Schülerforschungsprojekte am Schülerlabor Astronomie
Besondere und preisgekrönte Einzelprojekte, die am Schülerlabor durchgeführt wurden, werden hier vorgestellt - so der Bau einer Meteorkamera und eines Planetariumsprojektors.
Beispiele kreativer und erfolgreicher Arbeit
Zahlreiche Schülerprojekte, die in den letzten Jahren Preise bei verschiedenen Wettbewerben errungen haben, belegen den außergewöhnlichen Erfolg des "Schülerlabors Astronomie". Hier sei eine kleine Auswahl an Schülerarbeiten vorgestellt, die rund um das Sternwartenprojekt entstanden sind und die den Bildungswert des Schülerlabors eindrucksvoll belegen.
"Meteorkamera" von Sophia Haude
Am Rande der sechsten Beobachtungsinsel ist bereits die Meteorkamera der Astro-AG-Schülerin Sophia Haude fest installiert worden (Abb. 6). Sophia Haude hatte diese Kamera zur Meteorüberwachung Wuppertals im Rahmen einer "Jugend forscht"-Arbeit gebaut und damit beim Landeswettbewerb den ersten Platz im Bereich "Geo- und Raumwissenschaften" sowie den Preis für die beste Technikarbeit eines Mädchens gewonnen. Im Rahmen der Kooperation der Astro-AG mit dem Max-Planck-Institut für Astrophysik in Heidelberg hat Sophia mittlerweile ein dreimonatiges Praktikum in Heidelberg absolviert und ihre Arbeit in der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" (August 2009) veröffentlicht.
Mit unserer Meteorkamera können wir nun jede Nacht eine langbelichtete Aufnahme vom gesamten Himmel (360-Grad-Panorama) machen, auf der man die kreisförmigen Sternstrichspuren um den nördlichen Himmelspol gut erkennen kann. Ein Meteor dagegen hinterlässt auf einem solchen Foto eine helle, leicht gebogene Strichspur. Wenn man die Lage dieser Spur mit derjenigen auf dem Foto einer anderen Meteorkamera (zum Beispiel an der Sternwarte Hagen) vergleicht, kann man den Auftreffort des Meteors auf der Erdoberfläche berechnen. Ein solches Berechnungsverfahren hat Sophia neben dem Selbstbau ihrer Meteorkamera zusätzlich entwickelt.
"Planetariumsprojektor" von Lukas Varnhorst und Thorben Beckert
Ebenso betriebsbereit im Schulplanetarium ist der selbst gebaute Planetariumsprojektor der Astro-AG-Schüler Lukas Varnhorst (Abb. 7) und Thorben Beckert, die damit unter anderem den ersten Preis beim Landeswettbewerb und den vierten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" sowie den Sonderpreis für die bundesweit beste Arbeit im Bereich der Astronomie und Raumfahrt (verliehen vom DLR) gewannen. Das selbst gebaute Planetarium der Schule entfaltet schon seit längerer Zeit seinen Nutzen für die Beobachtungsabende an der Sternwarte. Hier werden die Einführungsvorträge zum Thema des Beobachtungsabends gehalten. Bei schlechtem Wetter finden dort attraktive Ersatzveranstaltungen unter dem "künstlichen" Sternenhimmel statt. So ist gewährleistet, dass keine gebuchte Beobachtung wetterbedingt ersatzlos ausfallen muss. Die angemeldete Gruppe wird in jedem Fall einen astronomisch hochinteressanten Abend erleben. Abb. 8 (zur Vergrößerung bitte anklicken) vermittelt einen Eindruck von der beachtlichen Qualität des Sternenhimmels, der sich durchaus mit dem von den weltweit führenden Zeiss-ZKP-Projektoren messen kann. Rund um das Planetarium findet man ferner eine Ausstellung weiterer Schülerarbeiten mit astronomischen Bezügen.
Weitere Projekte von Schülerinnen und Schülern der Astronomie-AG
Viele weitere Schülerprojekte rund um die Sternwarte sind bereits abgeschlossen. Sie zeigen den besonderen Wert einer solchen Bildungseinrichtung für die Motivation der Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit naturwissenschaftlich-mathematisch-technischen Fragestellungen auseinanderzusetzen:
- STAR-Projekt zur Beobachtung von Jupitermondverfinsterungen mit einem selbst gebauten Dobson-Teleskop
- Messung von Sternentfernungen mit einem Silberkugelphotometer
- Experimente in der Schwerelosigkeit mit einer selbst gebauten Fallkiste im Treppenhausturm der Schule
- Bau einer drehbaren XXL-Sternkarte mit schaltbaren Sternbildbeleuchtungen
- Bau eines Demonstrationsokulars zur Verdeutlichung astronomischer Beobachtungen
- Bau eines Foucaultschen Pendels im Planetariumsraum der Schule
- Projekt "Flatterbandhenge" auf der Halde Hoheward im Ruhrgebiet als Vorstudie zur Errichtung des Horizontobservatoriums nach dem Vorbild von Stonehenge an gleicher Stelle (siehe Horizontastronomie im Ruhrgebiet)
- Planungsentwurf einer Sonnenwarte nach dem Vorbild der vor etwa 7.000 Jahren errichteten Kreisgrabenanlage von Goseck (Sachsen-Anhalt) auf der Halde Lüntenbeck in Wuppertal
- Bau eines Polarlichtprojektors für unser Schulplanetarium
- mehrere Projekte zur Stern- und Sonnenspektroskopie
- Entwicklung von Planetariumsprogrammen zu diversen astronomischen Themen
Zurück
- Eine Sternwarte als "Schülerlabor Astronomie"
Über diesen Link gelangen Sie zurück zur Startseite des Artikels.