Whole School Approach: Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung
Wie und mit welchen Mitteln lässt sich die innerschulische Praxis nachhaltiger gestalten und ein Prozess der Transformation initiieren? Eine kürzlich veröffentlichte Publikation dreißig deutscher UNESCO-Projektschulen verdeutlicht auf anschauliche Art und Weise, wie Schulen individuell zeitgemäße Nachhaltigkeitsprofile im Sinne des Whole School Approach konzipieren können. Anhand einer der Publikation zugehörigen Multimedia-Reportage wird darüber hinaus verdeutlicht, welch kreativer Freiraum Schulen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben zukommt.
Hintergrund
Im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts der Deutschen UNESCO-Kommission, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), konzipierten dreißig deutsche UNESCO-Projektschulen ein individuelles Nachhaltigkeitsprofil. Gemäß der Leitidee des Whole School Approach wurden nicht nur Lehrende, sondern auch Angehörige der Schuladministration sowie Schülerinnen und Schüler in das Unterfangen inkludiert, ist es doch nicht zu bezweifeln, dass eine effektive, ganzheitliche Transformation hin zu einer sich der Nachhaltigkeit verpflichtenden Schule nur dann vollzogen werden kann, wenn alle Akteurinnen und Akteure der innerschulischen Gemeinschaft auch tatsächlich miteinander kommunizieren und kooperieren.
Bei der Konzeption ihres individuellen Nachhaltigkeitsprofils orientierten sich die Schulen schließlich an den Zielen und Werten der "Agenda 2030" des Auswärtigen Amtes sowie des UNESCO-Weltaktionsprogramms "Bildung für nachhaltige Entwicklung".
Im Anschluss an die Kick-Off Veranstaltung im November 2019 debattierten die teilnehmenden UNESCO-Projektschulen, die über alle Bundesländer hinweg situiert sind, eifrig über eine zentrale Fragestellung: Wie lässt sich Schule auf lokaler Ebene konkret nachhaltiger gestalten? Bedacht wurden dabei nicht nur Unterricht und Lernen betreffende Dimensionen, sondern auch Faktoren der Schulbewirtschaftung, -administration und -partnerschaften.
Neue zukunftsträchtige Ansätze für die Praxis
Gemäß der These, dass eine nachhaltiger agierende Schule in der Gegenwart de facto gleichbedeutend ist mit einer nachhaltiger agierenden Gesellschaft in der Zukunft, konzipierten die Teilnehmenden Ansätze, die – in die innerschulische Praxis integriert – durchaus Wirkung zeigen: sei es nun durch die Gründung von regelmäßig tagenden Klimaparlamenten, das Einführen eines Speiseplans mit regionalen und saisonalen Gerichten in der Schulkantine oder das transparente Darstellen globaler Nachhaltigkeitsziele im Schulgebäude.
In der kürzlich veröffentlichten Publikation "Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung" teilen die teilnehmenden Schulen ihre individuellen Erfahrungswerte, Empfehlungen und Ratschläge mit anderen klimabewussten Interessierten, die nach Belieben von anderen Schulgemeinschaften aufgegriffen werden können, um mehr Nachhaltigkeit zu etablieren.
Die Multimedia-Reportage "Schulen für die Zukunft. Der Nachhaltigkeitsansatz der UNESCO-Projektschulen" gibt einen anschaulichen Einblick in die einzelnen Entwicklungen der teilnehmenden Schulen.
Externe Links
- unesco.de
Hier teilen die teilnehmenden Schulen ihre individuellen Erfahrungswerte, Empfehlungen und Ratschläge.
- stories.unesco.de
Die Multimedia-Reportage gibt einen anschaulichen Einblick in die einzelnen Entwicklungen der teilnehmenden Schulen.
Mehr zum Thema auf Lehrer-Online
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In diesem Themendossier finden Sie zusätzliche Informationen zu hessischen UNESCO-Projektschulen.
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