Von Unterrichtsbesuch zu Unterrichtsbesuch
Hey Leute, als ich mich das letzte Mal gemeldet habe, standen die Ferien noch vor der Tür – und zack, jetzt sind sie schon wieder vorbei! Der Schulalltag ist zurück und weitere Unterrichtsbesuche stehen an.
Bevor ich in die wohlverdienten Ferien starten konnte, stand jedoch ein Unterrichtsbesuch im Fach Politik an – der anders verlief als geplant. Kurz vor dem Besuch, an einem Samstagmittag auf einer Geburtstagsfeier, erhielt ich plötzlich einen Anruf von einer unbekannten Nummer. Es war mein Fachleiter, der mir mitteilte, dass er krankheitsbedingt am Montag nicht dabei sein könnte. Die Nachricht kam überraschend und sorgte für Panik, da ich befürchtete, die gesamte Vorbereitung könnte umsonst gewesen sein. Er gab mir die Nummer einer anderen Ausbilderin, mit der ich klären sollte, ob sie stattdessen einspringen könnte. Leider war dies nicht möglich, und ich stand kurz davor, den Besuch verschieben zu müssen – was so kurz vor den Ferien durchaus kompliziert gewesen wäre. Nach Rücksprache mit der Seminarleitung konnte der Besuch glücklicherweise dennoch am vorgesehenen Termin stattfinden, wenn auch ohne Fachleiter. Ganz optimal war es zwar nicht, aber immerhin blieb mir dadurch aufwändige Mehrarbeit erspart.
Unterrichtsbesuch im Modul Diagnostizieren, Fördern und Bewerten
Die Ferien nutzte ich überwiegend zur Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien und für meinen nächsten Unterrichtsbesuch. Dieser fand im Rahmen des Moduls Diagnostizieren, Fördern und Bewerten (DFB) statt, in dem der Schwerpunkt auf der differenzierten Förderung der Schülerinnen und Schüler liegt. Dabei ging es unter anderem darum, fachliche und überfachliche Diagnosen zu erstellen, um den Unterricht entsprechend anzupassen. Für die fachliche Diagnose habe ich das Vorwissen zum Thema abgefragt, während ich zur überfachlichen Diagnose einen Lesegeschwindigkeitstest mit Verständnisfragen durchgeführt habe. Ziel war es, die Lesekompetenz der Klasse besser einzuschätzen, um die Arbeitsmaterialien differenzierter gestalten zu können. Der Unterrichtsbesuch selbst verlief größtenteils nach Plan, auch wenn die Zeitplanung nicht ganz eingehalten werden konnte – ein bekanntes Phänomen im Lehrberuf, da meist mehr geplant wird, als tatsächlich umsetzbar ist :D
Strukturmodell für die Ausbildung am Studienseminar
Das Strukturmodell für die Ausbildung am Studienseminar gliedert sich in eine Einführungsphase, zwei Hauptsemester und ein abschließendes Prüfungssemester. In der Einführungsphase werden grundlegende Kompetenzen vermittelt; Unterrichtsbesuche finden jedoch nicht statt. Im ersten und im zweiten Hauptsemester liegt der Fokus auf den Modulen Unterrichten im Unterrichtsfach (Modul 1), Unterrichten in der beruflichen Fachrichtung (Modul 2) und Diagnostizieren, Fördern und Bewerten (Modul 3). Pro Hauptsemester finden jeweils zwei Unterrichtsbesuche statt, wobei der erste Besuch im ersten Hauptsemester noch nicht bewertet wird. Als letztes kommt das Prüfungssemester, welches mit der zweiten Staatsprüfung und dem Erwerb der Lehrbefähigung abschließt.
Nach den ersten Unterrichtsbesuchen in allen drei Modulen habe ich nun die Hälfte des ersten Hauptsemesters geschafft. Ab den nächsten Unterrichtsbesuchen wird es ernst, da diese dann benotet werden. Die bisherigen Besuche dienten vor allem der Orientierung und gaben mir lediglich eine erste Tendenz zur zukünftigen Benotung.
Die ersten Klassenarbeiten
In den nächsten zwei Wochen steht mir eine kleine Pause von den Unterrichtsbesuchen bevor. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt jedoch nicht, denn die ersten Klassenarbeiten stehen an. In den nächsten zwei Wochen schreibe ich in allen Fächern meine ersten Klausuren und momentan bin ich fleißig am Planen. Ich bin gespannt, wie die Klassenarbeiten letztendlich ausfallen werden, da es meine ersten sind und es mir noch schwer fällt einzuschätzen, ob die Aufgaben angemessen sind oder ob ich vielleicht zu viel abfrage. Mit einer Kann-Liste und einer Probeklausur werde ich versuchen, die Klassen bestmöglich vorzubereiten. Es bleibt spannend, ob die Korrekturen gute oder eher schwächere Noten zeigen werden.
Ob die ersten Klassenarbeiten gut ausfallen und welche Überraschungen der Lehralltag noch für mich bereithält, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag.
Liebe Grüße
Euer Alex