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Die Romantik in der deutschen Literatur

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit soll die Schülerinnen und Schüler an die Epoche der Romantik in der deutschen Literatur heranführen. Im Besonderen werden die philosophischen und geistigen Grundlagen dieser Epoche an einzelnen Beispielen erläutert.Auch soll die Malerei hier angesprochen werden, die die Epochenbetrachtung abrunden kann. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage für den Deutschunterricht der Sekundarstufe I an Gymnasien. Interpretationen einzelner literarischer Texte können in diesem Zusammenhang nicht vorgenommen werden, da dies in zwei Doppelstunden nicht zu leisten ist. Vielmehr soll an dieser Stelle ein umfassendes Bild über die Geisteshaltung "Romantik" erarbeitet werden. Der Hintergrund Kurzinformationen und Internetadressen zum historischen und philosophischen Hintergrund. Arbeitsaufträge Romantik Eine Übersicht über die Arbeitsaufträge für die Schülerinnen und Schüler finden Sie hier. Die Schülerinnen und Schüler gehen auf die Suche nach Schulthemen/Literaturthemen im Internet. erarbeiten den historischen Hintergrund der Epoche. erstellen in Gruppenarbeit Referate. Die Zeit (1795-1835) war gekennzeichnet durch gewaltige Veränderungen, die mit der französischen Revolution und der Herrschaft Napoleons zusammenhingen. Die zunächst in Deutschland sehr positiv aufgenommene Französische Revolution stieß nach der Ermordung Ludwig XVI. und der Schreckensherrschaft Robespierres auf Ablehnung. Weitere wichtige Ereignisse waren die Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserwürde durch Franz II. und die Selbsternennung Napoleons zum Kaiser. Die nachfolgenden Befreiungskriege und der Wiener Kongress führten zur Wiedereinrichtung der vorrevolutionären Ordnung. Das geistige Zentrum der sich entwickelnden romantischen Geisteshaltung war die Stadt Jena. Dort wirkten die Brüder Schlegel, Friedrich Schelling, Friedrich Schleiermacher, Johann Gottlieb Fichte, Ludwig Tieck und Novalis. Kennzeichnend ist die Überwindung der formalen Strenge des Klassizismus und die Betonung des individuellen Naturerlebens als zentrale künstlerische Aussage. Ähnlich wie in Malerei und Philosophie verstanden die romantischen Dichter die Natur als Offenbarung des Göttlichen. Diese pantheistische Weltauffassung läßt die Romantiker die Allgegenwart Gottes in der Natur darstellen. Die philosophischen Grundlagen dafür schufen August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Friedrich Schelling und Friedrich Schleiermacher. Als Sujets stehen Märchen, Mythen, Sagen und das Mittelalter im Vordergrund. Die auf dem Arbeitsblatt befindlichen Links können durch weitere ergänzt werden (s. "Zusatzinformationen" auf der Startseite dieser Einheit, außerdem Links unter "Hintergrund"). Kurzreferate in Gruppenarbeit, Themen: Frz. Revolution Napoleon Befreiungskriege Wiener Kongress Kurzreferate in Gruppenarbeit, Themen: Malerei: Friedrich, Koch, Delacroix Aufklärung: Lessing, Gottsched Informationen z.B. unter: Aufklärung Welche Sujets werden bevorzugt? Welche Gattungsformen werden bevorzugt? Wie wird Freundschaft dargestellt? Was bedeutet Freiheit für die Romantiker? Informationen z.B. unter Die Epoche der Romantik

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Kunst / Kultur / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I

