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Recherchieren mit WebQuests

Dossier

WebQuests sind Lehr- und Lernumgebungen , die Schülerinnen und Schülern zur Bearbeitung von Aufgaben mithilfe des Internets zur Verfügung gestellt werden. Damit Schülerinnen und Schüler nicht ziellos nach Informationen im Netz suchen und diese ungeprüft weiterverwenden, werden sie in WebQuests direkt auf vorausgewählte Seiten "verlinkt". WebQuests haben dabei eine klare Struktur, die die Arbeit der Schülerinnen und Schüler gliedert. Kurz gefasst ist der Ablauf einer als WebQuest gestalteten Recherchereise im Netz folgender: Die Lernenden sammeln in Teams zu einer konkreten Problemstellung alle relevanten Informationen und machen diese über eine Ergebnispräsentation anderen Lernenden zugänglich. Aufgabenstellung, Orientierung und Hilfestellungen erhalten sie dafür über ein speziell zu diesem Zweck veröffentlichtes WebQuest. Diese Seite ist meist offen im Netz zugänglich, so dass viele Lehrende und Lernende vom erarbeiteten Material profitieren können. WebQuests sind also ein geeignetes Mittel, um Lernende in allen Schulformen und Unterrichtsfächern eigenverantwortlich und handlungsorientiert arbeiten zu lassen. Sie können darüber hinaus sehr gut im fächerübergreifenden Unterricht sowie im Rahmen von Projekttagen und -wochen eingesetzt werden. Gemäß der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt fördert die Arbeit mit WebQuests nicht nur Medienkompetenzen im Bereich "Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren", sondern ebenso im Feld "Kommunizieren und Kooperieren". WebQuests ermöglichen kooperatives Lernen , indem sie die die Interaktion innerhalb von Lerngruppen mithilfe digitaler Werkzeuge unterstützen. Etliche Beispiele für den Einsatz von WebQuests in verschiedenen Fächern und Schulformen haben wir für Sie in dieser Themensammlung zusammengestellt. In Fachartikeln erläutern unsere Autorinnen und Autoren, wie WebQuests zur Strukturierung von Hausaufgaben genutzt werden können oder welche Anforderungen spezielle WebQuests für den Grundschulunterricht erfüllen müssen. Ergänzend bündelt dieses Dossier konkrete Unterrichtsvorschläge für den Einsatz von WebQuests in der Primarstufe und den Sekundarstufen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren

Das Rucksackproblem

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum "Rucksackproblem" befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit diesem als Beispiel von NP-vollständigen Problemen sowie anderen, daran angelehnten (teils offenen) Aufgaben. NP-vollständige Probleme sind nicht gerade einfach zu verstehen. Das dazu zählende Rucksackproblem können Lernende zwar nicht in allen Facetten nachvollziehen, die grundlegende Fragestellung können sie aber sehr wohl verstehen. In vielen "einfachen" Fragestellungen geht es um Aspekte, die NP-vollständige Probleme berühren. Die Lösung solcher Aufgaben erfordert jedoch oft ein hohes Maß an mathematischen Kompetenzen, die im modernen Mathematikunterricht verstärkt gefordert werden sollen. Die Aufgaben: Von Frachträumen, Stromautobahnen und Einfahrten Bei den hier vorgestellten Aufgaben zum Rucksackproblem fehlen gelegentlich "Angaben". Die Lernenden sollen durch mathematische Argumentation und Modellierung diese Lücken mit Werten füllen, damit sie mathematische Lösungen für die Rucksackprobleme finden und mit entsprechenden mathematischen Ausdrücken formulieren und vorstellen können. Oft sind die Lösungen der an das Rucksackproblem angelehnten Fragestellungen nicht eindeutig, weil sie unterschiedliche Argumentationen zulassen. Dabei geht es zum Beispiel darum, den Frachtraum eines Transportflugzeugs effektiv zu nutzen, neue "Stromautobahnen" ökonomisch zu planen oder eine Einfahrt mit möglichst geringen Kosten zu bepflastern. Die Lösungsideen Es liegt in der Natur der Sache, dass zu diesen teils offenen Aufgaben (die diskussionsanregend wirken) keine kompletten Lösungen vorgegeben werden können (und sollen). Stattdessen werden hier "Lösungsideen" vorgestellt, die die richtigen Impulse geben. Die Aufgaben können - mit den hier ebenfalls vorgestellten Erweiterungen für höhere Klassenstufen - von Klasse 5 bis in die Oberstufe hinein verwendet werden. Einsatz im Unterricht Jede Teilaufgabe in Anlehnung an das Rucksackproblem wird mit den Lernenden vor der Bearbeitung ausführlich besprochen. So soll mathematische Argumentation und Kommunikation schon im Vorfeld der Lösungen erfolgen. Danach stellen die Lernenden ihre Lösungen im Plenum vor. Sie können die Rucksackprobleme auch außerhalb des Unterrichts bearbeiten. Die Materialien sind so konzipiert, dass sie mit kleinen Änderungen und Ergänzungen auch zum Selbststudium verwendet werden können. Eine Vorstellung der Ergebnisse im Unterricht ist jedoch wünschenswert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler argumentieren mathematisch. lösen Probleme mathematisch. modellieren mathematisch. verwenden mathematische Darstellungen. gehen mit mathematischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik um. kommunizieren mathematisch. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Selbstwertgefühl und Eigenverantwortung (Rückmeldungen zu Lösungsstrategien), vor allem beim Vorstellen der Lösungen. zeigen im Rahmen der Teamarbeit Hilfsbereitschaft. zeigen durch einige offene Fragestellungen Engagement und Motivation. üben anhand verschiedener Schwierigkeitsgrade der Fragestellungen Selbstbeobachtung und Selbsteinschätzung.

  • Mathematik / Rechnen & Logik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Büchner: Woyzeck

