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RSS-Feed von Lehrer-Online: Aktuelles Bildungsmaterial für Ihre Homepage

Fachartikel

Warum Schul-Homepages mühsam selbst mit neuen Bildungsinhalten bespielen, wenn es doch viel einfacher geht? Mit dem RSS-Feed von Lehrer-Online können Schulen aktuelle Unterrichtsmaterialien und Bildungsnachrichten standardisiert in ihre Homepages einbinden. Wir erklären Ihnen, wie es geht.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II

Meine-Startseite: Individuelle Startseite für Kinder

Fachartikel

Meine-Startseite ist eine kindgerechte Browser-Startseite, die sich Kinder nach ihren eigenen Interessen aus den besten Angeboten im Netz zusammenstellen können. Sie erleichtert Surfanfängern den Einstieg ins Kinderinternet und liefert Heranwachsenden aktuelle Informationen, Online-Spaß und sichere Communities.Kinder wollen aktiv im Internet sein. Deswegen bietet meine-startseite.de verschiedene Themen-Widgets, darunter zum Beispiel Nachrichten, Video und TV, Kinofilme, Bücher, Spiele und Wetter. Design und Inhalte der Startseite lassen sich spielerisch gestalten und per Klick verändern. Die Widgets lesen RSS-Feeds von ca. 30 kindgerechten Websites aus und aktualisieren sich automatisch. meine-startseite.de kann so den unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Interessen eines Kindes angepasst werden.

  • Computer, Internet & Co.

E-Portfolio – Anwendungen und Tools

Unterrichtseinheit

Das Portfolio in seiner elektronischen Variante bietet viele Möglichkeiten für die Portfolioarbeit. In diesem Beitrag werden Anwendungen im Unterricht und Softwarelösungen vorgestellt.Das E-Portfolio ist die elektronische Variante der Portfolioarbeit. Es findet immer mehr Beachtung - und das nicht nur, weil mit dessen Einsatz Medienkompetenz vermittelt wird. E-Portfolios haben gegenüber analogen Sammelmappen einige Vorteile. In diesem Fachartikel wird das Spezifische des E-Portfolios geklärt und Anwendungsszenarien beschrieben. Tools, die die Arbeit mit Portfolios unterstützen, werden vorgestellt. Als Ergänzung führt der Beitrag Portfolioarbeit - Potenziale und Grenzen in die Thematik ein und berichtet über den aktuellen Forschungsstand zur Portfolioarbeit. Verbindung von Methode und Technik E-Portfolios sind elektronische Sammelmappen und Reflexionsinstrumente. Die Schülerinnen und Schüler sammeln damit Artefakte, ordnen und kommentieren diese. Dies verlangt Reflexion in mehrfacher Hinsicht: Reflexion über Prozesse und Ergebnisse des eigenen Arbeitens ebenso wie Reflexion über die eigene Person, die Interessen und Ziele. E-Portfolios sind also weit mehr als eine "digitale Bewerbungsmappe": Sie sind gleichzeitig eine Methode für selbstgesteuertes Lernen und ein digitales Lernwerkzeug. E-Portfolios sind ein Instrument zur strukturierten Sammlung, Speicherung und Darstellung des Lernprozesses und des Ergebnisses. Es wird sowohl der Fortschritt als auch der Wissenszuwachs mittels digitaler Informationen dokumentiert. Fach-, Methoden- oder Sozialkompetenzen können somit dargestellt werden. Das Besondere an einem E-Portfolio ist, dass die Sammlung der Artefakte ausschließlich digital stattfindet. Daraus ergeben sich eine Reihe interessanter Potenziale, die ein papierbasiertes Portfolio nicht bieten würde: Auf die Inhalte eines E-Portfolios kann von überall aus zugegriffen werden. Über Zugriffsrechte können unterschiedliche Ansichten und Interaktionsmöglichkeiten reguliert werden. Die Lerngruppe und der Lehrende können im Prozess ein Feedback geben. Inhalte des E-Portfolios können durchsucht und verschlagwortet werden. Neben Text- und Bilddokumenten können auch Audio- und Video-Inhalte integriert werden. Über Links können im E-Portfolio Beziehungen zwischen Arbeiten, Reflexionen, Bewertungskriterien und Lernziele hergestellt werden. Die digitale Form ermöglicht eine umfangreiche Speicherung, Sicherung und Duplizierbarkeit der Inhalte. Das Erstellen von E-Portfolios fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Informationen und Copyright im Web und die Fähigkeit des multimedialen Web-Publizierens. Auf den folgenden Seiten werden Anwendungsszenarien beschrieben und Tools, die die Portfolioarbeit unterstützen, vorgestellt. Anwendung im Unterricht Portfolios bieten eine große Anwendungsvielfalt. Vier wesentliche Phasen in der Portfolioarbeit im Unterricht sollen hier vorgestellt werden. E-Portfolio-Tools Wie findet man das geeignete Tool