem seit August 2009 gültigen neuen Lehrplan für Islamkunde in NRW im Rahmen der Themeneinheit "Kein Zwang in der Religion?" über religiöse Toleranz kompatibel ist. Ein origineller Einstieg in ein ernstes Thema Ausgehend von der Tatsache, dass sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe als die Erfahrenen der Sekundarstufe I betrachten und dementsprechend wenig Verständnis für klassische oder bekannte Unterrichtmethoden haben, ermöglicht das Comic-Heft "Andi 2" einen originellen Einstieg in das Thema "Terrorismus-Prävention und Demokratie-Erziehung". Material tangiert Lebenswirklichkeit muslimischer Jugendlicher Zudem hat dieses Thema einen direkten Bezug zu den Themeneinheiten "Religion und Politik" sowie "Krieg und Frieden" aus dem Curriculum für das Fach "Islamkunde in deutscher Sprache". Außerdem tangiert die Andi-Geschichte in direkter Weise die Lebenswirklichkeit der muslimischen Jugendlichen mit all ihren Problemen während der Suche nach einer ersehnten Ausbildungsstelle und weist auf die Hürden hin, die sie bei der Entwicklung einer mündigen Identität eventuell nehmen müssen. Begriffliche Einführung in den Islam Zunächst beschäftigen sich die Lernenden mit Fachbegriffen, analysieren die Gehirnwäsche des Hasspredigers und fragen sich, was der Islam mit Menschenrechten zu tun hat. Weitergehende Beschäftigung mit dem Islam Abschließend befassen sich die Jugendlichen mit den Begriffen "Demokratie" und "Islam", absolvieren ein Quiz und halten in Dreier-Gruppen Referate über verschiedene Aspekte. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet, um sich einen Überblick über die zentralen Begrifflichkeiten bezüglich des Themas zu verschaffen. erarbeiten anhand von Facetten der islamischen Geschichte und Koranversen Grundkenntnisse, um argumentativ themenbezogen diskutieren zu können. dokumentieren in Gruppenarbeit lebensnahe themenbezogene Situationen und können sich selbst damit kritisch auseinandersetzen. können mit dem Comic-Heft "Andi 2" kreativ und aktiv umgehen. werden in ihrer Zivilcourage und ihrem Selbstbewusstsein gestärkt, gegen jegliche religiöse Manipulation. Der Inhalt wird in Partnerarbeit reflektiert Der Einstieg in das Thema erfolgt durch eine Folie vom Deckblatt des Comic-Heftes. Die Schülerinnen und Schüler erraten unter Anleitung der Lehrkraft, um was es sich im Comic gehen könnte. Anschließend werden die Lernenden mit dem Comic-Heft versorgt und damit beauftragt, das Heft bis Seite 28 durchzulesen. Wer als erster mit dem Lesen fertig wird, der bildet mit dem nächsten fertigen Lernenden eine Zweier-Gruppe. Nach dem gleichen Prinzip gehen alle Schülerinnen und Schüler, abhängig von ihrer Lesegeschwindigkeit, in die Partnerarbeit über und erhalten von der Lehrkraft das Arbeitsblatt 1, um damit den Inhalt des Comic-Heftes in Partnerarbeit zu reflektieren. Die Ergebnisse der schriftlich aufgezeichneten Reflexion werden im nächsten Schritt vorgestellt, jedoch noch nicht zur Diskussion gestellt. Beendet wird die Stunde mit der Frage "Warum hat der Prediger Murat eine Gehirnwäsche verpasst?" als Hausaufgabe. Was weiß die Klasse über den Islam? Zu Beginn der zweiten Stunde tauschen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst über die Hausaufgabe aus. Nach einer ausführlichen Diskussion über die möglichen Gründe der Gehirnwäsche erhalten sie Arbeitsblatt 2 zur Bearbeitung. Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit Arbeitsblatt 2 stellt die Klasse erfahrungsgemäß fest, dass sie im besten Fall nur sehr geringfügig über den Islamismus informiert ist - das Gegenteil war in unseren bisherigen Stunden nicht der Fall. Um diesem Zustand entgegenzusteuern, schlägt die Lehrkraft vor, sich mit den Bedeutungen der Fachbegriffe zum Thema Islamismus auseinanderzusetzen. Fachbegriffe werden erarbeitet Dazu passend enthält das Arbeitsblatt 2 auch eine Nacharbeit, die eventuell als Hausaufgabe aufgegeben werden kann. Da die Nacharbeit ohne ein Wörterbuch oder das Internet kaum zu bewältigen sein wird, sollten den Schülerinnen und Schülern in der dritten Stunde für die Auseinandersetzung mit ausgewählten Fachbegriffen zum Thema Islamismus Zeit, Raum und Nachschlagewerke zur Verfügung gestellt werden. Abgerundet wird der Wortschatzerweiterungsprozess mit dem Auftrag auf Arbeitsblatt 3, wo die Lernenden, je nach Niveau und Stärke der Klasse in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, verschiedenen Fachbegriffen die richtigen Bedeutungen zuordnen sollen. Die Begegnung mit dem Hassprediger Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler in begrifflicher Hinsicht mit dem Islamismus ausführlich befasst haben, wird in der vierten Unterrichtsstunde die Begegnung mit dem Hassprediger simuliert. Durch die Frage "Wie hättest du anstelle von Murat reagiert?" werden freiwillige Schülerinnen und Schüler vor die Herausforderung gestellt, sich gegen die Gehirnwäsche des Hasspredigers zu wehren. Dabei sollen sie feststellen, dass die Behauptungen eines Islamisten in sich schlüssig erscheinen und ohne genaueren Korankenntnisse nur schwer zu widerlegen sind. Auseinandersetzung zwischen Islamist und Muslim Im Anschluss an ein kurzes Gespräch über die Demagogie des Hasspredigers stellt die Lehrkraft ausgewählte Koranverse vor, die argumentativ die Unwahrheit des Islamismus darlegen. Zum Zweck der kritisch-analytischen Auseinandersetzung sowie zur Verfestigung und Reflexion der vorgegebenen Koranverse erarbeitet die Klasse in Einzelarbeit Arbeitsblatt 4. Anschließend führen zwei schauspielerisch begabte Lernende die Auseinandersetzung zwischen "Islamist und Muslim" vor der Klasse auf. Die Entstehung der Menschenrechte Die fünfte Stunde eröffnet die Lehrkraft mit durcheinandergebrachten Sätzen auf einer Folie. Hierbei handelt es sich um Aussagen, die die grundlegenden Merkmale der Menschenrechte wiedergeben. Die Lehrkraft fordert die Schülerinnen und Schüler dazu auf, die Satzglieder in der richtigen Reihenfolge gemeinsam zu nummerieren und lässt die geordneten Sätze an die Tafel bringen. Ausgehend vom Tafelbild geht die Lehrkraft in einem kurzen Input-Vortrag auf die Entstehung der Menschenrechte im historischen Kontext ein und stellt folgende Frage in den Raum: "Inwiefern hat der Islam mit Menschenrechten zu tun?". Menschenrechte im Islam Erfahrungsgemäß werden die Lernenden sagen, dass der Islam großen Wert auf die Menschenrechte legt und bestätigen, dass die Menschenrechte im Koran vorkommen. Allerdings werden die Aussagen der Schülerinnen und Schüler nicht darüber hinausgehen, so dass sie in Einzel- oder Partnerarbeit durch das Arbeitsblatt 5 an die "Menschenrechte im Islam" herangeführt werden. Beendet wird die Stunde mit einem Vergleich. Dieser zielt darauf ab, den Inhalt der Abschiedspredigt von Prophet Muhammed mit den Merkmalen der Menschenrechte auf Ähnlichkeiten hin zu untersuchen. Kafirun-Sure und der Vertrag von Medina Die sechste Stunde beginnt mit der Herstellung eines Akrostichons für die Begriffe "Demokratie" und "Islam". Während der Brainstorming-Phase befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit zwei Begriffen, die der Hassprediger für unvereinbar erklärt hat. Erfahrungsgemäß stellt sich am Schluss heraus, dass sowohl "Demokratie" als auch "Islam" mit ähnlichen, wenn nicht sogar mit gleichen Adjektiven beschrieben werden. Nach einer ausführlichen Besprechung der Akrostichonergebnisse stellt die Lehrkraft als Beweis für die Vereinbarkeit von Demokratie und Islam die Kafirun-Sure