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Schulische Medienkonzepte und Medienentwicklungsplanung

Dossier

Am 15. März 2019 hat der Bundesrat den Weg frei gemacht für eine Grundgesetzänderung, die es dem Bund ermöglicht, die Digitalisierung an Schulen mit Milliardenhilfen voranzutreiben. Um finanzielle Mittel beantragen zu können, müssen Schulen einen Medienentwicklungsplan (MEP) vorlegen, sprich ein technisch-pädagogisches Konzept, denn ohne Konzept keine Ausstattung. Ein solches Medienkonzept soll den Rahmen für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Medienarbeit an der Schule bilden und eine Grundlage für inhaltlich und methodisch aufeinander abgestimmte Angebote für alle Schülerinnen und Schüler in allen Fächern schaffen. Schulische Medienkonzepte sollten stets das Primat der Pädagogik zu Grunde legen. Die Technik ist also nicht der Ausgangspunkt, sondern wird sinnvoll zur altersangemessenen Medienbildung in den Unterricht integriert. Das schulische Medienkonzept sollte neben einer Bestandsaufnahme also konkrete Ziele für die Unterrichtsentwicklung unter Einbezug digitaler Medien aufführen. In einem weiteren Schritt werden auf Basis dieser Ziele dann Maßnahmenpläne erarbeitet, die Konzepte zur kompetenzorientierten Medienbildung, zu Fortbildungen sowie zur technischen Ausstattung beinhalten. In diesem Dossier stellen wir Lehrkräften und Schulen unterstützende Artikel, Materialien und Informationen rund um die Themen Medienentwicklungsplanung, DigitalPakt und zukunftsorientiertes Lernen zur Verfügung.

  • Fächerübergreifend
  • Lehrerbildung und Schulentwicklung

Zu Sinn und Zweck von schulischen Medienkonzepten

Fachartikel

Im Rahmen ihrer Schulprogrammarbeit sind Schulen aufgefordert, schulische Medienkonzepte zu erstellen. Dieser Beitrag erläutert Hintergründe und Vorgehensweisen.Medienkonzepte sollen den Rahmen bieten für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Medienarbeit an der Schule. Sie sollen die Grundlage schaffen für inhaltlich und methodisch aufeinander abgestimmte Angebote für alle Schülerinnen und Schüler. Ein gemeinsames Konzept aller Beteiligten sichert den Erfolg.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Ziel- und Aufgabenbereiche von schulischen Medienkonzepten

Fachartikel

Was ist ein schulisches Medienkonzept, und wie legt man die zentralen Bereiche eines solchen Konzepts fest? Dieser Artikel gibt Antworten.Mit der Entwicklung ihres Medienkonzepts sollen Lehrerinnen und Lehrer einer Schule ihre Medienarbeit mit Rücksicht auf ihre spezifischen Bedingungen vor Ort bewusst gestalten. Sie formulieren Ziele, die ihnen wichtig sind, und beschreiben Unterrichtseinheiten, Methoden, Arbeitsformen, mit denen sie diese Ziele erreichen wollen.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Entwicklung eines Medienkonzepts als Prozess

Fachartikel

Damit das Medienkonzept erfolgreich sein kann, sollten Sie darauf achten, alle auch später Beteiligten einzubinden. Zudem finden Sie hier einige zentrale Hinweise.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Pädagogik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Organisationsentwicklung: Medienbildungskonzept für Schulen

Fachartikel

Dieser Fachartikel unterstützt mit konkreten Tipps, Hintergrundinformationen und Best Practice-Beispielen bei der Erstellung eines Medienkonzepts als Teil der Schulentwicklung. Der Beitrag entstand im Rahmen des von der Deutschen Telekom Stiftung geförderten Projekts "Berufsschule digital".

  • Fächerübergreifend

Cartoon der Woche: Digitalpakt

Cartoon

Es geht voran: Die ersten schulischen Medienkonzepte stehen, Schulen können schon bald mit neuen Rechnern und Smartboards bestückt werden. Während viele gebannt auf einen drastischen Umbruch warten, sind diese zwei Lehrkräfte noch ein wenig verunsichert. ;-)

  • Fächerübergreifend

Schulpartnerschaften - multimediale Konzepte

Fachartikel

Einmal im Jahr treffen sie sich real: Die Begegnung von Lehrenden und Lernenden in und mit dem fremden Land, der fremden Kultur und Lebensweise ist das Highlight der Schulpartnerschaft. Aber was passiert im Rest des Jahres? Und wie funktioniert eine Schulpartnerschaft, bei der ein Besuch nicht oder nur selten möglich ist?Das Internet und die neuen Medien können Schulpartnerschaften um die digitale Dimension erweitern. So bieten sie vielfältige Möglichkeiten für neue Konzepte - sei es im realen Schüler- oder im virtuellen Gedankenaustausch. Dieser Beitrag möchte dazu anregen, bestehende Partnerschaften in das schulische Medienkonzept zu integrieren und neue, multimedial gestützte Partnerschaftsmodelle zu konzipieren und zu erproben. Im Folgenden finden Sie außerdem einige Beispiele für den konkreten Einsatz der neuen Kommunikationsmöglichkeiten bei der Zusammenarbeit von Partnerklassen. Zudem gibt es Hinweise auf vorhandene Strukturen und Plattformen, die Ihnen die Gründung und Durchführung von Partnerprojekten erleichtern.