für die Portfolioarbeit? Hier werden Kriterien dargelegt und das E-Portfolio-Tool Mahara vorgestellt. Weblogs als E-Portfolio Für die Portfolioarbeit sind ebenfalls Web-Publikationswerkzeuge einsetzbar. Hier wird gezeigt, was Weblogs sind und wie sie als E-Portfolio-Tool verwendet werden können. Die Anwendungen von Portfolios im schulischen Kontext können vielfältig sein. Ein Portfolio kann für eine bestimmte Thematik, innerhalb eines Projektes, über das ganze Schuljahr, jahrgangsstufenübergreifend oder sogar für die gesamte schulische Laufbahn eingesetzt werden. Die Anwendungsbreite der Portfolioarbeit macht es schwierig, konkrete didaktische Szenarien darzustellen. Da Portfolios so verschiedenartig wie die Lernenden sind, ergibt sich zudem vieles erst aus der Praxis heraus. Für ein erstes Raster können jedoch folgende vier Phasen dienen, die hier kurz vorgestellt werden sollen. Klären der Ziele Vor Beginn der Portfolioarbeit ist es wichtig, die Zielsetzung, den Zweck und den Kontext der Portfolioarbeit zu klären. Dies sollte offen zwischen Lernenden und Lehrenden besprochen werden, um Vereinbarungen und Verbindlichkeiten festzulegen: zum Beispiel Lernziele, Dauer der Arbeit, Präsentationsrahmen, Beurteilungskriterien und selbstverständlich die Wahl des Mediums, in dem das Portfolio erstellt wird. Die Zielsetzungen müssen transparent und einsichtig sein. Nur dann können sie mit den individuellen Interessen der Lernenden verbunden sein. Die schriftliche Fixierung der Lernziele dient einerseits als Grundlage der späteren Selbst- und Fremdbeurteilung des Lernfortschritts. Andererseits dient sie den Lernenden als Orientierungshilfe für die Verfolgung der gesetzten Ziele. Beim Einsatz von E-Portfolios ist zudem zu klären, welche Medienkompetenz zur Bedienung des Systems notwendig ist und welche technische Ausstattung benötigt wird. Sammeln der Artefakte Das Portfolio darf kein Selbstzweck werden. Seine Erstellung muss einen Sinn im Lern-Kontext haben. Ausgangspunkt der Portfolioarbeit ist eine offene Fragestellung, ein Problem oder eine Aufgabe. Das Portfolio dient dem Nachweis über den Grad der Erreichung der (selbst-)gestellten Zielsetzung. Um den Lernprozess nachvollziehbar zu gestalten, werden von dem Lernenden Artefakte erstellt, gesammelt und gespeichert: Lernobjekte, Rechercheergebnisse, eigene Arbeiten und vieles mehr. Die Vielfältigkeit der Dokumente ist hierbei ein Qualitätsmerkmal des Portfolios: Auch Vorläufiges und weniger Gelungenes findet im Portfolio seinen Platz. Ein mitwachsendes Inhaltsverzeichnis zu den Artefakten, in dem alle neu hinzukommenden Dokumente aufgenommen werden, macht die einzelnen Schritte der Entwicklung nachvollziehbar. Jedes aufgenommene Dokument wird mit einer kurzen Notiz darüber versehen, was es inhaltlich zur Beantwortung der Fragestellung oder der Problemlösung beiträgt. Beim Einsatz von E-Portfolios bietet sich die Möglichkeit der Verknüpfung der einzelnen Objekte an: Arbeitsdokumente können mit Zielsetzungen und Reflexionen verlinkt werden. Reflektieren des Lernprozesses Den eigenen Lernweg darzustellen und sichtbar zu machen, ist eine besondere Herausforderung. Hierzu ist eine permanente reflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen Vorgehen notwendig. Die Selbstreflexion des Lernenden ist somit das Herzstück der Portfolioarbeit: die Dokumentation des Entstehungsprozesses, Hürden und Erfahrungen, (Selbst-)Kritik und Verbesserungsvorschläge. Das E-Portfolio unterstützt diese aktive, reflektierende Auseinandersetzung, indem die erarbeiteten Inhalten aufgezeichnet, kommentiert und diskutiert werden können werden - und dies nicht nur für einen selbst, sondern auch in der Lerngruppe. Der oder die Lernende kann mittels der Zugriffsrechte im ePortfolio-Tool seine eingestellten Inhalte für Einzelne, der Lerngruppe oder für alle Internetnutzer zugänglich machen. Die Kommunikation und der Austausch mit dem Lehrenden oder der Lerngruppe ermöglicht, den Prozess des Lern- oder Wissenserwerbs zu fördern. Wichtig ist für diese Art der Kommentierung, dass vorab Feedbackregeln formuliert sowie gelungene und misslungene Feedbackbeispiele vorgestellt werden. Präsentieren und Beurteilen Den Abschluss der Portfolioarbeit bildet eine Präsentation ausgewählter Artefakte aus dem Portfolio: Aspekte des eigenen Lernprozesses wie auch Ergebnisse und Prozesserfahrungen. Ein ePortfolio-Tool bietet die Möglichkeit, anlassbezogen die erarbeiteten