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Smartphones und Tablets im Unterricht

Dossier

Smartphones – ein Thema für die Schule Smartphones haben in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einen festen Platz. Der Zugang zu mobilem Internet ist mittlerweile Standard – und damit die Nutzung von Apps. Insbesondere Soziale Medien erfreuen sich größter Beliebtheit bei jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern. Für die Schule stellt sich nicht nur die Aufgabe, Jugendliche über das Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial von Smartphones aufzuklären und sie in ihrer Medienkompetenz zu schulen, es gilt auch, das Potenzial der Geräte für den Unterricht zu erkennen und zu nutzen. Tablets im Unterricht Auch Tablets nehmen einen hohen Stellenwert in der alltäglichen Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen ein. Als kleine tragbare Computer, die wie das Smartphone mobil genutzt werden können, eignen sie sich mit ihren großen Touch-Displays im Gegensatz zu Handys auch für komplexere Aufgabenstellungen und ausführliche Recherchen. Das Tablet kann im Unterricht vielfältig eingesetzt werden und kommt den Nutzungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen deutlich näher als der klassische feststehende Computer. Jedoch sollte auch in Bezug auf das Tablet das Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial im Unterricht thematisiert werden. Smartphones & Co. auf schulorganisatorischer Ebene Auf schulorganisatorischer Ebene ist bei der Entscheidung für die Arbeit mit mobilen Endgeräten wie Tablets oder Smartphones vieles zu berücksichtigen, von den technischen Voraussetzungen über den Datenschutz bis hin zur Einhaltung des Jugendmedienschutzes. Das Themendossier bietet hilfreiche Tipps für zuständige Lehrerinnen und Lehrer oder die Schulleitung. Die Materialsammlung soll die Eingliederung von Tablets und Smartphones in den Unterricht erleichtern. Ideen für eine praxisorientierte Anwendung von Smartphones und Co . im Unterricht runden das Angebot ab.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Kommunizieren und Kooperieren

Fotografie und Bildbearbeitung im Unterricht

Dossier

Mal schnell ein Selfie schießen, das Restaurant-Essen für das Instagram-Profil festhalten oder Bilder von Freunden mithilfe witziger Apps bearbeiten - spätestens seit das Handy den Fotoapparat ersetzt, ist Fotografieren ein Massenphänomen geworden. Noch nie war es so einfach wie heute, immer und überall Fotos zu schießen und diese direkt zu bearbeiten. Bereits in der Lebenswelt von Grundschulkindern spielt das Fotografieren heutzutage eine wichtige Rolle. Umso wichtiger ist es, Heranwachsenden digitale Kompetenzen im Hinblick auf das Erstellen und Berabeiten von Bildern zu vermitteln. Fotografieren kann auch den Unterricht erheblich bereichern. In dieser Materialsammlung bündeln wir informative Fachartikel sowie lebensweltnahe und kreative Unterrichtsentwürfe rund um das Thema Fotografie und Bildbearbeitung. Lehrkräfte finden hier Arbeitsblätter, Stundenverläufe und Methoden für die Grundschule und Sekundarstufen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren den Umgang mit der Kamera, erwerben Kompetenzen hinsichtlich des rechtssicheren und kreativen Umgangs mit Fotografie und erlernen die Grundlagen der Bildbearbeitung mit unterschiedlichen digitalen Programmen wie zum Beispiel Microsoft Paint, Irfan View oder speziellen Apps zur Bildbearbeitung. Bezug nehmend auf die KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt werden hier vor allem Medienkompetenzen im Kompetenzbereich "Produzieren und Präsentieren" sowie "Problemlösen und Handeln" geschult. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Foto-Produktionen zu planen, zu gestalten und zu präsentieren. Sie beschäftigen sich in dem Kontext auch mit der Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum und lernen, Persönlichkeitsrechte zu beachten. Weiterhin lernen sie, verschiedene digitale Werkzeuge zur Bildbearbeitung bedarfsgerecht einzusetzen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Produzieren und Präsentieren

Was ist eigentlich E-Schrott? Über Entsorgung, Recycling und Wiederverwendung

Dossier

E-Schrott: zu wertvoll für die Tonne Die Vermittlung von Wissen über Müllvermeidung, Abfalltrennung und Recycling ist von großer Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft und spielt in der Umweltbildung schon früh eine große Rolle. Anschauungsmaterial ist mit Restmüll, Bio- und Plastikmüll, Glas- oder Papierabfällen in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler reichlich vorhanden. Doch Abfall ist nicht gleich Abfall: Elektro(nik)abfälle zum Beispiel fallen im Alltag nicht so regelmäßig an wie der übliche Hausmüll. Sie sind wegen ihrer besonderen Inhaltsstoffe auch kein Fall für die bereits Kindern bekannten Tonnen. Um im Elektroschrott enthaltene Wertstoffe wiederverwerten zu können und die Freisetzung von Schadstoffen durch unsachgemäße Entsorgung zu vermeiden, ist das Wissen um den richtigen Umgang mit alten elektronischen Spielgeräten und ausgedienten Gebrauchsgegenständen wie Handys und Co. jedoch genauso wichtig wie die Behandlung von täglich anfallendem Hausmüll. Dazu gilt es, unsichtbare Entsorgungs- und Wiederverarbeitungswege für Kinder sichtbar zu machen . Dabei ist es besonders wichtig, dass Abfallvermeidung immer Vorrang hat. Reparieren, verschenken oder länger nutzen statt wegwerfen sollte das Motto sein. Elektronikgeräte bieten hierfür gute Beispiele, um das Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Flexibel einsetzbare Unterrichtsmaterialien für Klasse 3 bis 6 Die Unterrichtsmaterialien aus diesem Dossier tragen dazu bei, Kinder für einen achtsamen Umgang mit Abfallentsorgung und Abfallvermeidung zu sensibilisieren und ihr Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Die Ideen lassen sich flexibel innerhalb und außerhalb des Fachunterrichts einsetzen – mit Doppelstunden im themenbezogenen Sachunterricht wie auch fächerübergreifend: zum Beispiel kombinierbar mit Lerninhalten der Fächer Deutsch und Kunst. Viele Arbeitsaufträge eignen sich auch für kleinere oder umfangreichere Projekte, AGs oder die Nachmittagsbetreuung. Mit spannend verpackten Erklärungen, Einbettung in „Hausmüll-Themen“, Fantasie und altersgerechten „Das kenne ich“- oder „Das will ich auch machen“-Effekten können die Kinder Unerwartetes entdecken. Das weckt das Interesse, mehr über Abfälle zu erfahren, die meist mit wenig reizvollen Attributen wie „alt, kaputt und stinkt“ assoziiert werden. Die Behandlung des Themas Elektroabfälle bietet auch vor dem Hintergrund, dass der Gebrauch von Elektro(nik)geräten bei Kindern und Jugendlichen erfahrungsgemäß (mit)wächst, zeitnah eine wichtige Grundlage für einen sachgemäßen und umweltschonenden Umgang mit den Produkten. Viel Freude beim Erkunden der Welt des Abfalls und E-Schrotts!

  • Fächerübergreifend
  • Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit

Blutige Handys

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit werden die Schülerinnen und Schüler an die Problematik der Handyherstellung herangeführt. Sie setzen sich kritisch mit ihrer Rolle als Verbraucherinnen und Verbrauchern auseinander und lernen, den negativen Folgen der Handyherstellung im Alltag entgegenzuwirken.Das Handy ist aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Insbesondere für Jugendliche ist das Leben ohne Smartphone nicht vorstellbar, doch als Verbraucherinnen und Verbraucher tragen sie auch Verantwortung. Immer wieder geraten Handyhersteller in die Schlagzeilen, weil die Rohstoffe, die in unseren Handys stecken, unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Der Abbau zerstört ganze Landstriche und finanziert Kriege. In dieser Unterrichtseinheit gehen die Schülerinnen und Schüler der Handyherstellung mit all ihren Folgen auf den Grund und werden sich ihrer Verantwortung als Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst.Diese Unterrichtseinheit ist so angelegt, dass sich die Schülerinnen und Schüler das Thema weitgehend selbstständig erarbeiten können. Bei den einzelnen Aufgaben wird darauf geachtet, dass sie einen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen haben und sie die Lernenden als Verbraucherinnen und Verbraucher ansprechen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Arbeitsauftrag, sich über Folgen der Handyherstellung zu informieren, diese Informationen kritisch zu beleuchten und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler hinterfragen ihr eigenes Verhalten in Bezug auf Handys. erwerben Kenntnisse über Produktion, Vertrieb und Konsum von Smartphones. setzen sich selbstständig mit einem komplexen Thema auseinander. entwickeln eine eigene Meinung zum Thema und können diese argumentativ vertreten. erkennen den Zusammenhang zwischen Handyindustrie und Ausbeutung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren selbstständig im Internet. lernen, unterschiedliche Webseiten kritisch zu analysieren und deren Inhalte zu hinterfragen. entwerfen eine Wandzeitung und einen Flyer. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Standpunkte kennen und akzeptieren. arbeiten im Team. stellen gemeinsam ihre Arbeiten vor. lernen Kompromisse zu schließen und diese zu akzeptieren. erfahren ihre eigene Verantwortung bezüglich des Themas und hinterfragen ihr eigenes Verhalten. lernen, ihren Standpunkt argumentativ und vor Publikum zu vertreten. Die folgenden Links können von Ihren Schülerinnen und Schülern zur Recherche und Bearbeitung der Arbeitsaufträge genutzt werden. regenwald-schuetzen.org: Coltan - das begehrte Erz Auf dieser Seite erhalten die Jugendlichen fundierte Hintergrundinformationen über das begehrte Erz Coltan. kongo-kinshasa.de: Handy und Krieg "Was hat mein Handy mit dem Krieg im Kongo zu tun?" - Die Antwort auf diese Frage beantwortet diese Internetseite. gesichter-afrikas.de: Coltan Diesen Link können Ihre Schülerinnen und Schüler ebenfalls nutzen, um sich über "Coltan" zu informieren. Ideen für die Präsentation Für die anschließende Präsentation vor dem Klassenplenum ist eine Doppelstunde ausreichend. Die SchülerInnen sollen die erarbeiteten Ergebnisse in einer HTML-Datei zusammenstellen und als klasseneigene 'EU-Website' präsentieren. Dabei werden die jeweiligen Arbeitsergebnisse mündlich im Klassenplenum besprochen und diskutiert. Andere mögliche Präsentationsformen können eine Wandzeitung oder die PowerPoint-Präsentationen sein.

  • Religion / Ethik / Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Handy in der Schule: Chancen und Risiken

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtsmaterialien von Saferinternet.at unterstützen Lehrkräfte dabei, kompetent mit Chancen und Risiken umzugehen und Smartphone oder Tablet kreativ in den Unterricht einzubinden.Das Smartphone nimmt in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert ein. Für die Schule ist es daher allenfalls eine kurzfristige Lösung, die mobilen Geräte zu verbieten. Vielmehr zeigt sich die Notwendigkeit, die Handynutzung in ein medienpädagogisches Konzept zu integrieren. Die vorliegenden Materialien unterstützen Lehrkräfte dabei. Inhaltlicher Aufbau der Broschüre Teil 1 beinhaltet eine kurze Einführung zum Thema sowie zehn Übungen, die Chancen und Risiken des Handys gleichermaßen in den Blick nehmen. Lehrkräfte erhalten zudem konkrete Hilfestellungen für das aktive Einbinden des Handys in den Unterricht. Teil 2 enthält weitere Unterrichtsbeispiele sowie zehn praktische Tipps zum Handy in der Schule. Hinweis Bitte beachten Sie, dass die Materialien von Saferinternet.at aus Österreich kommen und daher auch von der österreichischen Rechtslage ausgehen. Gegebenenfalls sind also nicht alle geschilderten Szenarien eins zu eins auf Deutschland übertragbar.Die Materialien wurden durch Saferinternet.at unter Mitarbeit von erfahrenen Lehrenden und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Frauen (BMBF) erstellt. Saferinternet.at unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Die Initiative wird im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen des CEF Telecom Programms umgesetzt.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Rohstoffe – Woraus besteht eigentlich unser Müll?

Unterrichtseinheit

Millionen von Tonnen an Elektroschrott fallen weltweit jedes Jahr an. In dieser Unterrichtseinheit befassen sich die Schülerinnen und Schüler damit, welche Schätze im Elektroschrott versteckt sind. Sie lernen Metall-Rohstoffe wie Gold, Silber, Kobalt, Kupfer und Aluminium kennen und erfahren, dass in Handys geringe Mengen an Gold verbaut sind. Was steckt eigentlich in Geräten wie einem Tablet oder einer Mikrowelle und was hat der Regenwald mit dem Handy zu tun? An dieser Frage erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis dafür, wie die komplexen Themen Umweltschutz, Elektroschrott und der individuelle Umgang mit wertvollen Rohstoffen zusammenhängen. Sie erkennen, dass sie und ihre Familien etwas dafür tun können, dass Geräte wie Smartphones nicht gedankenlos weggeworfen werden, wie zum Beispiel fälschlicherweise in den Hausmüll. Rohstoffe im Elektroschrott als Thema im Unterricht In dieser Unterrichtsreihe wächst aus der allgemeinen Sensibilisierung für Mülltrennung in den vorgehenden Unterrichtseinheiten das Verständnis für Elektroschrott als eine eigene Müll-Kategorie. Als Beispiel wird das Handy herangezogen. Das Handy beziehungsweise Smartphone als ein Gerät, das unausweichlich mit dem Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbunden ist, steht als Symbol für Musik hören, Fotografieren, Spiele spielen, Information und Kommunikation. Es bindet viel Aufmerksamkeit und ist aus dem Alltag der allermeisten Familien nicht mehr wegzudenken. Es ist deshalb in einem besonderen Maße geeignet, bei Kindern Interesse für seine wertvollen Inhaltsstoffe (Rohstoffe) und deren weitere Verwendung (Recycling) zu generieren. Mehr Sachinformationen erhalten Sie im Dokument "Ablaufplan", siehe Download-Bereich. Didaktisch-methodische Hinweise Über die Beschäftigung mit den Müll fressenden Olchis in der vorhergehenden Unterrichtseinheit haben sich die Kinder sowohl einen emotional-humorvollen Bezug zum Thema Müll erarbeitet, als auch Fachbegriffe und verschiedene Kategorien von Müll beziehungsweise Abfall kennengelernt. In dieser Unterrichtseinheit entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis davon, dass Elektroschrott , als eine Kategorie von Müll, sehr wertvolle Bestandteile enthalten kann. Über eine Auswahl an wertvoll erscheinenden Dingen und die Reflexion darüber werden die Kinder zunächst an die Begriffe "wertvoll" und "wertvolles Material" herangeführt; sie können ihre eigenen Assoziationen einbringen. Ein Überraschungsmoment entsteht, wenn die Lehrkraft "Schrott" hinzufügt. Den Kindern wird durch die Erläuterungen der Lehrkraft verständlich, dass in "Elektroschrott" dieselben wertvollen Rohstoffe verbaut werden, wie sie zum Beispiel für Gold- und Silberschmuck verwendet werden. Das Arbeitsblatt 01 "Wertvolle Rohstoffe sind wichtige Zutaten" hilft den Kindern, sich darüber klar zu werden, dass in vielen Dingen Schätze der Natur verarbeitet sind, die im Endprodukt unsichtbar sind. Durch die Geschichte von Greta (Arbeitsblatt 02) tauchen die Kinder anschließend in eine Alltagsgeschichte ein, die sich in vielen Familien so abspielen könnte und anhand derer sie den Umgang mit ungenutzten/ungeliebten Handys in ihrem eigenen Umfeld reflektieren. Das Handy als tägliches Gebrauchsgerät dient als Übergang zu dem Erklär-Film "Was hat das Handy mit dem Regenwald zu tun?" . Durch das kurze Video weitet sich das Verständnis der Schülerinnen und Schüler dahingehend, dass sie erkennen, dass ihr eigener Umgang mit Elektroschrott nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Konsequenzen hat, sogar für den Regenwald. Diese Unterrichtssequenz ist auch geeignet, um sie in ein Projekt oder eine Unterrichtseinheit zum Thema Umweltschutz einzubetten. Ein Quiz (Arbeitsblatt 03) führt die Fachinformationen aus dem Video zusammen. Die Hausaufgabe dient dazu, das Thema Elektroschrott noch einmal zu durchdenken. Schreibfreudige Kinder können dabei die "Weltreise des Handys" nacherzählen, weniger schreibfreudige haben die Möglichkeit, Fachbegriffe kompakt zu erklären. Die Entspannungsübung für die Augen kann auch dazu genutzt werden, kurz zu erläutern, dass unsere Augen das häufige Schauen auf Bildschirme und bewegte Bilder anstrengt. Sie brauchen Pausen, um sich zu erholen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nehmen Elektroschrott als wertvoll wahr. sind in der Lage, ein komplexes Thema anhand einer Geschichte aus dem Alltag einer Familie exemplarisch nachzuvollziehen. reflektieren ihren eigenen Umgang und den ihrer Familie mit ausrangierten Handys. sind in der Lage, einem Erklär-Film neue Zusammenhänge und Fachbegriffe zu entnehmen. entwickeln ein über das eigene Umfeld hinausgehendes Verständnis für wertvolle Rohstoffe und den Umgang mit Ressourcen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren selbstständig per Smartphones, Tablets der Schule oder Lexika Rohstoffe – Woraus besteht eigentlich unser Müll. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lassen sich darauf ein, zu hören und mitzuteilen, was für sie und andere wertvoll ist. üben über die Paararbeit den sozialen Umgang mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. schulen ihre Fähigkeit, sich in Stille zu konzentrieren und darauf zu warten, dass Mitschülerinnen und Mitschüler eine Übung beenden.

