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Textrevision als Endphase des Schreibprozesses

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit für die Textüberarbeitung werden die Möglichkeiten der Textrevision als Endphase des Schreibprozesses am Beispiel konkreter Leistungsüberprüfungen aufgezeigt, die sich durch die digitale Textverarbeitung ergeben.In der modernen Aufsatzdidaktik nimmt die Phase der Textrevision von Schüleraufsätzen eine immer größere Rolle ein. Nach dem Prozess der Planung und des eigentlichen Formulierens bieten die Voraussetzungen der digitalen Textverarbeitung neue Möglichkeiten der Textüberarbeitung. Wichtigstes Lernziel dieser Unterrichtseinheit ist die Erkenntnis der Lernenden, dass ein Schreibprozess immer aus den drei Phasen der Planung, Formulierung und Revision bestehen muss und dass man hermeneutisch auf sie zurückgreifen sollte. Am Beispiel von zunächst einfacher strukturierten Bewertungsbögen bis hin zur "Königsdisziplin" in Abiturprüfungen, dem Vergleich, werden Kriterien von Korrekturen entwickelt, beurteilt und erprobt.Diese Unterrichtseinheit legt einen Schwerpunkt auf die Textrevision als dritte Phase des Schreibprozesses, schließt jedoch durch Rückgriffe auf das Formulieren und notwendiges Vorwissen auch die ersten beiden Phasen des Schreibens, Planung und Formulierung, ein. Ablauf des Unterrichts: 1. und 2. Stunde Die Schülerinnen und Schüler lernen die Methode der elektronischen Textrevision kennen und bewerten einen Schüleraufsatz anhand eines vorgegebenen Rasters. Ablauf des Unterrichts: 3. bis 7. Stunde Die Lernenden hinterfragen objektiv vorgegebene Bewertungsschemata für Klausuren kritisch, erstellen einen eigenen Bewertungsbogen und wenden diesen an. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und erweitern ihre methodischen Fähigkeiten der Textrevision, indem sie sich in Theorie und Anwendung mit der letzten Phase des Schreibprozesses auseinandersetzen. lesen fremde Schüleraufsätze "mit dem Bleistift", indem sie die ihnen bisher bekannten Verfahren der Textmarkierung anwenden. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie vorgegebene Bewertungsschemata inhaltlich füllen. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie Kriterien der Bewertung (Inhalt, Aufbau, Sprache) selbst definieren und auf die Korrektur anwenden. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie vorgegebene Bewertungsbögen kritisch hinterfragen. überarbeiten fremde Schüleraufsätze, indem sie auf Grundlage der Bewertungskriterien und ihres fachlichen Vorwissens die Texte revidieren. Lesen "mit dem Bleistift" Die Unterrichtssequenz beginnt mit einem fertigen Schüleraufsatz (Arbeitsblatt 1), der die Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte "Einen Schnaps trinken" von Rolf Schneider beinhaltet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Aufsatz als Kopie mit dem Hinweis, dass es sich um einen originalen Schüleraufsatz handelt, der nun im Plenum "mit dem Bleistift" gelesen werden soll. Das bedeutet, dass die Lernenden Schlagwörter, mögliche Fragen, Hinweise zu falscher Orthografie et cetera auf dem Arbeitsblatt notieren, ohne die originale Kurzgeschichte und die dazu passende Aufgabenstellung zu kennen. Entwicklung einer Arbeitshypothese Nach einer kurzen Spontanphase sollen die Lernenden aus dieser Textbegegnung eine Arbeitshypothese zum Thema Textrevision entwickeln, indem sie inhaltliche und sprachliche Fragen an den Schüleraufsatz zusammenstellen. Ein möglicher Lehrerimpuls hierzu ist der Hinweis auf die Überschrift des Textes: "Fassung 1: Originaler Schüleraufsatz nach der ersten Formulierung". Überleitend zur Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler nun ihre Wege des Schreibprozesses von Aufsätzen definieren. Hierzu können die Lernenden ein passendes lineares Tafelbild erstellen. Vertiefung und Auswertung Diese Assoziationen werden anschließend