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Bewegungsfördernder Einsatz von Tablets im Sport-Unterricht

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit produzieren die Schülerinnen und Schüler mithilfe der App iMovie einen "bewegten" Trailer, aufgenommen mit einem Tablet in einer Bewegungslandschaft. Die Einheit wurde im Kontext des von der Deutsche Telekom Stiftung geförderten Programms "Digitales Lernen Grundschule" entwickelt.In der vorgestellten Unterrichtseinheit werden bewegungsanregende Stationen mit der Nutzung digitaler Medien verbunden. Die Schülerinnen und Schüler können in der Bewegungslandschaft gemeinsam Bewegungsideen gestalten, erproben und präsentieren. Mithilfe der Tablets werden die Bewegungen zur Vor- und Aufführung miteinander verbunden. Durch den kreativen Umgang mit dem Tablet erhalten die Kinder einerseits einen Blick hinter die Kulissen der Medienwelt und werden gleichzeitig motiviert, im Sport-Unterricht verschiedene Bewegungsformen (Klettern, Rutschen, Springen, Schwingen, Kriechen und so weiter) auszuprobieren. Die Unterrichtseinheit umfasst insgesamt fünf Sportstunden und eine Stunde im Klassenraum, in welcher die entstandenen Filme gemeinsam angeschaut werden. Methodische Hinweise zur Phase der Trailer-Produktion Um zügig ins Arbeiten zu kommen, bewährt es sich, die vierköpfigen Teams in der Phase der Trailer-Produktion in Tandems aufzuteilen. Erst filmen zwei Kinder die anderen beiden, und nach einem Signal der Lehrkraft tauschen das Kamera-Team und die Darstellenden. Ein weiteres Signal markiert den Wechsel der Stationen. Insgesamt haben die Kinder circa acht Minuten Zeit pro Station, wobei nach vier Minuten ein Wechsel des Kamera-Teams stattfindet. Kritische Medienreflexion zum Abschluss Die Präsentation der Ergebnisse ist ein wichtiger Bestandteil der handlungsorientierten Medienarbeit, wofür ausreichend Zeit eingeplant werden sollte. Durch den kreativen Umgang mit dem Tablet erhalten die Kinder einen Blick hinter die Kulissen der Medienwelt: Sie erfahren spielerisch, wie Filme gemacht werden und lernen Elemente der Filmsprache und dessen Wirkung kennen. Wichtig ist, diese Erfahrungen aufzugreifen und gemeinsam zu besprechen, um eine kritische Auseinandersetzung und bewusstere Mediennutzung zu fördern. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gestalten, erproben und präsentieren in einer Bewegungslandschaft gemeinsam Bewegungsideen. lernen, was ein Trailer ist und welche Funktionen dieser hat. beschäftigen sich mit Einstellungsgrößen und Perspektiven als Mittel der Filmsprache. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren spielerisch, wie Filme gemacht werden (siehe KMK-Kompetenzbereich 3 – Produzieren und Präsentieren). lernen Elemente der Filmsprache und dessen Wirkung kennen (siehe KMK-Kompetenzbereich 6 – Analysieren und Reflektieren). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben effektives Arbeiten im Team. trainieren durch kreatives Agieren in Teams auch ihr eigenverantwortliches Lernen.

  • Sport / Bewegung / Informationstechnik
  • Primarstufe

Zeitzeugeninterview - Peter Jochen Winters: "Der Auschwitz-Prozess"

Video

In diesem Zeitzeugenbericht erzählt Peter Jochen Winters, wie schwierig es war, als Redakteur vom Auschwitz-Prozess berichten zu dürfen. Die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main stellen einen wichtigen Meilenstein in der Aufarbeitung der durch den Nationalsozialismus verübten Verbrechen dar. Das gesellschaftliche und vor allem mediale Interesse war groß. Trotzdem musste Peter Jochen Winters, damals Redakteur einer Wochenzeitung, seinen Chefredakteur zunächst überzeugen, von den Prozessen berichten zu dürfen. Das Interview lässt Schlüsse über den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der westdeutschen Gesellschaft zu und zeigt, wie emotional besetzt das Thema auch 15 Jahre nach Kriegsende noch war. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden, welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Bedeutung der Auschwitz-Prozess hatte. erlangen einen Einblick in die Medienarbeit der 1960er Jahre. erkennen den Einfluss der damaligen Berichterstattung für die heutigen Erinnerungskultur. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen gezielt Informationen über die Auschwitz-Prozesse und den gesellschaftlichen Umgang damit aus einem Zeitzeugeninterview. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Peter Jochen Winters erzählt in diesem Zeitzeugenbericht von seiner Arbeit als Journalist in der Bundesrepublik und von seinem Verständnis bezüglich der Aufarbeitungskultur.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Poetry Clips – Literatur im Videoformat

Unterrichtseinheit

Die Berliner Bühnen-Poeten Wolf Hogekamp und Bas Böttcher drehen Videoclips mit poetischem Inhalt. Diese kurzweilige Form der Textinszenierung kommt den TV-geprägten Rezeptionsgewohnheiten Jugendlicher entgegen und motiviert, mit Literatur und Sprache produktiv umzugehen. In der Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler das Literaturformat der Poetry Clips via DVD und Web kennen, wenden es auf selbst bearbeitete oder eigene Texte an und produzieren eigene Clips, die sie in einem Poetry Slam vorstellen. Die Verknüpfung von Literatur und Medien ist dabei vielfältig: So bietet das Internet eine sehr gute Gelegenheit, aktuelle Live-Poesie per Download kennen zu lernen und daran Vorschläge für Clip-Inszenierungen zu erarbeiten. Auch der Kontakt zur so genannten ?Slamily? (= Slam-Familie, Netzwerk von über 200 Poeten und Slam-Veranstaltern im deutschsprachigen Raum) kann durch das Internet hergestellt werden. Das Ergebnis als Startpunkt der medialen Bearbeitung Die Schülerinnen und Schüler erleben bei dieser Unterrichtseinheit einerseits den Weg von der Interpretation anlässlich einer Veranstaltung, dem Poetry Slam, zum digitalisierten Poetry Clip. Andererseits beschreiten sie neue Wege der Ergebnispräsentation, indem sie ihre Poetry Clips in einem Slam präsentieren. Rezeptionsgewohnheiten der Lernenden aufgreifen Die Poetry Clips erinnern in Machart und Länge (maximal fünf Minuten) an Musik-Clips bekannter TV-Musiksender, was eine zusätzliche Motivation erzeugen kann, da an moderne Rezeptionsgewohnheiten angeknüpft wird. Bei der Produktion von Poetry Clips werden die Schülerinnen und Schüler mit Grundlagen der Medienarbeit (wie Einstellungsgrößen, Kameraführung) bekannt gemacht. Die Dreharbeiten an Poetry Clips sind daher eine hervorragende Vorbereitung für umfangreichere Film-Projekte. Die achtsstündige Einheit Schritt für Schritt 1. Unterrichtsschritt: Einstieg und Annäherung ans Thema Der erste Unterrichtssschritt dient der Annäherung an Poetry Clips und ist für zwei Unterrichtsstunden ausgelegt. 2. Unterrichtsschritt: Analyse von Text und Inszenierung Auch dieser zweite Schritt, in dem die Lernenden mit den Texten dreier Poetry Clips der DVD arbeiten, ist für zwei Unterrichtsstunden konzipiert. 3. und 4. Unterrichtsschritt: Produktion eigener Poetry Clips In den folgenden vier Unterrichtsstunden erstellen die Schülerinnen und Schüler eigene Poetry Clips. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Themen und Autoren zeitgenössischer Literatur kennen lernen. ihre Vorstellungen von poetischen Inhalten durch Visualisierungsvorschläge erweitern. Texte mithilfe von Inszenierungsmöglichkeiten deuten. einem Sachtext über Poetry Clips Informationen entnehmen. ein aktuelles Literaturformat erleben und mitgestalten. die mögliche Vernetzung von Literatur (Poetry) und Medien (Clip) erfassen. über Präsentationsmöglichkeiten von Literatur nachdenken und Chancen und Grenzen von Poetry Clips erörtern. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ein eigenes Medienprodukt gestalten und veröffentlichen (etwa im Internet, bei der Schulfeier, vor anderen Klassen). die Erzählerperspektive und den Inhalt eines Textes herausarbeiten und filmsprachlich abbilden. Funktion und Wirkung von Einstellungsgrößen und Kamerabewegungen kennen und anwenden lernen. Literaturrecherchen durchführen. an einem Netzwerk von zeitgenössischen Poeten und Literaturveranstaltern partizipieren. eigene Seh- und Rezeptionsgewohnheiten beschreiben und reflektieren. Thema Poetry Clips - Literatur im Videoformat Autorin Petra Anders Fächer Deutsch, Kunst, Medienerziehung Zielgruppe ab der frühen Sekundarstufe bis zur gymnasialen Oberstufe Zeitraum 8 Unterrichtsstunden Material Internetzugang, (digitale) (Video-)Kamera oder Handy mit Videofunktion, DVD " Poetry Clips ": Hogekamp, Wolf/Böttcher, Bas: Poetry Clips, DVD, Farbe, 100 min., Lingua-Video, Textheft-Edition, 2004. Die DVD mit vollem schulischen Vorführrecht ist für 32,- € erhältlich bei Lingua-Video.com. Planung Verlaufsplan ?Poetry Clips ? Literatur im Videoformat? Arbeit in der Klasse und eventuell zu Hause Insgesamt sind für diese Einheit acht Unterrichtsstunden vorgesehen, wobei die technische Umsetzung der eigenen Poetry Clips auch intensivere außerunterrichtliche Arbeit erfordern kann. Fächerverbindende Möglichkeiten Die Einheit kann als fachübergreifendes Projekt zwischen Deutsch, Kunst und Informatik sowie in Zusammenarbeit mit den Fremdsprachen durchgeführt werden. Inhaltlicher Nutzwert Die poetischen Videoclips können auch als Kommunikationsmedien zwischen Jahrgängen oder gar Schulen verstanden werden: So können ältere Schülerinnen und Schüler Poetry Clips für jüngere Jahrgänge produzieren. Der Fremdsprachenunterricht wird dadurch sinnlich und authentisch, dass die in der Fremd- oder Muttersprache produzierten Clips von Partnerschulen in anderen Ländern gesehen und interpretiert oder bewertet werden. Im Einstieg sehen die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Auszug aus dem Poetry Clip "Hi Tec" von Bas Böttcher. Sie tauschen sich in Partnerarbeit über ihre Eindrücke aus, vertiefen ihre Kenntnisse durch einen Sachtext und recherchieren in Kleingruppen im Internet über Poetry Slam und Live-Poeten. Bas Böttcher: Hi Tec Gedanken zu Cyberspace, Analogmodem und vielem Technischen mehr äußert Bas Böttcher in diesem Clip, der hier in verkürzter Form zu sehen ist. Im Englischunterricht eignen sich auch die Clips von Tracy Splinter oder Bob Holman von der DVD "Poetry Clips" für den Einstieg. Tracy Splinter: Words Tracy Splinter sinniert über ihre Worte. Internetrecherche Die Schülerinnen und Schüler erhalten zwei Beobachtungsaufträge, die sie beim und nach dem Anschauen des Poetry Clips "Hi Tec" von Bas Böttcher beantworten sollen. Der Clip wird über DVD oder online präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich in einer von Schülerseite moderierten Gesprächsrunde über ihre ersten Eindrücke aus. Sie grenzen in Partnerarbeit das Clip-Format von anderen bereits bekannten Medien für Literatur ab und erfassen dessen Chancen und mögliche Grenzen. In Kleingruppen recherchieren sie aktuelle Hintergrundinformationen zu Poetry Slam und Live-Poeten. Ergebnissicherung Der Unterrichtsschritt kann erweitert werden, indem die Schülerinnen und Schüler anhand der Internet-Informationen Plakate zu den Themen "Poetry Slam - Die Meisterschaften", "U20-Poetry Slam" und "Live-Poeten im Profil" erarbeiten und damit eine Poetry Slam-Ausstellung (auch als Homepage denkbar) gestalten. Nachdem die Schülerinnen und Schüler Merkmale von Poetry Clips kennen gelernt haben, entwickeln sie anhand von Slam-Poetry-Texten eigene Inszenierungsvorschläge. Sie vergleichen diese mit den Original-Poetry-Clips und lernen die Vielfalt von Umsetzungsmöglichkeiten kennen. Gruppenarbeit Die Schülerinnen und Schüler bilden drei Gruppen (plus zusätzlich drei Kontrollgruppen). Jede Gruppe erhält eine Textfassung (Kopie aus der Textbeilage der DVD) zu einem Poetry Clip. Die ausgewählten Texte sind: Sebastian 23: At the End of the Longest Line Timo Brunke: Ich hätte einen Vogel Sebastian Krämer: Bonn - eine Vermutung Textarbeit und eigene Inszenierungsvorschläge Die Gruppenmitglieder analysieren ihren Text und entwickeln anhand der Leitfragen auf dem Arbeitsblatt konkrete inhaltliche Inszenierungsvorschläge auf einem eigenen Blatt. Sie üben den Vortrag des Textes ein, präsentieren diesen den anderen Gruppen und stellen ihr Konzept für eine filmische Umsetzung vor. Eigene Ideen mit Umsetzungsideen der DVD vergleichen Im Anschluss an jede Gruppe werden der jeweilige Original-Clip vorgespielt sowie Abweichungen thematisiert. Analyse von Text und Inszenierung Darauf folgt die genauere Analyse der Poetry Clips der drei Autoren. Binnendifferenzierung ist möglich, indem leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler Aufgabe 5a), leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler 5b) bearbeiten. Kontakt zu den Autoren der Poetry Clips Abschließend treten die Schülerinnen und Schüler - auf Wunsch auch real - mit den Autoren in Kontakt, indem sie in einer E-Mail ihre Meinung mitteilen. Sebastian Krämer Sebastian Krämer präsentiert sich mit Kontaktdaten auf seiner Website. Timo Brunke Timo Brunke ist auch über seine Website zu erreichen. In diesen produktionsorientierten Unterrichtsstunden liegt der Fokus auf der Medienarbeit: Die Schülerinnen und Schüler werden in Grundzüge der Filmsprache eingeführt, drehen und bewerten eigene Poetry Clips und stellen diese anderen Nutzern online oder als DVD zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler gehen in ihre bewährten Gruppen zurück. In einem ersten Schritt erarbeiten sie sich anhand der weiteren Poetry Clips der DVD als filmsprachliche Grundlagen die Einstellungsgrößen sowie Kameraperspektiven und -bewegungen. Dann können sie zwischen drei Möglichkeiten wählen: Entweder sie arbeiten ein Konzept zu den bereits bekannten Slam Poetry-Texten aus und beginnen die Dreharbeiten. Alternativ wählen sie einen anderen Text der Poetry Clip-DVD und entwickeln dazu einen Clip, den sie selbstständig mit dem Original vergleichen. Oder sie inszenieren einen Clip zu einem literarischen Text aus dem Unterrichtszusammenhang oder aus der eigenen kreativen Arbeit. Alle drei Alternativen können mit dem Arbeitsblatt 3 angeleitet werden. Außerdem empfiehlt sich der Rückgriff auf die Leitfragen von Arbeitsblatt 2. Zusätzlich können die Gruppen auch ein Storyboard anlegen. Für die Dreharbeiten teilen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabenbereiche ihres Filmteams ein: SchauspielerIn, RegisseurIn, Kameramann/-frau und Masken- und KostümbildnerIn. Denkbar ist auch, dass sich die Teams zusammen mit den inhaltlichen Leitfragen von Arbeitsblatt 2 vorbereiten und dann einzeln und arbeitsteilig die folgenden Aufgaben übernehmen: SchauspielerIn: freien Vortrag des Textes üben RegisseurIn: Inszenierung koordinieren, Anweisungen geben Kameramann/-frau: Arbeitsblatt 3, Aufgaben 1-2, Einstellungen und Bewegungen ausführen Masken- und KostümbildnerIn: Make-up bestimmen und Kleidung sowie Requisiten organisieren Bewertung durch die Lehrperson Mithilfe der Checkliste werden die entwickelten Poetry Clips bewertet. Die Skala geht von sehr schlecht (1 Punkt) bis sehr gut (10 Punkte) und orientiert sich dabei an der Punkteverteilung der Publikumsjury bei einem Poetry Slam. Die Publikumsbeteiligung kann auch aktiv in einem Clip-Slam erfolgen: Die Teams schreiben ihren Namen auf Zettel. Ein Moderator oder eine Moderatorin zieht die Reihenfolge der Präsentierenden. Der Moderator oder die Moderatorin ruft die Präsentierenden auf, diese stellen ihren Poetry Clip vor. Jede und jeder aus dem Publikum erhält eine Bewertungsliste, in die er die Punkte einträgt und am Ende des Clip-Slam bei der/dem ModeratorIn abgibt. Oder: Eine zehnköpfige Jury wird ausgelost, die die Gesamtpunktzahl jeder Präsentation auf einen Zettel schreibt und in Richtung ModeratorIn hält. Das durch die Jury oder durch das gesamte Publikum ermittelte Siegerteam erhält einen symbolischen Preis. Abschlussbewertung Als Leistungsnachweis kann einerseits das Konzept beziehungsweise das Storyboard, andererseits das technische Endprodukt (zum Beispiel 50% durch MitschülerInnen, 50 % durch die Lehrkraft) benotet werden. Abschließend setzen die Schülerinnen und Schüler Ihre Ergebnisse mit einer Kontaktadresse ins Internet. Externe Bewertung ermöglichen Indem die Schülerinnen und Schüler eine Poetry-Clip-Galerie einrichten und eine Voting-Möglichkeiten geben, können Internet-User (wie Partnerschulen, MitschülerInnen, Eltern) über die Lieblings-Poetry Clips abstimmen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Digitale Werkzeuge im Unterricht