"Einführung in die Romantik" mit dem Visualiser

Unterrichtseinheit

Die spezifischen Möglichkeiten des Visualisers werden am Beispiel einer Sequenz zur Romantik im Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe beschrieben. Dabei geht es nicht vorrangig um eine erschöpfende Behandlung der Epoche, sondern exemplarisch um verschiedene Einsatzorte des Visualisers im Unterricht."Ein gutes Unterrichtsgespräch kann durch nichts ersetzt werden." Stimmt. Persönliche Interaktion, Einbringung der Lehrerpersönlichkeit, spontane Reaktion auf die aktuelle Unterrichtssituation, Schülerbeteiligung, geführte Lern- und Denkwege lassen sich auf natürliche und einfache Weise im Gespräch realisieren. Soll ein solches Gespräch aber einen nachhaltigen Eindruck bei den Lernenden hinterlassen (Stichwort Lernzielsicherung), so ist der gezielte Einsatz verschiedener Medien unverzichtbar. Es ist erwiesen, dass Lerninhalte, die über mehrere Sinneskanäle vermittelt werden, besser im Gedächtnis haften bleiben, als nur Gehörtes. Wenn dazu noch die eigene Aktivität der Schülerinnen und Schüler kommt, so sind die Anforderungen einer modernen Didaktik an zeitgemäßen Unterricht erfüllt. Der Visualiser im Deutschunterricht Gerade digitale Medien eröffnen durch ihren Mix aus visuellen und audiellen Inhalten, verknüpft mit den elektronischen Möglichkeiten der Suche, Speicherung, Verarbeitung und Präsentation unterrichtliche Perspektiven, die weit über die traditionellen Medien, allen voran die Kreidetafel, hinausgehen. Ein Gerät, das die angesprochenen medialen Komponenten in den alltäglichen Unterricht einbringen kann, ist der sogenannte Visualiser, dessen spezifische Möglichkeiten hier am Beispiel einer Unterrichtssequenz zur Romantik im Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe beschrieben werden. Dabei werden exemplarisch verschiedene Einsatzorte des Visualisers im Unterricht vorgestellt, die je nach Bedarf erweitert, intensiviert, wiederholt oder variiert werden können. Materialien und Vorbereitung Neben den in dieser Unterrichtseinheit enthaltenen Materialien sind für die Präsentation mithilfe des Visualisers weitere Printmedien und multimediale Medien vorzuhalten. Dabei liegt es in der Natur des Visualisers, dass unterschiedliche Medien auch aus dem Privatbesitz der Lehrkraft präsentiert werden sollen. Der Visualiser sollte vor Beginn der ersten Stunde im Unterrichtsraum bereits aufgebaut und einsatzbereit sein. Je nach Anforderung der einzelnen Stunde ist der zusätzliche Anschluss eines Computers oder Notebooks, eventuell mit Internetzugang, erforderlich. Mögliche Referatsthemen, die durch einzelne Lernende vorbereitet und in den genannten Stunden präsentiert werden können, sind: Malerei der Romantik (Künstler und Bildbeispiele), 4. Stunde und E. T. A. Hoffmann: Der goldne Topf (Inhalt der Erzählung), 5. Stunde. 1. Stunde: "Schläft ein Lied ..." Einführung in die Romantik Eichendorffs Gedicht wird mit dem Visualiser in verfälschter Form präsentiert. Das Original-Gedicht wird erarbeitet und formal analysiert. 2. Stunde: Die literarische Epoche der Romantik Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten MindMaps zu wesentlichen Merkmalen der literarischen Romantik und präsentieren diese mit dem Visualiser. 3. Stunde: Wiederholung und Erweiterung Die Jugendlichen sehen den Film "Die Romantikepoche" an und bearbeiten in Gruppen Fragen dazu. Computer, Internet und der Visualiser kommen zum Einsatz. 4. Stunde: "Mann und Frau den Mond betrachtend" Die Schülerinnen und Schüler analysieren Caspar David Friedrichs Bild, das per Visualiser gezeigt wird. Die Ergebnisse werden auf einer SD-Karte gespeichert. 5. Stunde "Der goldne Topf" von E. T. A. Hoffmann Anhand gespeicherter Bilder erfolgt eine Wiederholung romantischer Motive. Eine Textanalyse wird von den Lernenden mithilfe des Visualisers dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblick in die Grundzüge der Epoche der Romantik gewinnen. Beispiele für ausgewählte Aspekte der literarischen Romantik kennen lernen. Merkmale der Romantik in verschiedenen Texten erkennen und benennen können. eigene Erkenntnisse mithilfe moderner Präsentationstechnik wiedergeben. Thema Einsatzmöglichkeiten des "Visualisers" im Deutschunterricht der Oberstufe am Beispiel "Einführung in die Romantik" Autor Günther Neumann Fach Deutsch Zielgruppe Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 11 Zeitraum circa 5 Stunden Technische Voraussetzungen Computer oder Notebook mit Internetzugang, Visualiser mit Beamer Das Gedicht "Wünschelrute" von Joseph von Eichendorff ist nicht nur ein idealtypisches romantisches Gedicht, sondern kann zugleich als ein Programm dieser literarischen Epoche angesehen werden. Daher soll eine intensive Auseinandersetzung mit der Form, vor allem aber mit dem Inhalt und dem Bedeutungsgehalt dieses kurzen Liedes das Interesse an der Romantik wecken. Durch den Einsatz des Visualisers wird ein aktiver Umgang mit dem Text ermöglicht. Vorbereitung Der Text des Gedichts auf Arbeitsblatt 1 muss ausgedruckt werden. Empfehlenswert ist die Verwendung eines kräftig roten Papierbogens, weil dessen Leuchtkraft die Aufmerksamkeit besser reizt. Mit etwas Geschick können die beiden Seiten der Vorlage so auf die Vorder- und Rückseite des Blatts gedruckt werden, dass die entsprechenden Zeilen genau aufeinander zu liegen kommen. Das bedruckte Blatt wird dann in fünf Streifen zerschnitten, so dass auf jedem Papierstreifen vorne und hinten die Überschrift und je eine Gedichtzeile zu sehen ist. Original oder Fälschung? Zunächst werden nur die Zeilen mit "falschen" Wörtern mittels des Visualisers projiziert. Die Schülerinnen und Schüler sollen später diese weniger passenden Begriffe herausfinden und durch Alternativvorschläge ersetzen. Durch einfaches Umdrehen der Papierstreifen wird dann der Originaltext sichtbar. Die vier Gedichtzeilen werden einzeln, aber in falscher Reihenfolge projiziert. Damit das kurze Gedicht jedoch nicht einfach durchgelesen und dann schnell "abgehakt" wird, sind einige künstliche Hürden eingebaut, deren Überwindung eine intensive Auseinandersetzung erfordert und damit tieferes Eindringen und Verständnis des Textes forciert. Schwierig lesbare Schrift Der Text ist in einer Schrift ähnlich der Fraktur geschrieben. Das ist die Schriftart, die auch der zunächst ungenannte Dichter verwendet hat. Mit etwas Hilfe können die Schülerinnen und Schüler die Schrift jedoch entziffern und damit ein in Vergessenheit geratendes Stück deutsche Kultur erleben. Falsche Reihenfolge Ein zweites Problem besteht darin, dass die Gedichtzeilen offensichtlich in der falschen Reihenfolge präsentiert werden. Die einzelnen Verse lassen sich leicht verschieben und vertauschen. Jede neue Anordnung wird durch den Visualiser sofort im Unterrichtsraum sichtbar. Anhand des Reims kann jedoch die richtige Abfolge schnell ermittelt werden. Fälschung finden Die im Beispiel kursiv geschriebenen Wörter sind "Fälschungen". Das heißt, die Lehrkraft hat die Originalwörter Eichendorffs bewusst durch diese Fälschungen ersetzt. Spielerisch, durch Ausprobieren, durch Überlegen, durch Vergleichen werden zunächst die unpassenden Wörter herausgefunden, und dann werden Verbesserungsvorschläge gesammelt. Wenn durch bloßes Brainstorming die "richtigen" Wörter nicht gefunden werden, können folgende Tipps weiterhelfen: 2. Zeile: Ein Vorgang, der beim Liegen und Schlafen häufig auftritt, ist das -> Träumen 3. Zeile: Auf den veralteten Begriff "Anheben" für ein bedeutungsvolles Anfangen oder Beginnen ist schwer zu kommen 4. Zeile: Die bloße Kenntnis des Zauberworts reicht nicht aus, um eine Wirkung auszulösen. Das lyrische Du muss das Zauberwort aussprechen, eben treffen. Originaltext Sobald der richtige Begriff gefunden wurde, dreht die Lehrkraft den betreffenden Papierstreifen um, so dass nun der Originaltext sichtbar wird: Vorschläge für Überschriften Bleibt noch das Problem der Überschrift. Es ist unwahrscheinlich, dass die Schülerinnen und Schüler auf den Begriff "Wünschelrute" kommen, jedoch werden verschiedene brauchbare Vorschläge um die Begriffe Lied - Traum - Geheimnis - Zauber formuliert werden. Schließlich wird auch der letzte, bis jetzt nicht verwendete Papierstreifen mit der Originalüberschrift projiziert. Jetzt ist der ganze Text des Gedichts mittels des Visualisers sichtbar. Zusätzlich kann der Text verteilt werden (Arbeitsblatt 2). Die Formalia des Gedichts sind schnell bestimmt und notiert: Es handelt sich um ein einstrophiges Lied aus vier Versen mit dem Reimschema abab (Kreuzreim). Das Versmaß ist ein vierhebiger Trochäus (betont - unbetont). Der volksliedhafte Ton wird durch die Wortstellung der ersten Zeile erzeugt, in der das grammatisch eigentlich notwendige "Es" als erstes Satzglied vor dem finiten Verb "schläft" weggelassen wird. Die einfache Form und Sprache unterstreichen diesen Ton noch. Das veraltete "hebt an" lässt eine nicht näher bestimmbare Vergangenheit assoziieren. An einem kurzen Lehrtext sollen wesentliche Merkmale der literarischen Romantik erarbeitet werden. Der Visualiser ermöglicht hierzu die Projektion eines Ausschnitts aus einem eingeführten Lehrbuch. Im folgenden Beispiel wird jedoch aus Gründen des Urheberrechts ein gekürzter Auszug aus einem Artikel des freien Online-Lexikons Wikipedia verwendet. Dieser Text und die zugehörige Bearbeitung stehen insofern unter der Lizenz CC-BY-SA. Zu Beginn der Stunde wird eine Schülerin oder ein Schüler nach dem Gedicht "Wünschelrute" von Eichendorff gefragt. In der Regel findet sich jemand, der in der Lage ist, dieses kurze, eingängige Gedicht auch ohne vorher erfolgten Lernauftrag auswendig vorzutragen. Dadurch ist es auch möglich, einzelne, im Gedicht enthaltene Merkmale der Romantik zu wiederholen. Übersicht der romantischen Merkmale Eine systematische Übersicht über diese romantischen Merkmale erarbeiten die Schülerinnen und Schüler anhand eines Lehrtextes. Sie erhalten den Auftrag, einen Lexikonartikel über die Romantik zu lesen und die wichtigsten Merkmale dieser Epoche in einer MindMap darzustellen. Dabei sollen vor allem der historische Zusammenhang, Merkmale und Stilmittel sowie einige namhafte Vertreter der Romantik berücksichtigt werden. Text zugänglich machen Dazu wird entweder ein geeigneter Text über den Visualiser projiziert, wobei auf eine passende Vergrößerungsstufe geachtet werden muss, damit der gedruckte Text auch aus den hintersten Reihen gut gelesen werden kann. Hinweise für die Lernenden Den Schülerinnen und Schülern wird eine feste Zeit vorgegeben, in der die MindMap fertig gestellt sein muss. Außerdem müssen die Lernenden wissen, dass sie ihre Ergebnisse im Anschluss der Klasse vorstellen sollen, indem sie ihre MindMap projizieren und erläutern. Während der Stillarbeit beobachtet die Lehrkraft die Lernenden und berät sie bei Fragen zur MindMap oder zur Gestaltung des angestrebten Schülervortrags. Inhalt, Umfang, Form Bereits während der Erarbeitungsphase sieht die Lehrkraft, welche MindMaps gelungen sind und durch die betreffenden Schülerinnen und Schüler dem Plenum vorgestellt werden können. Dabei ist auf folgende Parameter zu achten: inhaltliche Richtigkeit und angemessener Umfang sowie präsentierbare Form. Präsentation per Visualiser Mehrere Lernende stellen ihre MindMap vor. Sie arbeiten dabei mit dem Visualiser, der ihre grafischen Darstellungen im Klassenraum sichtbar macht. Ihr mündlicher Vortrag wird unterstützt durch aktuelle Hinweise mittels eines Zeigestifts (oder des Zeigefingers) auf die Stichpunkte der MindMap. Eine oder mehrere besonders geglückte MindMaps werden mittels der Schnappschuss-Funktion des Visualisers auf SD-Karte gespeichert. Diese Bilder kommen in der folgenden Stunde erneut zu einem kurzen Einsatz. Für die Lehrkraft Hier finden Sie ein Beispiel für eine mögliche MindMap zu dem oben angegebenen Beispieltext. Die Seite ist nur für angemeldete und eingeloggte Nutzerinnen und Nutzer von "Mein LO" zugänglich. Mögliche Lösungen Damit Ihre Schülerinnen und Schüler die Lösung auch wirklich selbst erarbeiten, steht sie nur im Bereich "Mein LO" zur Verfügung. Der Begriff der (literarischen) Romantik soll auch in Bezug zum heutigen Begriff des Romantischen gesetzt werden. Dadurch wird die tiefere Bedeutung des ursprünglichen Romantikbegriffs deutlich im Vergleich zum eher oberflächlichen modernen Verständnis des Romantischen. Gleichzeitig werden multimediale Fähigkeiten des Visualisers eingesetzt, die über traditionelle Medien wie Lehrbuch und Overhead-Projektor hinaus gehen. Computer und Visualiser Zusätzlich zum Visualiser muss in dieser Stunde ein Computer möglichst mit Internetanschluss zur Verfügung stehen und an den Visualiser so angeschlossen sein, dass abwechselnd das Computerbild und eine auf der SD-Karte gespeicherte Grafik aus der letzten Stunde projiziert werden. Zusatzlautsprecher sollten den Ton projizierter Filme in angemessener Lautstärke wiedergeben können. Film: Die Romantikepoche Der YouTube-Film " Die Romantikepoche " von Albert Sonntag, Gabriel Kliegel und Fabian Friedrich aus Weimar sollte online abgerufen werden können oder vorher in einem passenden Videoformat auf dem angeschlossenen Computer gespeichert werden. Die Verwendung dieses Films im Unterricht ist durch den Autor Albert Sonntag autorisiert. Falls dieser Film nicht zur Verfügung stehen sollte, kann auch ein anderer, gleichwertiger Film verwendet werden. Die unten angegebenen Bearbeitungsschritte müssten dann entsprechend angepasst werden. Bei der Stichwortsuche nach "Romantik" im Internet listet Google nicht nur literarische Seiten auf, sondern zum Beispiel auch Hotels und Reiseunternehmen. Auf die Frage, was man heute landläufig unter Romantik oder romantisch verstehe, geben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Antworten. Als gemeinsames Motiv für diese verschiedenen Antworten könnte Sehnsucht oder Fernweh ausgemacht werden. Dies soll anhand eines kurzen Films über die Romantik verifiziert werden. Gruppenarbeit Bevor der Film betrachtet wird, bekommen die Lernenden drei Aufgaben, die sie in Gruppen zu bearbeiten haben. Die erste Gruppe notiert in Stichpunkten, was in den Interviews zu Beginn des Films als typisch Romantisch genannt wird. Die zweite Gruppe schreibt Informationen über die literarische Epoche der Romantik nieder. Die dritte Gruppe schließlich hält außerliterarische Zeugnisse der Romantik fest, so weit sie im Film angesprochen werden. Vortrag und Vergleich Der genannte Film dauert 6:43 Minuten. Bei einem anderen Film ist auf eine angemessene Zeitplanung zu achten. Nach der Filmbetrachtung werden die verschiedenen Beobachtungen vorgetragen und verglichen. Die Ergebnisse der Filmanalyse werden nun der in der vergangenen Stunde erarbeiteten MindMap zur Romantik gegenüber gestellt. Zu diesem Zweck wird eine Schülerarbeit, die in der letzten Stunde mit der Fotofunktion des Visualisers fotografiert und auf SD-Karte gespeichert wurde, wieder aufgerufen. Dadurch können Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Schülerarbeiten und der Darstellung im Film herausgearbeitet werden. Die Nacht, in früheren Jahrhunderten Zeit der Angst vor Dämonen und anderen feindlichen Mächten, verliert in der Romantik ihre Schrecken. Die Zeit der Dämmerung, in der Sein und Schein verschwimmen, wird zu einer geradezu freundlichen Umgebung, in der heimliche Geborgenheit, aber auch zauberhafte, mystische Geheimnisse ihren Platz finden. Bis heute gehören gedämpftes Licht, Abendstimmung und Mondschein zum Repertoire einer oft genug trivialisierten Romantikvorstellung. Der Maler Caspar David Friedrich hat dieses ur-romantische Motiv immer wieder auf die Leinwand gebannt. Eine Abbildung des Gemäldes "Mann und Frau den Mond betrachtend" muss den Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht werden. Das kann durch eine Reproduktion im Lehrbuch geschehen, die per Visualiser projiziert wird, oder über eine Kopie aus dem Internet , die heruntergeladen werden kann. Die Abbildung wird bei wikimedia.org als "public domain worldwide" bezeichnet, wodurch ihre Verwendung urheberrechtlich unbedenklich erscheint. Gegebenenfalls kann durch ein Schülerreferat in die Malerei der Romantik eingeführt werden. Das genannte Gemälde wird zunächst eingehend betrachtet und anschließend im Plenum detailliert mündlich beschrieben. Gemälde von Caspar David Friedrich Die Lernenden erhalten Arbeitsblatt 6 mit der Abbildung des Gemäldes und darauf eingekreisten Details. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler besteht darin, schriftlich die markierten Einzelheiten zu beschreiben, ihre Wirkung auf den Betrachter zu untersuchen und ihren Zusammenhang mit der Weltvorstellung de Romantik schriftlich darzustellen. Es soll ein circa ein bis zwei Seiten umfassender Text formuliert werden. Folgende Details sind zu deuten: Mann und Frau: Darstellung von hinten, Blick in die Ferne gerichtet, traute Zweisamkeit Durchblick zwischen den Bäumen: Motiv der Ferne, der Weite Mond: Geheimnisvolles, silbriges Licht als anziehender Fernpunkt Gezweig: Geheimnisvolles, mystisches Muster vor dem Abendhimmel Weg: Motiv der Wanderung, die in eine nicht näher bestimmbare Ferne führt und sich in der Dunkelheit verliert. Weitere interessante Motive: die Baumspitzen rechts im Hintergrund, der dunkle Baum auf der linken Seite oder der ungeheure Felsblock Am Schluss der Stunde (eventuell in einer zweiten Stunde!) tragen einige Schülerinnen und Schüler ihre Texte vor, während die Abbildung über den Visualiser projiziert wird. Dabei benutzen sie die Zoom-Funktion des Visualisers, um die besprochenen Details angemessen zu vergrößern. Ein wesentliches Merkmal der Romantik ist der unmerkliche Übergang von der Realität in eine Traumwelt, ein Verschwimmen der Wirklichkeitsebenen und eine Verwirrung der Sinne (Synästhesie). Eine phantastische Welt, in der dies möglich wird, ersehnt sich der Romantiker in der Ferne, die nicht durch die Einschränkungen des Hier und Jetzt begrenzt ist. Deshalb sind Reisen, Fernweh und Sehnsucht zentrale Motive nicht nur in der romantischen Literatur, sondern sie sind auch in der Malerei, beispielsweise Caspar David Friedrichs, präsent (Wiederholung der letzten Stunde). Bestimmte Grafiken des niederländischen Künstlers M. C. Escher sollten als Druckvorlage oder Datei für die Projektion über den Visualiser vorbereitet werden. Hierfür muss zuvor die Erlaubnis auf der offiziellen Website mcescher.com unter "Copyright" eingeholt werden. Arbeitsblatt 7 muss in ausreichender Anzahl vervielfältigt werden. Der Wechsel zwischen verschiedenen Wirklichkeitsebenen spielt auch in der modernen Malerei und Graphik eine große Rolle. Die Abbildung Metamorphosis III (1967 bis 1968) wird in geeigneter Weise projiziert. In diesem Teil der Metamorphosis geht es darum, dass eine scheinbar reale Stadt sich allmählich in einen Schwarm Vögel auflöst. Ein ganz ähnlicher Übergang wird in literarischer Form auch in einem Auszug aus E. T. A. Hoffmanns "Der goldne Topf" thematisiert. Gegebenenfalls wird der Inhalt der Märchennovelle in einem Kurzreferat vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler lesen den Ausschnitt der genannten Märchennovelle auf Arbeitsblatt 7. Die unterstrichenen Textteile sollen anschließend als schrittweise Darstellung des Übergangs von der Wirklichkeit in eine phantastische, traumhafte Welt interpretiert werden. Eine Schülerin oder ein Schüler trägt die Arbeitsergebnisse mithilfe des Visualisers vor. Dabei wird das Arbeitsblatt mithilfe des Visualisers projiziert. Die oder der Lernende markiert die bereits unterstrichenen Textteile zusätzlich mit einem farbigen Textmarker (es geht auch ein Buntstift) und erläutert die stichpunktartigen Erklärungen. Weitere Schülerinnen und Schüler ergänzen die bisherigen Darstellungen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Romantik: Motive der Epoche