anhand wissenschaftlicher Ausführungen zum Modell des Schreibprozesses vertieft und gegebenenfalls revidiert (Arbeitsblatt 2). Das entsprechend erweiterte Tafelbild wird zur schriftlichen Sicherung von den Schülerinnen und Schülern in ihre Hefte übernommen. In einer Auswertungsphase tauschen sich die Lernenden zu einer Beschreibung ihrer individuellen methodischen Stärken und Schwächen bei der Bewältigung eines Schreibprozesses aus. Hausaufgabe: Analyse einer Textrevision Als Hausaufgabe analysieren die Schülerinnen und Schüler Arbeitsblatt 3 als Beispiel zur ersten Textrevision von Seiten einer Lehrkraft. Wichtig ist zu betonen, dass es sich bei dieser Revision nicht um "die einzig richtige Lösung", sondern wiederum um ein originales Dokument aus dem Deutschunterricht einer elften Jahrgangsstufe handelt. Die Lernenden sollen zu Hause die Lehrerkorrekturen kritisch reflektieren und eventuell ergänzen oder streichen. Als Hintergrundwissen benötigen sie dazu die originale Kurzgeschichte "Einen Schnaps tinken" von Rolf Schneider (siehe "Links und Literatur zum Thema") sowie gegebenenfalls Hinweise zum Aufbau der Analyse und Interpretation einer Kurzgeschichte. "Änderungen nachverfolgen" mit Word In der darauf folgenden Unterrichtsstunde wird zunächst vom Lehrerrechner aus die Methode der elektronischen Textrevision mit dem Textverarbeitungsprogramm Word erläutert: Funktion aktivieren Über die Option "Extras" in der Menüleiste gibt es den Befehl "Änderungen nachverfolgen", der aktiviert oder deaktiviert werden kann. Verschieden Farben Bei aktivierter Funktion erscheinen Änderungsvorschläge in einer ersten Farbe markiert im Text, der am Rand in Form von Legenden die Arten der Änderungen ausweist. Macht eine zweite Person neue Änderungsvorschläge, wechselt das Programm in eine zweite Farbe. Änderungsfunktion deaktivieren Erhält der originale Schreiber seine Arbeit korrigiert zurück und deaktiviert die Änderungsfunktion, kann er durch Anklicken der Legenden mit der rechten Maustaste die Änderungsvorschläge akzeptieren oder ablehnen. Änderungen akzeptieren Bei Akzeptanz verschwindet die Markierung (am einfachsten nachzuvollziehen durch das Verschwinden der senkrechten Striche am linken Textrand und / oder der Legenden am rechten Textrand). Änderungen verwerfen Werden die Änderungen abgelehnt - was absolut legitim sein kann, da ein Schreiber "seinen Text" noch wiedererkennen und akzeptieren können muss - wird das ursprüngliche Schriftbild an dieser Stelle des Änderungsvorschlags wiederhergestellt. Änderungsfunktion erproben Die Schülerinnen und Schüler erhalten nun Gelegenheit, diese Funktionen selbst an dem vorkorrigierten Text zu erproben, indem sie ihre weiteren Änderungen als Korrekturvorschlag ergänzen und eventuell erste Änderungen streichen (auch dies wird dann als neue Änderungen kenntlich gemacht). Revision und Vergleich Im Anschluss sollen die Lernenden die Änderungsfunktion deaktivieren und den Aufsatz durch Akzeptieren oder Ablehnen der Korrekturhinweise revidieren sowie mit der Originalkorrektur (Arbeitsblatt 4) vergleichen. In leistungsstarken Kursen könnte sich hieran eine Methodenreflexion über die bisherigen Erkenntnisse der Unterrichtssequenz anschließen. Hausaufgabe: Bewertungsraster von Aufsätzen Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler einen Einstieg in das Bewertungsraster von Aufsätzen erhalten. Hierzu steht ihnen mit Arbeitsblatt 5 ein einfach gestalteter Bewertungsbogen zur Verfügung, der in Kursen, die solche Schemata noch nicht kennen, kurz durchgesprochen werden sollte. Da der revidierte Aufsatz als gut bis sehr gut zu bewerten sein dürfte, dient diese Übung eher dem Training von Bewertungsschemata überhaupt als einer inhaltlichen und sprachlichen Korrektur zur Notengebung. Kritische Hinterfragung des Bewertungsschemas Auch dieses Bewertungsschema kann und soll im Kurs kritisch hinterfragt und gegebenenfalls