  • Kunst / Kultur / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I, Berufliche Bildung

Medienarbeit an einer Schule für Lernbehinderte

Fachartikel

Die Entwicklung und der Einsatz von Medienkonzepten helfen, die besonderen Lern- und Sozialbedingungen von Kindern und Jugendlichen mit Lernbehinderungen zu berücksichtigen und wirken somit einer drohenden Medienisolation entgegen.Der Erwerb und die Förderung der Medienkompetenz sowie die Teilhabe an der Informations- und Mediengesellschaft, wie sie in verschiedenen Beschlüssen der Kultusministerkonferenz (KMK) und in vielen wissenschaftlichen Beiträgen formuliert wurden, sind nicht explizit in den Richtlinien für unsere Schulform verankert. Sie sind aber seit einigen Jahren bei vielen unterrichtlichen Aktivitäten als wichtige Entwicklungschance für unsere Kinder und Jugendlichen als Zielvorgabe enthalten. Es kommt in unserer von digitalen Medien geprägten Zeit mit hyperschnellem Wissens- und Informationszuwachs nicht so sehr auf die Vermittlung von ausgewählten Inhalten an. Wichtig ist vielmehr, dass sich die Schülerinnen und Schüler Methoden und Strategien des Lernens und der Problemlösung aneignen können. Sie sollen befähigt werden, mithilfe des Computers die Potentiale der Informations-und Kommunikationstechnik zu nutzen.

  • Pädagogik / Fächerübergreifend / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik
  • Spezieller Förderbedarf

KooL ist cool

Fachartikel

Qualität braucht Innovation! – Daher werden im Modellversuch KooL die pädagogischen Potenziale von Medien zur Förderung sowohl selbstgesteuerten als auch kooperativen Lernens ausgelotet. Für die Ausbildung im Splitterberuf Glas werden didaktisch begründete Medienkonzepte entwickelt und in den Unterricht implementiert.Im Fokus des Modellversuchs der Bund-Länder-Kommission "KooL" (Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen in der beruflichen Erstausbildung) stehen Medien nicht primär als Präsentationsmedien, sondern als interaktive Kommunikations- und Entwicklungsmedien. Der Umgang mit Medien ist für viele Schülerinnen und Schüler als Teil der digitalen Net-Generation selbstverständlich, während Lehrerinnen und Lehrer häufig printsozialisiert sind. Diese Kluft will KooL überwinden. Neben der Einführung einer Lernplattform werden vor allem Instrumente des Web 2.0 für Personal Broadcasting und Social Publishing im Unterrichtseinsatz erprobt. Sie ermöglichen den Lernenden, sich als autonome Medien-Akteure zu erleben und Wissen in kooperativen Lehr-Lernsettings im Diskurs zu erarbeiten.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung

Der DigitalPakt Schule: Chance und Herausforderung

Fachartikel

Dieser Fachartikel zum Thema DigitalPakt geht der Frage nach, was Schulen und Lehrkräfte bundesweit brauchen, damit die Digitalisierung an Schulen nachhaltig gelingt.Schülerinnen und Schüler wachsen heutzutage wie selbstverständlich mit optischen und akustischen Reizen wie Foto, Videofilm und Sound auf. In jedem gesellschaftlichen Bereich unseres Lebens werden junge Menschen mit diesen Reizen konfrontiert und zum Teil überflutet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler schnellstmöglich in der Schule den gezielten Umgang mit audiovisuellen Medien lernen, um einer unkontrollierten Reizüberflutung frühzeitig und vor allen Dingen auch eigenverantwortlich entgegenzuwirken. Ein erster, in unserem Land längst überfälliger Schritt in diese Richtung ist der beschlossene DigitalPakt Schule, der die Digitalisierung an Schulen mit Milliardenhilfen vorantreiben soll. Entscheidend dabei ist allerdings nicht die bloße Willens- und Absichtserklärung, sondern eine schnellstmögliche Umsetzung in allen Bundesländern, um allen Schulen einen motivierenden Start in die gegenwärtige digitale Zukunft zu ermöglichen. Um nun die Absichtserklärungen und Beschlüsse der Bundesregierung effektiv umzusetzen, müssen folgende Voraussetzungen diesbezüglich schnellstmöglich geschaffen werden. Klare Vorgaben für Medienentwicklungspläne (MEP) Um Mittel aus dem DigitalPakt beantragen zu können, muss jede einzelne Schule ein technisch-pädagogisches Konzept vorlegen (Medienentwicklungsplan). Obwohl die Länder ihre Förderrichtlinien gerade erst erarbeiten, können Schulen bereits mit der Erarbeitung entsprechender Pläne beginnen. Dabei bedarf es entsprechender klarer Planungs- und Umsetzungsvorgaben für sämtliche Lehrkräfte in den jeweiligen Schulen. Getreu dem Motto: Erst die Pädagogik, dann die Technik! Für jedes Fach und für jeden Jahrgang wird ein möglicher Einsatz entsprechender digitaler Werkzeuge klar strukturiert aufgelistet und ausführlich beschrieben (Hardware und Apps). Dabei ist entscheidend, dass ein richtiger Umgang mit audiovisuellen Reizen für die Schülerinnen und Schüler in digitalen Lernprozessen sowie ein deutlicher Zuwachs an Medienkompetenz gewährleistet sind. Schnellstmögliche technische Ausstattung aller Schulen Schulen können die Mittel aus dem DigitalPakt zum Beispiel für den WLAN-Ausbau, digitale Lernplattformen, Anzeigegeräte in Klassenräumen wie zum Beispiel interaktive Tafeln, aber auch für digitale Arbeitsplätze nutzen. Die Schulen listen also in einem ersten Schritt auf der Basis des Medienkonzeptes den notwendigen Bedarf an fester Hardware-Ausstattung in der Schule (WLAN) und in den Klassenräumen auf: zum Beispiel einfache Projektionsflächen (Wände), Beamer, Set-Top-Boxen (zum Beispiel Apple TV), Interactiv-Boards, Router und so weiter. In einem weiteren Schritt stellen die Schulen in Verbindung mit dem Medienkonzept einen entsprechenden Antrag beim Schulträger. Nachhaltige Fortbildungsverpflichtung für alle Lehrkräfte Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen des DigitalPakts ist die flächendeckende Qualifizierung von Lehrkräften. Die Länder sind verpflichtet, allen Lehrkräften entsprechende Fortbildungen zu ermöglichen und darauf zu achten, dass diese auch wahrgenommen werden. Eine Nachhaltigkeit, aber auch eine damit verbundene Vertiefung, kann durch eine verbindliche schulinterne Lehrerfortbildungsverpflichtung gewährleistet werden. In den Bundesländern werden Fortbildungen zum Thema "Lernen mit digitalen Medien" von unterschiedlichen Institutionen angeboten, beispielsweise von den Landesinstituten für schulische Fort- und Weiterbildung. Zum Beispiel bietet das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) seit diesem Jahr Lehrerfortbildungsseminare mit dem Thema "Mobiles Lernen mit digitalen Medien" an. Unterstützung der Schulen Selbstverständlich benötigen Schulen gerade bei einem digitalen Neuanfang beziehungsweise in der schwierigen Übergangssituation dringend Hilfe. In den einzelnen Bundesländern können Schulen bei verschiedenen Anlaufstellen Unterstützung beantragen: Medienberaterinnen und Medienberater (zum Beispiel über 90 in Niedersachsen, regional verteilt), Medienzentren, aber auch Referentinnen und Referenten zum Thema digitale Bildung. Entscheidend ist in jedem Fall das Interesse und die Bereitschaft seitens der Schulen, Hilfe anzufordern und sich helfen zu lassen.