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zu Georg Büchners Drama "Woyzeck" erleichtern Methoden der kreativen Textanalyse und die Online-Recherche zu Autor und Werk das Textverständnis.Georg Büchners "Woyzeck" ist ein Text, der Schülerinnen und Schülern trotz seiner Kürze ungeheuer sperrig erscheint. Nicht selten lautet der einzige Kommentar nach dem ersten Lesen: "Was soll denn das? Ich versteh' kein Wort!" Gleichzeitig ist es ein Text, der herausfordert, zur Auseinandersetzung reizt und bei dem alle Kursmitglieder die Möglichkeit haben, allmählich ein eingehendes Textverständnis zu entwickeln, wenn sie den Text analysieren und ihr Wissen über den zeitgenössischen Hintergrund und die Gattung Drama einbeziehen. Kognitiver und emotionaler Zugang Im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe steht die möglichst selbstständige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit dem Drama. Dabei geht es sowohl um die Erarbeitung wesentlicher Inhalte und Konstellationen im Text als auch um seine Einordnung in den historischen Kontext. Um eine Annäherung an das Stück zu erleichtern, kommen verstärkt produktionsorientierte Verfahren zum Einsatz, die neben der rein kognitiven Auseinandersetzung einen emotionalen Zugang ermöglichen. Digitale Medien nutzen Dem Internet kommt dabei als Recherchemedium eine wichtige Rolle zu. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Fähigkeit erweitern, sich zielgerichtet zu informieren. Diese Recherche geschieht teils vorstrukturiert, teils frei. Des Weiteren nutzt der Kurs das im Internet vorhandene Angebot frei zugänglicher Textsammlungen, um eine "Neuausgabe" des Dramas (per Textpuzzle) zu erstellen. Personenkonstellationen im Drama Textarbeit mit Regieanweisungen und Rollenbiographien Büchner und seine Zeit Textanalyse unter Einbeziehung der historischen und biographischen Hintergründe Ursachenforschung: Mord und Motiv Das Leitmotiv Armut und die Sprache der Figuren Sprache und Drama Eine "Neuausgabe" mit digitaler Technik Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nähern sich durch eigene Aktivitäten dem Text an. geben Inhalte und Personenkonstellationen des Textes wieder und analysieren sie. lernen verschiedene handlungsorientierte Verfahren der Tetxanalyse kennen (Standbilder, Rollenbiographien). versetzen sich in einzelne Personen des Stückes hinein. nehmen die Perspektive eines Regisseurs ein und schreiben eigene Regieanweisungen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Recherchemedium, um Informationen zum historischen Hintergrund und zum Autor zu sammeln. lernen eine große Online-Textsammlung kennen und arbeiten mit ihr. nutzen ein Textverarbeitungsprogramm kreativ zur Herausgabe eines neuen Dramen-Textes (per Textpuzzle). präsentieren ihre Ergebnisse mit digitalen Folien (fakultativ). Erste Barrieren überwinden Die Schülerinnen und Schüler lassen sich unvorbereitet auf den Text ein. Sie formulieren erste Fragen und Eindrücke. Da viele von ihnen ähnliche Fragen und Verständnisschwierigkeiten haben, verlieren sie ihre Scheu, sich offen zu dem Drama zu äußern und sich mit ihm auseinander zu setzen. Fragen und Eindrücke sammeln Die Szene "Freies Feld. Die Stadt in der Ferne" wird gemeinsam laut mit verteilten Rollen gelesen. Anschließend halten die Schülerinnen und Schüler auf Karten in zwei verschiedenen Farben gut lesbar zum einen Fragen an den Text und zum anderen erste Eindrücke fest. Die Karten werden einzeln nach vorn gebracht, vorgelesen, gegebenenfalls erläutert und auf eine Stellwand gepinnt. Dort können sie im Verlauf der Unterrichtsreihe hängen bleiben, damit am Schluss nochmals der Bezug zu ihnen möglich ist. An die Vorstellung der Karten schließt sich ein von den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gesteuertes Gespräch über den Inhalt der Karten an. Erste allgemeine Lektüre Die Klasse bekommt die allgemeine Aufgabe, das Stück zu lesen und nach dem eigenen System Wichtiges, Unverständliches und andere Auffälligkeiten zu markieren. Im weiteren Verlauf der Reihe werden diese Punkte aufgegriffen, erklärt oder diskutiert. Erschließende Fragen entwickeln Die Schülerinnen und Schüler betrachten die zentrale Szene des Stückes ("Abend. Die Stadt in der Ferne") näher. Sie werden sich der dichten Atmosphäre dieser Szene bewusst und entwickeln von ihr ausgehend Fragestellungen, die ihnen helfen, das Stück zu erschließen. Die Klasse liest mit verteilten Rollen, äußert Eindrücke, stellt Fragen und beantwortet sie. In Arbeitsgruppen bekommt die Klasse den Auftrag, Regieanweisungen zu der Szene zu verfassen (siehe Arbeitsblatt 1). Die Regieanweisungen werden im Folgenden vorgestellt und verglichen. In der nachfolgenden Diskussion kann auch die Bedeutung einzelner Anweisungen - wie zum Beispiel der Punkt, ob und wo Woyzeck und Marie sich hinsetzen, ob sie sich berühren oder nicht - zu einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit zentralen Punkten des Textes führen. Im anschließenden Unterrichtsgespräch wird die Frage erörtert, warum es zu dem Mord kommt; wichtige Aspekte werden an der Tafel festgehalten. Mögliche Stichworte wie "Eifersucht" oder "Wahnsinn" führen direkt zu zentralen Aspekten und Szenen, die in den folgenden Stunden Thema sein werden. Hausaufgabe zur Stunde Die Personen Marie, Magreth, Hauptmann, Tambourmajor, Andres, Karl und Doctor werden an die Schülerinnen und Schüler verteilt mit der Aufgabe, eine Rollenbiographie zu verfassen (siehe Arbeitsblatt 2). Rollen- und Perspektivenwechsel Die Schülerinnen und Schüler tragen ihre Hausaufgabe vor, indem sie in die Rolle einer Person des Stückes schlüpfen und sich aus dieser Perspektive vorstellen. Der Rest der Lerngruppe erhält jeweils Gelegenheit, Fragen an die Person zu stellen. Natürlich sollte im Anschluss das Feedback zu der erstellten Rollenbiographie nicht zu kurz kommen. Nachdem die wesentlichen Personen bekannt sind und eine erste Reflexion über sie stattgefunden hat, geht es im zweiten Schritt darum, die Beziehungen zwischen den Personen, die teilweise in den Rollenbiographien angesprochen wurden, darzustellen. Das kann zum Beispiel in einer arbeitsgleichen Kleingruppenarbeit geschehen. Jeweils vier bis fünf Personen erhalten etwa folgende Arbeitsanweisung: Erstellen Sie eine grafische Darstellung der Beziehungen zwischen den Personen im "Woyzeck". Achten Sie dabei darauf, wer mit wem überhaupt in Beziehung steht und welcher Art diese ist. Halten Sie Ihr Arbeitsergebnis in möglichst übersichtlicher Form auf einer Folie fest. Ein Soziogramm entsteht Zu erwarten sind Ergebnisse in Form eines Soziogramms, oftmals mit Woyzeck als Zentrum. Bei der Besprechung kann dies genutzt werden, um das Fragmentarische des Dramas anzusprechen. Woyzeck ist dabei das verbindende Glied. Der Vorteil einer digitalen Präsentation ist, dass durch die Animation verschiedene Entwicklungsstufen deutlich gemacht werden können. Aber auch die traditionelle Folie ist möglich, wobei gegebenenfalls verschiedene Folien übereinander gelegt werden. Hausaufgabe: Vorbereitende Recherche Als Hausaufgabe erhält der Kurs eine geleitete Rechercheaufgabe: "Wie sah die politische und soziale Lage im Deutschen Bund um 1830 aus?" (siehe Arbeitsblatt 3). Ihre Ergebnisse sollen die Schülerinnen und Schüler frei in einem Kurzvortrag präsentieren. Alternativ kann dieses Thema als Referatsthema vergeben werden. Dann sollte zusätzlich ein Schwerpunkt auf die Heimat Büchners (Hessen) gelegt werden. Zentrale Phänomene der Zeit um 1830 Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Ergebnisse zum historischen Hintergrund des "Woyzeck" vor. Aus dem Vorgetragenen wird ein Tafelbild erstellt zu Stichworten wie Armut, Unterdrückung, fehlender Zentralstaat und so weiter. Natürlich muss dies in der Kürze der Zeit recht oberflächlich geschehen. Als Quelle erhält die Klasse den Steckbrief, mit dem Büchner ab 1835 gesucht wurde. Er veranschaulicht die politische Lage und die Position, die Büchner dazu bezog. Freie Online-Recherche Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit der Person des Autors vertraut, indem sie anhand eines Fragebogens (Arbeitsblatt 4) Fakten zu seinem Leben recherchieren. Manche Detailfragen dienen dazu, dass die Schülerinnen und Schüler verschiedene Quellen suchen und genau lesen. Das Angebot zu Büchner im Internet ist groß. Eine freie Recherche ist daher möglich, in jedem Fall aber sollten die Schülerinnen und Schüler ihre Online-Quellen angeben und sie anschließend im Unterricht besprechen. Allgemeine Nachschlagewerke wie die Online-Textdatenbank Gutenberg oder x-libris sollten sie notieren, damit sie darauf bei späteren Recherchen zu anderen Autoren oder Werken zurückgreifen können. Informationsquellen vergleichen und überprüfen Generell sollte den Schülerinnen und Schülern bewusst sein, dass die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia eine immense Informationsfülle bietet, die Qualität einer Quelle aber immer besser an weiteren Quellen gemessen werden sollte. Webseiten wie die eines Fachwissenschaftlers bieten eine andere Verlässlichkeit als die eines Referates oder einer Facharbeit, auf die man im Internet bei Standardthemen wie dem "Woyzeck" schnell stößt - und die zum Teil nur kostenpflichtig als Download zur Verfügung stehen. Was die Nachwelt erinnern sollte ... Anschließend wird die letzte Frage des Recherchebogens diskutiert: "Was hätte Büchner sich wohl gewünscht, dass die Nachwelt über ihn weiß?" Hier sollten seine Leistungen in drei Bereichen - in der Medizin, in der Literatur und als Revolutionär - benannt werden. Schließlich lassen sich Verbindungen zwischen diesen drei Aspekten und dem "Woyzeck" herstellen, zum Beispiel bei dem im Stück beschriebenen Versuch der Erbsendiät. Vorbereitende Hausaufgabe Die Aufgabe zu dieser Stunde lautet: "Analysieren Sie die Szenen 4, 5, 8, 15, 17 unter der Fragestellung: Wie kommt Armut vor und welche Bedeutung hat sie in dem Stück?" Armut im Fokus Die Stunde wird eröffnet mit einer Blitzlichtrunde zum Thema "Woran denken Sie beim Thema Armut?", an die sich ein offenes Unterrichtsgespräch anschließt. Darauf folgt die Besprechung der Hausaufgaben. Bei Bedarf können einige Attribute der Armut an der Tafel gesammelt werden, wie zum Beispiel das "Stückchen Spiegel" (Szene "Kammer"). Bei der Frage nach der Bedeutung der Armut im Stück muss ihre zentrale Rolle herausgearbeitet werden. Insbesondere ist zu diskutieren, inwiefern sie als ein Mordmotiv gelten kann. Woyzeck - Hauptmann - Doktor Im Mittelpunkt der Stunde steht die Beziehung zwischen Woyzeck und dem Hauptmann beziehungsweise dem Doktor. In einem ersten Schritt bekommen die Schülerinnen und Schüler den Auftrag, zu einer Szene ein Standbild zu bauen (siehe Arbeitsblatt 5). Dazu wird die Lerngruppe in vier Gruppen eingeteilt, von denen je zwei denselben Arbeitsauftrag erhalten. Die Beschreibung und Interpretation der Standbilder ergibt bereits erste Aufschlüsse über das Verhältnis der Personen. Dabei sollten zunächst die Nicht-Beteiligten beschreiben, was sie gesehen haben, und dann die Spieler erklären, wie sie sich gefühlt und warum sie das Bild auf diese Weise gebaut haben. Im zweiten Schritt erfolgt die genauere Textarbeit, mit der die wahrscheinlich eher intuitive Darstellung in den Standbildern abgerundet wird. Vorbereitende Hausaufgabe Vorentlastend bearbeitet der Kurs die folgende Aufgabe: "Nehmen Sie sich noch einmal die Figur vor, über die Sie die Rollenbiographie geschrieben haben. Lesen Sie gründlich, was diese Person im Drama sagt und versuchen Sie ihre Sprache zu beschreiben." Die Schülerinnen und Schüler stellen in der Stunde dann vor, was sie zur Sprache ihrer Figur erarbeitet haben. Die gemeinsamen Merkmale werden an der Tafel gesammelt: dialektale Anklänge, häufig kurze, unvollständige Sätze, die Figuren reden aneinander vorbei, Gebildete reden häufig in hohlen Phrasen und vieles mehr. Die Bedeutung dieses Befundes für das Drama wird im Unterrichtsgespräch erörtert. Vorbereitende Hausaufgabe Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Text, der die Typisierung von offenem und geschlossenem Drama erläutert, und bereiten ihn inhaltlich vor. (Ein solcher Text ist in der Woyzeck-Ausgabe aus dem Schöningh-Verlag enthalten, siehe "Externe Links" auf der Startseite dieser Unterrichtseinheit.) Offenes Drama und Fragment In arbeitsteiliger Gruppenarbeit werden die wesentlichen Merkmale der offenen beziehungsweise der geschlossenen Form auf einer Folie (in herkömmlicher Form oder mit PowerPoint) festgehalten. Sie werden nacheinander präsentiert, so dass sich ein Gesamtbild ergibt. Im Unterrichtsgespräch diskutiert die Gruppe die Zuordnung des "Woyzeck" zu diesen Idealtypen. Dabei wird sich herausstellen, dass er eindeutig der offenen Form zuzuordnen ist. Die Lehrkraft kann Informationen zum Fragmentcharakter und zu den verschiedenen Fassungen ergänzen. Dadurch wird klar, dass die in der Textausgabe vorgestellte zwar eine gut begründete, aber nicht unbedingt die "richtige" Fassung des Stückes ist. Das bereitet die kommende Stunde vor, in der die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Dramen-Fassung erstellen sollen, allerdings beschränkt auf die in der Lesefassung enthaltenen Szenen. Grundlage dafür ist die Online-Fassung des Textes im Gutenberg-Projekt. Gutenberg.spiegel.de: Woyzeck Der Online-Text stimmt mit einer Verfilmung überein, in der Klaus Kinski die Hauptrolle spielte. Schülerinnen und Schüler als Herausgeber Gegenüber den gängigen Textausgaben enthält die Fassung des Gutenberg-Projekts eine veränderte Reihenfolge, die im Übrigen als philologisch überholt gilt. Das erleichtert den Einstieg in diese für Schülerinnen und Schüler ungewohnte Aufgabe. Die Arbeit am Computer bietet den Vorteil, dass die Szenen "real" mit wenig Aufwand verschoben werden können. Würde diese Aufgabe ausgehend von der Printform gestellt, fiele es deutlich schwerer, die Wirkung der vorgenommenen Veränderungen einzuschätzen, denn der Text ist in der veränderten Version nicht sofort einsehbar. Die Aufgabenstellung für den Kurs lautet: "Laden Sie sich die Gutenberg-Fassung des Dramas - am besten in der Druckversion - in eine Word-Datei herunter. Setzen Sie für eine bessere Übersichtlichkeit Seitenumbrüche, so dass jede Szene auf einer eigenen Seite anfängt. Erstellen Sie durch das Verschieben der Szenen Ihre eigene Fassung und eine Übersicht über dieselbe. Begründen Sie Ihre Änderungen." Ergebnisdiskussion auf dem Marktplatz Die Schülerinnen und Schüler haben in Form eines Marktplatzes Gelegenheit, ihre Arbeitsergebnisse zu präsentieren und die der anderen kennen zu lernen. Anschließend werden in einem offenen Gespräch die Erfahrungen bei der Erstellung der eigenen Textfassung und die Einschätzung der verschiedenen "Neuausgaben" zur Sprache gebracht. Dabei kommt sicherlich eine Diskussion über das Für und Wider einzelner Fassungen auf, die sich hervorragend eignet, um noch einmal ins Zentrum des Dramas vorzustoßen, zentrale Aspekte zu wiederholen beziehungsweise in neuem Licht zu betrachten.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Forschendes Lernen und offene Aufgaben