sowie den Vertrag von Medina auf einem Plakat in den Vordergrund. Nachdem die Jugendlichen den demokratischen Ansatz aus der Kafirun-Sure und aus dem Vertrag von Medina abgeleitet haben, erhalten sie als Hausaufgabe das Arbeitsblatt 6. Quiz über "Muslime in NRW" Ausgehend von dem Info-Text "Muslime in NRW" auf den Seiten 36 bis 37 des Comic-Heftes "Andi 2" wird die Klasse in der siebten Stunde mithilfe eines Quizspiels mit den Fragen auf dem Arbeitsblatt 7 konfrontiert. Hierbei schlüpft die Lehrkraft in die Rolle des Quizmasters und fordert die Schülerinnen und Schüler auf, in Vierer-Gruppen an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Die Sprecher der Gruppen notieren ihre Antworten auf Kärtchen und geben sie nach jeder Frage dem Quizmaster. Parallel zum Quizspiel notiert die Lehrkraft den aktuellen Punktestand an die Tafel. Am Ende wird die Siegergruppe mit Applaus oder einem Geschenk belohnt. Den Horizont der Schülerinnen und Schüler erweitern Nach der Siegerehrung werden die falschen Antworten mithilfe des Info-Texts "Muslime in NRW" aus dem Comic-Heft berichtigt. Diese Phase wird unter Anleitung der Lehrkraft als Reflexionsphase fortgesetzt, so dass die Lernenden begründen können, wie sie auf die richtigen Antworten gekommen sind beziehungsweise warum sie die Fragen falsch oder gar nicht beantwortet haben. Damit der informative Inhalt der Stunde zu einem nachhaltigen Lernerfolg führt, erarbeiten die Schülerinnen und Schüler nach der Berichtigungsphase die Zusatzaufgabe auf der zweiten Seite von Arbeitsblatt 7 und stellen ihr Stellungnahme zum Koranvers der Klasse vor. Vier Referats-Themen Beendet wird die Unterrichtseinheit mit Referaten, dafür sollten mindestens zwei Unterrichtsstunden einkalkuliert werden. Die Referat-Arbeit ist so konzipiert, dass für die Vorbereitung und das Referieren jeweils eine Stunde erforderlich ist. Vor der Vorbereitung der Referate bilden die Schülerinnen und Schüler Dreier-Gruppen und erhalten anschließend nach dem Zufallsprinzip eines der Arbeitsblätter 8.1 bis 8.4. Damit möglichst viele Lernende erfassen können, wie die Referat-Arbeit zu gestalten ist, trägt die Lehrkraft die auf jedem Arbeitsblatt stehenden Anweisungen nochmals vor. Themen und Fachbegriffe der Unterrichtseinheit miteinbeziehen Anschließend sollte darauf hingewiesen werden, dass jede Gruppe ein anderes Referatthema bearbeitet. Somit werden lästige Spickversuche und unnötige Zeitverschwendungen größtenteils verhindert. Während der Vorbereitungen werden die Schülerinnen und Schüler dazu motiviert, die vorangegangenen Themen und Fachbegriffe aus dieser Unterrichtsreihe in das Referat einzubeziehen. Jene Gruppen, die für die Vorbereitung des Referates mehr als eine Unterrichtsstunde brauchen, arbeiten an ihrer Aufgabe zusätzlich in ihrer Freizeit. Die Klasse bewertet die Referate Den Höhepunkt bildet dann die letzte Stunde, in der die Gruppen ihre Referate halten. Nach ihrem Vortrag verlassen die Referentinnen und Referenten für ein paar Minuten die Klasse, damit die Schülerinnen und Schüler, die sich das Referat angehört und die Vortragenden befragt haben, eine Note vergeben können. Dies geht so: Jeder schreibt seine Note auf ein Zettelchen und gibt es der Lehrkraft. Die Lehrerin oder der Lehrer berechnet anschließend den Notendurchschnitt, teilt diesen den bis dahin abwesenden Referenten mit und holt sie zugleich wieder in die Klasse zurück. So hält jede Gruppe ihr Referat. Zudem praktizieren alle Schülerinnen und Schüler durch die mehrmalige Vergabe einer Referatsnote den "Gang zur Wahlurne" und vollziehen somit eine urdemokratische Handlung selbst.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Studienreisen von Lehrkräften von der Steuer absetzen?