  • Fächerübergreifend

Unterrichten mit digitalen Medien – ein Beispiel aus dem Schulalltag

Fachartikel

Dieser Fachartikel zeigt am konkreten Beispiel der Grund- und Mittelschule Thalmässing, wie Unterricht mit digitalen Medien umgesetzt werden kann. Im Interview beschreibt Rektor Ottmar Misoph, wie die Schule interaktive Boards im Fachunterricht einsetzt, welche Vorteile dieses Unterrichten mit sich bringt und worauf Schulen bei der Entwicklung ihrer schulischen Medienkonzepte achten sollten. Herr Misoph, an Ihrer Schule kombinieren Sie digitale und analoge Lernmedien. Warum? Wir wollen die Vorteile aller Lernmethoden im Unterricht einsetzen. Die digitale Dividende , von der Professor und Buchautor Olaf Axel Burow spricht, entsteht nur, weil man nun digitale Medien hat, die etwas anderes leisten als die bisherigen analogen. Diese werden aber nicht ersatzlos gestrichen, sondern ergänzt. Damit Dinge möglich werden, die vorher nicht möglich waren. Sprich, ein interaktives Board wird in den Phasen des Unterrichts eingesetzt, wo es didaktisch sinnvoll ist. Ansonsten habe ich meine klassischen analogen Medien. Ich muss mich fragen: "Was leistet die Technik, die ja teuer ist, mehr als das andere?" Und da muss ich sie einsetzen. Was ist in Ihren Augen wichtig beim Unterrichten mit interaktiven Boards? Unser Unterrichtskonzept fördert die Eigenaktivität, indem wir unter anderem unterschiedliche Lernumgebungen bereitstellen. Unser Motto lautet "Stärken stärken durch eigenaktives, gemeinsames Lernen". Und die interaktiven Boards unterstützen gerade das eigenaktive Lernen . Wichtig ist dabei, dass das Board vor allem als Schülergerät verstanden wird. Die Arbeit der Schülerinnen und Schüler ist das Zentrale. Hier bieten die Boards eine sehr wertvolle Unterstützung, vor allem wenn man die richtige Software einsetzt. Sie ist das eigentlich Entscheidende, aber das ist bei vielen Schulen noch nicht angekommen. Denn neben der Hardware braucht es eine vernünftige Lernplattform , mit der man gezielt verschiedene Lehrmethoden anwenden, eigene Unterrichtseinheiten erarbeiten oder Lernstände abfragen kann. Sie ist der entscheidende Schritt, um ein digitales Board interaktiv im Unterricht einzusetzen. Sie arbeiten mit der SMART Notebook Software und SMART Boards. Können Sie Beispiele nennen, wie digitale Technik das Lernen erleichtert? Die Technik steht bei uns nicht im Vordergrund, sondern dient dazu, unsere Vorstellung von zeitgemäßem Unterricht zu verwirklichen. Aktuell praktizieren wir beispielsweise das Modell, dass Zweitklässlerinnen und -klässler den Erstklässlerinnen und -klässlern das Lesen und Schreiben beibringen. Dabei können sie sich die Medien und Lernräume selbst aussuchen. Am Board arbeiten sie sehr gerne, denn sie haben dort die Lehrschrift drauf, bei der man Wörter oder Buchstaben nachfahren und das selbst Geschriebene dann mit dem Finger herausziehen kann. Wenn mehrere Kinder am Board üben, können sie sehr schön sehen, wer es am besten gemacht hat. Und der Zweitklässler ist der Chef und bringt es ihnen bei. Die Schülerinnen und Schüler suchen ihren Lernort selbst aus und lernen eigenständig. Die Lehrkräfte mischen sich nicht groß ein und wir haben strahlende Zweitklässlerinnen und -klässler. Was will ich mehr? Freilich könnte man jetzt sagen, der Zweitklässler hätte in der Zeit etwas anderes lernen können. Aber dieses Kind lernt soziale Kompetenz, Verantwortung und erfährt eine Ich-Stärkung. Zum anderen erleichtert die Technik differenziertes Lernen . Jede Schülerin und jeder Schüler kann zum Beispiel in seinem eigenen Tempo arbeiten. Das geht analog nicht so leicht. Auch der jeweilige Lernstand kann mithilfe digitaler Medien besser abgefragt werden. Lehrkräfte können ihre Unterrichtseinheiten auch zu Hause abrufen und bearbeiten. Und sie haben alle Inhalte in jedem Klassenzimmer zur Verfügung und können es gleich am Board zeigen. Wir haben auch eine sogenannte freie Lernzeit, in der die Schülerinnen und Schüler im eigenen Tempo ihre Aufgaben bearbeiten. Mittlerweile verwalten wir auch die freie Lernzeit über das Board. Es hat vielfältige Funktionen. Wie funktioniert das genau? Vieles läuft über ein zentrales Schulnetzwerk , mit dem ich alle Geräte im Haus steuern kann. Jede Lehrkraft, jede Schülerin und jeder Schüler hat einen eigenen Account. Unter