Fachartikel

In diesem Fachartikel wird erklärt, was unter einer offenen und forschenden Gestaltung eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts zu verstehen ist. Es wird aufgezeigt, welche Herausforderungen diese neue Einstellung zum Lernen mit sich bringt. Darüber hinaus werden Praxisbeispiele angeführt und Materialien bereitgestellt.Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Regeln und Fakten lernen, sie müssen auch Kompetenzen erwerben, die sie später im Berufsleben einsetzen können. Ein Zugang zur Förderung von solch berufsbezogenen Kompetenzen ist eine offene und forschende Unterrichtsgestaltung. Über die Homepage www.offeneAufgaben.de des EU-Projekts Primas sind zahlreiche offene und forschende Aufgabenbeispiele für den Unterricht, Fortbildungsmodule und Unterrichtsfilme für Lehrkräfte der Mathematik und der Naturwissenschaften verfügbar. Neue Einstellung zum Lernen finden Sowohl von Lehrkräften als auch von Schülerinnen und Schülern wird bei offenen Aufgaben und einer forschenden Unterrichtsgestaltung eine neue Einstellung zum Lernen gefordert. Von den Lernenden wird erwartet, dass sie eigene Fragen stellen, Entscheidungen treffen, Versuche planen, diskutieren, zusammenarbeiten, Ergebnisse kommunizieren und nachvollziehbare Erklärungen finden. In Konsequenz haben Lehrkräfte nicht mehr die Aufgabe, nur Wissen zu vermitteln, sondern die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und als kooperative Lernberater zu unterstützen. Dies kann nicht von heute auf morgen gelernt werden. Daher ist es wichtig, vor allem am Anfang kleine Schritte zu gehen und nicht gleich mit großen Projektaufgaben zu starten. Was ist forschendes Lernen? Offene Aufgabe als Impuls Beim forschenden Lernen gibt die Lehrkraft eine offene Aufgabe vor, zum Beispiel in Form eines Bildes oder eines naturwissenschaftlichen Phänomens. Die Schülerinnen und Schüler sind danach in der aktiven Rolle. Aktive Rolle der Lernenden Die Schülerinnen und Schüler stellen eigene Fragen zur Aufgabe. formulieren Hypothesen. suchen eigene Lösungsstrategien. machen Experimente. präsentieren Lösungswege. begründen ihre Herleitung. Formale Erklärungen stehen am Schluss In einem solchen Unterricht wird das Lernen durch herausfordernde und offene Aufgaben angeregt. arbeiten Schülerinnen und Schüler selbstständig an den Aufgaben. arbeiten die Schülerinnen und Schüler häufig in Gruppen. haben die Lehrkräfte eine begleitende Rolle und unterstützen die Lernenden durch minimale Hilfestellungen und strategische Fragen. Offene Fragen - verschiedene Lösungszugänge Individuelle Herangehensweisen anerkennen In offenen Unterrichtssituationen gibt es zu einem Arbeitsauftrag nicht die eine richtige Lösung und den einen richtigen Lösungsweg. Offene Aufgabenstellungen zeichnen sich dadurch aus, dass Schülerinnen und Schüler je nach Neigung und Vorwissen unterschiedliche Begründungswege (verbal, graphisch, experimentell, qualitativ, numerisch, mathematisch) wählen können. Berücksichtigung verschiedener Lernvoraussetzungen Die Schülerlösung variiert dabei entsprechend des Leistungsniveaus: Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler finden eine einfache Lösung, gute formulieren mehrere Lösungsmöglichkeiten und sehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler postulieren einen mathematischen Zusammenhang. Potenzial unterschiedlicher Lösungswege nutzen Damit die Klasse nach einem offenen Arbeitsauftrag leistungsmäßig nicht noch inhomogener wird, sollte das Potenzial der unterschiedlichen Schülerlösungen genutzt werden: Während eines Galeriespaziergangs oder durch Präsentationen der verschiedenen Lösungsverfahren erhalten leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler Ideen für anspruchsvollere Zugänge und leistungsstärkere Lernende können ihr Wissen wiederum zum Aufdecken von Fehlern nutzen. Flexibler Einsatz offener Aufgaben Die Öffnung des Unterrichts kann durch vielfältige Ansätze und dabei zeitlich variabel erfolgen: Im Kleinen, zum Beispiel innerhalb einer Unterrichtsstunde, durch die Öffnung einer einzelnen geschlossenen Aufgabe oder im Großen durch Forschungsaufträge zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen, die auch als Projekt über mehrere Stunden durchgeführt werden können. Die Projekte Primas und Mascil Die beiden europäischen Projekte Primas (2010 - 2013) sowie Mascil (2013 - 2016) unterstützen Lehrerinnen und Lehrer der Mathematik und der Naturwissenschaften aller Schularten und Klassenstufen darin, offene und forschende Aufgaben im Unterricht einzusetzen. Durch neue Unterrichtsformen soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Mathematik und Naturwissenschaften nachhaltig geweckt und berufliche Perspektiven im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich eröffnet werden. Im Rahmen der Projekte werden Unterrichtsmaterialien bereitgestellt, Fortbildungen sowie Informationsveranstaltungen angeboten und Netzwerke aufgebaut. In den beiden Projekten arbeiteten 17 Hochschulen aus 13 europäischen Ländern zusammen. Beide Projekte wurden von der europäischen Union gefördert und von Prof. Dr. Katja Maaß, Pädagogische Hochschule Freiburg, koordiniert. Vermittelte Kompetenzen Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler formulieren eigene mathematische und naturwissenschaftliche Fragen. stellen eigenständig Hypothesen auf. planen und führen Untersuchungen und Experimente selbstständig durch. präsentieren, interpretieren und stellen Daten dar. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bewerten die eigene Leistung sowie die der Mitschülerinnen und Mitschüler (Fremd- und Selbstbewertung). arbeiten kooperativ in Gruppen.

  • Mathematik / Rechnen & Logik
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Das Fenster – Einblicke und Durchblicke auf Baukultur, Handwerk und Gesellschaft

Unterrichtseinheit

Diese fächerübergreifende Unterrichtseinheit zum Thema "Fenster" ermöglicht Schülerinnen und Schülern, ihre gebaute Umgebung multiperspektivisch wahrzunehmen und zu erkunden. Durch Experten-Puzzle und Recherche-Aufträge sowie durch künstlerisch-entdeckende Erforschungen des eigenen Schulgebäudes erlangen sie Erkenntnisse darüber, welche Bedeutung Fenster in den verschiedenen Epochen, in der heutigen und damaligen (Um-)Baukultur und im Handwerk, aber auch in der Literatur, Architektur und Kunst haben. Dabei spielen gesellschaftlich relevante Themen zu Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourcenschonung sowie Klimaschutz und Baukultur eine zentrale Rolle. In einer fiktiven Wettbewerbsausschreibung zur nachhaltigen und kriteriengeleiteten Umgestaltung der Schulturnhalle fertigen die Schülerinnen und Schüler einen Modellbau mitsamt Nutzungskonzept an und präsentieren dies einer Jury. Dieses Unterrichtsmaterial eignet sich auch für Projekttage und -wochen. So wie Fenster in vielen gesellschaftlichen Bereichen elementar sind, so betrachtet diese Unterrichtseinheit mit drei Arbeitsblättern das Thema "Fenster" multiperspektivisch und fächerübergreifend. Die Schülerinnen und Schüler nehmen zu Beginn der Unterrichtsreihe, die auch in einer Projektarbeit oder Projektwoche verankert werden kann, ihre gebaute Umgebung im Schulgebäude bewusst am Beispiel des Fensters wahr. Den Blick weiten sie im nächsten Schritt auf ihren Alltag, auf die Malerei, zeitgenössische Kunst, Architekur, Geschichte, Literatur, aber auch auf die Technik, das Handwerk und die Materialien. Im Rahmen eines Experten-Puzzles recherchieren sie zur Geschichte, Funktion, Ästhetik und Form sowie zum Material und Handwerk des Fensters in verschiedenen Epochen (Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus, 20. Jahrhundert, Gegenwart und Zukunft) und stellen Überlegungen zu heutigen Ansprüchen an Fenster als Spiegel gesellschaftlicher Fragen zu Ressourcen-, Energie-, Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Nachhaltigkeit und Baukultur an. In einem Erkundungsauftrag können sie die Recherche-Ergebnisse am eigenen Schulgebäude nachvollziehen, indem sie Zeichnungen und Skizzen anfertigen und Recherche-Aufträge zur Charakteristik des Fensterbaus an der eigenen Schule umsetzen. Dabei lädt die Unterrichtseinheit ein, auch Handwerker/-innen in der Region, die sich mit Fenstern befassen, zu besuchen und zu interviewen: Glaser/-in, Tischler/-in, Schreiner/-in, Dachdecker/-in usw. Im letzten Schritt übertragen die Schülerinnen und Schüler ihre Erkenntnisse in einen praktischen Modellbau: ihre Turnhalle der Zukunft. Sie suchen nach kreativen Lösungen für einen Umbau der eigenen Schul-Turnhalle, bedenken dabei unter anderem Ästhetik, Grün- und Wasserflächen, Barrierefreiheit, Ressourcen- und Energieschonung, multiple Nutzungsmöglichkeiten sowie die Einbindung des regionalen Handwerks. Für die Modellanfertigung recherchieren sie im Baukulturbericht und messen im Anschluss die eigene Turnhalle aus, rechnen in verschiedene Maßstäbe um, skizzieren, entwerfen und gestalten letztlich ihr Modell. Die Ergebnisse dieser Unterrichtseinheit können in Form einer großen Ausstellung präsentiert werden. Diese fächerübergreifende Unterrichtseinheit bietet sich besonders für das Fach Kunst der Sekundarstufe II in den Themenbereichen "Architektur und Design", "Form und Funktion: Idee, Planung, Entwurf und Herstellung" sowie "Epochenwissen" an. Am Beispiel des Fensters betrachten die Schülerinnen und Schüler die gebaute Umgebung im Längsschnitt der Epochen und ihrer Charakteristika (Form, Funktion, Ästhetik usw.), erkunden kriterien- und fragengeleitet sowie künstlerisch-entdeckend das eigene Schulgebäude und übersetzen ihre Erkenntnisse praktisch in einen Modellbau der schuleigenen Turnhalle. Zugleich knüpft dieses Unterrichtsmaterial an Themen weiterer Fächer an, unter anderem: Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourcenschonung durch (neue) Technologien und Materialien (Geografie-, Politik-, Sozialkunde- und Technik-Unterricht), Maßstabsumrechnung (Geografie- und Mathematik-Unterricht), halb-offene und freie Recherchen durchführen (Deutsch-Unterricht) und Epochen-Erkundung (Geschichts- und Kunst-Unterricht). Die vielen Gelegenheiten zu Recherchen im Internet und in der eigenen Umgebung (Interviews von Handwerkerinnen und Handwerkern in der Region) sowie zur freien, kreativen Präsentationsmöglichkeit von Ergebnissen fördert die Medienkompetenz und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Eine Auswahl an möglichen Recherche-Medien ist bei halb-offenen Aufträgen gegeben und kann ergebnisorientiert erweitert werden. Die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird durch vielfältige Sozialformen gefördert. So üben sie sich in der Think-Pair-Share-Methode und im Experten-Puzzle. Im Rahmen der Binnendifferenzierung können Lehrkräfte, je nach Stärken und Bedürfnissen der Lerngruppen-Mitglieder, Aufgaben in Einzel-, Paar- oder Gruppenarbeiten ermöglichen. Auch können einige Aufgaben als Sprint-Aufgaben für schnelle Lernende verwendet werden. Für die Ergebnispräsentationen bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an: Eine Präsentationsecke im Klassenraum, eine Ausstellungswand im Schulgebäude, die für Mitschüler/-innen, Lehrkräfte und Eltern zugänglich ist, oder ein Mitschnitt auf der Schulwebseite usw. Für das dritte Arbeitsblatt – dem Modellbau der Turnhalle – ist ein Wettbewerb eine tolle Möglichkeit, die Schülerprodukte mitsamt Planungen und Überlegungen kriteriengeleitet zu begutachten und zu prämieren. Als Jury kann hier zum Beispiel die Parallelklasse fungieren. Hinweis für den Modellbau Für die Gestaltung des Modells der Turnhalle (Arbeitsblatt 3) benötgen die Schülerinnen und Schüler ein kariertes Moderationspapier der Größe DIN-A3 und einen Dreikantmaßstab für das maßstabgetreue Skizzieren und Entwerfen. Für die Ausmessungen der Turnhalle können, wenn vorhanden, Laser-Messgeräte verwendet werden. Es reichen aber auch Schritte als grobes Mess-Instrument. Die Schülerinnen und Schüler sollten dafür zunächst einen Schritt mit einem Maßband messen, um daraufhin Messungen per Schritt durchzuführen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler planen durch Ausmessungen der schuleigenen Turnhalle ein Modell aus Wellpappe, skizzieren und entwerfen den Modellbau maßstabgetreu und gestalten das Modell kriteriengeleitet und mit nachhaltigen Materialien. kennen Charakteristika zu Form, Funktion, Ästhetik, Material und Handwerk des Fensters im geschichtlichen Längsschnitt. können Informationen zur Geschichte, Herstellung, Form, Konstruktion und Funktion der Fenster am eigenen Schulgebäude recherchieren und wiedergeben. Medien- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkunden den eigenen Klassenraum, das Schulgebäude und die Turnhalle künstlerisch-erforschend und mit allen Sinnen. führen halb-offene und offene Recherche-Aufträge im Internet durch. führen ein Interview mit Handwerkerinnen und Handwerkern, die mit Fenstern oder Fensterteilen arbeiten, durch. präsentieren ihre Ergebnisse in einem Präsentationsmedium nach Wahl. arbeiten in einem Experten-Puzzle. wenden die Think-Pair-Share-Methode an. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten ergebnisorientiert in Einzel-, Paar- oder Gruppenarbeit. helfen sich in Paar- und Gruppenarbeiten. präsentieren adressatengerecht und hören einander in Präsentationsphasen zu.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe II

