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eTwinning: Fußball-Weltmeisterschaft international

Unterrichtseinheit

In dieser fächerübergreifenden Unterrichtseinheit setzen sich die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse aus Italien, Spanien und Deutschland mit dem Thema "Fußball-WM" auseinander. Sie sollen dabei vor allem ein Empfinden für soziale Regeln erlernen und erkennen, welches Verhalten fair oder unfair ist.Kinder brauchen Vorbilder für die eigene Entwicklung. Gerade im Sport finden Schülerinnen und Schüler ihre Idole, da sie sich wie Sportlerinnen und Sportler nach Erfolg und Sieg sehnen. Aber jeder Sporttreibende verliert auch mal, sodass man als Fan nicht nur Triumphe, sondern auch die Misserfolge des Stars erlebt. Wie leicht entwickelt sich dann aus einem friedlichen Wettkampf im Stadion eine aggressive Auseinandersetzung zwischen Fans rivalisierender Teams. Ein länderübergreifendes Herangehen an die Thematik soll eine Basis für Verständigung schaffen. Das folgende Zitat verdeutlich das Ziel solcher Bemühungen. "Ein Glück, dass wir Freunde in Italien haben, da können wir uns, wenn die Deutschen schon nicht gewinnen, mit den Italienern freuen." (Alex und Maxim) Andere Sichtweisen kennen lernen Die Schülerinnen und Schüler gewinnen durch die länderübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema "Fußball WM", durch Internetrecherchen, neue Texte der Jugendliteratur, Lieder und die Informationen der lokalen Berichterstattungen einen umfassenden Einblick in die Thematik. Indem sie sehen, dass ähnliche Themen in ihren Partnerklassen relevant sind, wird ein Bewusstsein von möglichen Gemeinsamkeiten geschaffen und eine Akzeptanz von unterschiedlichen Sichtweisen aufgebaut. Gemeinsame Ergebnisse Die gemeinsame Homepage, in der Arbeitsergebnisse präsentiert und verglichen werden können, soll die Schülerinnen und Schüler herausfordern, eine von allen Projektpartnerinnen und -partnern zu verstehende Dokumentation zu erstellen. In den teilnehmenden Schulen sind im Rahmen des Unterrichtsprojektes vielfältige Formen der Zusammenarbeit in wechselnden Gruppen möglich. Die Arbeit der einzelnen Gruppen nimmt aufeinander Bezug und führt zu einem gemeinsamen Gesamtergebnis. Tipps und Tricks für die Praxis Um einen reibungslosen Ablauf des Projektes zu erzielen, sollten Sie einige Punkte beachten. Mögliche Themen und Unterrichtsbeispiele Das Projekt eignet sich für den fächerübergreifenden Unterricht. Finden Sie hier Gestaltungsideen für den Unterricht. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen zum Thema Fußball WM Internetrecherchen durch. finden Themenschwerpunkte, die sie in Gruppen bearbeiten wollen. stellen ihren Partnerklassen diese Themenschwerpunkte vor. arbeiten Texte zielgruppengerecht auf. führen Umfragen an ihrer Schule durch und werten diese aus. erarbeiten ein Quiz. planen ein Fußballturnier und führen es durch. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen Internetrecherchen durch. pflegen E-Mail Kontakte. nutzen Software (PowerPoint, Paint, Excel, Paint Shop Pro, HotPotatoes, Pinnacle). dokumentieren das Projekt mit Digitalkamera und Videokamera. erstellen Beiträge für die Homepage. Ziel des Projektes ist es, Kinder und Jugendliche zur Reflexion anzuregen. Sie sollen ihr Empfinden für faires und unfaires Verhalten sowie für den Sinn sozialer Regeln stärken. Um einen reibungslosen Ablauf des Projektes zu ermöglichen, sollten Sie einige zentrale Punkte beachten. Klären Sie mit allen Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern die Zielsetzung ab. Vereinbaren Sie regelmäßige E-Mailkontakte. Sprechen Sie die Formen der Internetpräsenz ab. Achten Sie auf eine optimale Größe der Website. Planen Sie Verlinkungen. Informieren Sie die Schulleitung und das Kollegium umfassend über Ihr Projekt. Aus einer Auswahl an Büchern über Fußball aus der Bibliothek und mithilfe von Internetrecherche trugen die Schülerinnen und Schüler Themenvorschläge zusammen: Geschichte des Fußballs Lexikon der Fußballwörter Die besten Fußballspieler der Welt WM-Stadien in Deutschland Das Spielfeld Die besten Mannschaften Länder, die an der WM teilnehmen Spielregeln Fairplay Die Rolle der Fans Fan-Pass Fußballquiz Fußballlieder Logos und Plakate Fußballcomic Fußballturnier in der Schule Videoaufzeichnung des Endspiels Favoriten-Umfrage in der Schule: Wer wird Weltmeister? Themenabsprache Diese Themen wurden den Partnerschulen zugesandt und durch eigene Themenvorschläge ergänzt. Für die spanische Partnerschule wurde die Themenliste ins Englische übersetzt. Die Lerninhalte werden in dieser Liste den verschiedenen Fächern und Fächergruppen zugeordnet. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen zu den oben genannten Themen PowerPoint Seiten, die in die Projekthomepage gestellt werden (Erdkunde, Englisch und muttersprachlicher Unterricht). lesen und interpretieren Fairplay-Geschichten. Die Themen werden in den Sozialkundeunterricht integriert. nutzen die Fairplay-Geschichten als Themen für Comics oder Plakate (Kunstunterricht). erarbeiten Fußballfragen in Gruppen für ein Fußballquiz, das mit HotPotatoes erstellt wird (IT-Stunde). singen, begleiten und lernen Fußballlieder (Musik). planen und führen ein Fußballturnier durch (Sport), das aufgezeichnet wird. führen eine Umfrage in der Schule zum Ausgang der WM durch, die ausgewertet und als Diagramm (Excel) dargestellt wird (Mathematik). erstellen Sachaufgaben rund um das Thema Fußballweltmeisterschaft (Mathematik). Aktionen Umfragen, Spiele (Turniere, Fußball Spielfest), Zieltreffen, Sackhüpfen mit Fußball, Blinden-Fußball (Augen werden verbunden, Kameraden helfen durch zurufen), Dreibeinfußball (zwei Partnern wird je ein Bein zusammengebunden, das Paar muss ins Tor treffen) Geschichten Die Geschichte von Francesco (Don Bosco Aktion), Die neuen Fußballschuhe (Bernd Bandulewitz, Keine Mädchensache (Dorothea Schröder) Lieder Fußball-ABC (Dorothe Schröder / Reinhard Horn), Hier kommt die Welle (Eckart Bücken) etwinning die projekte können sich sehen lassen. als schulleiter kann man stolz sein, kolleginnen zu haben, die auf diesem niveau arbeiten und schule darstellen können. andere reden - sie macht! christoph schubert 08.05.2006

  • Fächerübergreifend / Sport / Bewegung
  • Sekundarstufe I

"Niemanden zurücklassen" - Lesetexte aus dem Internet

Unterrichtseinheit

Das Schulbegleitprojekt "Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark" (NZL) nimmt die Förderung der Lesekompetenz leseschwacher Lernenden in den Blickpunkt. Diese internetgestützte Leseeinheit ist ein Beispiel für die vielen Materialien, die Lehrkräften im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellt werden.Das schleswig-holsteinische Projekt "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark" für die Klassenstufen 5 bis 10 ist im August 2006 in den Klassenstufen 5 und 6 an 50 Hauptschulen gestartet. "Niemanden zurücklassen" bietet den Schulen gezielte Unterstützung durch externe Berater, spezielle Lesemappen und Materialordner sowie zusätzliche Lehrerstunden. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die jährliche Erfassung der Lesekompetenz durch objektive Tests und Vergleichsarbeiten. Seit Beginn des Schuljahrs 2008/2009 ist das Projekt für die Realschulen sowie Regional- und Gemeinschaftsschulen geöffnet. Insgesamt nehmen derzeit 210 Schulen teil. Träger des Projektes sind das Ministerium für Bildung und Frauen und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Bei der hier vorgestellten Unterrichtseinheit handelt es sich um ein ergänzendes Element des gesamten Projekts.Gute Leserinnen und Leser sind motivierte Leserinnen und Leser. Das Material des Schulbegleitprojekts "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark" nutzt die Lesemotivation als grundlegende Haltung und fordert dazu auf, motivationale Faktoren als Einstiegsstrategie zur Förderung der Lesekompetenz einzusetzen. Anknüpfungspunkt hierfür ist die vom persönlichen Interesse geleitete Auswahl des Lesestoffs. Die NZL-Lesemappe ist dabei als Organisationshilfe für die Arbeit mit eigenen Lesetexten und als Unterstützung selbst regulierter Lernprozesse zu verstehen. Der NZL-Materialordner bietet Textmaterial für diejenigen, die zunächst noch an mangelndem Leseinteresse scheitern und sich keine eigenen Texte beschaffen können. NZL-Hintergrundinformationen Das Schulbegleitprojekt zur Leseförderung stellt den beteiligten Schulen vielfältige Anregungen und Materialien zur Verfügung, die hier kurz vorgestellt werden. Ablauf der Unterrichtseinheit Mithilfe der Materialien von NZL ist es ganz einfach, eine Unterrichtseinheit zur Förderung der Lesemotivation durchführen. Wie es geht, wird hier dargestellt. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen einem selbst gewählten Text Informationen entnehmen. das eigene Leseinteresse durch vielfältige Angebote erkennen und eingrenzen können. Sicherheit im Umgang mit nicht-linearen Hypertexten erlangen. Methodenkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen verfügbare Lesestrategien anwenden. Lesetexte nach Interesse aus einer Linkliste auswählen. selbstständig Texte am Computer lesen und dazu eigene Aufgaben finden. Texte leise lesen. die individuelle Lesezeit erhöhen. in einem Leseportfolio Arbeitsergebnisse dokumentieren (Bezug: NZL-Lesemappe). selbstständig mit den Angeboten der NZL-Website umgehen können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in Partnerarbeit eigene Lesetexte präsentieren und Anregungen zur Weiterarbeit geben. Lesetexte in Kleingruppen präsentieren. Thema Steigerung der Lesemotivation und Erhöhung des Leseinteresses durch Texte aus dem Internet Autorinnen Uta Hartwig und Christiane Frauen Fach Deutsch, Lesen in allen Fächern Zielgruppe Klasse 5 bis 10 Zeitraum variabel Technische Voraussetzungen Rechner mit Internetzugang für die Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit Uta Hartwig ist Lehrerin an der Regionalschule Altenholz, Studienleiterin Englisch und Fortbildnerin im Projekt "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark". Die Schülerinnen und Schüler erhalten Lesemappen (Portfolios), die eine individualisierte und differenzierte Leseförderung ermöglichen. Für die Lehrkräfte steht ein Materialordner mit themenorientierten Lesetexten und Anregungen zur Förderung der Lesekompetenz zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Rap-Workshop. Es gibt Lesezertifikate sowie einen Ferienleseclub. Gezielte Lehrerfortbildungen werden angeboten. Materialien und Praxistipps sind über die Projekthomepage abrufbar. Anknüpfen an altersgemäße Formen der Lesemotivation selbst reguliertes Lernen Erhöhung der Lesezeit durch ritualisiertes Lesen Entwicklung der Lesekompetenz durch bewussten Umgang mit Lesestrategien Berücksichtigung geschlechtsspezifischen Leseinteresses Metakognitiver Diskurs (über Leseprozesse laut nachdenken) Bedeutung des leisen Lesens Steigerung der Sinnentnahme durch individuelles Lesetempo Methoden der Textentlastung Interkultureller Ansatz (Berücksichtigung in Textauswahl und Aufgabenstellung) Akzeptanz aller Lesematerialien Erhöhung der Lesezeit Das Konzept hat eine Erhöhung der individuellen Lesezeit der teilnehmenden Kinder zum Ziel. Je nach Möglichkeiten der oder des Einzelnen kann dabei auch die Anzahl der Texte im Vordergrund stehen. Da eine Ausweitung der Lesequantität erwiesenermaßen allein nicht ausreicht, um die Lesekompetenz zu steigern, wird die Textarbeit mit einer Entwicklung des Strategiewissens verknüpft. Erste Ansätze der Metakognition, des Nachdenkens über das Lesen, werden entwickelt. Leise Lesen Ein wesentliches Prinzip des Konzepts ist das leise Lesen. Die Texte werden nicht gemeinsam in der Klasse gelesen. Jede und jeder wird zum Selbstlesen angeleitet. Dies kann in Einzelarbeit oder auch in Gruppenarbeit erfolgen. Auch in der Gruppenarbeit wird still gelesen. Lediglich die Aktivierung des Vorwissens vor dem Lesen und die Anschlusskommunikation werden laut umgesetzt. Da insbesondere die sogenannten Risikoschülerinnen und -schüler kaum über Lesematerialien in ihrer häuslichen Umgebung verfügen, sollten seitens der Schule zusätzliche animierende Lesematerialien bereit gestellt werden. Auch viele Lehrkräfte wünschen sich zusätzliche Lesetexte für ihren Leseunterricht, damit die Lesemotivation durch interessengeleitetes Lesen in den Lesestunden gesteigert werden kann. Erfahrungen aus den Lehrerfortbildungen haben gezeigt, dass in der Regel auf didaktisiertes Lesematerial der Verlage zurückgegriffen wird. Da hier eine Auswahl oft sehr aufwändig ist, stellt das NZL-Konzept weitere Lesetexte, die das alters- und geschlechtsspezifische Leseinteresse berücksichtigen, zur Verfügung: Lesekisten für die Klasse: Bibliotheken stellen für Ihre Klassenstufe eine Lesekiste mit aktueller Jugendliteratur zusammen. Im Leseunterricht Zeitungen (zum Beispiel lokale Zeitung) und Zeitschriften (Jugendmagazine, Fußballzeitung, Sportzeitung) zur Verfügung stellen Kooperation mit der Deutschen Presse Agentur (dpa): Wöchentlich werden aktuelle Lesetexte für NZL-Schulen ins Internet gestellt Das Medium Internet bietet insbesondere den eher leseschwachen Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Motivation durch Interaktivität und Aktualität. Schülerinnen und Schüler drucken aus dem Internet Artikel zu Themen, die sie besonders interessieren, aus - dabei kann im Internet zu eigenen Themen frei recherchiert werden, zum Beispiel unter Zuhilfenahme der Suchmaschine Google. Eine Linksammlung zu den Themen der Lesemappe kann zur Unterrichtsvorbereitung und durch die Schülerinnen und Schüler selbst genutzt werden. Zugriff auf regelmäßige Textangebote, die die dpa den NZL-Projektschulen im Rahmen einer Kooperation zur Verfügung stellt. Geeignet für alle Lehrkräfte Mithilfe der vorliegenden Materialien können alle interessierten Lehrerinnen und Lehrer (nicht nur NZL-Lehrkräfte in Schleswig-Holstein) eine Einheit zur Förderung der Lesemotivation unter Berücksichtigung des Leseinteresses und Einsatz der Lesestrategien durchführen. Ergänzend sollten der Bereich der Metakognition (über das Lesen sprechen) sowie die Anschlusskommunikation Berücksichtigung erfahren. Erforderliche Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler sollten mit den Lesestrategien vertraut gemacht worden sein. NZL-Schulen haben die Lesemappen eingeführt und mit der "Lesewoche" und den "Themenkarten" gearbeitet. Zudem sollten die Lernenden wissen, wie man am Computer und im Internet navigiert, Fenster öffnet, Hyperlinks verwendet sowie mit den Strukturen von nicht-linearen Texten vertraut sein. Diese Vorkenntnisse sind in der Regel bereits aus dem privaten Umgang mit dem Computer gegeben. Auf dem rechten Bildschirmabschnitt der Projekt-Website sind die verschiedenen Lesestreifen mit unterschiedlichen Lesestrategien erkennbar. Mit einem Klick öffnet sich der Lesestreifen in Form eines Popups auf der rechten Bildschirmfläche. Die Lesestreifen sind den Schülerinnen und Schülern aus der Arbeit mit der NZL-Lesemappe oder aus dem Deutschunterricht bereits bekannt. Auf der linken Bildschirmseite können dann unterschiedliche Internetseiten geöffnet und gelesen werden. Abhängig von der Bidschirmgröße müssen diese Textseiten noch am Bildschirm angepasst werden, so dass zwei Fenster, der Text und der Lesestreifen, zeitgleich nebeneinander am Bildschirm einzusehen sind (siehe Abb. 1, Platzhalter bitte anklicken). Bearbeitung der Lesetexte Über die NZL-Website werden die Schülerinnen und Schüler zunächst per Beamer in ihre Aufgaben eingeführt: Die Website mit ihren Links und die mögliche Verwendung der Online-Lesestreifen werden erklärt. Anschließend dürfen sich die Lernenden in Einzel- oder Partnerarbeit selbstständig Lesetexte auswählen, die sie im Unterricht lesen und mithilfe der Lesestrategien bearbeiten wollen. So können die Schülerinnen und Schüler ihre Lesetexte direkt am Computer erarbeiten, diese können auch in ausgedruckter Form für die folgenden Lesestunden oder als Hausaufgaben bearbeitet werden. Auf diese Weise können verschiedene Texte durch verschiedene Lesestreifen unterschiedlich bearbeitet werden (Differenzierung und Individualisierung). Arbeiten mit dem Lesestreifen "Texte knacken in 6 Schritten" Für die ersten Stunden der Arbeit mit den Lesestreifen kann die Kopiervorlage „Texte knacken in 6 Schritten“ eingesetzt werden. Dokumentation und Präsentation Die Schülerinnen und Schüler tragen anschließend ihre Lesetexte in ihre "Lesewoche" ein und heften ihre besonders interessanten Texte in ihrem Leseportfolio, der "Lesen macht stark" Lesemappe in der Rubrik "Lesetexte" ab. In der Anschlusskommunikation können die Schülerinnen und Schüler sich ihre Texte in Partnerarbeit untereinander vorstellen, Fragen beantworten und sich mit weiterführenden Fragen beschäftigen. Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler wählen eher anspruchsvollere und/oder längere Texte. Nach einer gemeinsamen Einführungsstunde in die Nutzung der Themenlinks am Computer können die Lernenden in nachfolgenden Lesestunden frei wählen, ob sie eigene Texte (aus Büchern oder Magazinen) oder Texte am Computer nutzen möchte. Hierfür ist die Ausstattung des Klassenraums mit einem internetfähigen Computer sinnvoll. Zur Leseförderung "in allen Fächern" können die Lesestrategien ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden. Christiane Frauen ist Leiterin des Projekts "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark".