anderem können die Lehrkräfte jedem Lernenden die Lerninhalte zuweisen, die für seinen Lernstand geeignet sind. So hat jede Schülerin beziehungsweise jeder Schüler eine Oberfläche, die genau für sie oder ihn zum Arbeiten geeignet ist. Für uns als inklusive Schule ist das sehr wichtig. Dafür haben wir einen externen Administrator beauftragt, der den Support und den Helpdesk betreut. Was sind die Vorteile von interaktiven Boards im Vergleich zu Tablet und Beamer? Ich kenne Schulen, die mit Tablets im Unterricht arbeiten und mit dem Beamer auf eine Wand, Leinwand oder das Whiteboard projizieren. Aber das ist nicht das Gleiche wie die Arbeit am interaktiven Board, weil ich haptisch etwas ganz anderes mache! Am interaktiven Board sind die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv und können darauf schreiben oder Objekte bewegen. Als Lehrkraft hat man immer die Möglichkeit, allen Kindern gleichzeitig zu zeigen, wie etwas geht. Die Kinder können besser beobachten als am kleinen Bildschirm. Am großen Board ist die gesamte Gruppe eingebunden und in einigen Unterrichtseinheiten braucht man das. Und das ist entscheidend. Man muss vor allem in der Grundschule auch die Grobmotorik mit im Blick behalten. Denn wenn man nur an einer Tastatur oder gar am Tablet arbeitet, das sind ganz andere Bewegungsabläufe. Welche Schritte waren bei der Umsetzung Ihres Medienkonzeptes wichtig? Wir haben mit der Schulentwicklung vor vielen Jahren begonnen. Damals haben wir uns zuerst überlegt, was für uns guter Unterricht ist. Für uns hat das viel mit der Selbsttätigkeit und Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler zu tun. Wir sind darauf gekommen, dass wir die Lernräume anders gestalten müssen: mit flexibleren Tischen und flexibleren Tafeln – und wir wollten das "vorn" und "hinten" auflösen. Und dann erst kamen die Boards. Wir haben dann Stück für Stück unser Medienkonzept entwickelt. Was bringt die digitale Technik für den Unterricht an Ihrer Schule? Mich fragen die Leute oft: Lernen die Kinder bei euch besser? Fragen wir doch mal anders: Gehen die Kinder lieber hierher? Wenn ich heute Schülerinnen oder Schüler in der neunten Klasse habe, die in der sechsten Stunde Mathe bis zur letzten Minute motiviert arbeiten – das ist es doch, was wichtig ist. Wir haben im Schulgebäude einen schönen Satz von Otto Herz an der Tür hängen: "Schule soll Gelingen organisieren und nicht Misslingen dokumentieren." Das funktioniert bei uns über Wertschätzung, Motivation und eigenaktives Lernen . Und das ermöglichen wir in verschiedenen, auch digitalen Lernräumen. Wenn wir mit unserer Lernatmosphäre dafür sorgen können, dass Kinder ihre Stärken stärken, wenn sie gern in die Schule gehen und gern lernen, dann haben wir alles erreicht. Das heißt, im Hinblick auf die Lernerfolge merken Sie aber keine konkreten Unterschiede? Was dieses Konzept wirklich bringt, merken wir in der Mittelschule. Das eigenaktive selbstständige Lernen führt zu sehr guten Abschlüssen und die Leute merken es in der Berufsausbildung. Wir haben viele Firmen, die uns sagen, da ist ein Unterschied zu anderen Azubis. Die sind so eigenständig. Das ist heute in der Arbeitswelt wichtig: Flexible Kinder, motivierte Kinder, Kinder, die sich auf alles Mögliche einstellen können. Wir bilden die Kinder für eine Arbeitswelt aus, die es heute noch nicht gibt. Zum Thema DigitalPakt: Es gibt Schulen, die machen sich grad erst auf den Weg. Was sind Ihre Tipps? Setzen Sie sich mit Ihrem Kollegium zusammen und fragen Sie sich: Welche Art von Unterricht will ich machen? Wo will ich mit meiner Schule hin? Was ist für mich guter Unterricht? Welche Kompetenzen sollen die Schülerinnen und Schüler erwerben? Welche Methoden brauche ich dazu bei Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften? Und anschließend: Welche Ausstattung brauche ich dafür? Wo wollen wir hin und was unterstützt uns, dahin zu kommen? Wenn wir Boards haben wollen – wo bauen wir sie auf? Wie sollen die im Unterricht eingesetzt werden? Wofür wollen die Lehrkräfte sie einsetzen? Wie müssen wir das Kollegium schulen? Wo brauchen wir Support? Aber am allerwichtigsten ist wirklich, sich erst über die Qualität des Unterrichts zu unterhalten. Dann wird klar, wie die Ausstattung sein muss.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II