Inklusiver Unterricht: Rechte und Pflichten in der Ausbildung

Unterrichtseinheit

Die hier vorgestellten Materialien veranschaulichen exemplarisch, wie ein Arbeitsauftrag zum Thema "Rechte und Pflichten von Auszubildenden" durch differenzierte Arbeitsaufträge und gestufte Lernhilfen für den inklusiven Unterricht gestaltet werden kann.Im Rahmen dieser Unterrichtssequenz zum Thema "Rechte und Pflichten von Auszubildenden" soll aufgezeigt werden, wie ausgehend von einem Erwartungshorizont Lernhilfen entwickelt werden können, die es ermöglichen, auch Lernende mit Förderbedarf zu integrieren und auf einem Mindestniveau zu qualifizieren. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine offene Aufgabenstellung, die bewusst provokant gehalten ist: Sie sollen sich mit der fiktiven Situation auseinandersetzen, aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage von ihrem Ausbildungsbetrieb darum gebeten zu werden, auf eine Ausbildungsvergütung zu verzichten und stattdessen eine monatliche Entschädigung in Höhe von 150 Euro für die dem Betrieb entstehenden Kosten zu zahlen. Die Lernenden sollen die gesetzlichen Hintergründe recherchieren und begründet entscheiden, ob die Forderungen rechtens sind. Vorbemerkungen Didaktische Vorbemerkungen Die Differenzierung der Zielsetzung auf drei Kompetenzniveaus (Mindeststandard, Regelstandard, Expertenstandard) nach Gerhard Ziener (2006) wird hier vorgestellt. Aufgabenstellung Differenzierte Aufgabenstellung und Lernhilfen Am Beispiel einer differenzierten Aufgabenstellung wird aufgezeigt, wie es mit gestuften Aufgaben und Lernhilfen gelingen kann, eine Förderung für alle Lernenden zu ermöglichen. Erziehung zur Selbstständigkeit Da das Ziel des Unterrichts ist, die Lernenden zur Selbstständigkeit zu erziehen, sollte die Auswahl der Aufgabenstellung und der gestuften Lernhilfen soweit möglich den Lernenden überlassen werden.Die Schülerinnen und Schüler können eine offene Aufgabenstellung bearbeiten, indem sie aus mehreren Niveaustufen (Mindeststandard, Regelstandard, Expertenstandard) die für sie passend gestufte Aufgabenstellung auswählen. aus mehreren Hilfsangeboten für die Bearbeitung das für sie passende auswählen und nutzen (Informationen nachschlagen, notieren, auswerten und aufschreiben, eine Musterlösung auswerten, korrigieren et cetera). ihre affektive Zustimmung oder Ablehnung der Forderungen des Betriebs durch Recherche und das Verfassen einer schriftlichen Stellungnahme differenzieren. Ein Ausbildungs- und Prüfungsgegenstand für den Unterricht in der Berufsschule im Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde gewerblich-technischer Ausbildungsberufe ist das Prüfungsgebiet "Der Jugendliche in Ausbildung und Beruf". Im Unterricht erwerben die Auszubildenden die Fähigkeit, ihre Rechte im Ausbildungsbetrieb durchzusetzen und ihre Pflichten zu respektieren. Am Ende der Ausbildung müssen die zentralen Inhalte des Prüfungsgebietes in Prüfungsaufgaben benannt werden können. Binnendifferenziertes Unterrichten kann idealtypisch zwei Bedeutungen haben: unterschiedliche Ziele setzen oder unterschiedliche Hilfen beim Erreichen eines vergleichbaren Zieles geben. In der Unterrichtspraxis zeigt sich in der Regel, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler das gleiche Ziel im Sinne einer gleich guten Beherrschung des Unterrichtsinhaltes erreichen können. Lehrkräfte müssen Unterricht jedoch immer auch als Prüfungsvorbereitung betrachten und darauf hinarbeiten, dass allen Lernenden eine erfolgreiche Bewältigung von Prüfungssituationen möglich wird. Drei Niveaustufen Die von Gerhard Ziener (2006) vorgeschlagene Differenzierung der Zielsetzung auf drei Kompetenzniveaus hat den Vorteil, beides zu ermöglichen: unterschiedliche Ziele vorzugeben und zugleich ein zentrales gemeinsames Ziel für alle im Auge zu behalten - das Bestehen einer Prüfung. Ziener schlägt vor, drei Zielstandards festzulegen, auf denen eine Prüfung bestanden werden kann: einen Expertenstandard, einen Regelstandard und einen Mindeststandard. Sein Vorschlag der differenzierten Zielbeschreibung von drei Niveaustufen weicht von der in der Schule üblichen Tradition ab, zum Beispiel im Abitur die Niveaustufen "gut" (11 Punkte) und "ausreichend" (5 Punkte) zu beschreiben. A - Mindeststandard Nicht die zu erwartende volle und eine noch ausreichende Erfüllung der Anforderungen soll nach Ziener beschrieben werden, sondern zunächst ein Niveau, das mindestens von allen Lernenden erreicht werden muss, damit die Anforderungen im Allgemeinen erfüllt werden: das sogenannte Mindestniveau oder der Mindeststandard. "Zunächst wird das Mindestniveau dadurch markiert sein, dass nach Möglichkeit alle Schülerinnen und Schüler, also auch die Schwächsten, dieses Niveau erreichen sollten. Gleichzeitig muss man umgekehrt davon ausgehen, dass diejenigen Schülerinnen und Schüler, die über dieses Mindestniveau nicht verfügen, das Unterrichtsziel nicht erreicht hätten" (Ziener 2006, Seite 48). Als Beispiel nennt Ziener für ein nicht erreichtes Mindestniveau einen Grundschüler, der nur über Kenntnis von 13 statt 26 Buchstaben verfügt und damit zwar die Hälfte aller Buchstaben kennt, "damit aber nicht über eine ausreichende Kompetenz" verfügt, um einen Text zu lesen oder zu verfassen. B - Regelstandard Zieners Regelstandard beschreibt eine durchschnittliche Beherrschung des Unterrichtsstoffes, also "dasjenige Kompetenzniveau, das alters- und schulartspezifisch für realistisch, das heißt sachgerecht und zumutbar gehalten wird" und das "sowohl unter- als auch überschritten werden wird" (Ziener 2006, Seite 50). C - Expertenstandard Schließlich will Ziener diese beiden Niveaustufen durch einen Expertenstandard ergänzt wissen, um zu definieren, was die maximal zu erwartende ideale Leistung sein könnte: "Experten- oder Maximalstandards formulieren ein theoretisch erreichbares Höchstniveau an Kompetenzen; ihre Formulierung orientiert sich weniger an realen Schülerleistungen, als eher am fachwissenschaftlichen Wortsinn des jeweiligen Kompetenzstandards" (ebd., Seite 51). Vorteil: Förderung für alle Diese Stufung hat einen entscheidenden Vorteil: Ziener geht davon aus, dass das Formulieren eines Mindestniveaus helfen kann, alle so zu fördern, dass sie das Bestehensziel erreichen können. Auf der Grundlage dieser nicht "guten Leistung" können Unterstützungsmaßnahmen entwickelt werden, die den Abstand zwischen einer exzellenten Beherrschung und einer Mindest- oder Durchschnittsleistung verringern helfen können. Seine Niveaustufung soll nicht in erster Linie Benotungen legitimieren, sondern Fördermaßnahmen ermöglichen: "Das Ziel lautet: Ausstattung von Kindern und Jugendlichen mit Kenntnissen, Fähigkeiten und Haltung"(ebd., Seite 78) mithilfe unterschiedlicher angemessener Methoden. Die Komplexität des hier vorgestellten Modells ist alltagstauglich in dem Sinn, dass es eine Orientierung dafür bieten kann festzustellen, was Binnendifferenzierung sein könnte, wenn genügend Zeit als Ressource für die Unterrichtsvorbereitung zur Verfügung steht. Im Alltagsunterricht muss aus der hier dargestellten Vielzahl an Interventionsmöglichkeiten gezielt ausgewählt werden. Am besten so, dass Lernende Routinen ausbilden, auf die sie bald zurückgreifen können, um das nächst höhere Niveau erreichen zu können. Die offene Aufgabenstellung lautet: "Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten Ihres Ausbildungsbetriebes bittet man Sie, für einen begrenzten Zeitraum auf einen Teil Ihrer Ausbildungsvergütung zu verzichten und Überstunden zu leisten sowie monatlich 150 Euro als Entschädigung für die dem Betrieb entstehenden Kosten zu zahlen. Entscheiden Sie begründet, ob Sie die Forderungen Ihres Ausbildungsbetriebs erfüllen müssen. Diskutieren Sie zunächst zu zweit: Wie würden Sie spontan reagieren? Welche Forderungen finden Sie zumutbar, welche nicht? Wo würden Sie sich erkundigen oder recherchieren? Erarbeiten Sie dann eine schriftliche Stellungnahme zu den Forderungen des Ausbildungsbetriebs." A - Expertenstandard Eine Musterlösung auf Expertenniveau könnte wie folgt lauten: Einleitungssatz Die meisten Forderungen des Ausbildungsbetriebes sind nicht zu erfüllen, da sie dem "Berufsbildungsgesetz vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), das zuletzt durch Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist", widersprechen. Begründung Zwar ist es nach § 17 BBiG zulässig, dass Mehrarbeit geleistet wird, und nach § 13 Satz 3 muss der Auszubildende den Weisungen des Betriebes befolgen. Jedoch muss der Ausbildende nach § 14 Satz 3 Mittel, die zur Ausbildung notwendig sind, kostenlos zur Verfügung stellen, und nach § 17 Absatz 1 ist eine angemessene Ausbildungsvergütung zu zahlen, die mit der fortschreitenden Ausbildungsdauer ansteigt. Zudem ist nach § 12 Absatz 2 Satz eine Entschädigungszahlung des Auszubildenden an den Ausbildenden eine sogenannte "Nichtige Vereinbarung". Schadensersatz kann vom Auszubildenden nicht gefordert werden, da ein solcher nach § 23 nur für den Fall einer Kündigung ohne "wichtigen Grund" und "ohne Einhalten einer Kündigungsfrist" vorgesehen ist. Schlussfolgerung Eine Entschädigung durch den Auszubildenden kann also nicht verlangt werden. Eine solche Forderung ist nichtig. Überstunden müssen nach § 17 BBiG Absatz 3 geleistet, aber entweder mit Freizeit oder einer anderen Vergütung bezahlt werden. Zulässig wäre also, dass ich als Auszubildender Überstunden leiste, die ich später als Freizeit zurückbezahlt bekomme. B - Regelstandard Eine Prüfungskommission wird mit der folgenden Lösung auf einem Regelniveau zufrieden sein, die auf die oben dargestellte ausführliche, mit zahlreichen Zitaten aus dem Gesetzestext versehene und strukturierte Begründung verzichtet und stattdessen kurz und knapp auf die fehlende "angemessene Vergütung" und die Nichtigkeit der Forderung nach einer Entschädigungszahlung verweist und etwa wie folgt formuliert ist: Begründung "Die Forderungen sind nicht zu erfüllen, denn nach dem Berufsbildungsgesetz muss der Ausbildende dem Auszubildenden nach § 17 BBiG eine "angemessene Vergütung" zahlen. Die Forderung des Ausbildenden nach "Entschädigung" ist nach § 12 BBiG "nichtig". C - Mindeststandard Ein Mindestniveau sollte erreicht sein, wenn verständlich mindestens ein Einwand gegen die Forderungen formuliert ist, so zum Beispiel: Begründung "Dem Auszubildenden muss nach dem Berufsbildungsgesetz eine angemessene Vergütung gezahlt werden." Oder: "Der Auszubildende muss nach dem Berufsbildungsgesetz keine Entschädigung zahlen." Individuelles Erreichen einer der drei Niveaustufen Denkbar ist nun, den Lernenden individualisiert das Erreichen einer der drei Niveaustufen als Ziel zu setzen, indem die Aufgabenstellung binnendifferenziert gestuft wird. Im Detail sähe eine solchermaßen gestufte Aufgabenstellung wie folgt aus: Unterstützung bei der Zielerreichung Differenzierte Lernhilfen können die Lernenden dabei unterstützen, die auf unterschiedlichem Niveau fixierten Ziele zu erreichen. Als Lernhilfen sind erstens Anleitungen, zweitens gestufte Lernhilfen, drittens Analysen von Musterlösungen und viertens Analysen von falschen Lösungen denkbar. A - Expertenstandard Auf Expertenniveau sind Hilfen sinnvoll, die die Selbständigkeit der Bearbeitung fördern und zugleich deutlich machen, dass eine intensive und mehrfach auf Zitate aus dem BBiG fundierte Auseinandersetzung mit allen Forderungen verlangt ist. Aufgabenstellung "Begründen Sie ausführlich und strukturiert, ob Sie die Forderungen Ihres Ausbildungsbetriebes erfüllen müssen und ob Ihr Ausbildungsvertrag unter diesen Voraussetzungen weiter gültig ist. Beziehen Sie sich ausführlich auf mehrere (drei bis vier) Paragraphen des BBiG." Lernhilfe "Bearbeiten Sie die Aufgabe so selbstständig wie möglich. Bedenken Sie, dass Sie alle Forderungen kommentieren und sich dabei auf alle relevanten Paragraphen des BBiG beziehen müssen." B - Regelstandard Auf Regelniveau wäre eine Hilfestellung sinnvoll, die mehr Strukturen vorgibt und eine vollständige Bearbeitung der Aufgabenstellung, die drei Forderungen beinhaltet, einfordert. Zudem schränkt der Verweis auf die Paragraphen 12 bis 23 die zu lesende Anzahl von gesetzlichen Bestimmung nur punktuell ein und erzwingt eine Auseinandersetzung mit Paragraphen, die von der Aufgabenstellung nicht berührt und für die Problemstellung nicht relevant sind (so zum Beispiel der Paragraph 23 "Schadensersatz"). Aufgabenstellung "Begründen Sie, ob Sie alle Forderungen Ihres Ausbildungsbetriebes erfüllen müssen." Lernhilfe Gehen Sie wie folgt vor: Markieren Sie die drei Forderungen des Betriebes. - Schreiben Sie die Forderungen in eine Tabelle. - Lesen Sie dann die § 12 bis § 23 des BBiG und markieren Sie, welche hier von Bedeutung sein können. - Notieren Sie diese bedeutsamen Paragraphen in die Tabelle. - Erarbeiten Sie nun eine mit Zitaten aus dem Gesetz fundierte Argumentation, die alle Forderungen einbezieht. C - Mindeststandard Lernhilfen auf einem Mindestniveau müssen mehrere Lernhürden berücksichtigen. Erst wenn diese Hürden überwunden werden, kann später in einem weiteren Schritt das Regelniveau erreicht werden. Zu reagieren wäre auf: grundsätzliche Probleme im Leseverstehen der offenen Aufgabenstellung, die mehrere Forderungen und Fachbegriffe aus dem BBiG enthält (Ausbildungsvergütung, Überstunden, Schadensersatz, Entschädigung). spezifische Probleme im Leseverstehen, wenn Deutsch nicht die Muttersprache der Lernenden ist. Probleme im Leseverstehen des Gesetzestextes, in dem zum Finden der Lösung durch das Bewerten der Forderungen nachgeschlagen werden muss. Aufgabenstellung "Wählen Sie mindestens eine problematische Forderung aus. Begründen Sie, warum Sie sie nicht erfüllen müssen." Lernhilfen Hier finden Sie zwei Lernhilfen im Word-Format für das Erreichen des Mindestniveaus: Analyse von Musterlösungen Auch ein Arbeitsauftrag zur Analyse von Musterlösungen kann eine sinnvolle Hilfe darstellen: "Lesen Sie die folgende Musterlösung und markieren Sie den Abschnitt/die Abschnitte, der/die mindestens in einer richtigen Lösung enthalten sein muss/müssen. Übernehmen Sie diese/n Abschnitt/e in Ihre Begründung." Analyse von falschen Lösungen Eine Variante ist der Auftrag, eine Lösung mit Fehlern zu korrigieren. Bei der Erstellung der fehlerhaften "Lösung" kann die Experten-Musterlösung umgeschrieben werden, indem Fehler eingebaut werden: 1. Lesen Sie die folgende Lösung und markieren Sie die Abschnitte, die falsch sind. 2. Korrigieren Sie diese Abschnitte: Einleitungssatz Die meisten Forderungen des Ausbildungsbetriebes sind zu erfüllen, da sie dem "Berufsbildungsgesetz vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), das zuletzt durch Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist", entsprechen. Begründung Zwar ist es nach § 17 BBiG unzulässig, dass Mehrarbeit geleistet wird, und nach § 13 Satz 3 muss der Auszubildende den Weisungen des Betriebes befolgen, jedoch kann der Ausbildende nach § 14 Satz 3 Mittel, die zur Ausbildung notwendig sind, in Rechnung stellen, und nach § 18 ist eine angemessene Ausbildungsvergütung zu zahlen, die mit der fortschreitenden Ausbildungsdauer ansteigt. Zudem ist nach § 12 Absatz 2 Satz 1 eine Entschädigungszahlung des Auszubildenden an den Ausbildenden eine sogenannte "mögliche Vereinbarung". Schadensersatz kann gefordert werden, da ein solcher nach § 23 für den Fall von wirtschaftlichen Schwierigkeiten vorgesehen ist. Schlussfolgerung Eine Entschädigung an den Ausbildenden kann also verlangt werden. Überstunden müssen aber nach § 17 Absatz 3 nie geleistet werden. Eine solche Forderung ist nichtig, auch wenn sie mit Freizeit oder anderen Vergütungen bezahlt wird.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Berufliche Bildung