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit wird die Epoche der Romantik betrachtet, indem an Joseph von Eichendorffs Gedicht "Das Marmorbild" und weiteren Werken dieser Zeit die epochentypischen Merkmale erarbeitet werden.Die Epoche der Romantik bietet seit jeher zahlreiche Ansatzpunkte für die Literaturbetrachtung im Deutschunterricht. Wichtige Motive geben vielfältige Anlassmöglichkeiten für einen individuellen Zugang zur Literatur und zu einer Zeit, die den Schülerinnen und Schülern so nah wie auch gleichzeitig fern ist. Gleichzeitig eröffnet diese Epoche in ihrer Vielfalt von den Hausmärchen der Gebrüder Grimm über die Kunstmärchen von Wilhelm Hauff bis zu der politisch angehauchten Novelle "Schloß Dürande" von Joseph von Eichendorff ein breit angelegtes Spektrum literarischen Schaffens. Dass diese Epoche gleichzeitig in der Literaturgeschichte fest und weit verzweigt verankert ist, man denke nur an die Verwurzelung im Mittelalter, die Reaktion auf die Auklärung, die Abwendung von Sturm und Drang sowie Klassik bis hin zu Büchners "Leonce und Lena" bzw. dem umgekehrten Sterntalermärchen in seinem Woyzek oder dem zeitgenössischen Gedicht von Thorsten Hinz, macht sie um so interessanter. Die folgende Unterrichtssequenz beschäftigt sich nicht mit einem literarischen Werk in toto, sondern versucht epochenspezifische Charakteristika, von Ausschnitten aus Joseph von Eichendorffs "Das Marmorbild" ausgehend zu gewinnen und diese in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Dabei bietet gerade das Internet eine ideale Plattform zum nahezu nahtlosen Übergang zwischen einzelnen Bereichen wie z.B. Literatur, Malerei, Architektur etc.Neben die Analyse und Interpretation literarischer Texte tritt in dieser Unterrichtseinheit als zweiter Schwerpunkt die Reflexion einer Epoche und die damit bedingte Zeitgebundenheit dieser Texte. So ist eines der Hauptziele dieser Einheit Schülerinnen und Schüler der Ober-/Kursstufe epochen-, zeit- und gesellschaftshistorische Bedingtheiten literarischen Schaffens nahe zu bringen. Gleichzeitig soll dieses "historische Bewusstsein" nicht nur text- und epochenimmanent, sondern im Transfer durch die eigene, kreative Auseinandersetzung mit Textimpulsen und -motiven gefördert werden. Gerade in dem Kontext des vernetzten Denkens und Lernens bietet sich das Internet als Informations- und Materialnetz an. Themenschwerpunkte Die Unterrichtseinheit "Romantik - Motive einer Epoche" ist in vier Themenschwerpunkte gegliedert: 1. Aufbruch und Auszug - Das Motiv des Reisens 2. Frauenbilder - Das Frauenbild der Romantik - Fiktion und Realität 3. Natur - Sicht und Bedeutung der Natur für den Romantiker 4. Klassizistische Vergangenheit und romantische Gegenwart - Das Aufeinanderprallen zweier Welten Durchführung der Unterrichtseinheit Dies ermöglicht verschiedene Vorgehensweisen: Die Gruppenbildung erfolgt nach einem thematischem Schwerpunkt und verfolgt das Ziel einer zusammenfassenden Präsentation aller Ergebnisse. Die Gruppenbildung erfolgt nach thematischem Schwerpunkt mit einer zweiten Phase des Ergebnisaustausches der jeweiligen Experten im Gruppenpuzzle. In beiden Fällen können die Gruppen alle Texte ihres Schwerpunktes bearbeiten und die angegebenen Links gemeinsam oder arbeitsteilig in ihre Ergebnisse einbinden. Es wird im Klassenverbund und in Kleingruppen gearbeitet. In diesem Fall bietet es sich an, zunächst mit der gesamten Lerngruppe ausgewählte Texte gemeinsam anzugehen und dann weitere Texte zur Arbeit in die Kleingruppen zu geben. Dies könnten im Schwerpunkt 1 (Aufbruch und Auszug) die Texte 1 und 2, im Schwerpunkt 2 (Frauenbilder) die Texte 7 und 10, im Schwerpunkt 3 (Natur) die Texte 16 und 21 und im Schwerpunkt 4 (Klassizistische Vergangenheit und romantische Gegenwart) die Texte 24 und 25 sein. Bei einem facherübergreifenden Unterricht könnte diese Unterrichtseinheit auch als Ausgangspunkt mit dem Leitfach Deutsch angegangen werden. Weitere Fächer, wie Geschichte, bildende Kunst, Musik, aber auch die Naturwissenschaften, können hier wesentliche Beiträge dazu leisten, ein kleines Zeitfenster in seiner Vielfalt und Bedingtheit zu öffnen und lebendig werden zu lassen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten wichtige Motive einer Epoche. sehen und verstehen Texte in ihrem geschichtlichen Kontext. arbeiten mit verschiedenen literarischen Texten, Textarten und Kunstarten und fassen die vielfältigen Aspekte zusammen. sehen und nutzen das Internet als Lernwelt. Dies ermöglicht verschiedene Vorgehensweisen: Gruppenbildung nach thematischem Schwerpunkt mit dem Ziel einer zusammenfassenden Präsentation aller Ergebnisse Gruppenbildung nach thematischem Schwerpunkt mit einer zweiten Phase des Ergebnisaustausches der jeweiligen Experten im Gruppenpuzzle - In beiden Fällen können die Gruppen alle Texte ihres Schwerpunktes bearbeiten und die angegebenen Links gemeinsam oder arbeitsteilig in ihre Ergebnisse einbinden. Arbeiten im Klassenverband plus Kleingruppen. In diesem Fall bietet es sich an, zunächst mit der gesamten Lerngruppe ausgewählte Texte gemeinsam anzugehen und dann weitere Texte zur Arbeit in die Kleingruppen zu geben. (Dies könnten im Schwerpunkt 1 - Aufbruch und Auszug - die Texte 1 und 2, im Schwerpunkt 2 - Frauenbilder - die Texte 7 und 10, im Schwerpunkt 3 - Natur - die Texte 16 und 21 und im Schwerpunkt 4 - Klassizistische Vergangenheit und romantische Gegenwart - die Texte 24 und 25 sein. Bei einem facherübergreifenden Unterricht könnte diese Einheit auch als Ausgangspunkt mit dem Leitfach Deutsch angegangen werden. Weitere Fächer, wie Geschichte, bildende Kunst, Musik, aber auch die Naturwissenschaften, können hier wesentliche Beiträge dazu leisten, ein kleines Zeitfenster in seiner Vielfalt und Bedingtheit zu öffnen und lebendig werden zu lassen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe II

Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zu Joseph von Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts" lernen die Schülerinnen und Schüler all die Facetten der romantischen Erzählung kennen.In der Erzählung "Aus dem Leben eines Taugenichts" wird das romantische Lebens- und Weltgefühl in idealer Weise dargestellt, in ihr finden sich beinahe alle typisch romantischen Motive und Erzählmuster wieder. Darüber hinaus ist der Text inhaltlich für die Bearbeitung in der Schule besonders geeignet und spricht junge Menschen bis heute durch die intensive Betonung des Gefühls an. Nicht zuletzt kann die Gestalt des Taugenichts für viele Menschen bis heute als Identifikationsfigur dienen: Unverstanden von der Welt der Erwachsenen (des Vaters), aber voller Sehnsucht macht er sich auf die Suche nach Glück und Lebenssinn, die nach Rückschlägen schließlich doch zum Erfolg führt. Den Inhalten und den Umsetzungen solcher Gedanken in der Erzählung nähern sich die Lernenden der frühen gymnasialen Oberstufe in dieser Unterrichtseinheit medial gestützt an.Der Text der Novelle kann online oder, besser, offline gelesen werden. Die Lektüre eines Buches oder Heftes ist auf jeden Fall vorzuziehen. Der modulare Aufbau der Unterrichtseinheit ermöglicht es, dass Sie Teile dieser Einheit in Ihren eigenen Unterricht einbetten oder diese Vorschläge als Ganzes umsetzen können.Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Novelle kennen lernen und ihre romantische Symbolik. ziehen Parallelen zu anderen literarischen Werken. recherchieren geleitet im Internet und nutzen Rechercheergebnisse sinnvoll. arbeiten mit Online-Arbeitsblättern im Textverarbeitungsprogramm. erstellen eine PowerPoint-Präsentation. Jeder Schüler und jede Schülerin hat eine ungefähre Vorstellung davon, was unter einem Taugenichts zu verstehen ist. Interessant ist jedoch, sich der Bedeutung des Begriffs zu Eichendorffs Lebzeiten anzunähern. Dazu dient idealerweise das Grimmsche Wörterbuch der deutschen Sprache, das selbst als großartiges Werk der Romantiker Jakob und Wilhelm Grimm Gegenstand des Unterrichts sein kann. Arbeitszeit: Ca. 45 Minuten Das Grimmsche Wörterbuch Schulen, die kein Originalexemplar dieses umfangreichen Wörterbuchs besitzen, können auf die Online-Ausgabe, die sich allerdings noch im Aufbau befindet, zugreifen. Das Wörterbuch auf CD-ROM ist mittlerweile fertiggestellt und wird beim 2001-Verlag auf CD-ROM angeboten. Von dem oder der Lehrenden ist zu prüfen, ob das für die Betrachtung der Online-Seiten des Grimmschen Wörterbuchs notwendige Plug-in installiert ist. Wenn das Stichwort "Taugenichts" noch nicht verfügbar ist, kann auf andere Lexika ausgewichen werden, oder die Abbildung des entsprechenden Lexikonartikels wird projiziert oder als Arbeitsblatt verteilt. Bei der Ergänzung der zuvor gesammelten Lebensdaten Eichendorffs wäre zu diskutieren, ob sich der Dichter vielleicht selbst im Bild des Taugenichts gespiegelt hat. Nach der Lektüre der ersten Seiten des Textes werden wesentliche Aspekte des Exposition erarbeitet. Arbeitszeit: Ca. 45 Minuten Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Stunde bestimmte Fakten frei recherchieren. Das müsste mithilfe einer Suchmaschine leicht möglich sein. Alternativ können die unten angegebenen Adressen vorgegeben werden. Am Schluss der Stunde können die Schülerinnen und Schüler mit der online oder im schulischen Netzwerk abgelegten HTML-Datei eine Zuordnungsübung lösen und dann über das Ergebnis der Aufgaben (b) und (c) diskutieren. Eichendorffs Beschreibung des Schlossgartens folgt der literarischen Tradition des locus amoenus, zu dessen Inventar bestimmte Merkmale gehören. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ähnliche Beschreibungen aus unterschiedlichen Epochen und bildhafte Darstellungen "romantischer" Gärten, um das Typische des Schauplatzes herauszuarbeiten. Schließlich werden in der Diskussion Schlüsse auf den Realitätsgehalt einer solchen Beschreibung gezogen. Zeitbedarf: Ca. 45 Minuten Als Motivation dienen bildhafte Darstellungen "romantischer" Gärten, die dem Typus des locus amoenus entsprechen. Durch eine tabellarische Aufstellung des Inventars solcher Anlagen wird der Blick geschärft für die Untersuchung literarischer Gestaltungen des Topos. Am Schluss der Stunde wird überlegt, welche Bedeutung die Verwendung des Topos für die Interpretation des Schlossgartens bei Eichendorff hat. Die auf dem Arbeitsblatt genutzten Textbeispiele können auch im Internet gelesen werden: Gutenberg.spiegel.de Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers ders.: Faust II, 1. Akt: Anmutige Gegend Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili Novalis: Heinrich von Ofterdingen, 1. Kapitel Gottfried Keller: Der grüne Heinrich Die Bibel Paradieserzählung: Gen 2.4-15 Bewunderung und Liebe für eine unerreichbare Person kann für Jugendliche der angesprochenen Jahrgangsstufe durchaus zum Erfahrungsbereich gehören. Daher sollte eine Objektivierung dieser Emotionen durch die Beschäftigung mit motivverwandten Gedichten eine lohnenswerte Aufgabe sein. Im Vergleich mit dem Minnelied Walthers von der Vogelweide wird deutlich, dass Eichendorff das Bild der Geliebten zur Minnedame stilisiert. Arbeitszeit: Ca. 45 Minuten Die Schülerinnen und Schüler sollen sich zunächst mithilfe des Arbeitsblattes beziehungsweise der Datei über die mittelalterliche Minne informieren, speziell über Walther von der Vogelweide und die Bedeutung des Kranzes. In diesem Zusammenhang kann die vielschichtige Minneproblematik allerdings nur oberflächlich angedeutet werden. Dann soll der Text von Walthers Lied "Nemt, frouwe, disen kranz" mit "Wohin ich geh und schaue" von Eichendorff verglichen werden. Dabei wird die Wiederaufnahme des mittelalterlichen Minnemotivs in der Romantik deutlich. Wenn das Minnemotiv und mittelalterliche Lyrik überhaupt intensiver behandelt werden soll und eventuell in einen größeren unterrichtlichen Zusammenhang gestellt wird, könnte die Situation, die auf der Abbildung aus der Manessischen Liederhandschrift zu sehen ist, als "lebendes Bild" nachgestellt werden. Dabei werden gesellschaftliche Rangordnung, emotionale Abhängigkeiten und lebenspraktische Aspekte der Situation reflektiert. Verschiedene moderne Interpretationen können im Bild (digitale Fotografie) festgehalten und so dokumentiert werden. Dem romantischen Motiv der Sehnsucht implizit ist die Dialektik von Ferne und Heimat. Ist das Subjekt zu Hause, sehnt es sich nach der Ferne. Ist es in der Fremde, sehnt es sich nach der Heimat. Die differenzierte Darstellung von Ferne und Heimat ermöglicht die Spiegelung des Sehnsuchtsmotivs in vielerlei Gestalt: Arbeit und Alltag einerseits und Geliebte, Glück und Sinn andererseits. Dieses Motiv wird auch in der Stunde "Parallelgeschichten" in dieser Unterrichtsreihe aufgegriffen. Arbeitszeit: Ca. 45 Minuten Zunächst werden in einem Brainstorming Assoziationen zu den Begriffen Ferne und Heimat gesammelt. Dabei soll deutlich werden, dass man mit "Heimat" normalerweise positive Assoziationen verbindet. Im Gegensatz dazu empfindet der Taugenichts zu Anfang der Novelle seine Heimat eher bedrückend. Arbeitsblatt Schließlich wird eine Grafik auf dem Arbeitsblatt beziehungsweise in der Datei beschriftet, die die innere Entwicklung des Taugenichts und seine Sicht der Dinge verdeutlicht. Ein Aspekt der Erzählung ist der Gegensatz in den Lebensentwürfen des Philisters und des Künstlers, als den sich der Taugenichts unausgesprochen begreift. Bereits auf der ersten Textseite wird klar, dass diese beiden Typen nicht zusammen passen, weil die Lebensart des einen für den anderen unverständlich, wenn nicht sogar unerträglich ist. Deshalb verlässt der Taugenichts bereitwillig die ungeliebte Welt der Mühle, in der er nicht mehr geduldet wird. Doch das Motiv des freien, romantischen Lebens setzt sich im weiteren Verlauf der Erzählung fort. Zeitbedarf: Ca. 45 Minuten Die Textarbeit kann auch mit der Online-Version des Textes beim Projekt Gutenberg erfolgen. Da es dort jedoch keine Einteilung nach Seiten und Zeilen gibt, müssen die betreffenden Textpassagen mit der Suchfunktion des Browsers gefunden werden. Auf dem Arbeitsblatt sind sowohl die Internetadresse des Textes mit Stichworten für die Suche als auch Seitenzahlen zur Textausgbe des Hamburger Lesehefte Verlages angegeben. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in drei Gruppen aus bestimmten Textpassagen die Merkmale des Philisters und des Künstlers. Sie illustrieren ihre Arbeitsergebnisse mit passenden Darstellungen des jeweiligen Lebensentwurfs. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum vorgetragen. Wenn noch Zeit bleibt, werden als Erweiterung weitere Texte mit gegensätzlichen Lebenseinstellungen betrachtet, etwa aus der Bibel. Denn schon bei Kain (Hirte) und Abel (Bauer), und später bei Jakob (Jäger) und Esau (Viehzüchter) findet sich eine ähnliche archetypische Polarisierung. Sensibilisierung Als Motivation wird Heinrich Heines Gedicht Die Philister projiziert, gelesen und besprochen. Heinrich Heine: Die Philister Die Philister, die Beschränkten, Diese geistig Eingeengten Darfst Du nie und nimmer necken. Aber weite, kluge Herzen Wissen stets in unsren Scherzen Lieb und Freundschaft zu entdecken. Unterrichtsgespräch Im gelenkten Unterrichtsgespräch werden die beiden Charaktertypen näher analysiert, die Heine in seinem Gedicht kurz darstellt. Arbeitsblatt Anschließend arbeiten die Schülerinnen und Schüler an den Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Von Homer zu Eichendorff Das Motiv der Heimkehrergeschichten ist uralt. Als großartiges Vorbild solcher Geschichten kann die Odyssee Homers gelten, in der der Titelheld nach langer, gefahrvoller Reise schließlich glücklich heimkehrt. Das Reisemotiv wurde im Laufe der Zeit vielfältig abgewandelt und variiert. Bis in die Gegenwart schöpfen Autoren aus ihm, um moderne und postmoderne Erzählungen zu gestalten. Im Vergleich von Eichendorffs Taugenichts mit einigen dieser Parallelgeschichten wird der Blick für die Eigenart romantischer Erzählkunst geschärft und gleichzeitig auf die ganze Bandbreite epischer Bearbeitungen geweitet. Zeitbedarf: ca. 45 Minuten für die Erarbeitung (die Texte werden in häuslicher Vorbereitung gelesen) und etwa 90 Minuten für die Kurzvorträge mit Besprechung (in Abhängigkeit der Zahl der zur Verfügung gestellten Parallelgeschichten) Lesen der Parallelgeschichte Die Schülerinnen und Schüler erhalten die zur Verfügung stehenden Parallelgeschichten entweder gedruckt auf einem Arbeitsblatt oder die Internetadressen, wo sie nachzulesen sind. Kleingruppenarbeit In Kleingruppen erarbeiten sie eine Präsentation, die folgende Elemente enthalten soll: Hinweise auf den Autor/die Autorin, Inhaltsüberblick, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der jeweiligen Parallelgeschichte und Eichendorffs Taugenichts und abschließende Bewertung. Besprechung in Plenum Diese Präsentationen werden anschließend im Plenum vorgeführt. Dabei werden sowohl die Inhalte aus der Erarbeitungsphase abgefragt und zugänglich gemacht als auch der Umgang mit moderner Präsentations- und Referattechnik geübt. Als Parallelgeschichten eignen sich: Homer: Odyssee Inhaltsangabe Lukas 15,11-24: Gleichnis vom verlorenen Sohn Franz Kafka: Heimkehr Max Frisch: Die Isidorgeschichte in: Stiller, Suhrkamp Taschenbuch, S. 41-45 Ingeborg Bachmann: Auch ich habe in Arkadien gelebt