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Krabat: Ein Jugendbuch im Unterricht

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Krabat" erstellen Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 während der Lektürearbeit eigene Texte digital und gestalten ein Dossier zum Buch "Krabat".Die Arbeit am Text "Krabat" geschieht in dieser Unterrichtseinheit sehr handlungsorientiert. Lernende erstellen im Laufe der Lektürearbeit ein Dossier zum Buch "Krabat". Die hier vorgestellten Ideen passen zu vielen Jugendbüchern - und sie sollen auch flexibel einsetzbar sein, damit Ihre Klasse ihr eigenes Lieblingsbuch aussuchen und besprechen kann.Zu "Krabat" gibt es bereits viele Unterrichtsmodelle und -ideen, die das ganze Spektrum traditioneller und moderner Literaturdidaktik abdecken. Deshalb sollen hier vor allem die Gelenkstellen der Unterrichtseinheit dargestellt werden: der Einstieg in die Lektüre, die Erarbeitung des Romangeschehens mit Standbildern, Inhaltsangaben und visualisierendem Interpretieren. Eine vertiefende Beschäftigung mit dem Roman findet im Anschluss an den gemeinsamen Unterricht zu Hause statt: Die Schülerinnen und Schüler erstellen dabei eine individuelle Lesemappe, die als Klassenarbeit gewertet wird. Krabat - das Buch und sein Inhalt Informationen zum Inhalt - für den Fall, dass dies der erste Kontakt mit Krabat ist. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wählen aus einem Angebot an altersgemäßen Lektürevorschlägen aus. lesen einen längeren Jugendroman weitgehend selbstständig. reflektieren ihre Lesehaltungen, -gewohnheiten und -erwartungen. erproben kreativ-gestalterische und analytische Zugänge zum Buch. präsentieren ihre Arbeitsergebnisse in verschiedenen Formen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Team. präsentieren Ergebnisse vor der Klasse. entwickeln, reflektieren und wenden Bewertungskriterien an. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen und bewerten verschiedene Informationsquellen zielorientiert. setzen manuell erstellte und computergestützte Gestaltungselemente ein und bewerten diese in ihrer unterschiedlichen Wirkung und Funktion. Otfried Preußlers Jugendbuch "Krabat" zählt seit 30 Jahren zu den Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur. Es wurde mit internationalen Jugendbuchpreisen vielfach ausgezeichnet und in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Noch heute gehört es zu den beliebtesten Schullektüren, die es auch in den Augen der Kinder und Jugendlichen mit jedem "Harry Potter"-Band lässig aufnehmen kann. Schauplatz des Romans ist eine geheimnisumwitterte Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der Oberlausitz. Vor dem realistischen Hintergrund dieser Gegend entfaltet der Erzähler die Geschichte des wendischen Jungen Krabat, der zu Beginn der Handlung etwa 14 Jahre alt ist und sich als elternloser Betteljunge durchs Leben schlägt. In der Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönigstag wird er durch einen Traum, der sich in drei aufeinander folgenden Nächten wiederholt, aus seinem alltäglichen Leben gerissen und von einer Stimme in die Mühle bei Schwarzkollm gerufen. Entgegen aller Warnungen vor diesem geheimnisvollen und verrufenen Ort kann er sich der Sogwirkung seines Traums nicht entziehen. Er begibt sich auf den Weg zur Schwarzen Mühle und findet dort alles so vor, wie er es geträumt hatte. Trotz - oder vielleicht gerade wegen - der unheimlichen Atmosphäre und der unerklärlichen Vorkommnisse schließt Krabat einen Lehrvertrag mit dem Müllermeister ab, der nicht nur das Müllern, sondern auch "alles andere" - gemeint ist die Schwarze Magie - mit einschließt. Die Handlung beginnt auf der Mühle, erstreckt sich über drei Jahre, während derer Krabat dreimal drei Jahre älter, also erwachsen wird. Das erste Jahr Die mysteriöse Mühle Krabat erlernt in der ersten Zeit das Handwerk des Müllers mit all seinen Mühen und Plagen, aber er hat jetzt ein Dach über dem Kopf und braucht sich um sein tägliches Brot nicht mehr zu sorgen. Auch sozial ist er nicht mehr auf sich allein gestellt, denn die zwölf Gesellen auf der Mühle bilden ein soziales Gefüge, in dem jeder seinen Platz hat. Als das erste Jahr zu Ende geht, hat Krabat längst gemerkt, dass auf der Mühle nicht alles mit rechten Dingen zugeht und dass die Zauberei nicht nur Vorteile, sondern auch Bedrohungen und Gefahren mit sich bringt. Der mysteriöse Tod des Altgesellen Tonda in der Neujahrsnacht beunruhigt Krabat sehr, nicht nur, weil dieser ihm ein fast schon väterlicher Freund geworden war, sondern vor allem, weil er ahnt, dass nur er, Krabat, von diesem Ereignis überrascht wurde. Ein neuer Bursche kommt auf die Mühle, so dass die Zahl zwölf wieder komplett ist. Das zweite Jahr Der Meister der Mühle Im zweiten Jahr wird Krabat in die Burschenschaft der Müllersgesellen aufgenommen, und auch dieses Jahr endet mit dem Tod eines Burschen in der Neujahrsnacht. Krabat beginnt allmählich zu erkennen, dass der Meister hinter den unerklärlichen Geschehnissen stecken muss. Er durchschaut immer mehr, welche Gesetze das Leben auf der Mühle bestimmen, und gewinnt dabei in Juro, der bei den anderen als dumm und ungelehrig gilt, einen guten Freund. Die geheime Bruderschaft Zum Ablauf des Mühlenjahres gehört nicht nur der Tod eines Burschen in der Neujahrsnacht, sondern auch die alljährliche Erneuerung des Pakts mit dem Müller und seiner Magie. Dazu müssen sich die Burschen in der Osternacht zu zweit an einen Ort begeben, an dem ein Mensch eines unnatürlichen Todes gestorben ist, um dort ein Feuer zu zünden und die Nacht zu durchwachen. Erst bei Tagesanbruch dürfen sich die Burschen dann gegenseitig das "Mal der Geheimen Bruderschaft", einen Drudenfuß, mit dem Ruß des Feuers gegenseitig auf die Stirn zeichnen. Durch die Osterglocken des nahen Dorfes und durch den Gesang der Dorfmädchen, die die Auferstehung Christi verkünden, wird Krabat an sein früheres Leben in einer anderen Welt erinnert. Die Kantorka Als er sich im ersten Jahr zusammen mit Tonda auf den Heimweg zur Mühle macht, begegnet er dem Zug der jetzt schweigenden Mädchen, die, so sagt man, ihrem künftigen Liebsten begegnen können, wenn sie sich beim Heimtragen des Osterwassers nicht umschauen. Krabat spürt, dass die Vorsängerin der Mädchengruppe, die Kantorka, für sein Leben eine wichtige Rolle spielen wird. So bekommt der Roman einen zweiten wichtigen Handlungsstrang. Die Verbindung zur Kantorka knüpft und hält Krabat über Träume und einige wenige Begegnungen, die er vor dem Meister geheim halten muss. In Juro findet er, wie schon gesagt, einen wichtigen Verbündeten gegen den Meister. Im Laufe des dritten Jahres studiert Krabat zwar weiterhin eifrig und erfolgreich in der Schule des Meisters die Schwarze Magie, er lernt aber auch, seinen Willen zu stärken und sich dem Meister zu widersetzen. Denn um von der Mühle fort zu kommen und ein freies Leben zu führen, muss ihn ein liebendes Mädchen unter Gefahr für sein und ihr eigenes Leben freibitten. Das dritte Jahr Kampf zweier Welten Die Entscheidung, die Welt der Zauberei zu verlassen, fordert von Krabat nicht nur eine gewaltige Willensanstrengung, sondern auch eine bewusste - moralische - Entscheidung. Der Meister bietet ihm nämlich im dritten Jahr an, sein Nachfolger zu werden, und Krabat weiß um die Macht der Zauberei, nicht nur auf der Mühle, sondern auch in der Welt draußen, wo der Meister großen Einfluss hat. Schlussendlich siegt die Macht von Freundschaft, Solidarität und Liebe gegen das Böse, und die Mühle geht zusammen mit dem Meister in Flammen auf. Feedback - sehr übersichtlich, gutes Angebot - Kurzinfos sind tatsächlich informativ danke!!! Lesemotivation Erfolgreicher Literaturunterricht lebt davon, dass Lesemotivation und eine dem Text angemessene Lesehaltung entstehen. Idealerweise geschieht dies schon im Vorfeld der Unterrichtseinheit, indem die Schülerinnen und Schüler an der Lektüreauswahl beteiligt werden. Ideensammlung Methodisch kann das so ablaufen: In einer Unterrichtsphase zum Thema "Bücher" (etwa im Sprachbuch "Deutschstunden", Band 7) wird der Unterschied zwischen Privat- und Schullektüre besprochen. Die Schülerinnen und Schüler sollen, zum Beispiel als Hausaufgabe, überlegen, welche Kriterien bei der Auswahl eines gemeinsam zu lesenden Jugendbuchs beachtet werden müssen: Das Buch sollte möglichst allen gefallen, darf also nicht zu speziell sein, es sollte vom Umfang her von allen bewältigt werden können, es sollte möglichst vielen noch unbekannt sein und "literarische Qualität" besitzen. Auch der Preis spielt eine Rolle. Literaturliste Nach diesen grundsätzlichen Überlegungen bringt die Lehrerin eine Vorauswahl von altersgemäßer Jugendliteratur mit. In unserem Fall waren neben Krabat noch vier andere Jugendbücher vertreten: Burkhard Spinnen, Belgische Riesen. btb 2002. (223 Seiten) Ilse Kleberger, Schwarz-weiß kariert. Arena TB 5. Auflage 1998. (158 Seiten) Nicky Singer, Norbert Nobody oder das Versprechen. dtv junior. 3. Auflage 2003. (246 Seiten) Sigrid Heuck, Meister Joachims Geheimnis. Fischer TB. 6. Auflage 2000. (254 Seiten) Schreibgespräch Die Klasse wird - auf ausdrücklichen Wunsch der Schülerinnen und Schüler - von der Lehrperson in Gruppen eingeteilt, "damit nicht wieder die zusammenarbeiten, die eh schon immer beieinander sind." Die Gruppen sollen so zusammengesetzt sein, dass Mädchen und Jungen, Vielleser und Wenigleser vertreten sind. Jede Gruppe erhält zunächst nur das Titelblatt eines Jugendbuchs, das auf Makulaturpapier geklebt wird. Rund um das Titelblatt werden in einem stummen Schreibgespräch erste Assoziationen und Erwartungen an das Buch notiert. Anschließend stellt je ein Gruppensprecher die Ergebnisse dieser Arbeitsphase im Plenum vor. Sprechmühle Eine methodische Variante, bei der alle Lernenden aktiv werden müssen, wäre die Sprechmühle: Die Kinder gehen durch den Raum und suchen sich einen Partner oder eine Partnerin, dem/der sie die Ergebnisse ihrer Arbeit mitteilen. Auf ein Signal hin - Klatschen, Klingelzeichen - suchen sich alle neue Gesprächspartner. Dies wird so oft wiederholt, bis alle über alle Gruppenergebnisse informiert sind. Lesebeginn Nachdem auf diese Weise eine Erwartungshaltung gegenüber dem Text entstanden ist, erhält jede Gruppe das erste Kapitel oder die ersten Seiten ihres Buches in Kopie. Der Arbeitsauftrag lautet: Lest vor dem Hintergrund eurer Erwartungen den Romananfang genau durch (mit dem Bleistift lesen). Beantwortet, soweit möglich, folgende Fragen: Worum geht es in dem Romananfang? Wie könnte der Roman weitergehen? Was erfährt der Leser über die Hauptperson/Hauptpersonen? Wo und wann spielt die Handlung? Wie wird erzählt? (Erzählperspektive, Erzähltempus, Erzählstil) Ergebnisse Die Ergebnisse dieser Arbeitsphase sollen auf einem Plakat fixiert werden, das als Grundlage für die nun folgende Buchvorstellung durch die Gruppen dient. Bei der Präsentation, die mit einem Votum für oder gegen die Lektüre des jeweiligen Buches im Unterricht abschließen soll, müssen alle Gruppenmitglieder beteiligt werden. Alle geben ein Votum ab Nach der Präsentationsphase - die Plakate werden mit Magneten nebeneinander an die Tafel gehängt oder, wenn vorhanden, an Moderationswände gepinnt - erhält jede Schülerin und jeder Schüler einen Klebepunkt, mit dem sie/er ein individuelles Votum für die Buchauswahl abgibt. Wenn mehrere Titel etwa stimmengleich sind, muss im Plenum noch einmal diskutiert werden. Kurze Leseproben können die Entscheidung erleichtern. Wir lesen "Krabat" Der Einstieg in die Lektüre erfolgt gemeinsam im Unterricht. Dabei werden wichtige Fragen geklärt, Schauplatz und Zeit des Geschehens, Krabats Lebensumstände, die Bedeutung und die Lage von Mühlen in früherer Zeit. Die Lektüre des Romans erfolgt sukzessive, etwa indem man der Gliederung des Romans in drei Jahre folgt. Für die häusliche Lektüre des ersten Jahres sollte etwa eine Woche anberaumt werden. Dieses Lesepensum ist auch für die eher ungeübten (Roman-)Leser zu bewältigen, die "Leseratten" haben das Buch erfahrungsgemäß schon nach zwei, drei Tagen ausgelesen. Grundvoraussetzung verstehenden Lesens ist die Bereitschaft, sich in fremde Lebenswelten einzufühlen. Die Methode des Standbildbauens ist dazu besonders geeignet, denn sie verlangt von den Schülerinnen und Schülern, dass sie sich auf der Grundlage einer genauen Textlektüre in die verschiedenen Romanfiguren und deren Lebensraum eindenken und einfühlen. Am ersten Kapitel wird die Methode exemplarisch eingeführt. Umsetzung der Standbilder In arbeitsgleicher Gruppenarbeit stellen verschiedene Gruppen eine Momentaufnahme der Handlung in Form eines Standbildes dar. Die Lehrkraft erklärt die Methode und gibt, wenn nötig, Hilfestellungen. Wenn alle Gruppen fertig sind, werden die Standbilder nacheinander gebaut und eingefroren. Um den Theatervorhang zu simulieren, kann das Publikum die Hände vor die Augen halten, der Vorhang (= vor das Gesicht gehaltene Hände) fällt, wenn