  • Chemie / Natur & Umwelt / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Primarstufe

Nicht alles, was geht, geht: das Handy

Unterrichtseinheit

Das Handy bietet unzählige Möglichkeiten, aber auch diverse Risiken, die in dieser Unterrichtseinheit thematisiert werden. Anhand einer produktionsorientiert angelegten Auseinandersetzung mit Fallbeispielen sollen die Schülerinnen und Schüler Recht und Unrecht und dabei vor allem den korrekten Umgang mit der Handykamera und Bluetooth-Funktionalitäten erkennen.Den Schülerinnen und Schülern soll klar werden, in welchen Fällen mit dem Handy teilweise aus Unwissenheit, teilweise auch mit Vorsatz im schlimmsten Fall sogar strafrechtlich relevante Verstöße begangen werden. Gearbeitet wird im Unterricht mit Fallbeispielen, die auf die zentralen Problembereiche der Handynutzung eingehen, wie zum Beispiel "Happy-Slapping" oder die Weiterverbreitung peinlicher Fotos und Filmszenen. Fachbezug Deutsch Im Sinne der Forderungen des Kerncurriculums Deutsch der Haupt- und Realschule (beispielsweise in Niedersachsen) erweitern die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit ihre Medienkompetenz. Darüber hinaus nutzen sie - wie für die Schuljahrgänge 5 und 6 sowie 7 und 8 gefordert - Formen des produktiven Textumgangs beziehungsweise verwenden produktive Verfahren zur Deutung von Texten. Fachbezug Politik Im Sinne der Forderungen des Kerncurriculums Politik in Niedersachsen werden in dieser Unterrichtseinheit die Bereiche "Normative Grundlagen" und "Konflikte" aus dem für die Schuljahrgänge 7 und 8 verbindlichen Themenfeld "Zusammenleben in der demokratischen Gesellschaft" aufgegriffen. Ablauf der Unterrichtseinheit Einstieg in die Unterrichtseinheit Hier werden zwei Möglichkeiten des Einstiegs in die Unterrichtseinheit vorgestellt. Wahlweise kann ein Unterrichtsgespräch oder eine Gruppenarbeit als Einführung dienen. Erarbeitungsphasen In den Erarbeitungsphasen setzen sich die Lernenden mit Chancen und Risiken der Handynutzung sowie der missbräuchlichen Herstellung von Handyfilmen auseinander. Vertiefung und Auswertung In dieser Phase nehmen die Schülerinnen und Schüler die Perspektive der Beteiligten ein und hinterfragen kritisch das Verhalten der Täter. Sicherung und Festigung Die Lernenden wenden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Fallbeispiele an und reflektieren das neu Gelernte. Die Schülerinnen und Schüler betrachten Medienprodukte kritisch und tauschen sich darüber aus. setzen sich produktiv mit Texten auseinander. beschäftigen sich mit dem Zusammenleben und möglichen Konflikten in der demokratischen und medial bestimmten Gesellschaft. Der Einstieg mithilfe des auf der Tafel oder Folie präsentierten Zitats "Ohne mein ... könnte ich nicht leben!" soll die Schülerinnen und Schüler zum Thema der Stunde führen und ihnen zugleich aufzeigen, welche große Bedeutung dem Handy in ihrem alltäglichen Leben zukommt. Am Ende dieses Einstiegs sollte die Überschrift "Das Handy" für den Rest der Stunde an der Tafel stehen. Erstellen von Partnerinterviews Sollte insgesamt mehr als eine Doppelstunde Zeit zur Verfügung stehen, bieten sich ergänzend oder alternativ zum Einstieg Partnerinterviews an. Dies dient dazu, den Schülerinnen und Schülern eine freie und ungezwungene Einführung in die Stundenthematik zu ermöglichen. Sie werden sich über die gestellten Fragen darüber bewusst, dass das Handy aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken ist und eine Schlüsselrolle im Rahmen der jugendlichen Lebenswelt einnimmt. Für die Interviews werden zunächst die drei Interview-Fragen an die Tafel geschrieben: "Seit wann hast Du ein eigenes Handy?", "Was machst Du am liebsten mit Deinem Handy?" und "Hast du dich schon mal über dein Handy geärgert?". Während der Interviews machen sich die Lernenden Notizen für eine nachfolgende Präsentation der Interview-Ergebnisse. Präsentation der Interview-Ergebnisse Anschließend stellen einzelne Schülerinnen und Schüler ihre Interviews vor. Nach zwei bis drei Interview-Vorstellungen sollten nur noch ergänzende oder andersartige Beiträge zur zweiten und dritten Frage präsentiert werden. Während der Präsentationen sollten Rückfragen der Schülerinnen und Schüler zugelassen werden, zum Beispiel Fragen nach Gründen. Nach diesem alternativen Einstieg kann direkt zur zweiten Frage der folgenden Erarbeitung übergeleitet werden. Spontane Äußerungen zu Aspekten der Handynutzung In dieser ersten Erarbeitung soll den Schülerinnen und Schülern deutlich werden, dass das Handy ein tolles Multifunktionsgerät ist, welches zahlreiche Funktionen und damit Chancen bietet, das aber auch etliche Probleme mit sich bringt. Dafür bietet es sich an, dass die Schülerinnen und Schüler zunächst spontane Äußerungen zu positiven und negativen Aspekten des Handys machen, indem sie auf die Frage "Warum ist das Handy für euch so wichtig?" und anschließend auf die Frage "Wenn das Handy für euch so wichtig ist, warum darf es dann in der Schule nicht oder nur sehr eingeschränkt benutzt werden?" reagieren. Bei der zweiten Frage wäre es gut, wenn ein direkter Bezug zur jeweiligen Schulordnung hergestellt würde. Vertiefende Gruppenarbeit Diese ersten spontanen Äußerungen leiten die anschließende Gruppenarbeit ein, bei der die Schülerinnen und Schüler in Gruppen Plakate erstellen, auf welchen sie positive und negative Aspekte der Handynutzung tabellarisch gegenüberstellen. Alternativ können die Ergebnisse dieser Gruppenarbeit auch auf Folie festgehalten werden, würden dann jedoch nicht dauerhaft präsent bleiben können. Ein oder zwei der entstandenen Plakate werden im Anschluss an die Gruppenarbeit vorgestellt. Spätestens nach der zweiten Gruppe sollte nur noch ergänzend präsentiert werden. Kritische Gedanken als Übergang zur nächsten Phase Vermutlich werden in dieser Phase noch keine kritischen Gedanken bezüglich des missbräuchlichen Erstellens und Weiterleitens von Bild- und Filmmaterial angeführt. Sollten diese dennoch erfolgen, können sie als Aspekte als Überleitung zur folgenden Phase verwendet werden. Fallbeispiele lesen und einschätzen In dieser Phase sollen sich die Lernenden individuell in Fallbeispiele aus ihrer Lebenswelt einlesen, bei denen Jugendliche mit dem Handy missbräuchlich Filme herstellen, an deren Erstellung mitwirken oder Filme anderer weiterleiten. Dazu erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine Kopie von vier Fallbeispielen (Arbeitsblatt MS1). Nach einem ersten Lesen sollen die Lernenden spontan in einer Tabelle (Arbeitsblatt MS2 oben) festhalten, wie problematisch sie das Verhalten der Filmenden beziehungsweise Filme-Verbreitenden finden, und diese Einschätzungen je nach zur Verfügung stehender Zeit auch begründen. Kein Bewusstsein für strafrechtliche Relevanz zu erwarten Zu erwarten ist, dass den Schülerinnen und Schülern die Tragweite und die strafrechtliche Relevanz in den einzelnen Fällen nicht bewusst sind und sie deshalb die Schwere der Vergehen zu gering einschätzen. Diese erste Einschätzung soll die Vorkenntnisse festhalten und es ermöglichen, in der späteren Sicherungsphase die im weiteren Verlauf gewonnenen Erkenntnisse und damit den Lernerfolg zu verdeutlichen. Zeitsparendes, arbeitsteiliges Lesen als Variante Um diese und die beiden folgenden Phasen zu verkürzen, könnte das erste Fallbeispiel weggelassen werden. Gegen ein eventuell zeitsparendes, arbeitsteiliges Lesen und anschließendes Vorstellen der Fallbeispiele spricht hingegen, dass eine derartige Vorstellung automatisch subjektiv gefärbt ist und dabei gerade auf Grund einer möglicherweise eintretenden Verharmlosung entscheidende Details verloren gehen können. Somit könnten sich nicht mehr alle Beteiligten auf Grundlage derselben Fakten ein eigenes Bild von den Situationen machen. Perspektive der Beteiligten einnehmen In dieser Phase sollen die Lernenden die Perspektive einer Opfer- oder Täterfigur einnehmen, um sich die verletzten Gefühle und die empfundene Machtlosigkeit aufseiten der Opfer sowie die niederen Beweggründe und das Unrechtsbewusstsein beim Handeln der Täter bewusst zu machen. Dafür bietet sich das Schreiben innerer Monologe an, in denen die Schülerinnen und Schüler Gedanken und Gefühle während beziehungsweise nach der Tat (Ängste, Motive und so weiter) in der Ich-Perspektive versprachlichen. Bei diesem handlungs- und produktionsorientierten Schreiben liegt der besondere Anspruch darin, sich in die jeweilige literarische Figur hineinzuversetzen und einen Text zu produzieren, der mit den zuvor erschlossenen Informationen stimmig ist. Einzel- oder Partnerarbeit Beim Schreiben der inneren Monologe kann sich je nach Lerngruppe eine individuelle Einzelarbeit oder eine bereichernde Partnerarbeit anbieten. Es ist wichtig, dass zu jeder Figur mindestens ein innerer Monolog entsteht, um im weiteren Verlauf die konträren Emotionen in den unterschiedlich gelagerten Fallbeispielen abbilden und weiter vertiefen zu können. Bei der Verteilung der Rollen sollte darauf geachtet werden, dass damit nicht individuell problematische gruppenspezifische Strukturen aufgegriffen und verstärkt werden. Unrechtsbewusstsein stärken In dieser Phase sollen die in der vorherigen arbeitsteiligen Phase gewonnenen Einblicke in die Gefühle und Gedanken der einzelnen Opfer- und Täterrollen allen Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht werden. Das jeweilige Verhalten der Täter wird kritisch hinterfragt und bewertet. Insbesondere sollen hier das Unrechtsbewusstsein gestärkt sowie die zuvor vermutlich unterschätzte Tragweite und Schwere der Taten der Filmenden und der Filme-Verbreitenden erkannt werden. Präsentation der inneren Monologe Um alle auf einen gemeinsamen Kenntnisstand zu bringen, treten zunächst die zwei oder drei an einem Fallbeispiel beteiligten Figuren vor die Klasse und präsentieren nacheinander ihre inneren Monologe. Im Sinne des zu erreichenden Ziels sollten die inneren Monologe der jeweils Filmenden beziehungsweise der Filme-Verbreitenden zuletzt präsentiert werden. Zugunsten einer kohärenten Präsentation sollte zu jeder Figur nur ein innerer Monolog vorgestellt werden. Im Rahmen der sechs folgenden Besprechungen können weitere, bisher noch nicht angeführte Aspekte eingebracht und gewürdigt werden. Vertiefung der Einzelfälle Um eine intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Fallbeispielen zu gewährleisten, sollte jedes einzelne direkt im Anschluss an dessen Präsentation kommentiert und weiter vertieft werden, bevor das nächste Fallbeispiel angesprochen wird. Zunächst werden dabei die zwei oder drei vorgestellten inneren Monologe gewürdigt und kommentiert. Hierbei muss insbesondere überprüft werden, ob der produktive Umgang mit der Textgrundlage gelungen ist, das heißt ob die inneren Monologe mit den Informationen aus den Fallbeispielen stimmig sind und die Darstellung der Beweggründe und Gefühle vor dem Hintergrund der jeweiligen Situation überzeugen können, wobei hier auch mögliche Ergänzungs- oder Verbesserungsvorschläge gemacht werden könnten. Die jeweils präsentierenden Schülerinnen und Schüler berichten anschließend (je nach Gruppenzusammensetzung vielleicht auf freiwilliger Basis) kurz über ihre Gefühle bei der Rollenübernahme. Dies kann zu einer Verstärkung der Wirkung des Dargestellten beitragen. Bewertung des Täterverhaltens Wenn daraufhin sichergestellt ist, dass allen Schülerinnen und Schülern in dem jeweils präsentierten Fallbeispiel die Schwere der seelischen Verletzungen aufseiten der Opferfiguren beziehungsweise das Ausmaß des Einflusses der Handykamera auf die Taten bewusst ist, kann darauf aufbauend eine Bewertung des Verhaltens der Filmenden oder Filme-Verbreitenden eingeleitet werden. Schließlich nehmen alle Schülerinnen und Schüler (auch die Präsentierenden) Stellung zum Verhalten dieser zuletzt genannten Figuren, indem sie auf die folgenden Fragen reagieren: "Warum hat sich Tobi/Laura/Lea/Anne so verhalten?" und "Wie schlimm findet ihr das Verhalten von Tobi/Laura/Lea/Anne?". Bewusstsein über unrechtes Verhalten Am Ende der jeweiligen Stellungnahme zu einem Fallbeispiel sollte den Schülerinnen und Schüler deutlich geworden sein, dass es sich jeweils um niedere Motive aufseiten der Filmenden beziehungsweise der Filme-Verbreitenden handelt und dass diese sich ihres unrechten Verhaltens sowie der Tragweite ihrer Taten nicht ausreichend bewusst sind. Damit müsste das eingangs für diese Phase formulierte Ziel erreicht sein. Erneute Einschätzungen In dieser Phase sollen die Schülerinnen und Schüler die neu gewonnenen Erkenntnisse zu den Fallbeispielen anwenden und sichern sowie über die rechtliche Situation in diesen Zusammenhängen informiert werden. Zunächst wenden sie ihre Erkenntnisse an, indem sie die Fallbeispiele (siehe Erarbeitung I) auf Basis der veränderten Kenntnislage auf dem Arbeitsblatt erneut einschätzen. Zu erwarten ist, dass sie die jeweiligen Taten nun als problematischer einstufen. Veränderungen in den Einschätzungen im Plenum vorstellen Nachfolgend sollten die Schülerinnen und Schüler im Plenum über Veränderungen in ihren Einschätzungen berichten. Sollte sich zeigen, dass sie die Schwere der Vergehen weiterhin unterschätzen, muss dies spätestens nach dem folgenden Vortrag über die strafrechtliche Situation angesprochen und angepasst werden, damit sichergestellt ist, dass sich bei allen eine angemessene Einschätzung als Sicherung auf dem Arbeitsblatt befindet. Lehrervortrag zur rechtlichen Situation Damit deutlich wird, dass es sich dabei nicht nur um moralisch verwerfliche Handlungen, sondern um Straftaten handelt, die schwere Sanktionen nach sich ziehen können, werden die Schülerinnen und Schüler über einen Lehrervortrag darüber informiert, dass es sich in allen Fällen aufseiten der Filmenden beziehungsweise Filme? Verbreitenden um Straftaten handelt. Gegebenenfalls kann zuvor eine spontane Einschätzung der Lernenden bezüglich der strafrechtlichen Relevanz eingeholt werden. Bei der Darstellung der rechtlichen Situation sollte besonderes Gewicht auf die Rechte des Opfers gelegt werden, da diese den Jugendlichen vermutlich nicht ausreichend bekannt sind, aber eine wesentliche Stärkung der Position des Opfers bedeutet. Weiterführend bietet sich hier die Frage danach an, wie sich die Opfer in den jeweiligen Fallbeispielen verhalten könnten oder sollten. Anwendung des neu Gelernten Diese Phase dient der Anwendung und Festigung des neu Gelernten. Die Lernenden kreuzen in einer vorbereiteten Tabelle an, ob die jeweiligen Handlungen erlaubt oder verboten sind. Anschließend werden die Ergebnisse verglichen und eventuell korrigiert, was mit Unterstützung einer Lösungsschablone auf Folie oder Papier erfolgen kann. Bedienungsanleitung zum Umgang mit dem Handy Die Aufgabe kann auch als Hausaufgabe vergeben werden. Alternativ wäre es auch möglich, in einer Folgestunde oder als Hausaufgabe daraus eine Art Bedienungsanleitung zum Umgang mit dem Handy im Zusammenhang mit Bild? und Filmmaterial zu erstellen, die als gegenüberstellende Tabelle "Erlaubt - Verboten" auf Plakate übertragen und dauerhaft präsent bleiben könnte. In der Schlussphase soll das neu Gelernte herausgestellt und reflektiert werden. Bei verbleibender Unterrichtszeit könnte abschließend thematisiert werden, was man als Unbeteiligte oder Unbeteiligter in Fällen mit entsprechend missbräuchlichem Umgang mit Bild? und Filmmaterial tun kann (zum Beispiel die Opfer stärken, über ihre Rechte informieren, Lehrkräfte oder andere Erwachsene einschalten).