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Die Sprache der Romantiker

Unterrichtseinheit

Im literaturgeschichtlichen Unterricht der Sekundarstufe II nimmt die Epoche der Romantik großen Raum ein. Dieser Unterrichtsvorschlag nutzt den Digitalen Grimm, um sprachliche Phänomene der Epoche zu verdeutlichen.Oft wird bei der Arbeit zur Epoche der Romantik auf die Brüder Grimm als die Sammler und Herausgeber der Märchen verwiesen, in deren volkstümlicher Sprache und Gedankenwelt sie die deutsche Volksseele manifestiert sahen. Doch sollten die Grimms auch mit ihrem eigentlichen Hauptwerk im Unterricht zu Wort kommen. Das gelingt im Zusammenhang mit der Arbeit an zeitgenössischen, romantischen Texten. Joseph von Eichendorff: Wünschelrute In Eichendorffs programmatischem Lied kommen einige Begriffe vor, deren Bedeutung mithilfe des Wörterbuches erhellt werden kann. Joseph von Eichendorff: Wünschelrute Schülerinnen und Schüler sollen das Gedicht lesen und problematische Wörter neu definieren. E.T.A. Hoffmann: Lebensansichten des Katers Murr E.T.A. Hoffmanns "Lebensansichten des Katers Murr" zeichnet sich durch mitunter recht vergnügliche Ironie aus, wie der folgende Ausschnitt belegt. E.T.A. Hoffmann: Kater Murr Schülerinnen und Schüler ersetzen romantische durch aktuell gebräuchliche Begrifflichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler machen problematische Begriffe in vermeintlich klaren Kontexten aus. schlagen solche Begrifflichkeiten im "Deutschen Wörterbuch" (im Digitalen Grimm) nach. formulieren eigene (zeitgenössische) Definitionen. Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort. Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Zwar ist die Sprache in diesem kurzen Gedicht so einfach, dass gerade darin ein Teil seines Reizes liegt, doch lassen sich zu den Wörtern Wünschelrute, anheben und Zauberwort umfangreiche Erklärungen finden. Begriffsdefinitionen Im Unterricht kann zunächst versucht werden, ungewöhnliche oder besonderen Sinn tragende Begriffe selbst zu definieren. Mit der Aufgabe "Was genau bedeuten Wünschelrute / anheben / Zauberwort?" kommen die Schülerinnen und Schüler zu modernen Umschreibungen dieser Begriffe. Vergleich der Definitionen mit dem Grimm Im zweiten Schritt werden die eigenen Formulierungen mit denen des Grimmschen Wörterbuchs verglichen. Dabei wird deutlich, dass der Informationsgehalt der Wörterbucheinträge meist um ein Vielfaches größer ist als der der eigenen Texte. Mitunter wird auch ein falsches Textverständnis korrigiert. Zwar wird Eichendorff mit seinen Gedichten im Quellenverzeichnis geführt, doch dient das zitierte Gedicht nicht als Beleg für die untersuchten Wörter. Aber über den Gebrauch des Wortes "Sommernacht" - nicht nur bei Eichendorff - informiert der betreffende Wörterbucheintrag. Der großherzogliche Exkapellmeister Kreisler philosophiert über seine Heirats-Chancen bei der Damenwelt. Da begann aber auf Kreislers Antlitz jenes seltsame Muskelspiel, das den Geist der Ironie zu verkünden pflegte, der seiner mächtig worden. »Hoho,« sprach er, »hoho! Ew. Hochehrwürden haben unrecht, haben durchaus unrecht. Ew. Hochwürden irren sich in meiner Person, werden konfuse durch das Gewand, das ich angelegt, um en masque einige Zeit hindurch die Leute zu foppen und, selbst unerkannt, ihnen ihre Namen in die Hand zu schreiben, damit sie wissen, woran sie sind! - Bin ich denn nicht ein passabler Mensch, noch in den besten Jahren, von leidlich hübschem Ansehn und sattsam gebildet und artig? - Kann ich nicht den schönsten schwarzen Frack ausbürsten, ihn anlegen und, was die Unterkleider betrifft, ganz Seide keck hineintreten vor jede rotwangichte Professors-, vor jede blau- oder braunäugichte Hofratstochter und, alle Süßigkeit des zierlichsten Amoroso in Gebärde, Antlitz und Ton, ohne weiteres fragen: 'Allerschönste, wollen Sie mir Ihre Hand geben und Ihre ganze werte Person dazu, als Attinenz derselben?' Und die Professorstochter wurde die Augen niederschlagen und ganz leise lispeln 'Sprechen Sie mit Papa!' oder die Hofratstochter mir gar einen schwärmerischen Blick zuwerfen und dann versichern, wie sie schon lange im stillen die Liebe bemerkt, der ich nun erst Sprache geliehen, und beiläufig vom Besatz des Brautkleides sprechen. Und, o Gott! die respektiven Herrn Väter, wie gern würden sie die Tochter losschlagen auf das Gebot einer solchen respektablen Person als es ein großherzoglicher Exkapellmeister ist! - Aber ich könnte mich auch versteigen in das höhere Romantische, eine Idylle beginnen und der glauen Pachterstochter mein Herz offerieren und meine Hand, wenn sie eben Ziegenkäse bereitet, oder, ein zweiter Notar Pistofolus, in die Mühle laufen und meine Göttin suchen in den Himmelswolken des Mehlstaubs! - Wo würde ein treues ehrliches Herz verkannt werden, das nichts will, nichts verlangt als Hochzeit - Hochzeit - Hochzeit! - Kein Glück in der Liebe? - Ew. Hochehrwürden bedenken gar nicht, daß ich eigentlich recht der Mann dazu bin, um in der Liebe ganz horrend glücklich zu sein, deren einfaches Thema weiter nichts ist als: 'Willst du mich, so nehm' ich dich!' dessen weitere Variationen nach dem Allegro brillante der Hochzeit dann in der Ehe weiter fortgespielt werden. Hoffmann: Lebensansichten des Katers Murr, S. 444 f. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 86674-86676 (vgl. Hoffmann-PW Bd. 5, S. 444 f.) (Un)bekannte Begriffe In dem Text kommen mehrere heute ungebräuchliche Begriffe vor, die mithilfe des Digitalen Grimm geklärt werden können. Auf Grund ihres Fremdwortcharakters sind die folgenden Begriffe nicht enthalten: "en masque", "Ironie", "Amoroso", "Attinenz", "respektabel" und "Idylle". Dagegen finden sich aufschlussreiche Erklärungen zu "foppen", "passabel", "leidlich", "sittsam", "rotwangicht" (zu rotwangig), "lispeln", "Besatz", "glau", "offerieren" und "Notar". Gerade das alte deutsche Adjektiv "glau", das heute völlig unbekannt ist, wird sehr differenziert erläutert. Arbeitsauftrag Schreibgewandte Schülerinnen und Schüler könnten versuchen, den Abschnitt der Erzählung in modernes Deutsch zu übertragen, indem sie alle ungebräuchlichen oder ungewöhnlichen Wörter durch heute geläufige Begriffe ersetzen. Einsatz des Grimm Bei der Erschließung unbekannter Begriffe leistet der Digitale Grimm gute Dienste. Im Anschluss an die Formulierungsübung vergleichen die Schülerinnen und Schüler ihre unterschiedlichen modernen Textfassungen, begründen ihre Entscheidung für die eine oder andere Wortersetzung und diskutieren, ob der neue Text ebensolchen ästhetischen Ansprüchen genügt wie Hoffmanns ironisch gemeintes Original. Gotthelf: Die schwarze Spinne Alternativ könnte auch der Anfang der Novelle "Die schwarze Spinne" von Jeremias Gotthelf analysiert oder in Ausschnitten "übersetzt" werden. Suchbegriffe Bei der Lektüre fallen viele unbekannte Begriffe auf, die im Digitalen Grimm eine Erklärung erfahren, zum Beispiel: "Nidel/Nidle", "Anken", "Züpfe", "Götti", "Kachel/Kacheli", "Weinwarm", "Lulli/Luller" oder "tubaken". Dagegen fehlen die Wörter "Einbund", "verbeiständet", "Meyer", "Schlärpli" und "Meitschi". Die meist mehrfachen Belegstellen lassen sich durch die Suchfunktion in der Digitalen Bibliothek leicht auffinden.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Liebeslyrik der Romantik - Brentano und Goethe im Vergleich