der Erbauer des Standbilds ein Klatschsignal gibt. Abfolge der Standbilder Die Präsentation erfolgt nicht in chronologischer Reihenfolge, so dass die Zuschauenden gezwungen sind, genau hinzuschauen und die Standbilder in die Romanhandlung einzuordnen. In der Reflexionsphase, die sich jedem Standbild anschließt, wird an der Tafel in einem tabellarischen Raster mit den Kapitelnummern festgehalten, welche Personen in welchen Situationen und Beziehungen zu sehen waren. Dabei entsteht eine Handlungsübersicht über das erste Jahr, die verschiedenen Handlungsstränge werden sichtbar, der Konflikt, in dem Krabat steht, wird deutlich. Reflexion Wichtig ist, dass auf die Vorführung der Standbilder eine Reflexionsphase folgt: Welche Stelle im Text wurde dargestellt? Was hat man an der Haltung der Personen, an ihrer Position im Raum gesehen? Wie fühlen sich die Darsteller in ihrer Rolle? Anschließend erhalten die Gruppen je ein, eventuell auch zwei Kapitel, zu denen sie in gleicher Weise ein Standbild bauen sollen. Auf Bekanntem aufbauen Schon im Vorfeld der Unterrichtseinheit haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Formen von Inhaltsangaben kennen gelernt: die informierende Inhaltsangabe, wie sie beispielsweise in Broschüren der "Stiftung Lesen" und ähnlichen Publikationen vorkommt, die werbende Inhaltsangabe in Verlagsprospekten und den Klappentext, der vor allem Lesemotivation und Neugier schaffen möchte. Schreibanlass Nach der Lektüre des ersten Buches ("Das erste Jahr") sollen die Schülerinnen und Schüler nun selbst Inhaltsangaben zu den einzelnen Kapiteln verfassen. Die didaktische Problematik der Schreibaufgabe "Inhaltsangabe" - sie ist eine rein schulische Schreibform, die im "richtigen Leben" so nicht vorkommt, denn die Schülerinnen und Schüler schreiben sie für einen Leser, der den Inhalt des Textes bereits sehr gut kennt - wird umgangen, indem ein konkreter Schreibanlass vorgegeben wird: Stellt euch vor, der Verlag wolle eine gekürzte Ausgabe von "Krabat" herausgeben und dabei euer Kapitel streichen und durch eine zusammenfassende Inhaltsangabe ersetzen. Vorbereitung in der Schule, schreiben als Hausaufgabe Die Aufgabe wird am besten als Hausaufgabe gestellt, Vorarbeiten können gemeinsam im Unterricht erledigt werden: beispielsweise Text markieren, Schlüsselwörter herausschreiben, wichtige Handlungsschritte notieren. Auch die Erinnerung an die Standbilder zu dem jeweiligen Kapitel kann hilfreich sein. Auch hier wird arbeitsteilig verfahren. Dabei ist es sicherlich einfacher, wenn die Gruppenmitglieder wieder dasselbe Kapitel bearbeiten, zu dem sie bereits ein Standbild gebaut haben. Es ist aber auch möglich, die Kapitel neu zu verteilen. Wichtig ist, dass jedes Kapitel mindestens dreimal besetzt wird. Deswegen müssen unter Umständen einige Kapitel - entweder die ersten oder die letzten - für diese Aufgabe weggelassen werden. Kapitel, die in der realen Welt spielen, wechseln mit Kapiteln in der Zauberwelt der Mühle. Dabei gewährleisten die Traumkapitel, dass die Verbindung beider Welten nicht abreißt, eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Krabat am Schluss gerettet wird. Auch die Geschichten von Pumphutt, die in die Zauberkapitel eingebunden sind, unterbrechen den Handlungsstrang auf der Mühle und regen die Figuren dazu an, zum Geschehen auf der Mühle Abstand zu gewinnen. Inhaltsangaben besprechen In einer Doppelstunde sollen auf der Grundlage der zu Hause verfassten Inhaltsangaben der Kapitel 2 bis 12 die beiden Welten, in denen Krabat lebt (oder lebte) erarbeitet werden. In (arbeitsgleichen) Kleingruppen lesen sich die Schülerinnen und Schüler ihre Inhaltsangaben vor und geben sich gegenseitig Rückmeldung darüber. Die jeweils beste wird ausgewählt und der Klasse vorgelesen. Fazit In einem kurzen Unterrichtsgespräch im Plenum wird anschließend das Thema des Romans geklärt: Krabat lebt in oder zwischen zwei Welten. Wie wird die Handlung weitergehen, für welche Welt wird er sich entscheiden, kann er sich überhaupt noch frei entscheiden? Kleingruppenarbeit und Lawine In Kleingruppen oder Tandems sollen die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihrer nun schon vertieften Lektüre erarbeiten, was die beiden Welten Krabats kennzeichnet. Im methodischen Arrangement der wachsenden Gruppe (oder "Lawine") entwickeln die Schülerinnen und Schüler erste Ideen, wie man diese beiden Welten und ihre Beziehung zueinander darstellen kann, die dann in der gewachsenen Gruppe (= zwei Gruppen schließen sich zusammen) diskutiert und schließlich umgesetzt werden. Plakate zu den beiden Welten Die Lehrkraft stellt dazu Plakatpapier und dicke Filzstifte oder Wachskreiden zur Verfügung, bei frühzeitiger Information können auch die Schülerinnen und Schüler selbst Material zur Gestaltung mitbringen. Damit in der Gestaltungsphase niemand arbeitslos wird, sollte die Lehrkraft die Aufgaben stellen, Textstellen zusammenzustellen und herauszuschreiben, die die Aussagen des Plakats untermauern. Das offene, schülerzentrierte Unterrichtsarrangement führt dazu, dass alle sich intensiv mit dem Text und mit ihrer Arbeit auseinander setzen. Die verschiedenen Vorschläge der Schülerinnen und Schüler müssen in der Gruppe diskutiert werden, man muss immer wieder im Text nachschlagen, nach geeigneten Gestaltungsmitteln (Symbolen) suchen und schließlich das Plakat herstellen. Die Präsentation der Plakate erfolgt wieder im Plenum. Hier sollten möglichst alle Gruppenmitglieder mit einem Redebeitrag zu Wort kommen. Da alle an derselben Aufgabe gearbeitet haben, ist es wichtig, in der Präsentationsphase auch auf die Produkte der anderen Gruppen einzugehen und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede besonders hervorzuheben. Auch eine Reflexion des Arbeitsprozesses - wie sind wir vorgegangen? - sollte Teil der Präsentation sein. Aus der Lernforschung weiß man inzwischen, dass ein solches metakognitives Wissen für einen nachhaltigen Lernerfolg besonders wichtig ist. Um den Jugendlichen die Freude an "Krabat" nicht durch eine allzu lange und ausführliche "Behandlung" zu verderben und damit die entstandene Lesemotivation abzublocken, werden das zweite und dritte Jahr nur noch sehr kursorisch im Unterricht besprochen. In dieser Phase spielen vor allem Gestaltungsaufgaben eine Rolle: Kapitel umschreiben, etwa aus der Perspektive einer anderen Figur (Juro, Meister, Pumphutt), Tagebucheinträge, Träume, Monologe und ähnliches schreiben. Die Lernenden müssen sehr selbstständig arbeiten und sich die Arbeitszeit gut einteilen. Die Bewertungskriterien für die Lesemappe werden gemeinsam mit der Klasse entwickelt. Dabei wird deutlich, dass bei einer solchen Aufgabe nicht für alle die gleiche Messlatte angelegt werden muss, da es gerade darum geht, dass sich jede und jeder mit ihren/seinen spezifischen Fähigkeiten, Interessen und Begabungen einbringt. Eine wichtige Rolle bei der Bewertung soll der "Gesamteindruck" des fertigen Produkts spielen. Beim Anfertigen der Lesemappe kommen auch die neuen Medien ins Spiel. Deswegen muss die Lehrkraft sich versichern, dass alle Schülerinnen und Schüler entweder zu Hause oder in der Schule Zugang zu einem PC mit Internetzugang haben. Arbeit am Computer zu Hause Um eine gewisse Vergleichbarkeit zu gewährleisten - die Note für die Lesemappe soll wie eine Klassenarbeit in die Jahresnote eingerechnet werden - werden drei Pflichtaufgaben vorgegeben, bei denen jeweils Auswahlmöglichkeiten bestehen. Die Qualität der Texte soll eine zentrale Beurteilungskategorie sein, Rechtschreibfehler sollen nach einhelliger Meinung der Klasse in angemessenem Umfang mit einbezogen werden. Dabei soll berücksichtigt werden, dass die Schülerinnen und Schüler zu Hause in aller Ruhe mit dem Wörterbuch und mit der Rechtschreibprüfung des Computers arbeiten können, so dass Fehler weitgehend vermieden werden können. Mindestens einer der selbst verfassten Texte muss mit dem Computer geschrieben werden. Das Titel- oder Umschlagblatt der Mappe muss sorgfältig gestaltet werden und zum Buch passen. Schulung zentraler Kompetenzen Die Aufgaben erfordern und fördern verschiedene Kompetenzen: kognitive Kompetenz Bei den analytischen Aufgaben (Inhaltsangabe, Rezension) ist vor allem kognitive Kompetenz gefordert, also die Fähigkeit zu abstrahieren, zum Text auf Distanz zu gehen, Wesentliches zusammenzufassen und begrifflich auf den Punkt zu bringen. Die Rezension erfordert außerdem ein wertendes Urteil. Empathie und Fantasie Für die Gestaltungsaufgaben Krabat und Kantorka erzählen ihren Kindern von ihrer Jugend, Adaption des Romans an die heutige Zeit, Tagebuch der Kantorka müssen die Schülerinnen und Schüler Empathie und Fantasie entwickeln. Im Sinne der produktiven Hermeneutik werden Leerstellen im Text gefüllt, was wiederum eine implizite Analyse voraussetzt. Der Auftrag, eine aktualisierte Krabat-Fassung für unsere Zeit zu schreiben, setzt nicht nur kreatives Denken, sondern auch Wissen über die Lebensbedingungen von Jugendlichen früher und heute voraus. Bewertung von Quellen Die Rechercheaufgaben (Informationen zum Autor und zu Unterrichts- und Theaterprojekten zu "Krabat" suchen und präsentieren) schulen den Umgang mit Informationen. Die klassischen Informationsquellen (Bücher, Lexika, Prospekte, Zeitungen und Zeitschriften) sollen ebenso genutzt werden wie die neuen Medien (Internet, digitales Lexikon, digitale Routenplaner). Dabei ist es besonders wichtig, aus der Fülle der gefundenen Informationen auszuwählen, die ausgewählten Informationen übersichtlich darzustellen (zusammenfassen, strukturieren, in eigene Worte fassen, Informationen aus verschiedenen Quellen kombinieren) und schließlich explizit zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei auch den verantwortlichen Umgang mit Quellen, denn Teil der Aufgabe ist es, alle Fundstellen genau zu bibliographieren und die Internetadressen anzugeben. Um die Mappe zu füllen, sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, zusätzliche Materialien in die Mappe zu legen. Das können Produkte aus dem Unterricht sein, Steckbriefe und Porträts der Figuren, Bilder, technische Informationen zu Mühlen und ähnliches. Die Lehrkraft sollte aber von Anfang an darauf hinweisen, dass unkommentierte Materialien aus dem Internet, und seien sie noch so schön und interessant, keine eigenständige Leistung sind und insofern auch nicht in die Bewertung der Mappe eingehen. Idealerweise müssten die Schülerinnen und Schüler an der Bewertung der Lesemappen beteiligt werden. Dies ist aus unterrichtsorganisatorischen Gründen - es können nicht 30 Kinder je 29 fremde Mappen begutachten - und aus juristischen Gründen nur schwer umzusetzen. Dennoch halte ich es für wichtig, dass sich alle noch einmal mit dem gemeinsamen und dem individuellen Arbeitsprozess auseinander setzen. Deshalb sollte für die Besprechung der Lesemappen eine Doppelstunde angesetzt werden. ... auf den Unterricht Vor der mit Spannung erwarteten Rückgabe der Mappen soll zunächst jeder Schüler und jede Schülerin für sich die letzten Unterrichtswochen Revue passieren lassen. Im Unterrichtsgespräch wird gemeinsam eine MindMap erstellt, die zeigt, was alles im Unterricht "gelaufen" und entstanden ist: Auswahl der Lektüre Plakate Standbilder Gruppenarbeiten ... auf das Werden der Mappen Danach werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich den Entstehungsprozess ihrer eigenen Lesemappe im Rückblick klar zu machen. Auch darüber wird in der Klasse kurz gesprochen. Dann folgt ein Schreibauftrag, bei dem die Kinder in die Rolle des oder der Lehrenden schlüpfen sollen: "Schreibe dir selbst einen bewertenden Kommentar für deine Lesemappe." Beispielsweise: "Liebe x, deiner Mappe sieht man an, dass du mit großer Sorgfalt und viel Liebe gearbeitet hast. Besonders gelungen …, jedoch …" Oder: "Lieber Y, schade dass du den Abgabetermin nicht eingehalten hast. Man sieht, dass du unter Zeitdruck gearbeitet hast, denn …" Die Schülerinnen und Schüler erledigen diesen Schreibauftrag mit großem Ernst. Die Texte sollen in der Klasse vorgelesen und dann in die Mappe gelegt werden. Rückgabe der Mappen Schlussendlich werden die Mappen in zufälliger Reihenfolge zurück gegeben - aber erst dann, wenn deren Inhaber oder Inhaberin seinen beziehungsweise ihren eigenen Kommentar vorgelesen hat. Mappen anderer anschauen Im zweiten Teil der Doppelstunde erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich die Mappen der anderen anzuschauen. Dazu werden die abgeräumten Tische so an den Rand des Klassenraums gestellt, dass eine Art Ausstellung entsteht. Abgeschlossen wird die Stunde im Stuhlkreis. Wer will, darf eine Kostprobe aus seiner Mappe vorstellen. Das kann ein besonders gelungener Text sein, der vorgelesen wird, ein besonders schönes Bild, eine interessante Information oder einfach die Erklärung, dass das Ganze Spaß gemacht hat und die Entscheidung der Klasse für "Krabat" die richtige war.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