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I

Handy ... und wann klingelt's bei dir?!

Unterrichtseinheit

Das Projekt "Handy … und wann klingelt's bei dir?!" regt Jugendliche an, ihren persönlichen Handygebrauch zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Kreativ und selbstständig erarbeiten sich die Jugendlichen eigene Handlungsalternativen in ihrem täglichen Umgang mit dem Handy. Ziel des Projekts ist die Übernahme von Verantwortung durch Weitergabe dieses Wissens an andere Jugendliche über das Internet.Das Projekt "Handy ... und wann klingelt's bei dir?!" greift mit seinen innovativen, partizipativen Methoden das den Jugendlichen wichtige und lebensnahe Thema Handy auf. Die hier dargestellten Methoden fördern kreatives und eigenständiges Arbeiten, eignen sich hervorragend für fächerübergreifenden Unterricht und finden in fast allen Fächern Anknüpfungspunkte. Die Schülerinnen und Schüler lernen Methoden der Informationsbeschaffung kennen und vollziehen einen Transfer auf ihren Alltag, da der Umgang mit dem Handy in diesen eingebettet ist. Thematische Workshops Im Rahmen des Projekts erarbeiten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte des verantwortungsvollen Umgangs mit ihrem Handy. Wahlweise oder aufeinander aufbauend können die Themen Kosten, Kommunikation, Produktion und Recycling, Werbung und Status, Strahlung, Handy-Sucht und Technik behandelt werden. Die ausgearbeiteten Workshops bieten dazu Ablaufpläne, Arbeitsblätter, Ideen, Anregungen und Anleitungen. Bildung für nachhaltige Entwicklung Die zielgruppenspezifischen, partizipativen Methoden fördern die Gestaltungskompetenz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Vorbereitung und Einstieg Zum Einstieg in das Projekt sollen sich die Schülerinnen und Schüler damit beschäftigen, welche Rolle das Handy in ihrem Alltag spielt. (45 Minuten) Finanz-Checker Die Schülerinnen und Schüler behandeln das Thema "Handy als Schuldenfalle" und präsentieren ihre Ergebnisse als Internetseite. (240 Minuten) Kommunikation - A Anhand eines Rollenspiels und eines Streitgesprächs werden die Vor- und Nachteile der Kommunikation per Handy diskutiert. (270 Minuten) Clever produzieren - A Über die Besprechung der Bestandteile und Inhaltsstoffe von Handys wird zum Thema Recycling übergeleitet. (260 Minuten) Experten für Status und Werbung Ausgehend von der Frage, wie Werbung funktioniert, wird auch die Bedeutung von Handys als Statussymbol behandelt. (220 Minuten) Strahlungs-Journalisten Durch eine Geschichte werden die Schülerinnen und Schüler für verschiedene gesundheitliche Aspekte der Handynutzung sensibilisiert. (255 bis 345 Minuten) Sucht-Movie - A Zeitungsartikel und verschiedene Gruppenspiele dienen der Einstimmung auf das Thema "Handysucht". (220 Minuten) Technik-Freaks Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy? Und wie ist ein Handy aufgebaut? Zum Abschluss können Klingeltöne und Logos selbst gebastelt werden. (330 Minuten) Abschluss Zum Abschluss kommen alle Gruppen wieder zusammen und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse. (45 Minuten) Die Schülerinnen und Schüler betrachten die gesellschaftliche und individuelle Handynutzung aus verschiedenen Perspektiven. erlernen und setzen einen reflektierten, selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Handy durch das Wissen um seine Risiken um. machen sich konkrete Probleme wie Verschuldung, sozialen Druck und Ausgrenzung bewusst. Dabei sollen sie ein Gegenbild zur Werbung entwickeln können. setzen sich mit den gesundheitlichen Folgen eines unüberlegten Handygebrauchs auseinander. Sie bekommen einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion über die Auswirkungen der Strahlenbelastung und erarbeiten Handlungsalternativen für deren Reduktion. Außerdem überlegen sie sich Strategien, wie sie "Herr über ihr Handy" bleiben, und finden kreative Auswege aus Handysucht und Verschuldung. bekommen Einblick in die Produktionsbedingungen des Handys und erkennen die Wichtigkeit des umweltgerechten Recyclings. lernen das Handy als kreatives, technisches Werkzeug kennen, das nicht nur für SMS und Telefonate zu gebrauchen ist. werden gezielt in ihrer Medien- und Handykompetenz gestärkt. übernehmen Verantwortung durch die Weitergabe ihres Wissens an andere Jugendliche in Form von eigenen Internetbeiträgen auf der Website Handy-Trendy . Je nach thematischer Schwerpunktsetzung des Projektes werden die wichtigsten Aspekte des Handys kurz im Rahmen eines kleinen Rollenspieles, das die Lehrpersonen aufführen, oder eines Hörspiels dargestellt. Es stehen Ihnen drei vorgefertigte Storyboards und eine Audiodatei zur Verfügung. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihren persönlichen Handy-Gebrauch. Einstiegsfragen könnten sein: Worum ging es in dem Sketch? Kennt ihr eine der Situationen, die im Sketch dargestellt wurden? Wer von euch hat ein Handy? Wie viele Handys waren schon in eurem Besitz, was habt ihr mit den alten oder kaputten gemacht? Wer hat einen Handyvertrag, wer hat eine PrePaid-Karte? Wer hat schon einmal seine Rechnung oder PrePaid-Karte nicht zahlen können und dafür Schulden (bei Eltern oder Freunden) gemacht? Habt ihr auch einmal Klingeltöne downgeloadet? Wer hat sich schon einmal selbst einen Klingelton komponiert? Wie nutzt ihr das Handy? Welche Funktionen erfüllt es für euch? Resümee Der ständige Handykonsum kann ganz schön teuer werden (SMS, MMS, Klingeltöne, Telefonieren, Internet). Auch die gesundheitlichen Aspekte (mögliche Krankheiten durch Strahlenbelastung oder der Suchtfaktor) sollten nicht außer Acht gelassen werden. Außerdem sollten wir uns die Produktionsbedingungen bewusst machen und Handys nicht einfach achtlos in den Hausmüll werfen. Dennoch stellt die innovative Technik moderner Handys eine Bereicherung dar, die das Leben ungemein erleichtert (man muss nur wissen wie man die Technik nutzt). Auf Zuruf liefern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Beispiele zu den Überschriften "Die Vorteile des Handys" und "Die Nachteile des Handys". Die Wortbeiträge werden von der Workshopleitung notiert und um Fakten (siehe Kopiervorlage) ergänzt. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Nachteile sie selbst beeinflussen und somit umgehen oder beseitigen können, und markieren diese. Resümee: Das Handy birgt Vor- aber auch Nachteile. Wenn man sich die Nachteile bewusst macht und aktiv etwas dagegen unternimmt, können sich diese sogar ins Positive wenden. Dann bietet das Handy tolle Möglichkeiten und stellt eine Bereicherung dar. Die Themen für die Weiterarbeit werden vorgestellt. Falls Gruppenarbeit erwünscht und möglich ist, ordnen sich die Schülerinnen und Schülern den Kleingruppen zu. Mögliche Gruppen: Die Checker Sie recherchieren im Internet und decken die Tricks der Handyanbieter auf. Außerdem checken sie, welche Handys und Vertragsarten am coolsten und günstigsten sind. Wie lassen sich die Handykosten reduzieren? Die Checker erarbeiten rund um das Thema Finanzen viele Tipps. Die Experten Sie forschen nach, was gerade auf dem Handymarkt angesagt ist und was sich hinter den Kulissen der Werbebranche abspielt. Ob das Handy ein Statussymbol ist, ist die zentrale Frage der Experten. Sie entwickeln eine Fotostory und überlegen sich knifflige Rätselfragen. Die Kreativen Sie sind besonders gut im Schreiben von SMS und nutzen auch sonst das Handy in allen Lebenslagen. Sie werden eine Fotostory zu dieser Thematik produzieren und ein SMS-Lexikon entwerfen. Die Freaks Sie machen sich rund ums Thema Technik Gedanken: Wie funktioniert Telefonieren und wie sieht ein Handy von innen aus? Sie recherchieren ebenfalls im Internet, schreiben Fachartikel und versorgen die Website mit vielen wichtigen und interessanten Informationen. Die Journalisten Sie beschäftigen sich mit dem Thema Gesundheit und Handystrahlung, dabei sind sie mit Minidiscman (Tonband) und Mikrofon ausgestattet. Mit diesem Equipment produzieren sie verschiedene Hörfunkbeiträge, welche online als Podcast angehört werden können und auf diese Weise rund um das von den Journalisten bearbeitete Thema informieren. Die Movie-Maker Sie beschäftigen sich mit dem Thema der Handysucht und produzieren - ausgerüstet mit Videohandy oder Kamera - einen richtigen Werbespot, der dann auf der Website präsentiert und online gestellt wird. Die Kompetenten Sie setzen sich in ihrer Arbeitsgruppe mit der beruflichen Sparte des Handys auseinander. Welche Berufe gibt es erst seit dem Handy? Welche Arbeitsplätze wurden über die Erfindung Handy geschaffen? Dabei überlegen sich die Jugendlichen unterschiedliche Sparten und Bereiche, in denen sich Handy und der Arbeitsmarkt überschneiden. Die Cleveren Sie machen sich kritische Gedanken über die Produktion (z.B. Rohstoffe, Produktionsbedingungen, Lebensdauer eines Handys) und das Recycling des Handys. Die Kommunikativen Sie schlüpfen in einem "Battle" in Rollen, in denen sie die Vor- und Nachteile des Handys vertreten. Sie nehmen ein Handy auseinander und betrachten dessen Innenleben. Dabei stoßen sie auf gefährliche Handybestandteile und machen sich über deren Herkunft und Recycling Gedanken. Vorstellungsrunde: Wichtige Begriffe rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler ziehen jeweils ein Kärtchen mit einem Begriff, der mit der Thematik Handy und Verschuldung zu tun hat. Anschließend stellen sie sich der Reihe nach mit ihrem Namen vor, schreiben gegebenenfalls ein Namensschild und versuchen, den gezogenen Begriff zu erklären. Kennt ein Schüler oder eine Schülerin den Begriff nicht, wird die Gruppe befragt. Die Workshopleitung gibt keine Informationen zu den Begriffen. Die Begriffskarten behalten die Schülerinnen und Schüler, um zu einem späteren Zeitpunkt dazu im Internet zu recherchieren. Fallgeschichte zum Einstieg in das Thema "Handy als Schuldenfalle" Anhand der Geschichte des 15-jährigen Mädchens Stella, das sich gerne ein Handy kaufen will, aber nicht weiß welches, wird der aktuelle Wissenstand der Schülerinnen und Schüler rund um einen bewussten Handygebrauch überprüft und in einer anschließenden Diskussion erweitert. Sie erarbeiten Handlungsempfehlungen für das Mädchen und halten alle offenen Fragen schriftlich fest. Internetrecherche Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen das Internet zur Recherche nach der richtigen Definition ihres zu Beginn der Workshops gezogenen Kartenbegriffs. Außerdem versuchen sie, Antworten auf die offenen Fragen in der Fallgeschichte "Stella" zu finden. Die Recherche kann alleine oder in Zweiergruppen erfolgen. Sehr gut eignen sich für die Internetrecherche folgende Websites: Handy-Trendy Hier sind Ergebnisse zahlreicher Unterrichtsprojekte zum Thema Handy sowie methodische Praxisanregungen zu finden. Checked4you Ein Angebot der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit Magazin und Mitmachforen zu Themen rund um den Verbraucherschutz (Handy, Sport, Geld, Job und so weiter). Handysektor Die Internetseite www.handysektor.de ist ein werbefreies Informationsangebot, das Jugendliche bei der sicheren Nutzung mobiler Geräte unterstützen soll. Bei ihrer Internetrecherche sollen die Schülerinnen und Schüler vor allem unter folgenden Gesichtspunkten suchen: Welche Gefahren lauern beim Handykonsum (wo verbergen sich hohe Kosten, Abzocke)? Welche Tricks gibt es, um Kosten zu sparen? Was können die Jugendlichen selbst bei Handyschulden unternehmen? Vorstellung der Recherche-Ergebnisse Ihre Recherche-Ergebnisse stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend im Plenum vor. Je nach Zeitrahmen und inhaltlicher Schwerpunktsetzung regt die Workshopleitung eine vertiefende Diskussion an und hält die wichtigsten Punkte auf einem Plakat oder einer Tafel fest. Möglichkeit zur weiteren Vertiefung Im Anschluss an die Recherche kann die Thematik auf unterschiedliche Art und Weise weiter vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können verschiedene Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein. Die Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang dieser Produktionskette stehen (Hardwarefertigung in Billiglohnländern wie zum Beispiel China, Minenarbeiter in Afrika, Australien), werden durch unsere Art der Marktwirtschaft (finanziell und gesundheitlich) ausgebeutet. Die Recherche-Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler können in unterschiedliche Produkte einfließen. Denkbar wären eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge und vieles mehr Präsentation der Produkte Die Arbeitsergebnisse sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Erarbeitung eines kreativen Internetbeitrags Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwerfen eine Geschichte, in der sie die erarbeiteten Informationen kreativ für andere aufbereiten. Sie überlegen sich als erstes in der Gruppe, um welche Art von Geschichte es sich handeln soll und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend schreiben sie gemeinsam das Drehbuch der Geschichte. Am besten ist es, wenn sie das Drehbuch mithilfe eines Storyboards beziehungsweise Drehplans entwickeln. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann. Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von Handy-Trendy. Erarbeitung eines Wissenstests Ihr neu erworbenes Wissen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber auch in Form eines selbst entworfenen Wissenstests aufbereiten und mithilfe der Software "Hot Potatoes" für die Internetseite programmieren. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von www.handy-trendy.de. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Die Schülerinnen und Schüler verfassen eine SMS, in der sie ihre Person vorstellen. Sie haben dafür maximal 160 Zeichen zur Verfügung. Die Workshopleitung kann die Schülerinnen und Schüler mit folgenden Worten einstimmen: Aufgabenstellung "Stellt euch vor, ihr habt über einen Chat per Handy jemanden kennen gelernt. Ihr kennt gegenseitig nur Euren Nicknamen. Der- oder diejenige will jetzt Genaueres über euch wissen, zum Beispiel wie ihr ausseht, was ihr in eurer Freizeit macht oder ähnliches. Leider habt ihr einen PrePaid-Vertrag und nur noch ein Guthaben für genau eine SMS. Was schreibt ihr ihm oder ihr? Ihr dürft alle Kürzel und Emoticons (Smilies oder Ähnliches) verwenden, die ihr kennt." Vorlesen und Raten Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre SMS verfasst haben, werden diese von der Workshopleitung eingesammelt. Anschließend ziehen alle eine SMS, lesen sie vor und raten, wer diese geschrieben haben könnte. Die Leitung notiert alle verwendeten Abkürzungen. Anschließend werden die gesammelten Emoticons und Kürzel im Rahmen einer Diskussion aufgegriffen. Einstiegsfragen könnten sein: Sind Kürzel und Emoticons immer einwandfrei zu verstehen? Könnt ihr euch vorstellen, dass es zu Missverständnissen kommen kann? Habt ihr das schon mal erlebt? Könnt ihr ein Beispiel nennen? Aufteilung in Kleingruppen Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf. Alle bekommen eine Geschichte (Geschichte 1, Geschichte 2, Geschichte 3) mit Fragen, die sie beantworten sollen. Die Gruppen haben dazu jeweils fünf Minuten Zeit. Anschließend stellen die Gruppen die Story und ihre Antworten kurz im Plenum vor. Im Anschluss diskutieren die Schülerinnen und Schüler folgende Fragen während die Workshopleitung die wichtigsten Punkte auf einem Plakat oder einer Tafel festhält: Wie beeinflussen Handys unser Leben? Wie beeinflussen Handys Freundschaften? Könnt ihr euch vorstellen, dass Mitschülerinnen und Mitschüler, Freunde oder Freundinnen ohne Handy gehänselt werden? Wie wichtig sind euch Handys? Rollenspiel in Gruppenarbeit Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf und bearbeiten das vorgegebene Szenario in Form eines "SMS-Talks" oder "Live-Talks". Nachdem jede Gruppe ihren "Talk" vorgestellt hat, folgt eine kurze Diskussion darüber. Mögliche Einstiegsfragen in die Diskussion sind: Welche Form würdet ihr fürs Schlussmachen wählen? Warum glaubt ihr machen überhaupt Leute per SMS Schluss? Glaubt ihr viele Leute machen per SMS Schluss? Was ist der Unterschied zwischen SMS und persönlichem Gespräch? Ergebnissicherung Die Workshopleitung hält die wichtigsten Diskussionsergebnisse auf einem Plakat fest. Rollenspiel nach festen Regeln Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch kontrovers die Vor- und Nachteile des Handys diskutieren sollen. Gruppe 1 Diese Gruppe vertritt die Ansicht, dass das Handy der beste Freund des Menschen ist und man nicht mehr auf diese Erfindung verzichten kann. Gruppe 2 Diese Gruppe vertritt die Meinung, dass man auf Handys verzichten kann, weil sie den Menschen eher schaden als nützen. Argumente sammeln Die Gruppen sammeln zehn Minuten lang Argumente. Zu beachten ist dabei: Welche Argumente könnten die "Gegner" haben und was kann man dem entgegnen? Die Diskussion erfolgt nach folgenden Gesprächsregeln: Eine Person aus Gruppe 1 bringt ein Argument. Eine Person aus Gruppe 2 meldet sich, wiederholt das Argument und bringt ein gutes Gegenargument. Es besteht die Möglichkeit, dass Gruppe 1 noch einmal dagegenhält (allerdings nur begründet!). Dann bringt Gruppe 2 ein Argument und so fort. Impuls durch die Workshopleitung Die Workshopleitung eröffnet die Diskussion mit kurzen, einführenden Worten, zum Beispiel: "Egal wo man heutzutage hinschaut, fast überall sieht man Menschen mit ihrem geliebten Handy in der Hand. Die einen telefonieren, die anderen spielen oder hören Musik. Man gewinnt fast den Eindruck, sie können ohne ihr Handy gar nicht mehr leben! Warum ist die andere Gruppe dennoch der Meinung, dass man auf Handys verzichten sollte, weil sie den Menschen eher schaden als nützen?" Wer gewinnt das Streitgespräch? Die Workshopleitung protokolliert während des Streitgesprächs Argumente und Gegenargumente mit und vergibt Punkte dafür, welche Gruppe jeweils als "Sieger" des Battles hervorgegangen ist. Hierbei ist die Argumenten- und Protokollfolie gut einsetzbar. Sie kann auch auf Overheadfolien kopiert und so für alle transparent gestaltet werden. Für das Resümee des Battles ist es wichtig, dass ein gemeinsamer Konsens darüber besteht, dass Schluss machen per SMS nicht empfehlenswert ist und auch nicht unterstützt werden sollte. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des Handys und den unterschiedlichen Arten der Handykommunikation werden je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung unterschiedliche Produkte erarbeitet. Möglich sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Die Produkte sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. Es empfiehlt sich, hierfür einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Handy - Freund oder Feind?" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit, einmal ohne Handy erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilen die Jugendlichen sich in zwei Untergruppen auf. Eine entwickelt die Geschichte mit Handy, die andere schreibt die Geschichte ohne Handy. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Teilabschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen und die endgültige Version der Geschichte von allen Schülerinnen und Schülern "abgesegnet". Fotos illustrieren die Geschichte Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Erstellung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf dieser Unterseite von Handy-Tendy. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Die im Rahmen des Workshops behandelten Themen und Ergebnisse können aber auch in Form eines SMS-Lexikons - eventuell mit entsprechenden Zusatzinformationen über Risiken von Missverständnissen - aufbereitet werden. Eine weitere Alternative sind Wettbewerbe, bei denen ein Text in möglichst kurze SMS-Zeichen übersetzt werden soll. Begrüßung und Vorstellungsrunde Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sagt kurz den eigenen Namen, wie viele Handys in seinem oder ihrem Besitz sind oder waren und welche Handymarke mit welcher Vertragsart momentan genutzt wird. Posterabfrage "mein Handy" Die Schülerinnen und Schüler kommentieren kurz per Punktevergabe ihre Vorstellungen zu Handyfunktionen. Anschließend diskutiert die Gruppe kurz über die Ergebnisse: Welche Wünsche und Vorstellungen liegen vor, sind sie realistisch und welche Konsequenzen könnten diese haben? Zum Beispiel, dass vieles zu Lasten des Taschengeldes geht; dass es einige Funktionen noch nicht gibt, wie zum Beispiel Ausdrucken oder Spiegel. Anhand einer Postkarte, die ein Handy mit Rasiererfunktion darstellt, diskutieren die Jugendlichen, welche Visionen wünschenswert sind. Rasende technische Entwicklung Die Schülerinnen und Schüler erhalten auf je einem DIN A4 Blatt Erläuterungen zu einer bestimmten Handyfunktion (zum Beispiel erstes Handy, SMS oder Handy mit Radio). Diese ist in kurzen Worten erklärt und mit verschiedenen Grafiken illustriert. Die Schülerinnen und Schüler lesen sich die Informationen durch. Danach wird in der großen Runde die Überlegung angestellt, in welcher Reihenfolge die Funktionen entwickelt und auf den Markt gebracht wurden. Dies kann an der Tafel oder auf einem Plakat festgehalten werden. Anhand dieser Methode lässt sich die immer rasanter werdende Entwicklung der Handyfunktionen gut veranschaulichen. Da immer mehr und verbesserte Handyfunktionen auf den Markt gebracht werden, wächst der Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher, immer das neueste und beste Handy zu haben. So werden alte Handys zugunsten neuerer schnell weggeworfen und der Berg an Handyschrott wird immer größer. Anschließend kann die Frage nach dem Zukunftshandy gestellt werden und ein Brainstorming an Hand verschiedener Fragen angeregt werden: Welche weiteren Entwicklungen könnte es auf dem Handymarkt noch geben? Welche Funktionen und Optionen wären wünschenswert? Worauf kann verzichtet werden? Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch kontrovers die Vor- und Nachteile des Handys diskutieren sollen. Gruppe 1 vertritt die Ansicht, dass Handys die nützlichste Erfindung unserer Zeit sind. Gruppe 2 vertritt die Meinung, dass man auf Handys verzichten sollte. Argumente sammeln Die Gruppen sammeln zehn Minuten lang Argumente. Zu beachten ist dabei: Welche Argumente könnten die "Gegner" haben und was kann man dem entgegnen? Die Diskussion erfolgt nach folgenden Gesprächsregeln: Eine Person aus Gruppe 1 bringt ein Argument. Eine Person aus Gruppe 2 meldet sich, wiederholt das Argument und bringt ein gutes Gegenargument. Es besteht die Möglichkeit, dass Gruppe 1 noch einmal dagegenhält (allerdings nur begründet!). Dann bringt Gruppe 2 ein Argument und so fort. Impuls durch die Workshopleitung Die Workshopleitung eröffnet die Diskussion mit kurzen, einführenden Worten, zum Beispiel: "Egal wo man heutzutage hinschaut, fast überall sieht man Menschen mit ihrem geliebten Handy in der Hand. Die einen telefonieren, die anderen spielen oder hören Musik. Man gewinnt fast den Eindruck, sie können ohne ihr Handy gar nicht mehr leben! Warum ist Gruppe 2 dennoch der Meinung, dass man auf Handys verzichten könnte?" Wer gewinnt das Streitgespräch? Die Workshopleitung protokolliert während des Streitgesprächs die Argumente und Gegenargumente und fasst die Ergebnisse am Ende kurz zusammen. Hierbei ist die Argumenten- und Protokollfolie nutzbar, sie kann auch auf Overheadfolien kopiert und so für alle transparent gestaltet werden. Teil 1: Bestandteile Die Schülerinnen und Schüler bauen gemeinsam ein Handy auseinander und illustrieren auf einem Plakat die einzelnen Bestandteile. Anschließend überlegen sie, welche Funktionen diese Bestandteile erfüllen und aus welchen Rohstoffen diese bestehen könnten. Ein Arbeitsblatt mit Fakten zu giftigen Bestandteilen soll die Jugendlichen für das Thema Recycling sensibilisieren. Teil 2: Der Rohstoff Coltan - Ausbeuterischer Abbau Anhand eines Textes (siehe Arbeitsblatt) sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Coltan-Abbaugebieten diskutieren. Coltan ist eine in Afrika gebräuchliche Bezeichnung für ein Erz, das zwei Metalle enthält: Columbium (auch als Niobium bezeichnet)und Tantalum (Tantal) und . Dieses Erz eignet sich gut für die Minikondensatoren in Handys. Die Abbaubedingungen dieses Erzes sind in den letzten Jahren verstärkt in die Kritik geraten. Zum Abschluss erfolgt eine kurze Statement-Runde der Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler sammeln Argumente, warum das Handy nicht in den Hausmüll gehört und stattdessen recycelt werden sollte. Ihre Argumente sammeln sie auf Arbeitsblättern und gegebenenfalls auf einem Plakat. Um weitere Pro-Recycling-Argumente zu sammeln, können die Schülerinnen und Schüler Informationstexte lesen (zum Beispiel zu den Themen: Handyschrott, giftige Handybestandteile, WEEE-Richtlinie, Recyclingkampagne "Schlafhandys"). Alternativ können sie auf entsprechenden Internetseiten, zum Beispiel Handy-Trendy oder Wikipedia , recherchieren. Anschließend präsentieren sie im Plenum ihre jeweiligen Rechercheergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler teilen sich wieder in zwei Gruppen auf, die in einem regelgebundenen Rollengespräch die Standpunkte "Mein altes Handy gebe ich nicht her" und "Alte Handys muss man recyceln" argumentativ vertreten sollen. Die jeweils andere Gruppe versucht dabei zu kontern. Welche Argumente sind die schlagkräftigsten? Teil 3: Produktion Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich, welche Arbeitsschritte von den Rohstoffen über die Entwicklung, Produktion und Vertrieb nötig sind, um ein Handy zu produzieren und eine möglichst hohe Stückzahl zu verkaufen. Die Ergebnisse des Brainstormings werden auf einem großen Plakat festgehalten. Anhand der einzelnen Produktionsschritte lassen sich die wichtigsten Personen- und Arbeitsgruppen bestimmen, die an der Handyherstellung beteiligt sind: Rohstoffgewinnung, wie zum Beispiel Coltan, Silikat, Edelmetalle und so weiter (Minenarbeiter, Minenbesitzer, Wissenschaftler) Produktion von Hardware und Fertigbauteilen, wie zum Beispiel Gehäuse, Tastatur, Speicherchip, Leiterplatten, Akku, Ladegerät (Forschung, Entwicklung und Design, Einkauf von Material, Produktion, Verkauf) Software-Entwicklung Transport Marketing und Vertrieb Einzelhandel Die Liste kann muss noch nicht vollständig sein. Dennoch geben die Schülerinnen und Schüler einen Tipp ab, wer am meisten und wer am wenigsten verdient. Im Anschluss an die Diskussion präsentiert die Gruppenleitung die Auflösung: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein, Einzelhändler teilweise über 50 Prozent, Handyfirmen für ihre Markennamen und Entwicklung ca. 30 Prozent. Einen weiteren zweistelligen Prozentanteil beanspruchen zahlreiche Zwischenhändler, Chefs der Subunternehmen und Transportunternehmen. Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang der Produktionskette stehen, wie zum Beispiel Hardwarefertigung in China, Erzgewinnung in Afrika und Australien werden durch unsere Art der Marktwirtschaft ausgebeutet (finanziell und gesundheitlich). Ihr Lohn macht schätzungsweise weniger als 1 Prozent des Handypreises aus. Dieses eine Prozent wird unter allen Arbeiterinnen und Arbeitern aufgeteilt. Die Ergebnisse des Brainstormings können auf einem großen Plakat festgehalten werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren sich über die Handyrecycling-Schritte. Dazu können sie einen Informationstext lesen. Anschließend können die wichtigsten Schritte auf Fragebögen gesammelt und auf einem Plakat zusammengefasst werden. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik Handyproduktion und -recycling kann diese auf unterschiedliche Art und Weise vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können unterschiedliche Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Die Produkte sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt organisierten die Schülerinnen und Schüler eine Handyrecycling-Kampagne an der Schule und erstellten Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy , eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Handyrecycling" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit und einmal ohne Handyrecycling erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilt sie sich in zwei Untergruppen auf. Eine Gruppe entwickelt die Geschichte, in der ein Handy oder mehrere recycelt werden, die andere Gruppe schreibt die Geschichte ohne Handyrecycling. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Abschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Fotos sollen die Geschichte illustrieren Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren das zu produzierende Foto in ihrem Konzept mit den dazugehörenden Sprechblasendialogen und formulieren einen kurzen Erläuterungstext, der unter der Fotoszene stehen soll. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen. Die endgültige Version der Geschichte wird von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam abgesegnet. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Anstelle digitaler Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch selbst Bilder malen und sie anschließend einscannen. Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde: Ratespiel rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis und ziehen jeweils eine Fragekarte. Sie stellen sich kurz mit ihrem Namen vor und beantworten ihre Fragekarte. Falls sie die Antwort nicht wissen, helfen die anderen Jugendlichen. Die richtigen Antworten werden zusammen mit den Fragen in die Mitte des Kreises gelegt und gegebenenfalls von der Workshopleitung noch einmal erläutert. Überleitung Das Handy ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, dementsprechend entwickelt auch die Werbung Strategien, um möglichst viele Kunden zu gewinnen. Fragebogen "Welcher Werbetyp bist Du?" Die Schülerinnen und Schüler füllen einen Fragebogen aus und ordnen sich dabei einem der drei Werbetypen zu. Anschließend wird kurz darüber diskutiert, warum die Werbeindustrie diese unterschiedlichen Typen "erfunden" hat und wie Werbetypeneinteilungen vorgenommen werden. Stichworte wie Trend, Trends setzen, Scouts (also Trendsucher), Befragungen (quantitativ und repräsentativ, je nach Zielgruppe werden unterschiedliche Fragen unterschiedlichen Personen gestellt) und Befragungen in Chaträumen können dabei hilfreich sein. Arbeitsblatt mit Ausschnitten aus Zeitschriften Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Zweier- oder Dreiergruppen auf und analysieren mittels eines Fragebogens Handy-Werbung in Zeitschriften: Welche Strategien sind erkennbar? Wie "ködern" die Firmen die zukünftigen Handybesitzerinnen und -besitzer? Anschließend berichten die Gruppen von ihren Ergebnissen. Resümee: Werbung wirkt manipulierend und vermittelt den Jugendlichen ein positives Lebensgefühl - zu dem ein (bestimmtes) Handy gehört! Brainstorming: Wo finden wir überall Handywerbung? Auf einem Plakat notieren die Schülerinnen und Schüler alle Möglichkeiten und Orte, an denen Werbung platziert wird, zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Zeitschriften, Fernsehen, Events et cetera. Resümee: Werbung begegnet uns fast überall und wirkt oft auch indirekt beziehungsweise unbewusst! Erstellung einer Mindmap Gemeinsam überlegen sich die Schülerinnen und Schüler, wer an der Handyproduktion beteiligt ist. Mögliche Antworten sind zum Beispiel Zulieferfirmen, die unter anderem die Rohstoffe wie zum Beispiel Coltan weiterverarbeiten, Hardware-Techniker, Software-Entwickler, Handyvertrieb, Designer, Marketingfirmen und so weiter. Die Ergebnisse werden auf einem Plakat festgehalten. Anschließend überlegen sich die Schülerinnen und Schüler wer am Handy am meisten und wer am wenigsten verdient. Im Anschluss an die Diskussion präsentiert die Gruppenleitung die Auflösung: Die Einzelhändler und Handyfirmen stecken die meisten Gewinne ein, Einzelhändler teilweise über 50 Prozent, Handyfirmen für ihre Markennamen und Entwicklung etwa 30 Prozent. Einen weiteren zweistelligen Prozentanteil beanspruchen zahlreiche Zwischenhändler, Chefs der Subunternehmen und Transportunternehmen. Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Anfang der Produktionskette stehen, wie zum Beispiel Hardwarefertigung in China, Erzgewinnung in Afrika und Australien werden durch unsere Art der Marktwirtschaft ausgebeutet (finanziell und gesundheitlich). Ihr Lohn macht schätzungsweise weniger als ein Prozent des Handypreises aus. Dieses eine Prozent wird unter allen Arbeiterinnen und Arbeitern aufgeteilt. Text über Arbeitsbedingungen in Coltan-Abbaugebieten Anhand eines Textes (siehe Arbeitsblatt) sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Coltan-Abbaugebieten diskutieren. Coltan ist eine in Afrika gebräuchliche Bezeichnung für ein Erz, das zwei Metalle enthält: Columbium (auch als Niobium bezeichnet) und Tantalum (Tantal). Dieses Erz eignet sich gut für die Minikondensatoren in Handys. Die Abbaubedingungen dieses Erzes sind in den letzten Jahren verstärkt in die Kritik geraten. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Produktion und Vermarktung des Handys beleuchten die Schülerinnen und Schüler noch einmal genauer, welchen Stellenwert das Handy in ihrem Leben einnimmt. Vielen wird bewusst, dass das Handy mehr ist als nur ein Mittel zum Telefonieren oder SMS-Schreiben. Es ist vor allem auch Mittel zur Selbstinszenierung und ein Statussymbol, das oftmals über "In"-Sein, soziale Anerkennung oder Ausschluss entscheidet. Wie es dazu kommt, welchen Beitrag die Werbeindustrie dazu leistet und welche Handlungsalternativen Jugendliche haben, sind Ausgangsfragen für die nachfolgende Produkterarbeitung. Mögliche Produkte sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Musik-Rap und vieles mehr Diese sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. Abschluss In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Zur Erstellung der Internetseiten sollte ein weiterer Projekttag (siehe Teil B) ingeplant werden. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Kurzgeschichte mit Fotos zu der Thematik "Die Werbung macht das Handy zu einem Statussymbol - Strategien und Konsequenzen" für die Internetseite. Einzige Vorgabe ist, dass sie die Geschichte einmal mit und einmal ohne Handy erzählen sollen. Sie sollen sich dabei überlegen, welche Aussage sie mit ihrer Geschichte bezwecken wollen. Vorgehensweise Als erstes überlegt sich die Gruppe gemeinsam, um welche Art von Geschichte es sich handelt und welche Inhalte sie verarbeiten wollen. Anschließend teilen sich die Jugendlichen in zwei Untergruppen auf. Eine Gruppe entwickelt die Geschichte mit Handy, die andere Gruppe schreibt die Geschichte ohne Handy. Dabei können die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig vorgehen und die Geschichte noch einmal in Abschnitte unterteilen, die dann eigenständig von den Kleinteams geschrieben werden. Fotos sollen die Geschichte illustrieren Zur Illustration der Geschichte besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst in Spielszenen mit einer digitalen Kamera fotografieren oder die Szenen mit Puppen nachstellen. Die vorgegebene Thematik "Recycling von Handys" soll klar als Inhalt erkennbar sein. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren das zu produzierende Foto in ihrem Konzept mit den dazugehörenden Sprechblasendialogen und formulieren einen kurzen Erläuterungstext, der unter der Fotoszene stehen soll. Anschließend werden die erarbeiteten Textabschnitte in einer Redaktionssitzung zusammengetragen. Die endgültige Version der Geschichte wird von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam abgesegnet. Gestaltung der Internetseite Die Workshopleitung erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Internetseite erstellen kann (zum Beispiel mit dem Webseiten-Generator von lo-net2 , dem Mozilla-Composer oder einem beliebigen anderen Programm). Nachdem sie ihre Geschichte geschrieben haben, wird diese nun illustriert. Hierzu können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst Bilder malen und anschließend einscannen oder digitale Fotos machen. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf der Seite Handy-Trendy . Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde: Wichtige Begriffe rund ums Handy Die Schülerinnen und Schüler ziehen jeweils ein Kärtchen (Vorlage siehe Arbeitsblatt) mit einer Frage, die mit der Thematik Handy und Handystrahlung zu tun hat. Anschließend stellen sich die Schülerinnen und Schüler der Reihe nach mit ihrem Namen vor, schreiben gegebenenfalls ein Namensschild und versuchen, den auf ihrer Karte gesuchten Begriff zu erklären. Ist der Begriff unbekannt, wird die Gruppe befragt. Wenn nötig, leistet die Workshopleitung Hilfestellung und erklärt die Begriffe noch einmal genauer. Fallgeschichte Anhand der Geschichte von der 15-jährige Simone werden die Schülerinnen und Schüler für verschiedene Aspekte der Handynutzung, wie gesundheitliche Auswirkungen, Mitspracherecht bei der Errichtung eines Funksendemastes und so weiter sensibilisiert. Sie diskutieren darüber, welche Situationen ihnen bekannt vorkommen, und was sie Simone raten würden. Verschieden Möglichkeiten Im Folgenden sind verschiedene Recherchemöglichkeiten aufgeführt. Je nach Umfang und inhaltlicher Schwerpunktsetzung des Projektes können die Jugendlichen alle oder nur einen Teil der Möglichkeiten nutzen, um sich zu informieren. Auch ein arbeitsteiliges Vorgehen ist möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bearbeiten in Kleingruppen einen oder mehrere Zeitungsartikel (zum Beispiel "Handystrahlen - Machen sie Kinder krank?" oder "Handys können Krebs auslösen"). Nachdem sie die Fragen beantwortet haben, sprechen sie im Plenum über ihre Ergebnisse. Hieran kann sich eine Diskussion anschließen, in der folgende Fragestellungen diskutiert werden: Machst du dir Gedanken über die Schädlichkeit von Strahlung? Meinst du, dass Strahlung krank macht? Warum? Welche Krankheiten könnten durch das Handy verursacht werden? Wie kann man sich davor schützen? Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Kleingruppen auf und analysieren mithilfe des Fragebogens die Textquellen ihrer jeweiligen Pressemappe. Die Pressemappen können sich beispielsweise mit folgenden Themen befassen: SAR-Wert, Grenzwert, blauer Engel, die Lösung Handlungsempfehlungen, Beratungsstellen, unterschiedliche Belastung von Kindern und Erwachsenen, die Lösung Redaktionssitzung Anschließend präsentieren sich die Kleingruppen im Rahmen einer Redaktionssitzung gegenseitig ihre Ergebnisse und erzählen, was sie über das Thema noch nicht wussten und was sie besonders interessant fanden. Dies sind erste Anhaltspunkte für mögliche Artikel- oder Interviewthemen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen in Zweierteams verschiedene Beiträge auf der Internetseite Handy-Trendy an und notieren auf dem Recherchebogen den Inhalt was die Essenz dieses Beitrags ist (wichtig für die Weiterarbeit als "Journalist") was unklar ist Ihre Rechercheergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler anschließend im Plenum vor. Je nach Zeit und inhaltlicher Schwerpunktsetzung könnte die Workshopleitung noch einmal eine vertiefende Diskussion anregen und die wichtigsten Punkte auf verschiedene Art und Weise festhalten, zum Beispiel: kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um Handystrahlung und wie man sich davor schützen kann Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Abschluss In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Die Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten einen Hörfunkbeitrag, in dem sie die gewonnenen Informationen aus den geführten Interviews aufbereiten. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf einer Unterseite von Handy-Trendy Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nach dem, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Vorstellungsrunde Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis und stellen sich nacheinander mit ihrem Namen vor. Außerdem erzählen sie, wie wichtig ihnen ihr Handy ist, ob und wie oft sie es pro Tag benutzen und ob sie sich vorstellen können, mal einen Tag oder eine Woche ohne Handy zu sein. Zeitungsartikel und Diskussion zur Handysucht Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lesen gemeinsam die beiden Zeitungsartikel zum Thema Handysucht. In den Artikeln wird die Handysucht als eine Krankheit beschrieben, von der schon sehr viele Handybesitzer betroffen sind. Nachdem die wichtigsten Fakten der zwei Artikel gesammelt und auf einem Plakat notiert wurden, diskutiert die Gruppe zu den Themen Sucht, Handygebrauch und Auswirkungen auf das Sozialverhalten weiter. Folgende Ausgangsfragen können für die Diskussion förderlich sein: Schaltet ihr das Handy auch mal ab oder lasst es auch mal (absichtlich) zu Hause? Wann? Was hat sich durch Handys im sozialen Kontakt verändert? Wie geht es euch, wenn jemand auf eine SMS von euch nicht antwortet? Kennt ihr Situationen, die in den Artikeln vorkommen? Kennt ihr Personen, die ihr für handysüchtig haltet? Wie schätzt ihr euren persönlichen Handykonsum ein? Warm-up für bessere Kommunikation Die folgenden Spiele dienen als Warming-Up, um die interne Kommunikation, die Teamfähigkeit und die Auseinandersetzung mit dem Thema Handysucht zu fördern. Gruppenfindungsspiel Alle Teilnehmenden ziehen einen Zettel, auf dem ein Gefühlsausdruck steht. Nachdem die Workshopleitung ein Signal gegeben hat, stellt jeder gleichzeitig sein Gefühl pantomimisch dar und findet so seine Partnerin oder seinen Partner für die weiteren Spiele. Pantomimisches Situationsraten Die Gruppen ziehen jeweils einen Zettel, auf dem verschiedene Situationen stehen, wie "Dein Handy-Akku ist plötzlich leer" oder "Du hast Dein Handy zu Hause vergessen". Anschließend spielen die Teams der Reihe nach ihre Situation pantomimisch vor und die anderen Jugendlichen müssen die gesuchte Situation erraten. Gubbel-Spiel Die Teams unterhalten sich über ein Thema und ersetzen das gesuchte Wort durch das Wort "Gubbel". Vorgegebene Wörter sind Handyrechnung, PrePaid-Karte, SMS, Sendemast oder Strahlung. Rollenspiel zur Handysucht Im Rahmen eines Rollenspiels setzen sich die Teams mit den sozialen und psychischen Aspekten von Handysucht auseinander. Hierzu werden im Raum Zettel ausgelegt, auf denen verschiedene Sätze für ein kleines Rollenspiel stehen, wie "Weißt du wirklich nicht wo mein Ladegerät ist?" oder "Wie kommst du denn darauf? Was soll ich denn bei einer Beratungsstelle?". Jedes Paar sucht sich einen Satz aus und bekommt fünf Minuten Zeit, sich eine kleine Szene dazu einfallen zu lassen, die sie danach der restlichen Gruppe vorspielt. Dabei liest jedes Paar zuerst seinen Satz vor und beginnt dann mit dem Rollenspiel. (Zieht sich die Szene zu sehr in die Länge, kann die Workshopleitung auch abbrechen). Anschließend steigen die Jugendlichen in eine offene Diskussionsrunde mit folgenden Fragestellungen ein: Könnt ihr euch eine solche Situation im richtigen Leben vorstellen? Kennt ihr jemanden auf den das zutreffen könnte? Würdet ihr das auch so machen? Wege in die Sucht Anschließend werden Ursachen gesammelt, wie es zur Handysucht kommen kann. Die wichtigsten Stichworte werden auf einem Plakat festgehalten. Im Anschluss an die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Ursachen und Folgen von Handysucht erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein konkretes Produkt zu dieser Thematik. Möglich sind zum Beispiel: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um Handykauf und -gebrauch Aufklärungsplakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Videospot Musik-Rap Abschluss Die produzierten Beiträge sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite Handy-Trendy erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Ein Aufklärungsspot Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Movie-Maker-Workshops" ist es, einen kleinen Aufklärungsspot zum Thema Handysucht zu drehen. Wenn mit mehreren Projektgruppen gearbeitet werden soll, kann die Videoreihe zum Beispiel unter dem Motto "Wie viel Macht den Handys?" (in Anlehnung an die