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Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung: (pädagogische) Diagnostik in der Schule

Dossier

Ob schriftliche Lernkontrollen, mündliche Mitarbeit und Verhalten, Referate oder Zeugnisnoten: Leistungsmessung und -beurteilung in der Schule sind wesentliche Bestandteile der pädagogischen Diagnostik und ein viel diskutiertes Dauerthema, das alle Lehrkräfte betrifft; unabhängig davon, ob sie bereits lange im Dienst sind oder junge Lehrerinnen und Lehrer, die sich eventuell im Vorbereitungsdienst befinden. Schließlich will eine Lehrkraft alle Schülerinnen und Schüler möglichst gerecht bewerten . Dieses Themendossier bündelt zahlreiche Tipps und Informationen zur Leistungsbewertung und -beurteilung sowie Unterrichtsmaterialien und Fachartikel : Von der Grundschule über die Sekundarstufen bis hin zur beruflichen Bildung stehen für jede Lehrkraft passende Inhalte bereit. Wie kann dem Anspruch nach einer gerechten Bewertung Rechnung getragen werden? Wie sinnvoll und fair sind Noten ? Was sagen sie aus? Welche objektiven Maßstäbe können angesetzt werden? Welche Alternativen gibt es? Wie führe ich ein gelungenes Feedback-Gespräch ? Wie erstelle ich Tests, Klassenarbeiten, Klausuren und mündliche Prüfungen ? Was ist bei der Korrektur schriftlicher Arbeiten zu beachten? Diese und viele weitere Fragen stehen mit dem Thema Leistungsmessung und -beurteilung im Zusammenhang und bestimmt haben Sie sich die eine oder andere davon auch schon einmal in Ihrem Berufsalltag gestellt. Für alle Beteiligten ist es wichtig, dass die Anforderungen nachvollziehbar und transparent sind; nicht nur für die Schülerinnen und Schüler (und häufig ihre Eltern), sondern auch für die Lehrkräfte: Es erleichtert ihnen die Arbeit und stärkt auch eine beziehungsstarke Lernkultur. Dabei ist es gar nicht so leicht, objektive Maßstäbe zu setzen. Kann es überhaupt gelingen, ein passendes "Bewertungsformat" festzulegen? Prüfungen gehören, auf die ein oder andere Art, zur Lernkultur und prägen sie auch. In diesem Zusammenhang stellt sich zudem die Frage, wie eine zeitgemäße Prüfungskultur eigentlich auszusehen hat. Unterricht und Bildung verändern sich – nicht zuletzt durch zunehmende Digitalisierung und alternative Unterrichtsformen, die teilweise durch die Schulschließungen in Pandemiezeiten nötig geworden sind. Dies hat auch Einfluss auf die Prüfungskultur. Sie muss der Gegenwart und ihren Anforderungen gerecht und gegebenenfalls angepasst werden. Die vorliegenden Materialien können Sie sowohl in konkreter Vorbereitung auf Klassenarbeiten und (Abitur-)Prüfungen als auch auch im Umgang mit Bewertungsmöglichkeiten im Schulalltag nutzen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg bei einer zeitgemäßen Gestaltung der Prüfungskultur! Informationen rund um Leistungsmessung und -beurteilung: Vor- und Nachteile der Notengebung in der Grundschule rechtliche Informationen und Checklisten für die Vergabe von Arbeits- und Sozialverhalten-Noten Anregungen und wertvolle Beobachtungstipps für produktionsorientierte Benotung Material zur transparenten Bewertung und Umsetzung von Referaten und Präsentationen eine Unterrichtseinheit zum fairen und vorurteilsfreien Verhalten im Unterricht Kommunikationsstrategien für Notengespräche Tipps für das Korrigieren erfahrungsbasierte Praxistipps für eine optimale Vorbereitung aufs mündliche Abitur Feedback-Methoden für den Unterricht mit Kopiervorlage (auch seitens der Lernenden an die Lehrkraft)