El panamá es un sombrero

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zur Erzählung "El panamá es un sombrero" zeigt, wie digitale Medien in die Behandlung literarischer Texte einbezogen werden können: Das Internet wird als Informationsquelle genutzt, um die Lernenden auf Autorin und Text einzustimmen. Zudem wird die Lektüre vorbereitet und abgerundet, indem die Lernenden eigene Texte am Computer erstellen.Oft stehen Spanischlehrkräfte vor dem Problem, geeignete literarische Texte für ihre Oberstufe zu finden. Gerade im Bereich der Jugendliteratur ist das Angebot authentischer, inhaltlich ansprechender und sprachlich nicht zu schwieriger Texte dünn. Care Santos ist eine junge katalanische Autorin, die in Spanien durch viel versprechende Jugendromane auf sich aufmerksam gemacht hat. In dieser 35-seitigen Erzählung geht es um die ersten und letztendlich enttäuschenden Erfahrungen, die die 17-jährige Aina mit der Liebe zu ihrem wesentlich älteren Cousin Ferran macht.In dieser Einheit zu einer spanischen Kurzgeschichte wurden PC und Internet in die traditionellen Phasen der Textarbeit eingebaut - und zwar nur an den Stellen, an denen ihr Mehrwert gegenüber anderen Vorgehensweisen offensichtlich ist. Ablauf der Unterrichtseinheit Die Unterrichtseinheit besteht aus drei Phasen, die denen der klassischen Lektürearbeit entsprechen. Die Erzählung "El panamá es un sombrero" Inhalt und Eignung der Erzählung für den Unterricht werden hier dargestellt. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen (in der Zielsprache) die verschiedenen Figuren der Geschichte charakterisieren. das Verhältnis der Figuren zueinander beschreiben und die jeweiligen zwischenmenschlichen Konflikte benennen und analysieren. an verschiedenen Stellen des Textes Hypothesen über offene/ungeklärte Inhalte und über den Fortgang der Geschichte aufstellen. sich in die Gedankenwelt der Protagonistin Aina hineinversetzen und dies in Texten umsetzen. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen über das Internet Informationen zur Autorin des Textes einholen. mit einem Präsentationsprogramm ein Kurzporträt der Autorin erstellen. mit einem Textverarbeitungsprogramm einen Leserbrief an die Redaktion einer Jugendzeitschrift schreiben. eine E-Mail an die Autorin schreiben und ihr von den eigenen Leseeindrücken und -erfahrungen berichten. Die Geschichte spielt in einem Dorf nahe Barcelona. Wie jedes Jahr verbringt die 17-jährige Aina ihre Sommerferien gemeinsam mit ihren Eltern in dem Landhaus der Familie. Es droht ein langweiliger Urlaub wie üblich zu werden, der zudem von Spannungen zwischen Aina und ihrem Vater begleitet wird. Als jedoch ihr seit langem im Ausland lebender Cousin Ferran seine Rückkehr nach Spanien ankündigt, verwandelt sich die familiäre Monotonie allenthalben in helle Aufregung. Die Eltern überschlagen sich in dem Ehrgeiz, ihrem Neffen, den sie für einen erfolgreichen Geschäftsmann halten, einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bereiten, und auch Aina befindet sich in einem Zustand freudiger Erwartung. Schon bald nach der Ankunft Ferrans verliebt sie sich Hals über Kopf in ihren immerhin doppelt so alten Cousin. Dieser überhäuft sie mit Geschenken, und sie hat zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, als Frau wahrgenommen zu werden. Gegen den Willen der Eltern verbringen die beiden sehr viel Zeit miteinander, und Aina wähnt sich im siebten Himmel. Nur eines bleibt bis kurz vor Schluss unklar: Warum ist Ferran nach all den Jahren zurückgekommen? Die Geschichte nimmt ein überraschendes Ende, das eine Protagonistin zurücklässt, die von ihrer ersten Liebe tief enttäuscht ist. Die Erzählung "El panamá es un sombrero" von Care Santos ist aus mehreren Gründen für den Einsatz im schulischen Spanischunterricht der Sekundarstufe II geeignet: Das Thema des Textes (die erste große Liebe) ist schülernah und bietet für die Jugendlichen einen hohen Identifikationswert. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler nachlässt, relativ gering. Vokabular und Inhalt sind zeitgemäß. Die Lernenden finden in diesem Text ihre alltäglichen Gewohnheiten (Computer, E-Mail, SMS) wieder. Der Text hält zwar auch für den fortgeschrittenen Lerner eine Vielzahl unbekannter Vokabeln bereit, liest sich dank des klaren und einfachen Schreibstils der Autorin jedoch relativ leicht. Der Text bietet eine Fülle von Schreib- und Sprechanlässen . Die Schülerinnen und Schüler können immer wieder Vergleiche zwischen den eigenen Erfahrungen und denen der Hauptfigur(en) ziehen. Die Textlänge von 35 Seiten ist überschaubar. Die Erzählung eignet sich daher als Vorbereitung auf die Lektüre längerer Ganzschriften (Romane). Die Arbeit mit den neuen Medien kann durch die Internet-Präsenz der Autorin optimal in die Lektüre des Textes eingebunden werden. Zunächst wird mit den Schülerinnen und Schülern das bereits vorhandene Vokabular zum Thema "El amor" gesammelt und in einer MindMap, die an die Wand projiziert wird oder an der Tafel entsteht, festgehalten. Im zweiten Schritt der Vorentlastungsphase sollen die Lernenden inhaltlich auf die Handlung des Textes vorbereitet werden. Zu diesem Zweck erhalten sie ein Arbeitsblatt mit Auszügen aus der spanischen Ausgabe der hinlänglich bekannten Jugendzeitschrift "Bravo". Dort werden in den Rubriken "El equipo Dr. Sommer te escucha - Desahógate" und "Tus preguntas de amor" Leserbriefe behandelt, bei denen es ebenso wie in der Erzählung um Liebesprobleme oder um Schwierigkeiten im Verhältnis mit den Eltern geht. Bereits hier gilt es, das erworbene Vokabular aufzugreifen und in selbst verfassten Kurztexten anzuwenden. Vorteile der Arbeit am PC Die Vorteile, die sich durch die Arbeit mit einem Textverarbeitungsprogramm ergeben, liegen auf der Hand: Die Lernenden können (am besten zu zweit oder zu dritt) über den Inhalt des Textes beraten, Ideen entwickeln, diese, wenn nötig, schnell wieder verwerfen und schließlich den entworfenen Text gemeinsam überarbeiten, ergänzen, korrigieren und nach eigenen Vorstellungen formatieren. Vor Beginn der eigentlichen Lektüre bietet es sich in einem dritten Vorbereitungsschritt an, die Schülerinnen und Schüler Informationen über die Autorin des zu lesenden Textes einholen zu lassen. Hierfür wiederum ist das Internet das am besten geeignete Medium. Wie viele andere Autorinnen und Autoren hat auch Care Santos eine eigene Homepage: Care Santos Hier finden Ihre Lernenden allerlei Wissenswertes zur Schriftstellerin. Für die Recherchearbeit stehen zwei Arbeitsblätter zur Verfügung, die im Bedarfsfall auch zur Binnendifferenzierung genutzt werden können. Steckbrief von Care Santos Sofern es die technischen Voraussetzungen und der zeitliche Rahmen zulassen, können die Lernenden darüber hinaus den Auftrag erhalten, mit dem Präsentationsprogramm "Powerpoint" ein Kurzporträt von Care Santos zu erstellen. Dabei sollen sie zum einen den zu erstellenden Text in Sinnabschnitte gliedern und zum anderen zusätzliche Komponente wie Bilder, ClipArts oder Fotos verwenden, die den Text visuell unterstützen. Die erstellten Präsentationsfolien sollten allerdings in ihrer Zahl deutlich begrenzt sein, da sonst ein zielgerichtetes und ergebnisorientiertes Arbeiten mit dem Programm leicht aus dem Blick gerät und in eine wenig produktive Spielerei ausarten kann. Nach dem ersten Abschnitt bietet sich eine erste Reflexionsphase an, um die verschiedenen Hauptfiguren der Handlung zu charakterisieren. Diese Personencharakterisierung erfolgt im Unterrichtsgespräch und kann auf dem entsprechenden Arbeitsblatt festgehalten werden. Im Laufe der Geschichte werden einige Vermutungen zu den Gründen für die Rückkehr Ferrans angestellt. Da diese entscheidende Frage erst am Ende der Erzählung aufgelöst wird, liegt es nahe, eine entsprechende Liste mit Textstellenbelegen anzufertigen, diese mit dem Fortgang der Lektüre zu ergänzen und darüber hinaus die Schülerinnen und Schüler selbst Hypothesen aufstellen zu lassen. Hier macht es Sinn, die Lernenden zunächst individuell arbeiten zu lassen (etwa als Hausaufgabe) und dann die Ergebnisse zusammenzutragen. Als eine Form, während des Lesevorgangs das Detailverständnis abzusichern, hat sich die Entscheidungsfrage nach dem Muster "Richtig oder falsch?" bewährt. Die Schülerinnen und Schüler müssen verschiedene Aussagen zum Inhalt des Textes auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen und gegebenenfalls berichtigen. Dabei sind sie angehalten, die betreffenden Passagen nochmals gründlich nachzulesen und sich mit Einzelheiten des Textes genauer auseinander zu setzen. Entscheidung pro oder contra el amor Die jedem literarischen Text immanenten Leerstellen eignen sich besonders, um die Kreativität der Schülerinnen und Schüler herauszufordern. Dabei liegt es in der Hand des oder der Unterrichtenden, zusätzliche Leerstellen durch Kürzungen und Auslassungen zu schaffen. Eine solche Gelegenheit bietet sich beispielsweise auf Seite 31. Die Protagonistin Aina stellt hier eine Pro- und Contra-Liste über ihren Cousin auf, um ihre Gedanken zu ordnen. Diese Textstelle auszuschneiden und von den Schülerinnen und Schülern ausfüllen zu lassen, bringt zwei Vorteile mit sich: Erstens müssen die Lernenden auch hier zeigen, dass sie die wesentlichen Aspekte der Handlung erfasst haben, und zweitens müssen sie einen Perspektivwechsel vollziehen und sich in die Hauptfigur hineinversetzen. Außerdem erweist es sich als reizvoll, abschließend die Lösungen der Lernenden mit dem Originaltext zu vergleichen. Carta al equipo Dr. Sommer Im Sinne einer kreativen Ergebnissicherung sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst aus der Sicht der Protagonistin einen Leserbrief an das Dr. Sommer-Team verfassen. Da sie mit dieser Art von Aufgabenstellung bereits vertraut sind, wird es ihnen nicht schwer fallen, einen emotionalen Zugang zu diesem Arbeitsauftrag zu finden. Die Schwierigkeit wird vor allem darin bestehen, die Geschehnisse aus der Geschichte in der gebotenen Kürze zusammenzufassen und einen authentisch wirkenden Hilferuf an die spanische Bravo-Redaktion zu schreiben. Kontakt zur Autorin Den Abschluss dieser Unterrichtseinheit zu "El panamá es un sombrero" bildet eine gemeinsame E-Mail an Care Santos. Auf ihrer Homepage weist die Autorin darauf hin, dass sie in regem E-Mail-Kontakt zu ihren Lesern steht und bemüht ist, jede einzelne Mail zu beantworten. In der Hoffnung, dass sich daran bis zur Durchführung der Unterrichtseinheit nicht geändert hat, sollen die Schülerinnen und Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit einen Kurzkommentar (bis zu fünf Zeilen) zur gelesenen Geschichte verfassen oder einige Fragen an die Autorin richten. Diese werden von der Lehrperson gesammelt, mit ein paar begleitenden Anmerkungen versehen und dann in einer Mail an die Autorin verschickt. Empfehlenswert wäre unter Umständen eine vorherige Kontaktaufnahme seitens des oder der Unterrichtenden. Sollte - aus welchen Gründen auch immer - eine Korrespondenz nicht zustanden kommen, muss es wohl oder übel bei einem imaginären E-Mail-Kontakt bleiben. Allgemeiner Mehrwert Der Mehrwert, den eine Internetrecherche zu Care Santos für die Unterrichtseinheit bringt, ist offenkundig: Die Schülerinnen und Schüler gelangen sehr schnell an die gewünschten Informationen und können ihren (hoffentlich vorhandenen) Wissensdurst unmittelbar stillen. Der virtuelle Kontakt mit der Autorin verstärkt bei ihnen das Gefühl, dass sie es nicht mit einer abstrakten Figur zu tun haben, sondern mit einer leibhaftigen Person, deren Lebenserfahrungen direkt in das literarische Schaffen einfließen. Die Informationsbeschaffung durch das Internet entspricht den Gewohnheiten der Jugendlichen und hat somit einen unmittelbaren Bezug zu ihrer außerschulischen Lebenswelt . Kommunikation schafft Motivation Die Möglichkeit, direkt mit dem Autor oder der Autorin eines in der Schule gelesenen Werkes "ins Gespräch zu kommen" - und dies zudem in der Fremdsprache -, bietet sich den Schülerinnen und Schülern sicherlich relativ selten. Insofern hat hier der Einsatz der neuen Medien ohne Frage seinen besonderen Reiz und eine besondere Legitimation. Die Lernenden haben (im günstigsten Fall) die Gelegenheit, ihre Leseeindrücke unmittelbar an die Autorin weiterzuleiten und eventuell einige Gedanken auszutauschen. Eine höhere Anforderung kann ein schülernaher und praxisorientierter Fremdsprachenunterricht wohl kaum erfüllen. Motivation Computergestützte Präsentationsformen haben im heutigen Fremdsprachenunterricht insofern ihre Berechtigung, als sie zunächst einmal ein hohes Motivationspotential freisetzen. Die eigenen Produkte in ansprechender Form zu präsentieren, kann auch bei weniger interessierten Schülerinnnen und Schülern einen ungeahnten Arbeitseifer auslösen. Attraktion Zum zweiten ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Präsentation der Arbeitsergebnisse ins Leere läuft, deutlich geringer. Eine hohe Aufmerksamkeit ist nahezu garantiert. Qualifikation Drittens stellt das Erstellen einer Multimedia-Präsentation eine Fertigkeit dar, die den Schülerinnen und Schülern später in zahlreichen Berufen abverlangt wird. Nicht zuletzt deswegen hat eine solche Arbeitsform auch in einer Unterrichtseinheit zu einem literarischen Text ihren Platz.

