Die Vereidigung: Ich gelobe, eine gute Lehrerin zu werden

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Nun war es endlich soweit: der Tag der Vereidigung stand an. Der offizielle Teil zusammengefasst: Festsaal, musikalische Begrüßung, Reden, Aufklärung über Rechte und Pflichten. Danach folgte der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung. Zu sechst gingen wir nach vorne, erhoben feierlich die Hand und sprachen den Amtseid nach. Spätestens hier wurde mir so richtig bewusst, dass das Ref begonnen hat.

Mit der Ernennungsurkunde in der Hand ging es dann direkt ins erste Hauptseminar, wo wir 15 frischvereidigten Refis uns kennen lernen durften. Einer meiner Wünsche ist schon in Erfüllung gegangen: die Mitrefis sind super nett und ich komme gut mit ihnen aus.

War eure Einführungswoche auch so hart? Und vor allem so anders als die theoretischen Seminare an der Uni? Es ging direkt los mit den Themen Unterrichtsbeobachtung und Lehrerpersönlichkeit. So sollte z. B. jeder von uns nach einer kurzen Vorbereitungszeit einen Unterrichtseinstieg vor der Gruppe vorspielen - so als würde man vor der eigenen Klasse stehen. Die Übung war für mich echt hilfreich, weil ich ein konstruktives (und ein positives :-)) Feedback bekommen habe und sehen konnte, wie andere mich wahrnehmen: ich bin wohl freundlich und offen (Komplimente hört man doch immer gerne ♥), sollte jedoch darauf achten, langsamer zu sprechen. Für mich war es außerdem spannend zu beobachten, wie sich meine Mitrefis präsentierten. Wie schnell man doch merkt, dass wirklich JEDER von uns eine andere Lehrerpersönlichkeit hat: die einen wirken strenger, die anderen geben sich eher als "Kumpel" und wieder andere sind zurückhaltender.

Nach diesen recht vollen Seminartagen geht es für mich weiter in die Schulen der Fachleiter. Jeweils eine Woche sollen wir bei ihnen hospitieren und auch schon selbst unterrichten. Es werden wohl ziemlich lange Tage werden, laut Zeitplan sind wir jeden Tag 8 Stunden an der Schule. Zusätzlich muss ich für die Anfahrt noch 1,5 Stunden einplanen, da ich zurzeit auf Bus und Bahn angewiesen bin. Zeit ist sowieso ein Thema, das mich ständig beschäftigt. Schon jetzt habe ich das Gefühl, viele Aufgaben, aber viel zu wenig Zeit zu haben - vor allem Zeit für mich. Vielleicht wird sich das ändern, sobald ich meinen Stundenplan kenne und zumindest ein bisschen Alltag eingekehrt ist. Mal schauen, wie viel Zeit da tatsächlich für Glühwein und Geschenke übrig bleibt. Ich werde euch jedenfalls auf dem Laufenden halten!

 

Euch noch eine schöne Woche, eure Anna

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