Vegane Kochshows von Neonazis, religiöse Gesänge, die zum Dschihad aufrufen, Pseudo-Geldberatung: Hass-Propaganda kann sich insbesondere im Web 2.0 explosionsartig verbreiten. Verdeckt oder ganz offen werben extremistische Gruppen im usergenerierten Netz um Unterstützerinnen und Unterstützer. Innerhalb sozialer Netzwerke sind sie besser vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt und zielen darauf ab, dass Userinnen und User ihre Botschaften weitertragen. Wer jedoch menschenverachtendes Gedankengut im Social Web mit anderen teilt, hilft mit, solche Inhalte zu verbreiten und gesellschaftsfähig zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Verlauf der Unterrichtseinheit in die Lage versetzt werden, kriteriengeleitet Hass-Propaganda zu identifizieren, sich hiervon zu distanzieren und entsprechend zu handeln.
"Stoppt Hass-Propaganda bei Facebook & Co."
Hasspredigerinnen und Hassprediger verlagern ihre Aktivitäten zunehmend in die sozialen Netzwerke. Wie Jugendliche menschenverachtende Propaganda erkennen und mit welchen Mitteln sie sich selbst und andere davor schützen können, (unfreiwillig) Mittäterinnen oder Mittäter zu werden, vermittelt diese Unterrichtseinheit.
- Politik / WiSo / SoWi
- Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
- 2 x 45 Minuten (Doppelstunde oder Blockseminar)
- Arbeitsblatt, Projekt, Ablaufplan
- 6 Arbeitsmaterialien
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Einführung
- Vorbemerkungen und Hintergrundinformationen
Auf dieser Seite finden Sie einige hilfreiche Vorbemerkungen zur Durchführung der Unterrichtseinheit sowie eine kurze Vorstellung der Kampagne "Stoppt Hass-Propaganda!".
Ablauf
- Ablauf der Unterrichtseinheit "Stoppt Hass-Propaganda!"
Hier wird der Ablauf der Unterrichtseinheit mit den dazugehörigen Materialien kurz vorgestellt. Eine ausführliche Anleitung steht in Form eines Leitfadens als PDF-Dokument zur Verfügung.
Material "Stoppt Hass-Propaganda!" zum Download
- stoppt-hass-propaganda.pptx
Diese PowerPoint-Präsentation beinhaltet Informationen und Links zum Thema Hass-Propaganda und dient als Grundlage für die gemeinsame Erarbeitung im Plenum.
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Leitfaden
- stoppt-hass-propaganda-leitfaden.pdf
In diesem Leitfaden zur Nutzung der PowerPoint-Präsentation wird die Durchführung der Unterrichtseinheit Schritt für Schritt beschrieben.
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Materialbögen
- stoppt-hass-propaganda-M1.pdf
Die Lernenden entscheiden, ob es sich bei den Texten auf Materialbogen 1 eher um journalistische Texte, freie Meinungsäußerung oder Hass-Propaganda handelt.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - stoppt-hass-propaganda-M2.pdf
Die Checkliste auf Materialbogen 2 dient den Schülerinnen und Schülern als Hilfestellung für die Analyse von Hass-Propaganda.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - stoppt-hass-propaganda-M3.pdf
Materialbogen 3 zeigt beispielhaft, wie eine parallel am Flipchart zu entwickelnde Mindmap zu dieser Fragestellung aussehen könnte.
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Zum Abschluss der Unterrichtseinheit können die Schülerinnen und Schüler diesen Feedback-Bogen anonym ausfüllen.
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Gesamtdownload
- stoppt-hass-propaganda-gesamtmaterial.zip
Alle Materialien der Unterrichtseinheit "Stoppt Hass-Propaganda bei Facebook & Co." können Sie hier im ZIP-Ordner herunterladen.
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- können zwischen freier Meinungsäußerung, Provokation, Propaganda, Volksverhetzung und Gewaltaufrufen differenzieren und kennen die wichtigsten Unterscheidungskriterien.
- kennen die gängigsten Methoden der propagandistischen Manipulation und sind in der Lage, auch versteckte Botschaften zu entschlüsseln.
- wissen, welche weltanschaulichen Gruppierungen im Netz mit extremistischen Inhalten operieren und welche Bevölkerungskreise bevorzugt Opfer oder Ziel menschenverachtender Ideologien sind.
- lernen ausgewählte Beispiele von Hass-Propaganda kennen.
- haben Einblick in die rechtlichen Grundlagen zum Thema Volksverhetzung sowie in die Verantwortlichkeit der Websitebetreiber für die Inhalte ihres Angebots.
Medienkompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- sind in der Lage, anhand von gestalterischen, sprachlichen und inhaltlichen Kriterien Hass-Propaganda im Internet zu identifizieren.
- erkennen die Gefahren für sich selbst und andere, wenn sie persönliche Daten, "Likes" oder Kommentare auf Propagandaseiten im Netz hinterlassen und wissen, wie sie es verhindern können, ungewollt Mittäterin oder Mittäter in einem extremistischen Netzwerk zu werden.
Sozial- und Handlungskompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen, Verantwortung für die eigene Internetnutzung zu tragen, um entsprechend mit extremistischen Inhalten im Netz umzugehen.
- sind in der Lage, sich aufgrund ihres Wissens emotional gegen Propaganda zu wappnen und eine kritisch-rationale Distanz aufzubauen.
- wissen, an wen sie sich wenden müssen, um strafrechtlich relevante Inhalte zu melden oder Beratung und Hilfe einzuholen.
- werden motiviert zu handeln und aktiv gegen Hass-Propaganda, Extremismus und Menschenverachtung vorzugehen.
Internetadressen
- stoppt-hasspropaganda.de
Die Kampagne "Die Erben der Rose. Stoppt Hass-Propaganda! Erst prüfen, dann teilen." war bundesweit die erste Kampagne gegen die Verbreitung von Hass-Propaganda in den sozialen Netzwerken.
- potsdamer-toleranzedikt.de
Die Kampagne wurde von Oktober bis Dezember 2014 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Träger der Kampagne war der Verein "Neues Potsdamer Toleranzedikt".
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