  • Fächerübergreifend
  • Schulrecht, Schulorganisation, Schulentwicklung

Gerechtigkeit weltweit

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtsmaterialien aus der Zeitschrift "Global lernen" fokussieren Solidarität als Grundbaustein für globale Gerechtigkeit und animieren die Lernenden, sich selbst für mehr Gerechtigkeit einzusetzen. Dabei werden zunächst verschiedene Dimensionen von Gerechtigkeit erarbeitet und anschließend über Möglichkeiten, Chancen und Zuständigkeiten bei der Umsetzung globaler Gerechtigkeit diskutiert.Was heißt für uns Gerechtigkeit? Und kann man sie eigentlich nur noch global lösen? Das Bildungsmaterial der Zeitschrift "Global lernen: Gerechtigkeit weltweit" von Brot für die Welt bietet Lehrkräften und Lernenden nicht nur vielseitige Anregungen und Zugänge zum Thema globale Gerechtigkeit , sondern fordert die Lernenden dazu auf, sich aktiv und engagiert für eine solidarische und gerechte Welt einzusetzen. Gerechtigkeit als Unterrichtsthema Aktuelle politische Entwicklungen weltweit zeigen, dass soziale Gerechtigkeit keine Selbstverständlichkeit ist. Menschenrechtsverletzungen, vom Klimawandel verursachte Armut, aufgrund von Sorgfaltspflichtverletzung abgebrannte Textilfabriken oder brutal niedergeschlagene Arbeiterinnen und Arbeiter, die für bessere Löhne und Lebensbedingungen kämpfen – die Welt scheint nicht gerecht zu sein. Das Querschnittsthema Gerechtigkeit ist fester Bestandteil der Lehrpläne und lässt sich an aktuellen Beispielen gut in den Politik- und Sozialkunde-Unterricht in die Themenfelder "Landwirtschaft und Ernährung" oder "Waren aus aller Welt: Produktion, Handel, Konsum" integrieren. Auch können sich fruchtbare Impulse für den Religions- und Ethik-Unterricht ableiten, nämlich im Bereich "solidarisch und empathisch handeln". Die Lernenden sollen dazu befähigt werden, eine eigene Definition des Begriffs Gerechtigkeit zu entwickeln und ihre Einschätzungen mit Gleichaltrigen zu teilen. Mithilfe von konkreten Fallbeispielen diskutieren sie über die verschiedenen Formen von Gerechtigkeit und entdecken, dass sie selbst einen Beitrag zu einer solidarischen und gerechten Welt leisten können. Unterrichtsmaterial "Gerechtigkeit weltweit" Das Material ist für die Klassenstufen 7 bis 12 konzipiert und knüpft an die Bildungspläne der Länder an. Die verschiedenen Themenblöcke legen folgende Schwerpunkte: Dimensionen von und Perspektiven auf Gerechtigkeit Durch Solidarität zu mehr Gerechtigkeit? Gerechte Welt: Weltkarten analysieren Der UN-Treaty: eine Chance für mehr Gerechtigkeit? Jugendliche machen sich stark für Gerechtigkeit Wie gerecht ist unsere Schule? Die Unterrichtsmaterialien enthalten zahlreiche methodische Anregungen und Ideen zur weiteren inhaltlichen Ausgestaltung. Die einzelnen Themenblöcke bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander genutzt werden. Vertiefende Arbeitsaufträge, Medientipps sowie hilfreiche Links zur Recherche sind extra gekennzeichnet. Zusatzmaterial In den Materialhinweisen finden sich weitere Ideen zur Ausgestaltung der Unterrichtseinheit, beispielsweise mit dem didaktischen Material zum "Atlas der Zivilgesellschaft" oder dem Planspiel "Gemeinsam für Gerechtigkeit". Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren unterschiedliche Formen von Gerechtigkeit (Leistungs-, Bedürfnis-, Verteilungs-, Besitzstand- und Chancengerechtigkeit). beschreiben die Lebenssituation benachteiligter Menschen in unterschiedlichen Kulturräumen und diskutieren über Schwierigkeiten, Chancen und nötige Maßnahmen, globale Gerechtigkeit zu realisieren. formulieren unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven ein eigenständiges Urteil zum Thema Gerechtigkeit und legen dabei die zugrunde gelegten Wertvorstellungen offen. definieren den Begriff "Solidarität" für sich selbst und suchen nach Möglichkeiten, sich in der Schule und in der Gesellschaft solidarisch einzubringen. diskutieren anhand von Fallbeispielen über Umweltstandards und Menschenrechtsverletzungen und lernen dabei den UN-Treaty als Maßnahme zur Selbstverpflichtung von Unternehmen zur Einhaltung dieser Standards kennen. setzen ihre Ideen zu verschiedenen Gerechtigkeitsdimensionen in Form von Standbildern, Plakaten oder anderen kreativen Darbietungen um. planen und führen eine öffentlichkeitswirksame Aktion für mehr Gerechtigkeit in ihrer Umgebung durch.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gerechtigkeit? - Maßstab für die Entwicklung der Welt

