• Schulstufe
  • Klassenstufe
  • Schulform
  • Fach
  • Materialtyp
  • Quelle 2
    zurücksetzen
Sortierung nach Datum / Relevanz
Kacheln     Liste

Netiquette - Der Ton macht die Musik

Unterrichtseinheit

Das Internet ist schon lange kein reines Informationsmedium mehr. Es bietet seinen Nutzern immer vielfältigere Kommunikationswerkzeuge wie Blogs und soziale Netzwerke, um mit bekannten und oft auch unbekannten Personen in Kontakt zu treten. Dabei kommt es auf den guten Ton an.Das Verfassen von Kommentaren in einem Weblog ist eine Form der Kommunikation, die gerade im Fremdsprachenunterricht als Rahmen für einen authentischen Austausch mit Sprechern des Zielsprachenlandes genutzt werden kann. Dabei wird neben der sprachlichen auch die soziale Kompetenz gefordert, denn bei der Interaktion in der Fremdsprache kommt es besonders auf die richtigen Umgangsformen an. Wie die Schülerinnen und Schüler einen Verhaltenskodex für die Online-Kommunikation erarbeiten und anwenden, erfahren Sie in dieser Unterrichtseinheit. Was ist die Netiquette? Netiquette ist als Kofferwort zusammengesetzt aus 'net' (englisch: das Netz, Internet) und 'étiquette' (französisch: die Etikette Der Ton macht die Musik Nachrichten in reinen Großbuchstaben zu verfassen, gehört beispielsweise zu einem schlechten Umgangston, da damit grobes Verhalten - und zwar Schreien - zum Ausdruck gebracht wird. Besonders im Kontakt mit unbekannten oder wenig vertrauten Empfängern ist es ratsam, den guten Ton zu wahren. Dies zu betonen, ist bei Schülerinnen und Schülern erforderlich, wenn sie sich beispielsweise per E-Mail oder in einem Internetforum an ein öffentliches Publikum wenden, um Anfragen zu stellen, Informationen zu erfragen oder Rat zu suchen. Der Einsatz von Blogs im Sprachunterricht Blogs bieten die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und die dort präsentierten Inhalte zu kommentieren. Lehrkräfte können sie gut im Sprachunterricht nutzen. Ablauf der Unterrichtseinheit Nach einer Brainstorming-Phase untersuchen die Lernenden ausgesuchte Kommentare. Abschließend erarbeiten sie eine Netiquette und kommentieren selbst einen Beitrag. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen schriftliche Kommentare in einem "fremden" Weblog verfassen. Kommentare ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler bewerten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die verschiedenen Kommunikationsformen im Internet benennen und beschreiben (etwa Chat, E-Mail, Blogkommentar). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die wesentlichen Verhaltensregeln in der Online-Kommunikation anwenden (Netiquette). Einhaltung der Netiquette Die Kommentarfunktion der Blogs eröffnet echtes Handeln in der Fremdsprache und setzt einen verantwortungsvollen Umgang mit den Kommunikationswerkzeugen voraus. Die Schülerkommentare treten aus dem nicht-öffentlichen Klassenzimmer heraus in ein öffentliches Forum. Durch die Kommunikation im öffentlichen Kontext ergibt sich für die Schülerinnen und Schüler die Notwendigkeit, adäquate Umgangsformen zu wählen und sich an die Verhaltensregeln der internetbasierten Kommunikation zu halten. Aktuelle Podcasts aus Spanien Die spanische Podcasterin Teresa Sánchez veröffentlicht in ihrem Blog "SSL4You - Spanish as a Second Language" alle zehn Tage Hörbeiträge mit aktuellem Bezug zur spanischen Gesellschaft. Inzwischen stehen über 100 Podcast-Episoden kostenlos zur Verfügung. Teresa Sánchez kommentiert in ihren fünfminütigen Beiträgen Themen wie "Schluss mit dem Rauchen" (Dejar de fumar), "multikulturelle Schulen" (Escuelas multiculturales) und "Handy" (Teléfono móvil). Podcasts schulen auch Schreibkompetenz Diese Podcast-Episoden eignen sich hervorragend für den Einsatz im Spanischunterricht ab dem 3. Lernjahr. Denn die Texte sind nicht nur authentisch, aktuell und schülerrelevant, sondern entsprechen auch inhaltlich den Vorgaben der Lehrpläne in den Bundesländern. Neben der Hörverstehenskompetenz wird durch den Einsatz der Podcasts im Spanischunterricht auch die Schreibkompetenz geschult. Teresa Sánchez bietet Schülerinnen und Schülern in ihrem Blog die Möglichkeit, eigene Kommentare zu den vorgestellten Themen zu verfassen und somit ihre Meinung im Internet - weltweit - zu veröffentlichen. Brainstorming zur Online-Kommunikation Die Lernenden sammeln gruppenweise in einem Brainstorming die verschiedenen Formen der Online-Kommunikation und benennen deren Merkmale. Sie erstellen dabei gemeinsam eine MindMap in Papierformat oder am Computer, beispielsweise mit der Software "MindManager Smart" oder mit den Internettools "bubbl" oder "xmind". Anschließend werden die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit vorgestellt und zusammengeführt. Kommentare bewerten Die Lernenden erhalten eine Datei mit Kommentaren, die von Besucherinnen und Besuchern des spanischen Podcast-Blogs "SSL4You - Spanish as a Second Language" erstellt wurden. In Partnerarbeit untersuchen sie diese Beiträge nach der Identität, die die Verfasserinnen und Verfasser gewählt haben, und nach dem Umgangston und Verhalten, das durch die Kommentare transportiert wird. Eine vorgegebene Tabelle unterstützt die Lernenden bei der Strukturierung ihrer Gedanken und dient der Ergebnissicherung. Abschließend werden im Plenum die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert, und es wird eine gemeinsame Lösung gefunden. Netiquette erarbeiten Auf der Grundlage der Beurteilung der Kommentare erstellen die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit einen Verhaltenskodex, der als Richtlinie für eigene Blogkommentare gelten und von der Lerngruppen im weiteren Unterrichtsgeschehen benutzt werden soll. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden diskutiert und festgehalten. Blog-Kommentar verfassen und gegenseitig kommentieren In Einzelarbeit verfassen die Lernenden einen schriftlichen Kommentar zu einem Podcast von Teresa Sánchez. Wahlweise kommentieren die Schülerinnen und Schüler eine Podcast-Episode, die sie gemeinsam in der Lerngruppe gehört haben, oder sie wählen individuell einen zu kommentierenden Hörbeitrag aus. Abschließend nehmen sie im Blog Stellung zu mindestens zwei Kommentaren ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. In diesem Feedback sollen die Lernenden vor allem bewerten, ob sich alle an die Netiquette gehalten haben.

  • Spanisch
  • Sekundarstufe II

Lehrergesundheit

Dossier

Mit der Ergreifung des Lehrberufs entscheidet man sich für einen vielseitigen und abwechslungsreichen Job. Die Anforderungen an Lehrpersonen sind umfassend und anspruchsvoll. Unabhängig davon, ob Sie schon lange im Beruf oder im Referendariat sind: Es ist wichtig, auf die eigenen Kräfte und die Gesundheit zu achten. Lehrer-Online nimmt deshalb die Lehrkräfte und ihre Ressourcen in den Fokus. Auf dieser Seite bündeln wir Materialien, Angebote und Ideen, die Sie bei mehr Self-Care unterstützen, im Klassenzimmer und außerhalb. Ein abwechslungsreicher und herausfordernder Job Lehrerinnen und Lehrer sind "Allrounder", die Tätigkeiten gehen weit über das reine Unterrichten hinaus. Zum Lehrberuf gehört viel mehr, was Lehrerinnen und Lehrer leisten , um ihrem Erziehungs- und Bildungsauftrag nachzukommen. Sie unterstützen Lernende, fördern deren Entwicklung unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und helfen ihnen bei der Vorbereitung auf das außerschulische Leben. Auch in sozialen Situationen ist ihr Handeln gefragt, zum Beispiel um Mobbingsituationen aufzulösen. Dazu kommen Korrekturen, organisatorische Aufgaben wie Elternabende , außerunterrichtliche Verpflichtungen wie Klassenfahrten und mehr. Häufig gehören auch der Lärmpegel und die Klassengröße zu den Stressoren. Manchmal kommen noch Disziplinprobleme und / oder Mobbing hinzu. Alle diese Faktoren können zu Stress, Erschöpfung und Krankheit führen. Eine auf unserem Bildungsportal Lehrer-Online durchgeführte Umfrage bestätigt nun erneut, dass sich viele Lehrkräfte überlastet fühlen. Die Lehrergesundheit im Fokus Digitalisierung, Homeschooling und hybrider Unterricht bringen wachsende und veränderte Anforderungen mit sich. Dabei sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gefragt. Um sich dabei nicht selbst zu verlieren, ist es unabdingbar, auf seine Gesundheit und Ressourcen zu achten. Die Professionalisierung drückt unter anderem aus, inwieweit Lehrkräfte über Merkmale, sowohl im kognitiven als auch im Bereich der Motivation und Emotionen, verfügen, um ihren Beruf auszuüben. In diesem Zusammenhang nehmen Selbstfürsorge und Psychohygiene einen immer höheren Stellenwert ein, damit die Freude am Lehrberuf und die Motivation lange erhalten bleiben. Achtsamkeit spielt dabei eine große Rolle, sowohl im Unterricht selbst als auch außerhalb. Gewaltfreie Kommunikation nimmt einen großen Stellenwert im Miteinander ein – denn Gewalt nimmt nicht nur zwischen Schülerinnen und Schülern zu, sondern auch Lehrkräfte sind verstärkt davon betroffen. Deshalb muss dieser Aspekt auch im Rahmen der Lehrergesundheit Berücksichtigung finden, in unseren Materialien finden Sie Tipps zur Gestaltung der Kommunikation mit Ihren Schülerinnen und Schülern sowie mit Eltern und anderen Lehrkräften. Um sich auch außerhalb des Unterrichts und der Schule der eigenen Gesundheit zu widmen, bieten sich Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation an, welche sich positiv auf Geist und Körper auswirken können. Auch zu diesem Bereich werden Sie in diesem Dossier fündig. Infos zu Themen rund um die Lehrergesundheit In diesem Themendossier finden Sie viele hilfreiche Informationen und Materialien zu Fragen und Themen, die Ihnen im Rahmen der Lehrergesundheit begegnen und bei der Selbstfürsorge und Achtsamkeit eine Rolle spielen. Vieles davon können Sie nicht nur für sich selbst nutzen, sondern kann auch in der Klasse Berücksichtigung finden. Vorsorge und Stressabbau Belastungen und Stress im Lehrberuf Erschöpfung und Burnout Arbeitsorganisation und Classroom Management Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern und Eltern Rechtliches