Eine Podcast-Radiostation im Französischunterricht

Unterrichtseinheit

Schülerinnen und Schüler bieten eine Podcast-Radiostation an. Um sie mit Inhalten zu füllen, schreiben und sprechen sie eigene Texte und schulen damit ihre sprachlichen Kompetenzen.Wer das Medienverhalten von Jugendlichen beobachtet, weiß, dass die Möglichkeit Podcasts herunterzuladen und sie auf dem eigenen MP3-Player abzuspielen, zunehmend genutzt wird und in Konkurrenz zum herkömmlichen Radio tritt. In Zukunft könnte die Formel für viele junge Hörerinnen und Hörer wie folgt lauten: Blog + Podcast + MP3-Player = Podcast-Radio. Mithilfe der Audioplattform www.audiyou.de und einem Blog beispielsweise von www.wordpress.com kann ohne Mühe ein selbstverwaltetes Podcast-Radio gegründet werden, auf dem von Schülerinnen und Schülern produzierte Podcasts zum Hören und zum Download angeboten werden können. Web 2.0: Produzieren und Interagieren Begriffe wie Blog, Wiki und Podcast stehen für einen veränderten Umgang mit dem Medium Internet. Mithilfe einiger weniger Hilfsprogramme, die zumeist kostenlos genutzt werden können, kann das Internet nicht mehr nur zur Informationsrecherche, sondern auch zur aktiven Verbreitung von Informationen genutzt werden. Mit dem Schlagwort "Web.2.0" wird dieser Funktionswandel auf den Begriff gebracht. Schreib- und Sprechanlässe Die pädagogischen Erwartungen an das Web 2.0 sind hoch: So verspricht man sich die Möglichkeit, mit Schülerinnen und Schülern "selbstorganisiert", "interagierend" und "in Teamarbeit" an individuell festzulegenden Lernorten und Lernzeiten zu arbeiten (Rudolf Peschke, Volker Rüddigkeit, Wolf-Rüdiger Wagner, Web 2.0 und Schule, in: Computer + Unterricht 66 (2007), Seite 6-9). Der didaktische Nutzen geht aber weit über eine Handlungs- und Produktorientierung des Unterrichts hinaus. Mit dem Web 2.0. stehen Internetnutzerinnen und -nutzern Techniken zur Verfügung, mit denen die herkömmlichen Informations- und Distributionsmonopole gebrochen werden. Vorbemerkungen Angesichts der großen Freiheitsräume, die das Internet eröffnet, ist zu fragen, in welcher Weise Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, diese sinnvoll zu füllen. Blog als Interaktionsmedium Ein wichtiger Tragpfeiler des Demokratisierungsprozesses von Ausdruck und Vervielfältigung von Meinungsäußerung und künstlerischer Betätigung ist das Blog. Durchführung des Unterrichtsprojekts Die einzelnen Phasen des Unterrichtsprojekts zur Podcast-Produktion werden hier erläutert. Start der eigenen Arbeit Die Lernenden werden in dieser Phase durch Arbeits-Dokumente angeregt, zielführend inhaltlich zu arbeiten. Voraussetzungen fürs Gelingen Damit das Podcast-Radio-Projekt gelingt, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Orienterung bietet diese Checkliste. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Kompetenz im Schreiben und Sprechen durch das Verfassen von Beiträgen für ein französischsprachiges Podcast-Radioprogramm erweitern. Manuskripte für einen Hörtext schreiben und überarbeiten. das phonetisch fehlerfreie laute Lesen selbst geschriebener Hörtexte erlernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Tondokumente aufnehmen, schneiden und als MP3-Dateien auf die Adioplattform www.audiyou.de hochladen. ein Blog auf www.wordpress.com einrichten, dieses selbst verwalten und die MP3-Dokumente dort veröffentlichen. das Blog als selbstverwaltete Podcast-Radiostation regelmäßig um neue Beiträge erweitern. Thema Eine Podcast-Radiostation betreiben: eine Anleitung (nicht nur) für den Französischunterricht Autor Dr. Achim Schröder Fach Französisch Zielgruppe ab dem 4. Lernjahr Referenzniveau ab Referenzniveau A - Elementare Sprachverwendung Zeitraum mehrwöchiges Unterrichtsprojekt Medien Internetzugang Technische Voraussetzungen Internetzugang, MP3-Recorder oder Laptop mit Mikrofon, MP3-Bearbeitungsprogramm "Audacity", ein eigener Blog, Account bei www.audiyou.de Lexikalische Vorkenntnisse Die Unterrichtseinheit richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe ab dem 4. Lernjahr. Literaturproduktion und -rezension im Web Im Bereich der Literaturproduktion und -rezension finden sich im Internet eine Vielzahl hoch interessanter Projekte. Als exemplarisch für unabhängig informierende Blogs sei hier für den Bildungsbereich der der Blog www.bildungswirt.de genannt. Kritische Interaktion üben Kritisch reflektiert werden muss selbstverständlich, dass Blogs ein