Rund um die Kastanie

Unterrichtseinheit

Das fächerübergreifende Projekt "Rund um die Kastanie" umfasst die Bereiche Deutsch, Sachunterricht und Kunst. In verschiedenen Sozialformen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben rund um das Thema Kastanie.Wenn ich meinen Unterricht plane, gehe ich zunehmend von interessanten Adressen im Internet aus, die sich für den Unterricht in der Grundschule und insbesondere für das "Lernen an Stationen" oder die "Projektarbeit" als Unterrichtsform eignen. Hier eignet sich die "Hamsterkiste" mit ihrem Angebot an Lerngeschichten hervorragend. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten in einer weitgehend offenen Unterrichtssituation möglichst selbstbestimmt, eigenverantwortlich und selbsttätig die Arbeitsaufträge der Lernstationen auch in Form von Partner- oder Gruppenarbeit. Ihre Lernergebnisse beziehungsweise die Lernaufträge dokumentieren sie in einem selbst hergestellten Buch.Die Unterrichtsform des Lernens an Stationen eignet sich besonders gut, Medienecken mit ihren Computern in den Unterricht zu integrieren. Daher beziehen sich einige der Aufgaben stets auf den Computer und das Internet sowie auf traditionelle Medien wie das Lesen von Büchern, Nachschlagen in Lexika, Anfertigen von Zeichnungen und so weiter. Außerdem bietet diese Lernform besonders für die Arbeit in Intergrationsklassen an, weil durch die veränderte Lehrerrolle mehr Zeit für individuelle Förderung zur Verfügung steht. Planung und Durchführung Vorbereitung und Ablauf des Projekts Verwendete Medien und Materialien Im Unterricht kamen Interntangebote, Bücher und selbst erstellte Arbeitsaufträge zum Einsatz. Selbstverständlich wurde Material aus der Natur mitgebracht. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Lesebereitschaft gefördert. lesen sinnentnehmend und verstehend. können Fragen zu dem Inhalt einer Internetseite richtig beantworten. entwickeln ein Bewusstsein für den Jahresablauf in der Natur. bestimmen Blattformen und können verschiedene Laubbäume benennen. zeichnen und beschriften die Entwicklung einer Pflanze vom Samen zum Baum. erweitern ihren Grundwortschatz zum Thema Herbst. basteln mit Naturmaterialien eine Figur. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit einem Partner eine Geschichte nachzuerzählen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Recherchemedium. üben einen sachgerechten Umgang mit dem Internet. bearbeiten online ein Kastanien-Quiz. Internet In dem Projekt eingebunden war die Seite www.hamsterkiste.de. Die Schülerinnen und Schüler sollten bei den Lerngeschichten zu Natur und Umwelt die "Kastanie" aufsuchen. Hier konnten sie sich selbstständig im Internet über die zu erforschenden Fragen der Station 3 informieren, Ideen sammeln, sich über weitere Aspekte des Themas anregen lassen und viel Wissenswertes über die Kastanie erfahren. Der vorbereitete Erkundungsbogen sollte das sinnentnehmende Lesen fördern. Am Ende der Lerngeschichte wurden die Kinder zur Hamsterkiste-Prüfung "Kastanien" geführt und sie konnten online das Kastanien-Quiz bearbeiten (siehe Station 4). Die Hamsterkiste ist eine sehr empfehlenswerte Adresse im Internet für den Grundschulunterricht und sie bietet kindgerecht, abwechslungsreich und liebevoll gestaltet viele Informationen mit fantastischen Fotos und Abbildungen. Bücher Darüber hinaus hatten die Schülerinnen und Schüler auch genügend Gelegenheit zum Nachschlagen und Stöbern in den Sachbüchern und zum Lesen der Kinderbücher von Otfried Preussler. Mal- und Bastelaufträge ergänzten zusätzlich das Angebot. Möglichst viele Sinneskanäle und Lerntypen sollten angesprochen werden. Besondere Freude hatten die Kinder daran, mit ihrem Partner das Nacherzählen eines Kapitels aus dem Buch "Die kleine Hexe" von Otfried Preussler vorzubereiten und im Stuhlkreis dann zu erzählen. Dazu schrieb ich die Kapitel jeweils auf Zettel, die die Schülerinnen und Schüler wie bei einem Losverfahren zogen. So ergab sich von allein eine bestimmte Reihenfolge zum Erzählen für die Kinder. Während der Unterrichtszeit durften sie sich auf das Erzählen im Stuhlkreis vorbereiten. Manche Kinder wollten sich aber auch lieber zu Hause treffen. Tipp: "Die kleine Hexe" war in sechs Exemplaren vorhanden. Neben selbst erstellten Arbeitsaufträgen habe ich auch Anregungen aus der Hamsterkiste entnommen. Sachbücher und Kinderbücher von Otfried Preussler ergänzten das Angebot. Kastanien, Eicheln, Blätter, Rinde und ähnliches brachten die Schülerinnen und Schüler zum Basteln mit. Zusätzlich verband ich das sachkundliche Wissen über die Kastanie, Blätter, Bäume, Herbst und den dazugehörigen Wortschatz mit einer Diktatvorbereitung. Meine dritte Klasse an der Erpelgrund-Schule in Berlin-Heiligensee ist eine Integrationsklasse mit 22 Kindern, von denen vier Kinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Die Schülerinnen und Schüler kennen von anderen Projekten das Lernen an Stationen und den Umgang mit dem Computer und dem Internet. Im Klassenraum befinden sich zwei Medienecken mit insgesamt fünf vernetzten Computern und einem Drucker. Aber auch mit nur einem Computer im Klassenzimmer lässt sich das Projekt durchführen. Internetzugang sollte möglichst vorhanden sein, kann aber gegebenenfalls auch in einem Computerraum genutzt werden. Einführung im Kreisgespräch Die Unterrichtseinheit wurde zunächst in einem Kreisgespräch vorgestellt. Dabei hatte ich den Laufzettel mit den Aufgaben der 14 Lernstationen auf ein DIN A3-Blatt vergrößert und im Klassenraum aufgehängt. Darüber hinaus erhielten jede Schülerin und jeder Schüler dieses Blatt in DIN A4-Format, das sowohl als Inhaltsverzeichnis für das Arbeitsheft "Rund um die Kastanie" als auch als Laufzettel für die verschiedenen Stationen genutzt werden konnte. Dieser wird wie ein Inhaltsverzeichnis in das Arbeitsheft geklebt. So hatten die Schülerinnen und Schüler stets eine Übersicht, wie weit sie schon waren oder welches Thema ihnen noch fehlte. Bei der Vorstellung zeigte und erklärte ich die zur Verfügung stehenden Medien. Die Kinder konnten frei bestimmen, ob sie die Arbeitsaufträge des Lernzirkels alleine, in Partner- oder Gruppenarbeit ausführen möchten. Selbstbestimmtes Arbeiten im offenem Unterricht Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten in einer weitgehend offenen Unterrichtssituation möglichst selbstbestimmt, eigenverantwortlich und selbsttätig die einzelnen Stationen, nach Bedarf auch in Form von Partner- oder Gruppenarbeit, und dokumentieren die Lernergebnisse beziehungsweise Lernaufträge in dem selbst hergestellten Arbeitsheft. Mediennutzung und Sinneserfahrungen ergänzen sich im Lernprozess Auf der Webseite www.hamsterkiste.de konnten sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig über die zu erforschenden Fragen informieren. Anregungen über weitere Aspekte des Themas und viel Wissenswertes über die Kastanie werden mithilfe der Medien auf eine sehr kindgerechte, abwechslungsreiche und liebevoll gestaltete Art und Weise vermittelt. Darüber hinaus hatten die Schülerinnen und Schüler auch genügend Gelegenheit zum Nachschlagen und Stöbern in den Büchern und den vorbereiteten Arbeitsbögen. Möglichst viele Sinneskanäle und Lerntypen sollten angesprochen werden. Das Projekt war auf circa drei bis vier Wochen mit einer täglichen Arbeit von etwa zwei Schulstunden angelegt. In dieser Zeit nahmen die Kinder Arbeitsaufträge als Hausaufgabe mit nach Hause. Das Erzählen im Stuhlkreis und das Schreiben des Diktates gehörten auch dazu.