  • Fächerübergreifend

Motivationsförderung und Beziehungspflege im digitalen Unterricht

Dossier

Die Unterrichtsforschung zeigt, dass Motivierung, Aktivierung und ein lernförderliches Unterrichtsklima zu den fächerübergreifenden Merkmalen guten Unterrichts zählen. Wie könnten diese Kriterien von Unterrichtsqualität , die in Verbindung stehen und sich häufig gegenseitig bedingen, im digitalen Unterricht erfüllt werden? Die Beziehungen zwischen Lehrkraft und Lernenden sowie zwischen den Lernenden spielen bezüglich der Unterrichtsatmosphäre und damit auch hinsichtlich des Lernerfolgs eine essenzielle Rolle. Die kognitive Aktivierung der Schülerinnen und Schüler unterstützt zudem nachhaltiges Lernen . Dabei kommt es beispielsweise auf ein hohes Maß aktiver Lernzeit und verbindlicher Regeln an, die es auch im Distanz-Unterricht umzusetzen gilt. Für den Aufbau eines lernförderlichen Unterrichtsklimas ist dabei ein klar strukturierter Unterricht wichtig. In Zeiten von Distanz-Lernen kommt der Struktur des Alltags mit Lern- und Pausenzeiten sowie abgestimmten Inhalten und Methoden eine besondere Bedeutung zu, damit die Lernzeit effektiv genutzt werden kann. Außerdem gilt es zu beachten, dass es auch, wenn alle Beteiligten vor ihren Bildschirmen sitzen, zu Störungen kommen kann, mit denen die Lehrkraft umgehen muss, sodass konzentriertes Arbeiten möglich ist. Unabdingbar zur Steigerung von Motivation und Lernbereitschaft ist weiterhin ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander, sowohl seitens der Lehrkräfte gegenüber den Lernenden als auch zwischen den Schülerinnen und Schülern. Auch dies ist bei der Unterrichtsgestaltung im digitalen Rahmen zu berücksichtigen. Feedback, gegenseitige Unterstützung beim Lernen und das Schaffen beziehungsweise Pflegen von Kontakten gehören dazu. Materialien und Tipps rund um Beziehungspflege und Motivationsförderung für Ihren digitalen Unterricht In diesem Themendossier finden Sie viele hilfreiche Informationen und Tipps sowie konkrete Unterrichtsvorschläge, die Sie im digitalen Unterricht dabei unterstützen, die Motivation von Lernenden zu fördern und Beziehungen mit und in der Lerngruppe zu gestalten. Auf Lehrer-Online finden Sie außerdem interaktive Übungen für zahlreiche Fächer, welche Sie in Zeiten von Schulschließungen und Homeschooling in der konkreten Gestaltung Ihres Unterrichts und in diesem Zusammenhang in der Kommunikation mit Ihren Lernenden unterstützen. Informationen rund um das Thema E-Learning und der Arbeit mit Wochenplänen runden Ihre Vorbereitung ab. Darüber hinaus bietet unsere Mappen-Funktion Premium-Mitgliedern die Möglichkeit, sämtliche Inhalte von Lehrer-Online sowie Dateien aus dem eigenen Material-Fundus und Links zu Online-Angeboten gebündelt an einem Ort zu speichern und Schülerinnen und Schülern zur Verfügung zu stellen.

  • Fächerübergreifend
  • Lehrerbildung und Schulentwicklung

Online-Kommunikation im Unterricht

Dossier

Die Kommunikationsmöglichkeiten mit digitalen Medien haben sich in den letzten Jahren vervielfacht und das Kommunizieren mit eben diesen stellt im Zeitalter der Globalisierung eine Basiskompetenz dar. Eine zentrale Aufgabe der Schule ist es, den Umgang mit den verschiedenen digitalen Kommunikationsformen einzuüben sowie Schülerinnen und Schülern beim Erwerb entsprechender Medienkompetenzen zu unterstützen. Schließlich eröffnen diese die Möglichkeit, sich sowohl im privaten als auch später beruflichen Umfeld in der ganzen Welt auszutauschen. Gemäß der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt sollen Schülerinnen und Schüler lernen, sich mithilfe verschiedener digitaler Kommunikationsmöglichkeiten auszutauschen und diese zielgerichtet und situationsgerecht auszuwählen. Der KMK-Kompetenzbereich "Kommunizieren und Kooperieren" legt außerdem fest, dass die Lernenden digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit nutzen, zum Beispiel, indem sie mithilfe digitaler Tools gemeinsam an Dokumenten arbeiten oder Daten zusammenführen. Eine wichtiger Aspekt ist außerdem das Kennenlernen und Einhalten von Umgangsregeln während der digitalen Kooperation und Kommunikation. Dieses Themendossier richtet sich an Lehrkräfte aller Schulformen und Fächer, die zeitgemäße Kommunikationsmöglichkeiten in ihren Unterricht einbinden oder den Themenkomplex "digitale Kommunikation" unterrichtlich behandeln möchten. In Fachartikeln erhalten Lehrerinnen und Lehrer beispielsweise Software-Empfehlungen oder Tipps für den Umgang mit Klassenchats. Weiterhin bündelt die Themensammlung konkrete Unterrichtsvorschläge mit Arbeitsblättern für die Grundschulen und Sekundarstufen. Besonders viele Anknüpfungspunkte zur unterrichtlichen Nutzung und Besprechung von E-Mail, WhatsApp oder Skype liefern dabei die Lehrpläne der fremdsprachlichen Fächer wie Englisch, Französisch und Spanisch und in diesem Kontext insbesondere die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Partnerschulen und -klassen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Kommunizieren und Kooperieren