damalige Kampagne "Keine Macht den Drogen") stehen. Auf einem Plakat sammeln die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Merkmale eines guten, einprägsamen Werbespots. Dieser sollte zum Beispiel beinhalten: einen kurzen, einprägsamen Slogan ein gutes Logo Personen, die überzeugen und einen vom Typ her ansprechen (am besten im Alter der Zielgruppe) eine gute Musik, die man mit dem Slogan und dem beworbenen Produkt/der beworbenen Botschaft leicht in Zusammenhang bringen kann Corporate Identity Die Rahmengeschichte kann witzig, ernst aber auch spannend sein, wichtig ist jedoch, dass die Botschaft verständlich ist Literaturtipp Vertiefende Informationen finden Sie hier: Edeler, Uwe-Carsten (2004): Wie man Werbung macht - Infos, Materialien und Unterrichtsprojekte. Verlag an der Ruhr, Mülheim, 97 S. Bei der Erarbeitung des Drehbuchs kann die Gruppe je nach Größe arbeitsteilig vorgehen oder alle Produktionsschritte gemeinsam erarbeiten. Mögliche Arbeitsschritte sind: Die Schülerinnen und Schüler einigen sich auf die Zielgruppe und die Zielsetzung des Werbespots. Beispiel: Es sollen Jugendliche angesprochen werden, die schon handysüchtig sind, aber ihre Sucht immer noch nicht als solche erkennen und die Folgen ihrer Sucht ignorieren. Inhalt und Szenen des Spots werden kurz skizziert. Hierbei können mehrere Entwürfe erarbeitet werden. Der Spot mit den meisten Stimmen gewinnt und wird von der Gruppe weiterentwickelt. Erarbeitung eines passenden Slogans. Als aktivierendes Spiel eignet sich sehr gut das Werbeslogan-Quiz das die Workshopleitung mit den Schülerinnen und Schülern durchführen kann. Bildung des Filmteams Die Schüerinnen und Schüler einigen sich, wer welche Rolle des Drehbuchs übernimmt. Außerdem müssen die Posten Regie, Kameramann oder -frau und Assistenz besetzt werden. Die Jugendlichen, die noch keine Rolle übernommen haben, können als Statisten im Film fungieren beziehungsweise sich um das Setting vor Ort kümmern. Dann wird der Werbespot mit digitaler Kamera oder mit einem Handy mit Videofunktion gedreht. Filmschnitt am Computer Die Szenen werden anschließend auf einen Computer mit einem Filmschnittprogramm wie Windows Movie-Maker gespielt. Eine Alternative zu der Software Movie-Maker ist zum Beispiel das Videoschnittprogramm von Pinnacle Studio. Es ist zwar nicht umsonst erhältlich aber dafür selbsterklärend und verfügt über die wichtigsten Schnittfunktionen. Den Filmschnitt übernehmen Jugendliche. Nähere Informationen und die Schnittanleitung sind auf der Internetseite Lehrerfortbildung-BW zu finden. Währenddessen können sich die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gedanken machen, wo und wie sie den Werbespot aufführen wollen, ob es Begleitplakate geben soll oder eventuell sogar kleine "Merchandising-Produkte". Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre produzierten Werbespots ins Internet und laden sie selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Je nach dem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. So könnten zum Beispiel die Movie-Maker über ihre Vorüberlegungen und Vorarbeiten zu dem Videospot berichten und anschließend den Videospot zeigen. Auch ein "Making of" kommt gut an. Einstieg mit einem Quiz Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in zwei Teams auf. Die Workshopleitung stellt die Quizfragen und die Gruppen nennen nach einer kurzen Bedenkzeit ihre Antwort. Für jede richtige Antwort erhält die Gruppe einen Punkt. Input: Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy? Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Handy genau? Diese Frage stellt die Workshopleitung den Schülerinnen und Schülern. Kann es niemand richtig erklären, erklärt es ihnen die Leitung. Am besten illustriert diese die verschiedenen Vorgänge anhand einer Skizze. Wichtig sind hier die Zusammenhänge zwischen Handys (funktionieren nicht ohne Funkmasten), Basisstation, Vermittlungsstelle und so weiter. Vorstellungsrunde Die Schülerinnen und Schüler stellen sich der Reihe nach vor. Dabei sagen sie ihren Namen, ob und welches Handy sie besitzen und welche Handyfunktionen sie am meisten nutzen. Offene Diskussionsrunde Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlegen sich in der Gruppe, welche Kompetenzen sie durch das Handy erworben haben. Haben sie auch Kompetenzen durch das Handy verloren, wenn ja, welche? Nach einem kurzen Austausch darüber geben sie Prognosen darüber ab, wie Handys und der Alltag mit Handys in zehn Jahren aussehen werden. Geht die Entwicklung in eine positive oder in eine negative Richtung? Was wünschen sie sich von einem Handy der Zukunft? Handytechnik unter der Lupe Die Jugendlichen bauen mithilfe eines Schraubenziehers ein oder mehrere Handys auseinander. Gemeinsam betrachten sie die Bestandteile und überlegen sich, welcher Teil wofür zuständig ist. Ein Handy besteht aus: Plastikgehäuse, Display, Lautsprecher, Mikrofon, Tastatur, Antenne, Platine (Chip), Kontaktstellen, SIM-Karte, Akku, Ladegerät und so weiter. Es bietet sich an, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Informationsplakat darüber anfertigen zu lassen. Internetrecherche Um etwas Licht in die Handytechnik zu bringen, recherchieren die Schülerinnen und Schüler in Zweier- bis Dreierteams im Internet. Alternativ lassen sich auch Broschüren verwenden. Die Themen, zu denen sie recherchieren sollen, können entweder gemeinsam erarbeitet oder von der Workshopleitung vorgegeben werden. Themen könnten zum Beispiel sein: GSM, UMTS, GPS, SAR-Werte, Funktechnik, Sendemast. Es kann auch ein Recherchebogen, etwa zur Geschichte der Handynetze, ausgeteilt werden. Präsentation der Rechercheergebnisse Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen den anderen ihre Rechercheergebnisse vor und geben eine Einschätzung über den Schwierigkeitsgrad und die Komplexität der Thematik ab. Offene Fragen werden diskutiert und von der Workshopleitung geklärt (siehe Musterlösung in der Kopiervorlage Recherchebogen). Offenen Fragen können aber auch noch im Anschluss bei der Produkterarbeitung aufgegriffen werden und über weitere Recherchen im Internet und in Broschüren oder durch Experteninterviews geklärt werden. Als Ansprechpartner kommen zum Beispiel die Physiklehrkraft oder Vertreterinnen und Vertreter entsprechender Behörden in Frage. Im Anschluss an die Recherche kann die Thematik auf unterschiedliche Art und Weise weiter vertieft werden. Je nach Zeitumfang, Ausstattung und Zielsetzung können verschiedene Ergebnisse erarbeitet werden. Mögliche Produkte sind: eine kleine Informationsbroschüre mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um den Handykauf und -gebrauch Plakate Wandzeitungen Zeitungsartikel Internetbeiträge Abschluss Die produzierten Beiträge sollten zum Abschluss des Projektes im Plenum präsentiert werden. In dem hier dokumentierten Projekt wurden Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de erstellt, eine Informationsseite von Jugendlichen für Jugendliche. Es empfiehlt sich, einen weiteren Projekttag mit einzuplanen. So kann der Abschluss des Projektes einen entsprechenden Rahmen bekommen. Nachdem die Workshopleitung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die wichtigsten Funktionen des Mozilla-Composers, eines einfachen Programms zur Erstellung von Internetseiten, erklärt hat, schreiben diese Artikel. Darin versuchen sie, die komplizierte Handytechnik mit einfachen Worten zu beschreiben. Die Themen werden in einer Redaktionssitzung festgelegt. Die vorherige Internetrecherche ist Bedingung für das Schreiben dieser Artikel. Auf diese Weise entstanden die Beiträge auf der Unterseite von Handy-Trendy. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine von vielen Möglichkeiten kennen, ihr Handy kreativ zu nutzen und dadurch Kosten zu sparen. So gibt es zum Beispiel Software, die kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt wird, mit der man individuelle Klingeltöne komponieren oder auch Bildschirmschoner designen kann. Dadurch lassen sich kostenintensive Downloads bei diversen Klingelton- oder Logoanbietern umgehen. Die Jugendlichen erfahren medienkompetent kostenlose Alternativen selbst zu basteln. Die Workshopleitung stellt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern folgende zwei Programme vor: Magix Ringtone Maker, um eigene Klingeltöne zu komponieren. Gimp, um eigene Logos zu gestalten. Statt Gimp kann auch das kostenlose Programm Irfanview oder das professionelle aber kostenaufwändige Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop verwendet werden. Nun können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer je nach Zeit und Interesse entscheiden, ob sie beide Programme ausprobieren wollen oder nur eines. Beide Programme sind in der Handhabung unkompliziert und sehr leicht zu verstehen. Damit auch andere Jugendliche, zum Beispiel Mitschülerinnen und Mitschüler die Handhabung dieser Programme kennen lernen können, machen sich die Jugendliche während des selbstständigen Ausprobierens zu folgenden Punkten Notizen: Wo gibt es Gimp und den Ringtonemaker? Download und Installation der exe-Datei Ausführung und Sicherung unter eigene Dateien Datenübertragung auf den Computer per Bluetooth oder Infrarot: Haben Schulrechner meistens nicht! Daher muss auf die Datenübertragung per USB-Kabel zuückgegriffen werden. Dieses Kabel müssen die Jugendlichen selbst mitbringen, es ist meist beim Kauf des Handys dabei. Datenübertragung via Adapter (die meisten Handys haben eine Speicherkarte und einen Adapter mit USB-Anschluss) Hochladen der Internetseite Falls es die Zeit und die technische Ausstattung zulassen, laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse des Technik-Workshops als Internetseiten selbst auf den Server hoch. Gegebenenfalls erklärt ihnen die Workshopleitung den Umgang mit einem FTP-Programm. Vorbereitung der Präsentation Je nachdem wie die Schülerinnen und Schüler ihre Produkte bei der Abschlussveranstaltung präsentieren wollen, müssen noch entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Je nach Zeit, Umfang und Inhalt des Projektes kann der Abschluss entweder kurz oder ausführlich und in feierlichem Rahmen stattfinden. In der ersten Variante werden Ergebnisse, Reflexion des Projektes und Ausblick auf selbst entwickelte Aktionen, Ideen und Handlungsalternativen präsentiert. Die ausführliche Variante - also ein zusätzlicher Tag - ist bei der Erstellung der Beiträge fürs Internet von Nöten, wenn die Beiträge mit Jugendlichen erstellt werden. Präsentation der Ergebnisse der Arbeit in den Kleingruppen Die Kleingruppen stellen ihre Produkte - wie sie es sich bereits im Team vorab überlegt haben - den anderen Arbeitsgruppen vor. Zu beachten ist dabei, welche Ergebnisse die Kleingruppen entwickelt haben (z.B. kleine Informationsbroschüre, Plakate, Zeitungsartikel, Plakate, zukünftige Handyrecycling Kampagnen), in welcher Form sie diese festgehalten haben und welche Präsentationsform sich dafür eignet. Wenn als Produkt ein Internetbeitrag gewählt wurde, können die Jugendlichen ihre Ergebnisse zum Beispiel mittels eines Beamers präsentieren. Reflexion und Ausblick Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassen kurz die Ergebnisse zusammen und sagen mit welchen Aspekten sie sich vertraut gemacht haben. Anschließend überlegen sich alle einen guten Vorsatz für den zukünftigen Handygebrauch und schreiben ihn jeweils auf eine kleine Karte mit Handymotiv. Die Karten werden auf ein großes Plakat geklebt, das in der Klasse bleibt. Verabschiedung Bei der Verabschiedung werden Kärtchen mit der Internetadresse ausgeteilt, auf der die Beiträge online gestellt werden. Außerdem erhalten die Jugendlichen Informationsblätter für Kampagnen, Recherchelinks rund um das Thema Handy oder Handybroschüren. Begrüßung und Rückblick auf die Workshops Als unterhaltsame Einstimmung in einen arbeitsreichen Tag kann eine kurze Beamershow mit Musik und den Schnappschüssen der Projekttage vorgeführt werden. Anschließend stellen die einzelnen Teams kurz ihre Ergebnisse und Eindrücke während der Workshops und ihren aktuellen Arbeitsstand vor. Mit den Fragen "Was war gut?", "Was war schlecht?" können die Jugendlichen an dieser Stelle der Workshopleitung Feedback geben (per Smilies geben die Jugendlichen ihr Statement dazu ab). Die Projektleitung gibt einen Ausblick auf den anstehenden Projekttag. Aufbereitung der Ergebnisse für die Website Die Beiträge für die Internetseite werden nun von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammengetragen und nach dem letzten Feinschliff fertiggestellt. Anschließend werden sie per FTP-Programm hochgeladen. Nun können die Jugendlichen überprüfen, ob ihre gesetzten (Hyper-)Links funktionieren. Ansonsten müssen sie ihre Internetseiten überarbeiten und nochmals hochladen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die früher mit ihren Beiträgen fertig sind, können folgende Aufgaben übernehmen: Verpflegungsteam: Gläser, Getränke, Snacks herrichten Technikteam: Stühle, Tische richtig positionieren; Beamer aufbauen; Ankündigungsposter mit den Programmpunkten anfertigen; Infoflyer für das Lehrerzimmer produzieren Kampagnenteam: schmückt den Raum Eventuell muss mit parallelen Workshops abgesprochen werden, wer welche Aufgabe übernimmt, um Überschneidungen zu vermeiden. Im Rahmen der Vorbereitung können die einzelnen Gruppen bereits ihr Ergebnis aufstellen oder positionieren. Reflexion In den Kleingruppen (des ersten Tages) reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Projekttage, die Ergebnisse und den Lernerfolg. Ihr Feedback schreiben sie zunächst auf vorgefertigte Karteikärtchen. Anschließend geben die Jugendlichen in einer Art Blitzlichtrunde noch ein mündliches Feedback zum Thema, was (zum Beispiel für nächste Projekte) besser gemacht werden kann. Vorbereitung und Proben der Präsentation Die TeilnehmerInnen einigen sich auf die Art der Inszenierung ihrer Ergebnispräsentation und proben diese kurz. Jeder Gruppe stehen für die Präsentation zehn Minuten zur Verfügung. Feierliche Eröffnung der Präsentation Wenn es ein Schulprojekt ist, dann kann die Präsentation zum Beispiel durch die Schulleiterin oder den Schulleiter eröffnet werden. Ansonsten kann die Präsentation mit einer kurzen Zusammenfassung und Würdigung der Ergebnisse durch die Workshopleitung eingeläutet werden. Sie übernimmt bei der Präsentation auch die Moderation. Nun folgt die Präsentation der Website und der einzelnen Gruppenergebnisse. Anschließend können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich beim Stehempfang über das vergangene Projekt und daraus resultierende Vorhaben unterhalten. Parallel können im Hintergrund Schnappschüsse mit Musik an die Wand gebeamt werden.

