Lehrkräfte ziehen in der Pandemie den Distanz- dem Wechsel-Unterricht vor

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veröffentlicht am 28.04.2021

Distanz-Unterricht schneidet gegenüber Wechsel-Unterricht deutlich besser ab, das hat unsere Umfrage unter rund 330 Lehrkräften zum Lernen in der Pandemie ergeben. Ihre Erfahrungen im Distanz-Unterricht bewerten Lehrkräfte insgesamt als gut.

Erfahrungen der Lehrkräfte mit Distanz- und Wechsel-Unterricht

Als entscheidend für einen erfolgreichen Distanz-Unterricht nennen die Befragten drei Punkte: Eltern-Engagement, IT-Infrastruktur und Endgeräte sowie die Fähigkeit der Lernenden zur Selbstorganisation. Für Grundschulkinder ist die Eltern-Unterstützung entscheidend; an den weiterführenden Schulen scheint vor allem die Fähigkeit zur Selbstorganisation der Schülerinnen und Schüler wichtig für den Unterrichtserfolg zu sein.

Die besten Erfahrungen haben Lehrkräfte im vergangenen Jahr nach wie vor im Präsenz-Unterricht gemacht, allerdings wurden die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Formen des Distanz-Unterrichts nur wenig schlechter bewertet (der Präsenz-Unterricht bekam von den Lehrkräften im Schnitt die Note 2,5; der Distanz-Unterricht die Note 2,7). Am schlechtesten wurden die Erfahrungen mit dem Wechsel-Unterricht bewertet: Rund ein Fünftel der Befragten war unzufrieden mit diesem Modell.

Die befragten Lehrkräfte kommunizieren im Distanz-Unterricht auf unterschiedlichen Kanälen mit ihren Schülerinnen und Schülern und nutzen vor allem Video-Konferenzen und E-Mails. Grundschullehrkräfte greifen dabei wesentlich häufiger als ihre Kollegenschaft an weiterführenden Schulen zum Telefon, und mehr als drei Viertel von ihnen besuchen ihre Schülerinnen und Schüler sogar persönlich. Insgesamt stehen Grundschullehrkräfte in Zeiten von Distanz-Unterricht an ungefähr fünf Tagen pro Woche in unmittelbarem Kontakt zu den Kindern.

Die Befragung zeigt auch: Insgesamt hat sich die digitale Infrastruktur an Schulen im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Während für die Zeit vor der Corona-Pandemie noch 60 Prozent der befragten Lehrkräfte die Ausstattung mit schuleigener Software als mangelhaft oder schlechter bewertet hatten, tun dies jetzt nur noch 20 Prozent. Die Hardware-Ausstattung bewerten 42 Prozent der Befragten jedoch nach wie vor als ungenügend. Der Wunsch nach Dienstgeräten und auch nach einer Ausstattung der Schülerinnen und Schüler ist noch immer groß. Besonders Grundschullehrkräfte fürchten, dass die Kinder den Anschluss verlieren, wenn sie nicht mit passender Hardware versorgt sind.

Zur Umfrage "Learnings aus einem Jahr Schule unter Corona-Bedingungen"

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen für den Schulbetrieb und Unterricht begleiten Schulen und ihre Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern seit einem Jahr. Wir haben in einer bundesweiten Umfrage unter Lehrkräften nach den Erfahrungen mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung gefragt und wollte wissen, welche Unterrichtsformate sich bewährt haben. Insgesamt beteiligten sich rund 330 Lehrkräfte aller Schulformen, -stufen und -fächer an der Umfrage, die über unser Portal, über Social Media sowie Partner- Netzwerke und -Portale lief. Die Umfrage "Learnings aus einem Jahr Schule unter Corona-Bedingungen" liefert alle detaillierten Ergebnisse.

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