Artefakte und die begleiteten Lernprozesse und Dokumentationen zusammenzustellen und sie anderen Personen elektronisch zur Verfügung zu stellen oder sie vor der Gruppe zu präsentieren. Da der Beurteilungsprozess des Portfolios ebenfalls partizipativ und kommunikativ angelegt ist, findet ein Austausch über die Beurteilungen auf der Grundlage eines vorab gemeinsam entwickelten Rasters statt. Aus diesem Grund ist es wesentlich, im Vorfeld nicht nur die Lernziele, sondern auch die zu erreichenden Standards und die Beurteilungskriterien transparent zu machen, oder besser, sie gemeinsam festzulegen. Zu beachten ist, dass es problematisch wird, wenn Portfolios vergleichend beurteilt werden. Ob die Portfolios auch als Grundlage für eine Leistungsbewertung herangezogen werden sollen, ist eine kritische Frage, die in dem Beitrag Portfolioarbeit ? Potenziale und Grenzen behandelt wird. Vielfalt an Lösungen Inzwischen gibt es eine Vielfalt an Tools, die die Arbeit mit Portfolios unterstützen. Diese liegen als eigenständige Systeme oder als Bestandteile von E-Learning-Plattformen vor. Kostenfreie Open-Source-Systeme sind ebenso zu finden wie kommerzielle Produkte. Aber auch einfache Weblogs bieten sich als E-Portfolio-Tool an - hierzu mehr auf der nächsten Seite. Welches E-Portfolio-Tool sich für welchen Einsatz eignet, ist schwer zu beantworten. Je nach Absicht und Rahmenbedingung können die Ansprüche an ein solches Tool sehr unterschiedlich sein. Entsprechend ist das Funktionsspektrum der einzelnen Softwarelösungen schwer miteinander vergleichbar. Folgende Kriterien sollten jedoch generell bei der Auswahl eines E-Portfolio-Tools Beachtung finden: Benutzerfreundlichkeit Möglichkeiten der individuellen Gestaltung Kommunikationsmöglichkeiten Kontrolle und Zugriff Konfigurier-, Integrier- und Anpassbarkeit In den einschlägigen Modellprojekten, in denen E-Portfolios eingesetzt wurden, werden nicht selten Schwachstellen der ausgewählten Tools benannt. Häufig finden sich folgende Kritikpunkte, die ebenfalls für die Auswahl eines Tools berücksichtigt werden sollten: Reguliert zu vieles, zu wenig Raum für Kreatives Zu textlastig, Einbindung multimedialer Inhalte zu schwierig oder nicht möglich Einbindung von Social-Software-Tools und damit Kommunikation und Interaktion eingeschränkt Integration in den Schulalltag schwierig, Struktur nicht passend Liegt nur in englischsprachiger Form vor Entwicklung und Einsatz Mahara ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit verschiedener neuseeländischer Bildungseinrichtungen und Universitäten, welche seit 2006 dieses Tool stetig weiterentwickeln. Es gilt inzwischen als eines der adäquaten Systeme in diesem Bereich, was nicht zuletzt die steigende Verbreitung zeigt. Mahara überzeugt auf vielen Ebenen: beim Sammeln und Organisieren der Dokumente, beim Reflektieren und Planen, bei der Darstellung und der Publikation sowie bei der Administration. In einem Forschungsbericht zum Einsatz von E-Portfolios an österreichischen Hochschulen zeigte sich Mahara als ausgeglichenstes Produkt. Ein Weblog, kurz Blog genannt, ist ein auf einer Website geführtes - und damit meist öffentliches - Tagebuch. Häufig besteht ein Blog aus einer umgekehrt chronologisch sortierten Liste von Einträgen. Diese Einträge können aus Texten, Bildern, Tonaufnahmen, Animationen oder Videosequenzen bestehen. Und vor allem können Einträge durch andere Nutzer kommentiert werden. Blogs finden sich zu den unterschiedlichsten Themen, etwa private Tagebücher, Erlebnisberichte aus dem Berufsalltag und Blogs, die Informationen und Meinungen zu einem Thema veröffentlichen. Viele Blogs werden von einer einzelnen Person betrieben, es gibt aber auch Blogs, in denen mehrere Autorinnen und Autoren schreiben. Blogs bieten ein großes Funktionsspektrum. Einige Elemente, die auch für die Arbeit mit E-Portfolios relevant sind, sollen hier kurz dargestellt werden. Postings sind die Einträge (Texte, Bilder, Audio- und Video-Dokumente), die die Hauptbestandteile eines Blogs darstellen. Sie werden üblicherweise umgekehrt chronologisch aufgelistet, die neuesten Beiträge findet man zuoberst. Ältere Beiträge werden zum Teil auf weiteren Seiten angezeigt oder in Archiven aufgelistet. Der Blog-Inhaber kann jederzeit selbst bestimmen, wie öffentlich seine Einträge sind, wer also darauf Zugriffsrechte haben soll. Jeder Eintrag besitzt im Blog eine eindeutige und sich nicht verändernde Internetadresse. So kann auf