Fachartikel

Dieser Fachartikel listet die Vorteile von digitalen Werkzeugsammlungen für den Unterricht auf. Er liefert konkrete Beispiele für praxiserprobte Apps und Tools, die sich für den Einsatz im "digitalen" Unterricht eignen. Der Beitrag entstand im Rahmen des von der Deutschen Telekom Stiftung geförderten Projekts "Berufsschule digital". Bedeutung von digitalen Werkzeugen im Unterricht Der Einsatz digitaler Medien ist für einen guten, lebensweltnahen und zeitgemäßen Unterricht perspektivisch unabdingbar – darin sind sich Expertinnen und Experten nicht erst seit der Verabschiedung des DigitalPakts Schule einig. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Lehren und Lernen in der heutigen Zeit gestaltet werden müssen und welchen Beitrag digitale Medien leisten können. Fest steht: Digitale Werkzeuge wie zum Beispiel Lern-Apps können Lernprozesse vereinfachen und zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern beitragen. Weiterhin fördert ihr unterrichtlicher Einsatz sowohl Fach- als auch Medienkompetenzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass digitale Lernhilfen häufig sowohl in der Schule als auch zu Hause einsetzbar sind. Je nach Software eignen sich die digitalen Anwendungen für PCs und Notebooks, Tablets, Smartphones, interaktive Whiteboards, aber auch webbasiertes Lernen. Individuelles und kooperatives Lernen kann so zeit- und ortsunabhängig stattfinden. Sinn und Zweck von digitalen Werkzeugsammlungen Die Bandbreite an digitalen und häufig kostenfrei nutzbaren Werkzeugen ist riesig. Entsprechende Angebote gibt es für nahezu alle Schulformen und Fächer. Die Palette reicht von kleinen "Helferlein", etwa Noten- und Schülerverwaltungsprogrammen für die Lehrkraft, über Übungsprogramme für die Schülerinnen und Schüler, bis hin zu Programmen für die kreative Medienarbeit im Unterricht. Den Überblick über alle auf dem Markt angebotenen Werkzeuge zu behalten ist dabei kaum möglich. Deshalb bietet sich das Anlegen einer Sammlung digitaler Werkzeuge an. In dieser werden kontinuierlich Apps und Tools, die sich in der Schule bewährt haben, eingepflegt und allen Lehrkräften auf einem gemeinsamen Netzwerk / in einer Cloud zur Verfügung gestellt . Werkzeugsammlungen enthalten neben einer inhaltlichen Beschreibung des Werkzeugs die Darstellung des Nutzens für den Unterricht sowie die Nutzungsvoraussetzungen für das jeweilige Tool. Weiterhin bietet es sich an, konkrete Anwendungsgebiete und Unterrichtsszenarien sowie die zu erwerbenden Medienkompetenzen aufzuführen. Zwei Beispiele für die Darstellung einer solchen Werkzeugsammlung finden Sie unten im Download-Bereich. Medienkompetenz-Einordnung nach KMK-Strategie Um digitale Werkzeugsammlungen eventuell auch bundeslandübergreifend zu teilen und zugänglich zu machen, bietet sich die Einordnung der zu erreichenden Medienkompetenzen nach der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt an. Diese legt ein länderübergreifendes Handlungskonzept für die Entwicklung der Bildung in Deutschland vor. Schülerinnen und Schüler sollen sich bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit einen umfangreichen Katalog digitaler Kompetenzen erarbeiten können. Dazu sollen Lehr- und Lern-Szenarien des Fachunterrichts systematisch und fächerübergreifend in digitale Lernumgebungen eingebettet werden. Rahmengebend ist dabei ein Kompetenzrahmen mit sechs Kompetenzbereichen , der in die Gestaltung und Strukturierung digitaler Werkzeugsammlungen einfließen kann.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II

Göring-Rede: Politische Rede und Propaganda in der NS-Zeit

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit für den Rhetorik-Unterricht analysieren die Schülerinnen und Schüler die politische Rede von Hermann Göring aus der Zeit des Nationalsozialismus.Die aktuelle Übernahme der Thematik in das Zentralabitur beispielsweise in Berlin stärkt die Bedeutung des Unterrichtsgegenstandes sicher noch. Auch in Fächern wie Geschichte, Sozialwissenschaften, Pädagogik oder Religionslehre ist der Stellenwert des Themas zur Zeit hoch. Da die meisten veröffentlichten Sequenzen zu diesem Thema didaktisch sehr reduziert oft nur mit der bekannten Sportpalast-Rede von Goebbels arbeiten, wird in dieser kompetenz- und prozessorientierten Unterrichtseinheit der Versuch einer Erweiterung der Materialbasis um die "Thermopylen-Rede" von Göring unternommen. Zugleich wird demonstriert, wie sich heute mediengestützter Unterricht bei einer solchen Thematik leicht und schülerorientiert durchführen lässt. Neben einer großen Auswahl an Sachtexten finden sich zu Händen der Lehrkraft mögliche oder erwartete Schülerlösungen der Redeanalysen sowie zahlreiche Links und Quellenverweise zum multimedialen Arbeiten. Bekannte Vorgehensweisen Die hier vorgelegte Verlaufsplanung für eine relativ kurze Unterrichtsreihe stellt die eher konventionelle Verwertung des Materials dar. Die Analysearbeit verbleibt eher im traditionellen Methodenbereich (textimmanente Analyse im Zentrum, kleine Erweiterungen durch textüberschreitende Interpretation). Einbindung der digitalen Medien Die Einbeziehung der modernen Medien geschieht eher vorsichtig. Interdisziplinäre Aspekte sind sehr reduziert. Gedanken zum methodischen Vorgehen Spannend wird der Umgang mit dem Material, wenn man es so nutzt, dass die Aspekte Kompetenz- und Prozessorientierung, Individualisierung und interdisziplinäre Kooperation stärker in den Vordergrund rücken. Ablauf der Unterrichtseinheit In sieben Stunden nähern sich die Lernenden der Intention der Göring-Rede an. Dabei nutzen sie verschiedene Analyse-Methoden und Online-Quellen und tauschen sich aktiv über die Lernplattform aus. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verstehen den erweiterten Textbegriff und das Phänomen Intertextualität konkret durch die Aufarbeitung unterschiedlichster Texte (Reden, Schriften, Filme, Bilder, Dokumentationen) zu einem thematischen Bereich. lernen eine begrenzte historische Situation genauer kennen. lernen Texte im engeren Sinne aus dieser Situation heraus verstehen. erfahren die Schwierigkeit der Bewertung solcher Texte. diskutieren über die Problematik der Vergleichbarkeit und Nichtvergleichbarkeit historischer Situationen. Medien- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verbessern ihre Fähigkeiten in der elektronischen Textverarbeitung (Texte speichern, bearbeiten, einordnen, verschieben, kommentieren). machen Erfahrungen in komplexer und validitätsbezogen schwieriger Internet-Recherche, vor allem bei Audio- und Video-Dateien in Web-2.0-Bereichen (beispielsweise bei YouTube). erschließen historische Zusammenhänge multimedial. bewerten Internet-Quellen kritisch. Die Göring-Rede ist beim Deutschen Rundfunkarchiv als Audio-Datei erhältlich: Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) Sammlungen und Informationsvermittlung (SuI) Unter den Eichen 5 Haus C 65195 Wiesbaden Tel: +49 611 2383 - 0 Fax: +49 611 2383 - 176 E-Mail: SuI@hr-online.de Aktive Medienarbeit Für die Kompetenzorientierung kann hier die Verbesserung der Medienkompetenz paradigmatisch hervorgehoben werden. Bei dieser Unterrichtseinheit sind vor allem folgende Teilaspekte berücksichtigt: Sichten und Sortieren von reichhaltigem Datenmaterial Verändern und Bewerten des Materials Nachvollziehen fremder Recherche oder Durchführen eigener Recherche Hierarchisieren und Reduzieren des redundanten Materials Präsentieren von Arbeitsergebnissen, Kommunizieren im Kursrahmen außerhalb der Unterrichtstunden Materialfülle im Internet Bei der Recherche zu dieser Unterrichtseinheit profitieren auch die Lehrkräfte von dem Einsatz moderner Medien. Die hier als Vorschlag gedachten Linklisten zeigen, dass man mit wenig Zeitaufwand brauchbare Arbeitsblätter, Referatvorgaben und Materialsammlungen für den Unterricht und für Facharbeiten, Film- oder Audiobeiträge beschaffen kann. Bei der Arbeit mit Internet-Materialien bietet sich auch eine stärkere Individualisierung des Unterrichts an. Kritischer Umgang mit den gefundenen Materialien Während der Einheit sollte betont werden, dass nicht alles, was im Internet nach seriöser Information aussieht, auch wirklich glaubwürdig ist: Sensibilisieren Sie die Lernenden für den kritischen Umgang mit vermeintlichen Quellen und stellen Sie klar, dass vieles Findbare be- oder überarbeitet wurde. Das Lernmaterial selbst wählen Wenn alle Schülerinnen und Schüler einen von der Lehrkraft ausgewählten Film über Stalingrad rezipieren müssen, kann dies von vornherein demotivierend sein. Wenn dagegen alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich einen persönlichen Favoriten aus einem größeren Angebot von Videos auszusuchen und zu begründen, warum dieses Material ihnen geeignet erscheint, ist die Motivation von vornherein höher. Wenn dieses Material zudem noch auf einem jugendgemäßen Server wie YouTube liegt, kann sich die Lehrperson stärker ihrer Moderatorenrolle widmen. Individualisierung des Unterrichts Durch die Individualisierung des Unterrichts kann auch das persönliche Profil der Schülerinnen und Schüler stärker in den Unterricht einbezogen werden. Bei dieser Unterrichtseinheit werden sicher sehr schnell historisch interessierte Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund treten und bereitwillig Führungsfunktion übernehmen, vielleicht sogar mit Belohnungseffekt bei Kooperationen mit Geschichtskursen, an denen diese Lernenden teilnehmen. Flexible Planung Insgesamt ist bei einem solchen Projekt die Flexibilität der Lehrperson gefragt. Der vorgestellte Verlauf ist als Kernmodul sicher unverzichtbar, ganz gleich, in welcher Variation der Unterricht wirklich abläuft. Wichtiger ist aber, dass Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gemeinsam die vielen Facetten eines solchen Themas ausloten und erforschen, ohne dass dabei alle zur selben Zeit am selben Ort mit den selben Mitteln dasselbe lernen. Diskussion Den Beginn der Einheit bildet eine Diskussion über den Gesamttext. Hier besteht von Seiten der Lernenden sicherlich erhöhter Gesprächsbedarf. Die Kurzfassungen der Lernenden werden kurz besprochen, eine der Kurzfassungen bildet den Ausgangspunkt für die weitergehende Analyse. Referat: Grobstruktur der Rede Im Folgenden sollen die Lernenden die Grobstruktur der Rede analysieren. Dazu nutzen sie die gewählte Kurzfassung und bereiten ihre Ergebnisse als Hausaufgabe zu einem Referat auf. Referat zur Grobstruktur der Rede Ein oder mehrere ausgwählte Kurzreferate zur Grobstruktur der Rede werden vorgetragen. Im Anschluss erstellen die Lernenden eine Analyse der Feinstruktur und stellen diese über die Dateiablage den anderen zur Einsicht bereit. Rhetorik-Analyse der Kurzfassung Als Hausaufgabe beschäftigen sich die Lernenden mit der Analyse der rhetorischen Mittel der Rede. Dazu nutzen sie wiederum die Kurzfassung. Rhetorik-Analyse der Kurzfassung Die Ergebnisse der Hausaufgabe werden in dieser Stunde aufgegriffen und in Gruppenarbeit weiterverwertet. Die Ergebnisse der Gruppen werden abgelegt. Rhetorik und mögliche Wirkungsabsicht Im Plenum wird die Intention der Formulierungen diskutiert. Die Ergebnisse der Rhetorik-Analyse werden als Argumentationshilfen genutzt. Arbeitsmaterial 4 kann den Lernenden für die Hausaufgabe zur Verfügung gestellt werden, die darin besteht, die eigene Analyse noch einmal zu überarbeiten. Situativer Kontext der Göring-Rede Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Vorwissen rund um den Nationalsozialismus im Allgemeinen und das Thema Stalingrad im Besonderen. Dieses Vorwissen wir nun aktiviert und erweitert. Internetrecherche Als Hausaufgabe recherchieren die Lernenden zum Thema. Diese Recherche kann entweder frei gestaltet werden, der Sie stellen den Lernenden die folgenden Linklisten zur Verfügung. Überblick: Verlauf 2. Weltkrieg, Ostfront, Stalingrad Die historische Einordnung soll in dieser Stunde abgeschlossen werden. Durch die Einzelarbeit im Computerraum und den Vergleich verschiedener Darstellungen erschließt sich den Lernenden ein Überblick. Bewertung der Quellen Als Hausaufgabe schließt sich eine Bewertung der konsultierten Online-Medien an: Die Schülerinnen und Schüler sollen nun entscheiden, welche Darstellung im Netz ihre persönlichen Info-Favoriten sind. Dabei ist zu beachten, um welche "Mediensorte" es sich bei diesem Linktipps handelt: Stammen die guten Informationen aus einer historischen Quelle, aus einer Dokumentation oder von einer privaten Website? Wie glaubwürdig sind die einen oder die anderen Informationen? Abschließend nehmen die Lernenden im Plenum eine Bewertung der Göring-Rede vor ihrem historischen Hintergrund vor.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II