  • Spanisch
  • Sekundarstufe II

Anna Gavalda: 35 kilos d’espoir

Unterrichtseinheit

Um die Literaturarbeit in der Mittel- und Oberstufe im Fach Französisch lebendig zu gestalten, bieten sich besonders die aktuellen Jugendromane der Autorin Anna Gavalda an. Diese Unterrichtseinheit zu ihrem Roman "35 kilos d'espoir" kann sehr gut als Vorbereitung auf einen Schüleraustausch mit Frankreich verwendet werden.Der französische Roman "35 kilos d'espoir" von Anna Gavalda weckt besonders das Interesse jugendlicher Leserinnen und Leser, da er auf das schulische Leben in Frankreich aus der Sicht des Jungen Grégoire (13 Jahre) eingeht. Die Figur Grégoire birgt großes Identifikationspotential, sodass die beinahe gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, selbst den Wert von Schule für das eigene Leben zu hinterfragen. Daneben werden auf landeskundlicher Ebene Einblicke in das französische Schulsystem gewährt. Darüber hinaus sollen die Lernenden selbst den Wert eigener Interessen für das Bestehen in der Schule und im Leben am Beispiel der Schulgeschichte Grégoires erkennen und diese mit ihrer eigenen Lebensgeschichte vergleichen.In dieser Einheit werden die Schülerinnen und Schüler mit einer aktuellen französischen Ganzschrift konfrontiert, die sie zusätzlich mithilfe neuer Medien in der Internetrecherche, durch das Web 2.0 via des gemeinsam erstellten Blog und durch Filmanalyse erschließen sollen. Darüber hinaus werden individuelle Lernstrategien und Präsentationsstile erprobt und geübt. Dabei dienen verschiedene Sozialformen dazu, Diskussionen unter den Schülerinnen und Schüler anzuregen und auf einen möglichen bevorstehenden Schüleraustausch mit Frankreich vorzubereiten. Diese literarische Unterrichtseinheit ist frühestens für das 3. Lernjahr Französisch in der Mittelstufe oder auch als Brückenthema für die Oberstufe geeignet. Ablauf der Unterrichtseinheit "35 kilos d'espoir" Den Sinn von Schule für die eigene Entwicklung erarbeiten sich die Lernenden über Diskussionen und medialen Einsatz auf Basis der Rezeption des Romans. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Textarbeit mit einer literarischen Ganzschrift mittleren Schweregrades im Französischen schrittweise exemplarisch erlernen. in der Textarbeit lernen, sich mit Lernstrategien methodisch Texte zu erschließen. eigene Lernstrategien in der Textarbeit, insbesondere Lesestrategien, entwickeln, die das selbstständige Lernen und Arbeiten im Französischunterricht fördern. sich zum Thema Schule und schulisches Leben reflektiert auf ihre eigene Situation auf Französisch äußern. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Informationsorientiertes Recherchieren mit französischsprachigen Internetseiten erlernen. Präsentationsverfahren mit medialer Unterstützung erlernen (Präsentationssoftware, Beamer, Overhead-Projektor). einen gemeinsamen Blog zum Thema ?Unsere Schule und ich? als Vorbereitung auf den Schüleraustausch erstellen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen während der Einzel- und Gruppenarbeit sinnstiftend und respektvoll zusammen arbeiten. lernen, sich andere Meinungen argumentativ zu erschließen und eine eigene Meinungsbildung aufbauen. auf interkultureller Ebene Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem kennenlernen, um sich auf die interkulturelle Begegnung mit ihren künftigen französischen Austauschschülern vorzubereiten. L'analyse du titre du roman Assoziationen über den Inhalt des Romans anhand des Titels "35 kilos d'espoir" werden geäußert, indem die Vermutungen der Schülerinnen und Schüler kurz in maximal zwei Sätzen schriftlich auf Französisch fixiert werden (Arbeitsblatt 1, Aufgabe 1). Le sujet principal du roman Die Schülerinnen und Schüler lesen den ersten Absatz auf Seite 5 des Romans beginnend mit «Je hais l'école… » und vergleichen das Thema des Romans mit ihren Vermutungen (Arbeitsblatt 1, Aufgabe 2). Danach folgt ein Unterrichtsgespräch über die Erwartungen an den Roman. Das Buch wird noch nicht weiter gelesen. Une discussion sur la nécessité d'aller à l'école Zunächst in Partnerarbeit, später in einer Unterrichtsdiskussion, legen die Schülerinnen und Schüler dar, wie sie Schule empfinden. Pro- und Contra-Liste Die Ergebnisse werden tabellarisch in einer Pro- und Contra-Liste in Argumenten für und gegen Schule an der Tafel oder dem Whiteboard als Tafelbild gesammelt: Approche du roman "35 kilos d'espoir" Nun geht es in der Textarbeitsphase um eine schrittweise Erarbeitung der Inhalte des Romans. Dabei wird die Lerngruppe in zehn Kleingruppen aufgeteilt, je nach Gruppengröße à zwei Lernende bei 20 Schülerinnen und Schülern in Partnerarbeit oder à drei Lernende bei 30 Schülerinnen und Schülern in Kleingruppenarbeit. Das Aufteilen der Gruppen kann ebenfalls mithilfe von Kärtchen oder nach Sitzordnung oder dem Alphabet erfolgen. Partner- oder Kleingruppenarbeit Folgende Kapitel werden jeweils von einer Kleingruppe zunächst unter Zuhilfenahme von verschiedenen Lesestrategiekärtchen (siehe Arbeitsblatt 5) gelesen. Diese kurzen Überschriften dienen der Lehrperson als Orientierung und können auch von den Kleingruppen selbst erarbeitet werden: 1. Gruppe Seite 5 bis 12 (= Grégoires schulische Situation) 2. Gruppe Seite 12 bis 22 (= Grégoire wird "le clown" und fliegt von der Schule) 3. Gruppe Seite 22 bis 28 (= Grégoire und sein Großvater beim Basteln) 4. Gruppe Seite 28 bis 40 (= keine Schule möchte ihn, Grégoires Eltern streiten sich, schließlich Einschreibung an einer Nachbarschule mit schlechtem Ruf, und Grégoire verändert sich) 5. Gruppe Seite 40 bis 43 (= Sommerferien am Meer vor dem Eintritt in die neue Schule) 6. Gruppe Seite 43 bis 48 (= Unzufriedenheit über Grégoires Veränderung; Entscheidung seines Großvaters für ein Internat für Grégoire; der Gesundheitszustand seines Großvaters ist bedenklich) 7. Gruppe Seite 48 bis 57 (= Grégoire sucht sich selbst eine Technikerschule mit Internat aus und schreibt dem Direktor der Schule einen Brief auf Anraten seines Großvaters, dieser muss ins Krankenhaus) 8.Gruppe Seite 57 bis 66 (= Grégoire kann Großvater nicht besuchen, sondern muss zum Eignungstest ins Internat) 9. Gruppe Seite 66 bis 70 (= Grégoire ist zugelassen, sein Großvater liegt im Koma, Grégoires Schulzeit beginnt) 10. Gruppe Seite 70 bis 75 (= Grégoire arbeitet hart an der neuen Schule, sorgt sich um seinen Großvater, der eines Tages überraschend vor seinem Internat steht, um ihn zu besuchen, da es ihm besser geht) Arbeitsblatt 5 umfasst zehn exemplarische Strategien für den Umgang mit "35 kilos d'espoir": Das Markieren von Signalwörtern Die Analyse des passenden Filmauszugs zu dem jeweiligen Absatz und der Vergleich zwischen Passage aus dem Roman und der Verfilmung Die schrittweise Texterschließung durch Untergliedern und Zusammenfassen in Absätzen Das Nacherzählen der Geschichte für andere Kleingruppenmitglieder oder den Partner mit gegenseitiger Überprüfung Das Aufteilen bestimmter Absätze für das Nachspielen einer markanten Szene des Absatzes Das Umstellen/Erweitern eines Dialogs des Absatzes oder das Erfinden inhaltlicher Alternativen Das Nacherzählen des Absatzes nur durch das Herausschreiben von Verben Das Skizzieren/Malen des gelesenen Absatzes und anschließendes Verbalisieren vor der eigenen Kleingruppe Das "Rückwärtslesen" des jeweiligen Absatzes, indem vom letzten Satz des Absatzes begonnen wird bis zum ersten Satz, danach Verbalisieren des Inhalts Das Nacherzählen des Absatzes aus der Sicht einer anderen Person, zum Beispiel des Großvaters von Grégoire oder seiner Großmutter Texterschließung und Unterrichtsgespräch In einem zweiten Schritt zieht jede der Kleingruppen eines der zehn Kärtchen aus Arbeitsblatt 5 und beginnt mit der Texterschließung. Anschließend wird im Unterrichtsgespräch über die verschiedenen Herangehensweisen reflektiert. Comment faire pour réussir une présentation? Bevor die Kleingruppen zur inhaltlichen Präsentation gelangen, sollen noch einmal verschiedene Präsentationsstile gezeigt werden. Die Lehrperson stellt dabei mediale Techniken wie die Zuhilfenahme von Beamer und Präsentationssoftware oder das Präsentieren am Overhead-Projektor vor. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich einen Lieblingssatz in ihrem Absatz auszusuchen und diesen kurz vor der Lerngruppe in von der Lehrperson präsentierten Methoden darzustellen. Geachtet werden soll auch auf Körpersprache und die Artikulation während des Präsentierens unter Zuhilfenahme von Präsentationsmedien. Nach dieser kurzen Präsentationsübung geht es um das jeweilige Vorstellen des Lieblingssatzes aus dem eigenen Absatz. Präsentation und Diskussion der Gruppenergebnisse In dieser Phase tragen die Kleingruppen den Inhalt ihres jeweiligen Abschnitts vor. Die zuhörende Lerngruppe hat die Möglichkeit, der vortragenden Kleingruppe Fragen zu stellen, sodass ein Unterrichtsgespräch entsteht. Nachdem alle zehn Kleingruppen ihre Ergebnisse auf ihre Weise präsentiert haben, werden die inhaltlichen Ergebnisse an der Tafel festgehalten. Dieser Schritt kann wahlweise auch bereits während der Präsentationen der Kleingruppen erfolgen, indem die Lehrperson oder ein Mitglied der jeweiligen Gruppe die wesentlichen Punkte des jeweiligen Absatzes an der Tafel fixiert. Individuelle Interpretationen Nun geht es in einer Reflexionsphase während eines Unterrichtsgesprächs darum, die Botschaft des Buches zu abstrahieren und die Meinungen der Schülerinnen und Schüler zu diskutieren. Die Reflexionsphase dient einerseits der Diskussion als auch des Zulassens individueller Interpretationen zu dem bearbeiteten Roman. Um den Meinungsaustausch zu vertiefen, kann als Vorbereitung auf den bevorstehenden Schüleraustausch mit einer französischen Schule ein Blog (erstellt zum Beispiel mit www.myblog.de oder de.wordpress.com ) über den Roman oder wahlweise zum Thema "Unsere Schule und ich" entweder innerhalb der Lerngruppe oder zwischen den späteren französischen und deutschen Austauschpartnern geführt werden. Dabei sollte auch die Möglichkeit eines Forums im Blog zum Austausch über verschiedene Themen zum Schulleben bereitgestellt werden. Weitere Informationen zur Autorin und dem Werk können beispielsweise auf französischen Internetseiten recherchiert werden.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Martyn Pig: A Book Review

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit bearbeiten die Schülerinnen und Schüler den modernen Jugendroman "Martyn Pig" im englischen Original. Die sieben Unterrichtsmodule sind unabhängig voneinander einsetzbar und vereinen verschiedene Methoden und Sozialformen.Martyn Pig, so der Name des Protagonisten im gleichnamigen Roman von Kevin Brooks, ist ein 14-Jähriger Junge mit einem Faible für Krimis. Diese Besessenheit für Polizeiromane führt auch dazu, dass Martyn den Tod seines alkoholkranken und unsympathischen Vaters aus Angst davor, in Tatverdacht zu geraten, nicht meldet. Als sich herausstellt, dass der Vater kurz vor seinem Tod eine Menge Geld geerbt hat, beginnen Martyn und seine ältere Freundin Alex, einen komplizierten Plan zu entwerfen... Ausgehend von den klassischen Voraussetzungen der Literaturarbeit wie Charaktere, Sprache, Personenkonstellationen und Erzählperspektive werden im literaturtheoretischen Teil dieses Unterrichtsprojekts unter anderem auch Stilmittel behandelt. Des Weiteren unternehmen die Lernenden einen Ausflug in die Philosophie, setzen in kreativer Arbeit Prosa in Drama um und vergleichen in einer Online-Einheit den Roman mit einer klassischen Sherlock Holmes-Geschichte. Als Ergänzung bietet sich hierzu auch eine Verfilmung an. Den Abschluss bildet die Überprüfung des erworbenen Wissens im Rahmen eines Quiz. Ablauf der Unterrichtseinheit Ablauf der Unterrichtseinheit "Martyn Pig" Hier wird der Ablauf der Unterrichtseinheit "Martyn Pig" mit den einzelnen Arbeitsblättern und ergänzenden Hinweisen Schritt für Schritt erläutert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen einen englischsprachigen Roman. schulen ihre Leseverstehenskompetenz und kommunikative Kompetenz. erlernen, erweitern und wenden die Grundbegriffe der literarischen Analyse an. wandeln Prosa kreativ in Theater um. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gehen kreativ mit dem Medium Roman um. arbeiten online mit einer Kurzgeschichte. vergleichen die Medien Buch und Short Story miteinander. untersuchen in einer Erweiterung einen Film im Hinblick auf spezifische Details und vergleichen ihn mit der Prosa-Vorlage. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, im Gruppenentscheidungsprozess ein gemeinsames Ziel zu erreichen. lernen, innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens Ergebnisse zu erarbeiten. können mit den verschiedenen Leistungsfähigkeiten ihrer Mitschüler umgehen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden zum selbstständigen Arbeiten geführt. erproben das kooperative Lernen. lernen, strukturiert und nach Anleitung selbstständig kreativ zu werden. Erste Stunde Der Einstieg in die Literaturarbeit erfolgt über das Zeichnen der Charaktere und eine Einführung in die Theorie. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler zunächst in vier Gruppen aufgeteilt (maximal 4 Lernende in einer Gruppe). Wahlweise können auch mehrere kleine Gruppen gebildet werden, wobei dann immer zwei Gruppen dieselbe Aufgabe erhalten. Jeder Gruppe wird daraufhin eine Figur aus dem Buch zugeteilt (Martyn, Alex, Dad, Dean). Diese Figur sollen sie auf ein DIN A3-Blatt oder auf Folie zeichnen (aus dem Gedächtnis). Es folgt eine kurze Präsentation durch die Gruppen und eine kurze Erklärung zur Darstellung der jeweiligen Figuren. Im Anschluss leitet die Lehrkraft über zum Thema Charaktere und Charakterisierung. Die passende Theorie kann gemeinsam gelesen werden (AB 1). Zweite Stunde Die Gruppen der ersten Stunde charakterisieren anhand des ersten Kapitels ihren Charakter. Dabei können sie die Vorlagen aus Arbeitsblatt 1 nutzen. Abschließend präsentieren die Gruppen ihren jeweiligen Charakter der Klasse. Als Hausaufgabe üben sich die Lernenden im kreativen Schreiben. Dazu stehen ihnen drei Szenarien zur Auswahl (AB 1). Dritte Stunde In Partnerarbeit erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Beziehungsgeflecht, wobei sie das Arbeitsblatt 1f als Vorlage nutzen können. Alternativ lässt sich das Beziehungsgeflecht auch auf einer Folie darstellen, die dann der Klasse präsentiert werden kann. Narrative Perspective Zunächst wird im Lehrer-Schüler-Gespräch der Begriff "narrator" geklärt: What does a narrator do? (tells plot) Who does he tell it to? (audience, narratee). In Partnerarbeit oder Einzelarbeit lesen die Schülerinnen und Schüler die Informationen über die verschiedenen Erzähler und bearbeiten die sich anschließende Übung (AB 2). Die Ergebnissicherung erfolgt im Plenum. Anschließend analysieren die Lernenden die Erzählperspektive in "Martyn Pig" sowie deren Wirkung auf den Leser. Die Ergebnissicherung kann mithilfe der Vorlage in Arbeitsblatt 2 vorgenommen werden. Narrative Techniques Nun kann der Teil "Narrative Techniques in Martyn Pig" ausgeteilt werden (AB 2). Die Pfeile lassen sich gut gemeinsam im Plenum ausfüllen. Anschließend erarbeiten die Lernenden die auf den Pfeilen dargestellten narrative techniques anhand des abgedruckten Textausschnitts. Die Ergebnisse werden auf einer Folie im Plenum gesichert. Für zu Hause hat die Klasse den Auftrag, den Textausschnitt als third-person narrator umzuschreiben. In der Vorstunde teilt die Lehrkraft eine Übersicht über die stylistic devices aus (AB 3). Die Klasse wird in sechs Gruppen aufgeteilt, die ihre Arbeitsaufträge von der aufgelegten Folie ablesen können (AB 3). Die Lernenden erhalten das Arbeitsblatt "Language in Martyn Pig" mit freien Feldern. Anschließend lesen sie in Einzelarbeit die im Arbeitsauftrag genannten Textpassagen in ihrem Buch. Wieder in ihren Gruppen suchen sie im Text nach "ihrem" Stilmittel und halten die Ergebnisse sowie den Effekt der Stilmittel auf einem Folienschnipsel fest. Dazu zerschneidet die Lehrkraft eine Folie des Arbeitsblatts "Language in Martyn Pig" (AB 3) und teilt jeder Gruppe ihr Stilmittel zu. Zum Abschluss der Stunde werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und diskutiert. Determinismus Die Lehrkraft legt den Textausschnitt von Seite 24 als stummen Impuls auf (AB 4). Die Schülerinnen und Schüler haben nun die Möglichkeit, ihre Meinung darüber zu äußern, ob das Leben vorherbestimmt ist oder nicht. Wie kann Sherlock Holmes Martyns Vater umgebracht haben? (AB 4) Um zu verdeutlichen, dass sich die Thematik durch den ganzen Roman zieht, können weiterhin die Textstellen auf Seite 192 (luck, fate, destiny) und Seite 135 angeführt werden. Indem sie das Wort "determined" auf der Einstiegsfolie unterstreicht, kann die Lehrkraft nochmals eine Diskussion über die Bedeutung dieses Wortes anstoßen. Im Anschluss wird der Determinismus als philosophische Einstellung thematisiert. Dazu erhalten die Lernenden eine deutsche Kurzzusammenfassung und einen Arbeitsauftrag (AB 4). Einige Schülerinnen und Schüler können ihr Ergebnis im Anschluss vorlesen. Gerechtigkeit Die Lehrkraft leitet zum Thema Gerechtigkeit über, das als klassisches philosophisches Thema ebenfalls eine Rolle im Roman "Martyn Pig" spielt (right versus wrong). Zur Erarbeitung des Themas bietet sich die Textstelle auf Seite 76 an ("But," Alex went on, … bis " … if you get caught."). Zum Abschluss der Einheit kann mit den Schülerinnen und Schülern das Stimmungsbarometer durchgeführt werden (AB 4). Den Lernenden werden verschiedene Alltagssituationen vorgestellt, die eine Entscheidung zwischen "richtig" und "falsch" erfordern. Per Handzeichen oder indem sie sich in eine bestimmte Ecke des Raumes begeben, zeigen die Schülerinnen und Schüler an, für welche Option sie sich entscheiden würden. Wurden alle Situationen durchgespielt, stellt die Lehrkraft die Frage: "Was it always easy to decide which side to take?" Als Hausaufgabe soll eine Kommentar zu dem Statement "In a society everyone should decide themselves what is right and what is wrong." mit 200 bis 250 Wörtern verfasst werden. Erste Stunde: Revision on screenplays Zum Einstieg in die erste Stunde vergleichen die Schülerinnen und Schüler einen Auszug aus "Martyn Pig" mit einem Auszug aus dem Drehbuch zu "10 things I hate about you". Die Aufgabe besteht darin, die Hauptunterschiede zwischen einem erzählenden Text und einem Drehbuch herauszufinden und in die dafür vorgesehene Tabelle auf Arbeitsblatt 5 einzutragen. Zweite Stunde: Teil 1 Der Einstieg in die zweite Stunde kann mithilfe eines Fotos gestaltet werden, das eine Szene eines beliebigen Theaterstücks zeigt. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Szene beschreiben. Dabei können folgende Leitfragen der Lehrkraft hilfreich sein: "Analyse the relationship between the protagonists.", "Guess what has just happened.", "Describe the feelings of each character in this very moment." Anschließend werden die sogenannten "freeze frames" vorbereitet. Bei dieser Übung stellen die Lernenden in kleinen Gruppen Standbilder zu verschiedenen Situationen dar. 1. two everyday situations (e.g. pupil is late for school) Before the acting two pupils leave the room. They come back when some pupils have created their freeze frames (not neccessarily the whole class). The pupils who had been outside now have to guess what the scenes are about and what feelings should be expressed. 2. Martyn meets Alex and Dean in town (jealousy) Two groups of two pupils each create a freeze frame, the others give advice and say what could be improved. Important aspects which have to be taken into account when acting out scenes on stage are gathered and written down on the blackboard. Zweite Stunde: Teil 2 Im zweiten Teil der Stunde bilden die Schülerinnen und Schüler wieder Gruppen und suchen sich einen Ausschnitt aus "Martyn Pig" aus, den sie in ein Drehbuch umschreiben. Zum Abschluss präsentieren die Gruppen ihre Szenen vor der Klasse und erhalten Feedback. Mögliche Themen sind: page 33-44: The accident and the confession the TV, Martyn, Dad, Alex page 63-73: The blackmailing Martyn, Alex, Dean, Dad page 74-85: Preparing Dad for Auntie Jean Martyn, Alex, Dad page 85-95: Auntie Jean comes around Martyn, Alex, Auntie Jean, Dad page 200-211: At the police department - the interview Martyn, Breece, Peter Bennett Vergleich Entweder können die Schülerinnen und Schüler die Geschichte "Sherlock Holmes - A Scandal in Bohemia" vorab als Hausaufgabe oder gemeinsam im Computerraum über diesen Link online lesen. In Gruppenarbeit vergleichen die Lernenden anhand verschiedener Kriterien "Martyn Pig" mit einer klassischen Detektivgeschichte und entscheiden sich, ob der moderne Roman dem Schema eines "Murder Mistery" entspricht. Als Erweiterung kann auch eine filmische Adaption von Sherlock Holmes (54 min) untersucht werden. Vergleichskriterien Folgende Bereiche werden untersucht: setting, crime (delinquent, victim, deed), investigator (personage, methodology), narration (narrator, aspects of narrative technique), creation of suspense, genre and (other) characteristic features of fictional crime writing (characterizations, plot and his elements) Das Quiz prüft in erster Linie inhaltliche Kenntnisse des Romans und kann entweder als Abschluss und zur Festigung der Einheit oder als kleine Leistungsüberprüfung eingesetzt werden.

  • Englisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial: The Carbon Diaries 2015

Unterrichtseinheit

Der Jugendroman "The Carbon Diaries 2015", der geprägt ist von der Rationierung des persönlichen CO2-Verbrauchs jedes einzelnen Menschen, dreht sich um den Alltag einer 15-Jährigen Britin. Dieses Unterrichtsmaterial greift das aktuelle Thema im Unterricht auf und bietet dazu multimediale Aufgabenstellungen.In "The Carbon Diaries 2015" berichtet die 15-Jährige Protagonistin Laura von ihrem Leben im von Umwelt-Katastrophen erschütterten Großbritannien. Sie schildert ihren bedrückenden Alltag und den immer präsenten Gegensatz zwischen realen Bedrohungen und dem Bedürfnis nach einem unbeschwerten Teenager-Leben. Unterschiedliche Methoden und Sozialformen sowie Online-Arbeit unterstützen in dieser Unterrichtseinheit die in den Lehrplänen geforderte Durchnahme und Analyse eines zeitgenössischen britischen Jugendromans zu einem immer aktueller werdenden Thema. Hintergrundinformationen zum Roman Aufgrund des Klimawandels hat Großbritannien als erste Nation in Europa den CO-Verbrauch rationiert. Laura, die Protagonistin, schildert in eindrucksvoller und sehr persönlicher Weise das erste Jahr der Rationierung und wie ihre Familie langsam die Kontrolle über ihr Leben verliert. Klassische Literaturarbeit und fächerübergreifendes Arbeiten In der vorliegenden Unterrichtseinheit sollen die Lernenden mithilfe verschiedener Methoden und Sozialformen einen modernen Jugendroman im Original erarbeiten. Ausgehend von den klassischen Voraussetzungen der Literaturarbeit wie Charaktere, Sprache, Personenkonstellationen und Erzählperspektive werden im literaturtheoretischen Teil unter anderem auch Stilmittel und Slang behandelt. Des Weiteren debattieren die Schülerinnen und Schüler, setzen in kreativer Arbeit Prosa in Drama um und arbeiten im Rahmen eines WebQuests fächerübergreifend mit Geographie. Vor dem Beginn der Einheit sollten die Lernenden die Kapitel January bis May (p. 151) gelesen haben. Nicht immer ist eine Hausaufgabe angegeben, das Buch sollte bis zum Beginn der fünften Stunde komplett gelesen sein. Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Carbon Diaries" Der Ablauf der Unterrichtseinheit "The Carbon Diaries 2015" sowie die Arbeitsmaterialien werden hier kurz und verständlich erklärt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen einen englischsprachigen Roman im Original. schulen ihre Leseverstehenskompetenz und kommunikative Kompetenz. erweitern und wenden die Grundbegriffe der literarischen Analyse an. wandeln Prosa kreativ in Theater um. erweitern ihre Hörverstehenskompetenz. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine PowerPoint-Präsentation zum Thema. bearbeiten online einen WebQuest und erweitern dabei ihre Recherche-Kompetenzen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden zum selbstständigen Arbeiten geführt. erproben das kooperative Lernen. lernen, strukturiert und nach Anleitung selbstständig kreativ zu werden. erweitern ihre Fähigkeit zum Debattieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, im Gruppenentscheidungsprozess ein gemeinsames Ziel zu erreichen. erarbeiten Ergebnisse innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. gehen mit den verschiedenen Leistungsfähigkeiten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler um. Einstieg ins Buch Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich zunächst mit der Situation in Großbritannien, die zu Anfang des Buches geschildert wird. Dazu lesen sie das newspaper clipping auf der ersten Seite und betrachten die Karte von London auf Arbeitsblatt 1. Die Eindrücke können anschließend im Unterrichtsgespräch besprochen werden. Partnerarbeit und Hausaufgabe Anschließend wird der Abschnitt "Sat, Jan 3rd" laut in der Klasse vorgelesen. Es folgen zwei Aufgabenstellungen, die die Lernenden in Partnerarbeit durchführen: "Make a list of the effects of Carbon rationing on the family members' lives!", "Compare the situation to your own everyday lives! Take notes!" An der Tafel werden die erarbeiteten Ergebnisse gesichert. Hausaufgabe nach der ersten Stunde: "Mark important incidents outside the Brown family's flat in the map and continue doing so while reading on. Read June and July!" (Stunde 1 und 2 können auch als Doppelstunde durchgeführt werden). Charakterisierung In Stunde zwei wird die Klasse in circa zehn Kleingruppen aufgeteilt. Jede Gruppe arbeitet mit dem Buch und erstellt eine Charakterisierung der einzelnen Protagonisten/Personen (Laura Brown, Kim Brown, Julia Brown, Mum, Nick Brown, Dad, Kieran, Adisa, Claire Connor, Arthur, Ravi Datta, The Neighbours). Danach notieren die Gruppenmitglieder ihre Notizen auf einer Folie und stellen diese im Plenum vor. Im Unterrichtsgespräch können die Ergebnisse anschließend ergänzt werden. Musterlösungen finden Sie auf Arbeitsblatt 2, das hinter Login zur Verfügung steht. Beziehungsgeflecht Anschließend wird im Unterrichtsgespräch ein Beziehungs-/Nähe-Geflecht erstellt. Die Sicherung erfolgt auf einem Arbeitsblatt beziehungsweise einer Folie. Narrator Zum Einstieg in die dritte Unterrichtsstunde kann die Lehrkraft umgeschriebene Teile des Tagebuchromans mit veränderter Erzählperspektive oder anderem Tagebuchautor präsentieren und so zur Klärung des Begriffs "narrator" überleiten (What does a narrator do? Who does he tell his story to? What kind of narrator do we have in the novel?). In Form einer Tafelanschrift können die wichtigsten Eckpunkte festgehalten werden. Die nächste Aufgabe lösen die Schülerinnen und Schüler in Form eines Think/Pair/Share (work on your own (2 Min), discuss your results with your partner (1 Min)): "Think about how a first-person narrator is limited and the effects that has on the narratee. Take notes!" Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen und schließlich als Tafelanschrieb gesichert (Arbeitsblatt 8). Narrative Techniques Im nächsten Schritt werden die erzählerischen Mittel des narrators behandelt. Dies kann als Lehrervortrag oder im Unterrichtsgespräch unter Verwendung von Arbeitsblatt 5 als Folie erfolgen (How can we know what Laura thinks?, How do characters in the story communicate?). Nun bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit anhand des jetzt auszuteilenden Arbeitsblatts (5) die unterschiedlichen Kommunikationsebenen im Text. Dabei verwenden sie unterschiedliche Farben. Eine Musterlösung steht Lehrkräften in Arbeitsblatt 6 zur Verfügung. Communication Levels Zu den verschiedenen communication levels wird Folie 7 aufgelegt (Arbeitsblatt 7). Die Sicherung der Beispiele, die im Unterrichtsgespräch zu den Kommunikationsebenen gesammelt werden, erfolgt direkt auf der Folie. Im Anschluss stellen die Schülerinnen und Schüler die Textstelle szenisch dar. Dabei werden mehrere Namensschilder benötigt, die die Lernenden umhängen können und die von allen lesbar sind (zum Beispiel Din A4-Blätter mit Schnur, Beschriftung "Laura (narrator)", "Laura (inner voice)", et cetera). Sind die Rollen verteilt, liest jede Darstellerin und jeder Darsteller seinen entsprechenden Teil vor. Folgende Rollen sind in dem Textausschnitt vorhanden: Laura (narrator): richtet sich an die Klasse Laura (character, inner voice): steht hinter Laura (character) und spricht als innere Stimme zu ihr Laura (character), Mum (character), man on TV (character): sprechen jeweils zueinander Hausaufgabe Entweder die Schülerinnen und Schüler suchen anhand einer weiteren Textstelle die drei Kommunikationsebenen heraus oder sie schreiben die behandelte Textstelle als third-person-narrator um. Read August and September! Characteristics of a Diary In der vierten Stunde steht die Untersuchung von Slang und Stilmitteln, auch mithilfe des Audiobooks, im Fokus. Grundlage der Arbeit sind November 5th und November 6th, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelesen wurden. Die beiden Textausschnitte stehen in Arbeitsblatt 9 nochmals zum Ausdrucken zur Verfügung. Die zentrale Fragestellung lautet: "What are the typical characteristics of a diary?" (zum Beispiel: talking to oneself, short sentences, slang, colloquialisms, wrong grammar/language mistakes/incomplete sentences, content not always coherent/cohesive, subjective view) Listening Comprehension Es folgt eine Hörverstehensübung mithilfe des Audiobooks mit einem sich anschließenden cloze test (Lückentext), den Sie in Arbeitsblatt 10 finden. Stylistic Devices Für eine Phase der Stillarbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler anschließend folgende Aufgabe: "Find examples of the typical characteristics and find some stylistic devices (imagery)!" Beispiele für Slang: thruh; Like that is going to …; damndest; cos; D'you; Nah; dunno; gonna. Beispiele für unvollständige Sätze und Wörter: Can't; At a very delicate … Außerdem können Metaphern, Vergleiche, Sarkasmus, Personifikationen und weitere Stilmittel im Text identifiziert werden (Time flies, Like a mad scientist, like a dead Body et cetera). Zu Hause sollen die Schülerinnen und Schüler das Buch zu Ende lesen. Gruppenarbeit zu Maßnahmen der Regierung Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine leere Tabelle (zu entnehmen aus Arbeitsblatt 11), in die sie Maßnahmen der Regierung eintragen. Um diese zu erarbeiten, wird die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A erarbeitet January bis May, Gruppe B June bis December. Die Sicherung erfolgt auf einem Arbeitsblatt oder auf Folie (eine Musterlösung steht Lehrkräften ebenfalls in Arbeitsblatt 11 zur Verfügung). Hausaufgabe Die Aufgabenstellung für zu Hause lautet: "Search the internet, find a recent article about saving energy!". Die Ergebnisse dieser Internetrecherche dienen dem Aufbau von Hintergrundwissen, das die Lernenden in den nächsten Stunden zur Lektüre nutzen können. In Stunde 6 bereiten die Schülerinnen und Schüler eine Debatte vor. Dazu wird die Klasse nach Möglichkeit in sechs Gruppen aufgeteilt, je drei mal Repräsentanten der Bevölkerung und drei mal Vertreter der Regierung. Die Gruppen sollten möglichst nach der Think-Pair-Share Methode arbeiten zu folgenden Überthemen: The Carbon Rationing Act, Water Regulations, The Complete Ban on Civilian Movement (see Dec 5th). Jeder Gruppe stehen zehn bis 15 Minuten Vorbereitungszeit zur Verfügung, danach folgt die Debatte. Allgemeine Situation in Großbritannien Der Einstieg in diese Stunde erfolgt mit der Besprechung der allgemeinen Klimabedingungen, die im Buch geschildert werden und der Situation in Großbritannien am Anfang des Buches. Außerdem wird den Lernenden die Frage gestellt, was im Jahr 2014 im Buch passiert ist. Ein Sicherung erfolgt in Form einer Tafelanschrift. Chain of Events Im Anschluss werden die Ereignisse und Naturkatastrophen (chain of events) in Partnerarbeit aufgelistet und die Ergebnisse auf Folie gesichert. Drei Abschnitte können auf die Paare verteilt werden: January - April, May - August, September - December. Der Vortrag ausgewählter Teams mithilfe der Folie schließt die Aufgabe ab. Einen Erwartungshorizont finden Lehrkräfte in Arbeitsblatt 12. Hausaufgabe Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler selbst einen Tagebucheintrag schreiben, in dem sie sich vorstellen, in dem im Buch beschriebenen London zu leben: "Imagine you're living in the London described in the book! Write a diary entry for November 2nd 2015." WebQuest in Partnerarbeit Bezugnehmend zur letzten Stunde machen die Schülerinnen und Schüler nun eine Webrecherche zur Umweltsituation und vergleichen ihre Ergebnisse mit der im Buch dargestellten Situation. Es folgt eine Partnerarbeit zu drei verschiedenen Bereichen zum Thema "Changes in nature/Environment": A - the past 30 years in Britain, B - the situation today, C - future prospects. Für ihre Recherche haben die Lernenden eine Stunde Zeit. Die Ergebnisse werden notiert und für einen Vortrag auf Folie kopiert oder als PowerPoint-Präsentation vorbereitet. Presentation Im zweiten Teil der Doppelstunde folgt der Vortag der Ergebnisse durch die Schülerinnen und Schüler. Dabei liegt der Fokus auf dem Vergleich mit der Situation im Buch und der Frage, wie realistisch das im Buch beschriebene Szenario tatsächlich ist. Arbeit in Gruppen Um die Szenen des Romans tiefer durchdringen zu können, sollen die Schülerinnen und Schüler einige Szenen umschreiben und szenisch darstellen. Es ist wichtig, den Lernenden klar zu machen, dass es im Theater keinen Erzähler gibt, sondern dass Vorkommnisse in Dialoge umgeschrieben und ergänzt werden müssen. Ebenso sollten die Protagonisten über eventuelle Requisiten und Bühnenanweisungen nachdenken. Die Lehrkraft teilt die Klasse in drei größere oder sechs kleinere Gruppen auf und verteilt jedes Thema doppelt. Arbeitsanweisung und Themen In groups, turn the text into a scene from a play, including stage directions and equipment. Include monologues if necessary! It has to be real theatre, so there is no narrator! Beforehand, write a short summary of the plot to tell the audience what happened before your scene! Drei Tage aus dem Buch werden den Gruppen zugeteilt: Fri, March 6th/Wed, May 6th/Wed, Sep 2nd. Da das Vorspielen erfahrungsgemäß relativ schnell geht, kann ein Großteil der Stunde für die Erarbeitung aufgewendet werden. Entwicklung der Charaktere Zum Abschluss der Einheit greifen die Lernenden noch mal auf das character sheet aus der zweiten Stunde zurück (AB 3 eventuell noch mal leer austeilen). In Partnerarbeit werden folgenden Fragen bearbeitet: Inwiefern haben sich Beziehungen und Personen verändert? Sind neue wesentliche Personen dazugekommen? Die Sicherung erfolgt auf einer Folie. Eine Musterlösung für das Beziehungsgeflecht "After" finden Sie in Arbeitsblatt 13. Abschluss Schließlich stellt die Lehrkraft die Frage, ob den Schülerinnen und Schülern das Buch gefallen hat. In Stillarbeit notieren die Lernenden, was ihnen gefallen hat und was sie weniger mochten. Es folgt eine Diskussion dazu im Plenum, auch hinsichtlich der Frage, ob ein solches Szenario realistisch ist. Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler eine Rezension zum Buch auf Amazon.de verfassen. Auf diese Weise findet die Einheit einen Abschluss und die Ergebnisse der letzten Reflexion werden verfestigt.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial zur Lektüre "El poder de una decisión"