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit wird das Thema Gerechtigkeit im Kontext theologischer und philosophisch-ethischer Hintergründe und Ambivalenzen behandelt. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeregt, einen Begriff wie Gerechtigkeit auch im Hinblick auf globale Entwicklungen zu problematisieren.Die Welt ist nicht in Ordnung. Milliarden Menschen haben nicht teil an den Wohlstandssegnungen, die weltweit beschrieben werden, sondern leben in Armut. "Leben in Freiheit", "Wohlstand", "Unverletzlichkeit an Leib und Leben", "Freizügigkeit" sind einer Mehrheit der Menschen auf der Erde verwehrt. Während die einen zu Gunsten luxuriöser Lebensverhältnisse im Übermaß CO 2 erzeugen und das Weltklima damit bedrohlich verändern, können andere minimale Lebensbedingungen nicht erreichen, mehr noch, sie werden ausgebeutet, leben von Hungerlöhnen, die Produkte für den Export billig halten, und leiden zusätzlich noch besonders unter den Folgen geschädigter Umwelt.Auf Gerechtigkeit berufen sich viele, wenn es um die Zukunft der Welt geht. Aber was steht hinter dem Begriff? Im Mittelpunkt dieser Unterrichtseinheit steht die Frage nach der Bedeutung von Gerechtigkeit als Maßstab für die zukünftige Entwicklung der Welt. Zwei Bausteine sollen helfen, den Begriff und seine Bedeutung im Blick auf Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) und Philosophie zu verdeutlichen und auf seine Tragbarkeit als Grundlage zu untersuchen. Zum Gerechtigkeitsbegriff Der Begriff "Gerechtigkeit" in verschiedenen Kontexten sowie seine Bedeutung mit Blick auf globale Zusammenhänge werden hier erläutert. Baustein 1: Unsere Welt ist nicht in Ordnung! In Baustein 1 werden die einzelnen Arbeits- und Kommentierungsschritte für alle Mitglieder der Lerngruppe auf einer Wandzeitschrift gesammelt. Baustein 2: Gerechtigkeit und Nächstenliebe? In Baustein 2 wird "Gerechtigkeit" aus der Sicht von Christen, Moslems und einer philosophischen Ethik betrachtet. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschaffen Informationen zu Fragen der Globalisierung und Entwicklung und verarbeiten sie themenbezogen. erkennen die soziokulturelle und natürliche Vielfalt in der Einen Welt. erkennen gesellschaftliche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion für Entwicklungsprozesse. machen sich eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung bewusst, würdigen und reflektieren sie. erkennen Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt und nehmen sie als Herausforderung an. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Kommunikationsformen des Internets (E-Mail, Chat, Forum, Newsdienste) im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Information und Meinungsbildung. nutzen das Internet, E-Mail und Newsdienste als Medium zur aktuellen und authentischen Recherche und reflektieren diese Nutzung kritisch. setzen sich mit einzelnen Online-Angeboten intensiv auseinander und bewerten sie. ziehen die Möglichkeit zur Präsentation von Arbeiten mithilfe multimedialer Elemente im Rahmen von Präsentationen von Gruppenarbeit als eine Nutzungsmöglichkeit in Erwägung und realisieren eine Präsentation mit ihren Möglichkeiten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler überwinden soziokulturelle und interessenbestimmte Barrieren in Kommunikation und Zusammenarbeit sowie bei Konfliktlösungen. sichern die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit im globalen Wandel durch Offenheit und Innovationsbereitschaft sowie durch eine angemessene Reduktion von Komplexität und ertragen die Ungewissheit offener Situationen. sind fähig und auf Grund ihrer mündigen Entscheidung bereit dazu, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen. Politik "Gerechtigkeit" ist ein gern gebrauchter Begriff, wenn es um die Formulierung von großen politischen Zielen geht. Die UN-Charta - von fast allen Staaten der Welt ratifiziert - nutzt ihn ebenso wie das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland oder andere internationale Dokumente. Menschenrechte Der Begriff "Gerechtigkeit" steht für eine Vorstellung, in der jeder Mensch zu den ihm zustehenden Rechten kommt, "Gerechtigkeit" steht dafür, dass es unveräußerliche Menschenrechte gibt, deren Verweigerung als "Unrecht" oder "fehlende Gerechtigkeit" gesehen wird. Zukunftsprogramme Der Begriff "Gerechtigkeit" fehlt auch nicht, wenn Zukunftsprogramme entworfen werden; die "Millennium-Erklärung" der UN formuliert: "Wir sind entschlossen, im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der Charta in der ganzen Welt gerechten und dauerhaften Frieden herbeizuführen. Wir bekennen uns erneut dazu, alle Anstrengungen zu unterstützen, die auf die Wahrung der souveränen Gleichheit aller Staaten, die Achtung ihrer territorialen Unversehrtheit und politischen Unabhängigkeit, die Beilegung von Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts, das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die sich weiterhin unter kolonialer Herrschaft und ausländischer Besetzung befinden ... gerichtet sind." Ethik Der Ausdruck "Soziale Gerechtigkeit" wird ebenso genutzt wie "Ökologische Gerechtigkeit". "Gerechtigkeit" ist ein Begriff, den auch Weltreligionen und philosophische Entwürfe in den Mittelpunkt ethischer Überlegungen stellen. Kampagnen von Nichtregierungsorganisationen führen ebenfalls den Gerechtigkeitsbegriff - so zum Beispiel "Den Armen Gerechtigkeit". Zustände oder Ziele Jugendlichen könnte der Begriff "Gerechtigkeit" im Hinblick auf globale Entwicklungen in zwei Zusammenhängen erscheinen. Er bietet einerseits die Möglichkeit, Zustände zu beschreiben und zu charakterisieren. "Ungerechte Verhältnisse", "fehlende Gerechtigkeit", "nicht gewährleistete Menschenrechte" ... Der Begriff bietet zugleich auch Impulse, um Zielvorstellungen zu formulieren. "Gerechtigkeit für alle", "gerechte Verhältnisse herstellen" - was übrigens ja auch Dokumente wie die Millennium-Erklärung der UN so machen. Problemlagen oder Zukunftshoffnungen Ebenso kann/wird/soll der Begriff "Gerechtigkeit" Jugendlichen als die große Klammer erscheinen, die beansprucht, von vielen Menschen als Grundlage akzeptiert zu werden. Er bietet für die Bewertung von nahen und weltweiten Problemlagen einen Horizont und kann vielleicht gleichzeitig ein Stück Sicherheit für den Umgang mit Zukunftshoffnungen geben. Weltreligionen wissen, dass eine gute Welt für alle nicht allein mit der Forderung nach Gerechtigkeit erreichbar ist, selbst wenn man in Betracht zieht, dass die Hoffnung gläubiger Menschen letztlich über den Horizont des gegenwärtigen Lebens hinausgeht: So ist Nächstenliebe - nicht als Widerspruch, sondern als Ergänzung - die Erweiterung des mit Gerechtigkeit angesprochenen Horizonts. Diese Unterrichtseinheit möchte vor dem Hintergrund grundsätzlicher Überlegungen im Orientierungsrahmen Globale Entwicklung den Versuch wagen - der Altersstufe der Schülerinnen und Schüler gemäß - auf ungerechte Verhältnisse, Dimensionen, Hintergründe und Ambivalenzen von "Gerechtigkeit" anzusprechen und dazu anzuregen, einen Begriff, den man in der eigenen Umgebung gern nutzt, auch im Blick auf globale Entwicklungen zu problematisieren. "Nächstenliebe" wird von Philosophie und Weltreligionen eingebracht und weist zusätzlich einen je eigenen Weg zur möglichen Veränderung. "Gerechtigkeit" und "Ungerechtigkeit" gehören zum Alltagswortschatz. Jeder hat ein - wenn auch oft unreflektiertes - Gefühl dafür, was gerecht und was