Unterrichtsprojekt: An die Bücher, fertig, lies!

Unterrichtseinheit

Mit diesem Unterrichtsprojekt zur Leseförderung wird die klassische Literaturarbeit in der Grundschule interaktiv in den Deutschunterricht eingebaut. Ein Buch zu lesen kann spannend und lustig sein, für viele Kinder stellt das Lesen aber auch eine Herausforderung dar. Geduld und Ausdauer werden auf die Probe gestellt und der natürliche Bewegungsdrang des Kindes wird zeitweise eingeschränkt. Den Schülerinnen und Schülern wird die Gelegenheit gegeben, ihre Lektüre multimedial vorzustellen. Auf diese Weise setzen sich die Lernenden interaktiv und differenziert mit einem ausgewählten Lesestoff auseinander. Die Kombination eines herkömmlichen Literaturunterrichts mit kreativer Medienarbeit erhöht nicht nur die Attraktivität des Unterrichts, gleichzeitig kann das Kind seine eigene Meinung kundtun, andere auf lesenswerte Bücher aufmerksam machen oder sie vor enttäuschenden Leseerfahrungen bewahren. Auf diese Weise entsteht bei den Lernenden das Gefühl, etwas Nachhaltiges getan zu haben. Hintergrundinformationen Wissenswerte Informationen über die Kombination des herkömmlichen Literaturunterrichts in der Grundschule mit kreativer Medienarbeit sind hier zusammengestellt. Organisation des Unterrichtsprojekts Hier erfahren Sie mehr zur Organisation und zu den zeitlichen Rahmenbedingungen der Unterrichtseinheit "An die Bücher, fertig, lies!". Projektablauf Detaillierte Informationen zum Ablauf des Unterrichtsprojekts sowie Kommentare zu den einzelnen Arbeitsblättern finden Sie hier. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler notieren wichtige Angaben zu ihrem Buch. stellen wichtige Szenen ihres Buches bildnerisch dar. gestalten ein Titelbild ihres Buches. notieren wichtige Informationen zur Autorin oder zum Autor ihres Buches. stellen einen Steckbrief zu einer Hauptperson ihres Buches zusammen. schreiben eine kurze Inhaltsangabe ihres Buches anhand der W-Fragen. äußern ihre Meinung zum Buch. lernen Fachbegriffe zum Thema Buch. erarbeiten Adjektive und Verben rund um das Buch. lernen verschiedene Berufe rund um die Herstellung eines Buches kennen. bilden die weiblichen Formen dieser Berufe. lernen verschiedene Textsorten zu unterscheiden. lösen Kreuzworträtsel und Silbenrätsel. lösen eine Geheimschrift. finden zusammengesetzte Nomen. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Audiodatei. finden Informationen im Internet. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler einigen sich als Partner über die Reihenfolge der Aufgaben. helfen sich gegenseitig. Eine im Unterricht gelesene Lektüre kann ohne entsprechende Festigung schnell wieder in Vergessenheit geraten, ohne dass dem Kind die wesentlichen Aspekte des Inhalts in Erinnerung bleiben. Die intensive Auseinandersetzung mit einem Buch und die Veröffentlichung einer eigenen Rezension im Internet hingegen können den Lernenden das Gefühl geben, etwas Nachhaltiges geschaffen zu haben. Die Kinder können andere Leserinnen und Leser auf gute Bücher aufmerksam machen oder sie vor enttäuschenden Lese-Erfahrungen bewahren. Zudem erhöht die Kombination von klassischen Lesemedien wie dem Buch und digitalen Medien wie dem Internet die Attraktivität des Unterrichts. Die Lernenden rezipieren nicht nur, sie werden auch selbst aktiv, indem sie mithilfe des Internets und eines Webseiten-Generators eine eigene Arbeit erstellen. Die Auswahl des Buches beziehungsweise der zu behandelnden Bücher bleibt den Lehrkräften überlassen. Die Arbeitsblätter für die Unterrichtseinheit sind allgemein gehalten und für jede Art von Lesestoff einsetzbar. Für diese Unterrichtseinheit besteht die Möglichkeit, verschiedene Bücher auszuwählen und die Arbeit daran auf mehrere Gruppen zu verteilen. In diesem Fall können mehrere Buchvorschläge auf der Webseite veröffentlicht werden. Alternativ kann die Lehrerin oder der Lehrer ein Buch auswählen, das alle Kinder lesen. Welche Buchbesprechungen veröffentlicht werden, kann dann gemeinsam entschieden werden. Projektwoche als Rahmen Als Rahmen für die vorgeschlagene Unterrichtseinheit eignet sich eine Projektwoche besonders gut, in der der normale Stundenplan außer Kraft gesetzt ist. Auf diese Weise können verschiedene Bücher gelesen und besprochen werden. Wichtig ist, dass den Kindern genügend Zeit zur Verfügung steht, um in den Büchern zu schmökern. Das kann teilweise im Unterricht und teilweise zu Hause stattfinden. Die Organisation des Unterrichts und der zeitliche Ablauf hängen stark davon ab, wie viele Computer-Arbeitsplätze mit Internetzugang vorhanden sind. Zeitplanung Die Lehrkraft sollte darauf achten, dass die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig mit der Eingabe ihrer Texte und Dateien beginnen, da sonst Zeitdruck entsteht. In einer normalen Klasse arbeiten die Kinder unterschiedlich schnell, sodass einige früher mit der Eingabe der Texte anfangen können als andere. Um Zeit zu sparen, kann die Lehrerin beziehungsweise der Lehrer das Einscannen der selbstgemalten Titelbilder oder Buchcover zumindest teilweise übernehmen. Alternativ können technisch versierte Kinder das Einscannen mit entsprechendem Equipment zu Hause durchführen. Falls Buchcover gescannt beziehungsweise direkt aus dem Internet heruntergeladen werden, sollte vor der Veröffentlichung auf der Webseite der Verlag um Erlaubnis gefragt werden. Vorschläge aus der Klasse aufgreifen Bezüglich der Computer-Nutzung sollten Absprachen getroffen werden, da in der Regel nicht alle Kinder gleichzeitig am Rechner arbeiten können. Dabei sollten Vorschläge aus der Klasse aufgegriffen werden, weil die Schülerinnen und Schüler erfahrungsgemäß die Einhaltung eigener Vorschläge auch selbst überprüfen. Einstiegsphase und Auslosung der Gruppen In der Einstiegsphase werden die ausgewählten Bücher auf einem Büchertisch präsentiert. Die Mädchen und Jungen haben die Gelegenheit, sich alle kurz anzuschauen, damit sie wissen, um welchen Lesestoff es geht. Wurden zum Beispiel sechs verschiedene Bücher ausgewählt, werden die Nummern eins bis sechs vergeben. Doppelt oder dreifach vorhandene Titel bekommen die gleiche Nummer. Die Nummern werden schließlich auf so viele Zettel verteilt wie die Klasse Kinder hat. Jede Schülerin und jeder Schüler zieht einen Zettel und erfährt den Titel des Buches sowie die anderen Teilnehmer seiner Gruppe. Lesen in Gruppen Um das Lesen in der Eingangsphase abwechslungsreicher zu gestalten, können sich die Gruppen an verschiedenen Orten im Schulgebäude beziehungsweise auf dem Schulhof zusammentun, um gemeinsam zu arbeiten. Dabei können die Gruppenmitglieder still für sich lesen oder sich die Texte gegenseitig vorlesen, wobei der Anteil der guten Leserinnen und Leser in diesem Fall höher sein sollte. Neben der Webseite können die Schülerinnen und Schüler auch ein Plakat über ihr Buch gestalten, für das sie die Texte und die gemalten Bilder verwenden können. Computer-Experten lösen Probleme Für die Aufgaben am Computer bietet es sich an, "Experten" auszuwählen, die bei technischen Schwierigkeiten als Ansprechpartner fungieren sollen. So können die Kinder während der Arbeit am Computer viele Fragen untereinander klären und selbstständig arbeiten. Einstieg Nachdem die Gruppen ausgelost und die Bücher zugeteilt wurden, stellt die Lehrkraft in einem Kreisgespräch die verschiedenen Arbeitsblätter vor und verweist auf mögliche Besonderheiten bei der Aufgabenstellung. Die Lehrerin oder der Lehrer verteilt das Deckblatt an die Kinder, auf dem jeweils abgehakt werden kann, wenn ein Arbeitsblatt bearbeitet wurde. Erläutern der Aufgabenstellung Zusätzlich teilt die Lehrerin oder der Lehrer den Kindern eine Arbeitsmappe aus, in die die fertigen Arbeitsblätter und das Deckblatt eingeheftet werden können. Nach Abschluss des Projekts wird die Arbeitsmappe eingesammelt und von der Lehrkraft zur Erfolgskontrolle genutzt. Außerdem erhalten die Kinder die Aufgabe, neben dem virtuellen Erzeugnis auf der Webseite auch ein Plakat zu gestalten, für das sie die Informationen aus den ersten sieben Arbeitsblättern nehmen können. Auch die gemalten Bilder finden dort nach dem Einscannen Platz. Nachdem die Computer-Experten gewählt wurden, bietet es sich an, mit den Kindern ein Gespräch über Urheberrechte zu führen. Genauere Informationen zum Urheberrecht finden Lehrkräfte zum Beispiel in unserem Dossier "Urheberrecht in Schule und Unterricht" . Anmerkungen zu den Arbeitsblättern Bei den Arbeitsblättern 1 bis 7 handelt es sich um Aufgaben, die speziell auf das gelesene Buch zugeschnitten sind, ohne dabei auf den Titel festgelegt zu sein. Die Aufgaben der Arbeitsblätter 8 bis 11 drehen sich allgemein um Bücher und ihre Herstellung und sind für schnell arbeitende Kinder gedacht, die vorzeitig mit ihrer Buchbesprechung und ihrem Plakat fertig werden. Arbeitsblatt 1: Über mein Buch Die Schülerinnen und Schüler können die Arbeitsblätter in Partner- oder in Gruppenarbeit bearbeiten. Mithilfe des ersten Arbeitsblatts sammeln die Kinder wichtige Informationen zu ihrem Buch und gewinnen einen allgemeinen Überblick. Abgefragt werden der Titel, Autorin beziehungsweise Autor, Illustratorin oder Illustrator, der Erscheinungsort, das Erscheinungsjahr, die Anzahl der Seiten und Kapitel, wichtige Figuren und Schlagworte. Die Lehrkraft sollte darauf achten, dass die Schlagworte zum Buch passen und in der Geschichte eine Rolle spielen. Die gesammelten Angaben dienen der ersten Orientierung, werden teilweise aber auch für die Webseite gebraucht. Arbeitsblatt 2: Meine Autorin/Mein Autor Bei der Bearbeitung des zweiten Arbeitsblatts haben die Kinder die Aufgabe, nähere Informationen über die Autorin beziehungsweise den Autor des Buches zu sammeln und zu notieren. Dazu eignet sich die Arbeit mit einer Kindersuchmaschine. Die bekanntesten Suchmaschinen für Kinder sind www.fragfinn.de und www.helles-koepfchen.de . Bei der Vorstellung der Arbeitsblätter weist die Lehrkraft die Kinder darauf hin, die Internetadressen genau einzugeben. Um Irritationen durch Fehleingaben zu vermeiden, kann die Lehrerin beziehungsweise der Lehrer die Adressen der Suchmaschinen auch unter Favoriten/Lesezeichen im Browser abspeichern. Neben der Internetrecherche gibt es auch die Möglichkeit, entsprechende Informationen aus einem Lexikon zu entnehmen oder die Eltern zu fragen. Auch auf den Klappentexten der Bücher finden sich häufig Informationen zur Autorin beziehungsweise zum Autor. Arbeitsblatt 3: Mein Buch in Bildern Auf diesem Arbeitsblatt können die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Szenen ihres Buchs bildnerisch darstellen. Voraussetzung für das Lösen dieser Aufgabe ist, dass die Kinder das Buch aufmerksam gelesen haben und sich intensiv mit der Geschichte befassen. Die Gruppenmitglieder können sich absprechen oder hinterher über die dargestellten Szenen diskutieren. Arbeitsblatt 4: Mein Bild zum Buch Die Kinder haben die Aufgabe, sich ein eigenes Titelbild zu ihrem Buch zu überlegen, das später auf die Webseite geladen werden kann. Dabei geht es nicht darum, das Umschlagbild abzumalen, sondern eigene Ideen umzusetzen. Es ist wichtig, dass kräftige Farben benutzt werden, damit nach dem Scannen eine für das Internet geeignete Datei vorliegt. Auch sollte das Bild nicht zu viele winzige Einzelheiten enthalten. Am besten eignet sich die Hauptperson des Buches oder eine Sache, die für die Geschichte wichtig ist. Arbeitsblatt 5: Ein Steckbrief Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe, im Buch nach Informationen über eine Hauptfigur zu suchen und daraus einen Steckbrief zu erstellen. Die Lehrkraft kann an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass die Hauptfigur eines Buches nicht unbedingt ein Mensch sein muss, sondern auch ein Tier oder ein Fabelwesen sein kann. Die äußere Form des Steckbriefes sollte von den Kindern selbst gestaltet werden. Als Hilfe dienen die in der Aufgabe erwähnten Stichworte. Arbeitsblatt 6: Der Inhalt meines Buchs Anhand der aufgelisteten W-Fragen (Wer? Wann? Wo? Was? Wie?) haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, den Inhalt des Buches kurz zu notieren. Die dabei zu beachtenden Regeln sind auf dem Arbeitsblatt aufgeführt. Die Gruppenmitglieder können diese Aufgabe gemeinsam lösen oder die individuellen Lösungen diskutieren und die beste für die Veröffentlichung auswählen. Arbeitsblatt 7: Meine Entscheidung Die Schülerinnen und Schüler treffen eine Entscheidung, ob sie das Buch anderen Kindern empfehlen können oder nicht. Anhand verschiedener Kriterien bewerten sie das Buch und geben schließlich ihre eigene Meinung zur Geschichte ab. Auch dieses Arbeitsblatt ist für die anschließende Veröffentlichung relevant. Die Gruppe muss sich wieder einigen, welche Empfehlung veröffentlicht wird. Arbeitsblatt 8: Rund um das Buch Mit diesem Arbeitsblatt lernen die Kinder in einem Kreuzworträtsel spielerisch Fachbegriffe rund um das Buch kennen und erhalten durch ein Silbenrätsel einen Überblick über verschiedene Textsorten, die in einem Buch stehen können. Die Lösungen für das Kreuzworträtsel befinden sich auf dem Arbeitsblatt, die richtigen Antworten für das Silbenrätsel finden Sie auf dem Lösungsblatt, dass Ihnen im geschlossenen Bereich von "Mein LO" zur Verfügung steht. Arbeitsblatt 9: Adjektive und Verben rund um das Buch Die Schülerinnen und Schüler haben die Aufgabe, eine Spiegelschrift zu entziffern. Haben sie die Geheimschrift gelöst, erhalten sie 14 Adjektive, die bezeichnen, wie ein Buch sein kann. Im Worträtsel verbergen sich wiederum zwölf Verben, die beschreiben, was Leserinnen und Leser mit Büchern alles machen können. Arbeitsblatt 10: Berufe rund um das Buch Über eine Zuordnungsaufgabe lernen die Kinder verschiedene Berufe rund um das Buch kennen. Wenn die aufgelisteten Berufsbezeichnungen den beschriebenen Tätigkeiten richtig zugeordnet sind, ergeben die Buchstaben der Reihe nach gelesen ein Lösungswort. Als zweiten Teil der Aufgabe sollen die Kinder die Berufe auch in der weiblichen Form aufschreiben. Arbeitsblatt 11: Zusammengesetzte Nomen In der ersten Aufgabe stehen den Schülerinnen und Schüler 14 Wörter zur Verfügung, von denen sich zwölf sinnvoll mit dem Wort "Buch" zusammensetzen lassen. Dabei steht das Wort "Buch" jeweils am Anfang des zusammengesetzten Wortes. Aufgabe ist es, diese zwölf neu gebildeten Nomen aufzuschreiben und die beiden Wörter zu identifizieren, die nicht verwendbar sind. In der zweiten Aufgabe steht das Wort "Buch" jeweils am Schluss des neuen Wortes. Abschließend sollen die Lernenden weitere Zusammensetzungen mit dem Wort "Buch" finden. Dazu dürfen die Schülerinnen und Schüler auch ein Wörterbuch und andere Hilfsmittel nutzen, auch eine Recherche im Internet ist an dieser Stelle denkbar. Zum Abschluss des Projekts kommen die Schülerinnen und Schüler zu einem Kreisgespräch zusammen. Die einzelnen Gruppen berichten den anderen Kindern über ihre Arbeitsergebnisse und den gesamten Ablauf des Projekts. Die veröffentlichten Buchbesprechungen auf der Webseite werden ebenso präsentiert wie die Steckbriefe und das Plakat über das jeweils gelesene Buch, das die Kinder zusätzlich zum virtuellen Erzeugnis auf der Webseite gestaltet haben. Dies zeigt, ob die Kinder erfolgreich gearbeitet haben. Den Hefter mit den ausgefüllten Arbeitsblättern kann die Lehrkraft als zusätzliche Erfolgskontrolle nutzen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Elementarbildung, Primarstufe

