Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Funktionen und der Gestaltung von Kriegsgräberstätten als öffentliche Orte des Mahnens und Erinnerns auseinander. Dabei gehen sie auch darauf ein, welchen Eindruck diese Orte auf die machen. In einer Präsentation befassen sie sich mit der Geschichte des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und diskutieren, inwieweit die Organisation auch heute noch zeitgemäß ist. Anschließend erörtern sie die Bedeutung des ewigen Ruherechts und diskutieren Aspekte der Grabkennzeichnung. Abschließend erörtern die Lernenden anhand von Bild- und Zahlenmaterial, wie an alle Opfer von Krieg und Vertreibung erinnert werden kann. Dies schließt unter anderem auch Zivilisten oder Geflüchtete mit ein. Dafür formulieren sie unter anderem einen Text für eine Besucherinformationstafel.
Kriegsgräberstätten als öffentliche Erinnerungsorte
Ausgehend von der Frage, was Kriegsgräberstätten sind und welche Funktionen sie erfüllen, setzen sich die Schülerinnen und Schüler in diesem Arbeitsblatt mit den Themen Ruherecht und Grabkennzeichen auseinander.
- Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
- Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
Beschreibung
Vermittelte Kompetenzen
Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- kennen die Funktionen von Kriegsgräberstätten als öffentliche Ortes des Mahnens und Erinnerns.
- wissen, was der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist und diskutieren seine Bedeutung in der Gegenwart.
- erörtern auf der Grundlage einer Text- und Bildanalyse die Bedeutung des ewigen Ruherechts.
- diskutieren ausgewählte Aspekte der Grabkennzeichnung.
- definieren den Begriff "Zivilbevölkerung" und ordnen mögliche Personengruppen zu.
- analysieren und interpretieren statistisches Zahlenmaterial und erörtern darauf aufbauend, wie an alle Opfer von Krieg und Vertreibung erinnert werden kann.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- üben sich im eigenständigen Analysieren und Interpretieren historischem Text- Zahlen- und Bildmaterial.
- erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben sie zutreffend wieder.
- trainieren im Rahmen von Partner- oder Gruppenarbeit ihre Zusammenarbeit mit anderen.
- beschaffen und recherchieren selbstständig Informationen aus verschiedene Medien und über Umfragen.
- lernen Diskussionen argumentativ und rational zu führen.
- schulen im Rahmen von Diskussionen die eigene Ausdrucksfähigkeit und aktives Zuhören.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet.
- analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick auf Interessenbezogenheit, beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen sowie ideologische Implikationen.
- analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit.
- lernen, kritische Deutungen historischer Sachverhalte vorzunehmen und dabei Quellen in angemessener Weise mit in die eigene Argumentation einzubeziehen.
Link zu den Materialien
- Kriegsgräberstätten als öffentliche Erinnerungsorte
Die Seiten 36 bis 44 der pädagogischen Handreichung "Krieg und Menschenrechte" thematisieren grundlegend, die Funktionen von Kriegsgräberstätten als öffentliche Ortes des Mahnens und Erinnerns in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie Aspekte des Ruherechts und der Grabkennzeichen.