ungerecht ist. Dies ist auch der Ausgangspunkt dieser Unterrichtseinheit. Die Arbeit führt zur Betrachtung problematischer Verhältnisse in der globalisierten Welt, die vor allem durch die schlechte Position des Südens bestimmt ist. Reichtum-Armut-Gefälle besteht fort Zahllos sind die Belege für "Ungerechtigkeiten" in der Welt, wie auch immer man diese genau definieren möchte. Dies gilt in Bezug auf unsere Gesellschaft in Deutschland, aber auch auf die internationalen Beziehungen und die globale Entwicklung. Es mag gut begründete Erklärungen und Theorien dafür geben, warum es Armut und Unterentwicklung gibt und warum diese gerade in Afrika in derart gravierender Weise fortbestehen. Doch dass dieses Reichtum-Armut-Gefälle noch immer fortbesteht, lässt keine andere Schlussfolgerung zu als die Konstatierung von Ungerechtigkeit im Weltsystem. Ungerechtigkeit ist hier eine Feststellung, die konkretisiert werden kann durch Phänomene wie Armut, Hunger, Kindersterblichkeit oder Analphabetismus. Ungleichheit nimmt weiter zu Vielleicht können Sie im Unterricht diese Phänomene näher erarbeiten und beschreiben lassen oder filmisch dokumentieren. Dabei würde es Sinn machen, sich einzelne Entwicklungen genauer anzusehen. Nicht alle Entwicklungen sind negativ und bedeuten eine Zunahme der Ungerechtigkeiten. Vielmehr haben vor allem in Asien viele Länder (China, Indien, Indonesien, Thailand, Vietnam und andere) große ökonomische und auch soziale Fortschritte zu verzeichnen. Dennoch ist auch dort die Lebensrealität vieler Menschen noch von bitterer Armut oder unmenschlichen Arbeitsbedingungen bestimmt. In den meisten Ländern wie auch weltweit gilt zudem die Feststellung, dass die Ungleichheit - auch eine Dimension von Gerechtigkeit - weiter zunimmt. Ergebnisse präsentieren und kommentieren Plattform für den Austausch von Arbeitsergebnissen und Diskussionsbeiträgen in dieser Unterrichtseinheit soll eine von allen gemeinsam erstellte Wandzeitung sein. Gruppen, aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler können ihre Ergebnisse präsentieren und kommentieren. Arbeitsprozesse im Lernen dokumentieren Wandzeitungen sind neben den meist größeren Ausstellungen eine Möglichkeit, Arbeitsprozesse im Lernen zu dokumentieren, wobei sowohl der Arbeitsprozess selbst als auch Ergebnisse aus dem Arbeitsprozess sichtbar gemacht werden können. Fragen an die Klasse dokumentieren Insbesondere durch Freinet ist die Wandzeitung für die Unterrichtsgestaltung populär geworden. Bei ihm dient die Wandzeitung zunächst vor allem in Kombination mit dem Klassenrat dazu, dass die Lernenden Fragen an die Klasse dokumentieren. End- und Zwischenergebnisse dokumentieren Wandzeitungen lassen sich sowohl für die inhaltliche Arbeit als auch für die Beziehungsarbeit einsetzen. Sie sind auch besonders geeignet, nicht nur End-, sondern auch Zwischenergebnisse eines Lernprozesses zu dokumentieren. Besonders geeignet für die Projektarbeit Die Wandzeitung lässt sich als eigenständige Unterrichtsmethode besonders gut in der Projektarbeit über einen gewissen Zeitraum einsetzen, um die Ergebnisse zu präsentieren. Da sie von Seiten der Schülerinnen und Schüler viel Eigenmotivation erfordert, sollte die Wandzeitung in Form einer Ergebniswand aber nicht zu häufig im Unterricht eingesetzt werden. Ansonsten besteht die Gefaht, dass sich der Reiz des Besonderen verliert und die Lernenden sich nicht mehr so viel Mühe mit der Gestaltung geben. Wandzeitungen als Abwechslung Wandzeitungen können eine gute Abwechslung zu gewohnten Unterrichtsmethoden bieten, diese aber nicht als dauerhaft einsetzbare Unterrichtsmethode ablösen oder ersetzen. Besonders die Ideenwand und die Informationswand lassen sich im Unterricht über den Einsatz als Themeneinstieg hinaus kaum durchgehend nutzen. Dennoch sollten sie regelmäßig vor allem in Kombination mit anderen handlungsorientierten Methoden genutzt werden, weil Wandzeitungen zu einer guten Vernetzung und Verankerung von Ergebnissen beitragen können. Wandzeitung als Meinungswand Wenn die Wandzeitung als Meinungswand genutzt wird, ist die Wandzeitung selbst nicht mit Inhalten des Unterrichts gefüllt, sondern soll Probleme, Kritiken und besondere Leistungen innerhalb einer Gemeinschaft deutlich machen und somit auch die Beschäftigung mit den Problemen und bestenfalls ihre Lösung anregen. Auf der Seite www.armut-muss-geschichte-werden.de gibt es Karikaturen, die die ungerechte Welt in den Blick nehmen. Hier können Sie eine Karikaturen-Rallye starten. Die Ergebnisse können zusammen mit dem Ausdruck der Karikaturen auf der Wandzeitung präsentiert werden. Im zweiten Baustein geht es um die fragenden Auseinandersetzungen mit gern als selbstverständlich vorausgesetzten Perspektiven. "Gerechtigkeit" soll aus der Sicht von Christen, Moslems und einer philosophischen Ethik betrachtet werden. In den Fokus rückt hierbei, dass letztlich Veränderungen ohne den ethischen Antrieb zur Solidarität und den Blick auf den Nächsten nicht erreicht werden können. Das Gruppenpuzzle ist eine besondere, ergänzte Form der Gruppenarbeit. Verschiedene Gruppen erarbeiten ein Thema arbeitsteilig. Hierzu wird das Thema in mehrere Teilaspekte aufgeteilt. Für jeden Teilaspekt müssen durch die Lehrkraft zuvor Informationsmaterialien entwickelt werden (Arbeitsblätter 6 bis 8). 1. Schritt Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält Informationsmaterialien zu jeweils einem der Teilaspekte ("Gerechtigkeit" in Christentum, Islam und Philosophie/Ethik). Dadurch ergeben sich automatisch drei Gruppen, die sogenannten Stammgruppen. Die Materialien können neben Text auch Grafiken enthalten. Wichtig ist, dass sie genaue Erschließungsfragen umfassen. Die Teilnehmenden arbeiten die Materialien in Einzelarbeit durch. 2. Schritt In den Stammgruppen werden offene Fragen geklärt (unter Umständen gibt die Lehrkraft Hilfestellungen). Innerhalb der Gruppe wird geprüft, ob alle die Ergebnisse verstanden haben, denn jede und jeder soll diese Ergebnisse im nächsten Schritt den anderen vermitteln. 3. Schritt Nun werden die Ergebnisse der Stammgruppen untereinander ausgetauscht, aber nicht - wie üblich - frontal durch Gruppensprecher, sondern durch jedes einzelne Gruppenmitglied vor anderen Mitgliedern einer neuen Gruppe. Diese neuen Gruppen, die Expertengruppen, werden gebildet, indem sich vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vier unterschiedlichen Stammgruppen zusammenfinden. Dadurch, dass jedes einzelne Mitglied der ursprünglichen Stammgruppen "seine" Ergebnisse auch verständlich erläutern können muss, erhöhen sich die Chancen, dass sich viele oder sogar alle Teilnehmenden motiviert an der Gruppenarbeit beteiligen. 4. Schritt Anschließend gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder in ihre Stammgruppen zurück und fassen dort die Ergebnisse des Austausches in der Expertengruppe zusammen. 5. Schritt In einem abschließenden Unterrichtsgespräch (oder mit einer anderen Methode) können die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit sowie der Ertrag der besonderen Vorgehensweise im Rahmen des Gruppenpuzzle ausgewertet werden. Zu den Vorzügen dieser Methode zählt sicherlich, dass neben kognitiven auch soziale und methodenbezogene Lernziele verfolgt werden. Insbesondere die Tatsache, dass die Lernenden zu Lehrenden werden, kann nicht nur die Motivation erhöhen, sondern führt zu einem nachhaltigeren Lernerfolg und zum Einüben wichtiger Schlüsselqualifikationen (Erklären, Zuhören).