einzelne Blog-Einträge verlinkt werden. In einem Blog haben andere Nutzer die Möglichkeit, ihre Meinung zu einem Eintrag zu veröffentlichen. Ein solcher Kommentar wird dann meistens unterhalb des Eintrags angezeigt. Der Blog-Inhaber kann dabei festlegen, ob Einträge kommentiert werden können oder ob Kommentare angezeigt werden sollen. Blogs ermöglichen den Einsatz von RSS-Feeds. Ein RSS-Feed kann mittels Feedreader abonniert werden. Mit dem Feedreader kann der Leser erkennen, dass es im abonnierten Blog neue Einträge gibt. Schlagwortwolken (Tag Clouds) listen und gewichten die im Blog verwendeten Schlagwörter auf visuell eindringliche Weise. Sie helfen beim Ordnen und Auffinden der Blog-Einträge. Blog-Funktion in lo-net² Die Arbeitsumgebung lo-net² bietet eine Blog-Funktion an, die ebenfalls als E-Portfolio verwendet werden kann. Mehr hierzu finden Sie in dem folgenden Beitrag auf Lehrer-Online. Blogs bei einem Provider Gerade für Anfänger oder zum Ausprobieren bietet es sich an, ein Blog bei einem entsprechenden Blog-Anbieter einzurichten. Dort kann nach einer Registrierung ein Blog mit wenigen Mausklicks angelegt werden - und in vielen Fällen ist dies kostenlos. Allerdings bringt dies auch Nachteile mit sich: Das so erstellte Blog hat beispielsweise keine ganz frei wählbare Internetadresse sondern ist unter einer Adresse wie "blogname.namedesblogproviders.de" zu finden. Gravierender ist die Tatsache, dass bei kostenfreien Blogs zuweilen Werbung auf den Seiten des Blogs eingeblendet wird und die Privatsphäre nicht gesichert ist - was insbesondere für die schulische Nutzung ein Ausschlusskriterium ist. Hier finden Sie Beispiele für Weblog-Hosting-Services: blog.de blogger.de WordPress.com Blogs in eigenem Webspace Da die Software für das Führen eines Blogs vielfach Open-Source-Software ist, bietet es sich an, das Blog in einem eigenen Webspace zu installieren. Voraussetzung ist, dass man Zugriff auf einen Webspace hat, der in der Regel mit PHP und MySQL ausgestattet sein muss. Zudem sollte man die entsprechenden Kenntnisse zur Installation der Software haben oder es sich zutrauen, es anhand einer vorhandenen Anleitung zu probieren. Wenn man eine Blog-Software selbst installiert und die Absicht hat, es für ein längerfristiges Projekt zu nutzen, sollte man sich vorab auf den Produktwebseiten informieren, inwieweit die Software den eigenen Vorstellungen genügt. Zu den bekanntesten Blog-Softwaresystemen gehört WordPress. Beispiele für Weblog-Publishing-Systeme finden Sie unter folgenden Links: WordPress Textpattern Nucleus CMS Interessant für die Arbeit mit E-Portfolios ist study.log. Dieses kostenfreie Tool wurde unter der Leitung des Professors für Kunst- und Medienpädagogik Torsten Meyer am MultiMedia-Studio der Universität Hamburg entwickelt und testweise an der Hochschule und in Hamburger Schulen eingesetzt. Das Besondere an study.log ist seine Benutzeroberfläche, Docuverser genannt. Sie ist an typische Lernszenarien angelehnt: kleinere, nur scheinbar chaotische Haufen mit der aktuellen Arbeit, größere Stapel von Büchern zu bestimmten Themengebieten, Notizzettel zum schnellen Auffinden von Zwischenergebnissen oder auch Bücherregale in eigener Sortierung. Mit der Software sollen solche individuellen Sortiertechniken und Ordnungsschemata digital visualisiert werden. study.log unterstützt auf diese Weise das experimentelle Hantieren mit zahlreichen einzelnen Materialien und ihren Querverbindungen und potenziert jenen Aha-Effekt, die die Freude an der persönlichen Wissensarbeit ausmachen. Einrichten der Software Es gibt zwei Varianten der Software study.log: Als Tool für den eigenen Rechner, um seine Dokumente über den Docuverser zu verwalten, und als eine Erweiterung für WordPress. Letzteres ist besonders für die E-Portfolioarbeit interessant, da hiermit Weblogs die Oberfläche des Docuversers erhalten und die Blog-Einträge nicht mehr in kaum sortierbaren, langen Listen erscheinen. Voraussetzung für den Einsatz ist die Installation von WordPress in einem eigenen Webspace. Die Website über study.log informiert detailliert über die Software und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Unter "Demo WordPress" finden Sie eine Demoversion der study.log-Ansicht in Verbindung mit einem Weblog. study.log Die Software liegt in einer Betaversion vor, sie ist also noch im Entwicklungsstudium, aber bereits voll einsetzbar. study.log: WordPress-Demo Hier gelangen Sie direkt zu der WordPress-Demo von study.log.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Primarstufe

