Bis zum Fall der Mauer 1989 kaufte die Bundesrepublik aus DDR-Gefängnissen insgesamt mehr als 30.000 Personen gegen Geld frei, die nach ihrem freiheitlich-demokratischen Verständnis von der DDR zu Unrecht verurteilt worden waren. Der Freikauf bedeutete für die Inhaftierten, dass sie früher aus dem Gefängnis kamen. Seit 1965 wurden sie meistens in den Westen entlassen. Die Bundesregierung nannte dies "besondere Bemühungen im humanitären Bereich". Mithilfe des Unterrichtsmaterials sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage verschiedener Quellen, Materialien und Zeitzeugenberichten eine eigene Meinung über den Freikauf bilden. Sie tauschen sich mit ihren Mitschülern darüber aus und üben sich im aktiven Zuhören und Argumentieren. Dabei haben sie sowohl die Handlungsräume von Menschen in einer Diktatur als auch die Souveränität und Verantwortlichkeit von politischen Entscheidungsträgern im Blick.
Für Lehrkräfte steht ein detaillierter Ablaufplan mit methodisch-didaktischen Hinweisen, mit Links zu Arbeitsblättern, weiterführenden Materialien und Zeitzeugenberichten bereit.