gewisses Glaubwürdigkeitsdefizit haben, da die in ihnen verbreiteten Informationen häufig nicht aus Redaktionen mit zahlreichen sich gegenseitig kontrollierenden Redakteuren stammen, sondern eine gewisse Einseitigkeit beinhalten. Wie aber lernt sich dieser kritische Blick leichter als durch den Blick auf den selbst erzeugten Blog? Mobile Nutzung möglich Mit Podcasts steht Bloggerinnen und Bloggern eine weitere Technik zur Verfügung, die es ermöglicht, Informationen nicht nur textgebunden lesbar, sondern sinnlich vielfältiger auch hörbar zu machen. Und einen weiteren Vorteil haben Blogs, die Audio-Podcasts anbieten: Im Gegensatz zu rein textgebundenen Blogs, die gut lesbar nur am Computer zu nutzen sind, können Podcasts im MP3-Format auf allen gängigen Abspielgeräten überall abgespielt werden. Geschichtliche Vorbelastung Die Verbindung der beiden Elemente "Blog" und "Podcast" ermöglicht es, mit einem geringen Aufwand mit einem Medium zu arbeiten, das noch vor 30 Jahren politisch stark umkämpft war: das Radio. Nur wenige erinnern sich heute noch an die Schwierigkeiten, die es in den 70er Jahren bereitete, mit selbsterstellten Radioprogrammen auf Sendung zu gehen. Die Radiofrequenzen unterlagen einer strengen Kontrolle und standen nicht in endloser Menge zur Verfügung. Ein weiter Weg zur freien Meinung Wer zu dieser Zeit nicht genehmigte Radiostationen, die sogenannten Piratenradios, betrieb, musste befürchten, juristisch belangt zu werden. Dennoch verbreiteten sich solche Radiostationen schnell, zunächst in Italien, dann in Frankreich, nicht ohne Gefahr für die Betreiber, denn der Gesetzgeber reagierte. So drohten beispielsweise in Frankreich im Jahr 1978 hohe Geldstrafen und bis zu ein Jahr Gefängnis. Erst mit der Legalisierung durch das Gesetz vom 9. November 1981 verabschiedete die Regierung von François Mitterrand ein Gesetz, das die privaten Radiostationen endlich erlaubte, aber im gleichen Atemzug strengen Regeln unterwarf. Legale Verbreitung von Audio-Inhalten Angesichts dieser Geschichte wird deutlich, welche großen Freiräume das Medium des Podcast-Radios im Internet heute bietet. Wer sich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den bestehenden Regelungen zum Urheberschutz bewegt, kann im Internet Podcast-Sendungen in beliebiger Anzahl verbreiten. Walter Benjamin: Unterscheidung zwischen Autor und Publikum Der Beginn und die Tragweite der aktuellen Entwicklung des "Mitmach-Web-2.0" sind von Walter Benjamin schon vor mehr als siebzig Jahren erkannt worden: "Jahrhunderte lang lagen im Schrifttum die Dinge so, dass einer geringen Zahl von Schreibenden eine vieltausendfache Zahl von Lesenden gegenüberstand. Darin trat gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Wandel ein. Mit der wachsenden Ausdehnung der Presse, die der Leserschaft immer neue politische, religiöse, wissenschaftliche, berufliche und lokale Organe zur Verfügung stellte, gerieten immer größere Teile der Leserschaft - zunächst fallweise - unter die Schreibenden. Es begann damit, dass die Tagespresse ihnen ihren "Briefkasten" eröffnete, und es liegt heute so, dass es kaum einen im Arbeitsprozess stehenden Europäer gibt, der nicht grundsätzlich irgendwo Gelegenheit zur Publikation einer Arbeitserfahrung, einer Beschwerde, einer Reportage oder dergleichen finden könnte. Damit ist die Unterscheidung zwischen Autor und Publikum im Begriff, ihren grundsätzlichen Charakter zu verlieren." Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936), Frankfurt 1977, 29 Walter Benjamin: Vom Passanten zum Filmstatisten Benjamin erkennt die Chance des Medienfortschrittes darin, dass diejenigen, die Jahrhunderte lang Statisten und Publikum der Öffentlichkeit bleiben mussten, nun als Autoren schreiben und publizieren können. Dabei hat Benjamin interessanterweise neben dem Journalismus auch die Kunst als Ausdrucksform im Auge: "So gibt zum Beispiel die Wochenschau jedem die Chance, vom Passanten zum Filmstatisten aufzusteigen. Er kann sich dergestalt unter Umständen sogar in ein Kunstwerk (...) versetzt sehen."