  • Geographie / Jahreszeiten / Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Die Gewinnverteilung bei einer OHG

Unterrichtseinheit

Mit der hier vorgestellten Stunde lernen Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule eine Einsatzmöglichkeit des PCs zu betriebswirtschaftlichen Fragen kennen. Durch die praxisbezogene Anwendung wird die Motivation zum PC-Einsatz gesteigert. Das Fach Rechnungswesen wird ebenfalls berührt.Das Thema dieser Stunde lautet "Gewinnverteilung einer OHG mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms". Formal ist es durch den Lehrplan für die zweijährige Höhere Berufsfachschule in Nordrhein-Westfalen im Punkt "Rechtliche Rahmenordnung für betriebliche Entscheidungsträger und Entscheidungen" mit dem Unterpunkt "Rechtsformen der Unternehmung" legitimiert.Die Gewinnverteilung unter den Gesellschaftern einer Offenen Handelsgesellschaft wird den Schülerinnen und Schülern während einer kaufmännischen Ausbildung oder bei späteren kaufmännischen Tätigkeiten wieder begegnen. Einsatz der Unterrichtsmaterialien Die Gewinnverteilung unter den Gesellschaftern einer Offenen Handelsgesellschaft wird den Schülerinnen und Schülern während einer kaufmännischen Ausbildung oder bei späteren kaufmännischen Tätigkeiten wieder begegnen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die gesetzliche Regelung auf ein konkretes Beispiel anwenden und mithilfe von MS Excel die Gewinnverteilung vornehmen. Gründe für die Möglichkeit zum Wechsel von der gesetzlichen zur vertraglichen Regelung erkennen und benennen. die verschiedenen anzuwendenden Funktionen von MS Excel für diese Aufgabe anwenden und auffrischen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen im Umgang mit dem PC weiter geschult werden. ihre zu präsentierenden Ergebnisse übersichtlich gestalten. ihre Ergebnisse vor der Klasse darstellen. Förderung des problemlösenden Denkens Als Einstieg wird folgende Situation vorgegeben: Zum Geschäftsjahresende ergeht der Auftrag an die Verwaltung, die Gewinnverteilung für die fiktive Wolfgang Bauer OHG vorzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler machen sich aufgrund dieses Falls darüber Gedanken, wie eine Gewinnverteilung unter den Gesellschaftern einer OHG aussieht. Im Tafelbild wird festgehalten, welche Daten sie dafür benötigen: die Höhe des Gewinns den Gesellschaftsvertrag die betreffenden Gesetzestexte die Kapitalanteile der Gesellschafter Die Schülerinnen und Schüler sollen im Verlauf dieser Stunde die Unzulänglichkeiten der gesetzlichen Regelung wahrnehmen und eine vertragliche Regelung als Möglichkeit erkennen. Didaktische Reduktion Die gesetzliche Regelung zur Gewinnverteilung ist nicht schwer zu verstehen. Problematischer wird die Abänderung in die vertragliche Regelung. Schwierigkeiten können - bei rudimentären Vorkenntnissen in Excel - bei der Erstellung der Formeln entstehen. Die Berechnung eines Verlustes sowie die Herabsetzung des Prozentanteils auf die Kapitaleinlage im Falle eines zu niedrigen Jahresgewinns werden in dieser Stunde nicht thematisiert. Außerdem wird auf das Recht von Privatentnahmen nicht eingegangen.

  • Rechnungswesen
  • Sekundarstufe II

Changes in the world of work: Wortschatzarbeit

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit behandelt das Thema "Changes in the world of work" im Englisch Unterricht der Sekundarstufe II. Durch gezielte Wortschatz- und Recherchearbeit geht sie auf verschiedene aktuelle Wandlungsprozesse der Arbeitswelt ein, die durch Klimawandel und Ressourcenknappheit notwendig werden. Zusätzlich schaut sie darauf, wie sich die Arbeitswelt und das Berufsleben in Zeiten von Digitalisierung, demografischem Wandel und neuen Technologien künftig gestalten könnte. Erläutert werden diese Entwicklungen am Sektor Handwerk. "Changes in the world of work" stellt ein Lehrplanthema des Englisch Unterrichts in der Oberstufe auf Sprachniveau B1/B2 dar. Idealerweise bietet sich diese Unterrichtseinheit im Rahmen von drei bis vier Unterrichtsstunden an Gymnasien oder Gesamtschulen an. Das Material fokussiert innerhalb dieses Themenbereichs einerseits aktuelle Tendenzen der Arbeitswelt in Richtung des vermehrten Klima- und Umweltschutzes , denn "global challenges" ("globale Herausforderungen") wie der Klimawandel und die Ressourcenknappheit bedingen auch im Berufsleben neue Wege für mehr Nachhaltigkeit und den Schutz unserer Erde. Durch voranschreitende Digitalisierung , Automationen und Technologiesierungen schaut es andererseits auf künftige Entwicklungen des Berufslebens und auf neue Ansprüche an die Arbeitswelt. Eingebettet wird dieser Themenkomplex in Übungen zur Wortschatz-, Recherche- und Mediationsarbeit. Ausgehend von der Fragestellung, wie der Schutz unseres Planeten im Arbeitsleben aussehen kann oder bereits aussieht, schauen sich die Schülerinnen und Schüler im nächsten Schritt Strategien zum Umwelt- und Klimaschutz in drei handwerklichen Beispielberufen an. Der Handwerkssektor bietet sich als Erläuterungsbasis ideal an, da insbesondere dessen Berufe nachhaltig und innovativ arbeiten. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler auch grob Bildungswege für die Ergreifung eines Handwerksberufs kennen – von der Ausbildung bis zur Fortbildung und hochschulischen Professionalisierung. Im letzten Schritt blicken sie auf mögliche Entwicklungstendenzen für und neue Ansprüche an die künftige Arbeitswelt: Nach welchen Arbeitsmodellen wird man in Zukunft arbeiten? Welche neuen Kompetenzen müssen Arbeitende erwerben in Bezug auf Digitalisierungs- und Technologieentwicklungen? Wie verändern sich Arbeitsplätze durch Robotik und Automationen? Durch illustrierende Beispiele und handlungsorientierte Aufgaben in handwerklichen Berufsfeldern und Themen werden die komplexen Fragestellungen auf den Alltag projiziert und laden zur weiteren Vertiefung ein. Des Weiteren tragen unterschiedliche Aufgabenniveaus, Sozialformen und Rechercheaufträge zu einer fundierten Auseinandersetzung mit " changes in the world of work " bei. Die einzelnen Unterrichtsstunden bauen thematisch aufeinander auf, können aber auch losgelöst voneinander, zum Beispiel im Vertretungsunterricht , umgesetzt werden. Der Klimawandel bestimmt die Lebens- und Arbeitswelt aller akut. Auch Schülerinnen und Schüler begegnen dem Thema täglich. Der Lebensweltbezug ist deutlich sichtbar und findet sich auch in den Lehrplänen des Englisch Unterrichts für die Oberstufe wieder. Daher widmet sich dieses Unterrichtsmaterial den Herausforderungen und Konsequenzen des Klimawandels für die Arbeitswelt und wirft einen Blick auf weitere große Herausforderungen wie Digitalisierung, Technologisierung und Automation, die die Berufswelt nachhaltig verändern. Durch gezielte Wortschatzarbeit wird Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den englischen Fremdsprachenunterricht geholt, exemplarisch am Berufssektor Handwerk verdeutlicht und in den Alltag geholt. Nachhaltigkeit und der Schutz von Ressourcen, Umwelt und Klima spielen insbesondere in den Handwerksberufen eine tragende Rolle – haben sie auch schon immer, denn Handwerkerinnen und Handwerker reparieren, halten instand und handeln innovativ. Gerade bei den Bemühungen zur Klimawende sind sie unabdingbar, denn sie setzen sie praktisch um. Diesen handwerklichen praktischen Umsetzungen begegnen wir tagtäglich im eigenen Umfeld – durch Erläuterungen und Veranschaulichungen des großen Themenkomplexes "changes in the world of work" am Handwerk kann dieser im Alltag leichter greifbar werden. Aus diesem Grund eignet sich dieses Berufsfeld gut dafür, Wandlungen in der Arbeitswelt sichtbar und verständlich zu machen. Der Fokus dieser Unterrichtseinheit liegt auf dem Wortschatzerwerb im Themenbereich "Transformation der Arbeitswelt" durch aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, "saving the planet", Digitalisierung und Technologisierung. In verschiedenen Sozialformen – Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit – gelangen Schülerinnen und Schüler individuell wie kooperativ zu Erkenntnissen, welchen Einfluss die gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen auf das Arbeitsleben haben. Dafür recherchieren sie halb offen und aufgabengeleitet nach aktuellen Trends und Tendenzen in der Arbeitswelt am Beispiel der handwerklichen Berufe. Dabei werden auch Mediationskompetenzen geschult, indem wichtige Ergebnisse aus deutschsprachigen Quellen ermittelt und ins Englische übersetzt werden müssen. Die Resultate werden mit Medien nach Wahl präsentiert (PowerPoint, Poster oder Ähnliches) und im Plenum diskutiert. Damit die Theorie auch praktisch in der eigenen Lebenswelt erfahrbar wird, finden sich in den Arbeitsblättern handlungsorientierte Aufgabenstellungen wieder, die zu einem Austausch mit Handwerkerinnen und Handwerken zu Wandlungsprozessen im Berufsalltag in der eigenen Umgebung ermuntern. Zusammengefasst ist das Ziel, auf die Notwendigkeit von nachhaltigen Entwicklungs- und Wandlungsprozessen auch im Arbeitsleben aufmerksam zu machen, dafür notwendiges Vokabular kennenzulernen und anzuwenden und die Erkenntnisse auf die eigene Lebenswirklichkeit zu übertragen. Zusätzlich wird auch Wortschatz für den Bildungsweg in einen Handwerksberuf zur Verfügung gestellt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Wortschatz zum Themenbereich "world of work" in Bezug auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie zukünftige Entwicklungen kennen und wenden diesen an. trainieren sich mit Mediationsaufgaben in Rechercheaufträgen im Übersetzen deutschsprachiger Ergebnisse ins Englische. führen deutschsprachige Interviews mit Handwerkerinnen und Handwerkern in ihrer Umgebung durch und präsentieren die Antworten auf Englisch. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen halb-offene, aufgabenorientierten Recherchen im Internet durch. präsentieren Recherche- und Interviewergebnisse mit einem Medium ihrer Wahl. führen eine While-Task zu einem audiovisuellen Input durch einen Kurzfilm durch, indem sie neuen Wortschatz in einen Lückentext einsetzen und diesen aktiv anwenden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kooperativ in Paar- und Gruppenarbeit zusammen. präsentieren Ergebnisse adressatengerecht. tauschen sich im Plenum aus und diskutieren.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