abgewandelt werden. Die Arbeit, einen Bewertungsbogen auf Grundlage des unterrichtlichen Hintergrundwissens und des möglichen Erwartungshorizontes zu "durchschauen", wird im Anschluss in einer weiteren Unterrichtsstunde, idealerweise einer Doppelstunde, geübt. Hierzu erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Beispielklausur mit wiederum mehr als guter Gesamtleistung, die sie nun selbst bewerten sollen, als seien sie Lehrkräfte (Arbeitsblatt 6). Hinweise zur Aufgabenstellung Im Original wurde auch diese Klausur in Jahrgangsstufe 11 geschrieben, das epische Theater Brechts wird jedoch häufig bereits in Jahrgangsstufe 10 thematisiert. Kurse und Klassen, die das Thema gar nicht oder nicht (mehr) so gut kennen, finden Hintergrundinformationen zu Dichter und Werk in den "Links und Literatur zum Thema". Arbeitsblatt 6 zeigt noch einmal das originale Aufgabenblatt. Gemäß den Aufgabenstellungen im gleichen Dokument sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Aufgabenstellung genauer betrachten und im Plenum mögliche methodische und inhaltliche Anforderungen zusammentragen. Anschließend erfolgt eine erste Korrektur der Klausur, die mit einer Notengebung und Begründung schließt. Vertiefung Leistungsstarke Kurse könnten, in Analogie zum Bewertungsschema der Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte, anschließend ein Bewertungsschema zur Klausurbewertung von Dramenszenen erstellen, das sie, in Absprache mit den Erwartungen der Lehrkraft, als Grundlage zur Klausurvorbereitung nutzen können. Hausaufgabe (fakultativ) Eine Hausaufgabe wird nicht zwingend vorgegeben; sollte das Stundenziel aus Zeitgründen nicht erreicht werden können, da die Schülerinnen und Schüler beispielsweise noch kein Hintergrundwissen zu Drama und Dichter besitzen, müsste die letzte Auswertungsphase in eine Hausaufgabe gegeben werden. Ansonsten findet an dieser Stelle ein inhaltlicher Schnitt statt, da in der darauf folgenden (Doppel-)Stunde noch die Gattung der Lyrik besprochen werden soll. Vergleichende Gedichtinterpretation Barockgedichte sind verpflichtendes Thema des Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen 2009 / 2010 für die Leistungskurse Deutsch. Das hier vorgestellte Werk von Martin Opitz ("Einer Jungfrauen Klage über nahendes Alter", siehe Arbeitsblatt 9) ist recht bekannt und bietet sich daher zur exemplarischen Behandlung an. Die besondere Schwierigkeit liegt in dem Vergleich zu einem Sachtext, auf dessen Grundlage das Gedicht interpretiert werden soll. Hierzu stellen sich besondere Anforderungen im Hinblick auf den Aufbau eines Schüleraufsatzes. Untersuchung eines weiteren Schüleraufsatzes Erneut wird, auch aus Gründen der didaktischen Reduktion, ein guter Beispielaufsatz vorgegeben (Arbeitsblatt 10), den die Schülerinnen und Schüler nachdem Lesen und Sammeln erster Eindrücke zum Gedicht vor allem hinsichtlich des Aufbaus untersuchen sollen. Ein Fokus kann durch Lehrerimpulse auf die Überleitungen und verknüpfenden Satzüberleitungen gelegt werden, bei denen der Vergleichsaspekt besonders deutlich wird. Bewertungsschema für Klausuren Anschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Bewertungsschema für Klausuren mit vergleichendem Aspekt (Arbeitsblatt 13), das sich an den offiziellen Vorgaben zum Zentralabitur bei solchen Themen orientiert. Die Lehrkraft erläutert, wie die Anforderungsbereiche I, II und III (Wiedergabe von Kenntnissen - Anwenden von Kenntnissen - Problemlösen und Werten) im Verhältnis zueinander zu bewerten sind (siehe Punkteverteilung) und worin der Schwerpunkt der Leistung zu sehen ist. Bewertung der Klausur durch die Lernenden Im Rückgriff auf die eigenen Assoziationen und die guten Leistungen der Beispielklausur füllen die Lernenden die Bewertungstabelle für dieses Gedicht am Computer und bewerten anschließend die Klausur. Sollten die Schülerinnen und Schüler auch zu Barockgedichten kein oder nur