(ebenda) Das, was Benjamin durch die moderne Massenpresse sich ankündigen sah, wird durch das Web 2.0. auf einem noch höheren Niveau erfüllt. Förderung des Schreibens und Sprechens Wie das Medienkonzept "Produzieren statt Konsumieren" (Ulrich Breitsprecher: Aus dem Unterricht in die Ohren der Welt, in: Computer + Unterricht 66 (2007), Seite 34) umgesetzt werden kann, ist je nach Fach unterschiedlich zu beantworten, für das Fach Politik eröffnen sich andere Möglichkeiten als für den Fremdsprachenunterricht. Hier liegt vor allem nahe, das Medium zur Förderung des Schreibens und Sprechens zu nutzen. Ergebnisorientierte Sprachproduktion Bezeichnend für den modernen Fremdsprachenunterricht ist seine Ausrichtung auf den Erwerb kommunikativer Kompetenzen (Hör- und Leseverstehen, Schreiben und Sprechen). Als didaktische Schwerpunkte für ein Podcast-Radioprojekt ergibt sich hieraus in erster Linie die Förderung des Schreibens von Manuskripten sowie des Sprechens bei der Aufnahme des Tondokuments. Dies sind fachspezifische Methoden, deren Umsetzung keine größeren methodischen Probleme bereiten. Das zentrale didaktische Problem beim Erstellen eines Podcast-Radios ist die inhaltliche Ausgestaltung eines Radio-Projekts. Die Meinung des Volkes Die Geschichte der "radios libres" in Frankreich beispielsweise zeigt, dass sich die historischen Vorbilder von Podcast-Radios stets angeknüpft an einen Leitgedanken vollzogen. Dies galt für Brice Lalondes ökologisches Piratenradio "Radio verte" im Jahr 1977 ebenso wir für die heutigen "radios associatives", hinter denen unterschiedliche soziale Organisationen stehen. Für alle diese Projekt gilt, dass sich hier "citoyens" zu Wort melden, die versuchen, ihre subjektive Sichtweise auf die Probleme der Gesellschaft auszudrücken. Bürgerradio: Orte subjektiver Sichtweisen Aus der Perspektive des "citoyen" wird eine Öffentlichkeit zu Themen hergestellt, die in der etablierten Medienöffentlichkeit nur unzureichend repräsentiert ist. Es wäre sicher zutreffend, in diesem Zusammenhang von einem "Bürgerradio" zu sprechen, das subjektive Sichtweisen auf das Leben in der modernen Gesellschaft zur Diskussion stellt. Themenwahl Über welche Aspekte gesprochen, gehört und diskutiert werden soll, kann im Rahmen schulischen Unterrichts letztlich nur die Lerngruppe selbst bestimmen. Die Gründung eines Podcast-Radios im Fremdsprachenunterricht muss darauf vertrauen, dass die Mitglieder der Lerngruppe Themen finden, die ihnen wichtig sind und über die sie in einer angemessenen, aber durchaus subjektiven Weise berichten wollen. Alle involvieren Die Themenfindung muss von der Lehrkraft angeleitet werden, der Prozess muss jedoch so offen bleiben, dass allen Bedürfnissen Rechnung getragen wird und zugleich ein roter Faden erkennbar bleibt. In der Unterrichtseinheit finden die folgenden Methoden Anwendung: Schreibkonferenz Redaktionssitzung (szenische) Lesung Die Ergebniswebsite Basierend auf den Vorüberlegungen könnten auf der Seite www.radioenfrancais.wordpress.com , gegründet von einem Grundkurs der gymnasialen Oberstufe, demnächst spannende Podcast-Radiobeiträge zu hören sein. Blog anlegen Wie dies im einzelnen funktioniert, erklärt sich - je nach Wahl der Software - nahezu von selbst. frischemedien.wordpress.com: Erstellung eines Weblog Hier wird in einem Lehrfilm erläutert, wie ein Blog kostenlos beispielsweise auf der Seite www.wordpress.com erstellt werden kann. Zugang zu einer Audioplattform angelegen Ist das Blog einmal erstellt, können in dieses nun in beliebiger Anzahl Audio-Podcasts integriert werden. Hierzu braucht man zunächst ein kostenloses Nutzerkonto bei einer Audioplattform wie www.audiyou.de. Sobald man sich hier als Nutzer angemeldet hat, können MP3-Dokumente hochgeladen werden. Die Audioplattform AUDIYOU zeichnet sich dadurch aus, dass sie alle Podcasts zunächst redaktionell auf Inhalt und Tonqualität prüft und nach kurzer Zeit freischaltet. AUDIYOU Die Website AUDIYOU, auf der Audio-Beiträge online gestellt und herunter geladen werden können, ist über diesen Link direkt erreichbar. Ein Aufnahmegerät organisieren Zur Aufnahme von MP3-Hördokumenten eignen sich einfache digitale Diktiergeräte oder qualitativ hochwertige MP3-Rekorder, ebenso gut funktioniert jedoch auch ein Laptop oder ein Computer in Verbindung mit einem digitalen Mikrofon und einer Aufnahmesoftware, beispielsweise "Audacity". Eine Tonverarbeitungssoftware herunterladen Als Freeware erhältlich ist das sehr zuverlässig arbeitende und einfach zu bedienende Programm "Audacity". Handbücher und Anleitungen sind im Internet leicht zu finden, auf der Startseite den Audioplattform www.audiyou.de. "Audacity" erlaubt es beispielsweise, die Sprachaufnahmen mit kostenlosen und urheberrechtsfreien Tonaufnahmen (beispielsweise von AUDIYOU) zu ergänzen. Inhaltliche