Eine Podcast-Radiostation im Französischunterricht

Unterrichtseinheit

Schülerinnen und Schüler bieten eine Podcast-Radiostation an. Um sie mit Inhalten zu füllen, schreiben und sprechen sie eigene Texte und schulen damit ihre sprachlichen Kompetenzen.Wer das Medienverhalten von Jugendlichen beobachtet, weiß, dass die Möglichkeit Podcasts herunterzuladen und sie auf dem eigenen MP3-Player abzuspielen, zunehmend genutzt wird und in Konkurrenz zum herkömmlichen Radio tritt. In Zukunft könnte die Formel für viele junge Hörerinnen und Hörer wie folgt lauten: Blog + Podcast + MP3-Player = Podcast-Radio. Mithilfe der Audioplattform www.audiyou.de und einem Blog beispielsweise von www.wordpress.com kann ohne Mühe ein selbstverwaltetes Podcast-Radio gegründet werden, auf dem von Schülerinnen und Schülern produzierte Podcasts zum Hören und zum Download angeboten werden können. Web 2.0: Produzieren und Interagieren Begriffe wie Blog, Wiki und Podcast stehen für einen veränderten Umgang mit dem Medium Internet. Mithilfe einiger weniger Hilfsprogramme, die zumeist kostenlos genutzt werden können, kann das Internet nicht mehr nur zur Informationsrecherche, sondern auch zur aktiven Verbreitung von Informationen genutzt werden. Mit dem Schlagwort "Web.2.0" wird dieser Funktionswandel auf den Begriff gebracht. Schreib- und Sprechanlässe Die pädagogischen Erwartungen an das Web 2.0 sind hoch: So verspricht man sich die Möglichkeit, mit Schülerinnen und Schülern "selbstorganisiert", "interagierend" und "in Teamarbeit" an individuell festzulegenden Lernorten und Lernzeiten zu arbeiten (Rudolf Peschke, Volker Rüddigkeit, Wolf-Rüdiger Wagner, Web 2.0 und Schule, in: Computer + Unterricht 66 (2007), Seite 6-9). Der didaktische Nutzen geht aber weit über eine Handlungs- und Produktorientierung des Unterrichts hinaus. Mit dem Web 2.0. stehen Internetnutzerinnen und -nutzern Techniken zur Verfügung, mit denen die herkömmlichen Informations- und Distributionsmonopole gebrochen werden. Vorbemerkungen Angesichts der großen Freiheitsräume, die das Internet eröffnet, ist zu fragen, in welcher Weise Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, diese sinnvoll zu füllen. Blog als Interaktionsmedium Ein wichtiger Tragpfeiler des Demokratisierungsprozesses von Ausdruck und Vervielfältigung von Meinungsäußerung und künstlerischer Betätigung ist das Blog. Durchführung des Unterrichtsprojekts Die einzelnen Phasen des Unterrichtsprojekts zur Podcast-Produktion werden hier erläutert. Start der eigenen Arbeit Die Lernenden werden in dieser Phase durch Arbeits-Dokumente angeregt, zielführend inhaltlich zu arbeiten. Voraussetzungen fürs Gelingen Damit das Podcast-Radio-Projekt gelingt, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Orienterung bietet diese Checkliste. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Kompetenz im Schreiben und Sprechen durch das Verfassen von Beiträgen für ein französischsprachiges Podcast-Radioprogramm erweitern. Manuskripte für einen Hörtext schreiben und überarbeiten. das phonetisch fehlerfreie laute Lesen selbst geschriebener Hörtexte erlernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Tondokumente aufnehmen, schneiden und als MP3-Dateien auf die Adioplattform www.audiyou.de hochladen. ein Blog auf www.wordpress.com einrichten, dieses selbst verwalten und die MP3-Dokumente dort veröffentlichen. das Blog als selbstverwaltete Podcast-Radiostation regelmäßig um neue Beiträge erweitern. Thema Eine Podcast-Radiostation betreiben: eine Anleitung (nicht nur) für den Französischunterricht Autor Dr. Achim Schröder Fach Französisch Zielgruppe ab dem 4. Lernjahr Referenzniveau ab Referenzniveau A - Elementare Sprachverwendung Zeitraum mehrwöchiges Unterrichtsprojekt Medien Internetzugang Technische Voraussetzungen Internetzugang, MP3-Recorder oder Laptop mit Mikrofon, MP3-Bearbeitungsprogramm "Audacity", ein eigener Blog, Account bei www.audiyou.de Lexikalische Vorkenntnisse Die Unterrichtseinheit richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe ab dem 4. Lernjahr. Literaturproduktion und -rezension im Web Im Bereich der Literaturproduktion und -rezension finden sich im Internet eine Vielzahl hoch interessanter Projekte. Als exemplarisch für unabhängig informierende Blogs sei hier für den Bildungsbereich der der Blog www.bildungswirt.de genannt. Kritische Interaktion