  • Religion / Ethik / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Markenlehrbrief Fairer Handel

Unterrichtseinheit

In diesem Markenlehrbrief erfahren Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler kompakt und kompetent alles Wissenswerte zu fairem Konsumverhalten.Beim Fairen Handel geht es um Minderung der Armut und gerechtere Handelsstrukturen beziehungsweise einen gerechten Welthandel. Das kann nur erreicht werden, wenn ökonomische Sicherheit, ökologische Rücksichtnahme und soziale Gerechtigkeit gleichrangig angestrebt werden. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen diese Zusammenhänge und ändern ihr Konsumverhalten. Fair gehandelte Produkte gewinnen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zunehmend an Bedeutung.Daten, Fakten und verständlich aufbereitete Informationen sind in diesem PDF-Material gebündelt. Die einzelnen Elemente lassen sich in verschiedene Unterrichtsszenarien integrieren.Die Schülerinnen und Schüler sollen Wege kennenlernen, wie es gelingen kann, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. erkennen, dass Gerechtigkeit auch beim Einkaufen ein Thema ist. das eigene Kaufverhalten reflektieren. Produktions- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern als Kriterien für Kaufentscheidungen kennen lernen. Seit 20 Jahren fördert der Verein TransFair , der in Deutschland das Fairtrade-Siegel vergibt, durch seine Arbeit benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika und verbessert durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Sozialstaat Deutschland: ein Garant für soziale Gerechtigkeit?

