WhatsApp, Instagram, Snapchat, Facebook: Wer gewinnt, wer verliert bei Jugendlichen?

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veröffentlicht am 28.11.2016

Die ersten Ergebnisse der JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) 2016 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) wurden veröffentlicht.

95 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren in Deutschland tauschen sich regelmäßig über WhatsApp aus. Auf Platz zwei der mindestens mehrmals pro Woche genutzten Kommunikationsanwendungen steht Instagram (51 %), knapp dahinter liegt Snapchat mit 45 Prozent regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzern, dicht gefolgt von Facebook (43 %). Während Instagram (regelmäßige Nutzung, Mädchen: 60 %, Jungen: 44 %) und Snapchat (Mädchen: 55 %, Jungen: 36 %) ein größeres Potential bei Mädchen und jungen Frauen haben, werden WhatsApp (Mädchen: 97 %, Jungen: 92 %) und Facebook (Mädchen: 42 %, Jungen: 44 %) von beiden Geschlechtern in vergleichbarer Häufigkeit genutzt. Dies sind erste Ergebnisse der JIM-Studie 2016.

Weitere Umfrageergebnisse

Die Detailbetrachtung im Altersverlauf zeigt, dass die Relevanz von Social Media-Plattformen auch vom Alter der Jugendlichen bestimmt wird. Instagram verzeichnet die meisten regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer bei den 14- bis 15-Jährigen, Snapchat wird erst ab ca. 14 Jahren interessant für die Jugendlichen. Facebook hat bei den Jüngeren kaum noch Bedeutung, ist bei den 18- bis 19-Jährigen als Kommunikationsmedium aber immer noch stark im Medienalltag verankert. Einzig WhatsApp spricht sowohl Mädchen und Jungen als auch alle Altersgruppen in gleichem Maße an und nimmt hier die Spitzenposition ein. Im Vergleich zum Vorjahr konnte insbesondere Snapchat mit 45 Prozent regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzern (2015: 31 %) seine Position im Medienalltag der Jugendlichen weiter ausbauen, auch bei Instagram (2016: 51 %, 2015: 44 %) und WhatsApp (2016: 95 %, 2015: 89 %) ist der Anteil regelmäßiger Nutzerinnen und Nutzer unter den Jugendlichen gestiegen, während bei Facebook (2016: 43 %, 2015: 51 %) ein Rückgang zu verzeichnen ist. Bei der konkreten Frage nach den generell für sie persönlich wichtigsten Apps (bis zu drei Nennungen waren möglich) zeigt sich ein ähnliches Bild: Für fast alle Jugendlichen, die Apps auf dem Handy installiert haben, zählt WhatsApp (95 %) zu den wichtigsten Angeboten. 37 Prozent nennen Instagram. Snapchat, YouTube und Facebook zählen für gut jeden Vierten zu den unverzichtbaren Anwendungen auf dem Smartphone.

Hintergrund

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-) Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2016 telefonisch befragt.

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