Globales Lernen: Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Menschenrechte und gesellschaftliches Engagement lenkt den Blick der Schülerinnen und Schüler von der Fußball-Weltmeisterschaft auch das Land Südafrika, seine Probleme und die Menschen, die dort Leben.Südafrika: Rund 9.000 Kilometer von Deutschland entfernt, wurde dieses Land mit der Fußball-Weltmeisterschaft für einige Wochen medial präsent. Diese Unterrichtseinheit lenkt den Blick der Schülerinnen und Schüler auf die südafrikanische Realität jenseits des sportlichen Ereignisses. Die Lernenden informieren sich über das Internet, Printmedien und Kontakte zu Expertinnen und Experten über wirtschaftliche und soziale Probleme des Landes. Sie lernen Lebenswelten südafrikanischer Jugendlicher kennen, vergleichen sie mit ihren eigenen und erkennen, welche konkreten Handlungsmöglichkeiten sie selbst zur Bekämpfung sozialer Not haben. Damit liefert die Unterrichtseinheit einen Beitrag zum Erlernen gemeinsamen globalen Handelns. Sensibilisierung für die Bedeutung der Menschenrechte Über die Beschäftigung mit einem Großereignis sollen die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit für die Bedeutung der Menschenrechte und für gesellschaftliches Engagement sensibilisiert werden. Das "Medienereignis" Fußball-Weltmeisterschaft wird aufgegriffen und im Hinblick auf die Ziele globalen und weltoffenen Lernens vertieft. Eine Liste von Lehrplanstichworten zeigt auf, zu welchen Themen diese Einheit passt. Daran schließt sich eine Vorstellung der genutzten medialen Möglichkeiten an. Die Unterrichtseinheit rund um die FIFA WM 2010 umfasst 18 Arbeitsblätter, die sich auf vier Bausteine verteilen und ist modular einsetzbar. Didaktisch-methodische Vorüberlegungen Weshalb lohnt es sich, die Fußball-WM 2010 in den Unterricht mit einzubeziehen? Lesen Sie hierzu die didaktisch-methodischen Vorüberlegungen. Durchführung der Unterrichtseinheit: Baustein 1 Baustein 1 der Unterrichtseinheit befasst sich mit der Geographie und Bevölkerung Südafrikas. Auf die benötigten Arbeitsblätter wird an den entsprechenden Stellen verlinkt. Durchführung der Unterrichtseinheit: Baustein 2 Die Lernenden bekommen Einblicke in das Leben südafrikanischer Jugendlicher, setzen sich mit den Milleniums-Entwicklungszielen und HIV/Aids in Südafrika auseinander. Durchführung der Unterrichtseinheit: Baustein 3 In Baustein 3 beschäftigen sich die Lernenden mit den WM-Städten, aber auch mit Hintergründen der Fußball-Weltmeisterschaft und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Durchführung der Unterrichtseinheit: Baustein 4 Die Jugendlichen untersuchen Projektbeispiele, die versuchen, Menschen einen Weg aus der Armut zu zeigen und werden sensibilisiert für eigene gesellschaftliche Verantwortung. Gestaltungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler erreichen in den Fächern Ethik, Religion, Gemeinschaftskunde, Politik und Wirtschaft, Differenzierte Kompetenzen . Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Hintergründe zu Südafrika (Staat, Naturraum, Aspekte der Geschichte Südafrikas, Fußball-WM 2010, ausgewählte Problemlagen). können eine eigene Einschätzung aktueller Entwicklungen in Südafrika geben und Hintergründe benennen. können aktuelle Informationen und Diskussionsprozesse im Internet recherchieren und ihre Bedeutung einschätzen. können zu ausgewählten Problemkreisen eine eigene Stellungnahme entwickeln und argumentativ vertreten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Kommunikationsformen des Internets (E-Mail, Chat, Forum, Newsdienste) kennen und Information und Meinungsbildung nutzen. können das Internet als Medium zur aktuellen und authentischen Recherche nutzen und diese Nutzung kritisch reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über ausgewählte Entwicklungen und Problemlagen in Südafrika, unter anderem über "Straßenkinder", Armut, wirtschaftliche Lage und Entwicklung, Folgen der Apartheid. informieren sich über Versuche der Südafrikaner, soziale und wirtschaftliche Probleme zu beheben. begreifen Verbindungen zwischen Südafrika und Europa. setzen sich damit auseinander, dass die Entwicklung in Südafrika in Europa sehr selektiv wahrgenommen wird. Die Schülerinnen und Schüler erkennen unterschiedliche Ansätze zur Bewältigung des Alltags von Jugendlichen in Südafrika. beschreiben Ansätze zur Bewältigung des Alltags von Jugendlichen in Südafrika und vergleichen diese mit der eigenen Situation. Die Schülerinnen und Schüler nehmen persönlich-individuelle Schicksale, gesellschaftliche und ökonomische Bedingungen in Südafrika, Armut und Gerechtigkeit als Problem zwischen Nord und Süd wahr und diskutieren diese. Die Schülerinnen und Schüler machen sich eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung bewusst, würdigen und reflektieren diese. versetzen sich in die Lage Gleichaltriger in Südafrika und nehmen das Leben aus deren Perspektive wahr und beschreiben diese. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die eigene Solidarität mit Menschen und die eigene Mitverantwortung für Umwelt und Entwicklung als notwendig und versuchen sie zu begründen . überprüfen die eigene Grundorientierung der Solidarität und Mitverantwortung im Dialog und angesichts neuer Erkenntnisse und entwickeln sie weiter. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die eigene Bindung an ethische Normen in Entwicklungsfragen und Fragen der Bekämpfung von Armut und Not und hinterfragen diese kritisch. gehen konstruktiv mit Widersprüchen zwischen religiös/ethisch und sachlich begründeten Grundpositionen um. Die Schülerinnen und Schüler erkennen globale Komplexität und damit verbundene Widersprüche und Ungewissheiten als gegeben und bearbeiten diese konstruktiv. halten in der Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt die eigenen ethisch/religiös begründeten Grundpositionen offen und entwickeln diese weiter. formulieren aus den eigenen ethisch/religiös begründeten Grundpositionen heraus verbindende und verbindliche Handlungsoptionen als Beitrag zu einer Humanisierung der Welt. Die Schülerinnen und Schüler stellen dar, was im Privatleben, in der eigenen Familie sowie in religiösen Gemeinschaften oder Gruppen gemeinsamer Interessen im Blick auf die Situation von Jugendlichen in Südafrika für das Ziel einer zukunftsfähigen Entwicklung getan werden kann und sollte. bringen die eigene Haltung zu Maßnahmen der nachhaltigen Entwicklung ethisch begründen und gegebenenfalls mit religiösen Überzeugungen in Einklang. Begrifflichkeiten rund um den Fußball "Chancengleichheit", "Fair Play, "völkerverbindend", "Verständnis füreinander schaffend" - das sind Schlagworte für ein im wahrsten Sinne des Wortes "weltweites" Ereignis wie die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Durch die Dauerpräsenz und die nahezu lückenlose weltweite mediale Vermittlung werden hier schnell globale Zusammenhänge für Schülerinnen und Schüler greifbar. Das Thema ist eine Chance, zu Zielsetzungen globalen und weltoffenen Lernens zu arbeiten. Veranstalterland Südafrika Globales Lernen braucht Informationen zu Lebensraum und Bevölkerung. In diesem Unterrichtsprojekt zu Südafrika bietet es sich an, zu den Austragungsstädten des Turniers sowie zur Geschichte und Gegenwart des Landes zu recherchieren. Fußball in Afrika Fußball in Afrika ist bei uns bisher eher selten ein Thema von Interesse. Die Fußball-Weltmeisterschaft kann hier bei Schülerinnen und Schülern Aufmerksamkeit schaffen. "Fußball in Afrika" spiegelt viele Problembereiche wieder und ermöglicht es den Lernenden, Zusammenhänge in neuen globalen Perspektiven wahrzunehmen und in der eigenen Meinungsbildung zu berücksichtigen. Kampagnen von Nichtregierungsorganisationen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) möchten zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 der Lebenssituation von Jugendlichen in Südafrika zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen. Sie haben Kampagnen gestartet, die dazu anregen sollen, sich über die Lebenssituation von Jugendlichen zu informieren und sich kritisch mit dem Thema auseinander zu setzen. Diese Kampagnen bieten im Internet Materialien und Hilfen für eine motivierende Umsetzung im Unterricht für verschiedene Altersstufen an. Ungerechtigkeiten und globale Verflechtungen Seit Jahren machen von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen getragene Kampagnen (beispielsweise "Kampagne für Saubere Kleidung", "Fair Play for Fair Life" oder "Fairer Handel") auf Ungerechtigkeiten und globale Verflechtungen aufmerksam. Produktionsbedingungen von Kleidung und Sportartikeln, die Verletzung von Menschenrechten durch Kinderarbeit, die Nichteinhaltung sozialer Mindeststandards oder Umweltzerstörung durch Produktionsverfahren sind ebenso kritisch betrachtete Themen wie ein fairer Handel, der sich gegen die Benachteiligung von Akteuren aus dem Süden durch das von den Industriestaaten beherrschte Welthandelssystem richtet. Globale Einblicke Fußball zeigt sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft "global". Es nehmen Mannschaften aus allen Erdteilen teil. So sind - zumindest für kurze Zeit - Länder und Regionen im Gespräch, die sonst in der Schule und in der Bildungsarbeit kaum eine Rolle spielen. Eigenes Engagement Armut und Unterdrückung anderer Menschen muss man