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtsstunde befasst sich mit dem Thema soziale Gerechtigkeit in Deutschland und ist in der Unterrichtsreihe zum Thema Sozialstaat einsetzbar. Am Ende der Stunde sollen sich die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Urteil zu (un-)gleichen Lebenschancen im Sozialstaat Deutschland bilden können.Soziale Gerechtigkeit ist ein Dauerthema vor Landtags- und Bundestagswahlen. Die Lernenden sollen sich in dieser Einheit mit einer Karikatur zur Bildungsgerechtigkeit sowie Texten, die Pro und Contra der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland darstellen, befassen. Sie sammeln Argumente und verfassen als Hausaufgabe einen Zeitungsartikel zum Thema. Das Thema im Unterricht Diese Unterrichtsstunde ist eingebettet in eine Unterrichtsreihe zum Sozialsystem in Deutschland. Es werden Grundkenntnisse der Sozialsysteme und des Sozialstaatspostulats im Grundgesetz vorausgesetzt. Diese Unterrichtseinheit ist, je nach Schulform, für Schülerinnen und Schüler ab der 9./10. Klasse konzipiert. Da die Schülerinnen und Schüler als Hausaufgabe einen Zeitungskommentar verfassen, sollten sie mit der Textsorte vertraut sein. Alternativ kann auch ein anderer Text verfasst werden. Didaktisch-methodischer Kommentar Der Einstieg in die Stunde über eine Karrikatur ist kontrovers und zieht daher die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler an. Die Schülernähe der Thematik Bildungschancen ist Voraussetzung für eine lebhafte Diskussion. In der arbeitsteiligen Textarbeit der Erarbeitungsphase erschließen sich die Schülerinnen und Schüler Argumente, die dafür beziehungsweise dagegen sprechen, dass der deutsche Sozialstaat sein Ziel, gerechtere Lebenschancen zu generieren, erreicht hat (oder nicht). Diese Phase wird durch die Think-Pair-Share Methode erschlossen, da sie einerseits zeitsparend ist und andererseits die Argumentationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler schult, da sie ihrem Partner die Argumente aus ihrem Text näher bringen müssen. Um die kriteriengeleitete Urteilsbildung zu unterstützen, ordnen die Schülerinnen und Schüler ihre gefundenen Textpassagen den Dimensionen der Gerechtigkeit zu. Diese Gerechtigkeitsdimensionen sollten in einer vorherigen Stunde bereits bekannt gemacht worden sein. So wird es den Schülerinnen und Schülern in der anschließenden Problematisierungsphase leichter fallen, ihre Meinung differenziert und passend wiederzugeben. Eine Gewichtung der Gerechtigkeitsvorstellungen ist in Bezug auf die kriteriengeleitete Urteilsbildung zudem sinnvoll. Der abschließenden, freien Diskussion in der Problematisierungsphase kommt in dieser Stunde ein wichtiger Stellenwert zu: Die Schülerinnen und Schüler sollen sich selbst ein Urteil über den deutschen Sozialstaat bilden können, um so auch einer möglichen Beeinflussung – egal von welcher Seite – entziehen zu können und ihren eigenen Standpunkt zum Thema zu kennen. Die Sicherungsphase wird in die Hausaufgabe ausgelagert, die zum einen eine sinnvolle Progression der Stunde bietet und zum anderen die Problematisierung, die vor allem auch schwächeren Schülerinnen und Schülern beim Verfassen der Hausaufgabe helfen wird, vermehrt in den Mittelpunkt der Stunde rückt. Ferner wird mit der Hausaufgabe ein weiteres didaktisches Prinzip, das Prinzip der Handlungsorientierung, erfüllt. Denn die Hausaufgabe, in der ein Kommentar zur Thematik verfasst werden soll, leitet die Schüler zu "realem politischen Handeln" (so könnten Schüler beispielsweise in der Realität ihren Kommentar als Leserbrief an eine Zeitungsredaktion senden). Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Leitfrage der Stunde anhand einer Karikatur-Analyse. stellen die Problematik der sozialen Ungleichheit dar und erkennen, dass es im deutschen Sozialstaat Defizite bei den Lebenschancen gibt. beurteilen diese Defizite im Hinblick auf die Leistungen des deutschen Sozialstaats und benennen die Argumente, die für die jeweilige Sichtweise sprechen und wägen sie gegeneinander ab. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und kontextualisieren eine Karikatur. arbeiten Argumente aus einem Text heraus und kategorisieren diese. verfassen einen Zeitungsartikel zum Thema und vertreten darin ihre Meinung, die sie mit den zuvor gesammelten Argumenten unterstützen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Paararbeit kooperativ zusammen und tauschen ihre Argumente in der Gruppe aus und oder ergänzen einander. reflektieren ihr Denken über den deutschen Sozialstaat sowie über die Thematik "Soziale Ungleichheit" und hinterfragen das Thema kritisch.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Fairer Handel - alles andere als kalter Kaffee!

Unterrichtseinheit

Hier sind Materialien und Arbeitsanregungen zusammengestellt, die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I dabei unterstützen, sich mit Zielen und Auswirkungen des Fairen Handels auseinanderzusetzen.Ob Solidaritätskaffee aus den 1970er Jahren oder Caffé Latte aus der Coffeebar - mit Kaffee wird längst ein Lebensgefühl verbunden, er gehört zu unserem Alltag und ist mit Abstand das bekannteste Fairtrade-Produkt. Daher steht das schwarze Gold, von dessen Anbau rund 25 Millionen Menschen weltweit leben und das als das beliebteste Getränk der Deutschen gilt, im Zentrum dieser Lerneinheit.Das bekannteste Siegel im Fairen Handel ist das Fairtrade-Siegel. Es signalisiert dem Käufer, dass bei der Herstellung des Produkts bestimmte soziale, ökonomische und auch ökologische Standards eingehalten wurden. In Deutschland wird das Fairtrade-Siegel von TransFair e. V. vergeben. Über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins lernen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I Grundlagen von Gerechtigkeit im internationalen Handel kennen.Die Schülerinnen und Schüler sollen Wege kennenlernen, wie es gelingen kann, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. erkennen, dass Gerechtigkeit auch beim Einkaufen ein Thema ist. das eigene Kaufverhalten reflektieren. Produktions- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern als Kriterien für Kaufentscheidungen kennenlernen. Seit 20 Jahren fördert der Verein TransFair , der in Deutschland das Fairtrade-Siegel vergibt, durch seine Arbeit benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika und verbessert durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I