Martin Luther und die Reformation

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtsidee kann als einzelne Einheit anlässlich des Reformationstages eingesetzt werden oder in eine umfangreichere Einheit integriert werden, zum Beispiel zum Thema "Katholisch-Evangelisch".Die vorliegende Unterrichtsidee zu Martin Luther und der Reformation fordert und fördert die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler, denn sie arbeiten weitgehend selbstständig. Ermöglicht wird dies durch das Bereitstellen einer Lerntheke, die ihnen verschiedene Aufgaben offeriert sowie durch das Führen eines Lerntagebuchs. Die Lehrperson nimmt bei dieser Einheit eine unterstützende Helferrolle ein. Die offene Unterrichtsform der Lerntheke ähnelt der Stationenarbeit. Alle Materialien sind dabei auf einer "Theke" bereitgestellt (großer Tisch oder Ähnliches). Die Schülerinnen und Schüler bedienen sich am Material der Lerntheke und können den Zeitraum der Auseinandersetzung mit einer Aufgabe beziehungsweise deren Reihenfolge selbst bestimmen. Der Lehrperson ist es jedoch möglich, Pflichtaufgaben zu erteilen, die von jedem Lernenden bearbeitet werden sollen. Das Lerntagebuch bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihren Lernfortschritt dabei festzuhalten und gegebenenfalls zu überprüfen. Sie halten hierzu ihre Lernfortschritte auf einem eigens angefertigten Blatt oder in einem kleinen Buch fest. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können wichtige Ereignisse im Leben Martin Luthers und den groben Ablauf der Reformation in Deutschland sowie die Auswirkungen auf die heutige Zeit wiedergeben. können das Ereignis der Reformation als bedeutsam wahrnehmen und sich ihr eigenes Urteil über Luthers Neuerungen (zum Beispiel Abschaffung des Ablasshandels) bilden. lernen, Texte aus der Zeit Luthers zu verstehen und in ihre eigene Sprache umzuformulieren. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre Kooperations- und Teamfähigkeit, indem sich manche Aufgaben nur mit einem Partner lösen lassen. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler bedienen sich verschiedener Medien (Internet, Literatur), um eigenständig die Themen Martin Luther und Reformation zu recherchieren. Religionen-entdecken.de vermittelt aus unabhängiger Sicht Wissen über Weltreligionen. Das Internetangebot besteht unter anderem aus einem umfangreichen Lexikon sowie einem Forum und Mitmachmodulen. Außerdem gibt es Filme, Spiele, Buch-, Ausflugs- und Basteltipps. Kinder haben die Möglichkeit, der Fachredaktion Fragen zu stellen. Lehrer finden in einem eigenen Bereich Unterrichtsideen und weiterführendes Material.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

WebGIS-Schule - Kontinentalität und Maritimität

Unterrichtseinheit

Strandurlaub und sibirische Kälte in gleicher Breitenkreislage – das ist möglich? Mit dem kostenfreien Dienst "WebGIS-Schule" können Schülerinnen und Schüler die starken Auswirkungen von Kontinental- und Seeklima eigenständig erarbeiten.Der WebGIS-Dienst "Das Klima weltweit" stellt monatliche Temperatur- und Niederschlagsdaten von 1.270 Klimastationen zur Verfügung. Die Nutzung dieser Daten im Schulunterricht erfordert keine Installation spezieller Software. Eine ausreichende Anzahl an Computer-Arbeitsplätzen mit Internetzugang und Browser genügt. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Klimazonen der Erde kennen (zum Beispiel die fünf thermisch definierten Klimazonen nach Siegmund und Frankenberg), auf die der vorliegende Unterrichtsentwurf vertiefend eingeht. Indem die Klimadaten des WebGIS für logische Abfragen über Temperaturamplituden und Niederschlagsverhältnisse genutzt werden, lassen sich kontinentale und maritime Regionen individuell herausarbeiten.Kernanliegen des Entwurfes ist es, das eigenaktive Problemlösen zu üben. Dabei ergibt sich nicht selten ein Dilemma: Einerseits gilt es, den Unterricht offen zu gestalten und nicht etwa fertige Lösungswege vorzugeben. Andererseits muss bei aller Offenheit des Unterrichts auch den Leistungsschwächeren eine Problemlösung möglich sein. Im Sinne einer Binnendifferenzierung bieten sich dabei Hilfekarten an. Durch gestufte Hilfen werden dabei die Lernhürden gesenkt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass letztlich alle Schülerinnen und Schüler auf individuellem Anforderungsniveau zu einer Lösung kommen. Hinweise zum WebGIS und zum Arbeitsblatt Informationen zum Abfragemanager sowie Tipps zur Erarbeitung, zum Einsatz der Hilfekarten, zur Ergebnissicherung und Zusatzaufgaben Die Schülerinnen und Schüler sollen die Lage kontinental und maritim geprägter Regionen aus einer modernen Informationsquelle herausarbeiten können, indem sie mithilfe des WebGIS-Dienstes adäquate Abfragen formulieren. die Lage kontinentaler und maritimer Klimastationen beschreiben und erklären können. die im WebGIS gewonnenen Informationen in einer Karte sachgemäß darstellen können. die Bedeutung der spezifischen Wärmekapazität von Wasser und Gestein für das Kontinental- und Seeklima erläutern können. sich im eigenständigen Arbeiten üben, indem Sie auf ein gegebenes Problem individuelle Lösungswege entwickeln. Über die Funktion "Hot-Link" können die Klimadiagramme von mehr als 1.200 Klimastationen weltweit als Pop-up-Fenster angezeigt werden. Dafür muss der Pop-up-Blocker des Browsers ausgeschaltet sein. Das Werkzeug "Identifizieren" ermöglicht das Anzeigen der durchschnittlichen Temperatur- und Niederschlagswerte der Klimastationen. Wesentliches Werkzeug des vorliegenden Entwurfs ist der "Abfragemanager". Mit seiner Hilfe sind logische Abfragen der Klimawerte möglich. Ein Beispiel: Gemäß Siegmund und Frankenberg zeichnen die Tropen eine Jahresdurchschnittstemperatur von über 24 Grad Celsius aus. Eine entsprechende Abfrage an das System (Jahresdurchschnittstemperatur > 24 Grad Celsius) selektiert beispielsweise alle Klimastationen, die dieses Kriterium erfüllen. Das Ergebnis wird automatisch kartographisch dargestellt. Zur methodischen Heranführung an die Arbeit mit dem Abfragemanager bietet sich die Unterrichtseinheit WebGIS-Schule - Klimazonen der Erde an. Erarbeitung Anhand eines Schulbuchtextes oder eines Wikipedia-Eintrags eignen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst die wesentlichen Merkmale von kontinentalem und maritimem Klima an (Höhe der Jahrestemperaturamplitude). Anschließend wird an einem Beispiel die Funktionsweise des Abfragemanagers eingeführt (Aufgabe 2 des Arbeitsblatts "kontinentalitaet.pdf"). Sollten die Lernenden bis dahin noch nie mit dem Abfragemanager gearbeitet haben, ist eine kurze Einführung durch die Lehrkraft via Beamer empfehlenswert. In Aufgabe 3 des Arbeitsblatts gilt es nun, die extremsten Jahrestemperaturamplituden der Nordhalbkugel zu ermitteln. In den Arbeitsanweisungen wurden bewusst keine konkreten Angaben zum Lösungsweg gemacht. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zur individuellen Auseinandersetzung mit dem Problem zu bewegen. Durch Karten mit gestuften Hilfestellungen (Scaffolding) wird ermöglicht, dass alle Lernenden die Problemstellung letztlich lösen (hilfekarten.pdf). Umgang mit den Hilfekarten Sollten die Schülerinnen und Schüler zuvor noch nie mit Hilfekarten gearbeitet haben, sind einige Hinweise zu beachten: Die Karten sollten erst nach einigen Minuten bereitgestellt werden, um die Lernenden zunächst zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit der Aufgabe zu bewegen. Anschließend sollen die Hilfekarten am Pult ausgelegt werden, wobei selbstverständlich nicht alle vier Hilfekarten auf einmal genommen werden dürfen. Vielmehr geht es um gestufte Hilfen: Jede Karte soll die Lernhürde sukzessive senken. Lassen Sie den Lernenden ausreichend Zeit, sich mit dem Abfragemanager, den Hilfekarten und dem Arbeitspartner auseinanderzusetzen. Übung und Ergebnissicherung Nachdem die Schülerinnen und Schüler die kontinentalsten Stationen ermittelt haben, bietet es sich an, die Ergebnisse und Lösungswege im Klassenverband zu diskutieren. Die Ermittlung der maritimsten Stationen kann dann wieder als Übung durch die Lernenden geschehen. Zum Erreichen der kognitiven Lernziele ist im Anschluss eine detaillierte Kartenauswertung notwendig. Wesentliche Leitfragen sind dabei: Wieso sind die Temperaturamplituden auf der Nordhalbkugel extremer als auf der Südhalbkugel? Wieso ist die Kontinentalität in Eurasien extremer als in Nordamerika? Wieso liegen die kontinentalen Stationen überwiegend an den Westküsten der Mittelbreiten? Zusatzaufgaben Erfahrungsgemäß befinden sich in jedem Kurs einige Schülerinnen und Schüler, die im Umgang mit dem Abfragemanager besonderes Geschick entwickeln. Gerade für sie können die Konzepte des Kontinentalitätsgrades nach Iwanow und Schrepfer eine reizvolle Vertiefung bieten.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe II

