2015 flohen Hunderttausende von Menschen nach Deutschland. Diese Zahlen sind ebenso einmalig wie die Tatsache, dass viele dieser Fluchtwege erstmalig dokumentiert wurden: und zwar von den Flüchtlingen selbst mithilfe ihres Mobiltelefons. Dieses ist für viele Flüchtlinge ein unverzichtbares Mittel zur Organisation ihrer Flucht. Gleichzeitig transportieren sie damit Erinnerungen an das Zurückgelassene und einige dokumentieren damit auch die Fluchtstationen. In den sozialen Netzwerken kursieren zahllose Clips, die von der Flucht nach Deutschland erzählen, nicht aus sicherem Abstand, sondern aus unmittelbarer Nähe.
Der Dokumentarfilm "My Escape" hat solche Fluchtgeschichten gesammelt. Er ist eine Montage aus (Handy-) Videos von Flüchtlingen, die ihre lebensgefährliche Flucht nach Deutschland selbst kommentieren. Sie erzählen dabei von ihrer Heimat, von ihrem Abschied, den verschiedenen Stationen der Flucht, der Ankunft in Deutschland und schließlich den ersten Eindrücken hier. So entsteht ein eindrückliches Bild aus nächster Nähe, von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen und sich ungeachtet aller Gefahren auf den Weg machen - auf der Suche nach Sicherheit.