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zur Liebeslyrik der Romantik nähern sich die Lernenden dem Thema mithilfe von Musikstücken. Sie lernen Kernaussagen und Unterschiede zwischen Goethes "Gretchen am Spinnrade" und Brentanos "Der Spinnerin Nachtlied" kennen und verfassen anschließend einen synchronen oder diachronen Gedichtvergleich.Die Themen "Lyrik" und "Gedichtanalyse" stoßen bei Schülerinnen und Schülern oft auf Ablehnung. Erst wenn man sich auf Gedichte einlässt, sie analysiert und interpretiert, entfalten sie aber ihre wahre Pracht. Musikalische Unterstützung sowie der Themenbereich "Liebe", mit dem sich Schülerinnen und Schüler in diesem Alter intensiv auseinandersetzen, erleichtern in dieser Unterrichtsstunde den Zugang zur Lyrik. Vorkenntnisse in Epochengeschichte und Gedichtanalyse Diese Unterrichtsstunde ist für fortgeschrittene Lernende in der Oberstufe konzipiert. Die Stunde ist eingebettet in eine 13-stündige Reihe zur Erarbeitung von Liebeslyrik verschiedener Epochen (siehe Zusatzmaterial). Sie ist zudem die letzte Stunde vor einer eingeplanten Klausur zum Epochenvergleich von Lyrik. Daher werden Vorkenntnisse in Epochengeschichte und Gedichtanalyse vorausgesetzt. Didaktische und methodische Überlegungen Beim Unterrichtseinstieg kann es für schwächere Schülerinnen und Schüler hilfreich sein, den Gedichtvortrag mit Musik zu unterlegen (hier finden Sie Hinweise zur Verwendung lizenzfreier Musik und zur Verwendung von Youtube im Unterricht). Die affektive Wirkung der Musik erleichtert diesen Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Epochen-Einteilung. Die Vertonung von Schubert ist insofern hilfreich, als dass sie den Schülerinnen und Schülern den Zugang zum Rhythmus, der bei der Interpretation dieser Werke eine große Rolle spielt, vereinfacht. Dieser funktionale Aspekt - dass die Form als Hilfe gewählt wird, um einen Inhalt zu verdeutlichen - wird in dieser Unterrichtseinheit in den Fokus gerückt. So erkennen die Lernenden, dass Stilmittel, Metrik und Reimschema nicht losgelöst vom Inhalt analysiert werden sollten. Arbeitsblatt 2 ist fakultativ einsetzbar bei Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler zu Goethes Faust I. Hier kann auch ein Lehrervortrag zu Faust I erfolgen (siehe Zusatzmaterial). Da die Unterrichtsstunde als Vorbereitung auf eine Klausur konzipiert ist, steht die Einzelarbeit im Vordergrund. Alternativ und je nach Zeitbudget kann die Umsetzung aber auch in Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen. Die Lehrerzentrierung in dieser Unterrichtseinheit soll auch schwächeren Schülerinnen und Schülern die Chance geben, mithilfe der Notizen aus dem Unterricht eine gelungene Gedichtanalyse verfassen zu können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler benennen die wesentlichen Motive der Romantik. geben die Kernthesen der beiden untersuchten Gedichte wieder. wenden ihr poetologisches Vokabular fachgemäß an. verfestigen ihr literaturgeschichtliches Basiswissen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre Kompetenzen im Bereich des Umgangs mit literarischen Texten. verfassen einen aspektorientierten Gedichtvergleich. erkennen Zusammenhänge zwischen Texten und vergleichen themenverwandte beziehungsweise motivähnliche Gedichte in einer umfassenden Analyse schriftlich (Hausaufgabe) sowie mündlich (Unterrichtsgespräch). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Liebesverständnis innerhalb der Epochen, um es auch mit ihrer eigenen Liebesvorstellung zu vergleichen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Typischer Flirt unter Lehrern: Ein Tag ohne dich ist wie eine Tafel ohne Kreide!

Cartoon

Wenn es im Lehrerzimmer knistert und sich Schmetterlinge im Bauch breit machen, dann ist sicherlich auch dieser Spruch zu hören: "Ein Tag ohne dich ist wie eine Tafel ohne Kreide!" Ein bisschen Kitsch und Romantik darf auch unter Lehrerinnen und Lehrern sein.