nicht hinnehmen: Viele Projekte zeigen Wege in eine bessere Zukunft auf. Die Schülerinnen und Schüler werden motiviert, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen. Zu welchen Themen passt die Unterrichtseinheit "Globales Lernen: Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika"? Eine Liste von Lehrplan-Stichworten zeigt auf, wie das Thema an den Lehrplan angebunden werden kann. Politische Bildung Grundwerte und Verfassung: Menschenrechte, Grundrechte Lebenssituation von Jugendlichen Bürgerbeteiligung, Engagement Politische Akteure - Nichtregierungsorganisationen Globalisierung, Internationale Zusammenarbeit und Friedenssicherung Medien und Freizeit Erdkunde Afrika - Raum Südafrika Raumprägung durch Wirtschaft Problemraum Mega-Städte Religion/Ethik Würde des Menschen Pflichten gegen sich selbst und Pflichten gegen andere der Mensch als Mittel und als Zweck eigene Rechte und Rechte der anderen die Frage nach dem Menschen und seine Verantwortung Freiheit Freiheit bedeutet Selbstbestimmung aller Menschen unter dem Anspruch der Vernunft. Selbstständige Medienarbeit Die Arbeitsblätter geben "Recherchehinweise", die ein selbstständiges Suchen nach Informationen mithilfe von Suchmaschinen ergänzen und qualifizieren sollen. Kontaktaufnahme und Kommunikation mit Akteuren ist wichtiger Bestandteil der Unterrichtsarbeit. Ausgangspunkt ist die Erhebung des Vorverständnisses von Schülerinnen und Schülern mit Blick auf die Akteure. Wahl der Medien Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Unterrichtseinheit, sich über unterschiedliche Zugangsweisen im Internet Informationen zu beschaffen. Folgende Nutzungsmöglichkeiten kommen in Betracht: Online-Lexika Portale Informationsangebote auf den Websites von Hilfsprojekten Suchmaschinen mit unterschiedlichen Suchstrategien E-Mail-Recherche und Chat-Räume In dem PDF unter join-the-game.org findet sich ein Text des Autors, der im Rahmen des Projekts "Join the Games" entwickelt wurde. Hier sind fünf verschiedene methodische Zugänge zusammengestellt. Gruppenpuzzle Wandzeitung Arbeit mit Fragebögen, Umfragen und Szenarien Arbeit mit Bildseiten und Karikaturen Collage Präsentationsmöglichkeiten Präsentationsformen wie Wandzeitung und Collage haben inzwischen viele Schülerinnen und Schüler kennen und nutzen gelernt. Deshalb gibt es bei den Arbeitsvorschlägen hierzu keine "technischen Hinweise". In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler weitere Präsentationsformen kennen. Einarbeiten der Arbeitsergebnisse in bestehende Enzyklopädien Gerade bei den Wikipedia-Artikeln zum Themenbereich ist es möglich, dass die Lernenden ein Online-Lexikon mit ihrem Beitrag erweitern. Dies wird in dieser Unterrichtseinheit als Arbeitsschritt angeboten. Kampagnen beschreiben Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit einem Hilfsangebot oder einer Kampagne auseinander, indem sie hierzu einen Steckbrief erarbeiten. In diesem Teil der Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler Wissen zum Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 erwerben. Die Arbeitsblätter 1 bis 4 sollen die Lernenden dazu anregen, sich selbst aktiv auf die Suche nach Informationen zu machen. Hintergrundinformationen Das Online-Spiel "Abenteuer Kapstadt" von join-the-game.org vermittelt den Lernenden Einblicke in das Leben südafrikanischer Jugendlicher. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Hintergrundinformationen und können sich mit einer Figur ihrer Wahl näher beschäftigen. Weiterführende Unterrichtsmaterialien Die Schülerinnen und Schüler erhalten über Links zu Unterrichtsmaterialien im Internet (Arbeitsblatt 5) sowie über Lebensgeschichten von Jugendlichen von der Straße oder aus Townships (Arbeitsblätter 6, 7 und 8) Hintergrundinformationen zum Thema "Jugend in Südafrika" und vertiefen sie in selbstständiger Arbeit. Mit Gründen für die soziale Situation in Südafrika sowie Problemlösungsstrategien setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand der Milleniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen auseinander. Sie informieren sich im Internet über die Milleniumsziele, erarbeiten deren Bedeutung für die Situation von Straßenkindern in Südafrika und finden heraus, inwieweit die Ziele bereits verwirklicht sind. Im nächsten Schritt verarbeiten die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Informationen über Jugendliche in Südafrika in einem Rollenspiel. In Dreiergruppen nehmen die Lernenden die Rollen von drei Figuren des Online-Spiels "Abenteuer Kapstadt" ein. Im Rollenspiel wiederholen und reflektieren sie die bereits gewonnenen Informationen zu den Themen "Lebensverhältnisse", "Sicherheit" und "Zukunft" südafrikanischer Jugendlicher. Dies kann auch in einem fiktiven Brief an eine der Hauptfiguren aus dem für die Unterrichtseinheit genutzten Online-Spiel geschehen. Umfrage In diesem Baustein beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den WM-Städten, aber auch mit Hintergründen der Fußball-Weltmeisterschaft. Sie untersuchen insbesondere, was für Südafrikaner "Fußball" und Fifa WM 2010 bedeuten. In einem ersten Schritt notieren sie auf einem Umfragebogen (Arbeitsblatt 11) eigene Erwartungen und Wünsche an die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Schülerinnen und Schüler sammeln die Umfragebögen ein und werten sie aus. Geschichte des Fußballs Mithilfe eines Sachtextes aus dem Internet informieren sich die Lernenden über die Geschichte des südafrikanischen Fußballs und erstellen eine Zeittafel. Dabei unterscheiden sie hinsichtlich "Fußball für Weiße - Fußball für die anderen - Fußball für alle". Zusätzlich können sie hier Informationen zur Geschichte des Fußballs in Deutschland notieren. Die Lernenden befassen sich in einem weiteren Schritt mit dem Zusammenhang von Fußball und Apartheid. Hierzu kann ein weiterer Sachtext aus dem Internet genutzt werden. Die Lernenden diskutieren die Frage, ob die Fußball-Weltmeisterschaft zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme Südafrikas einen Beitrag leisten kann. Hierzu können ergänzend zwei Presseartikel aus dem Internet genutzt werden. Alle Arbeitsaufträge zum Thema "Geschichte des Fußballs in Südafrika" sind in Arbeitsblatt 13 zusammengefasst. Über die offizielle Webseite der FIFA erhalten die Schülerinnen und Schüler erste Informationen zu den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft. Diese Basisinformationen erweitern sie durch selbstständige Internetrecherche sowie Erkundigungen im Reisebüro und bei Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Mit diesen Informationen erstellen sie eine WM-Städte-Karte. Arbeitsblatt 14 gibt den Lernenden Leitkriterien, nach denen sie die gewonnenen Informationen in der Kartei dokumentieren können. Zur Vertiefung des Themas kann auch an dieser Stelle der Artikel "Südafrika probt den Ernstfall" genutzt werden. In Zweierteams diskutieren die Lernenden die Bedeutung der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Dazu nehmen sie unter anderem die Rolle südafrikanischer Jugendlicher ein. Vorschläge zu Rollenspielen enthält Arbeitsblatt 14. Nach dem Rollenspiel können die Schülerinnen und Schüler nochmals den Fragebogen (Arbeitsblatt 11), den sie zu Beginn dieses Bausteins bearbeitet haben, ausfüllen und so feststellen, ob und inwiefern sich durch das Wissen, das sie inzwischen zu Südafrika erworben haben, ihre Erwartungen und ihr Interesse an der Fußball-Weltmeisterschaft geändert haben. Projekte außerhalb Deutschlands In diesem Baustein sollen die Schülerinnen und Schüler Projektbeispiele untersuchen, die versuchen, Menschen einen Weg aus der Armut zu zeigen und die sie dabei unterstützen, diesen Weg zu gehen. Außerdem sollen die Lernenden erkennen, wie und wo sie sich selbst für eine Verbesserung der Zukunftschancen anderer Menschen einsetzen können. Lebensbedingungen anderer Menschen verbessern Jede Gruppe wählt eines der in Arbeitsblatt 15 aufgeführten Projekte aus. Die Lernenden suchen im Internet Informationen über das gewählte Projekt. Mithilfe der ausgedruckten Informationen arbeiten sie an den Fragen und erstellen anschließend eine Tabelle mit Zielen, Angeboten und Hintergründen des gewählten Projektes. Die Informationen werden im Gruppenpuzzle-Verfahren ausgetauscht. Jede Gruppe erstellt auch einen Beitrag für die Wandzeitung. Ergänzend können die Lernenden mithilfe des Internets Informationen zu Straßenkindern in Deutschland sammeln; nützliche Links hierzu finden sie auf Arbeitsblatt 16 sowie in der Linkliste. Arbeitsblatt 16 fasst die Arbeitsschritte und Arbeitsaufträge zusammen. Diskussion zu den Projekten Im Partner-, Gruppen- oder Klassengespräch reflektieren die Schülerinnen und Schüler darüber, inwieweit die untersuchten Projekte die bisher besprochenen Problemlagen und die Milleniums-Entwicklungsziele aufgreifen. Vor Beginn der Diskussion kreuzen die Lernenden die für sie zutreffende Position auf einem Thesenbogen an (Arbeitsblatt 18). Die Ergebnisse fassen die Lernenden in einem Beitrag für die Wandzeitung zusammen. Ideensuche: Wie kann ich selbst helfen? Die Schülerinnen und Schüler informieren sich mithilfe des Internets darüber, welche Möglichkeiten es gibt, selbst soziale Projekte und Kampagnen zu unterstützen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Buchempfehlungen verfassen