Schulrechtsfall

Studienreisen bilden und können für den Lehrberuf sinnvoll sein. Dabei stellt sich die Frage, ob man hierfür die Kosten von der Steuer absetzen und als Verpflegungsmehraufwand geltend machen kann. Damit die Kosten für eine Studienreise als Werbungskosten geltend gemacht werden können, darf die Reise nicht aus privatem Interesse angetreten werden. Allerdings bleibt offen, wie dies zweifelsfrei zu trennen ist. Der konkrete Fall Betroffen ist eine Religionslehrerin, die an einem katholischen Privatgymnasium unterrichtet. Schulträger ist das Bistum. In den Herbstferien 2019 nahm die Frau an einer vom Bistum organisierten Studienfahrt nach Israel teil. Teilnehmen konnten ausschließlich Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Das Programm der einwöchigen Reise umfasste unter anderem Besuche in Jerusalem, Yad Vashem, Haifa, Nazareth, Kana, des Toten Meers, des Sees Genezareth und mehrere Gottesdienste. Aufgrund des Programms wollte die Klägerin die von ihr selbst getragenen Reisekosten der Israelreise als Werbungskosten geltend machen. Die Entscheidung des Gerichts Das Finanzamt lehnte eine Anerkennung als Werbungskosten jedoch ab. Die Ablehnung betraf sowohl den Reisepreis als auch den Verpflegungsmehraufwand. Der Abzug von Aufwendungen für eine Israelreise als Werbungskosten kommt dann nicht in Betracht, wenn die Reise sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Beweggründen erfolgt. Zudem dürfen sich beide "Veranlassungsbeiträge" nicht nach objektiven Kriterien trennen lassen. Das Rechtsportal des Deutschen Anwaltvereins anwaltauskunft.de erklärt den Sachverhalt und informiert über die Entscheidung des Finanzgerichts Münster vom 27. Januar (AZ: 1 K 224/21 E). Finanzamt sieht keine Studienreise Laut Finanzamt unterscheide sich die Studienreise nicht von einer allgemein-touristischen Reise. Die Klägerin meinte, dass sich das Konzept der Studienreise an den Lehrplänen des Landes Nordrhein-Westfalen und der Schule orientiert habe. Auch seien die Erkenntnisse für ihre Unterrichtsgestaltung von Belang gewesen. Zudem habe sie diese in ein auf den Unterricht abgestimmtes Reise-Tagebuch eintragen können. Ferner seien die besuchten Orte für die christlichen Religionen von herausragender Bedeutung. Das Finanzgericht in Münster wies die Klage ab. Die Reise sei sowohl beruflich als auch privat veranlasst gewesen. Die berufliche Veranlassung sei durch das von der Klägerin vorgelegte Konzept der Reise, das Reisetagebuch und die Lehrpläne belegt worden. Das Gericht erkannte also an, dass die Reise für den Beruf der Lehrerin förderlich war. Kein Werbungskostenabzug bei Israelreise einer Religionslehrerin Gegen die steuerliche Absetzbarkeit sprach allerdings, dass die Reise auch privat veranlasst gewesen war. Dies entnahm das Gericht dem Programm: Es enthielt "nahezu ausschließlich Ziele von allgemein-touristischem und kulturellem Interesse", die typischerweise auch von privaten Israel-Reisenden besucht werden. Auch die während der Reise besuchten Gottesdienste änderten daran nichts. Gottesdienstbesuche seien in erster Linie Ausdruck der höchstpersönlichen Religionsausübung, so das Gericht. Schließlich wurde auch berücksichtigt, dass sich der Arbeitgeber der Klägerin nicht an den Kosten beteiligt und sie nicht für die Reise vom Unterricht freigestellt hatte. Damit waren weder der berufliche noch der private Anlass der Reise von untergeordneter Bedeutung. Kein Programmpunkt konnte eindeutig ausschließlich dem beruflichen oder dem privaten Bereich zugeordnet werden. Es war auch keine Abgrenzung nach Zeitanteilen möglich. Dies sprach gegen eine Anerkennung als Werbungskosten. Informationen und eine Anwaltssuche: https://anwaltauskunft.de/magazin

  • Fächerübergreifend

Kinderalltag in Deutschland - heute und früher