Unterrichtseinheit

“El poder de una decisión” ist ein realistischer und fesselnder Jugendroman, der unter anderem über Freundschaft, Mobbing und Rassismus spricht. Diese Unterrichtseinheit liefert Ideen zur unterrichtlichen Arbeit mit dem Roman im schriftlichen und mündlich-argumentativen Bereich.Der spanische Roman "El poder de una decisión" von Arturo Padilla de Juan behandelt Themen wie Mobbing, Gewalt und Freundschaft, die auf die Erfahrungswelt von Jugendlichen verweisen und bietet deshalb - neben der Lektüre und dem Leseverstehen - vielfältige Möglichkeiten über Schreib- und Sprechanlässe sowie Interpretationsgespräche den Roman zu diskutieren, zu analysieren und kreativ weiterzuentwickeln.Die vorliegenden Unterrichtsvorschläge zum Jugendroman "El poder de una decisión" von Arturo Padilla de Juan sind für den Schwerpunkt "Förderung der Schriftlichkeit und der mündlichen Argumentationsfähigkeit" konzipiert. Sie eignen sich zum Einsatz in Plateauphasen für etwa zehn bis zwölf Stunden und können ab dem 4. Lernjahr beziehungsweise bei der 3. Fremdsprache ab Mitte des 3. Lernjahrs eingesetzt werden. Ablauf der Unterrichtseinheit Hier finden Sie den Ablauf der Unterrichtseinheit "El poder de una decisión" mit den dazugehörigen Arbeitsblättern. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig mit literarischen Texten umgehen. produktiv-kreative Sprachkompetenzen entwickeln. wichtige Grundlagen für die Lektürearbeit in der Oberstufe schaffen. sich mit den Themen Mobbing, Rechtsradikalismus, Gewalt, Rassismus, Immigration und Freundschaft auseinandersetzen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können mit spanischsprachigen Internetseiten arbeiten. soziokulturelle Informationen im Internet einholen. mehrkanaliges Lernen durch interaktive Zugänge, handlungsorientierte und kreative Aufgaben sowie vielfältige Sozialformen erleben und dessen Wert erkennen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können andere Lebenswirklichkeiten und Standards wahrnehmen. interkulturelles Verstehen und Einfühlen entwickeln und trainieren, indem sie den Alltag der Emigranten in Spanien mit dem Schicksal Jugendlicher mit Migrationshintergrund in Deutschland vergleichen. kooperatives Lernen üben, indem sie die Möglichkeiten des Austausches mit einer Partnerin oder einem Partner austesten, bevor sie die Ergebnisse im Plenum vortragen und diskutieren. Padilla de Juan, A. (2006) El poder de una decisión. Ernst Klett Sprachen: Stuttgart. Wlasak-Feik, C. (2008) El poder de una decisión - Förderung der Mündlichkeit mit einem Roman. In: Der fremdsprachliche Unterricht Spanisch, Heft 23. Friedrich Verlag: Seelze. Impulsfrage zum Einstieg Zu Beginn der Unterrichtseinheit werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, spontan ihre Gedanken zu äußern, die ihnen beim Lesen des Titels "El poder de una decisión" kommen. Auf diese Weise sollen bei den Lernenden Leseerwartungen, Motivation und Spannung aufgebaut werden. Hypothesenbildung über den Inhalt Anschließend betrachten die Schülerinnen und Schüler das Bild auf dem Buch-Cover und äußern sich frei zu ihren Vorstellungen über das Buch. Ideen über mögliche Themen und den Ablauf der Handlung können gesammelt und an der Tafel stichpunktartig festgehalten werden. Diskussion im Plenum Im nächsten Schritt leitet die Lehrerin beziehungsweise der Lehrer eine Diskussion zu drei ausgewählten Textpassagen ein, die die zentralen Themen des Buches Mobbing, Rechtsradikalismus und Gewalt in die Diskussion einführen. In der Gruppe können die Lernenden ihre Reaktionen, Erfahrungen und ihr Wissen zu den verschiedenen Aspekten austauschen. Schreiben einer Zusammenfassung Die Schülerinnen und Schüler fassen in Einzelarbeit die wesentlichen Inhalte jedes der sieben Kapitel zusammen. Die Lernenden erhalten anschließend die Möglichkeit, Satzanfänge selbst fortzuführen und können Inhalte auf diese Weise aus ihrer eigenen Perspektive heraus kommentieren. Textarbeit : La personalidad de Sebastian, El Gato y Ahmed Die Jugendlichen kreuzen im Verlauf der Lektüre die Charaktereigenschaften an, die ihnen für die drei Protagonisten Sebastian, El Gato und Ahmed zutreffend erscheinen. Anschließend finden sich die Lernenden zur Partnerarbeit zusammen und vergleichen ihre Liste mit der ihrer Mitschülerin beziehungsweise ihres Mitschülers. Gemeinsam erstellen sie ein Portrait der drei Hauptcharaktere. In dieser Phase sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit Personeneigenschaften auseinadersetzen und das Schreiben von Charakterisierungen üben. Kreatives Schreiben: Otro final de la novela Um eine kreative Auseinandersetzung mit dem Roman und seinen zentralen Themen anzustoßen, verfassen die Lernenden in Partnerarbeit einen eigenen fiktionalen Text, der einen möglichen Fortgang der Geschichte oder ein alternatives Ende zum Inhalt hat. Persönliche Interpretation des Romans und Debatte Zunächst evaluieren die Schülerinnen und Schüler das Buch in Einzelarbeit. Dabei hinterfragen sie, warum sich der Autor für ein solches Thema entschieden hat. Die Lernenden reflektieren die Inhalte "Acoso, violencia, racismo, inmigración, amistad" und beschäftigen sich mit der Relevanz der Themen für ihr persönliches Leben. Im nächsten Schritt werden die verschiedenen Sichtweisen im Plenum diskutiert und begründet. Recherche im Internet Die Jugendlichen recherchieren im Internet Informationen über die Entwicklung, die Verteilung, die Ursachen und die Konsequenzen der Zuwanderung nach Spanien im Allgemeinen sowie über die Lebensumstände marokkanischer Migrantinnen und Migranten im Speziellen. Im nächsten Schritt präsentieren die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Recherchen im Plenum. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wird schließlich der Bezug zur Situation in Deutschland hergestellt. Im Plenum vergleichen die Lernenden die Situation von Migranten in Spanien und der EU mit der Situation von Einwanderern in Deutschland.

  • Spanisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

William Goldings "Herr der Fliegen": Der Roman und seine filmische Umsetzung

Unterrichtseinheit

Ausgehend von der Lektüre und den beiden Verfilmungen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Kernaussage des Textes und Unterschiede in der Erzählweise von Literatur und Film.Die Frage, die der Jugendbuchklassiker "Herr der Fliegen" aufwirft, ist für jede Generation aufs Neue aktuell: Woher kommt das Böse im Menschen? Diese Unterrichtseinheit bietet einige Vorschläge zur Arbeit mit dem Buch. Die Stundenvorschläge setzen voraus, dass die Schülerinnen und Schüler das Buch bereits gelesen haben. Es ist jedoch auch möglich, einzelne Bausteine schon während der Lektüre einzusetzen. Zur Ergänzung lässt sich auch auf andere (jedoch meistens englischsprachige) Unterrichtsmaterialien, die im Internet verfügbar sind, zurückgreifen.In dieser Unterrichtseinheit vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Verständnis des gelesenen Jugenbuchklassikers. Dies geschieht unter anderem über den Einsatz der Verfilmungen, die die Symbolkraft des Buches verstärken und die Charaktere greifbarer machen. Indem die Lernenden um die eigene Meinung unter anderem zu diesen beiden Schwerpunkten gebeten werden, werden sie angeregt, Roman und Film nicht nur zu rezipieren, sondern kritisch zu hinterfragen. Ablauf der Unterrichtseinheit Den detaillierten Ablauf der Unterrichtssequenz sowie alle benötigten Materialien einzeln zum Download haben wir hier für Sie zusammengestellt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit dem Roman "Herr der Fliegen", seiner Kernaussage und dem dahinter stehenden Menschenbild auseinandersetzen. literarische und filmische Symbole entdecken und deuten. die Hauptpersonen charakterisieren. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen literarischem und filmischem Erzählen herausfinden. Einblicke in die Problematik einer Literaturverfilmung erhalten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Bedeutung (negativer) Utopien für die moralische Entwicklung reflektieren. Zu Beginn der Stunde wird das Arbeitsblatt "Die Robinsonade" ausgeteilt. Die Schülerinnen und Schüler lesen den Text, bearbeiten anschließend in Gruppenarbeit den Arbeitsauftrag und präsentieren die Ergebnisse vor der Klasse. Anschließend (oder als Hausaufgabe) kann das Arbeitsblatt 2 "Die Quelle" ausgeteilt und erarbeitet werden. Anhand eines Arbeitsblattes sollen die Schülerinnen und Schüler überlegen, warum der Roman "Herr der Fliegen" von den Verlagen zunächst über 20 Absagen bekommen hat. Eine mögliche Antwort wäre, dass der Roman ein zu negatives Bild vom Menschen entwirft, das nicht in die Zeit des Kalten Krieges passte. Anschließend können die Lernenden in Partnerarbeit im Internet weitere Informationen über wichtige Ereignisse der 50er Jahre sammeln und vorstellen. Die Karte der Insel In dieser Stunde sollen die Schülerinnen und Schüler eine Karte der Insel zeichnen, auf der die Jungen gestrandet sind. Um den Arbeitsauftrag zu erleichtern, sind auf der Vorlage wichtige Stellen im Roman angegeben, die Auskunft über das Aussehen der wichtigsten Orte der Insel geben. Ergebnisvergleich im Internet Zum Vergleich kann den Lernenden am Ende der Stunde (oder zu Beginn der nächsten) eine der folgenden Karten präsentiert werden. wdb.sad:Karte der Insel Lord of the Flies.org: The movie scene locations Die Schülerinnen und Schüler sollen mithilfe des Arbeitsblattes "Filmvergleich" die Bildsprache der beiden Literaturverfilmungen analysieren. Bei der Verfilmung aus dem Jahr 1963 geschieht dies, indem die Lernenden notieren, welche Geräusche zu den jeweiligen Standbildern zu hören sind. Bei der moderneren Verfilmung besteht der Arbeitsauftrag darin, Erwartungen zu notieren, die diese Anfangssequenz beim Zuschauer auslöst. Nach einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse sollen die Schülerinnen und Schüler spekulieren, welche Absicht der jeweilige Regisseur bei der Gestaltung der Anfangsszenen gehabt haben könnte. medienistik.de: AB 5: Filmvergleich Das Arbeitsblatt, das hier von der Website des Autors geladen wird, begleitet beim Vergleich der beiden filmischen Umsetzungen. Charakterisierung Sofern die Schülerinnen und Schüler bereits Erfahrung mit der Charakterisierung von Personen haben, kann nach einer kurzen Einleitung das Arbeitsblatt "Steckbriefe" ausgeteilt werden. Casting-Kritik Anschließend kann aus jeder der beiden Verfilmungen eine weitere kurze Szene gezeigt und eine Diskussion darüber gestartet werden, ob die Schülerinnen und Schüler die Wahl der Schauspieler in den beiden Verfilmungen für geglückt halten. Symbolik Ziel der Stunde ist es, verschiedene Symbole, die sowohl in Goldings Roman als auch in den beiden Verfilmungen auftauchen, zu deuten. Dazu kann die Datei "Symbole" per Beamer an die Wand geworfen werden. Im Unterrichtsgespräch wird diskutiert, was die einzelnen Symbole bedeuten könnten. medienistik.de: AB 7: Symbole Auch diese Datei liegt auf der Website des Autors dieser Unterrichtseinheit. Interpretationsvergleich Die eigenen Ergebnisse vergleichen die Lernenden dann in Keingruppenarbeit mit im Netz vorliegenden Interpretationen. Auf den folgenden Seite finden sich einige Lösungsvorschläge. sparknotes.com: Themes, Motifs & Symbols cdrnet.net: William Golding - Lord of the Flies Bilder der Zerstörung Anschließend kann mithilfe des Arbeitsmaterials "Bilder der Zerstörung" auf filmische Symbole des Verfalls eingegangen werden. medienistik.de: AB 8: Bilder der Zerstörung Auch dieses Arbeitsblatt kann auf der Seite des Autors konsultiert werden. Der Titel des Buches Zum Abschluss der Unterrichtseinheit kann der Titel des Buches thematisiert werden, indem man die Schülerinnen und Schüler zunächst fragt, was "Der Herr der Fliegen" überhaupt bedeutet. wikipedia.de: Beelzebub Weitere Informationen hierzu finden sich in dem Wikipedia Arikel zu „Beelzebub“. Die Funktion des Herrn der Fliegen Im Anschluss daran kann das Arbeitsmaterial "Die Funktion des Herrn der Fliegen" ausgeteilt und der erste Teil von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Nach der weiteren Lektüre des Textes kann in einem Unterrichtsgespräch über das Zitat "Homo Homini Lupus" diskutiert werden. Diese Diskussion kann in der nächsten Stunde fortgesetzt werden, nachdem sich die Lernenden in einer Hausaufgabe über andere Theorien über das Wesen des Menschen informiert haben.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Unterrichtsprojekt: Spiele erfinden zur "Insel der blauen Delphine"