Unterrichtsprojekt Schülerzeitung: Als Reporter unterwegs

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsprojekt erstellen die Kinder mit Computer und Digitalkamera eine Schülerzeitung (Print). Diese erhält ein Online-Pendant, in dem Interviews, Links und zusätzliche Informationen bereitgestellt werden. Realisiert wird die Online-Zeitung mit dem Webseiten-Generator Primolo. Eine Schülerzeitung ist inzwischen in vielen (Grund-)Schulen etabliert. Das Schreiben der Artikel findet zumeist am Computer statt; das macht die Zeitung attraktiver und den Schülerinnen und Schülern mehr Spaß, als mühsam mit der Hand zu schreiben. Das hier vorgestellte Projekt wurde im Rahmen der Berichterstattung über eine Zirkusprojekt-Woche und der Mit-Entwicklung im Pilotprojekt "Medienpass NRW" an einer Grundschule in Wuppertal durchgeführt. Neben der Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit dem Computer, die in der Regel ab dem 2. Halbjahr der 1. Klasse oder Anfang der 2. Klasse erfolgen sollte, können Kinder in diesem Projekt erstmalig ihre praktischen Grundkenntnisse in einem realen Projekt anwenden und ein eigenes Medienprodukt herstellen. Durch den Kauf ihrer Zeitung oder den Zugriff auf ihre Zeitungs-Internetseite erhalten sie eine motivierende Rückmeldung. Die Verknüpfung von Print- und Onlinemagazin zeigt den Schülerinnen und Schülern die Vor- und Nachteile beider Medien sowie die vorteilhaften Ergänzungsmöglichkeiten auf. Vorbereitung des Unterrichtsprojekts Schülerzeitung Was muss vor Projekt-Beginn bedacht werden? Hier erfahren Sie, welche Planungsschritte zur Vorbereitung des Schülerzeitungs-Projekts nötig sind. Unterrichtskonzept und Arbeitsblätter Die Arbeitsmaterialien zum Unterrichtsprojekt inklusive Hinweisen für die Ausführung der einzelnen Arbeitsaufträge finden Sie hier. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre eigenen Ideen in den Unterricht ein und nehmen aktiv an der Vorbereitung, Gestaltung und Nachbereitung des Unterrichtsthemas teil. stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit schriftlich und mündlich dar. verfassen und überarbeiten informative Texte zu einem Thema im Team. beschäftigen sich mit der Finanzierung (Sponsoring) einer Schülerzeitung und suchen gegebenenfalls selbstständig nach Sponsoren. zeichnen mit der Hand oder einem Zeichenprogramm ein Layout für die Print-Zeitung. Medienkompetenz* Die Schülerinnen und Schüler wenden Basisfunktionen digitaler Medien an (Computer, digitales USB-Mikrofon, digitaler Fotoapparat, Handy). wenden Basisfunktionen eines Textverarbeitungsprogramms an (einfache Formatierungen, Rechtschreibhilfe, Einfügen von Grafiken, Druckfunktion). wenden Basisfunktionen des Internets an (Angabe der vollständigen URL, E-Mailing). recherchieren - unter Anleitung - zielgerichtet in altersgemäßen Lexika, Kindersuchmaschinen und Internetportalen. beschreiben, wie Nachrichten entstehen und in Medien, zum Beispiel Zeitung, Radio, Fernsehen und Internet, dargestellt werden. wenden altersgemäße Möglichkeiten der Online-Kommunikation an. entwickeln und strukturieren unter Anleitung ihren Arbeits- und Herstellungsprozess. beschreiben unterschiedliche Arten der Präsentation und vergleichen deren Vorteile und Nachteile (Vergleich Online-Print-Veröffentlichung). sichern Arbeitsergebnisse und stellen sie in einem analogen und/oder digitalen Produkt dar, wobei sie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten sinnvoll und zielgerichtet verwenden. stellen ihr Produkt in Form einer Präsentation dar. *mit Genehmigung entnommen aus: "Kompetenzrahmen Medienkompetenz. Stufe 2 - Schülerinnen und Schüler der Grundschule Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen über die Benutzung der Computer-Arbeitsplätze. helfen sich gegenseitig. planen selbstständig untereinander die Arbeitsabläufe und -aufteilung. vergeben und überarbeiten gemeinsam die bei der Redaktionskonferenz besprochenen Artikelentwürfe für die Zeitung. Vor Beginn des Projekts beschäftigen sich die Kinder zunächst mit wichtigen Fachbegriffen rund um die Themen Journalismus und Presse sowie mit rechtlichen Vorgaben, die sie bei ihren Recherchen und Veröffentlichungen beachten müssen. Danach geht es um die Planung und spätere praktische Umsetzung der Zeitung. Bei der Planung spielen Fragen wie: Was ist ein interessantes Thema? Wie finanziere ich die Zeitung? Wer hat welches Ressort? Wie soll unser Layout aussehen? eine große Rolle. Inhaltliche Planung Zunächst sollte das Thema der Zeitung klar sein. Natürlich lässt sich auch eine Schülerzeitung erstellen, die ein breitgefächertes Themenangebot enthält. Manchmal entwickelt sich aber auch aus einer thematisch genau vorgegebenen Projektzeitung eine Schülerzeitung. Bei der Themensuche sollten die Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall miteinbezogen werden. Zeitplanung Je nachdem, ob Sie die Unterrichtseinheit in Projektform oder in einzelnen Unterrichtsstunden erstellen möchten, ist auch die Zeitplanung sehr unterschiedlich. Ebenso kann es sein, dass eine Klasse schneller oder langsamer an das Thema herangeht. Das dieser Unterrichtseinheit zugrunde liegende Projekt wurde für eine Woche angelegt. Berücksichtig wurde ein Zeitfenster von sechs Stunden für die Einarbeitung der Schülerinnen und Schüler in den Umgang mit dem kostenlosen Webseiten-Generator für Schulkinder Primolo und die Erarbeitung des Presseausweises. An den folgenden Tagen konnte intensiv an den Artikeln gearbeitet werden. Gegenseitiger Austausch An jedem Projekttag werden ein bis zwei Redaktionskonferenzen durchgeführt. Den Kindern muss ihre Aufgabe klar sein, sodass sie konsequent arbeiten können. Damit die Zeitung zum vorgesehenen Zeitpunkt fertig ist, ist eine ganz genaue Planung nötig. Zu Stundenbeginn, bevor die Kinder in ihren Teams mit der Reportagearbeit anfangen, werden kurz die Arbeitsaufträge und eventuelle Unklarheiten besprochen. Bei der darauf folgenden Redaktionskonferenz werden die Artikel und Fotos gesichtet und die Kinder tauschen sich über die jeweiligen Texte und Fotos aus. Neue Themen werden gemeinsam formuliert und die Aufgabenbereiche neu festgelegt. Die Rolle der Lehrkraft Die Kinder helfen sich gegenseitig und arbeiten weitestgehend selbstständig. Die Lehrkraft steht ihnen stets unterstützend zur Seite. Erfahrungsgemäß wird diese Unterstützung während der Arbeitsphase am Computer und beim Formuliere von sinnvollen Fragen am meisten in Anspruch genommen. Die Journalistenarbeit kann man anhängig von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Computer in Autoren- und Reporteraufgaben aufteilen. So ist immer ein Team unterwegs, während das andere Artikel am Computer schreibt und mit den Fotos und Audiodateien einpflegt. Wenn in einem Computerraum gearbeitet wird, können sich die Teams die Zeit frei einteilen. Sind die Kenntnisse zum Arbeiten mit dem Computer bei den Schülerinnen und Schülern sehr unterschiedlich, so können die Kinder, die über einen Wissensvorsprung verfügen, als "Computer-Expertinnen und -Experten" eingesetzt werden: Mit Unterstützung der Lehrkraft leiten sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler im Umgang mit dem Computer an. Viele größere Zeitungen führen jährlich Zeitungsprojekte für Schülerinnen und Schüler durch. Hierbei erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über mehrere Tage oder auch Wochen hinweg jeden Morgen eine Zeitung sowie passendes Arbeitsmaterial. Es bietet sich an, das Schülerzeitungs-Projekt im Anschluss an ein solches Zeitungsprojekt zu planen, denn die Schülerinnen und Schüler kennen dann bereits den Aufbau einer Zeitung in Ressorts und haben verstanden, wie eine Zeitung interessant aufgemacht werden kann. Wie wird man ein guter Journalist? Wer eine richtig gute Journalistin oder ein richtig guter Journalist werden möchte, muss das Schreibhandwerk natürlich erst einmal lernen. Die "Nachrichten-Schule" von "Neuneinhalb" gibt Tipps. Kinder, die die Aufgaben oben gründlich und richtig gelöst haben, können den Presseausweis (optimalerweise laminiert) erhalten und dann mit der Pressearbeit beginnen. Der Ausweis motiviert die Kinder bei ihrer Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich darüber informieren, welche rechtlichen Aspekte sie bei Veröffentlichungen beachten müssen. Die Übung auf Arbeitsblatt 4 geht neben dem Thema der Veröffentlichung von Daten anderer auch allgemein darauf ein, was man sich im Internet herunterladen und veröffentlichen darf. Schnell gezückt und kleinformatig Wenn es auch inzwischen transportable digitale Geräte wie Notebooks, Tablet-PCs oder das Smartphone gibt, benutzen die meisten Journalistinnen und Journalisten nach wie vor einen Notizblock. Man sollte die Vorteile des traditionellen Notizblocks ruhig mit den Kindern besprechen: Blöcke können schneller gezückt werden und sind kleinformatiger als die meisten digitalen Geräte. Wer kommt als Sponsor infrage? Wenn eine Zeitung erstellt wird, möchte man in der Schule durch den Verkauf gerne die "Unkosten" decken und es wäre sicher wünschenswert, wenn noch ein bisschen Geld für den Schulverein übrig bliebe. Dazu sucht man sich Sponsoren. In der eigenen Stadt spenden oft die örtliche Sparkasse oder Kreisbank, die Stadtwerke oder andere kommunale Einrichtungen. Ebenso sind gelegentlich Geschäfte im Ort bereit, gegen eine Spendenquittung für eine Anzeige zu zahlen. Die Kinder werden selbst aktiv Die Sponsorensuche zur Finanzierung ihrer Zeitung übernehmen die Schülerinnen und Schüler selbst. Wichtig dabei ist, dass vorher klar ist, wie viel eine Anzeige in der Zeitung kostet. Eventuell kann man natürlich kleinen Geschäften etwas entgegenkommen. Das Geld sollte unbedingt in Begleitung der Lehrkraft oder eines Elternteils eingesammelt werden. Auch der Verkauf der Zeitung sollte von den Kindern organisiert werden. Besuch einer Redaktion oder eines Verlags Es bietet sich an, mit der Schülerzeitungsredaktion einmal eine "richtige" Redaktion der Lokalzeitung zu besuchen. Die Zeitungsverlage bieten Besuche der Redaktionen und falls vorhanden, der eigenen Druckerei an. Kontakt per E-Mail mit Profis Ein Kontakt zu "Zeitungs-Profis" lässt sich per E-Mail sehr einfach herstellen und zeigt den Kindern die Nähe ihres Themas zur Lebenswirklichkeit auf. Ein derartiger Kontakt ist bei fast allen Themen sinnvoll und bereichernd. Das richtige Mikrofon Falls Sie kein USB-Mikrofon (erhältlich ab 40 Euro) anschaffen wollen, können Sie ein Interview-Mikrofon bei den örtlichen Medienzentren kostenlos ausleihen. Das USB-Mikro ist einfacher zu bedienen, das professionelle Interview-Mikrofon hat eventuell eine bessere Aufnahmequalität. Zeitung auch nach dem Unterricht Besonders schreibbegeisterte Kinder können bei der Nachrichtenseite für Kinder sowieso.de nicht nur Nachrichten lesen, sondern auch eigene Nachrichten veröffentlichen. Bevor sie sich als Kinderreporterinnen und -reporter anmelden können, müssen sie einen Online-Kurs absolvieren, den man durchaus auch in das Zeitungs-Projekt mit einbeziehen kann.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Technik / Sache & Technik / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Fächerübergreifend
  • Primarstufe