  • Fächerübergreifend

Romantic Poetry in "Dead Poets Society"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Dead Poets Society" – ohne Frage seit jeher ein Klassiker – bietet ein Gesamtpaket mit acht in Roman und Film zitierten romantischen Gedichten. Die Kopiervorlagen, bestehend aus Arbeits- und Rechercheaufträgen mit Links sowie QR-Codes, können einzeln oder gebündelt in Einzelstunden oder in einer Unterrichtsreihe verwendet werden; sie eignen sich dabei auch für den Hybridunterricht. Die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe können so für Dichtung sensibilisiert werden.Dieses Unterrichtsmaterial , das sich sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht einsetzen lässt und welches sich als Einzel- oder Gesamtmaterial für Unterrichtsstunden oder -reihen eignet, enthält eine Auswahl an Kopiervorlagen mit klassischen Fragen zum Text sowie Aufträgen für eine Internetrecherche, die eine Gedichtanalyse und -interpretation ermöglichen. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schülern Einblicke in Biografie und Lebenswelt von Autoren wie William Shakespeare, Robert Frost, Lord Byron oder Henry David Thoreau. Die Lernenden können mit dem angebotenen Material selbstständig arbeiten und ihre Ergebnisse digital, interaktiv oder klassisch präsentieren. Werden die zentralen in Dead Poets Society erwähnten Gedichte im Vorfeld oder parallel zum Film (eventuell auch nach der Vorführung) besprochen, führt dies nicht nur zu einem besseren Verständnis des Films, sondern eröffnet auch einen neuen Zugang zur Lyrik. Die Arbeit mit den Texten erfolgt – geleitet durch umfangreiche Arbeitsmaterialien – mithilfe von klassischen sowie kreativen Arbeitsaufträgen und mittels Rechercheaufgaben. Geeignete authentische Quellen in der Zielsprache sind hierfür bereits in die Kopiervorlagen mithilfe von Links und QR-Codes eingepflegt, können aber auch durch die Lehrkraft ausgetauscht oder entfernt werden, je nach gewünschtem Anforderungsniveau an die Lerngruppe. Die Kopiervorlagen, die im Distanzunterricht digital ausgehändigt werden können, lassen sich dabei individuell einsetzen: ob als Einzelmaterial für eine Unterrichtsstunde oder als Gesamtpaket für eine Unterrichtsreihe mit Gruppenarbeits-, Recherche- und Präsentationsphasen. Hierbei lassen sich verschiedene Formen der Binnendifferenzierung – beispielsweise nach Umfang, Anforderungsniveau und Sozialform – vereinbaren. Darüber hinaus können diese Materialien auch im Distanzunterricht verwendet werden, deren Präsentationsphasen per PowerPoint und Screenshare umgesetzt werden. Lernende können mit dem angebotenen Material selbstständig arbeiten. Regelmäßige Phasen der gemeinsamen Besprechung, Diskussion und Ergebnissicherung im Klassenverband sind jedoch unerlässlich. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen ausgewählte Gedichte. analysieren und interpretieren diese Gedichte anhand von Leitfragen. üben sich im Umgang mit authentischen Texten in der Fremdsprache. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zielorientiert im Internet. bereiten ihre Recherche-Ergebnisse per PowerPoint auf. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig. arbeiten kooperativ und hilfsbereit.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

Cartoon der Woche: Life aus zweiter Hand

Cartoon

Romantisches Dinner geplant oder eine Red-Full-Moon-Party? Es gibt den perfekten Termin dafür: Am 27. Juli steht uns die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts bevor. Krass, wenn man sich diese durch ein Teleskop anschauen kann... Das sehen wohl aber nicht alle so...

  • Fächerübergreifend

IT-Sicherheit: Gefahren und Problemfälle

Fachartikel

Dieser Fachartikel beschäftigt sich mit dem Thema IT-Sicherheit allgemein. Welche Hackermethoden und Sicherheitsmechanismen gibt es? Und auf welche Probleme stoßen konkret Schulen? Der Artikel liefert Antworten.Entgegen dem eher romantischen Bild des Hackers als rebellischem Teenager, der ins Schulsystem einbricht, um seine Noten aufzubessern, bedeuten solche Aktivitäten heute eine ernstzunehmende Gefahr für Bildungsstätten aller Stufen. Attacken oder Missbrauch von Informatik-Sachmitteln können sich auf verschiedene Arten darstellen. Hackermethoden gibt es viele. Je nach Kenntnisstand steht der Angreiferin oder dem Angreifer eine Vielzahl von Möglichkeiten und Tools zur Verfügung. Diese Darstellung erhebt keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit und soll nur einen kleinen Einblick erlauben.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik / Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

eTwinning: Students have many languages

Unterrichtseinheit

Im Zentrum dieses Projektes der Vassmyra Ungdomsskole (Norwegen), des IES Fuente Juncal (Spanien) und der RS Möörkenschule (Leer) stand die Idee, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam in arbeitsteiligem Vorgehen ein präsentables Produkt erstellen. Arbeits- und Zielsprache war dabei Englisch.Ausdrucksmöglichkeiten durch Text, Bild und Musik sollten dabei aufeinander abgestimmt und in einem Endprodukt zusammengeführt werden. Medien wie Digitalkamera und Internet-Computer wurden hier gezielt genutzt, um Gedanken und Gefühle in ansprechender und kreativer Weise zu einer Multimedia-Präsentation aufzubereiten. Wie dies in internationaler Zusammenarbeit von norwegischen und deutschen Schülerinnen und Schülern realisiert wurde, will dieser Beitrag zeigen und zu eigenen Versuchen auf diesem Gebiet anregen.Die Lernenden stehen während dieser gesamten Reihe im permanenten E-Mail-Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen. In zuvor gebildeten Kleingruppen bearbeiten sie den Arbeitsauftrag. Dieser verlangt von den Lernenden, gemeinsam und arbeitsteilig eine multimediale Präsentation eines (eigenen) Gedichtes mit passender musikalischer Untermalung zu erstellen. Ablaufplan und Tipps für die Arbeit Die einzelnen Arbeitsschritte werden auf der Unterseite erläutert. Zudem gibt es Tipps für einen umkomplizierten Unterrichtsablauf. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Begriffe Stimmungskategorien zuzuordnen. musikalische Parameter benennen und hinsichtlich ihrer Eignung zur Unterstützung unterschiedlicher Gefühlszustände einschätzen lernen. Musikbeispiele aus Barock, Klassik und Romantik Gefühls- und Stimmungsbereichen zuordnen können. erkennen, dass Musik an sich zunächst indifferent ist, sich jedoch sehr gut zur Unterstützung von vorhandenen Stimmungen und Gefühlszuständen einsetzen lässt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundfertigkeiten in der Arbeit mit dem Computer ausbauen (Dateien laden, speichern, importieren, exportieren). den Computer als Gestaltungsmedium in der Gruppenarbeit nutzen. mithilfe einer Audiobearbeitungssoftware den Charakter eines Musikausschnittes verstärken, indem sie geeignete Effekte auswählen und anwenden. die Audioformate WAV und MP3 kennen und sachgerecht nutzen. digitalisierte Texte, Bilder und Klänge in einer Präsentationssoftware zu einer stimmigen Präsentation zusammenführen. Stimmungsbegriffe in drei Sprachen Alle Schülerinnen und Schüler erstellen im Unterricht Listen mit "Stimmungsbegriffen" und tauschen diese per E-Mail aus. Die von den Partnerschulen ausgewählten Stimmungsbegriffe werden in drei Sprachen präsentiert (Norwegisch, Englisch, Deutsch: Unterschiede und Ähnlichkeiten in Klang und Schriftbild können hier thematisiert werden) und von den Schülerinnen und Schülern Stimmungskategorien zugeordnet. Auf dem schulischen Server werden nach den Kategorien benannte Datei-Ordner angelegt, in die die Schülerinnen und Schüler später ihre bearbeiteten Musikausschnitte einsortieren und abspeichern. Klangbeispiele Musikalische Parameter, die geeignet sind, die gefundenen Stimmungskategorien im Ausdruck zu unterstützen, werden gesucht und auf Plakaten notiert. Auf Grundlage dieser Vorüberlegungen werden ausgewählte Klangbeispiele zielgerichtet angehört und zunächst in die Kategorien eingeordnet. Arbeit mit dem Audio-Editor Im nächsten Arbeitsabschnitt erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Einweisung in einen Audio-Editor (hier: Audacity). Die kategorisierten Musikausschnitte werden nun so verfremdet oder nachbearbeitet, dass der Stimmungsgehalt gesteigert wird. Internationaler Austausch Während die deutschen Lernenden mit der Audio-Software arbeiten, erstellen die norwegischen Lernenden Gedichte und Fotocollagen. Für die Erstellung der Multimedia-Präsentationen werden den fertig gestellten und per E-Mail übermittelten Gedichten und Fotocollagen der norwegischen Lernenden die bearbeiteten Musikausschnitte zugeordnet. Arbeit mit der Präsentationssoftware Mediator Im letzten Schritt werden digitalisierte Texte und Bilder in der Präsentationssoftware (Mediator) mit Effekten und Animationen versehen. Deren Ablauf wird mit dem musikalischen Verlauf abgestimmt. Die fertigen Produkte werden den Partnerschulen per E-Mail zur Abnahme gesendet. Lernerfolgskontrolle An die Unterrichtssequenz kann sich als Lernerfolgskontrolle im Fach Musik eine Arbeitsaufgabe anschließen. Für einen reibungslosen Ablauf des Projektes ist es von Vorteil, folgende Punkte zu beachten: Medienerfahrung Die Schülerinnen und Schüler sollten Erfahrung in der Arbeit mit dem PC mitbringen (Dateien öffnen, unter vorgegebenem Pfad speichern, Umgang mit Textverarbeitung, kopieren, einfügen). Hilfreich ist es, wenn es in der Gruppe IKT-Experten gibt, die als Berater und Helfer für die Mitschüler und Mitschülerinnen eingesetzt werden können. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler müssen gelernt haben, sich in Partner- und Gruppenarbeit konstruktiv einzubringen. Selbstständiges Arbeiten Die Schülerinnen und Schüler sollten in der Lage und bereit sein, eigenverantwortlich zu arbeiten, das heißt mit Arbeitsanleitungen selbstständig umzugehen, Ideen zu entwickeln und zu formulieren und Mitverantwortung für den Arbeitsfortschritt zu übernehmen. Teamteaching Es ist hilfreich, während der Arbeit an den Computern Doppelstunden zu organisieren und, wenn mit englischsprachigen Texten gearbeitet wird, die entsprechende Lehrperson als zweite Kraft mit im Unterricht zu haben.

