Kolloquium im Examen

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Hallo ihr Lieben,

wie ihr wisst, ist neben den zwei unterrichtspraktischen Prüfungen auch noch das Kolloquium ein Bestandteil des Prüfungstages. Die gute Nachricht ist: Wird man zum Kolloquium zugelassen, hat man das Zweite Staatsexamen in der Regel bestanden (einzige Ausnahme: Note mangelhaft von der Schulleitung). Das Kolloquium ist demnach für das Bestehen des Staatsexamens nicht unbedingt entscheidend, macht jedoch insgesamt 10% der Gesamtnote aus.

Ich persönlich habe erst eine Woche vor der Prüfung angefangen, mich auf das Kolloquium vorzubereiten. Für mich war erst einmal wichtig, dass die beiden Stunden und Entwürfe fertig sind. Erst dann konnte ich mich der nächsten "Baustelle" widmen. Das Kolloquium läuft folgendermaßen ab: Zunächst einmal ist ein freier Vortrag vorgesehen, der so um die 5 bis 7 Minuten dauern soll. Beim Vortragen sind keine Hilfsmittel zugelassen (also keine PowerPoint, Poster oder ähnliches). Das Thema für den Vortrag können wir uns selbst aussuchen. Ich habe mich für das Thema "konstruktives Feedback geben" entschieden. Wie bin ich auf das Thema gekommen? Da bin ich sehr pragmatisch vorgegangen. Ich habe mich mit dem Thema bereits im Studium intensiv auseinandergesetzt, sodass ich mich nicht mehr viel darauf vorbereiten musste. Mir war wichtig, ein Thema zu wählen, bei dem ich mich nicht noch erst tagelang in die wissenschaftliche Diskussion einarbeiten muss. Das erspart Zeit, und natürlich auch Nerven. :-D

Nach dem freien Vortrag stellen die Prüfenden Fragen zu zwei anderen schulrelevanten Handlungsfeldern. Ich gebe euch mal einen kurzen Überblick über mögliche Themenfelder:

  • Unterricht gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen,
  • Leistung dokumentieren und bewerten,
  • Beratung von Schülerinnen und Schüler und Eltern,
  • Vielfalt und Umgang mit Heterogenität sowie Zusammenarbeit im System Schule.

Die häufigsten Themen, die geprüft werden, sind Leistungsbewertung sowie Beratung. Darauf habe ich mich auch am meisten vorbereitet, beziehungsweise hier kann ich auch viel aus der Praxis berichten (und hoffe deshalb, dass genau diese beiden Themenfelder bei mir vorkommen :-P). Beim Thema Beratung könnte ich beispielsweise auf die Schullaufbahnberatung eingehen (Fächerwahl Englisch oder Franze) oder auch von meinen Erfahrungen vom Elternsprechtag berichten. Bei der Leistungsbewertung habe ich mich vor allem in die Funktionen und die Gütekriterien der Notengebung eingelesen. Ansonsten kann ich natürlich aus der Praxis berichten: Ganz zu Beginn bespreche ich beispielsweise mit jeder Lerngruppe, wie sich die Note in dem Fach zusammensetzt und welche Leistungen ich von den Schülerinnen und Schülern erwarte; ansonsten mache ich mir nach jeder Stunde kurz Notizen zu der mündlichen Mitarbeit und gebe auch regelmäßig Feedback, sodass die Schüler immer wissen, wie deren aktueller Leistungsstand ist. Die anderen Themenbereiche habe ich mir auch angeguckt – zumindest das, was ich im Kernseminar mitgeschrieben habe. Ansonsten muss ich mich da vor allem auf den gesunden Menschenverstand sowie die Eloquenz verlassen. :) Mal gucken, ob meine Taktik aufgeht ...

So meine Lieben, ihr merkt schon, dass es langsam wirklich ernst wird. In knapp einer Woche ist die Prüfung – und dann ist es hoffentlich endlich geschafft!! :-) Ein paar Wochen länger halte ich auch nicht mehr aus. Ich will die Prüfung endlich hinter mir haben – und dann kann auch der Sommer kommen!!

Fühlt euch gedrückt,

eure Anna

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