üben Kritisch reflektiert werden muss selbstverständlich, dass Blogs ein gewisses Glaubwürdigkeitsdefizit haben, da die in ihnen verbreiteten Informationen häufig nicht aus Redaktionen mit zahlreichen sich gegenseitig kontrollierenden Redakteuren stammen, sondern eine gewisse Einseitigkeit beinhalten. Wie aber lernt sich dieser kritische Blick leichter als durch den Blick auf den selbst erzeugten Blog? Mobile Nutzung möglich Mit Podcasts steht Bloggerinnen und Bloggern eine weitere Technik zur Verfügung, die es ermöglicht, Informationen nicht nur textgebunden lesbar, sondern sinnlich vielfältiger auch hörbar zu machen. Und einen weiteren Vorteil haben Blogs, die Audio-Podcasts anbieten: Im Gegensatz zu rein textgebundenen Blogs, die gut lesbar nur am Computer zu nutzen sind, können Podcasts im MP3-Format auf allen gängigen Abspielgeräten überall abgespielt werden. Geschichtliche Vorbelastung Die Verbindung der beiden Elemente "Blog" und "Podcast" ermöglicht es, mit einem geringen Aufwand mit einem Medium zu arbeiten, das noch vor 30 Jahren politisch stark umkämpft war: das Radio. Nur wenige erinnern sich heute noch an die Schwierigkeiten, die es in den 70er Jahren bereitete, mit selbsterstellten Radioprogrammen auf Sendung zu gehen. Die Radiofrequenzen unterlagen einer strengen Kontrolle und standen nicht in endloser Menge zur Verfügung. Ein weiter Weg zur freien Meinung Wer zu dieser Zeit nicht genehmigte Radiostationen, die sogenannten Piratenradios, betrieb, musste befürchten, juristisch belangt zu werden. Dennoch verbreiteten sich solche Radiostationen schnell, zunächst in Italien, dann in Frankreich, nicht ohne Gefahr für die Betreiber, denn der Gesetzgeber reagierte. So drohten beispielsweise in Frankreich im Jahr 1978 hohe Geldstrafen und bis zu ein Jahr Gefängnis. Erst mit der Legalisierung durch das Gesetz vom 9. November 1981 verabschiedete die Regierung von François Mitterrand ein Gesetz, das die privaten Radiostationen endlich erlaubte, aber im gleichen Atemzug strengen Regeln unterwarf. Legale Verbreitung von Audio-Inhalten Angesichts dieser Geschichte wird deutlich, welche großen Freiräume das Medium des Podcast-Radios im Internet heute bietet. Wer sich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den bestehenden Regelungen zum Urheberschutz bewegt, kann im Internet Podcast-Sendungen in beliebiger Anzahl verbreiten. Walter Benjamin: Unterscheidung zwischen Autor und Publikum Der Beginn und die Tragweite der aktuellen Entwicklung des "Mitmach-Web-2.0" sind von Walter Benjamin schon vor mehr als siebzig Jahren erkannt worden: "Jahrhunderte lang lagen im Schrifttum die Dinge so, dass einer geringen Zahl von Schreibenden eine vieltausendfache Zahl von Lesenden gegenüberstand. Darin trat gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Wandel ein. Mit der wachsenden Ausdehnung der Presse, die der Leserschaft immer neue politische, religiöse, wissenschaftliche, berufliche und lokale Organe zur Verfügung stellte, gerieten immer größere Teile der Leserschaft - zunächst fallweise - unter die Schreibenden. Es begann damit, dass die Tagespresse ihnen ihren "Briefkasten" eröffnete, und es liegt heute so, dass es kaum einen im Arbeitsprozess stehenden Europäer gibt, der nicht grundsätzlich irgendwo Gelegenheit zur Publikation einer Arbeitserfahrung, einer Beschwerde, einer Reportage oder dergleichen finden könnte. Damit ist die Unterscheidung zwischen Autor und Publikum im Begriff, ihren grundsätzlichen Charakter zu verlieren." Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936), Frankfurt 1977, 29 Walter Benjamin: Vom Passanten zum Filmstatisten Benjamin erkennt die Chance des Medienfortschrittes darin, dass diejenigen, die Jahrhunderte lang Statisten und Publikum der Öffentlichkeit bleiben mussten, nun als Autoren schreiben und publizieren können. Dabei hat Benjamin interessanterweise neben dem Journalismus auch die Kunst als Ausdrucksform im Auge: "So gibt zum Beispiel die Wochenschau jedem die Chance, vom Passanten zum Filmstatisten aufzusteigen. Er kann sich dergestalt unter Umständen sogar in ein Kunstwerk (...) versetzt sehen."