Geschichte der Nachrichtentechnik

Unterrichtseinheit

Dass es das Handy nicht schon im Mittelalter gab, ist Schülerinnen und Schülern bekannt. Welche technischen Instrumente der schnellen oder gar synchronen Nachrichtenübertragung es gab, erfahren sie bei dieser Entdeckungsreise durch die Technikgeschichte.Aus der Lebenswelt der Jugendlichen ist das Handy nicht mehr wegzudenken. Es unterstützt das Bedürfnis, immer und überall erreichbar zu sein, wichtig zu sein, am Leben von Freundinnen, Freunden und der Familie teilzunehmen, auch wenn diese gerade mal nicht präsent sind. Hinzu kommen die immer größeren technischen Möglichkeiten, die noch lange nicht ausgereizt sind. Das Handy kann als (Video-)Kamera, als Internetzugang oder als Fernsehgerät genutzt werden. Erst im Vergleich mit der Umständlichkeit und Exklusivität historischer Nachrichtenübertragungssysteme wird den Schülerinnen und Schülern das phänomenale Ausmaß ihrer (technischen) Kommunikationsmöglichkeiten deutlich. Daher ist es wichtig, die Entwicklung dieses, fast schon universellen, Kommunikationsmittels zu beleuchten.Idealerweise führt ein(e) Physik- oder Techniklehrer(in), der/die auch das Fach Geschichte vertritt, dieses Unterrichtsprojekt durch. Hierbei sollte für jeweils zwei bis drei Schülerinnen und Schüler ein Internetzugang zur Verfügung stehen. Optimal ist es, die Technik der Nachrichtenübertragung in verschiedenen Fächern zu behandeln. Im Technikunterricht lassen sich einfache Nachrichtenübertragungssysteme, wie der Morseapparat herstellen oder die technischen Systeme einschließlich deren Codierung erläutern. Ähnlich kann man im Physikunterricht vorgehen, wo mithilfe dieser Unterrichtsidee die Phänomene Schall, Elektrizität und Magnetismus erläutert werden können. Das Fach Geschichte hilft, die technischen Erfindungen in die historische Entwicklung einzuordnen.Die Schülerinnen und Schüler lernen die historische Entwicklung der Nachrichtentechnik kennen. erkennen die Bedeutung dieser Technik für die gesellschaftliche Entwicklung. lernen die technische Funktionsweise von Nachrichtenübertragungssystemen kennen. entwickeln eigene Codierungen für die Nachrichtenübertragung. nutzen das Internet als Rechercheinstrument. "Handys sind an aller Munde. Besonders bei jungen Menschen ist eine Kommunikation ohne "Mobile Phones" nahezu undenkbar geworden. Trotzdem leben wir erst am Anfang einer Zeit, in der (Tele-)Kommunikation jederzeit und überall stattfinden kann, was bis vor wenigen Jahrzehnten kaum möglich erschien. Vor zwei Jahrhunderten bestimmte die Postkutsche noch die Geschwindigkeit der Kommunikation zwischen entfernt wohnenden Menschen." (vgl. Starsbytes, So geht's) Eine Stars@Bytes Online-Lerneinheit Die Stars@Bytes-Partner (Konzeption, Redaktion und Gesamtleitung Zeitbild Verlag GmbH, hier mit Unterstützung von Siemens Mobile Phones) rufen die Schulen auf, herauszufinden, zu welchen Ergebnissen das Lernen mit Internet-Unterstützung führt. Das Thema "Die Geschichte der Kommunikation" ist ein Beispiel aus einer Reihe von fünf Einheiten, die zur Bearbeitung angeboten werden. Von den Anfängen bis hin zu Visionen "Das Projekt "Geschichte der Kommunikation" verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schülern die Geschichte der Kommunikation von ihren Anfängen bis hin zu Visionen zukünftiger Kommunikationsmöglichkeiten überblicksartig nahe zu bringen." (vgl. Starsbytes, Projektinhalt). Abschließend soll dann die Leitfrage geklärt werden können, ob wir am Anfang eines neuen Kommunikationszeitalters stehen. Stars&Bytes Lerneinheit: "Geschichte der Kommunikation" an einer Reise durch die Geschichte der Kommunikation in neun Etappen teilnehmen die Geschichte der Kommunikation von ihren Anfängen bis hin zu Visionen zukünftiger Kommunikationsmöglichkeiten überblicksartig kennen lernen im Verlauf des Projekts eine Online-Zeitung zum Thema "Medien im Wandel" produzieren. Reise durch die Geschichte der Kommunikation Das Thema wird zunächst in Form einer Reise durch die Geschichte der Kommunikation in neun Etappen präsentiert. Arbeitsaufträge zu den "Lernetappen" Zunächst einmal können die Schülerinnen und Schüler die neun zur Verfügung gestellten "Lernetappen" durcharbeiten. An vielen Stellen finden sich eingestreute Arbeitsanregungen, die mögliche Anstöße zur vertiefenden Auseinandersetzung mit bestimmten inhaltlichen Aspekten des Projekts liefern können. Wer nicht das gesamte Projekt bearbeiten will (z.B. aus zeitlichen Gründen), kann die Lerngruppe diesen Bereich größtenteils selbständig am Computer bearbeiten lassen. Anfänge (Gebärdensprache, Höhlenmalerei) Entwicklung der Schrift Buchdruck Post Zeitung Telegrafie und Telekommunikation Rundfunk, Fernsehen Information-Kommunikation Zukunft (Ende der Reise) Übergreifende Aufgabenstellungen "Am Ende der Reise" "Übergreifende Aufgabenstellungen" finden sich am Ende der Unterrichtseinheit im Abschnitt "Am Ende der Reise", die auch als roter Faden genutzt werden sollen, wenn man das Gesamtprojekt ausführen will. Diese fünf übergreifenden Aufgaben leiten zum handlungsorientierten Lernen in der Gruppe an. Dabei werden unter anderem folgende Themen berücksichtigt: Erfolgreiche Erfindung Zum Begriff "Kommunikation" Kommunikationsmittel in den 30er Jahren Erfindungen im Internet Im Verlauf des Projekts sollen Schülerinnen und Schüler eine Online-Zeitung zum Thema "Medien im Wandel" produzieren. Um die Arbeit an der Online-Zeitung zu ergänzen, sind verschiedene zusätzliche Aktivitäten denkbar. Einige Ideen hierzu werden in der Rubrik Geschichte der Kommunikation, Lehrerhandreichungen genauer dargestellt: Erkundungen in Unternehmen der IT-Branche und/oder bei Zeitungsredaktionen Einladung von bzw. Interviews mit Vertretern aus den neuen Medienberufen Exkursionen zu Museen mit Medien- und Kommunikationsabteilungen Straßenbefragungen zu aktuellen Themen aus der Welt der Medien Das Erstellen einer Online-Zeitung soll schließlich sowohl schul- als auch länderübergreifende Kooperationen möglich machen. Beispiele und Erläuterungen werden ebenfalls im Bereich "Lehrerhandreichungen" zur Verfügung gestellt.

  • Technik / Sache & Technik / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I

Das Verkaufsgespräch: No-Gos und wie es geht

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit sensibilisiert Auszubildende im Einzelhandel für unvorteilhafte Verhaltensweisen in der Verkäuferrolle. Gleichzeitig bietet sie Impulse für die optimale Gestaltung eines Verkaufsgesprächs. Die praxisnahen Materialien beziehen sich auf typische Situationen im Berufsalltag.Die Unterrichtseinheit fördert anhand von praxisnahen, aktivierenden Materialien eine professionelle Kommunikation in der Rolle einer Verkäuferin beziehungsweise eines Verkäufers im Einzelhandel: Die Schülerinnen und Schüler reflektieren anhand von berufsbezogenen Fallbeispielen kritisch über Verhaltensweisen in Kundengesprächen. Auf dieser Grundlage erarbeiten sie Regeln für die optimale Gestaltung eines Verkaufsgesprächs. Diese Unterrichtseinheit lässt sich mit weiteren Lehrer-Online-Modulen zur Kundenkommunikation kombinieren: Kommunikation mit verschiedenen Kundentypen Phasen im Verkaufsgespräch: Gesprächseröffnung, Angebotsphase, Preisnennung und Kaufentscheidung Rhetorische Strategien für den Einzelhandel an Stationen erarbeiten Verkaufsgespräche führen: Grundlagen der Kommunikation im Einzelhandel Das Thema "Verkaufsgespräch" im Unterricht Im Rahmen ihres Berufsschulunterrichts setzen sich Auszubildende im Einzelhandel mit vielen verschiedenen Aspekten eines umfangreichen "Lernfelds" auseinander, das den Titel "Verkaufsgespräche kundenorientiert führen" trägt. Dieses Ausbildungsmodul zielt auf die Entwicklung professioneller Kommunikationskompetenz ab und ist daher für die Berufspraxis von zentraler Bedeutung. Die vorliegende Unterrichtseinheit konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit unvorteilhaften Verhaltensweisen von Verkäuferinnen und Verkäufern in Verkaufsgesprächen. Die Auseinandersetzung mit den "No-Gos" bietet Impulse zur Erarbeitung wichtiger Regeln für die optimale Gestaltung von Gesprächen mit Kundinnen und Kunden. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler verfügen über grundlegende kommunikationstheoretische Kenntnisse. Im Idealfall können die Lernenden Strategien zur aktiven Gesprächsgestaltung anwenden und Kundentypen aufgrund ihres Kommunikationsverhaltens kategorisieren. Die wesentlichen Phasen eines Verkaufsgesprächs sollten den Lernenden bekannt sein. Diese Aspekte werden in anderen Unterrichtseinheiten bei Lehrer-Online thematisiert. Es empfiehlt sich, den Einstieg in das Lernfeld mit jenen Materialien zu gestalten und das vorliegende Modul im weiteren Verlauf der Reihe einzuplanen. Didaktische Analyse Die Unterrichtseinheit basiert auf Fallbeispielen aus dem Berufsalltag im Einzelhandel, in denen eine kundenorientierte Kommunikation gefragt ist. Die kritische Reflexion über das Verkäuferverhalten und dessen Optimierung bilden zentrale Lernziele. Im Rahmen eines zweistündigen Stationenlernens setzen sich die Schülerinnen und Schüler exemplarisch mit fünf Situationen in Verkaufsgesprächen auseinander: Material 1 verdeutlicht, dass es für einen guten ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Material 2 zeigt auf, dass die Angebotsphase auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sein muss. Material 3 thematisiert die Herausforderung einer angemessenen Preisnennung im Verkaufsgespräch. Material 4 bezieht sich auf den Umgang mit Kundeneinwänden. Material 5 macht den Lernenden bewusst, dass auch ein "schwieriger" Kunde "König" ist. Methodische Analyse Für die Bearbeitung der Materialien gibt es keine zwingende Reihenfolge, daher eignen sie sich ideal für ein Stationenlernen, das zusammen mit Einstiegs- und Auswertungsphase zwei Schulstunden in Anspruch nimmt. Da die Materialien in puncto Umfang und Bearbeitungsaufwand ähnlich konzipiert sind, ist ein reibungsloser Ablauf ohne "Stau" an einzelnen Stationen gewährleistet. Statt Einzelarbeit sind an den fünf Lernstationen auch kooperative Arbeitsformen (wie Partner- oder Kleingruppenarbeit) denkbar; die Möglichkeit dazu sollte den Schülerinnen und Schülern auf jeden Fall geboten werden. Für den Lernzuwachs ist die Plenumsphase am Ende von zentraler Bedeutung: In dieser findet die Auswertung der Arbeitsergebnisse mit der gesamten Lerngruppe statt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, folgende Regeln zur optimalen Gestaltung eines Verkaufsgesprächs in der Praxis zu berücksichtigen: Bei der Gesprächseröffnung gibt es für einen guten ersten Eindruck keine zweite Chance. Bei der Erstellung eines Angebots kommt es darauf an, den individuellen Kundennutzen zu verdeutlichen. Bei der Preisnennung sollte das "Sandwich-Prinzip" berücksichtigt werden, sodass der Preis von zwei Produktvorteilen "eingerahmt" wird. Bei der Auseinandersetzung mit einem Kundeneinwand ist die "Ja-Allerdings-Methode" hilfreich. Beim Umgang mit "schwierigen" Kunden sollte auf eine Wahrung der Höflichkeit und Serviceorientierung geachtet werden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler übernehmen gegebenenfalls bei kooperativen Arbeitsformen Verantwortung für das Teamergebnis. präsentieren Arbeitsergebnisse im Plenum. vertreten sachlich begründete Standpunkte, hören anderen zu und diskutieren fair.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht
  • Berufliche Bildung