  • Politik / WiSo / SoWi / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I

Handys - Eine Gefahr für den Nacken?

Unterrichtseinheit

Kann die Nutzung von Smartphones dem Nackenbereich ernsthaft schaden? In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die Kräfte kennen, die auf die Wirbelsäule einwirken. Neue Forschungen haben ergeben, dass der Gebrauch des Smartphones unseren Nackenbereich ernsthaft schädigen kann. Das Beugen des Halses in jenem Winkel übt eine große Belastung auf die Wirbelsäule aus und kann ernsthafte Schäden verursachen. In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die Kräfte kennen, die auf die Wirbelsäule einwirken. Anschließend entwickeln sie einen Plan zur Ursachenrecherche für den "SMS Hals", bevor sie sich mit möglichen Lösungsansätzen beschäftigen. Bezug zum Lehrplan Wissenschaftliches Arbeiten Experimentelle Fähigkeiten und Recherchen: Auswählen, planen und durchführen der am besten geeigneten wissenschaftlichen Untersuchungen, um Prognosen testen und Variablen identifizieren zu können. Physik Kräfte: Nutzung von Kräftepfeilen in Diagrammen, ausgeglichene und unausgeglichene Kräfte. Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Handys" Der Ablauf der Unterrichtssequenz "Handys - Eine Gefahr für den Nacken?" ist auf dieser Seite übersichtlich für Sie zusammengestellt. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Kräfte, die auf Objekte einwirken. erklären ein wissenschaftliches Problem und entwickeln einen Rechercheplan. Problemstellung Zeigen Sie Folie 2 der PowerPoint-Präsentation um darzustellen, dass die Nutzung des Handys zum Schreiben von Textnachrichten, zum Videoschauen oder zur Internetnutzung dem Nackenbereich ernsthaft schaden kann. Zeigen Sie Folie 3 der PPT zur Veranschaulichung der immensen zusätzlichen Kraft, die auf die Wirbelsäule einwirkt, wenn der Kopf nach vorne gebeugt ist. Fragen Sie die Schülerinnen und Schüler nach ihren ersten Gedanken zu dieser problematischen Frage: Werden sie ihr Handy seltener benutzen, um Schädigungen im Nackenbereich zu vermeiden? Zeigen Sie ihnen die Lernziele auf Folie 4 der PPT. Themenstellung Zeigen Sie Folie 5 der PPT, auf der zwei verschiedene Positionen die Kräfte darstellen, die von oben auf den Hals einwirken. Die Schwerkraft ist in beiden Fällen gleich und verhält sich vertikal nach unten. Die Kraft, die durch die Nackenmuskulatur ausgeübt wird, um den Kopf in Position zu halten, ist mit gebeugtem Hals viel größer - im Diagramm wird diese größere Kraft durch einen längeren Pfeil dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler können den Unterschied fühlen, wenn sie ihre Köpfe beugen. Die resultierende Kraft wirkt auf die Spitze der Wirbelsäule und wird durch die entsprechenden Pfeile dargestellt. Diese Pfeile zeigen die Richtung der resultierenden Kraft an. Ihre relativen Längen zeigen die relativen Ausmaße an. Die Lernenden zeichnen Parallelogramme, um die Größe und Richtung der resultierenden Kraft herauszufinden. Zeigen Sie Folie 6 der PPT und bitten Sie die Lernenden, die Frage, in welcher Position die Kraft auf den Hals größer ist, gruppenweise zu besprechen. Die Kraft auf die Wirbelsäule in Position A ist größer, da die Muskeln mehr Kraft aufwenden müssen, um den Kopf in dieser Position zu halten. Durch den längeren Pfeil der resultierenden Kraft wird dies dargestellt. Gruppenarbeit Zeigen Sie Folie 7 der PPT, um die Hauptaufgabe zu erläutern. Geben Sie jeder Gruppe ein Kartenset, das aus SI1 und Exemplaren von SI2a und SI2b ausgeschnitten wurde. Auf Wunsch können Sie Ihren Schülerinnen und Schülern SI3 geben, was Ihnen die Möglichkeit zur Beurteilung ihres Verständnisses gibt. Mögliche Antworten können sein: Variablen A, B, E, F, G und H könnten die Folgen beeinflussen. Beste Arten zur Datensammlung: A - eine App gestalten; B - Messung mit einer App, die die Neigung bestimmen kann oder einem Winkelmesser und Schnurlot; E und F - Daten aus Fachzeitschrift; G - Diagramm; H - nicht isoliert messbar. Die Schüler können überlegen, wie sichergestellt werden kann, dass die Daten so zuverlässig wie möglich sind. Wenn Sie möchten, können die Schüler für Variable B Daten sammeln, indem sie Winkelmesser und Schnurlot oder eine App, die die Neigung messen kann, nutzen. Die Schülerinnen und Schüler messen den Nackenwinkel (B). Dazu verwenden sie das Diagramm, um die entsprechende Kraft an der Spitze der Wirbelsäule zu finden (G). Anschließend sollen sie herausfinden, wie groß die Kraft sein muss, die auf die Spitze der Wirbelsäule ausgeübt wird, um Schäden zu verursachen (F) und auch die Zeit, die der Hals aushält, ehe diese Kraft Schäden verursacht (E). Dann wird die Zeit mit der Dauer, die Schülerinnen und Schüler für ihr Handy aufwenden, verglichen (A). Zeigen Sie Folie 8 der PPT. Die Gruppen nutzen die gesammelten Informationen zur Lösung der problematischen Frage: Wirst du dein Handy weniger benutzen, um deinen Hals vor Schäden zu bewahren? Warum?

  • Physik / Astronomie / Fächerübergreifend / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Sekundarstufe I

Discussion: Living with or without electronic media

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "electronic media" diskutieren die Lernenden über eine intensive Handynutzung, besonders bei Jugendlichen. Sie erarbeiten Vor- und Nachteile und sind anschließend in der Lage, unter Verwendung geeigneter Redemittel eine Diskussion in Form eines Dialogs zu führen.Nach einem Impuls in Form eines Comics erarbeiten die Lernenden sich Vor- und Nachteile der Handynutzung und bereiten anschließend einen argumentativen Dialog unter Verwendung geeigneter Redemittel zur Diskussion vor. Diesen präsentieren sie und erhalten anschließend inhaltliches und sprachliches Feedback von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Im Anschluss daran erstellen sie einen eigenen kritischen Comic. In der Unterrichtseinheit wird neben der lexikalischen Kompetenz die kommunikative Kompetenz im Bereich des Sprechens gefördert. Vorkenntnisse Die Lernenden sollten bereits einige Vorkenntnisse in der Verwendung geeigneter Redemittel (discussion phrases) haben, da diese hier wiederholt und geübt werden. Da Handys heutzutage einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen einnehmen und demnach einen direkten Lebensweltbezug darstellen, sollen die Lernenden sich in dieser Doppelstunde kritisch mit dem Thema "Handynutzung" und deren Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Anmerkungen zu Didaktik und Methodik Anmerkungen zum Ablauf der Unterrichtseinheit "Discussion: Living with or without electronic media" Hier finden Sie ausführliche Anmerkungen zur Didaktik und den ausgewählten Arbeitsmethoden im Verlauf der Unterrichtseinheit. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre kommunikative Kompetenz im Bereich des Hörverstehens, indem sie ihrem Gegenüber sowie ihren Mit-Lernenden bei der Präsentation aufmerksam zuhören, um sich währenddessen oder anschließend Notizen zu machen und konstruktives Feedback geben zu können. erweitern ihre kommunikative Kompetenz im Bereich des Schreibens, indem sie den selbst erarbeiteten Dialog schriftlich auf ihrem Arbeitsblatt festhalten und daraus Stichpunkte ableiten. erweitern ihre kommunikative Kompetenz im Bereich des Sprechens, indem sie unter Verwendung geeigneter Redemittel ihren Teil des Dialogs möglichst frei vortragen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medienkompetenz, indem sie einen Comic online betrachten und für die anschließende Bearbeitung nutzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Sozialkompetenz im Bereich der Kommunikationsfähigkeit, indem sie mit ihrem Partner ins Gespräch kommen und passende Argumente und Redemittel auswählen, um einen gemeinsamen Dialog zu erarbeiten. erweitern ihre Sozialkompetenz im Bereich der Kritikfähigkeit, indem sie Kritik ihrer Mit-Lernenden annehmen und versuchen, diese umzusetzen. lernen, in einem vorgegebenen Zeitrahmen Ergebnisse zu erarbeiten, mit verschiedenen Leistungsfähigkeiten anderer Lernender umzugehen und konstruktiv zusammenzuarbeiten. Einstieg Der Einstiegs-Comic soll dazu dienen, die Lernenden zum kritischen Denken anzuregen und so neben Vorteilen von Handys auch Nachteile herauszuarbeiten. Zur Förderung der Sprechkompetenz findet dies in Partnerarbeit statt. Außerdem bietet Partnerarbeit für Lernende, die schüchtern oder unsicher sind, einen geschützten Raum zum Informationsaustausch. Durch die Sammlung der Ergebnisse an der Tafel erhalten alle Lernenden die gleichen Informationen, welche die Basis für die Erstellung des Dialogs darstellen, und können gegebenenfalls fehlende Informationen ergänzen. Erarbeitung I In der darauffolgenden Erarbeitungsphase erhalten die Lernenden ein Arbeitsblatt mit dem Arbeitsauftrag. Sie bekommen eine Situation vorgegeben und erstellen mithilfe der vorher erarbeiteten Vor- und Nachteile von Handynutzung und der gegebenen Redemittel einen argumentativen Dialog. Die Redemittel sind besonders für schwächere Lernende sinnvoll, können/sollen aber grundsätzlich von allen Lernenden unterstützend verwendet werden. Nach der gemeinsamen Besprechung legen die Lernenden sich auf eine Position fest, die sie in der Diskussion vertreten werden. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass einige Lernende aus organisatorischen Gründen möglicherweise eine Position vertreten müssen, die sie persönlich nicht unterstützen. Aus diesem Grund sollte darauf hingewiesen werden, dass seitens der Lehrkraft und der anderen Lernenden keine Wertung vorzunehmen ist, sondern die Position bestmöglich vertreten wird. Erarbeitung II Bevor die Lernenden sich an die Erarbeitung des Dialogs begeben, sollten die Kriterien für die Präsentationen kurz besprochen und visualisiert werden (Verwendung der Redemittel, Argumente, Vortragsweise), sodass die Lernenden wissen, worauf sie bei den Präsentationen der Dialoge ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler achten sollen. Erarbeitung III Nach der Erstellung des Dialogs erhalten alle Lernenden Zeit, um sich Stichpunkte zu ihrer Rolle anzufertigen und den Dialog anschließend gemeinsam mit dem Partner beziehungsweise der Partnerin unter Verwendung der Stichpunkte vorzutragen. Da einige Lernende womöglich noch unsicher im Präsentieren sind, ist die angewandte "Kniff mit dem Knick"-Technik hier sinnvoll: Die Lernenden können notfalls das Arbeitsblatt umklappen und auf ihren ausgearbeiteten Dialog zurückgreifen, was ihnen mehr Sicherheit gibt. Sicherung Die Sicherung erfolgt durch das Präsentieren der Dialoge. Je nach Zeit können nur einige, oder aber auch alle Paare präsentieren. Während des Präsentierens machen sich die anderen Lernenden auf ihren vorher ausgeteilten Feedback-Bögen Notizen, um anschließend ein konstruktives Feedback zu geben. Vertiefung / Hausaufgabe Zur Vertiefung des Inhalts und der Redemittel erstellen die Schülerinnen und Schüler daraufhin selbst einen kritischen Comic, der sich mit unterschiedlichen Positionen zur Handynutzung befasst. Je nach Klasse kann hier Einzel-, Partner- oder sogar eine kleine Gruppenarbeit stattfinden. Um zeichnerisch weniger begabten Lernenden die Angst zu nehmen, sollte darauf hingewiesen werden, dass es vielmehr um den Inhalt, das heißt die Sprechblasen, als um die zeichnerische Ausgestaltung geht.