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zeigt, wie Lesen, Schreiben und Mediennutzung in der Grundschule sinnvoll verbunden werden können. Die Förderung sprachlicher Kompetenzen steht als wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrags der Grundschule im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit. Das Lesen gilt als die wichtigste Schlüsselkompetenz, die nicht nur das selbstständige Lernen, sondern auch eine kompetente Nutzung digitaler Medien erst ermöglicht. Leseförderung im Unterricht gelingt in lebensnahen und kindgemäßen Lernsituationen, in denen die Kinder die Fähigkeit entwickeln können, geschriebene und gesprochene Sprache situationsangemessen, sachgemäß, partnerbezogen und zielgerichtet zu gebrauchen. Das Verfassen von Buchempfehlungen auf einer Webseite vereint in hervorragender Weise Lesen, Schreiben und Mediennutzung und fördert darüber hinaus das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Das eigene Gestalten und Verbreiten von Medienbeiträgen ist nach Tulodziecki eine hervorragende Möglichkeit zum Erwerb von Medienkompetenz. Sinnvolle Einbindung digitaler Medien Fragt man Schulanfängerinnen und -anfänger, warum sie in die Schule gehen, dann antworten sie im Allgemeinen: "Um lesen, schreiben und rechnen zu lernen." Die Vermittlung dieser Kulturtechniken war schon immer die ureigenste Aufgabe der Grundschule. In den letzten Jahren kam als neue, "vierte Kulturtechnik" der Umgang mit dem Computer dazu, denn Computer und Internet bestimmen mehr und mehr das tägliche Leben, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Kinder sollten deshalb schon frühzeitig auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Medien vorbereitet werden. Doch von einer selbstverständlichen Integration der digitalen Medien in den Unterricht kann in vielen Grundschulen noch längst nicht gesprochen werden. Diese Unterrichtseinheit soll zeigen, wie eine sinnvolle Verknüpfung von Lehrplanzielen zur Lese- und Schreibförderung mit neuen Medien gelingen kann. Ablauf der Unterrichtseinheit Ablauf der Unterrichtseinheit "Buchempfehlungen" Hier wird der Verlauf der Unterrichtseinheit "Buchempfehlungen verfassen" mit Hinweisen auf die Arbeitsmaterialien Schritt für Schritt erläutert. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich selbstständig ein Tierbuch. entscheiden sich für das Lesen eines Buches. lesen das Buch selbstständig. lernen Titel, Autorin/Autor, Verlag, Cover-Abbildung, eventuell Illustrationen und Inhalt als zentrale Elemente einer Buchempfehlung kennen. fassen den Inhalt des Buches kurz zusammen. formulieren ihre Meinung zum Buch. finden Schlagwörter zum Buch. geben eine Leseempfehlung ab. malen ein Buchcover und ein Bild zum Buch. werden auf Bücher neugierig. werden zum (außerschulischen) Lesen von Büchern angeregt. werden in ihrer Lesefertigkeit gefördert. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler werden im Umgang mit dem Computer und dem Internet geschult. können im Internet die entsprechende Webseite aufrufen. lernen mit der Arbeitsoberfläche der Webseite umzugehen. lernen Urheberschutz und Urheberrechte kennen und beachten. erstellen eine Audiodatei. fügen Bild- und Audiodateien ein. geben Texte für Nachrichten, Blogs und Chat ein. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen mit Mitschülerinnen und Mitschülern. helfen sich beim Umgang mit der Webseite gegenseitig. teilen eigene Lese-Erfahrungen mit anderen. beachten die "Netiquette" beim Umgang mit Social Media. In der dritten und vierten Jahrgangsstufe sollen die Kinder Bücher von verschiedenen Kinder- und Jugendbuchautoren kennenlernen, lesen und sich mit ihnen auseinandersetzen, damit sich an unterschiedlichen Texten Leseinteresse, Lesebereitschaft, Lesefertigkeit und sinnverstehendes Lesen weiterentwickeln können. Zur Auswahl des Lesestoffs sollen sie Buchempfehlungen in Katalogen, Zeitschriften und von anderen Kindern annehmen und auch selbst Empfehlungen abgeben, also Buchkritiken schreiben und veröffentlichen (Lehrplan des Bundeslands Bayern). Erster Schritt: Klassenlektüre Die Kinder können auf dem Weg dahin lernen, wie man Bücher auf unterschiedliche Art und Weise präsentieren kann. Deshalb sollten sie zunächst gemeinsam eine Klassenlektüre lesen (beispielsweise "Die kleine Eule" von Jill Tomlinson). Im Anschluss daran überlegen sich die Schülerinnen und Schüler, wie sie anderen Kindern diese Lektüre "schmackhaft" machen könnten, sodass auch sie das Buch lesen wollen. Die Aufgabe besteht darin, anderen Kindern das Buch zu empfehlen, also "Werbung" dafür zu machen. Zweiter Schritt: Erarbeitung von Kriterien Gemeinsam erarbeitet die Klasse Kriterien für eine solche Empfehlung, also vor allem formale und inhaltliche Angaben zum Buch. Über einen Beamer oder ein interaktives Whiteboard werden mit dem Arbeitsblatt 1 die formalen Angaben erarbeitet, die man vom Cover des Buches entnehmen kann. Die inhaltlichen Angaben erfolgen nur mündlich im Plenum, was den Kindern nach der Lektüre nicht schwerfallen dürfte. Zum Schluss können noch Argumente gesammelt werden, warum es sich lohnt, gerade dieses Buch zu lesen. Auf diese Weise wird die Äußerung der eigenen Meinung der Kinder angeregt. Vorgabe der Buchthemen Danach erfolgt die Zielangabe: Lies ein Tierbuch deiner Wahl und stelle es danach deinen Mitschülerinnen und Mitschülern vor, also mache Werbung für dein Buch! Eine Eingrenzung des Lesestoffs bietet sich hier an. Die Auswahl der vorzustellenden Bücher kann aber nach unterschiedlichen Kriterien erfolgen: persönliche Lieblingsbücher oder aber thematisch gebundene Bücher, wie beispielsweise Ritter-, Indianer-, Detektiv-, Märchen- oder Fußballbücher, ebenso auch Bücher eines bestimmten Autors. Ein Büchertisch Als Anregung zur Lektüre kann die Lehrkraft im Klassenzimmer einen passenden Büchertisch aufbauen. In der nächsten Lesestunde dürfen die Kinder eigene Tierbücher von zu Hause mitbringen. Die Schülerinnen und Schüler können sich auch Bücher aus der Schul- oder Gemeindebücherei oder bei Freunden ausleihen. So kommt ein stattlicher Büchertisch mit einer großen Auswahl an Tierbüchern mit ganz unterschiedlichem Anforderungsniveau zustande. Die Entscheidung Die meisten Kinder entscheiden sich sehr schnell für eins der Bücher. Die freie Textauswahl ist für die Lesemotivation entscheidend. Den Kindern wird nun eine ausreichende Zeitspanne, beispielsweise zwei Wochen, für das Lesen ihres Buches als Hausaufgabe gegeben. Der Termin, bis wann sie das Buch gelesen haben sollen, wird notiert. Einstieg Nach Ablauf der zwei Wochen bringen die Kinder ihre Bücher mit in die Schule und erhalten das Arbeitsblatt 2 als Einstieg in die Arbeit. Danach wird besprochen, wie die Buchempfehlung auf einem Plakat entstehen soll. Auf dem Arbeitsblatt 3 sind die genauen Arbeitsanweisungen zu finden. Erstellen von Texten und Grafiken Während des Deutschunterrichts verfassen die Kinder ihre Texte: Angaben zum Buch, eine kurze Inhaltsangabe, ihre Meinung. In der Kunsterziehungsstunde erstellen sie die Grafiken: das Buchcover und verschiedene Illustrationen zu ihrem Tierbuch. Diese Werke scannt die Lehrkraft ein und speichert sie in einem Ordner, ohne dass die Klasse weiß, dass sie später für die Webseite noch einmal gebraucht werden. Zusammenführen auf einem Plakat Anschließend gestalten die Kinder mit den ausgeschnittenen Einzelelementen ein Plakat, indem sie alles auf große farbige Tonpapiere kleben (DIN A2 oder A3). Die fertigen Plakate werden an den Pinnwänden im Klassenzimmer aufgehängt und anschließend von allen begutachtet. Im Kreisgespräch erfolgt eine kritische Würdigung der Arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler äußern sowohl ihre Meinung zur Qualität der Plakate als auch zu den Büchern, die sie aufgrund der Empfehlung gerne lesen würden. Vorstellung der Plattform Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Kinder neugierig auf das Erstellen einer eigenen Webseite zu machen: Wie wäre es, wenn eure Buchempfehlungen überall in der Welt gelesen werden könnten? Wenn ihr zu eurem Buch auch etwas erzählen könntet? Die Lehrkraft stellt den Schülerinnen und Schülern den Webseiten-Generator vor. Anmeldung auf der Plattform und Elternbrief In der Zwischenzeit meldet die Lehrkraft ihre Klasse beim ausgewählten Webseiten-Generator an. Die Schülerzugänge und die Webseitengruppe werden angelegt, eine Liste mit den Zugangsdaten erstellt, sodass die Benutzernamen und Passwörter sofort bekannt gegeben werden können. Der Elternbrief mit den Informationen zum Projekt und einer Einverständniserklärung wird ausgedruckt und mit nach Hause gegeben. Alle Eltern müssen die Einverständniserklärung ausfüllen, damit sich die ganze Klasse am Projekt beteiligen kann. Bereitstellen der Materialien Die Arbeit der Lehrkraft besteht in der Zeit des Projekts vor allem im Bereitstellen der Bild- und Audiodateien für die Webseite. Dies beinhaltet das Einscannen des Bildmaterials, das Aufnehmen der Audiodateien sowie das Hochladen sämtlicher Dateien in die Dateiablage der Webseitengruppe. Die Aufnahmen der Audiodateien mit der kostenlosen Software "audacity" nehmen einige Zeit in Anspruch, da immer nur ein Kind am Computer seinen Text sprechen kann. Die einzelnen Dateien werden in der Dateiablage jeweils unter dem Namen des Kindes abgespeichert. Vor der Veröffentlichung der Website korrigiert die Lehrkraft Rechtschreibfehler in den Lesestoff-Vorstellungen. Eingabe der Texte Bevor die Kinder sich in der Schule zum ersten Mal bei dem Webseiten-Generator einloggen dürfen, zeigt die Lehrkraft ihnen über den Beamer oder das interaktive Whiteboard, wie die Seite zu bedienen ist. Dann kann es losgehen: Immer zwei Kinder sitzen an einem PC – ein Kind gibt seine Texte ein, das andere kann Hilfestellung geben. Hinzufügen der Dateien In einer weiteren Stunde werden die Bild- und Sounddateien hinzugefügt. Die Kinder müssen dazu zunächst die Inhalte aus der Dateiablage runterladen und auf ihrem Computer speichern. Anschließend können sie sie in ihre Webseite einbinden. Weiterarbeit zu Hause Die Schülerinnen und Schüler haben auch die Möglichkeit, außerhalb der Schulstunden von zu Hause aus an der Webseite zu arbeiten. Sie können, je nachdem welches Tool genutzt wird, ein Profil anlegen, eigene Fotos hochladen oder Nachrichten an Mitschülerinnen und Mitschüler schreiben. Verantwortungsbewusstsein stärken Die Gestaltung der Webseite ist nicht nur eine beeindruckende aktive Medienarbeit, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, die Medienkompetenz der Kinder zu fördern. Sie erfahren dabei nämlich nicht nur, wie Internetseiten entstehen, sondern erkennen auch, dass sie für die Inhalte selbst verantwortlich sind. Urheberrechte Die Arbeit mit Computer und Internet setzt das Beachten von Urheberrechten voraus. Dies muss den Schülerinnen und Schülern beim Gestalten der Webseite unbedingt vermittelt werden. Verständnis für das Copyright und Verantwortung im Umgang mit dem geistigen Eigentum anderer Personen sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Medienkompetenz. In einer die Aufgabenstellung abschließenden Reflexionsphase sollen die Schülerinnen und Schüler die Vorzüge und Nachteile der beiden Arten der Buchempfehlung aufzeigen. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit werden beispielsweise folgende Ergebnisse zusammengestellt: Die Plakate können frei gestaltet werden. Sie können jedoch nur im Klassenzimmer gelesen werden und motivieren außer den Mitschülerinnen und Mitschülern niemanden zum Lesen der Bücher. Die Buchvorstellungen im Internet haben unzählige Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt, können überall gelesen werden und viele Kinder zum Lesen anregen. Schwerpunkt Leseerziehung An der Silva-Grundschule liegt schon seit vielen Jahren einen Schwerpunkt auf der Leseerziehung, denn Leseförderung wird als eine der wichtigsten Aufgaben der Grundschule angesehen. Durch vielfältige Aktivitäten soll Interesse und Freude am Lesen geweckt und entwickelt werden um damit eine andauernde Motivation zum Lesen aufzubauen, denn ohne eine stabile Lesemotivation wird kein Kind zu einem dauerhaften Leser. Die Schülerinnen und Schüler sollen Lesen als Bereicherung erfahren und einen Zugang zur Welt der Bücher vermittelt bekommen. Zu diesem Zweck wurde vor Jahren eine Lesewerkstatt, die "Leseinsel" eingerichtet. Sie ist gleichzeitig die Schulbibliothek. Aktivitäten rund ums Lesen Beteiligung aller Klassen bei "Antolin", regelmäßige Autorenlesungen, vielfältige Aktionen am bundesweiten Vorlesetag (beispielsweise ein Lesespaziergang), Besuche in der Gemeindebücherei, Spende von Büchereiausweisen für Schulanfänger, Lektüre von Kinder- und Jugendbüchern im Klassenverband, Lesespiele und Schmökerstunden in der Leseinsel, Leseübungssoftware an den Computern in der Leseinsel und im Computerraum, Leseförderung durch Vorlesen (zum Beispiel bei einem "Lesefrühstück"), Zusammenstellung thematischer Lesekisten zu den jährlichen Projektwochen, Ausstellung neuer Bibliotheksbücher im Schaukasten in der Schulaula