Der digitale Graben durch die Informationsgesellschaft

Unterrichtseinheit

Die neuen Informationstechnologien bieten viele Vorteile. Profitieren können von ihnen aber bei weitem nicht alle: Weltweit sind 606 Millionen Menschen online, in Afrika jedoch nur 6 Millionen. Die Ursachen und Folgen der digitalen Spaltung erläutert dieser Basisartikel.Beim ersten "Weltgipfel der Informationsgesellschaft" der UNO stand eines der großen globalen Themen im Mittelpunkt: Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und der "digitale Graben". Der teilt die Welt in Menschen, die Zugang zu diesen Technologien haben und in jene, die ohne sie auskommen müssen.Die Schülerinnen und Schüler sollen sich über die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit informieren. sich über die Verbreitung digitaler Inforrmations- und Kommunikationstechnologien in der Welt informieren. sich bewusst werden, welche Auswirkungen der digitale Graben auf Menschen und Kontinente wie Afrika hat. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Thema Die Informationsgesellschaft und der digitale Graben Autoren Wolfgang Bauchhenß und Michael Bornkessel Fach Politik, Sozialwissenschaften Zielgruppe Sek I und II, ab Klasse 9 Zeitaufwand je nach Intensität und Schwerpunktsetzung mindestens 3 Stunden Medien Computer mit Internetzugang Informationsmedium Internet Noch eine Woche haben Jessica und ihre Klassenkameradinnen Zeit: In einer Arbeitsgruppe müssen sie eine Facharbeit in Politik zur Erweiterung der Europäischen Union schreiben - ein ganz aktuelles Thema, über das in ihren Schulbüchern noch fast nichts steht. Doch für die Oberstufenschülerinnen ist es kein Problem, an aktuelle Informationen zu gelangen. Nach dem Unterricht treffen sie sich einfach im Computerraum ihrer Schule und recherchieren im Internet. Umgang mit neuen Technologien ist selbstverständlich Nach einem kurzen Blick in eine der zahlreichen Suchmaschinen drucken sie sich die Berichte und Statistiken, die sie im Internet gefunden haben, einfach aus. Jessica wirft gleichzeitig noch einen kurzen Blick in ihre Mailbox - eine Freundin, die gerade ein Austauschjahr in den USA verbringt, hat ihr geschrieben. Dann machen sich die drei gut gerüstet auf den Heimweg. Sie müssen das Material jetzt noch sichten, die wichtigsten Informationen zusammenstellen und eine Gliederung für ihre Arbeit erstellen. Internet statt Schulbibliothek Anstatt wie früher in der Schulbibliothek veraltete Bücher zu bestellen und darin nach ebenso alten Informationen zu suchen, können Jessica und ihre Schulfreundinnen ihre Recherchen heute in kurzer Zeit im Internet erledigen - ob in der Schule oder vom heimischen Computer aus. Voraussetzung ist natürlich die richtige Suchstrategie. Für die meisten deutschen Schülerinnen und Schüler ist es mittlerweile selbstverständlich, die neuen Kommunikationsmittel wie Internet oder E-Mail zu nutzen, die in den letzten zehn Jahren die Kommunikation und die Arbeitswelt von Grund auf verändert haben. Fast jeder von ihnen hat schon einmal einen Computer benutzt, im Internet gesurft und gechattet oder mit einem Handy telefoniert. 81 Prozent der Jugendlichen online Die Ausstattung mit Informations- und Kommunikationstechnik ist in Deutschland gut. 2003 waren 81 Prozent der deutschen Schülerinnen und Schüler online; im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 74 Prozent. Der Anteil der Internet-Nutzer in dieser Altersgruppe liegt damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 50,1 Prozent. Nur 15,8 Prozent der Jugendlichen in Deutschland leben offline (Quelle: (N)Online-Atlas 2003). Computertechnik und neue Medien haben in den vergangenen Jahren auch in den Schulen ihren Einzug gehalten. 2003 waren 96 Prozent der deutschen Schulen mit Computern für den Unterrichtseinsatz ausgestattet. In jeder Schule der Sekundarstufe I und II kommt rein rechnerisch ein Computer auf 14 Schülerinnen und Schüler, so eine Bestandsaufnahme des Bundesbildungsministeriums aus dem Jahr 2003. Ähnlich gut ausgestattet wie deutsche Jugendliche - sei es privat oder in der Schule - sind ihre Altersgenossen in anderen Ländern Westeuropas und Nordamerikas. politik-digital: Internet-Nutzung in Deutschland Der Artikel fasst vier aktuelle Studien aus dem Jahr 2003 zusammen. (N)Onliner-Atlas 2003 Die Studie von EMNID und der Deutschen Telekom liefert Daten zur Nutzung des Internets in Deutschland (PDF-Datei). Digitaler Graben Doch der Umgang mit neuen Technologien ist gar nicht so selbstverständlich, wie es hierzulande für viele scheint. Denn nicht überall haben die Menschen Zugang zu den elektronischen Technologien. Es gibt ein Gefälle bei der Nutzung der Neuen Medien. Enwickelt hat sich das Bild vom "digitalen Graben", der Nutzer und Nicht-Nutzer, "User" und "Loser" voneinander trennt. Sozialer Graben Der Graben besteht einerseits zwischen reichen Ländern und wenig entwickelten Staaten; andererseits zwischen sozialen Gruppen. In den USA lässt sich bei der Computer- und Internetnutzung bereits eine Spaltung zwischen Jugendlichen aus finanziell gut gestellten und aus ärmeren Familien feststellen. Da die neuen Medien wie etwa das Internet keine passiven Medien sind (wie etwa das Fernsehen), sondern "aktive" Nutzung verlangen, erfordert ihre Beherrschung einige Kenntnisse. Und die kann man nur dann ausbauen, wenn man die Technologie häufig nutzt, zum Beispiel in der Freizeit, wenn man privat über einen Computer mit Internetzugang verfügt. UN-Informationsgipfel 2003 in Genf Auf dem ersten weltweiten Informationsgipfel der UNO im Dezember 2003 ging es darum, wie der "digitale Graben" zwischen Nord und Süd überwunden und wie die Nutzung der neuen Kommunikationstechnologien in den Ländern, die bisher kaum Zugang dazu haben, gefördert werden kann. Fast 14.000 Teilnehmer aus aller Welt diskutierten in Genf die Probleme und Chancen der modernen Informationsgesellschaft. Neben Vertretern der Regierungen nahmen an der Konferenz auch mehrere hundert Nichtregierungs-Organisationen (NRO) teil. Sie alle hatten schon in den Monaten vor dem Treffen in der Schweiz die Probleme analysiert und ihre Forderungen eingebracht. Nutzen der Informationstechnologien für Entwicklungsländer Die neuen Informations- und Kommunikationstechniken können gerade in gering entwickelten Ländern äußerst nützlich sein: Sie gewähren einen schnellen Zugriff auf große Mengen an Informationen und vermehren die Bildungsmöglichkeiten. Zudem können sie helfen, die medizinische Forschung und Versorgung zu verbessern. Durch die Beschleunigung der Kommunikation können sie die Effizienz von Verwaltungen erhöhen; außerdem sind in den letzten Jahren ganz neue Industriezweige und Firmenmodelle entstanden, die auf den neuen Technologien basieren und zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes beitragen können. Mobilfunk ist unabhängig von länderspezifischer Infrastruktur Gerade in wenig entwickelten Gebieten ist die Einführung der neuen Informationstechnologien verhältnismäßig einfach möglich, da die Systeme oft auf Satellitenkommunikation basieren. Der mühsame Aufbau einer Infrastruktur ist dadurch nicht unbedingt notwendig. Schon heute wächst in einigen Ländern Afrikas die Zahl der Mobiltelefone, da die Infrastruktur für die Festnetz-Anschlüsse nur schlecht funktioniert, der Mobilfunk aber gut möglich ist. Schnellerer Informationsaustausch Die Beschleunigung der Kommunikation ist dabei ein besonderer Vorteil der neuen Technik. Über das Internet kann sich Jessicas Freundin in den USA immer auf dem Laufenden halten, was daheim in Deutschland gerade passiert. Neben E-Mails von Freunden liest sie auch ihre Lokalzeitung im Internet. Auf dieselbe Weise kann sich ein Arzt in Afrika jederzeit über den letzten Stand der medizinischen Forschung informieren. Viele Forscher veröffentlichen ihre Ergebnisse im Internet, weil sie auf diese Weise mehr Kollegen erreichen und dadurch eine breitere Diskussion über ihre Ideen möglich ist. Besonders in der AIDS-Forschung ist das weltweite Netz so zu einem wichtigen Medium des wissenschaftlichen Austauschs geworden. Gipfelthemen.de Ausführliche Informationen zum Gipfel, offizielle Dokumente und journalistische Beiträge gibt es auf dieser Seite von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und politik-digital. politik-digital: UN-Weltinformationsgipfel in Genf Ausführliches Dossier zum Weltinformationsgipfel, zur allgemeinen Bedeutung des Internets und zur digitalen Spaltung. 606 Millionen Internetnutzer weltweit, 6 Millionen in Afrika Während viele Menschen in den reichen Industrieländern wie selbstverständlich mit Computer und Internet umgehen, sieht das in den Entwicklungsländern ganz anders aus. Im Jahre 2002 nutzten weltweit mehr als 606 Millionen Menschen Internet, Mobiltelefone und ähnliche Technologien. Die große Mehrheit von ihnen kam aus Europa, Nordamerika und Asien. Nur 33 Millionen Menschen hatten in Lateinamerika Zugang zu dieser Technik, in ganz Afrika waren es lediglich sechs Millionen. Starke Unterschiede innerhalb der afrikanischen Länder Der afrikanische Kontinent ist das Musterbeispiel für den digitalen Graben. Er ist fast komplett vom Fortschritt abgeschnitten, denn selbst von den sechs Millionen Nutzern kommt die Hälfte aus dem relativ reichen Südafrika - hier sind 6,8 Prozent der Bevölkerung online - oder aus den nordafrikanischen Ländern wie Tunesien, Ägypten oder Marokko. In Ghana nutzen dagegen nur 0,8 Prozent der Bevölkerung das Internet, in Niger sind gar nur 0,1 Prozent online. Festnetzanschlüsse fehlen Dass die neuen Technologien auf dem Kontinent so ungleichmäßig verteilt sind, hat verschiedene Gründe. Zum einen ist die Infrastruktur vieler Länder schlecht. Es existieren kaum Telefonanschlüsse: Während in Europa auf 100 Einwohner 90 Festnetz-Anschlüsse kommen, sind es in Afrika gerade einmal sieben. Und dort, wo es Telefone gibt, sind die Gebühren oft sehr teuer und kaum jemand kann sich diesen Luxus leisten. Informationstechnologien bergen Entwicklungschancen Der Ausbau der Infrastruktur kann Entwicklungsländern durchaus Vorteile bringen, wie das Beispiel Indien zeigt. Einige europäische und amerikanische Unternehmen haben ihre Callcenter in das Entwicklungsland verlegt. Dort sind die Lohnkosten so niedrig, dass für die Firmen indische Arbeitskräfte billiger sind als europäische. Da die Berater mit den Kunden ohnehin nur telefonisch in Kontakt kommen und zudem meist gut Englisch sprechen, spielt es keine Rolle, wo sie sich befinden. Entwicklungsbarriere Analphabetismus Ein weiteres Problem der Entwicklungsländer ist der Analphabetismus. Viele Menschen können weder lesen noch schreiben können und sind so natürlich nicht in der Lage, das Internet zu nutzen. Allerdings könnten gerade die neuen Technologien hier Ansporn und Werkzeug zugleich sein, um lesen und schreiben zu lernen. Staatliche Überwachung der Inforrmationskanäle In einigen Staaten wie der Volksrepublik China oder in Kuba kontrollieren autoritäre Regierungen den Zugang zum Internet. Sie fürchten, dass die Informationen von außerhalb Missstände im eigenen Land offen legen, die die eigenen Medien auf staatlichen Druck hin verschweigen müssen. Die Regierungen beider Staaten kontrollieren jeglichen Datenverkehr über das Internet; die Seiten vieler kritischer Zeitungen aus dem Ausland sind für kubanische und chinesische Surfer gesperrt. Auch der Mailverkehr wird kontrolliert. Selbst wenn das Prinzip des World Wide Web eigentlich keine Ländergrenzen kennt, bleibt das Prinzip der Pressefreiheit in den Netzen dieser Länder außen vor. Kommunikationsnetz zum Ausbau des weltweiten Handels Zwar zeigen sich die Regierungen dieser Staaten sehr offen, wenn es um den Ausbau der Infrastruktur geht. Dafür nehmen sie gern die Unterstützung der reichen Industrieländer an. Doch den Bürgerinnen und Bürgern dieser Staaten nutzt das letztlich wenig. Die Kommunikationsnetze werden trotzdem zensiert und staatlich überwacht; die neuen Technologien dienen den autoritären Regierungen in erster Linie dazu, die Kommunikation im Handel mit den Industrienationen zu verbessern. Keine konkreten Ergebnisse in Genf In diesen Fragen konnte auch der Gipfel von Genf letztlich keine Lösungen aufzeigen. China akzeptierte zum Schluss zwar die Meinung der Mehrheit zu Meinungsfreiheit und Menschenrechten - doch rechtlich bindende Erklärungen wurden auf dem Gipfel ohnehin nicht verabschiedet. Die Formulierungen des Abschlusspapiers hören sich daher sehr allgemein an: Die "digitale Welt" soll mithelfen, Hunger und Armut zu bekämpfen, den Analphabetismus zu senken, die Kindersterblichkeit zu verringern, die Stellung der Frauen zu verbessern, Krankheiten zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen. Aktionsplan : Bis 2015 mehr als 50 Prozent der Menschheit vernetzen Etwas konkreter nimmt sich da der Aktionsplan aus, den die Gipfelteilnehmer verabschiedeten. In den kommenden zwölf Jahren soll mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung einen Internetanschluss in Reichweite haben. Zudem sollen bis 2015 weltweit alle Dörfer, alle Schulen und Universitäten, Bibliotheken, Kulturzentren, Museen, Postämter, Archive und Krankenhäuser digital vernetzt sein. Regierungen und Verwaltungen online Sämtliche Regierungen und öffentliche Verwaltungen sollen in elf Jahren per E-Mail erreichbar sein und sich auf Webseiten darstellen. Auch die etwas älteren Technologien werden gefördert: Bis zum Jahr 2015 sollen alle Menschen weltweit Zugang zu Radio und Fernsehen haben. Doch bis zur Überwindung des digitalen Grabens dürfte es noch ein weiter Weg sein - bis heute hat die Hälfte der Weltbevölkerung noch nie ein Telefon benutzt. politik-digital: Ende gut, alles gut? Ein Artikel über die Schwierigkeiten, sich weltweit auf eine Definition der Informationsfreiheit zu einigen. NZZ online: Keine Information ohne Freiheit Dass die Medien- und Meinungsfreiheit weltweit ein gefährdetes Gut ist, zeigt dieser Artikel.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Phasen im Verkaufsgespräch: Gesprächseröffnung, Angebotsphase, Preisnennung und Kaufentscheidung

