Revolte am Ostseestrand – Sekundarstufe I

Kopiervorlage

Das Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe I zum Film "Revolte am Ostseestrand" thematisiert Jugendkultur in der DDR und wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I
  • Arbeitsblatt, Ablaufplan

Beschreibung

Im Sommer 1961 wurden an der DDR-Ostseeküste fünf Jugendliche verhaftet. Sie hatten ausgelassen gefeiert, zu Rock'n Roll Musik getanzt und sich nach ihrem Idol Yol Brynner eine Glatze scheren lassen. Der Wirt eines Bierzeltes denunzierte sie an die Volkspolizei. Doch die anderen Camper sehen der Verhaftung nicht tatenlos zu und umstellen die Wache der Volkspolizei, machen ihrem Unmut über die Verhaftung Luft. Die Behörden beenden den "Aufruhr" mit brutalen Mitteln. Die Jugendlichen werden als vom Westen gesteuerte Unruhestifter kriminalisiert und zu langen Haftstrafen verurteilt.

Der Film "Revolte am Ostseestrand" lässt die damals Verurteilten zu Wort kommen. Archivmaterial und Wochenschauberichte zeigen die Hintergründe auf. Die DVD kann hier bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für 5 Euro erworben werden.

Durch das begleitende Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Zeitzeugeninterviews und setzen sich damit auseinander, wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen. Betrachtet wird dabei auch die propagandistische Aufarbeitung der Vorfälle in den DDR-Medien.

 

Diese Unterrichtsmaterialien wurden erstellt von paedigi.

 

Arbeitsmaterial "Revolte am Ostseestrand" zum Download

Arbeitsmaterial "Revolte am Ostseestrand" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • nennen die wichtigsten Merkmale der Jugendkultur in Ost- und Westdeutschland.
  • geben die Ereignisse um die fünf Jugendlichen im Sommer 1961 wieder.
  • beschreiben die Bedeutung von Rock 'n' Roll für die Jugendbewegung und den Konflikt zwischen Jugendlichen und der Elterngeneration.
  • beschreiben in Grundzügen die Rolle und Funktionsweise von Propaganda im Kalten Krieg.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erschließen gezielt Informationen über die Ereignisse im Sommer 1961 aus einem Dokumentarfilm.
  • interpretieren einen Zeitungsartikel aus der Jungen Welt über die Ereignisse und
  • analysieren die Darstellung der Jugendlichen in dem Artikel.
  • erschließen Informationen aus Zeitzeugeninterviews und beantworten damit Fragen zu Jugendkultur, der DDR und den Ereignissen vom Sommer 1961.
  • vergleichen die filmische Aufarbeitung der Ereignisse in der DDR mit dem Dokumentarfilm.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • bewerten die im Film geäußerten Meinungen der Zeitzeugen, analysieren ihre Subjektivität und gehen kritisch mit den verschiedenen Perspektiven um.
  • beurteilen die Darstellung der Ereignisse in den DDR-Medien.
  • beurteilen den Umgang mit Medien und Öffentlichkeit in beiden deutschen Staaten in den 1960er Jahren.
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Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie www.bmwi.de

Projektbüro und Herausgeber

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) koordinierte als Projektbüro das Projekt.

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

Die Stiftung Jugend und Bildung ist der Herausgeber des Projekts.

www.jugend-und-bildung.de

Eigene Mappen

Lernraum

In Kooperation mit

Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den gesetzlichen Auftrag, die umfassende Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung von Diktaturen im internationalen Maßstab mitzuwirken. Gemeinsam mit anderen Institutionen und zahlreichen Partnern im In-und Ausland unterstützt sie die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in der SBZ/DDR und in Ostmitteleuropa, um das öffentliche Bewusstsein über die kommunistische Gewaltherrschaft zu befördern.

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