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Primarstufe, Elementarbildung

Thomas Brussig: Am kürzeren Ende der Sonnenallee

Unterrichtseinheit

Liebesgeschichte, Jugendroman, Zeitporträt oder Ostalgie-Produkt? Thomas Brussigs Roman bietet vielfältige Zugangsmöglichkeiten zur Textanalyse, Interpretation und Buchkritik. Micha Kuppisch wohnt am kürzeren Ende der Sonnenalle, gleich hinter dem "antifaschistischen Schutzwall" in Ost-Berlin. Für die westlichen Schulklassen, die vom Aussichtspunkt auf ihn herunterschauen, ist er "'n echter Zoni". Dabei dreht sich auch bei Micha und seinen Freunden alles um Musik, Zukunftspläne und die Liebe. Die modular aufgebaute Unterrichtsreihe kann im Unterricht flexibel eingesetzt werden und ist jederzeit beliebig erweiterbar, je nachdem, wie und in welcher Form das Buch vorher oder nachher besprochen wird. Alle Vorschläge der Reihe sind auf eine Erweiterung der eigentlichen Textarbeit und Interpretation des Buches ausgerichtet. Neben der Recherche zum historischen Hintergrund stehen produktionsorientierte Verfahren in Bild und Text im Mittelpunkt. DDR und BRD: Systeme im Vergleich Der Besuch von Onkel Heinz bei Familie Kuppisch macht Unterschiede deutlich. Widerstand in der DDR Jimi Hendrix, die Stones und Sartre - alles höchst illegal in der DDR. Ostalgie, Systemkritik, Märchen? Meinungen zum Buch Zum Abschluss stehen Beurteilungen zum Roman im Mittelpunkt. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen sich handlungs- und produktionsorientiert mit dem Roman auseinander setzen, indem sie Collagen zu ihren Eindrücken und Gedanken erstellen oder Stegreif- und Rollenspiele durchführen. eigene Texte schreiben, um den Erzähl- und Sprachstil des Buches zu analysieren und zu hinterfragen. die DDR- und BRD-Geschichte der 1970er Jahre anhand der Alltagsgeschichte kennen lernen und vergleichen. den Roman sowohl in seiner erzählten Zeit (um 1978) und in seiner Entstehungszeit inklusive der autobiographischen Bezüge deuten. über die Auseinandersetzung mit dem fremden System der DDR die Unterschiede zwischen ihrem Leben und dem der Protagonisten nachvollziehen. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen gezielt im Netz nach Informationen und Bildmaterial recherchieren und ihre Ergebnisse dokumentieren. eine Homepage (im Inter- oder Intranet) veröffentlichen und die Konsequenzen der Veröffentlichung reflektieren. mit Word eigene Texte schreiben und gestalten. die Besonderheiten von Hypertexten erfahren und selbst anwenden. "Interaktiv" mit dem Internet erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in dieser Reihe Hintergrundinformationen und Interpretationsansätze zum Roman. Die Arbeit mit Buch und Web trägt zur Verortung des Romans zwischen einem Zeitporträt der DDR und einem "ostalgischen" Jugendroman bei. Die Klasse lernt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Jugendlichen Ende der siebziger Jahren kennen und zieht Vergleiche zur aktuellen Situation. Die Reihe bietet somit Anregungen zur Erweiterung der eigentlichen Textarbeit und zur Interpretation des Buches. Thema Thomas Brussig: "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" - Leben in der DDR zwischen Ostalgie und Realität Autorin Svenja Engemann Fächer Deutsch Zielgruppe Klasse 9/10 Zeitraum variabel (ab 9 Stunden) Verlaufsplan Verlaufsplan Sonnenallee Medien PC mit Internetzugang, Word Textvorlage Thomas Brussig: Am kürzeren Ende der Sonnenallee. Fischer-Verlag. 5. Auflage, Frankfurt/Main 2005. ISBN: 3-596-14847-2. Preis: 7,90 € Die Protagonisten im Steckbrief Zum Einstieg erstellen die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig Steckbriefe zu den Protagonisten des Romans. Wichtig ist dabei, dass die drei Gruppierungen "Familie", "Freunde" und "System" jeweils mindestens doppelt vertreten sind. Durch die Arbeit mit Word und die Hinterlegung der Steckbriefe in lo-net können die Steckbriefe jederzeit erweitert und verändert werden. Außerdem kann die Klasse bei Interpretationsaufgaben darauf zurückgreifen. Ähnliches empfiehlt sich zum Abschluss der Reihe für eine Zusammenfassung des Buches nach der Lektüre der 14 Einzelkapitel. Hilfreich ist es, dass je eine Person den Inhalt eines Kapitels, eine andere die im Kapitel vorkommenden Personen stichwortartig festhält und auch diese Informationen online stellt. So können zum Beispiel auch Schülerinnen und Schüler, die krankheitsbedingt fehlen, dem Unterricht folgen. Collagen als Verständnis- und Interpretationshilfe Über eine Collage entwickelt die Klasse ein erstes Gefühl für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einer Jugend in der Bundesrepublik und in der DDR. Die ausgestellten Collagen (online oder per Frontpage im Schul-Intranet, zum Beispiel durch die Einrichtung eines "Ausstellungsraumes") bieten die Möglichkeit, die eigenen Eindrücke und Gedanken zu reflektieren. Außerdem können sie immer wieder für die Romaninterpretation genutzt werden. Freie und gelenkte Recherche Bei der Bildrecherche bieten sich je nach dem Kenntnisstand der Klasse mehrere Möglichkeiten an. Zum einen können die Schülerinnen und Schüler auf vorgegebenen Webseiten oder mit der Bildersuche von Yahoo beziehungsweise Google ganz frei im Netz nach Bildern suchen. Das Stichwort "DDR" führt allerdings auf beiden Seiten nicht zum gewünschten Ergebnis. Wer sucht, sollte Phrasen wie "Leben in der DDR", "Alltag in der DDR" oder "Mauer DDR" verwenden. Ist der Zeitrahmen für eine Bildrecherche der Klasse zu eng, kann die Lehrkraft Bilder vorgeben und sie entweder im virtuellen Klassenraum bei lo-net hinterlegen, per Beamer präsentieren oder ganz traditionell ausdrucken und im realen Klassenraum aufhängen. DDR-Bilder.de: Sektorengrenze Das erste Bild zeigt die Zonengrenze an der Sonnenallee im Jahr 1960. LeMO: Das geteilte Deutschland 1949-89 Hier finden die Schülerinnen und Schüler übersichtliche und bebilderte Hintergrundinformationen. Die siebziger Jahre Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Lektüre - über den Alltag von Micha und seinen Freunden - unweigerlich den Bezug zu ihrer Lebenswelt ziehen, vielleicht ganz unbewusst. Es ist daher sinnvoll, dass sie an dieser Stelle mehr über das Leben in der Bundesrepublik der späten 1970er Jahre erfahren. Gleichzeitig kann der Vergleich zwischen dem Leben in der BRD und dem Leben in der DDR gezogen werden. Sehr gut geeignet für diesen Vergleich sind die virtuellen Ausstellungen des Hauses der Geschichte (zum Beispiel die Kinoschlager in Ost und West oder der politische Witz in Ost und West). Hintergrundinformationen bietet auch das Lebendige virtuelle Museum Online (LeMO), ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Historischen Museums und des Hauses der Geschichte (ein kurzer Einblick ist zum Beispiel per Referat möglich). Haus der Geschichte: Film - Die 70er Jahre Ein Überblick über das Kino im Westen und im Osten zeigt die Unterschiede der Systeme. Nicht in Politikgeschichte verlieren Dabei muss die Klasse den roten Faden, das Buch "Sonnenallee", im Auge behalten und darf sich nicht in Politikgeschichte verlieren. Gerade die Seiten des LeMO ermöglichen eine gute Überleitung zum nachfolgenden Schwerpunkt "Widerstand". (Wer möchte, kann hier eine Kurzgeschichte aus dem Leben in der BRD um 1980 einschieben.) Die Tagebucheinträge, die die Schülerinnen und Schüler verfassen, dienen der Annäherung an die Protagonisten. Um die Haltung der Figuren des Buches gegenüber dem DDR-Staat nachvollziehen zu können (Schwerpunkt "Widerstand", Buchkapitel 2,3,6), kann die Klasse per Systemvergleich die Figuren schon einmal kennen lernen und deren Perspektiven untersuchen. Den meisten Jugendlichen - sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland - ist das Leben in der DDR wahrscheinlich fremder als das in der Bundesrepublik vor 1989, da ihr heutiger Lebensstil eher dem der damaligen BRD entspricht (im Hinblick auf das politische und wirtschaftliche System oder Kultur- und Freizeitangebote). Westmusik, Flüsterwitze und Republikflucht Im Roman werden verschiedene Formen des Widerstands beschrieben, die Jugendlichen heute sicherlich nicht bekannt und verständlich sind (das Hören verbotener Musik, das Ausgehen mit "Westlern", die scheinbare Anpassung und ein Fluchtversuch, offene Proklamationen, das Schreiben von Eingaben an offizielle Stellen und so weiter). Der Zugang über die so genannten "Flüsterwitze" erleichtert es ihnen, sich der Zwänge des Systems und der Restriktionen, die die Menschen bedrohten, bewusst zu werden. Musik als Politikum Die Erweiterung des Bausteins "Widerstand" lässt sich anhand der Aspekte "Musik" und "andere Formen des Widerstands" vornehmen. Musik ist für die Jugendlichen deswegen interessant, weil sie einen Vergleich zu eigenen musikalischen Vorlieben und Interessen ziehen können. Sie erhalten in diesem Zusammenhang Einblicke in die Abstufungen von "Verboten": Verbieten die Eltern ein Musikstück oder den Besuch eines Konzerts, droht schlimmstenfalls Hausarrest. Was aber geschah mit den Jugendlichen in der DDR, die verbotene Musik hörten? Sensibilisierung für Ostalgie Auch um eine erste Sensibilisierung für den Vorwurf der "Ostalgie" im Buch zu erhalten, bietet es sich an, den politischen Widerstand in der DDR mit den Schülerinnen und Schülern intensiver zu besprechen. In Klasse 10 wird diese Thematik gegebenenfalls gerade im Geschichtsunterricht behandelt - die Fächerverbindung bietet sich hier in jedem Fall an -, so dass ein kurzes Referat ausreicht. Besprochen werden sollte auf jeden Fall die Geschichte von Erika Riemann "Die Schleife an Stalins Bart". Die Schülerinnen und Schüler können zum Beispiel als Vorbereitung in einer Hausaufgabe eine Kurzgeschichte zu Riemanns Buchtitel erfinden (im Stil des Romans "Sonnenallee"), um zu verdeutlichen, wie grausam das DDR-Regime sein konnte und wie wenig dies im Buch "Sonnenallee" deutlich wird. Ideen für kreative Kritik Dieser Baustein ist beliebig erweiterbar: Neben der Auseinandersetzung mit den vorhandenen Rezensionen zu Brussigs "Sonnenallee", zum Beispiel in Form einer Talkshow, besteht die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler eine eigene Rezension schreiben zu lassen. Veröffentlichte Kritiken können analytisch miteinander verglichen werden oder eine Rezension wird ausführlich behandelt, indem die zugehörigen Textstellen aus dem Buch den kritischen oder positiven Anmerkungen der Kritiker zugeordnet werden. Spurensuche Ost Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler selbst eine Verortung des Buches zwischen "Systemkritik" und "Ostalgie" vornehmen. Der Aspekt "Ostalgie" kann ebenfalls vertieft werden, indem die Klasse zum Beispiel das Fernsehprogramm nach Ostalgieshows durchsucht, Geschäfte mit "Ostprodukten" recherchiert oder das "Ostalgie-Spiel" aqusprobiert. Mit diesem Baustein wäre bereits ein Abschluss der Reihe möglich. ZDF.de: Ostalgie Ob Spreewaldgurken, Ampelmännchen oder Rennpappe: Der Osten war und ist Kult. Das ZDF stellt Geschichten, (n)ostalgische Anekdoten und Erinnerungen zusammen. Wikipedia.de: Ostalgie Die Ostalgie ist auch in dem freien Online-Lexikon vertreten, mit vielen weiterführenden Links zu DDR-Symbolen und politisch-historischen Hintergründen. Glückliches Vergessen "Glückliche Menschen haben ein schlechtes Gedächtnis und reiche Erinnerungen". Nach dem Schlusssatz und dem Schlusskapitel drängt sich die Frage auf: Was ist Vergangenheit, was ist Erinnerung, was ist Märchen? Zum Abschluss steht damit noch einmal ein interpretatorischer Ansatz im Mittelpunkt. Losgelöst von der DDR-Geschichte und vom Genre "Jugendroman" wird die Frage nach den Märchen-Elementen im Buch erarbeitet. Besonders das Schlusskapitel wirkt wie ein Happy-End im Märchen und wirft die Frage auf, was diese literarische Form hinsichtlich der Wirkung und der Aussagekraft des gesamten Buches bewirkt. Damit erhält der Vorwurf der "Ostalgie", der in den Augen der Schülerinnen und Schüler das Buch in seinem Wert vielleicht geschmälert hat, eine ganz neue Erklärung, nämlich die der gewollten Verklärung der Erinnerung. Kreativ und produktiv Es bieten sich zwei produktionsorientierte Zugänge an. Das Arbeitsblatt 6 muss dabei an den gewählten Zugang angepasst werden. Die Schülerinnen und Schüler schreiben im Stil des Buches ein ergänzendes fünfzehntes Kapitel. Hier kann ein Kapitelthema vorgegeben werden, zum Beispiel die Wiedervereinigung, die im Buch selbst nicht thematisiert, aber angerissen wird. Dieser Zugriff führt auf die politikgeschichtliche Ebene zurück und kann als Überleitung für den Geschichts- oder Politikunterricht dienen. Die Schülerinnen und Schüler schreiben die Liebesgeschichte von Miriam und Micha, den Fluchtversuch von Frau Kuppisch, Wuschels Plattenkaufaktion oder andere Themen des Romans in ein Märchen um. Dieser Zugriff führt zur Frage nach der Aussagekraft von unterschiedlichen literarischen Genres. Erweitert werden kann der Zugriff durch selbst geschriebene Gedichte zu den Märchen-Themen "Flucht", "Sehnsucht", "Einsamkeit", "Liebe", die eine Überleitung zum nächsten Unterrichtsthema in Deutsch ermöglichen. Brussig, Thomas: Am kürzeren Ende der Sonnenallee. Fischer- Verlag, 4. Auflage, Frankfurt/Main 2002. Krischel, Volker: Erläuterungen zu Thomas Brussig, Am kürzeren Ende der Sonnenallee. Königs Erläuterungen Band 409, Hollfeld 2001. Lammers, Michael: Interpretationshilfe Deutsch, Thomas Brussig, Am kürzeren Ende der Sonnenallee. Stark- Verlag, Freising 2000.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Primarstufe, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

Weblog – Internet-Tagebuch

Unterrichtseinheit

In dieser Einheit wird die Einrichtung eines Weblogs vorgestellt. Mit dem Weblog können die Kinder ihre Erlebnisse in der Schule für Eltern und Freunde dokumentieren. Das Internet wird dadurch als direktes Kommunikationsmedium genutzt. Ein Weblog oder Blog (ein Kunstwort aus Web und Logbuch) ist ein Internet-Tagebuch, in dem bequem über ein Formular Geschichten, Artikel, Bilder und mehr veröffentlicht werden können. Weblog-Systeme sind Content-Management-Systeme, die ein einfaches Einfügen neuer sowie die Veränderung bestehender Inhalte auch für Nutzerinnen und Nutzer ermöglichen, die über keine oder nur geringe Webdesign-Kenntnisse verfügen. Die Nutzung der meisten Weblog-Plattformen ist kostenfrei. Die gestalterische Anpassung an die persönlichen Vorlieben lässt sich mithilfe von vorgefertigten Designs, sogenannten Templates, vornehmen. Alternativ kann auch ein eigenes Design entworfen werden. Ein Anbieter für Schülerinnen und Schüler ist digi.reporter . Etwas umfassender ist WordPress . Die Schülerinnen und Schüler werden zum Schreiben motiviert, da sie wissen, dass ihre Tagesberiche auch tatsächlich gelesen werden. Interaktivität entsteht dabei vor allem durch die Kommentarfunktion. Möglich sind Inhalte über Erlebnisse oder Projekte, die eventuell sogar um Bildmaterial ergänzt werden können. Auch kreative Texte und Aufsätze können veröffentlicht werden. Schulkinder, Lehrkräfte und Eltern profitieren gleichermaßen von diesem neuen Kommunikationsweg. Anlegen eines Weblog-Accounts Der Einstieg und die Vorbereitung sind bei einem Weblog-Projekt zuallererst Lehrersache: Sie müssen sich in das Thema einarbeiten und eine geeignete Weblog-Plattform finden. Das Einrichten eines Nutzer-Accounts ist dabei genauso einfach und unkompliziert wie das Anlegen eines E-Mail-Accounts. Nachdem Sie den Blog eingerichtet und zusammen mit den Schülerinnen und Schülern einige Probeeinträge veröffentlicht haben, sollten Sie das Projekt den Eltern vorstellen. Wichtig! Sie benötigen die Einverständniserklärung der Eltern, wenn Sie Fotos der Kinder in den Weblog einbinden möchten. Achten Sie weiterhin darauf, dass keine persönlichen Daten der Schülerinnen und Schüler (zum Beispiel Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummern) im Blog veröffentlicht werden. Möglichkeiten zur Integration des Weblogs in den Schulalltag Jeden Tag schreiben andere Schülerinnen und Schüler einen Eintrag zur jeweiligen Unterrichtsreihe. Zu bestimmten Projekten oder Ereignissen werden Texte veröffentlicht oder Informationen von den Lehrkräften vorgegeben. Weitere Tipps zur Projektarbeit Suchen Sie sich zum Beispiel über die E-Pals-Webseite eine Partnerklasse, die ebenfalls bloggt. Auf diese Weise bekommen die Schülerinnen und Schüler Anregungen und Kommentare von Klassen aus einer anderen Schule, vielleicht sogar aus einem anderen Land! Es bietet sich an, einige computererfahrene Kinder in die Arbeitsweise einzuführen, so dass diese im weiteren Verlauf den anderen Schülerinnen und Schülern helfend zur Seite stehen können. Ein Weblog lebt davon, dass die Beiträge gelesen und kommentiert werden. Diese Funktionen erhöhen und erhalten die Motivation. Sie sollten daher von Beginn an versuchen, einen festen Leserstamm aufzubauen. Der kann nicht nur aus Eltern, sondern auch aus interessierten Verwandten, Bekannten oder Freunden der Kinder bestehen. Die Schülerinnen und Schüler schreiben eine Begebenheit verständlich auf. führen den Weblog selbstständig. lernen, einen Text ohne handschriftliche Vorlage am Computer einzugeben. lernen, wie ein einfaches Eingabeformular gehandhabt wird.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