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsentwurf zum Thema "Kinderalltag in Deutschland" sollen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Lebenssituation reflektieren und mit der anderer Kinder in Beziehung setzen. Wie leben Kinder in Deutschland? Was ist heute anders als in früheren Zeiten? Welche Alltagssorgen haben Jungen und Mädchen, welche Spiele spielen sie, was ist ihnen wichtig? Ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin, heute lebe oder vor fünfzig Jahren, hier wohne oder in einem afrikanischen Land, all das hat entscheidende Auswirkungen auf meinen Alltag. Internetquellen mit Berichten aus früheren Zeiten werden zur Auseinandersetzung mit dieser Frage herangezogen, die Schülerinnen und Schüler erhalten Anregungen und Arbeitshinweise zur Gestaltung eines Interviews mit älteren Menschen und zur Analyse der heutigen Lebensbedingungen von Kindern. Dabei geht es darum, den eigenen Alltag zu beschreiben und die Rahmenbedingungen dieses Alltags zu reflektieren. Im Mittelpunkt des Unterrichtsprojekts steht die kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Informationsquellen, vor allem der Internetrecherche, zum Thema Kinderalltag früher und heute. Das Thema eignet sich als fächerübergreifendes Projekt zum Beispiel in Kombination mit Religion, Geschichte und Deutsch. Die Schwerpunkte des Zugangs zum Thema können variieren. Allgemeine Hinweise zur Projektarbeit Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zu wichtigen Aspekten für die Projektarbeit. Themen zur Erarbeitung Die Themenvorschläge und Arbeitsaufträge können je nach Schwerpunktsetzung, Lerngruppe und Stundenumfang variiert werden. Gender-Analyse nach der 3-R-Methode Für die realistische Betrachtung der unterschiedlichen Lebensbedingungen von Jungen und Mädchen ist die 3-R-Methode der Gender-Analyse hilfreich. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nehmen den eigenen Alltag bewusst wahr. reflektieren die verschiedenen Lebensbedingungen von Kindern in Deutschland. betrachten die unterschiedlichen Jungen- und Mädchenwelten. erforschen den Kinderalltag in früheren Zeiten. erfahren am Beispiel der Nachkriegszeit den Einfluss von äußeren Rahmenbedingungen auf das Leben von Kindern. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen das Internet als Medium zur Recherche ein. lernen Möglichkeiten des Internet-Projektes LeMO/kollektives Gedächtnis kennen. Das Thema Kinderalltag eignet sich gut für eine Projektwoche, vor allem, wenn verschiedene Aspekte miteinander verknüpft werden: Kinderalltag in Deutschland Mein persönlicher Alltag Typisch Junge - typisch Mädchen Kinderalltag in früheren Zeiten Kinderalltag in Afrika (oder anderen Ländern/Kontinenten) Ideal wäre es, fächerverbindend mit Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Geschichte, Politik oder Deutsch zu arbeiten und eine gemeinsame Präsentation der Ergebnisse am Ende der Projektarbeit zu planen. Natürlich ist es auch möglich, einzelne Arbeitsblätter auszuwählen und im Fachunterricht in Sozialwissenschaften, Politik oder Religion/Ethik einzusetzen. Im Sinne des Globalen Lernens weitet es den Horizont der Schülerinnen und Schüler, wenn Sie die Auseinandersetzung mit dem Alltag von Kindern in anderen Teilen der Welt in dieses Thema integrieren. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Unterrichtseinheit wurde eine Unterrichtseinheit zum Thema "Kinderalltag in Afrika" konzipiert, die viele Anregungen für die weiterführende Bearbeitung bietet. Kinderalltag in Afrika Diese Einheit ist ebenfalls von Frau Riepe und ähnlich modular aufgebaut. Internetrecherche Was wird im Internet über den Alltag von Kindern berichtet? In welchen Zusammenhängen und Problemstellungen wird berichtet? Google (oder andere Suchmaschinen wie fragFINN) zeichnen einen überraschenden Ausschnitt aus dem Kinderalltag. Die Artikel reizen zum Nachfragen und Weiterrecherchieren (auch in den Internetarchiven der großen Zeitungen). Wie passen die Berichte zum eigenen Alltag Ihrer Schülerinnen und Schüler? Zur Annäherung an diese Frage lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Methoden