Arbeit Nach der Bereitstellung der technischen Voraussetzungen muss die Lerngruppe in das Benutzen dieser Techniken eingearbeitet werden. Dies sollte im Fremdsprachenunterricht im Rahmen einer inhaltlichen Arbeit geschehen. In der von mir durchgeführten Unterrichtseinheit geschah dies im Rahmen einer Lektüre. Einführung in die Methode der Podcast-Produktion Meine Schülerinnen und Schüler sind zunächst durch die Lektüre des Romans von Amélie Nothomb "Antéchrista" aus dem Jahr 2003 angeregt worden, Hörspielmanuskripte zu schreiben und im MP3-Format aufzunehmen. Kurzhörspiele zur Textergänzung Dieser Arbeitsprozess erwies sich als produktiver und zielführender Einstieg, denn die Problematik der ausgebeuteten und unterdrückten Protagonistin des Romans "Blanche" interessierte und erregte Mitleid. Die Kurzhörspiele, die entstanden sind, füllen einige Leerstellen des Romans. Sie gestalten Situationen, in denen die Protagonistin Blanche sich gegen ihre Peinigerin verteidigt oder aber sie entlarven Christas Strategien, indem sie sie satirisch übersteigern. Die Aufnahme kommt ins Netz In einem ersten Schritt wurden diese MP3-Dokumente durch die Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Das Hochladen der MP3 auf die Audioplattform AUDIYOU sowie das Verlinken zum Blog übernahm die Lehrkraft. Einführung in Podcast-Produktionen In einem nächsten Schritt wird in Binnendifferenzierung eine Gruppe nach der anderen an das Benutzen der Software "Audicity" sowie der Audioplattform www.audiyou.de herangeführt, indem diese das zweite von ihr produzierte Tondokument (mithilfe von Material 2) in der Schule aufzeichnen, und dann entweder Zuhause oder aber im Unterricht selbst bearbeiten und hochladen. "Podcastradio": Histoire et fonction des "radios libres" en France In einem weiteren vorbereitenden Schritt entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine klare Vorstellung von dem Medium "Podcast-Radio". Durch die Lektüre eines Sachtextes über die Geschichte der freien Radios in Frankreich, Partnerinterviews über Hörgewohnheiten und eine angeleitete Internetrecherche auf den Seiten unabhängiger Radiostationen können eine Reihe von Merkmalen erarbeitet werden, die das Medium des "radio libre" auszeichnen. Alle motivieren und involvieren In der Einstiegsphase kommt es darauf an, ein für die Gruppe tragfähiges Konzept zu entwickeln, in das sich alle Schülerinnen und Schüler nach ihren Bedürfnissen und Interessen einbringen können. Um ein solches Konzept zu erarbeiten, eignet sich die Moderationsmethode in ganz besonderer Weise. Mit ihr kann eine "Redaktionssitzung" simuliert werden. Die weitere redaktionelle Arbeit kann nun beginnen und das Radio geht auf Sendung, sobald der erste Beitrag einer Serie von regelmäßig erscheinenden Beiträgen veröffentlicht ist, die die Hörerinnen und Hörer im Idealfall als RSS-Feed abonnieren können. Das Projekt wird besonders gut gelingen, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: 1. Alle Schülerinnen und Schüler haben ein Thema gefunden, das sie mit Leidenschaft bearbeiten. 2. Alle verfügen über einen eigenen Account bei www.audiyou.de. 3. Die Erziehungsberechtigten haben ihre Zustimmung zur Veröffentlichung der Podcasts gegeben. 4. In der Schule können mobile MP3-Aufnahmegeräte ausgeliehen werden. 5. Alle können ihre Audiodokumente zu Hause mithilfe des Programms "Audacity" bearbeiten und mithilfe der kostenlosen und auf www.audiyou.de zur freien Verfügung stehenden Tonaufnahmen akustisch untermalen. 6. Als zuverlässige Administratorin oder Administrator integrieren sie die Podcasts zu einem festgelegten Termin in den Blog. 7. Die Lehrkraft ist bereit, für die Inhalte auf dem Blog verantwortlich zu zeichnen. 8. Verbindliche Termine sind festgelegt worden, an denen die neue Beiträge pünktlich erscheinen sollen. 9. Ein absehbarer Zeitraum wird festgelegt, nach dessen Ablauf das Projekt beendet werden kann. 10. Die Gründung und das Betreiben einer Podcast-Radiostation ist Teil des regulären Unterrichts. Da meine Schülerinnen und Schüler ja bereits erste Hörspiele produziert hatten, waren sie an dem Projekt auch deshalb interessiert, weil sie ihre veröffentlichten Ergebnisse schon auf der Podcast-Radiostation wiedergefunden hatten. Zudem konnten sie feststellen, dass ihre Hörspiele bereits nach zwei Wochen 36 Mal heruntergeladen worden waren.

  • Französisch
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