Heimatkunde am PC - eine Projektidee mit Mediator

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit wird gezeigt, wie mit dem Autorenprogramm Mediator eine geeignete Lernsoftware zu Ihrem Heimatort entwickelt werden kann.Für die meisten Bereiche des Unterrichts ist es sicherlich kein Problem, genügend Material zu finden und bereitzustellen. Beim Sachkundethema "Mein Heimatort und Umgebung" ist die Auswahl geeigneter Materialien jedoch nicht so groß. Zu unserem Heimatort Katzenelnbogen hatte noch niemand eine passende interaktive Software entwickelt. Also machte ich mich in diesem Fall selbst an die Arbeit. Das Programm Mediator, die Digitalkamera, Chroniken und Gespräche mit Ortskundigen waren dabei meine wertvollsten Helfer. Es entstand ein "offenes" interaktives Projekt, mit dem die Schülerinnen und Schüler zunächst im Unterricht am Computer arbeiten konnten. Sie konnten das Projekt aber auch mit ihren eigenen Beiträgen ergänzen und erweitern. Am Ende erhielt jedes Schulkind als Erinnerung das erweiterte Projekt "Katzenelnbogen und der Einrich" auf CD-ROM.Zunächst hat die Lehrkraft die Aufgabe, zahlreiche Materialien zusammenzutragen: Fotos von markanten Gebäuden des Ortes oder der Verbandsgemeinde, Informationen, Pläne, Lieder, Sagen, und vieles mehr. Alle Texte müssen so aufbereitet werden, dass sie dem Interesse und der Lesefähigkeit der Schülerinnen und Schüler entsprechen. CD-ROM und Arbeitsmaterialien Die Navigation innerhalb des Programms muss sorgfältig geplant werden, damit die Schülerinnen und Schüler selbstständig damit umgehen können. Einsatz im Unterricht und Erfahrungsbericht Die CD-ROM eignet sich für den Einsatz im offenen Unterricht und bietet den Einstieg zu weiteren Aktivitäten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen ihren Schulort näher kennen. kennen ihren Heimatort und seine Besonderheiten. kennen die Orte und Wappen der Verbandsgemeinden. kennen ausgewählte Informationen zu den Orten. können Pläne und Landkarten lesen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gehen interaktiv mit einem Programm zum Thema "Meine Heimat" um. beherrschen ausgewählte Funktionen des Programms "Mediator". recherchieren in Büchern und im Internet gezielt zum Thema "Meine Heimat". kopieren Bilder und Texte aus dem Internet und fügen sie in ein Textverarbeitungsprogramm ein. beachten das Copyright bei Bildern und Texten. können mit einer Digitalkamera und einem Scanner umgehen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen das Projekt gemeinsam mit Partnerkindern durch. treffen mit anderen Gruppen über die Arbeit am Computer Absprachen. sind dazu bereit, sich auf ein neues Programm einzulassen. Wenn Sie Interesse am Projekt "Katzenelnbogen und der Einrich" haben, können Sie Brigitte Winkenbach eine E-Mail schreiben. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag sendet sie Ihnen die CD-ROM gerne zu. Der Heimatort Nach einem Unterrichtsgang durch den Ort kommt ein Plan von Katzenelnbogen als Arbeitsblatt zum Einsatz. Ein Gebäude in Natura zu sehen und als Zeichnung auf einem Plan wiederzufinden sind zwei verschiedene Dinge. Viele Kinder haben damit erfahrungsgemäß Schwierigkeiten. So ist dieser Aspekt des Programms entstanden. Vom Ortsplan aus können alle Gebäude angeklickt werden, woraufhin ein Foto gezeigt wird. In einem weiteren Bereich müssen die Schülerinnen und Schüler Aufgaben erledigen, um zu zeigen, dass sie sich nun auf dem Plan auskennen. Die Umgebung Auf dieser Seite sollen die Mädchen und Jungen eine Übersicht über die Verbandsgemeinde erhalten. Eine kleine Rundfahrt mit dem Auto macht Spaß und dient der Verinnerlichung des Plans und der Lage der einzelnen Orte. Die Orte der Verbandsgemeinde In diesem Breich lernen die Schulkinder die Wappen aller Orte der Verbandsgemeinde kennen. Die Ortsnamen können aus- oder eingeblendet werden. Von hier aus können alle Orte angewählt werden. Zu jedem gibt es eine kurze Information. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, interaktiv tätig zu werden. Interaktive Übungen Am Ende des Programms findet man verschiedene interaktive Übungen (erstellt mit HotPotatoes) sowie ein Puzzle (erstellt mit Jigs@w Puzzle) zur Wiederholung des Lernstoffs. Außerdem gibt es hier ein Fotoalbum und Hinweise auf geeignete Webseiten zum Thema. Die Schülerinnen und Schüler können zu ausgewählten Orten weitere Seiten gestalten und sich dabei selbst einbringen. Sie können eigene Fotos verwenden, selbst gemalte Bilder einscannen, Tonaufnahmen einfügen (zum Beispiel Erzählungen von Oma und Opa, Interview mit der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister) und vieles mehr. Falls das Programm Mediator nicht als Schullizenz zur Verfügung steht, kann die Lehrkraft die Materialien der Kinder sammeln und selbst einarbeiten. Vorbereitung Vor Beginn des Unterrichtsprojekts muss die Lehrerin oder der Lehrer als "Gerüst" in Eigenarbeit eine interaktive CD-ROM zum Thema "Meine Heimat" mithilfe des Programms Mediator fertigstellen. Einführung in das Projekt Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Partnerarbeit am Computer mit dem von der Lehrkraft erstellten interaktiven Mediatorprojekt. Vorbereitungsphase Computerarbeit: Programm Mediator Es erfolgt eine Einführung der Schulkinder in grundlegende Funktionen des Programms Mediator. Hierbei entscheidet die Lehrkraft, welche Funktionen der Software genutzt werden sollen. Vorbereitungsphase Sachunterricht: Unsere Heimat In Kleingruppen tragen die Mädchen und Jungen weitere Informationen in Form von Fotos, Bildern, Texten, eventuell Sounds et cetera zusammen. Dafür fotografieren, malen, schreiben und recherchieren sie und führen Interviews mit Ortskundigen. Metaphase am Ende jedes Arbeitstages Die Schülerinnen und Schüler berichten im Stuhlkreis über die Arbeit und gegebenenfalls über auftauchende Probleme. Gemeinsam mit der Lehrkraft werden organisatorische Fragen geklärt. Erarbeitungsphase und multimediale Umsetzung In Gruppenarbeit verarbeiten die Mädchen und Jungen ihr gesammeltes Material mithilfe des Programms Mediator zu einer interaktiven Präsentation. Differenzierung Je nach den Computerkenntnissen der Klasse oder der einzelnen Gruppen kann die Lehrkraft den Kindern weitere Programme anbieten, beispielsweise ein interaktives Puzzle zum Thema oder ein HotPotatoes-Quiz. Fertigstellen des Gesamtprojektes Die Lehrkraft fügt die Beiträge der Schulkinder in ihr ursprüngliches Projekt ein (Mediator 8 und 9 sind netzwerkfähig, das heißt alle Gruppen können gleichzeitig an einem Projekt arbeiten). Präsentation I Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Partnerarbeit am Computer mit dem selbst erweiterten interaktiven Mediatorprojekt. Sie kontrollieren ihre Arbeit und notieren eventuelle Fehler. Präsentation II und Weitergabe Nach einer gegebenenfalls notwendigen Überarbeitung durch die Lehrerin oder den Lehrer wird die neue "Runtime" erstellt, auf CD gebrannt und an jedes Kind weitergegeben. Dieses Projekt ist mit Mediator 7 erstellt worden. Es gibt bereits zwei neuere Version, Mediator 8 und 9, die sogar netzwerkfähig sind. Nach der Fertigstellung des Projektes wird mit dem Mediator eine sogenannte Runtime erzeugt und auf CD-ROM gebrannt. Das Projekt kann nun weitergegeben werden und läuft auf allen Computern, auch wenn das Programm Mediator nicht darauf installiert ist. Es hat sich gelohnt! Zugegeben - es war ein ziemliches Stück Arbeit, bis die CD-ROM fertig war. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Kinder wurden durch die Software sehr motiviert und haben mit Begeisterung das Thema bearbeitet. Es sind wunderbare Ergebnisse zustande gekommen und - wie ein abschließender Test zeigte - ist auch wissensmäßig sehr viel hängen geblieben. Selbstverständlicher Umgang mit Medien Sehr erfreulich fand ich, wie selbstverständlich die Schülerinnen und Schüler des 3. Schuljahres mit den unterschiedlichen Medien umgingen. Ob es der Computer, die Kamera, eine Ortschronik oder Prospekte waren - benutzt wurde das, was gerade sinnvoll war. Ein hübscher Nebeneffekt Einigen Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht so lange in Katzenelnbogen unterrichten, war (und ist) diese CD-ROM eine große Hilfe für ihren eigenen Unterricht. Falls es also zu Ihrem Heimatort und Umgebung keine passende Software gibt - und das wird wohl in den meisten Fällen so sein - kann ich Sie nur ermutigen, solch ein Projekt anzugehen. Wenn Sie Interesse am Projekt "Katzenelnbogen und der Einrich" haben, können Sie Brigitte Winkenbach eine E-Mail schreiben. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag sendet sie Ihnen die CD-ROM gerne zu.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Technik / Sache & Technik / Geschichte / Früher & Heute / Ich und meine Welt
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Filmprojekt: "Mord in der Nacht"

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsprojekt erstellen Schülerinnen und Schüler der Grundschule einen eigenen Film. Dafür produzieren sie einen kurzen Spielfilm, den sie anschließend mit dem Programm Windows Movie Maker® bearbeiten.Einen Film selbst drehen – davon konnten frühere Generationen nur träumen. Mit der heutigen Technik ist dies im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel, so dass man ein solches Projekt schon mit Grundschulkindern angehen kann. Das Erstellen eines Spielfilms von circa 30 Minuten Länge fördert die Kinder in vielfältiger Weise. Neben der Erarbeitung einer Handlung und der Darstellung der Charaktere lernen sie mit der Kamera umzugehen und ein einfaches Schnittprogramm zu bedienen.Aufgrund der Länge empfiehlt es sich, das Projekt als Arbeitsgemeinschaft nach der Schule laufen zu lassen. Das diesem Unterrichtsentwurf zugrunde liegende Beispiel wurde im Rahmen der Offenen Ganztagsschule an einer Grundschule in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit einer städtischen Jugendeinrichtung einmal die Woche (zwei Schulstunden) über einen Zeitraum von einem Schulhalbjahr hinweg durchgeführt. Vorbereitungen der Lehrkraft Die Lehrkraft sorgt während der Gesamtdauer des Projektes für die Bereitstellung der Technik, das heißt zwei DV-Kameras, Filmkassetten und geladene Akkus. Es empfiehlt sich, mit einem zusätzlichen externen Mikrofon zu arbeiten, um den räumlichen Abstand zwischen Kamera und Darstellerinnen und Darstellern zu überbrücken. Lehrkräfte sollten sich, wenn nicht bereits geschehen, mit dem Windows Movie Maker® vertraut machen. Er ist für Windows integriert. Außerdem ist die Lehrerin oder der Lehrer für die Aufbewahrung der Requisiten und Kostüme verantwortlich. Einführung in das Projekt Zur Vorentlastung findet zunächst eine Stillarbeit statt, die die Lehrkraft aber auch vorab als Hausaufgabe aufgeben kann. Grundlage hierfür ist das Arbeitsblatt 1, mit dessen Hilfe die Kinder ihren Lieblingsfilm beschreiben sollen. Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse präsentiert haben, führt die Lehrkraft mit ihnen anhand einer MindMap ein Brainstorming zu verschiedenen Film-Genres wie zum Beispiel Krimi, Musical, Literaturverfilmung oder Drama und zu allgemeinen Themen des Films durch. Szenario Basiert der Film auf einer literarischen Vorlage? Oder soll es eine ganz neue Geschichte sein? Welche Personen gibt es? Was passiert? Anhand dieser Fragestellungen wird, ebenfalls in einer Gesprächsrunde, die Handlung des Films skizziert. Anschließend werden die Rollen verteilt. Als Hausaufgabe (Arbeitsblatt 2) sollen sich die Kinder Gedanken über den von ihnen zu verkörpernden Charakter machen. Storyboard: Komponenten und Vorgehensweise Der nächste Schritt besteht in der Erstellung eines so genannten "Storyboards" (Arbeitsblatt 3). Es ist in fünf Bereiche unterteilt: Szene, Bild, Ton, Text und Requisite. Die einzelnen Szenen werden festgelegt und von den Kindern gezeichnet. Beim Text kann zwischen zwei Vorgehensweisen gewählt werden: Entweder man legt nur grundsätzlich fest, was in einer Szene inhaltlich "rüberkommen" soll, und lässt die Kinder dann improvisieren, oder man lässt die Kinder ein Drehbuch schreiben, mit dem sie anschließend arbeiten. Erfahrungsgemäß funktioniert die erste Methode gut und lässt die Kinder natürlicher agieren. Außerdem müssen an dieser Stelle die Drehorte sowie Requisiten und Kostüme besprochen werden. Arbeitseinteilung Wenn das Storyboard erstellt ist, erfolgt die Einteilung des Teams in Kamerakinder und Schauspielerinnen und Schauspieler. Außerdem wird ein Kind zur Aufnahmeleitung ernannt, die sich um Storyboard, Requisiten und Kostüme kümmert. Die Regie übernimmt die Lehrkraft. Die Kamerakinder bekommen im Anschluss eine kleine Einweisung in den (verantwortungsvollen!) Gebrauch der Kamera. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Filmgenres auseinander. denken sich eine schlüssige Handlung aus und lösen diese in Szenen auf. denken sich Dialoge aus (improvisieren oder schreiben) und lernen diese gegebenenfalls auswendig. spielen Theater. setzen sich mit Sprache auseinander. artikulieren deutlich. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können mit einer Digital-Video-Kamera umgehen. betrachten und bearbeiten die Szenen im Computer. lernen das Bearbeitungsprogramms Windows Movie Maker® kennen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen gemeinsam das Thema. setzen sich mit realen Abläufen auseinander.

  • Kunst / Kultur
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung
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