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsprojekt zur beliebten Schullektüre "Insel der blauen Delphine" entwickeln die Lernenden eigenständig Spiele zum Buch.Dieses Unterrichtsprojekt versteht sich als Anregung für einen selbstverantwortlichen und konsequent schülerorientierten Literaturunterricht. Dabei werden didaktische Ansätze so verknüpft, dass sie sich ergänzen und zu Synergieeffekten führen. Auch die fächerverbindende Arbeit mit Biologie, Erdkunde und Kunst bietet sich an.Die Arbeit am PC hat eine ergänzende Funktion. Wichtiger als ein perfektes PC-Layout ist es, dass die Kinder Freiraum für ihre eigenen Ideen bekommen und ihre noch kindliche Kreativität entwickeln können. Die Unterrichtseinheit zum Buch besteht aus zwei Teilen: Teil 1 - Einstieg in die Lektüre Im ersten Teil nähern sich die Lernenden dem Buch an, lernen es kennen und lesen es. Sie recherchieren Hintergrundinformationen und werden "Teilaspekt-Experten". Teil 2 - Das Spiel zum Buch Der zweite Teil gehört der aktiven Arbeit mit dem Inhalt des Buches: Die Lernenden erfinden Spiele und stellen sie sich und anderen vor. Abschluss der Unterrichtseinheit Ausprobieren und Reflektieren schließen die Einheit ab. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler finden einen eigenen Zugang zum Lesen. verstehen die Inhalte des Buches durch die Umsetzung in Spiele. erkennen, dass es spannend ist, zu einem Thema selbstständig weiter zu forschen und kreativ zu werden. entwickeln im Team Ideen und setzen diese um. erfinden Kapitelüberschriften und erkennen so essenzielle Informationen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler das Internet zur weitergehenden Recherche nutzen und sich so Expertenkenntnisse für einen bestimmten Bereich aneignen. den Computer als Medium zur Umsetzung kreativer Ideen nutzen. Textverarbeitungsprogramme als Produktionsmedium duplizierbarer Ergebnisse erkennen. Gleich nach dem Austeilen des Jugendbuchs, das die Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit selbst erwerben sollten, um wichtige Textstellen markieren und kommentieren zu können, wird mit dem Lesen begonnen. Die natürliche Neugier auf das "neue Buch", die aller Erfahrung nach sogar die Lesemuffel erfasst, sollte unbedingt dazu genutzt werden, eine den ganzen Lektüreprozess über andauernde Lesemotivation und eine dem Text angemessene Rezeptionshaltung aufzubauen. Methodisch sind für den ersten Kontakt zwei Varianten vorstellbar. Leseecke Die Lernenden suchen sich irgendwo im Schulhaus ein gemütliches Eck zum Lesen, in das sie sich für 15 oder 20 Minuten zurückziehen. Damit wird ihnen Gelegenheit gegeben, in die Welt des Romans einzutauchen, einen individuellen Dialog mit dem Text zu beginnen, der weder von den Fragen der Lehrkraft noch von den Kommentaren der Mitschülerinnen und Mitschüler beeinflusst wird. Diese Erfahrung, die viele Kinder im Elternhaus nicht mehr ohne weiteres machen können, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ausbildung von Lesekompetenz, auch im Sinne des Lesens als kultureller Praxis. Arbeitsauftrag Nehmt euer Buch, sucht euch einen Platz, an dem ihr ungestört seid, und lest eine Viertelstunde. Ihr müsst um X Uhr (unbedingt genaue Uhrzeit angeben) wieder im Klassenraum sein. Nach der Lesephase werden im Unterrichtsgespräch die ersten Eindrücke zum Roman gesammelt und auf einem großen Plakat in Form eines Clusters festgehalten. Alle lesen zusammen Die Lektüre des Romans wird gemeinsam im Stuhlkreis begonnen. Reihum lesen alle Lernenden einen Abschnitt vor. Nach der Lektüre des ersten Kapitels werden im Unterrichtsgespräch die Leseeindrücke der Kinder gesammelt, Fragen an den Text gestellt, Vermutungen über den Fortlauf der Handlung geäußert. Alle sprechen miteinander Die Struktur des Kreises mit ihren symmetrischen Kommunikationsbedingungen erleichtert das spontane Sprechen über den Text. Hier sollte sich die Lehrkraft unbedingt zurückhalten und auf keinen Fall irgendwelche "Ergebnisse" in fragend-entwickelnder Gesprächsführung anstreben. Bei beiden Varianten wird der Roman als Lesehausaufgabe für die nächsten 10 bis maximal 14 Tage aufgegeben. Für diese Zeit gibt es zwei Aufgabenstellungen. Arbeitsauftrag 1 Schreibt zu jedem Kapitel eine Überschrift. Beispiel: Kapitel 1, in dem Won-a-pa-lei von der Ankunft der Aleuter erzählt. Arbeitsauftrag 2 Übernehmt die Rolle eines Experten oder einer Expertin für die verschiedenen Themen des Romans wie Lebensbedingungen auf der Insel, die Aleuter, die Lebensweise der Eingeborenen, die wilden Hunde, Frauen und Männer auf der Insel. Streicht dazu alle Stellen an, an denen ihr etwas über euer Thema erfahrt, und notiert die entsprechende Seitenzahl und Stichpunkte. Themenauswahl Die meisten Experten-Themen ergeben sich bereits aus dem ersten Gespräch über den Text, kommen also von den Lernenden selbst und müssen nicht von der Lehrkraft vorgegeben werden. Beide Aufträge üben wichtige Arbeits- und Lesetechniken bei der Lektüre einer Ganzschrift ein. Besprechung des Textes und der Ergebnisse Nach Abschluss der Lektüre wird im Unterricht eine Inhaltsübersicht über die Kapitel des Romans erstellt und auf einem Plakat visualisiert. Dabei wird auch die Frage nach der Spannung der inneren und äußeren Handlung besprochen. Die Vorschläge für die Kapitelüberschriften sind erfahrungsgemäß recht unterschiedlich: auf der einen Seite knappe, informierende Überschriften, in denen eine Vorschau auf den Kapitelinhalt gegeben wird, auf der anderen Seite schlagwortartige, oft sogar verrätselte Titel, die Neugier wecken sollen. Kommentar Das Gespräch darüber ermöglicht wichtige Einsichten in die Funktion von Überschriften und Titeln und über unterschiedliche Formen des Schreibens zu Texten, nämlich ein eher sachorientiertes, das bereits die Inhaltsangabe vorbereitet, und ein eher leserorientiertes, das zur Interpretation hinführt. Auch die Experten bringen ihr Wissen in den Unterricht ein. In Expertengruppen tauschen sie ihre Ergebnisse untereinander aus und erstellen ein Plakat dazu, das der Klasse präsentiert wird. Ideen kommen aus dem Klassenverband Nachdem das Geschehen und die Themen des Romans auf diese Weise synoptisch erfasst wurden, kann die eigentliche Arbeit am Projekt beginnen. Die Kinder sollen ein Spiel zum Buch entwerfen und herstellen. Hier kann sich die Lehrkraft voll und ganz auf die Ideen der Kinder verlassen: Quiz, Kreuzworträtsel, Kartenspiele, Strategiespiele, Brettspiele jeder Art werden vorgeschlagen. Wichtig ist, dass eine gewisse Vielfalt von Spielen entsteht und dass die Größe der Gruppen auf maximal fünf Personen begrenzt wird. Vorbereitungen Einige Vorbereitungen müssen getroffen werden: Für alle Spiele muss Material besorgt werden: Karton für das Spielfeld und für Karten, Stifte, Farben, Spielsteine (etwa in Form von Muscheln), außerdem Farbe, Kleber und ähnliches. Als Spielfeld bietet sich eine Karte der Insel an, die ausgehend von Informationen aus dem Text, insbesondere Kapitel 3, gestaltet wird. Hier ist die Zusammenarbeit mit den Fächern Kunst und Erdkunde möglich. Die Lehrkraft hält sich im Unterricht zurück In den nächsten drei Unterrichtsstunden hat die Lehrkraft nicht mehr viel zu tun. Sie oder er hält nicht mehr Unterricht, sondern unterstützt und beobachtet die Kinder bei ihrer Arbeit. Dabei ist es wichtig, dass der Zugang zu mindestens einem PC mit Internetanschluss gewährleistet ist, günstiger ist der Zugang zum PC-Raum. Anregungen für die Arbeit der Lernenden: Im Internet und in Büchern und Atlanten werden weitere Informationen über die Insel San Nicolas (Geografie, Tier- und Pflanzenwelt, Geschichte) eingeholt. Bildmaterial für die Spiele kann im Internet und in Clipartsammlungen gesucht, heruntergeladen und bei Bedarf ausgedruckt werden. Spielkarten (Ereigniskarten, Fragekarten, Aufgabenkarten) werden am PC gestaltet (dabei helfen die Funktionen "Tabellen und Rahmen", Grafiken einbinden). Kreuzworträtsel werden mithilfe der Tabellenfunktion geschrieben. Quizkarten nach dem Muster des Spiels "Wer wird Millionär" werden am PC geschrieben (Texte formatieren, Rahmen und Tabellen erstellen). Sprachspiele nach dem Muster von "Tabu" werden entworfen und am PC geschrieben (Texte formatieren, Rahmen und Tabellen erstellen). Fortgeschrittene PC-User, die womöglich schon eine eigenen Homepage gebastelt haben, können sich an einem digitalen Quiz versuchen (Fragen mit Antwortvarianten, Hyperlinks setzen) Spielanleitungen werden am PC geschrieben (Schreibprogramm, Formatieren, Grafik einfügen). Aktives Ausprobieren Das Projekt wird mit einer intensiven Testphase für die selbst entworfenen Spiele abgeschlossen. Dazu muss zunächst jede Gruppe ihr Spiel vorstellen. Dann darf ganz offiziell im Deutschunterricht gespielt werden. Bei den Brettspielen dürfen die Erfinder selbst den ersten Testdurchgang machen, für alle anderen Spiele (Quiz, Kartenspiel, Rätsel) wird eine größere Gruppe gebildet, die die verschiedenen Spiele nacheinander ausprobiert. Wer fertig ist, sucht sich ein neues Spiel und unter Umständen neue Spielpartner. Differenziertes Rezensieren Die Spielrunden werden abgeschlossen mit einem von den Lernenden erstellten Testbericht und mit einer Prämierung der besten Spiele. Auch hier kann die Klasse selbst aktiv werden und Vorschläge für passende Preise machen und diese auch besorgen oder herstellen. Auch nach der Spielstunde sollten die Spiele nicht im Schrank verschwinden. Folgende Möglichkeiten, eine größere Öffentlichkeit zu erreichen und den Lernenden damit die Bedeutung ihrer Werke zu vermitteln, bieten sich an: Ausstellung im Schulhaus oder in der Schulbibliothek Schaufenstergestaltung einer örtlichen Buchhandlung Veranstaltung eines Spielenachmittags für die Klassenstufe 5 Präsentation der Spiele mit Fotos von den Spielen und Schnappschüssen aus der Spielstunde (Digitalkamera) auf der Schul-Homepage Einsendung der Spiele an einen Spieleverlag Bericht über das Projekt in der Schülerzeitung und/oder der Lokalpresse

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

"Knallhart" - Buch und Film im Deutsch- und Politikunterricht

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zu Gregor Tessnows Jugendroman "Knallhart" erstellen die Lernenden eine themenbezogene Schülerzeitung, sehen sich den Film zum Buch an und führen eine Gerichtsverhandlung durch.Nicht erst seit die Zustände an einer Berliner Hauptschule durch den Hilfeschrei des Lehrerkollegiums öffentlich geworden sind, ist das Thema Gewalt unter Jugendlichen ein viel diskutiertes Thema. Einen eindringlichen Zugang zu diesem Thema bieten der Jugendroman "Knallhart" von Gregor Tessnow sowie der gleichnamige Film von Detlev Buck. Sie stellen ohne Schnörkel einen Abgrund der Gewalt dar, der Jugendliche unmittelbar berührt. Durch die eher schlichte Darstellung ist das Buch auch für Schülerinnen und Schüler geeignet, die sonst eher wenig oder selten lesen. An ihm können deshalb auch sehr gut Methoden der selbstständigen Texterschließung erprobt werden.Buch und Film bieten eine Fülle von Anknüpfungspunkten an die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, sodass ein Anreiz für sie besteht, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Ein wesentliches Anliegen bei der Lektüre ist es, den Schülerinnen und insbesondere den Schülern ein positives Leseerlebnis zu vermitteln, damit sie die Erfahrung machen können, dass Literatur ganz unmittelbar etwas mit ihnen zu tun hat. Die im Folgenden näher ausgeführten Elemente der Unterrichtseinheit sind in ihrer Reihenfolge nicht unbedingt festgelegt. Die Schülerzeitung Die Schülerinnen und Schüler erstellen die Sonderausgabe einer Schülerzeitung und sehen sich den Film zum Buch im Kino oder auf Video an. Die Gerichtsverhandlung Den Abschluss der Unterrichtseinheit bildet eine fiktive Gerichtsverhandlung. Angeklagt ist der Protagonist Michael Polischka. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich selbstständig Inhalte und Themen einer literarischen Ganzschrift. setzen ihre Leseerfahrung kreativ in ein Produkt um. verbinden ihre eigene Realität mit der fiktiven des Buches und erarbeiten sich dabei Kenntnisse zu relevanten aktuellen Themen. nutzen ihre EDV-Kenntnisse zur Umsetzung gestalterischer Ideen. üben ihre Fähigkeit, in Gruppen zu arbeiten. Abgerundet wird das Unterrichtsprojekt durch eine Zusammenarbeit mit dem Politik-Unterricht. Hier können Kenntnisse über Jugendstrafverfahren und Jugendrecht erarbeitet werden, die dann genutzt werden, um in einem fiktiven Gerichtsverfahren über den Protagonisten von Film und Buch Recht zu sprechen. Die im Folgenden näher ausgeführten Elemente des Vorhabens sind in ihrer Reihenfolge nicht unbedingt festgelegt. Angeklagt: der Protagonist Bereits während der Arbeit an der Schülerzeitung haben sich die Schülerinnen und Schüler mit den strafrechtlichen Folgen der Tat des Protagonisten Michael Polischka beschäftigt. Den Abschluss der Unterrichtseinheit bildet nun eine fiktive Gerichtsverhandlung. Recherche im Internet Im ersten Schritt informieren sich die Schülerinnen und Schüler in einer gelenkten Internetrecherche (Arbeitsblatt 04) über den Ablauf eines Strafverfahrens. Im Plenum werden anschließend die einzelnen Verfahrensabschnitte und die an einem Strafverfahren Beteiligten herausgearbeitet. Im zweiten Schritt werden die Rollen für die Hauptverhandlung an Kleingruppen verteilt: Jugendrichter(in) Jugendstaatsanwalt /-anwältin Verteidigung Angeklagter Jugendgerichtshilfe Nebenkläger(in) Protokollant(in) Diese - außer der Richtergruppe und der Protokollgruppe - erhalten nun die Aufgabe, für die Hauptverhandlung ein Statement von maximal fünf Minuten Länge vorzubereiten. Die Richtergruppe informiert sich in der Zeit ausführlicher über Möglichkeiten der Bestrafung, dabei ist auch die Hilfe der Lehrperson gefragt. Urteilsverkündung, Kommentar und Diskussion Die Statements werden im dritten Schritt vorgetragen, wobei die Richtergruppe das Recht hat, Nachfragen zu stellen. Anschließend verkündet diese nach kurzer Beratungszeit das Urteil. Zur Auflösung der Rollen sollten nun die einzelnen Gruppen aus ihrer Sicht das Urteil kommentieren. Schließlich sollte es in der ganzen Klasse diskutiert werden. Fiktion und Realität Bei der Gerichtsverhandlung besteht die Gefahr beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Schülerinnen und Schüler sehr an den aus dem Fernsehen bekannten Gerichtsshows orientieren. Um dieses Bild zu korrigieren, ist es hilfreich, eine reale Gerichtsverhandlung zu besuchen. Dies ist meist ohne größeren Aufwand in Absprache mit den örtlichen Gerichten möglich. Die Unterrichtseinheit verzichtet weitgehend auf eine "klassische" Texterarbeitung und versucht stattdessen, durch kreative Methoden und durch das Heranziehen von außerliterarischen Themen den Text zu erschließen. Dieser unkomplizierte Zugang wird durch die Einbeziehung der Romanverfilmung unterstützt, die das Geschehen in eindrucksvolle Bilder umsetzt. Hier steht vor allem die Reflexion über die Wirkung filmischer Mittel im Vordergrund. Vor Beginn der Unterrichtseinheit erhalten die Schülerinnen und Schüler die Hausaufgabe, den Roman innerhalb einer bestimmten Zeit zu lesen. Die erste Stunde wird darauf verwendet, in einer Blitzlichtrunde erste Eindrücke auszutauschen. Anschließen könnte sich eine schriftliche Überprüfung der Textkenntnisse (siehe Arbeitsblatt 01). Schließlich wird das weitere Vorgehen erläutert. Als Vorbereitung auf einen Kinobesuch sollten die Schülerinnen und Schüler einige grundlegende filmische Mittel kennenlernen. Solche finden sich zum Beispiel im Filmheft zu "Knallhart", herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und im Internet als PDF-Datei abrufbar unter www.bpb.de . Als Aufgabe während der Filmvorführung erhalten die Schülerinnen und Schülern einen Beobachtungsbogen (Arbeitsblatt 05) zum Ausfüllen. Da der Film die Schülerinnen und Schüler bewegt, sollte unbedingt gleich nach der Vorstellung die Möglichkeit zum Gespräch gegeben sein. Kreatives Arbeiten Die Schülerinnen und Schüler erstellen in Kleingruppen die Sonderausgabe einer Schülerzeitung, die sich ausschließlich mit Buch und Film auseinandersetzt. Sie erhalten dafür circa acht Stunden Zeit, in denen sie aufgrund der Arbeitsanweisungen (Arbeitsblatt 02) und mit viel Spielraum für eigene Ideen selbstständig arbeiten. Letzter Check Es hat sich als günstig erwiesen, den Schülergruppen circa zwei Stunden vor dem Abgabetermin noch einmal eine "Checkliste" (Arbeitsblatt 03) zu geben, anhand derer sie ihre Zeitungen überarbeiten können. Diese verhilft auch zu mehr Transparenz bei der Benotung der Arbeiten. Diskussion und Reflexion Daran anschließen sollte sich mindestens eine Stunde, in der die Produkte der anderen Gruppen gesichtet und gegebenenfalls auch bewertet werden. Diese eigene Reflexion über die Qualität der erstellten Arbeiten sollte dann auch in Beziehung zu der Bewertung gesetzt werden, die die Lehrkraft vorgenommen hat.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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