(ebenda) Das, was Benjamin durch die moderne Massenpresse sich ankündigen sah, wird durch das Web 2.0. auf einem noch höheren Niveau erfüllt. Förderung des Schreibens und Sprechens Wie das Medienkonzept "Produzieren statt Konsumieren" (Ulrich Breitsprecher: Aus dem Unterricht in die Ohren der Welt, in: Computer + Unterricht 66 (2007), Seite 34) umgesetzt werden kann, ist je nach Fach unterschiedlich zu beantworten, für das Fach Politik eröffnen sich andere Möglichkeiten als für den Fremdsprachenunterricht. Hier liegt vor allem nahe, das Medium zur Förderung des Schreibens und Sprechens zu nutzen. Ergebnisorientierte Sprachproduktion Bezeichnend für den modernen Fremdsprachenunterricht ist seine Ausrichtung auf den Erwerb kommunikativer Kompetenzen (Hör- und Leseverstehen, Schreiben und Sprechen). Als didaktische Schwerpunkte für ein Podcast-Radioprojekt ergibt sich hieraus in erster Linie die Förderung des Schreibens von Manuskripten sowie des Sprechens bei der Aufnahme des Tondokuments. Dies sind fachspezifische Methoden, deren Umsetzung keine größeren methodischen Probleme bereiten. Das zentrale didaktische Problem beim Erstellen eines Podcast-Radios ist die inhaltliche Ausgestaltung eines Radio-Projekts. Die Meinung des Volkes Die Geschichte der "radios libres" in Frankreich beispielsweise zeigt, dass sich die historischen Vorbilder von Podcast-Radios stets angeknüpft an einen Leitgedanken vollzogen. Dies galt für Brice Lalondes ökologisches Piratenradio "Radio verte" im Jahr 1977 ebenso wir für die heutigen "radios associatives", hinter denen unterschiedliche soziale Organisationen stehen. Für alle diese Projekt gilt, dass sich hier "citoyens" zu Wort melden, die versuchen, ihre subjektive Sichtweise auf die Probleme der Gesellschaft auszudrücken. Bürgerradio: Orte subjektiver Sichtweisen Aus der Perspektive des "citoyen" wird eine Öffentlichkeit zu Themen hergestellt, die in der etablierten Medienöffentlichkeit nur unzureichend repräsentiert ist. Es wäre sicher zutreffend, in diesem Zusammenhang von einem "Bürgerradio" zu sprechen, das subjektive Sichtweisen auf das Leben in der modernen Gesellschaft zur Diskussion stellt. Themenwahl Über welche Aspekte gesprochen, gehört und diskutiert werden soll, kann im Rahmen schulischen Unterrichts letztlich nur die Lerngruppe selbst bestimmen. Die Gründung eines Podcast-Radios im Fremdsprachenunterricht muss darauf vertrauen, dass die Mitglieder der Lerngruppe Themen finden, die ihnen wichtig sind und über die sie in einer angemessenen, aber durchaus subjektiven Weise berichten wollen. Alle involvieren Die Themenfindung muss von der Lehrkraft angeleitet werden, der Prozess muss jedoch so offen bleiben, dass allen Bedürfnissen Rechnung getragen wird und zugleich ein roter Faden erkennbar bleibt. In der Unterrichtseinheit finden die folgenden Methoden Anwendung: Schreibkonferenz Redaktionssitzung (szenische) Lesung Die Ergebniswebsite Basierend auf den Vorüberlegungen könnten auf der Seite www.radioenfrancais.wordpress.com , gegründet von einem Grundkurs der gymnasialen Oberstufe, demnächst spannende Podcast-Radiobeiträge zu hören sein. Blog anlegen Wie dies im einzelnen funktioniert, erklärt sich - je nach Wahl der Software - nahezu von selbst. frischemedien.wordpress.com: Erstellung eines Weblog Hier wird in einem Lehrfilm erläutert, wie ein Blog kostenlos beispielsweise auf der Seite www.wordpress.com erstellt werden kann. Zugang zu einer Audioplattform angelegen Ist das Blog einmal erstellt, können in dieses nun in beliebiger Anzahl Audio-Podcasts integriert werden. Hierzu braucht man zunächst ein kostenloses Nutzerkonto bei einer Audioplattform wie www.audiyou.de. Sobald man sich hier als Nutzer angemeldet hat, können MP3-Dokumente hochgeladen werden. Die Audioplattform AUDIYOU zeichnet sich dadurch aus, dass sie alle Podcasts zunächst redaktionell auf Inhalt und Tonqualität prüft und nach kurzer Zeit freischaltet. AUDIYOU Die Website AUDIYOU, auf der Audio-Beiträge online gestellt und herunter geladen werden können, ist über diesen Link direkt erreichbar. Ein Aufnahmegerät organisieren Zur Aufnahme von MP3-Hördokumenten eignen sich einfache digitale Diktiergeräte oder qualitativ hochwertige MP3-Rekorder, ebenso gut funktioniert jedoch auch ein Laptop oder ein Computer in Verbindung mit einem digitalen Mikrofon und einer Aufnahmesoftware, beispielsweise "Audacity". Eine Tonverarbeitungssoftware herunterladen Als Freeware erhältlich ist das sehr zuverlässig arbeitende und einfach zu bedienende Programm "Audacity". Handbücher und Anleitungen sind im Internet leicht zu finden, auf der Startseite den Audioplattform www.audiyou.de. "Audacity" erlaubt es beispielsweise, die Sprachaufnahmen mit kostenlosen und urheberrechtsfreien Tonaufnahmen (beispielsweise