ein geringes Vorwissen besitzen, kann das Zusatzmaterial (siehe "Links und Literatur zum Thema" zur Hilfe genommen werden. Objektiv vorgegebene Bewertungsschemata Vorgeschlagen wird nun, die selbst erstellten Bewertungsbögen einmal innerhalb der Klasse oder des Kurses auszutauschen, um die Schülerinnen Schüler zu zwingen, nach diesem vorgegebenen Bewertungsbogen zu korrigieren. Die anschließende Auswertung und Rückmeldung an die Lehrkraft wird dieser die zukünftige Arbeit erleichtern, wenn die Lernenden merken, wie schwer es sein kann, bei lückenhaft erscheinenden Bewertungsbögen dennoch intuitiv angemessen erscheinende Noten geben zu wollen. Vertiefende Internetrecherche Steht noch Unterrichtszeit zur Verfügung, kann sich eine Internetrecherche nach den Vorgaben und Bewertungsbeispielen der zentralen Abiturprüfungen des eigenen Bundeslandes anschließen. Brecht, Bertolt: Mutter Courage und ihre Kinder. Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. Suhrkamp 2007. Seite 68-72 Schneider, Rolf: Einen Schnaps trinken. In: Arbeitstexte für den Unterricht. Deutsche Kurzgeschichten II. 11.-13. Schuljahr. Herausgegeben von Günter Lange. Reclam 1989. Seite 43-51

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Rhetorische Figuren: Stilmittel im Unterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Rhetorische Figuren" werden anhand mediengestützter und kreativer Aufgabenstellungen Stilmittel zum einen definiert und interpretiert, zum anderen selbst verfasst und in ihrer Wirkung reflektiert.Stilmittel werden zur Analyse und Interpretation aller Textsorten der drei literarischen Gattungen Epik, Lyrik und Drama benötigt. Bereits im Deutsch-Unterricht der Grundschule und der ersten beiden Jahre der weiterführenden Schulen werden grundlegende rhetorische Mittel wie die Metapher und die Personifikation, die Anapher und die Alliteration oder die Metren und Reimschemata besprochen. In der Mittel- und Oberstufe gibt es dann in der Regel eine systematische und umfassende Behandlung aller Stilmittel, häufig fachübergreifend zum Fremdsprachen-Unterricht ( stylistic devices and figurative language ), vornehmlich zum Latein-Unterricht. Besondere Schwierigkeit bereitet Schülerinnen und Schülerin dabei meist weniger die Definition der einzelnen Fachbegriffe, sondern ihre Zuordnung zu literarischen Zitaten, also das Erkennen dieser in Texten, und vor allem die Erläuterung ihrer Wirkung als Interpretation. Der vorliegende Unterrichtsvorschlag fängt diese Problematik durch mediengestützte und kreative Aufgabenstellungen auf, in denen Stilmittel sowohl definiert und interpretiert als auch selbst verfasst und in ihrer Wirkung reflektiert werden. Als Abschluss folgt eine Übung zum Nachweis der gängigen Metren und Reimschemata. Vertiefend zu dieser Unterrichtseinheit stehen interaktive Übungen bereit: Rhetorische Mittel zur Textanalyse interaktiv erarbeiten und wiederholen Vorkenntnisse Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe besitzen in der Regel bereits ein Vorwissen über rhetorische Figuren, Metren und Reimschemata, die sie zunächst anhand der Stilmittel zum Einstieg in die vorliegende Unterrichtsreihe in einem Brainstorming noch einmal zusammentragen sollen. Mithilfe einer selbst erstellten Tafelanschrift oder digitalen Präsentation kann die Lehrkraft so auch den Kenntnisstand der Lernenden evaluieren und mithilfe eines weiterführenden Arbeitsblattes (siehe Downloads, Arbeitsblatt 01) auf den gleichen Stand bringen. Bisher unbekannte Stilmittel können dabei neu definiert und durch selbst recherchierte Beispiele aus diversen Fachlexika oder mithilfe einer passenden Internetrecherche, siehe gegebenenfalls die Linkliste dieser Publikation, vervollständigt werden. Figuren und ihre Wirkung Die Belege könnten anschließend im Plenum ausgetauscht oder in einem gemeinsamen digitalen Dokument (im schulinternen Intranet) ergänzt werden. Möglich wäre