Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 in Potsdam

Von der Stadtseite aus betrachtet wirkt das Haus fast unscheinbar, man kann sich kaum vorstellen, dass sich im Inneren ein Gefängnis befand - wohl deshalb wurde es im Volksmund als "Lindenhotel" bekannt.

Doch die freundliche Fassade trügt: Wie kaum ein anderes Gebäude steht das Haus in der Lindenstraße 54/55 für Verfolgung und Unterdrückung Andersdenkender und somit für die Opfer politischer Verfolgung des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa, im Juli 1945, zogen die Untersuchungsabteilungen des sowjetischen Militärtribunals und das Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten in das Gebäude. 1952 wurde es dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR übergeben. Seitdem diente es bis 1989 als Untersuchungsgefängnis des MfS. Die Stadtverordneten erklärten die Anlage 1995 zur Gedenkstätte. In drei Ausstellungsmodulen können sich die Besucher über die Geschichte dieses Ortes als sowjetisches Geheimdienstgefängnis, als Stasi-Untersuchungsgefängnis und als "Haus der Demokratie" informieren.

Museumspädagogische Angebote des Gedenkstätte Lindenstraße 54/55

Führungen und Veranstaltungsreihen

Öffentliche Führungen ohne Anmeldungen finden immer am letzten Samstag des Monats statt (Beginn 14 Uhr, Dauer zirka 90 Minuten). Darüber hinaus bietet das Potsdam Museum mit der Koordinatorin der Gedenkstätte, Frau Gabriele Schnell, jeden Dienstag von 15-18 Uhr eine Sprechstunde an. Zu dieser Zeit ist die Koordinatorin auch telefonisch zu erreichen (0331 - 289 6136). Zudem sei auf die Veranstaltungsreihe für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert hingewiesen. In diesem Rahmen werden Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Vorträge und auch Filmvorführungen angeboten.

"Projektwerkstatt Lindenstraße 54": Spezielle Angebote für Schulklassen

Neben Lehrerfortbildungen bietet die Projektwerkstatt "Lindenstraße 54" spezielle Angebote für Schulklassen kostenfrei an:

  1. Rundgang durch die Gedenkstätte mit Film und Fallbeispielen (1,5 Stunden)
  2. Projekttag mit Gruppenarbeit in der Ausstellung, Zeitzeugengespräch, kreative Nachbereitung in der Werkstatt (4 Stunden)
  3. Zeitzeugen in der Schule: Rund 20 ehemalige politische Gefangene der Staatssicherheit können in die Schulen des Landes eingeladen werden

Kontakt

Gedenkstättenlehrerin Catrin Eich
Telefon/Telefax: 0331 - 201 5714
E-Mail: projektwerkstatt-lindenstrasse(at)web.de

Im Web

Projektwerkstatt "Lindenstraße 54"
Weitere Informationen zu den Angeboten der Projektwerkstatt für Schulklassen finden Sie unter diesem Link.

Besucherinformation & Öffnungszeiten

Potsdam Museum
Benkertstraße 3
14467 Potsdam

Telefon: 0331 - 289 6803
Telefax: 0331 - 289 6808

E-Mail: museum-geschichte(at)rathaus.potsdam.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

Unterrichtseinheiten zur Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 

Gefördert von

Die Erstellung dieser Materialien wurde gefördert mit Mitteln der  Bundes-stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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