Die Kirche in der DDR war ein Ort, der verfassungsrechtlich geschützt war, aber zugleich immer im Visier des SED-Regimes stand. In vielen Kirchen fanden kritische Stimmen und Andersdenkende einen Schutzraum. Musik war dabei ein wichtiges Bindeglied und Ausdrucksmittel: Bluesmessen, Liedermacher und Punkkonzerte lockten viele Besucherinnen und Besucher an und schufen eine Möglichkeit, in Kontakt zu kommen. Diese Allianz von Musik, Kirche und Systemkritik veranlasste das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) dazu, an Zersetzungsstrategien zu arbeiten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kirchen zu platzieren.
Der Film "Im Namen des Herrn - Kirche, Pop und Sozialismus" zeichnet die Symbiose von Kirche, Popmusik und Opposition nach und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Die DVD kann für 5 Euro bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erworben werden.
Durch das begleitende Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Zeitzeugeninterviews und setzen sich mit der besonderen Rolle der Kirche und der Musik in der DDR auseinander. Dabei sollen sie erfahren, dass viele Menschen auch in Diktaturen versuchten, Freiräume zu finden und zu nutzen, dass aber zugleich die SED-Diktatur immer bemüht war, in diese Freiräume einzudringen und sie zu kontrollieren.
Diese Unterrichtsmaterialien wurden erstellt von paedigi.