kennen: Interviews mit Erwachsenen Ein Interview-Leitfaden und Handlungsanweisungen zur Durchführung von Interviews sollen dazu anregen, verschiedene Menschen nach ihrer Kindheit zu fragen. Das können die Eltern sein, Nachbarn oder Bekannte der Familie. Die Genderaspekte werden in den Fragen explizit berücksichtigt und sind ein wichtiger Punkt bei der Auswertung der Gespräche. Bei der Befragung der Personen soll immer auch die Perspektive des anderen Geschlechts erschlossen werden. Frauen berichten zum Beispiel von ihrer Kindheit und erzählen gleichzeitig was ihre von denen der Jungen unterschieden hat. Ein alter Bilderbogen mit Kinderspielen vor hundert Jahren Anhand der Zeichnungen eines alten Bilderbogens werden Jungen- und Mädchenspiele analysiert. Die Ergebnisse sind ein guter Einstieg für die Frage nach den heutigen Spielen von Jungen und Mädchen und der Sensibilisierung für die damit verbundenen gesellschaftlichen Zuschreibungen. Ein Brief nach Westafrika Wie sieht eigentlich mein Alltag aus? Schule, Familie, Wohnung, Freunde - mein Zimmer, Freizeitaktivitäten, Engagement im Verein, Haustiere - mein Tagesablauf, meine Träume und Probleme? "Bei mir ist alles ganz normal, was gibt es da schon zu erzählen ..." Wer sich vorstellt, das alles einem fremden Jungen oder Mädchen zu schreiben, findet die Frage nach dem eigenen Alltag gar nicht mehr banal. Anonymisierte Briefe Ein Gespräch über die unterschiedlichen Lebensverhältnisse der Kinder in der Klasse erfordert eine sensible Gesprächsführung, um niemanden bloßzustellen. Die Arbeit mit anonymisierten Briefen kann in diesem Zusammenhang Schutz bieten und trotzdem die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Leben von Kindern in Deutschland beleuchten. Berichte von Jungen und Mädchen aus Afrika Die Texte von Sidi Touré und Fatoumata Diallo können ein Einstieg sein, um unterschiedliche Lebenssituationen in den Blick zu bekommen. Sie sind auch Bestandteil des Unterrichtsentwurfs zum Kinderalltag in Afrika. Hier sollen sie in Beziehung gesetzt werden zu den eigenen Briefen der Schülerinnen und Schüler. Die Berichte stammen aus den Unterrichtmaterialien "Sag mir, wie ist Afrika? - Didaktisches Material für die Grundschule", erschienen im Peter Hammer Verlag. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Lebensbedingungen von Jungen und Mädchen kann die Beleuchtung nach der 3-R-Methode (Repräsentation, Ressourcen und Realität) der Gender-Analyse hilfreich sein. In dieser Unterrichtseinheit steht der qualitative Aspekt, nämlich die Analyse der Realität, im Vordergrund. 3-R-Methode Weiterführende Informationen als PDF-Download zur Gender-Analyse mit der 3-R-Methode finden Sie im Themenschwerpunkt "Genderaspekte im Unterricht". Die Auseinandersetzung mit dem Alltags von Kindern schließt den Blick auf den Genderaspekt als Querschnittsthema mit ein: Was ist anders, wenn ich ein Junge beziehungsweise ein Mädchen bin? Welche Spiele haben Jungen und Mädchen früher gespielt? Gab es unterschiedliche Geschlechterrollen? Wie ist das Rollenverhältnis heute? Wie wird in Geschichtsbüchern aus früheren Zeiten berichtet? Ist das Verhältnis der Berichte über Jungen und Mädchen gleich verteilt? Auch in den Arbeitsblättern wird der Blick auf die Unterschiede gelenkt wie sie früher und heute bestehen. Beim Interview der Schülerinnen und Schüler mit älteren Menschen soll bei den Fragen auf unterschiedliche Rollenbilder eingegangen werden. Wie erzählen Frauen über die Geschichte der Männer und wie die Männer über die Geschichte der Frauen? Die Personen sollten auch gefragt werden, was sich aus Ihrer Sicht bezüglich der Rollenverhältnisse heute verändert hat? In der Klasse werden diese Aussagen mit den Schülerinnen und Schülern reflektiert und mit Darstellungen zum Beispiel in Geschichtsbüchern oder Filmen verglichen.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I
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