von AUDIYOU) zu ergänzen. Inhaltliche Arbeit Nach der Bereitstellung der technischen Voraussetzungen muss die Lerngruppe in das Benutzen dieser Techniken eingearbeitet werden. Dies sollte im Fremdsprachenunterricht im Rahmen einer inhaltlichen Arbeit geschehen. In der von mir durchgeführten Unterrichtseinheit geschah dies im Rahmen einer Lektüre. Einführung in die Methode der Podcast-Produktion Meine Schülerinnen und Schüler sind zunächst durch die Lektüre des Romans von Amélie Nothomb "Antéchrista" aus dem Jahr 2003 angeregt worden, Hörspielmanuskripte zu schreiben und im MP3-Format aufzunehmen. Kurzhörspiele zur Textergänzung Dieser Arbeitsprozess erwies sich als produktiver und zielführender Einstieg, denn die Problematik der ausgebeuteten und unterdrückten Protagonistin des Romans "Blanche" interessierte und erregte Mitleid. Die Kurzhörspiele, die entstanden sind, füllen einige Leerstellen des Romans. Sie gestalten Situationen, in denen die Protagonistin Blanche sich gegen ihre Peinigerin verteidigt oder aber sie entlarven Christas Strategien, indem sie sie satirisch übersteigern. Die Aufnahme kommt ins Netz In einem ersten Schritt wurden diese MP3-Dokumente durch die Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Das Hochladen der MP3 auf die Audioplattform AUDIYOU sowie das Verlinken zum Blog übernahm die Lehrkraft. Einführung in Podcast-Produktionen In einem nächsten Schritt wird in Binnendifferenzierung eine Gruppe nach der anderen an das Benutzen der Software "Audicity" sowie der Audioplattform www.audiyou.de herangeführt, indem diese das zweite von ihr produzierte Tondokument (mithilfe von Material 2) in der Schule aufzeichnen, und dann entweder Zuhause oder aber im Unterricht selbst bearbeiten und hochladen. "Podcastradio": Histoire et fonction des "radios libres" en France In einem weiteren vorbereitenden Schritt entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine klare Vorstellung von dem Medium "Podcast-Radio". Durch die Lektüre eines Sachtextes über die Geschichte der freien Radios in Frankreich, Partnerinterviews über Hörgewohnheiten und eine angeleitete Internetrecherche auf den Seiten unabhängiger Radiostationen können eine Reihe von Merkmalen erarbeitet werden, die das Medium des "radio libre" auszeichnen. Alle motivieren und involvieren In der Einstiegsphase kommt es darauf an, ein für die Gruppe tragfähiges Konzept zu entwickeln, in das sich alle Schülerinnen und Schüler nach ihren Bedürfnissen und Interessen einbringen können. Um ein solches Konzept zu erarbeiten, eignet sich die Moderationsmethode in ganz besonderer Weise. Mit ihr kann eine "Redaktionssitzung" simuliert werden. Die weitere redaktionelle Arbeit kann nun beginnen und das Radio geht auf Sendung, sobald der erste Beitrag einer Serie von regelmäßig erscheinenden Beiträgen veröffentlicht ist, die die Hörerinnen und Hörer im Idealfall als RSS-Feed abonnieren können. Das Projekt wird besonders gut gelingen, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: 1. Alle Schülerinnen und Schüler haben ein Thema gefunden, das sie mit Leidenschaft bearbeiten. 2. Alle verfügen über einen eigenen Account bei www.audiyou.de. 3. Die Erziehungsberechtigten haben ihre Zustimmung zur Veröffentlichung der Podcasts gegeben. 4. In der Schule können mobile MP3-Aufnahmegeräte ausgeliehen werden. 5. Alle können ihre Audiodokumente zu Hause mithilfe des Programms "Audacity" bearbeiten und mithilfe der kostenlosen und auf www.audiyou.de zur freien Verfügung stehenden Tonaufnahmen akustisch untermalen. 6. Als zuverlässige Administratorin oder Administrator integrieren sie die Podcasts zu einem festgelegten Termin in den Blog. 7. Die Lehrkraft ist bereit, für die Inhalte auf dem Blog verantwortlich zu zeichnen. 8. Verbindliche Termine sind festgelegt worden, an denen die neue Beiträge pünktlich erscheinen sollen. 9. Ein absehbarer Zeitraum wird festgelegt, nach dessen Ablauf das Projekt beendet werden kann. 10. Die Gründung und das Betreiben einer Podcast-Radiostation ist Teil des regulären Unterrichts. Da meine Schülerinnen und Schüler ja bereits erste Hörspiele produziert hatten, waren sie an dem Projekt auch deshalb interessiert, weil sie ihre veröffentlichten Ergebnisse schon auf der Podcast-Radiostation wiedergefunden hatten. Zudem konnten sie feststellen, dass ihre Hörspiele bereits nach zwei Wochen 36 Mal heruntergeladen worden waren.

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