80 Lebensjahre und einige tausend Kilometer liegen zwischen Harry aus Deutschland und Ahmed aus Syrien. Dennoch gibt es in ihrem Leben eine Parallele: Beide mussten ihre Heimat verlassen, vor Verfolgung und Gewalt fliehen und in der Ferne ein neues Zuhause finden. In einem Video, das im Auftrag von UNICEF produziert wurde, erzählen beide Protagonisten ihre Lebensgeschichten. Der Beitrag verdeutlicht dabei Parallelen von Kindern auf der Flucht - damals wie heute. Dabei wechselt das Video zwischen den Erzählungen von Ahmed und Harry.
Durch die anschauliche Erzählung in der Tradition der OralHistory ergibt sich ein starker lebensweltlicher Bezug, der die Schülerinnen und Schüler anspricht. Sie erfahren von realen Schicksalen, reflektieren und diskutieren Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Das gesprochene Wort vermittelt Atmosphäre und Stimmungen, Witz, Tragik, Freude, Anstrengung und Leichtigkeit der Erinnerung - in allen Facetten und Zwischentönen. Die Bilder und O-Töne der Protagonisten sorgen für Empathie und emotionale Teilhabe. Vor allem aber erfahren die Zuhörer Fluchtgeschichte und Fluchtgeschichten aus "erster Hand".
Der Beitrag ist in keinen methodisch-didaktisch Kontext eingebettet. Er sollte deshalb unbedingt seitens der Lehrkraft vor- und nachbereitet werden.