auch, als Hausaufgabe nach dieser einführenden Unterrichtsstunde, die idealerweise eine Doppelstunde darstellt, eine Systematisierung der Stilmitteln nach den klassischen Bereichen der Klang-, Wort-, Satz- und Gedankenfiguren vorzunehmen. Diese Ordnung dient jedoch weniger der Unterweisung in die klassische Rhetorik, als der Vertiefung der Beschäftigung mit der Wirkung der Figuren, die in den nachfolgenden Unterrichtsstunden genauer untersucht werden soll. Hierbei könnte man mithilfe von Arbeitsblatt 03 die Wirkung der Stilmittel passenden Belegen zuordnen lassen, ehe man die Lernenden weiterführend nach eigenen Beispielen zur Formulierung von rhetorischen Figuren animiert. Die besten Ergebnisse zeigten sich hier bei der praktischen Erprobung der Unterrichtssequenz in der Gruppenarbeit der Jugendlichen, die sich durch wechselseitige Assoziationen als wahre Dichter-Talente erwiesen (siehe Beispiele Dokumente 04 und 06). Das gemeinsame Oberthema, unter dem alle gefundenen Formulierungen später als Materialsammlung dem gesamten Kurs zur Verfügung gestellt werden sollten (zum Beispiel durch Hochladen im Moodle-Kurs oder im Intranet), sollte dabei aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler stammen – vorgeschlagen wird "Meine Klasse". Methodenreflexion An irgendeiner Stelle der bisher durchgeführten Unterrichtssequenz könnte es dabei zu einer kurzen Methodenreflexion im Sinne eines Unterrichtsgespräches darüber kommen, inwieweit in Formulierungen häufig auch mehr als nur ein Stilmittel enthalten ist. Als vertiefende Übung oder Hausaufgabe könnten die Jugendlichen dies so am Beispiel von Arbeitsblatt 03 (mögliche Lösung siehe Downloads) erkennen. Kreative Weiterarbeit und Textrevision In den nächsten beiden Unterrichtsstunden sollen die Lernenden sodann weiter kreativ mit den selbst erstellten Stilmitteln arbeiten und wahlweise eine Kurznachricht, eine Werbeanzeige oder einen Kommentar verfassen. Hinzu kommt die eigene Analyse des selbst verfassten Textes, der im Sinne eines vollständigen Schreibprozesses anschließend zur Textrevision beider Produkte anregen soll. Hierzu mag der Lehrkraft oder lernschwächeren Schülerinnen und Schülern das originale Schülerbeispiel in Dokument 05 dienen. Die Unterrichtsreihe schließt mit einer Übung zur lyrischen Form. Anhand eines ersten Beispiels könnten im Plenum, nach einer erneuten Sammlung bereits bekannter Reimschemata und Metren, hier die Merkmale zur Bestimmung der Form erarbeitet und anschließend in Einzelarbeit gefestigt werden. Die Lösungen können zur Selbstkontrolle herbeigezogen werden und sollten auch im Plenum über eine analoge oder digitale Präsentationsfläche visualisiert werden, da sich viele Schülerinnen und Schüler schwer damit tun, betonte von unbetonten Silben zu unterscheiden. Zur Vertiefung könnten analoge Aufgaben in Gruppenarbeit erstellt und untereinander ausgetauscht beziehungsweise ausgedruckt werden. Da die Arbeit hier gemeinsam erfolgt, dürfte am Ende eine exemplarische Besprechung der Ergebnisse im Plenum genügen, der sich jedoch ebenfalls eine Diskussion über die Wirkung der Merkmale anschließen sollte. Die Schülerinnen und Schüler lernen wichtige rhetorische Mittel kennen, indem sie sie systematisch anhand von Beispielen definieren und in ihrer Wirkung interpretieren. ordnen Stilmitteln mögliche Wirkungsmöglichkeiten zu. üben den Nachweis rhetorischer Stilmittel in literarischen Zitaten. vertiefen ihr Wissen um die Formulierung diverser Stilmitteln, indem sie selbst zu einem gemeinsamen Thema rhetorische Figuren konstruieren. wählen gelungene Formulierungen mit verschiedenen Stilmitteln aus und verfassen mit diesen Gedichte oder Werbetexte. reflektieren ihre kreative Arbeit, indem sie ihre eigenen Texte analysieren und in der Wirkung der Stilmittel interpretieren.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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