Seit 1961 leisten nicht nur professionelle Fluchthelfer, sondern auch Freunde und Verwandte Fluchthilfe. Im Gegensatz zu den professionellen Helfern sind sie nicht vernetzt und es mangelt ihnen an Erfahrung, Routine und Ortskenntnissen. Jedoch ziehen sie seltener die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit auf sich - ein Grund, warum die Vorhaben teilweise glücken. Dabei nutzen sie genau wie die professionellen Fluchthelfer Fluchtwege über Ostblockstaaten sowie über die innerdeutsche Grenze und über Berlin. Bei einer Entdeckung oder einem gescheiterten Versuch droht ihnen, genau wie den professionellen Helfern, eine mehrjährige Haftstrafe nach dem DDR-Strafgesetzbuch.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten in dieser interaktiv aufbereiteten Multimedia-Tour anhand von Fotos, Filmen und Zeitzeugeninterviews einen authentischen und lebensnahen Einblick in die Arbeit privater Fluchthelfer für die Zeit von 1961 bis 1989. Dabei können die in der Tour zur Verständnisförderung vorhandenen Texte nicht nur gelesen, sondern auch angehört werden. Zusatzdokumente bieten weiterführende Informationen und die Möglichkeit für eine ausführlichere Beschäftigung.
Die Materialien bieten sich insbesondere als Einstieg in die Thematik sowie zur anschaulichen Vertiefung zuvor vermittelter Informationen zum Thema Fluchthilfe an.