  • Englisch / Französisch / Spanisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

MIDI-Produktionen

Unterrichtseinheit

Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II analysieren im Netz recherchierte Kompositionen im MIDI-Format, untersuchen deren Hintergründe und produzieren auf der Grundlage ihrer Ergebnisse ein Medley oder eine Collage mit einer eigener Grundidee.Nach der Einführung in ein Sequenzerprogramm suchen die SchülerInnen im Internet nach MIDI-Bearbeitungen von Kompositionen, beispielsweise aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu diesen ausgewählten Werken recherchieren sie mithilfe verschiedener digitaler und analoger Informationsquellen Hintergründe und geistesgeschichtliche Zusammenhänge. Daneben analysieren sie die Werke bezüglich ihrer musikalischen Mittel, um diese gegebenenfalls in ihrer eigenen Bearbeitung hervorzuheben. Nach dieser Art der Werkbetrachtung sind die SchülerInnen in der Lage, sich produktiv mit ihren Stücken auseinanderzusetzen und sie zu einer neuen Komposition mit eigener Grundidee zusammenzustellen und zu bearbeiten. Am Ende der Unterrichtseinheit sollen dem Kurs sämtliche Ergebnisse der Recherche und die eigene Komposition als Präsentation vorgestellt werden.Diese Einheit führt an Musikstücke moderner Musik heran und motiviert, selbst kreativ mit den Musikstücken umzugehen. Die SchülerInnen lernen im Rahmen ihrer Neukompositionen, Musik kreativ zu gestalten. Daneben erwerben die KursteilnehmerInnen wichtige Kompetenzen im Umgang mit Computer und Internet. Die Grundmotivation einzelner SchülerInnen, die kein Instrument spielen, wird durch den Einsatz des Computers im Musikunterricht erhöht. Ablauf der Unterrichtseinheit Eine klare Gliederung mit zeitlich festgelegten Zielvorgaben ist für die Unterrichtseinheit "MIDI-Produktion" unerlässlich. Die Schülerinnen und Schüler sollen Möglichkeiten einer Musiksoftware zum Bearbeiten oder Produzieren eines Werkes kennen lernen und anwenden. MIDI-Files im Internet recherchieren. MIDI-Files aus dem Netz gezielt auswählen, vergleichen und laden. zu den geladenen Kompositionen mithilfe von digitalen und analogen Medien recherieren. die ausgewählten Musikstücke analysieren. verschiedene Musikstücke zu einer neuen Komposition mit eigener Grundidee erarbeiten. die Ergebnisse zu einer Präsentation aufbereiten. Thema MIDI-Produktionen Autor Joachim Kocsis Fach Musik Zielgruppe Sekundarstufe II Zeitraum 24 Unterrichtsstunden Medien Internet, Multimediale und analoge Informationsquellen (CDs, CD-ROM, Lexika, Datenbanken Technik Internet-Zugang; Multimedia-PC; Sequenzersoftware, ggf. Keyboard, Präsentationssoftware Dieses Unterrichtseinheit entstand als Pilotprojekt im Rahmen der Sonderfördermaßnahme "InfoSCHUL-II" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Weitere Pilotprojekte des Autors sind unter www.weg-musik.de zu finden. Zielvorgaben Um die SchülerInnen aktiv in die Unterrichtsplanung einzubinden, lohnt es sich, die Zielvorgaben des Projektes kurz zu besprechen und Unklarheiten auszuräumen. Die grundsätzliche Aufgabenstellung sollte hier als Endziel gestellt und erläutert werden: "Bearbeiten Sie verschiedene thematisch zusammengehörige MIDI-Files aus dem Netz, indem Sie die grundsätzlichen musikalischen Mittel der Werke herausarbeiten und sie zu einem Medley oder zu einer Collage zusammenfügen. Die Bearbeitung muss als einheitliches Werk mit kompositorischer Grundidee zu erkennen sein." Diese Aufgabenstellung setzt voraus, dass sich alle Kursteilnehmer mit ihren jeweiligen Stücken auseinandergesetzt haben, damit sie ihre MIDI-Files zu einem organischen Ganzen, einer Komposition mit eigener Grundidee bearbeiten können. Zeitplan Ein verbindlicher Zeitplan sollte erstellt werden, der zur gemeinsamen Orientierung dient. Die Planung könnte wie folgt aussehen: Phase Inhalt Dauer 1 Planung und Konzeption des Projektes 1 Stunde 2 Einführung in ein Audio- und Sequenzerprogramm 2 Stunden 3 Recherche von MIDI-Files im Internet 4 Stunden 4 Vergleichen von MIDI-Files 2 Stunden 5 Recherche von Hintergründen zu Musikstücken und Komponisten 4 Stunden 6 Bearbeiten der Musikstücke zu einer neuen Komposition 6 Stunden 7 Aufarbeitung und Erläuterung sämtlicher Ergebnisse 4 Stunden 8 Präsentation der Rechercheergebnisse und Medleys oder Collagen 2 Stunden Eine transparente Unterrichtsplanung regt die SchülerInnen zur aktiven Gestaltung des Unterrichtsgeschehens an - wie im handlungspoorientierten Unterricht ja gewünscht. Investieren Sie also die erste Stunde ruhig in die gemeinsame Planung. Anhand einer konkreten Zielsetzung wird beispielsweise in die Software "Cakewalk Pro Audio 9" eingeführt. Dabei gilt es, einen MIDI-File aus dem Internet unter der folgenden Fragestellung systematisch zu bearbeiten: "Verändern Sie den Beginn des Musikstückes zu der Form A-B-A'-C-A''." Die Aufgabe verfolgt zunächst lediglich das Ziel, dass die SchülerInnen unter Anleitung mit der Software umgehen lernen und einzelne Abschnitte schneiden, verschieben und verändern. Sie probieren ihre Kenntnisse experimentell aus und werden mit dem Musikprogramm vertraut. Man sollte sich in dieser zweistündigen Phase des Projekts bewusst darauf beschränken, einen grundsätzlichen Überblick über die Software zu vermitteln und nur grundlegende Arbeitstechniken zu erläutern (Schneiden, Kopieren, Verschieben, Transponieren, Instrumentieren). Auf spezielle Feinheiten stoßen die SchülerInnen dann meist während ihrer eigentlichen Arbeit. Recherche Zunächst müssen die SchülerInnen über die gängigen Suchmaschinen oder vorgegebene Adressen recherchieren, welche MIDI-Angebote zur Musik des frühen 20. Jahrhunderts bestehen. Wenn deutlich ist, welche Vielfalt zur Verfügung steht, gilt es, sich in Gruppen für ein Thema zu entscheiden. Hierbei sollten verschiedene Themen vorgegeben werden, die entsprechend den Wünschen und Interessen der SchülerInnen modifiziert oder ergänzt werden können. Folgende Themen sind erprobt und denkbar: "Die romantischen Einflüsse Richard Wagners und Frédéric Chopins auf das impressionistische Schaffen Claude Debussys" "Das ungarische Volkslied bei Béla Bartók" "Traditionen in Kompositionen des 20. Jahrhunderts" "Musikalische Stilrichtungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts" Entsprechend werden MIDI-Files im Internet gesucht und heruntergeladen. Themenwahl In dieser Phase greifen die Recherche und die Themenwahl ineinander. Die SchülerInnen bekommen aufgrund ihrer Recherche Anregungen, andererseits müssen sie nach ihrer Themenwahl entsprechende weitere Musikstücke suchen, vergleichen und auswählen. Beispielsweise müssen sie bei den Werken Béla Bartóks differenzieren, in welchen seiner Kompositionen das ungarische Volkslied von zentraler Bedeutung ist. Planen Sie für diese Phase vier Stunden ein. Wegen der vielen Angebote verschiedener MIDI-Einspielungen eines Musikstückes, die im Netz zu finden sind, müssen die SchülerInnen mehrere Aufnahmen eines Werkes vergleichen und überprüfen, welches für ihren Zweck geeignet ist. Bei diesem zweistündigen Vergleich zeigt sich ein großer qualitativer Unterschied der MIDI-Anbieter und der einzelnen MIDI-Dateien. Beispielsweise sind bei guten Angeboten die verschiedenen Stimmen eines Musikstückes in entsprechende Spuren aufgeteilt, bei anderen wiederum befinden sich alle Stimmen eines Musikstückes in einer Spur (MIDI-0 Format). Auch die Einspielungsqualität ist oft sehr unterschiedlich. Die ausgewählten Files müssen nun musikalisch untersucht werden. Dadurch ergibt sich die Analyse der ausgewählten Werke anhand verschiedener Parameter wie Motivik, Harmonik, Melodik, Form. Die SchülerInnen informieren sich mithilfe digitaler und analoger Medien über ihre Stücke, deren Komponisten und den Zeitgeist. Bei der Auswahl weiterer Sekundärliteratur, Noten und Hörbeispiele sollte die Lehrperson Hilfestellungen geben. Zusammenfügen zu einer Collage Nachdem die KursteilnehmerInnen ihre Musikstücke erfasst und ihre wichtigsten Informationen in einem Word-Dokument oder einer html-Seite aufbereitet haben, können sie nun die ausgewählten Musikstücke zu ihrem gewählten Thema zu einem Medley oder zu einer Collage bearbeiten und zusammenfügen. Geben Sie den SchülerInnen sechs Unterrichtsstunden Zeit für die Arbeit. Ergebnisse zu den genannten Themen zur Orientierung sind auf der Seite www.weg-musik.de zu finden. Die SchülerInnen müssen in dieser Phase des Projekts ihr Hörbeispiel und Erläuterungen zu ihrer "Komposition" erstellen. Beim Format dieser Erklärungen kann den ProjektteilnehmerInnen weitgehend freie Hand gelassen werden. So ist es möglich, dass eine Gruppe im html-Format arbeitet, andere SchülerInnen die Form der Multimedialen Präsentation (mit PowerPoint) bevorzugen, wieder andere ihr Ergebnis einfach als Word-Dokument abgeben. Vier Unterrichtsstunden sind für diesen Abschnitt der Unterrichtseinheit knapp bemessen. Daher sollte auch den SchülerInnen klar sein, dass ihr zeitlicher Spielraum eng ist. Am Ende der Einheit muss jede Gruppe dem Kurs ihr Ergebnis vorstellen. Hier sollte von Anfang an Wert darauf gelegt werden, dass die Präsentation von der inhaltlichen Seite bestimmt wird. Oft mühen sich SchülerInnen mit Präsentationseffekten (wie man sie bei PowerPoint kennt) ab und vergessen, dass diese sehr schnell vom eigentlichen Thema ablenken.

  • Musik
  • Sekundarstufe I
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