Modelle der Verteilungsgerechtigkeit und individuelle Bewertungsmaßstäbe

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Verteilungsgerechtigkeit hat das Ziel, ein äußerst komplexes und fächerübergreifendes Thema so zu vereinfachen, dass der Fokus auf ethische Beurteilungsmaßstäbe gelenkt wird. Wenige Stichworte sollen die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Fragen der Verteilungsgerechtigkeit sicher und logisch nachvollziehbar darzustellen.Die Unterrichtseinheit schlägt einen Bogen von aktuellen gesellschaftlichen Gerechtigkeitsfragen, wie Sie auch vor der Bundestagswahl diskutiert wurden, zur Differenzierung des Themas in Marktgesetze und moralische Gesetze. Kristallisationspunkte sind dabei der aristotelische Gerechtigkeitsbegriff, Egalitarismus und Harry Frankfurts Gleichheitskritik. Der methodische Einsatz einer Blogform ermöglicht Information, Diskussion und Dokumentation in einem. Jeder der fünf Schwerpunkte kann auch nach der Einleitung einzeln unterrichtet und entsprechend ausführlicher gestaltet werden. Das Thema "Verteilungsgerechtigkeit" im Unterricht Das Thema ist - neben seiner Relevanz fürs Abitur - wichtig, um den Unterschied zwischen den Extremen (liberaler) Markt und Menschenwürde als Grundlagen der Verteilung von Ressourcen zu differenzieren. Vorkenntnisse Die durchführende Lehrkraft sollte Aristoteles (Nikomachische Ethik, V. Buch), den Egalitarismus-Begriff und die neuere Diskussion, angeführt von Angelika Krebs und Harry Frankfurt, im "Hinterkopf" haben. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Begriffe "Bedürfnissysteme", entweder von Maslow oder besser Martha Nussbaums Fähigkeitenansatz, kennen. Didaktisch-methodische Analyse Die Einheit startet mit dem individuellen Erwartungshorizont (Frage nach Verdienst und Wert in der Berufswelt) und geht dann schrittweise zu Fragen der Gerechtigkeit im gesamtgesellschaftlichen Rahmen über. Es werden verschiedene Modelle der Verteilungsgerechtigkeit erörtert sowie Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsethik aufgegriffen. Erkannt werden kann der Kantsche Topos: "Alles hat einen Preis oder eine Würde!" In einer Arbeits- und Konsumgesellschaft ist dieser nicht hoch genug anzusetzen. Schmerzlich kann die Erkenntnis des Auseinanderdriftens wirtschaftlicher Fakten und ethischer Ansprüche sein. Das Rollenspiel ist ein Ansatz, um (wenigstens im Unterricht) neue Wege zu generieren. Die Möglichkeit gerechter "Konzepte" macht wach gegenüber Fatalismus. Die Lehrkraft kann auch auf Fortschritte hinweisen, die noch vor 50 Jahren undenkbar schienen, wie die gleichgeschlechtliche Ehe. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler transferieren Vorkenntnisse aus früheren Unterrichtseinheiten auf das aktuelle Thema. wenden ethische Fachbegriffe korrekt an. unterscheiden bei interdisziplinären Themen die Beiträge der Einzeldisziplinen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bedienen das Medium "Blogkommentar" selbstständig. drehen mit Handy, Tablet oder Digitalkamera kurze Sequenzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verfassen gemeinsam Texte. teilen sich selbstständig Rollen innerhalb der Kleingruppen zu und behalten diese im Rollenspiel bei. üben sich in Ausdauer bei der Bewältigung nicht ganz so einfacher Aufgaben.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Unterrichtseinheit Kakao

Unterrichtseinheit

Zum Thema Produktion und Handel von Kakao sind hier Materialien für die Sekundarstufe I zusammengestellt. Sie regen Schülerinnen und Schüler dazu an, sich mit Zielen und Auswirkungen des Fairen Handels auseinanderzusetzen.Schokolade gehört zu den beliebtesten Süßigkeiten, die Produktion von Schokoladenwaren in Deutschland hat sich in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Gleichzeitig leiden die Kakaobauern in den Anbauländern unter der schwierigen Situation am Kakao-Markt und dem zu geringen Einkommen. Hier sind Materialien und Arbeitsanregungen zusammengestellt, die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I dabei unterstützen, mehr über die Herkunft und Weiterverarbeitung von Kakao zu erfahren sowie sich mit den Zielen und Auswirkungen des Fairen Handels am Beispiel Kakao auseinanderzusetzen.Das bekannteste Siegel im Fairen Handel ist das Fairtrade-Siegel. Es signalisiert dem Käufer, dass bei der Herstellung des Produkts bestimmte soziale, ökonomische und auch ökologische Standards eingehalten wurden. In Deutschland wird das Fairtrade-Siegel von TransFair e. V. vergeben. Über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins lernen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I Grundlagen von Gerechtigkeit im internationalen Handel kennen.Die Schülerinnen und Schüler sollen Wege kennenlernen, wie es gelingen kann, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. erkennen, dass Gerechtigkeit auch beim Einkaufen ein Thema ist. das eigene Kaufverhalten reflektieren. Produktions- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern als Kriterien für Kaufentscheidungen kennenlernen. Seit 20 Jahren fördert der Verein TransFair , der in Deutschland das Fairtrade-Siegel vergibt, durch seine Arbeit benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika und verbessert durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I