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit thematisiert typische Situationen in den verschiedenen Phasen eines Verkaufsgesprächs im Einzelhandel. Die Lernenden reflektieren über eine sinnvolle Gesprächseröffnung und erarbeiten Strategien zur Ermittlung des Kundenbedarfs sowie zur Unterbreitung von bedarfsgerechten Angeboten. Wichtige Module sind außerdem eine angemessene Preisnennung und die Auslösung einer Kaufentscheidung.Die Unterrichtseinheit, die den typischen Verlauf eines Verkaufsgesprächs chronologisch abbildet, fördert anhand von praxisnahen, aktivierenden Materialien eine professionelle Kommunikation in der Rolle einer Verkäuferin beziehungsweise eines Verkäufers im Einzelhandel. Die Lernenden erarbeiten Strategien der Kommunikation in den verschiedenen Phasen eines Verkaufsgesprächs: Gesprächseröffnung Ermittlung des Kundenbedarfs Unterbreitung eines bedarfsgerechten Angebots Preisnennung gemäß der Sandwich-Methode Auslösung einer Kaufentscheidung Dieses Unterrichtsmaterial ergänzt die Einheiten zum Thema Verkaufsgespräch " Verkaufsgespräche führen: Grundlagen der Kommunikation im Einzelhandel "; " Kommunikation mit verschiedenen Kundentypen ", " Rhetorische Strategien für den Einzelhandel an Stationen erarbeiten " und " Das Verkaufsgespräch: No-Gos und wie es geht ". Das Thema "Situationen im Verkaufsgespräch" im Unterricht Im Rahmen ihres Berufsschulunterrichts setzen sich Auszubildende im Einzelhandel mit vielen Aspekten eines umfangreichen Lernfelds auseinander, das den Titel "Verkaufsgespräche kundenorientiert führen" trägt. Dieses Ausbildungsmodul zielt auf die Entwicklung professioneller Kommunikationskompetenz ab und ist daher für die Berufspraxis von zentraler Bedeutung. Die vorliegende Unterrichtseinheit thematisiert typische Kommunikationssituationen in den verschiedenen Phasen eines Verkaufsgesprächs in chronologischer Reihenfolge. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler verfügen über grundlegende kommunikationstheoretische Kenntnisse. Beispielsweise sind ihnen die spezifischen Merkmale von verbaler, nonverbaler und paraverbaler Kommunikation bekannt. Im Idealfall können die Lernenden verschiedene Frageformen zur aktiven Gesprächsgestaltung anwenden und Kundentypen aufgrund ihres Kommunikationsverhaltens kategorisieren. Vorteilhaft ist auch die Beherrschung bestimmter Strategien der Verkaufsrhetorik wie zum Beispiel die Sandwich-Methode. – Die genannten Aspekte werden in den oben genannten Unterrichtseinheiten bei Lehrer-Online thematisiert. Es empfiehlt sich, den Einstieg in das Lernfeld mit jenen Materialien zu gestalten und dieses Modul im weiteren Verlauf der Reihe einzuplanen. Didaktische Analyse Die Unterrichtseinheit basiert auf Fallbeispielen aus dem Berufsalltag im Einzelhandel und zielt darauf ab, die Kommunikationskompetenz als Verkäuferin beziehungsweise Verkäufer in den verschiedenen Phasen eines Verkaufsgesprächs situationsbedingt zu fördern. Der Chronologie folgend beziehen sich die Arbeitsblätter 1 und 2 auf die Gesprächseröffnung und die Ermittlung des Kundenbedarfs. Die Schülerinnen und Schüler analysieren vorgegebene Formulierungen, beurteilen deren Qualität und entscheiden sich für eine sinnvolle Kommunikationsstrategie. Arbeitsblatt 3 enthält einen Ausschnitt aus der Angebotsphase eines Verkaufsgesprächs. Die Lernenden erläutern die darin erkennbaren Herausforderungen und schreiben eine Fortsetzung des Dialogs, um ein bedarfsgerechtes Angebot zu unterbreiten. Durch Arbeitsblatt 4 werden die Lernenden exemplarisch mit einer ungeschickten Preisnennung konfrontiert. Dieses Fallbeispiel optimieren sie unter Berücksichtigung des Sandwich-Prinzips. Schließlich vergleichen sie zwei Varianten zur Auslösung einer Kaufentscheidung (Arbeitsblatt 5). Methodische Analyse Die Materialien fördern die Aktivität der Lernenden in kooperativen Sozialformen. Diese bieten sich bei der intensiven Auseinandersetzung mit Fallbeispielen aus der Berufspraxis an, da sie einen effizienten Austausch über Herausforderungen und Strategien im Verkaufsgespräch ermöglichen. Auch das kreative Formulieren bei produktionsorientierten Arbeitsaufträgen wird durch die Arbeit im Team erleichtert. Für den Lernzuwachs ist die Plenumsphase am Ende von zentraler Bedeutung: In dieser findet die Auswertung der Arbeitsergebnisse mit der gesamten Lerngruppe statt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren in verschiedenen Phasen eines Verkaufsgesprächs professionell und situationsgerecht in der Rolle als Verkäuferin beziehungsweise als Verkäufer. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler übernehmen bei den kooperativen Arbeitsformen Verantwortung für das Team-Ergebnis. präsentieren Arbeitsergebnisse im Plenum. vertreten sachlich begründete Standpunkte, hören anderen zu und diskutieren fair.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Berufliche Bildung

Tarifauseinandersetzungen im Spiegel einer Online-Zeitung – ein Planspiel um gesellschaftliche…