Interaktive Lerneinheit zum Thema Frühling

Unterrichtseinheit

In dieser interaktiven Unterrichtseinheit zum Thema Frühling für den fächerverbindenden Unterricht der Primarstufe erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert Hintergrundinformationen zu Tieren, Pflanzen und Festen zur Frühlingszeit. Jedes Jahr erweckt der Frühling die Natur zu neuem Leben. Pflanzen beginnen ihr Wachstum, Tiere erwachen aus Winterschlaf und Winterstarre oder kommen aus dem Süden zurück. In dieser fächerübergreifenden Unterrichtseinheit sollen die Kinder gezielt Arbeitsaufträge recherchieren, interaktive Quiz, Puzzles und Lückentexte am Computer lösen sowie herkömmliche Arbeitsblätter bearbeiten. Dabei dient das Internet als Informationsquelle. Zur virtuellen Beobachtung kommt ein Beobachtungsauftrag in der Natur. Im Internet gibt es eine Fülle von interessanten und für Kinder geeigneten Seiten, die sich mit dem Thema Frühling befassen. Diese virtuelle Erfahrungssammlung soll aber die direkte Beobachtung in der Natur nicht ersetzen, sondern sie ergänzen. Parallel dazu erhalten die Kinder einen Beobachtungsbogen, der sie dazu anhält, Pflanzen und Tiere aufzuspüren und die Natur mit offenen Augen zu betrachten. Kurzbeschreibung der Lerneinheit "Frühling" Die Zusammenstellung ausgesuchter Inhalte zum Thema "Frühling" leitet die Kinder gezielt ins Internet. Anmerkungen zu den einzelnen Lernbereichen Kurze Erläuterungen zu den einzelnen Lernbereichen und Arbeitsanweisungen sowie Anregungen für die weitere Arbeit finden Sie hier. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Beginn und Dauer sowie Feste des Frühlings kennen. lernen die ersten Frühlingsboten kennen, schauen weitere Frühlingsblumen an und verfassen einen Steckbrief zu einer Frühlingsblume. ordnen verschiedene Singvögel nach bestimmten Merkmalen ein und hören ausgewählte Singvögel an. ordnen Tiere nach Winterschlaf und Winterstarre ein. erarbeiten ein Frühlingsgedicht von Eduard Mörike. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen das Internet als Informationsquelle kennen und führen gezielte Recherchen im Internet durch. hören Audiodateien an (Vogelstimmen). bearbeiten eine interaktive Lerneinheit am Computer und machen dabei Erfahrungen mit dem Prinzip der Verlinkung. bearbeiten einen interaktiven Lückentext, ein Puzzle (drag & drop) sowie ein Quiz (multiple choice). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen zur Benutzung der Computer-Arbeitsplätze. einigen sich partnerschaftlich über die Reihenfolge der Aufgaben. Den Frühling erforschen Die interaktive Lerneinheit besteht neben der Eingangsseite (mit Arbeitsanweisungen) aus acht weiteren Hauptseiten. Darin befinden sich intern verlinkte interaktive Übungen und Spiele (Hot-Potatoes-Quiz zur Frühlingszeit, Hot-Potatoes-Lückentext, Blumenquiz, Blumenpuzzle und Zuordnungsübung) und 21 externe Links. Die Themen der interaktiven Lerneinheit Frühlingszeit Frühlingsblumen Tiere im Frühling Feiertage im Frühling Frühling in der Sprache Rechnen mit dem Frühling Spiel und Spaß im Frühling Frühlingsbilder Online und Offline Die meisten Arbeitsanweisungen auf den Arbeitsblättern beziehen sich jeweils auf direkt aus der Lerneinheit aufrufbare Internetseiten, was natürlich einen Internetzugang voraussetzt. Die internen Links dagegen können offline bearbeitet werden. Die einzelnen Seiten sind frei wählbar, müssen also nicht in einer bestimmten Reihenfolge abgerufen werden - das Kind entscheidet nach Neigung. Parallel zur Arbeit mit der Lerneinheit läuft die Beobachtungsaufgabe. Partnerarbeit Organisation des Unterrichts und Zeitraum der Arbeit hängen hier unmittelbar von der Anzahl der vorhandenen Computer-Arbeitsplätze ab und davon, ob sie in einem Netzwerk gemeinsamen Zugang zum Internet haben. Als sinnvoll hat sich auf jeden Fall die Partnerarbeit erwiesen, da sich zum einen so die Zahl der auf einen Computer wartenden Kinder halbiert und sich zum anderen die Partnerinnen und Partner gegenseitig unterstützen können. Ideen zur Weiterarbeit Als zusätzliches Angebot können im Bedarfsfall weitere Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt werden, mit denen die Themen der Lerneinheit vertieft werden: für das Fach Deutsch beispielsweise Übungen zur Diktatvorbereitung, das Wortfeld "Frühling" oder ein Erlebnis im Frühling. Es könnten Aufgaben zum Vogelflug hinzugefügt werden, weitere Frühlingsfeste behandelt werden - wie die zum Teil regional verschiedenen Bräuche zum 1. Mai, zu Pfingsten, Fronleichnam und Christi Himmelfahrt - oder Informationen in Lexika gesucht werden. Tägliches Feedback Der fächerübergreifende Ansatz ermöglicht es, den regulären Stundenplan für die Projektdauer außer Kraft zu setzten. Wichtig sind jedoch eine gemeinsame Einführung und Erklärung zur Handhabung der Lerneinheit und ein tägliches Feedback, bei dem exemplarisch einige Gruppensprecherinnen und Gruppensprecher über ihre Arbeit und etwaige Probleme berichten, für die dann gemeinsam Lösungswege gesucht werden. Sehr wichtig für das Gelingen des Projekts sind organisatorische Absprachen: Beispielsweise müssen Vereinbarungen bezüglich der Computernutzung getroffen werden, da nicht alle Kinder gleichzeitig am Rechner sitzen können. Dabei sollten Vorschläge der Kinder aufgegriffen werden, weil sie erfahrungsgemäß die Einhaltung eigener Vorschläge auch selbst überprüfen. Außerdem ist festzulegen, ob die Arbeit als Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen soll, und eine entsprechende Einteilung vorzunehmen (freie Wahl, Zufallsprinzip durch Ziehen von Kärtchen oder vom Lehrenden bestimmt). Die Kinder sollten an offene Unterrichtsformen gewöhnt sein. Kenntnisse im Umgang mit dem Internet sind nicht unbedingt nötig, da die Links direkt über die Lerneinheit angesteuert werden und keine Internetadressen eingegeben werden müssen. Erklären sollte man auf jeden Fall, dass die Rückkehr auf den heimischen Rechner über den Rückwärtspfeil des Browsers erfolgt, auch nach den internen Links. Jedes Kind heftet seine fertigen Arbeitsblätter und gelösten Aufgaben in einem Hefter ab, der nach Abschluss des Projekts eingesammelt und von der Lehrkraft überprüft wird. Endlich ist der Winter vorbei: Kurze Einweisung in die Arbeit, die als Wiederholung dient (eine detaillierte Besprechung sollte zuvor im Plenum erfolgt sein). Zugvögel Einzelne Zugvögel werden exemplarisch vorgestellt, die Informationen sollen in Stichworten notiert, die Wildgans aus dem Internet abgemalt werden. Als Alternative kann hier auch das Bild aus dem Internet ausgedruckt und aufgeklebt werden, was aber den Anschluss eines Druckers und weitere Computerkenntnisse erfordert. Vogelstimmen Auf der Internetseite "Unsere Vogelwelt im Jahresverlauf" können die Kinder sich verschiedene Vogelstimmen anhören. Auf dem entsprechenden Arbeitsblatt sind die Vögel nach den Monaten ihrer Rückkehr einzuordnen. Hierzu bietet sich auch eine tägliche Stilleübung an, bei der man - abhängig von der Lage der Schule - bei offenem Fenster unter Umständen die Vögel in der Umgebung zwitschern hört. Tiere erwachen Ob aus dem Winterschlaf, der Winterstarre oder aus dem Versteck: sie regen sich wieder. Notiert werden soll, wann die exemplarisch aufgeführten Tiere wieder auftauchen. Die Feiertage sind hier beschränkt auf Ostern und Muttertag, da andere Feste nur regional oder regional unterschiedlich gefeiert werden. Das Thema Ostern kann im Religionsunterricht, der ja meist von Fachlehrkräften belegt ist, beliebig ausgeweitet werden. In einem Worträtsel werden Osterfeiertage gesucht, und zum Muttertag soll über den Ursprung recherchiert werden. Gedichte mit und ohne Reim Eduard Mörikes Gedicht wird vorgestellt, es sollen Reime markiert und ein Steckbrief des Dichters verfasst werden. Die Kinder werden feststellen, dass ein fast zweihundert Jahre altes Gedicht zum Thema Frühling auch heute noch Gültigkeit hat. Als Zusatzaufgabe bietet sich an, das Gedicht abzuschreiben und gestalterisch auszuschmücken. Wortfamilien Arbeitsblatt 10 befasst sich mit zwei Wortfamilien aus dem gemeinsamen Wort Frühlingsanfang. Elfchen Dass nicht alle Gedichte sich reimen müssen, erfahren die Kinder im Umgang mit Elfchen, die sie zum Thema Frühling nach den vorgestellten Regeln auch selbst verfassen sollen. Weitere Anregungen Wie bereits erwähnt, kann der Bereich "Frühling in der Sprache" beliebig ausgeweitet werden, was sich anbietet, wenn nicht genügend Computerarbeitsplätze vorhanden sind. Ein Diktat und ein Erlebnisaufsatz zum Thema, Wortfelder (passende Nomen, Verben, Adjektive zum Frühling, Bestimmungen von Subjekt, Prädikat und Objekt in entsprechenden Sätzen, Osterwörter, Muttertagswörter, Maiwörter) können angefügt werden. Wie lange scheint die Sonne, was braucht man, um den Garten zu bestellen? Damit befassen sich die Rechenaufgaben. Die Internetseite gibt den Kindern die Möglichkeit, sich den aktuellen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang anzeigen zu lassen. Entsprechende Aufgaben hängen vom Tag der Bearbeitung ab und können auf den einzelnen Arbeitsblättern verschieden sein. Auch für das Fach Mathematik lassen sich, falls benötigt, weitere Aufgaben hinzufügen: Länge eines Zaunes berechnen, Umfang eines Beetes, Kosten für Dünger oder Gartengeräte. Denkbar sind ebenso Aufgaben zum Vogelflug: Länge der Strecken, Dauer des Fluges und so weiter. Die Kinder bekommen die nötigen Informationen zum Frühlingsbeginn, zur Tag-und-Nacht-Gleiche und zum Ende des Frühlings. Außerdem befassen sie sich mit der Frühjahrsmüdigkeit und erfahren, was man dagegen tun kann. Im Quiz erfolgt die Überprüfung des Gelernten. Neben den ersten Frühlingsboten (wie Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume, Krokus) gibt es einen Überblick über weitere Frühlingsblumen. Zu einer Pflanze soll ein Steckbrief verfasst werden. Die besonderen Eigenschaften der Frühblüher sind Thema des interaktiven Lückentextes. Im Blumenquiz überprüfen die Kinder, ob sie die Pflanzen wieder erkennen. Spiele für draußen werden vorgestellt, die im Sportunterricht oder in den Pausen durchgeführt werden können. Ein Blumenpuzzle ist zu lösen und eine Zuordnungsübung zu bearbeiten. Auf Arbeitsblatt 12 finden die Kinder Worträtsel mit Blumen und Tieren. Hier werden drei Möglichkeiten angeboten, unter denen die Schülerinnen und Schüler wählen können. Bei entsprechendem Zeitvorrat darf aber auch mehr als eine Aufgabe durchgeführt werden. Dem Frühling sind bestimmte Farben zugeordnet: Das Schwarz/Grau in der Abbildung passt nicht dazu, was in der Wasserfarbenzeichnung anschließend zu sehen sein muss. Die Klappkarte kann nicht nur zu Ostern oder zum Muttertag gebastelt werden, sondern dient auch als Geburtstags- oder neutrale Glückwunschkarte.

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