  • Englisch
  • Sekundarstufe I

Bestimmung der Erdbeschleunigung mit dem Mobiltelefon

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit stellt eine computergestützte Bestimmung der Erdbeschleunigung vor, für die ausschließlich Gegenstände aus dem Alltag benötigt werden: Zum Einsatz kommen neben einem Smartphone ein Mikrofon beziehungsweise ein Headset, ein weiches Kissen, ein Computer mit Soundkarte sowie kostenfreie Tonanalysesoftware.Bewegt sich eine Schallquelle relativ zu einem Beobachter, so nimmt dieser eine Frequenzverschiebung wahr. Der nach dem österreichischen Forscher Christian Andreas Doppler (1803-1853) benannte Effekt kann unter Verwendung von Alltagsgegenständen dazu genutzt werden, um die Erdbeschleunigung g mit guter Genauigkeit zu bestimmen. Hierzu lässt man ein Handy, welches einen Ton konstanter Frequenz emittiert, frei fallen und registriert den Frequenzverlauf mithilfe eines Mikrofons. Die beobachtbare Frequenzverschiebung nimmt mit der Fallgeschwindigkeit des Handys zu. Dieser Effekt lässt sich mit Freeware-Programmen auswerten und ermöglicht unter Berücksichtigung des Geschwindigkeit-Zeit-Gesetzes für gleichförmig beschleunigte Bewegungen die Berechnung der Erdbeschleunigung. Ein Stück Lebenswelt im Physikunterricht - das Smartphone Die Physik wird vonseiten der Schülerinnen und Schüler oftmals als eine Wissenschaft angesehen, die ausschließlich im Physiksaal wirkt und mit dem täglichen Leben nichts zu tun hat. Ursache hierfür ist eine zu geringe Anbindung der Lerninhalte an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Für sie ist der traditionelle Unterricht geprägt von Handlungen, die im Alltag keine Rolle spielen sowie von Begriffen und Experimentiergeräten, die im täglichen Leben nicht benötigt werden. Um der beschriebenen Situation ein Stück weit entgegenzuwirken, wird durch das hier vorgeschlagene Experiment versucht, ein bei den Lernenden im Allgemeinen sehr beliebtes Medium sinnvoll in den Physikunterricht zu integrieren. Verknüpfung von Lerninhalten Dadurch, dass die Bestimmung der Erdbeschleunigung wie auch die Untersuchung des Dopplereffekts (optisch wie akustisch) völlig zu Recht schon seit langer Zeit den ihnen gebührenden Platz im Physikunterricht der gymnasialen Oberstufe gefunden haben, ermöglicht der hier beschriebene Versuch darüber hinaus eine vertikale Verknüpfung von Lerninhalten im Sinne eines spiralartig aufgebauten Curriculums: Der freie Fall und somit die Erdbeschleunigung werden in der Regel zu Beginn des Oberstufenunterrichts im Zuge der Kinematik behandelt, der Dopplereffekt dagegen erst am Ende des Mechanikunterrichts bei der Erarbeitung des Themas " Schwingungen und Wellen ". Aufbau und theoretischer Hintergrund des Experiments Der Versuchsaufbau und die mathematischen Zusammenhänge werden dargestellt. Ein Messbeispiel wird vorgestellt und die Nutzung der Software beschrieben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen wissen, dass die bei einer Relativbewegung von einer tonaussendenden Quelle und einem Empfänger wahrnehmbare Frequenzverschiebung von der Ausgangsfrequenz f0 und der Relativgeschwindigkeit v abhängt. wissen, dass zwischen der Dopplerverschiebung ?f und der Ausgangsfrequenz f0 beziehungsweise der Relativgeschwindigkeit v ein proportionaler Zusammenhang besteht. Kenntnis darüber haben, dass die Dopplerverschiebung ?f - unabhängig davon, ob sich der Sender oder der Empfänger bewegt - näherungsweise mit der Gleichung ?f = f0 v/c beschrieben werden kann. ein Experiment zur Bestimmung der Erdbeschleunigung beschreiben und durchführen können. das Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz für gleichförmig beschleunigte Bewegungen ohne Anfangsgeschwindigkeit wiedergeben können. den Literaturwert der Erdbeschleunigung (g ? 9,81 ms-2) kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen unter Nutzung einer geeigneten Tongeneratorsoftware Töne konstanter Frequenz erzeugen und als WAV-Datei speichern können. WAV-Dateien mittels Bluetooth oder USB-Kabel von einem Computer auf ein Smartphone übertragen können. mit der Tonanalysesoftware SPEAR erzeugte Spektrogramme (dynamische Spektren) interpretieren können. einen speziellen Frequenzverlauf mithilfe der Software SPEAR selektieren und als TXT-File exportieren können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in Kleingruppen zielgerichtet arbeiten können. Thema Bestimmung der Erdbeschleunigung mit dem Mobiltelefon Autoren Dr. Patrik Vogt , Dr. habil. Jochen Kuhn, Sebastian Müller Fach Physik Zielgruppe Qualifikationsphase Zeitraum 1 Stunde Technische Voraussetzungen Computer/Laptop mit Soundkarte, Handy mit MP3-Funktion, Software zur Tongenerierung (zum Beispiel Audacity , kostenfreier Download) und zur Tonanalyse (zum Beispiel SPEAR , kostenfreier Download) Dengler, R. (2003) Mobile Kommunikation - Experimente rund um eine weit verbreitete Hochfrequenztechnik. In: V. Nordmeier (2003), Didaktik der Physik. Beiträge zur Frühjahrstagung der DPG - Augsburg 2003. Berlin: Lehmanns. Falcão, A. E. G. Jr.; Gomes, R. A.; Pereira, J. M.; Coelho, L. F. S.; Santos, A. C. F. (2009) Cellular Phones Helping To Get a Clearer Picture of Kinematics. The Physics Teacher, 47, Seite 167-168 Hammond, E. C.; Assefa, M. (2007) Cell Phones in the Classroom. The Physics Teacher, 45, Seite 312 Müller, S., Vogt, P. & Kuhn, J. (zur Veröffentlichung eingereicht) Das Handy im Physikunterricht: Anwendungsmöglichkeiten eines bisher wenig beachteten Mediums. In: PhyDid B - Didaktik der Physik - Beiträge zur DPG-Frühjahrstagung, Hannover 2010 Villa, C. (2009) Bell-Jar Demonstration Using Cell Phones. The Physics Teacher, 47, Seite 59 PD Dr. habil. Jochen Kuhn ist als akademischer Oberrat in der Lehreinheit Physik der Universität Koblenz-Landau/Campus Landau tätig und habilitierte im Fachgebiet Didaktik der Physik. Seine Arbeitsgebiete in der Physikdidaktik sind die Entwicklung einer neuen Aufgabenkultur und fächerübergreifender Unterrichtskonzeptionen zum Physikunterricht sowie die theoriegeleitete empirische Lehr-Lern-Forschung in Schule und Hochschule. In jüngster Zeit beschäftigt er sich darüber hinaus mit der theoriegeleiteten Entwicklung neuer Schulversuche für die Sekundarstufe I und II. Sebastian Müller studiert die Fächer Physik und Mathematik für das Lehramt an Realschulen. Im Rahmen seiner Staatsexamensarbeit hat er sich mit Einsatzmöglichkeiten des Mobiltelefons im Physikunterricht beschäftigt und dabei insbesondere eine Reihe von Handyexperimenten entwickelt. Handy, Kissen, Computer und Freeware Emittiert ein frei fallendes Mobiltelefon einen Ton konstanter Frequenz f 0 , so lässt sich über die auftretende und mit der Fallgeschwindigkeit zunehmende Dopplerverschiebung die Erdbeschleunigung g recht genau bestimmen. Der Ton lässt sich mit einer geeigneten Software generieren - zum Beispiel mit Audacity oder Test-Tone-Generator (siehe "Internetadressen") - und via Bluetooth oder USB-Kabel auf das Handy übertragen. Das Mikrofon kann durch ein Headset oder ein weiteres Handy mit Diktierfunktion ersetzt werden. Zu beachten ist, dass das Mikrofon unmittelbar neben dem Auftreffpunkt des Handys positioniert sein muss und der freie Fall - um eine Schädigung des Geräts zu vermeiden - durch ein weiches Kissen abgefangen wird. Mathematischer Hintergrund Für die auftretende und mit dem Computer zu messende Dopplerverschiebung ? f gilt in guter Näherung ( v Fallgeschwindigkeit des Handys, c Schallgeschwindigkeit in Luft) und mit v = g ? t (? t Fallzeit). Ist die ausgesandte Frequenz konstant, so ist nach Gleichung (2) ? f näherungsweise proportional zu ? t und der Quotient kann als Steigung m einer Geraden angesehen werden. Nach Aufnahme der Messwerte und Bestimmung der Geradengleichung mittels linearer Regression kann die ermittelte Steigung zur Berechnung der Erdbeschleunigung herangezogen werden. Es gilt: Lineare Regression Im Einklang mit der Theorie ist die Frequenzänderung ? f offenkundig proportional zur Fallzeit ? t . Anwenden der linearen Regression führt auf die Geradengleichung mit einem adjustierten Bestimmtheitsmaß von 0,98 und einem Steigungsfehler von ±2 s -2 . Einsetzen der Zahlenwerte in die Berechnungsgleichung (4) ergibt mit einer Schallgeschwindigkeit in Luft von 344 Metern pro Sekunde (bei 20 Grad Celsius) die Fallbeschleunigung zu Es zeigt sich, dass mit dem beschriebenen Vorgehen die Erdbeschleunigung mit einer für den Schulunterricht ausreichenden Genauigkeit bestimmt werden kann. Der Literaturwert von 9,81 ms -2 liegt im Fehlerbereich der Messung. Auswertung ohne lineare Regression Die Durchführung einer linearen Regression bietet sich zur Auswertung des Datensatzes zwar an, allerdings wird dieses Verfahren nicht in allen Grund- und Leistungskursen eingeführt. Aufgrund der Proportionalität von Frequenzänderung und Zeit besteht jedoch die Möglichkeit, die Geradensteigung ganz elementar unter Nutzung zweier Messpunkte zu bestimmen, welche zur Verringerung des Fehlers natürlich eine möglichst große Zeitdifferenz zueinander aufweisen sollten. Im dargestellten Messbeispiel ergibt sich mit ? f 1 = 1,2 Hertz, ? f 2 = 57,9 Hertz, ? t 1 = 0,0125 Sekunden und ? t 2 = 0,5125 Sekunden die Steigung m zu woraus sich mit der zu ? f 1 gehörenden Ausgangsfrequenz von 4.014,6 Hertz die Erdbeschleunigung zu 9,7 ms -2 errechnet. Da die Dopplerverschiebung mit der Ausgangsfrequenz zunimmt (? f ~ f 0 ), sind zur Verringerung der Anforderungen an die Auswertesoftware sowie des relativen Fehlers möglichst hohe Frequenzen zu verwenden. Die Sendefrequenz wird jedoch vom Frequenzgang des Handylautsprechers und des verwendeten Mikrofons nach oben begrenzt, weshalb man sich - sofern keine Datenblätter vorliegen - experimentell an die für die Versuchsanordnung ideale Ausgangsfrequenz herantasten muss. Weitere ansprechende und für den Schulunterricht aufbereitete Handyexperimente werden von Müller, Vogt und Kuhn wie auch im Rahmen einer Serie unregelmäßig erscheinender Beiträge der amerikanischen Physikdidaktikzeitschrift "The Physics Teacher" beschrieben (siehe "Literatur"). PD Dr. habil. Jochen Kuhn ist als akademischer Oberrat in der Lehreinheit Physik der Universität Koblenz-Landau/Campus Landau tätig und habilitierte im Fachgebiet Didaktik der Physik. Seine Arbeitsgebiete in der Physikdidaktik sind die Entwicklung einer neuen Aufgabenkultur und fächerübergreifender Unterrichtskonzeptionen zum Physikunterricht sowie die theoriegeleitete empirische Lehr-Lern-Forschung in Schule und Hochschule. In jüngster Zeit beschäftigt er sich darüber hinaus mit der theoriegeleiteten Entwicklung neuer Schulversuche für die Sekundarstufe I und II. Sebastian Müller studiert die Fächer Physik und Mathematik für das Lehramt an Realschulen. Im Rahmen seiner Staatsexamensarbeit hat er sich mit Einsatzmöglichkeiten des Mobiltelefons im Physikunterricht beschäftigt und dabei insbesondere eine Reihe von Handyexperimenten entwickelt.

  • Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe II

Tablets im Unterricht

Unterrichtseinheit

Dieser Beitrag zum Thema Tablets vermittelt ein grundlegendes Verständnis davon, was unter einem Tablet zu verstehen ist, und zeigt auf, welche praktischen Vorteile sich durch den Einsatz von Tablets im Unterricht ergeben.Tablets sind kleine tragbare Computer, die sich aufgrund ihres handlichen Formats leicht transportieren und mobil nutzen lassen. Inzwischen bietet der Markt viele verschiedene Modelle, die sich in Design und Funktion leicht unterscheiden. Dieser Beitrag soll anhand von einigen praktischen Beispielen aufzeigen, wie Tablets gewinnbringend für den Unterricht genutzt werden können. Tablets für den Unterricht nutzen Wenn Sie bereits vertraut im Umgang mit Smartphones und Computern sind, wird Ihnen auch der Umgang mit Tablets leicht fallen. Aber auch für Unerfahrene sind sie nicht schwer zu bedienen. Trauen Sie sich an die Geräte heran und entdecken Sie, wie vielfältig man diese einsetzten kann. Allgemeine Informationen sowie konkrete Ideen für den Einsatz im Unterricht finden Sie auf der Unterseite "Tablets im Unterricht nutzen". Tablets im Unterricht nutzen Tablets im Unterricht nutzen Einige allgemeine Informationen zu Tablets sowie konkrete Tipps für den Einsatz der Geräte im Unterricht stehen Ihnen auf dieser Seite zur Verfügung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wissen, was ein Tablet ist und wofür man es benutzen kann. erarbeiten mithilfe des Tablets fachrelevante Informationen, zum Beispiel bestimmen Sie Bäume im Biologie-Unterricht. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Tablets und mögliche Applikationen bedienen. arbeiten mit Tablets im Unterricht, zum Beispiel suchen sie Informationen zu einem bestimmten Thema. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler halten sich an die Regeln, die für den Umgang mit Tablets im Unterricht von der Lehrkraft vorgegeben wurden (Nutzung allein für schulische Zwecke). helfen sich gegenseitig bei Schwierigkeiten im Umgang mit den Tablets. Projekt "Learn to teach by social web" Diese Materialien wurden im Projekt "Learn to teach by social web" erarbeitet. Das Projekt gibt Lehrerinnen und Lehrern ein Curriculum an die Hand, mit dem sie sich auf die Lehre für und mit sozialen Medien vorbereiten können. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Merkmale eines Tablets Wie bereits angeführt sind Tablets kleine, tragbare Computer, die besonders platzsparend sind und dennoch einen großen Bildschirm bieten. Auch, wenn es individuelle Unterschiede zwischen den Herstellern gibt, ähneln sich Tablets in ihrem Funktionsumfang und ihrer Ausstattung zumeist stark. So verfügen beispielsweise alle Tablets über einen Bildschirm, der auf Berührungen reagiert. Ebenso verfügt jedes Tablet über ein Mikrofon und eine Kamera. Zudem gibt es meistens Knöpfe, mit denen Sie das Tablet an- und ausschalten sowie die Lautstärke regulieren können. Vorteile des Tablets im Vergleich zum Handy oder Smartphone Ähnlich wie mit dem Smartphone kann auch mit dem Tablet auf das Internet zugegriffen werden. Auch Applikationen lassen sich mit beiden Endgeräten herunterladen. Durch ihren weitaus größeren Bildschirm im Vergleich zum Handy eignen sich Tablets jedoch besser für längere Recherchen und komplexere Aufgabenstellungen. Mehr über den Einsatz von Smartphones im Unterricht erfahren Sie im Artikel "Handys und Smartphones im Unterricht" . Anschaffung von Tablets Natürlich spielt gerade bei solchen Anschaffungen auch immer das Finanzielle eine große Rolle. Aufgrund ihrer flexiblen Einsatzfähigkeit können Tablets jedoch dazu beitragen, die Lernsituation zu verbessern. Daher ist die Anschaffung von Tablets durchaus als eine wertvolle Investition zu sehen. Gelingt die Anschaffung, ist es sinnvoll, eine verantwortliche Person (in der Regel die Lehrkraft) zu benennen, die die Geräte regelmäßig auflädt und die Software auf dem neuesten Stand hält. Eine solche Aufgabe könnte auch an verantwortungsbewusste und technisch interessierte Schülerinnen und Schüler vergeben werden. Nutzung von Tablets im Unterricht Genau wie bei der Nutzung von Handys müssen auch hier klare Absprachen mit den Schülerinnen und Schülern getroffen werden. Der Einsatz von Tablets funktioniert nur so lange, wie die Lernenden sich an die aufgestellten Regeln für den Umgang mit ihnen halten. Dadurch, dass die Tablets allerdings vorwiegend Schul- und nicht Privateigentum sind, zumindest bisher, lässt sich der Umgang mit ihnen leichter regeln als im Fall von selbst mitgebrachten Geräten. Tablets im Biologie- oder Erdkundeunterricht Da die Tablets so klein und kompakt sind, eignen sie sich sehr gut dafür, mitgenommen zu werden. So können die Lernenden zum Beispiel mithilfe von Tablets die Bäume auf dem Schulhof direkt vor Ort bestimmen. Die Schülerinnen und Schüler werden durch den Einsatz der Tablets motiviert und erfahren eine willkommene Abwechslung zur Arbeit mit dem herkömmlichen Biologie-Buch. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Tablets Die Tablets eignen sich für jegliche Tätigkeiten, bei denen auch unterwegs kleine Informationen aus dem Internet benötigt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Geräte mit einer Internetfunktion ausgestattet sind oder sie Apps verwenden, die auch ohne das Internet funktionieren. Aufgabenbeschreibung Gestattet es Ihre Schule, die Tablets auch mit auf Klassenfahrten zu nehmen, können die Lernenden auch einmal selbst zur Reiseführerin beziehungsweise zum Reiseführer werden. Bestimmen Sie für verschiedene Städte, Bauwerke oder Sehenswürdigkeiten jeweils einzelne Schülerinnen und Schüler oder Kleingruppen. Diese dürfen sich über das Tablet Informationen besorgen und an den einzelnen Stationen einen Teil der Reiseführerrolle übernehmen. Inhalte auflockern mit Tablets Es gibt mittlerweile zahlreiche Apps für die verschiedensten Städte, die viele aufschlussreiche Informationen zu Besonderheiten, Bauwerken und Sehenswürdigkeiten liefern. Den Lernenden macht es sicherlich auch Spaß, nicht immer alles von der Lehrkraft oder Erwachsenen zu hören, sondern etwas selbst vorzubereiten. Auf diese Weise gestalten sich selbst vermeintlich langweilige Vorträge abwechslungsreicher. Wenn Sie sich besonders für bestimmte Applikationen interessieren, können Sie sich über das Internet, zum Beispiel YouTube , mit den Funktionen der Applikationen vertraut machen. Aber auch von den Schülerinnen und Schülern werden Sie viel lernen können. Auch wenn dieses Video ein Wunsch-Szenario darstellt, das so in deutschen Schulen noch nicht umsetzbar ist, zeigt es dennoch sehr deutlich, welche Vorteile wir schon jetzt durch den Einsatz von Tablets erreichen können.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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