Unterrichtseinheit

In der Unterrichtseinheit zum Thema "Tarif-Auseinandersetzungen im Spiegel einer Online-Zeitung – ein Planspiel um gesellschaftliche Interessen" vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Grundlagen-Wissen zu Tarif-Verträgen im Rahmen eines zweidimensionalen Planspiels.Diese Unterrichtseinheit versteht sich als anspruchsvolle Vertiefung der Themen Tarif-Vertrag, Tarif-Vertragsparteien, Sozialpartnerschaft sowie Streik und Urabstimmung in den Fächern Wirtschaftslehre und Sozialkunde. Dabei spiegeln sich die Diskussionen im Unternehmen und in der Gemeinde in der Berichterstattung einer fiktiven lokalen Presse, der Veröffentlichungen wiederum Rückwirkungen auf die Diskussionen und Beschlüsse der Akteure vor Ort haben. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in ihren Spielgruppen völlig selbstständig. Die Unterrichtseinheit könnte komplett im Distanz-Unterricht durchgeführt werden, ist aber im Präsenz-Unterricht sicherlich eindrücklicher und wirkungsvoller. Das Thema "Tarif-Auseinandersetzungen" im Unterricht Anhand eines fiktiven, aber realitätsnahen Szenarios lernen die Schülerinnen und Schüler eigenständig, wie Tarif-Auseinandersetzungen ablaufen und welche Interessengruppen hierbei ihre Standpunkte vertreten. Sie setzen sich selbstständig mit den Meinungen, Problemen und Abläufen der Tarif-Verhandlungen auseinander. Das Planspiel beginnt folgendermaßen: "Thalfingen ist eine kleine Gemeinde in Baden-Württemberg. Dort ist die Erdnickel KG angesiedelt, ein Zulieferbetrieb für die Automobil-Industrie (Autositze und Sicherheitsgurte). Das Unternehmen war über viele Jahre hinweg sehr erfolgreich, hatte aber zuletzt rückläufige Umsätze, da sich die Automobilindustrie durch die Umstellung auf E-Mobilität in einer Krise befindet. 72 Prozent der Arbeitnehmenden sind gewerkschaftlich organisiert." Eingeteilt in verschiedene Interessengruppen erstellen die Schülerinnen und Schüler Texte sowie Leserbriefe, die von einer Online-Redaktion veröffentlicht werden, und bereiten sich auf die Diskussionsrunden in den Gemeindeversammlungen vor. Das Planspiel verläuft über drei Spielrunden, in denen unterschiedliche Ereignisse auf die Tarif-Verhandlungen in der fiktiven Erdnickel KG einwirken. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler sollten mit dem Thema Tarif-Vertrag zumindest oberflächlich vertraut sein. Didaktische Analyse Die Unterrichtseinheit ist als anspruchsvolle Vertiefung der Themen Tarif-Vertrag, Tarif-Vertragsparteien, Sozialpartnerschaft sowie Streik und Urabstimmung in den Fächern Wirtschaftslehre und Sozialkunde konzipiert. Erstrebenswert ist eine Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch. Die Lernenden sollen sich in einem lebensnahen spielerischen Szenario eigenständig und realitätsnah mit den Abläufen von Tarif-Kämpfen auseinandersetzen. Dabei steht das Ergründen und Hinterfragen der jeweiligen Interessenslagen und Handlungsmuster im Vordergrund, was die Schülerinnen und Schüler zu eigenen Werthaltungen im Kontext komplexer politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen befähigt. Alle Schülerinnen und Schüler sind im Übrigen hinsichtlich schriftlicher und mündlicher Kommunikation gefordert: Vorbereiten und Halten einer Rede Beachten der Diskussionsregeln Ausarbeiten eines Leserbriefes beziehungsweise Forumsbeitrags Gestalten einer Pressenotiz, eines Flugblatts oder Plakats. Alle Gruppen erstellen fortlaufend eigene Notizen und Argumentationshilfen, aber auch öffentlichkeitswirksame Leserbriefe, die an die Online-Redaktion gesandt und von dieser veröffentlicht werden. Methodische Analyse Die Unterrichtseinheit kann vollständig online stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler müssen nur über Internet-Anschluss und Endgeräte verfügen. Zentral ist, wie bei jedem Fern-Unterricht, ein gemeinsames Netzlaufwerk für kollaborative Produkt-Erstellung (Teams, Lernplattformen, Intranet, notfalls auch Padlet oder Miro). Außerdem braucht man eine Kommunikationsplattform für den Unterricht und die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden. Dies kann eine Video-Plattform (zum Beispiel Zoom) oder eine andere Kommunikationsplattform (zum Beispiel Slack) sein. Wesentlich ist, dass die Lernergebnisse von den Schülerinnen und Schülern eigenständig und konstruktivistisch in einem digitalen Umfeld, mit digitalen Mitteln entwickelt und in digitaler Form präsentiert und kommentiert werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Auswirkungen von Arbeitskampfmaßnahmen in ihren systemischen und vernetzten Zusammenhängen. setzen die erworbenen Kenntnisse über das Tarifvertragsvertragswesen und Arbeitskampf-Maßnahmen handlungs- und projektorientiert um. erleben Tarif-Auseinandersetzungen, ihre Ziele, Regeln und Handlungsrestriktionen in unterschiedlichen Rollen spielerisch. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und analysieren Informationen im Internet. kooperieren online in Video-Konferenzen und gemeinsamen Netzlaufwerken. beschreiben und kommentieren als Online-Redakteurinnen und Online-Redakteure die Tarif-Auseinandersetzung sowie die unterschiedlichen Positionen, Motive und Ziele der Akteurinnen und Akteure. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team. präsentieren und begründen ihre persönliche Meinung in der Gruppe und tragen Meinungsverschiedenheiten im Team aus. verständigen sich auf gemeinsame Haltungen und Entscheidungen in einem fiktiven Arbeitskampf.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

August 2007: Der Staat überwacht seine Bürger

Unterrichtseinheit

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 rückte der von den USA angestoßene "Kampf gegen den Terror" in den Mittelpunkt der politischen Debatten. Viele Länder haben seitdem die Überwachungsmaßnahmen verstärkt oder verschärft.Nicht nur in Deutschland befürchten Kritiker und Datenschützer, dass die Schreckensvisionen eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates, wie sie George Orwell schon 1949 in seinem Zukunftsroman "1984" aufgezeigt hat, immer mehr zur Realität werden könnten. Dort hält ein fiktiver Staatschef, der "Große Bruder" ("Big Brother"), die Bevölkerung in ständiger Angst und schränkt deswegen die Bürgerrechte rigoros ein. Die permanente Überwachung der Menschen durch die Gedankenpolizei und eine weit entwickelte Informationstechnik sichern seine Macht. Einige dieser Maßnahmen, wie die Kameraüberwachung von öffentlichen Plätzen, sind inzwischen auch bei uns Realität geworden. Noch beschränken die Gesetze die grenzenlose Überwachung aller Bürger oder die uneingeschränkte Nutzung von Daten, die bei genehmigten Überwachungsmaßnahmen gewonnenen wurden.Die Schülerinnen und Schüler sollen die Entwicklung und ihre Tendenzen, insbesondere die Themen Datenspeicherung und Online-Durchsuchung, nachvollziehen und die zentralen Positionen vergleichen können. die Rechts- und Gesetzeslage zum Thema bearbeiten und diskutieren. das Verhältnis von persönlicher Freiheit und staatlichem Sicherheitsdenken reflektieren, um einen eigenen Standpunkt zur Diskussion zu gewinnen. Aktionen im Internet zum Thema bewerten. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Thema Der Staat überwacht seine Bürger. Wird Orwells Vision Realität? Autor Michael Bornkessel Fach Politik, Sozialwissenschaften Zielgruppe Sek I und II, ab Klasse 9 Zeitaufwand je nach Intensität und Schwerpunktsetzung 2-4 Stunden Medien je ein Computer mit Internetnutzung für zwei Schülerinnen und Schüler Die technischen Möglichkeiten der Überwachung wurden weiterentwickelt und es sind andere Kommunikationsformen in das Visier der staatlichen Sicherheitsbehörden geraten. Derzeit diskutiert die Öffentlichkeit vor allem über zwei Vorhaben: Die Umsetzung der EU-Richtlinie zur sogenannten Vorratsdatenspeicherung in Deutschland und die Pläne von Innenminister Wolfgang Schäuble, die heimliche Online-Durchsuchung von Computern zu erlauben. Die folgenden Seiten informieren über die Rechtslage, blicken kurz zurück und nehmen dann die aktuellen Diskussionen auf. Das Grundgesetz und der "Große Lauschangriff" Hier finden sie Hintergrundinformationen zur Rechtslage und einen Rückblick auf den "Großen Lauschangriff". Die Vorratsdatenspeicherung Die umstrittene Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung soll die Speicherung von personenbezogenen Daten für eine spätere Verarbeitung erweitern. Die Online-Durchsuchung Der heimliche staatliche Zugriff auf Daten, die auf einem Computer gespeichert sind, steht zur Diskussion. Das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis In Deutschland garantiert das Grundgesetz in Artikel 10, Absatz 1, dass das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis "unverletzlich" sind. Das heißt, der Staat darf sich eigentlich nicht dafür interessieren, was sich seine Bürger am Telefon erzählen oder in Briefen schreiben. Allerdings schränkt Absatz 2 diese Freiheit wieder ein, denn durch Gesetze können entsprechende "Beschränkungen" angeordnet werden. Zudem müssen die Betroffenen, wenn "die Beschränkung dem Schutze der freiheitlichen demokratischen Grundordnung oder des Bestandes oder der Sicherung des Bundes oder eines Landes" dient, nicht darüber informiert werden, dass die staatlichen Behörden sie überwachen. Das informelle Selbstbestimmungsrecht im "Volkszählungsurteil" Über das Grundgesetz hinaus hat sich das Recht auf informationelle Selbstbestimmung entwickelt: Im Jahr 1983 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) im sogenannten Volkszählungsurteil das informationelle Selbstbestimmungsrecht als Grundrecht anerkannt. Das heißt, jeder Bürger hat das Recht, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen. Einschränkungen dieses Rechts sind nur im überwiegenden Allgemeininteresse zulässig. Sie bedürfen einer verfassungsgemäßen gesetzlichen Grundlage, bei der der Gesetzgeber ferner den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten habe. Das „Volkszählungsurteil“ Das Urteil des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Dezember 1983. Die politische Debatte und die Gesetzesänderung Bereits Mitte der 1990-er Jahre begann die politische Debatte um den "Großen Lauschangriff", das heißt um das staatliche Abhören von Gesprächen und die Beobachtung einer Wohnung zu Zwecken der Strafverfolgung, insbesondere um Straftäter aus dem Bereich der organisierten Kriminalität besser verfolgen zu können. Dazu hatte die damalige Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP ein "Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität" erarbeitet, das den Artikel 13 des Grundgesetzes und die Strafprozessordnung (StPO) maßgeblich veränderte. Die Beanstandung durch das Bundesverfassungsgericht Am 3. März 2004 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass große Teile des Gesetzes gegen die Menschenwürde verstoßen und deshalb verfassungswidrig sind. Während das BVerfG die Grundgesetzänderung nicht beanstande, erklärten die Richter zahlreiche Ausführungsbestimmungen der Strafprozessordnung für nicht verfassungskonform: Beispielsweise dürfe die Überwachung nur noch bei dem Verdacht auf besonders schwere Straftaten angeordnet oder Gespräche zwischen engen Angehörigen nur noch dann abgehört werden, wenn alle Beteiligten verdächtig sind und das Gespräch strafrechtlich relevanten Inhalt hat. Die Europäische Richtlinie Sinn der EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung ist, dass die unterschiedlichen nationalen Vorschriften in den 27 EU-Mitgliedstaaten zur Speicherung von Telekommunikationsdaten vereinheitlicht werden sollen. Damit will man sicherstellen, dass die Daten für einen bestimmten Zeitraum zum Zweck der Ermittlung und Verfolgung von schweren Straftaten aufbewahrt werden. Die 27 EU-Staaten müssen die von den EU-Organen verabschiedete Richtlinie nun in nationales Recht umsetzen. Die Umsetzung in Deutschland Die deutsche Bundesregierung hat dazu im April 2007 den Entwurf eines "Gesetzes zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung und anderer verdeckter Ermittlungsmethoden" auf den Weg gebracht, in dem auch die Regelungen zur Umsetzung der Vorratsdatenspeicherungs-Richtlinie enthalten sind. Der Bundestag soll das Gesetz spätestens im Herbst 2007 verabschieden, so dass es zum 1. Januar 2008 in Kraft treten kann. Was wird gespeichert? Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Anbieter von Telefondiensten (einschließlich Mobilfunk- und Internet-Telefondiensten) unter anderem die Rufnummer des anrufenden und des angerufenen Anschlusses sowie den Beginn und das Ende der Verbindung speichern müssen. Anbieter von eMail-Diensten müssen beispielsweise die Kennung des elektronischen Postfachs und die Internetprotokoll-Adresse (IP-Adresse) des Absenders sowie die Kennung des elektronischen Postfachs jedes Empfängers der Nachricht speichern. Die Anbieter von Internetzugangsdiensten müssen unter anderem die dem Teilnehmer für eine Internetnutzung zugewiesene Internetprotokoll-Adresse sichern. Auf diese Daten sollen die Sicherheitsbehörden, insbesondere Polizei und Staatsanwaltschaft, nach dem neuen Artikel 113b des Telekommunikationsgesetzes zugreifen dürfen, aber nur zur Verfolgung von Straftaten, zur Abwehr von erheblichen Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder, des Bundesnachrichtendienstes und des Militärischen Abschirmdienstes. Am 6. Juli 2007 beriet der Bundestag in erster Lesung über das "Gesetz zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung und anderer verdeckter Ermittlungsmethoden". Alfred Hartenbach (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Justizministerium, stellte in seiner Rede heraus, dass die Telekommunikationsunternehmen schon heute Verbindungsdaten speichern, da sie nachweisen müssen, dass sie die Leistungen, die sie in Rechnung stellen, auch erbracht haben. "Seit jeher können die Strafverfolgungsbehörden diese Verbindungsdaten abfragen. Die neue Speicherpflicht brauchen wir, weil viele TK-Unternehmen immer mehr zu Flatrates übergehen und deshalb immer weniger Verbindungsdaten speichern." Anfragen der Strafverfolgungsbehörden liefen daher ins Leere. Zudem machte er deutlich, dass Verbindungsdaten keine Inhaltsdaten seien. Gesprächsinhalte würden zu keinem Zeitpunkt gespeichert, auch keine Angaben über besuchte Websites. "Wir können auf die Telekommunikationsüberwachung und auf andere verdeckte Ermittlungsmaßnahmen nicht verzichten", betonte Hartenbach. Aus den Reihen der Opposition kommt heftige Kritik an den Plänen der Bundesregierung. Malte Spitz, Mitglied im Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen, betont in einer Pressemitteilung, dass dies ein "Gesetz zum Abbau von Bürgerrechten im digitalen Zeitalter" sei. Die Vorratsdatenspeicherung, die strenger als notwendig nach der europäischen Richtlinie mit in dem Gesetz umgesetzt werden solle, sei verfassungsrechtlich nicht tragbar. "Jegliche Kommunikationsdaten, die beim surfen, mailen, telefonieren mit dem Festnetzapparat oder dem Handy erhoben werden, müssen jetzt gespeichert und bei Anfragen schnell zur Verfügung gestellt werden." Die Speicherung erfolge ohne Verdacht bei allen 82 Millionen Menschen in Deutschland, geschützte Berufe wie Ärzte, Seelsorger oder Journalisten würden nicht ausgenommen. Die Daten sollen nicht nur zur Verfolgung von schweren Straftaten benutzt werden, sondern auch zur Gefahrenabwehr. "Jede und jeder, die dann zum falschen Zeitpunkt aus einer bestimmten Straße einen Handyanruf tätigen oder SMS verschicken, werden dann ganz schnell zu potentiellen Terror-Verdächtigen", befürchtet Spitz. Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung: Stoppt die Vorratsdatenspeicherung Die Webseite des "AK Vorrat" bietet umfassende Informationen und koordiniert den Protest gegen die geplante Vollprotokollierung der Telekommunikation. Ob man die sogenannte "Online-Durchsuchung" von Computern mit Überwachungsmaßnahmen wie dem "Großen Lauschangriff" oder dem Abhören von Telefongesprächen vergleichen kann, darüber debattieren nicht nur Juristen. Nach Presseberichten sollen erste Online-Durchsuchungen bereits seit 2005 aufgrund einer geheimen Dienstanweisung des damaligen Innenministers Otto Schily (SPD) durchgeführt worden sein, allerdings als geheimdienstliche Maßnahme. Ein verändertes Verfassungsschutzgesetz in NRW In Nordrhein-Westfalen hat das Landesparlament Ende Dezember 2006 eine Änderung des Verfassungsschutzgesetzes beschlossen. Seitdem darf der NRW-Verfassungsschutz zur Terrorbekämpfung, ohne richterliche Zustimmung und nachträgliche Überprüfung oder Information des Betroffenen, verdeckt auf "Festplatten" und andere "informationstechnische Systeme" im Internet zugreifen, also heimliche Online-Durchsuchungen durchführen. Allerdings haben verschiedene Personen, unter anderem der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP), das Bundesverfassungsgericht angerufen. Nun wird das BVerfG im Oktober 2007 darüber entscheiden, ob die nordrhein-westfälische Regelung verfassungswidrig ist. Verdeckter Zugriff nach Strafprozessordnung ungültig Für den Bereich der Strafverfolgung hat bereits der Bundesgerichtshof durch ein Urteil vom 31. Januar 2007 entschieden, dass die heimliche Durchsuchung der im Computer eines Beschuldigten gespeicherten Dateien mit Hilfe eines Programms, das ohne Wissen des Betroffenen aufgespielt wurde - also eine verdeckte Online-Durchsuchung - nach der derzeit geltenden Strafprozessordnung unzulässig sei. Es fehle an der für einen solchen Eingriff erforderlichen "Ermächtigungsgrundlage". Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) drängt darauf, diese Rechtsgrundlage zu schaffen und so Online-Durchsuchungen zu ermöglichen. Dazu will er eine entsprechende Passage in die Neufassung des sogenannten BKA-Gesetzes ("Gesetz über das Bundeskriminalamt und die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in kriminalpolizeilichen Angelegenheiten"), in dem unter anderem die Aufgaben und Kompetenzen des Bundeskriminalamtes definiert sind, einarbeiten. Allerdings ist sein Vorhaben heftig umstritten, selbst innerhalb der Regierungskoalition. Das Innenministerium veröffentlichte nach dem Urteil des Bundesgerichtshof eine Pressemitteilung, in der Wolfgang Schäuble hervorhob, dass es aus ermittlungstaktischen Gründen unerlässlich sei, "dass die Strafverfolgungsbehörden die Möglichkeit haben, eine Online-Durchsuchung nach entsprechender richterlicher Anordnung verdeckt durchführen können." Hierdurch könne regelmäßig wichtige weitere Ermittlungsansätze gewonnen werden. Durch eine zeitnahe Anpassung der Strafprozessordnung müsse eine Rechtsgrundlage für solche Ermittlungsmöglichkeiten geschaffen werden, forderte Schäuble. In einem Interview mit der Berliner Zeitung betonte Justizministerin Brigitte Zypries, dass heimliche Online-Durchsuchungen ein extremer Eingriff in die Privatsphäre seien. "Bevor dieses Ermittlungsinstrument eingeführt wird, müssen die technischen Möglichkeiten, deren Folgen und die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen geklärt werden", sagte Zypries. Es müsse auch geprüft werden, wie Dritte geschützt werden können. "Was geschieht beispielsweise, wenn das Bundeskriminalamt einen Trojaner in einem Computer platziert, der mit einem Krankenhaus verbunden ist? Kann die Polizei dann sämtliche Krankenakten einsehen?" Der politische Gegner macht ebenfalls mobil: Bündnis 90/Die Grünen haben eine Webseite eingerichtet, auf der man eine Animation herunterladen kann. Nach dem Start "schnüffelt" der Kopf von Innenminister Schäuble an den verschiedenen Elementen auf dem Desktop des heimischen Computers. Damit wollen sie vor seinen Plänen zur Online-Überwachung warnen und darauf aufmerksam machen, was es für jeden Einzelnen bedeuten kann, wenn der Innenminister seine Pläne zu Online-Durchsuchungen umsetzen kann: Private Festplatten werden dann zum Freiraum der Sicherheitsbehörden, da sie diese unbemerkt durchforsten können. Es drohe der "gläserne Bürger", in dessen Privatsphäre der Staat leicht eindringen und unbemerkt persönliche Informationen abrufen könne.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
ANZEIGE
Premium-Banner