Soziale Ungerechtigkeit überwinden: Kunstprojekte in Kolumbien

Unterrichtseinheit

Die interaktiven Bildungsmaterialien zum Thema Friedenserziehung und weltweiter Gerechtigkeit von Brot für die Welt zeigen am Beispiel von Kunstprojekten in Kolumbien, wie Kinder und Jugendliche mithilfe von Kunstworkshops eine eigene Vision für eine gewaltfreie Zukunft entwickeln können. Ein virtueller Projektbesuch in Kolumbien - aufbereitet als interaktives Lernspiel - macht das Kunstprojekt greifbar. Das ergänzende Arbeitsheft mit Landesinformationen und Erfahrungsberichten von Jugendlichen vertieft die Auseinandersetzung mit dem Thema. Das Unterrichtsmaterial "Kunst gegen Gewalt" bietet den Schülerinnen und Schülern mit einem virtuellem Projektbesuch via "Actionbound" (kostenfreie App) die Möglichkeit, die Lebenswirklichkeit von Gleichaltrigen in Kolumbien kennenzulernen und sich persönlich und zugleich interaktiv mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Die Einheit ist als Rallye angelegt: Die Lernenden begegnen der jungen Sandra, lesen deren Lebensgeschichte und entwickeln ein gutes Ende für ihre Zukunft. Dabei erfahren sie mehr über Kunstprojekte für perspektivlose Jugendliche in Kolumbien und gestalten anknüpfend daran selbst kleine Kunstobjekte. Sie nehmen Audio-Beiträge auf oder lösen Quizfragen über Kolumbien. Ziel ist eine umfassende sowie mediengeleitete Auseinandersetzung mit sozialer Ungerechtigkeit und die Entwicklung eigener Lösungsansätze. Soziale Gerechtigkeit und Friedensbildung als Unterrichtsthemen: Beispiel Kolumbien Nicht überall auf der Welt leben die Menschen so friedlich wie hier in Deutschland. Das Leben von Kindern und Jugendlichen in den Großstädten Kolumbiens ist oft geprägt von Gewalt, Bürgerkrieg und Drogenkriminalität. Viele von ihnen wachsen in dieser unsicheren Welt ohne Perspektive auf ein friedliches Leben auf. Brot für die Welt unterstützt als weltweit tätiges Entwicklungswerk in mehr als 90 Ländern lokale Partner, die sich mit verschiedenen Projekten für die Verbesserung der Situation von armen und ausgegrenzten Menschen einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland können anhand von Beispielprojekten lernen, wie – etwa durch Kunstprojekte – soziale Ungerechtigkeit überwunden werden kann. Sie sollen als Teil der politischen Bildung und der Friedensbildung darüber informiert werden, welche Möglichkeiten der gewaltfreien Konfliktbearbeitung es gibt, wie Menschenrechte gestärkt, Gerechtigkeit gefördert und wie ein konstruktiver Umgang mit gesellschaftlichen Konflikten aussehen kann. Das vorliegende Bildungsmaterial erschafft für diese Lernprozesse digitale und handlungsoffene Lernräume und bietet darüber hinaus Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Interaktives Unterrichtsmaterial "Kunst gegen Gewalt" Den Startpunkt dieser Unterrichtseinheit bildet eine Weltkarte, die zum Perspektivwechsel einlädt (siehe Download oder hier ). Auf der Karte gibt es Material zu sieben verschiedenen Projekten, die von Brot für die Welt gefördert werden. Über den jeweiligen QR-Code kann man jedes der Projekte virtuell besuchen. Mit einem Tablet oder Smartphone wird der QR-Code zum Projekt gescannt. Dazu muss die kostenlose App zuvor auf den Geräten installiert werden. Die Spielinhalte selbst können im WLAN abgerufen oder auch zuvor heruntergeladen und anschließend offline gespielt werden. Alle Projektbesuche sind als Gruppenreisen für drei bis fünf Spielende konzipiert, die gemeinsam an einem Gerät kreativ Aufgaben lösen und Gewinnpunkte sammeln. Die Inhalte zum Thema Gewalt und soziale Gerechtigkeit werden in Form einer digitalen Schnitzeljagd spielerisch und durch Medieninhalte wie Videos, Bildergalerien oder Audio-Beiträgen vermittelt. Am Ende des Spiels werden die Lernenden aufgefordert, ihre Spielergebnisse an eine vorher vereinbarte gemeinsame E-Mail-Adresse (im Allgemeinen der Lehrkraft) zu schicken. Auf dem interaktiven Whiteboard können die Ergebnisse dann im Unterricht präsentiert, verglichen oder damit weitergearbeitet werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen landeskundliche Informationen über Kolumbien. vergleichen Eckdaten wie Einwohnerzahl, Einkommen etc. von Kolumbien mit Deutschland. beschreiben in eigenen Worten die schwierigen Lebensumstände von Kindern in Kolumbien. setzen sich mit dem Thema Gewalt auseinander und erkennen Zusammenhänge. lernen das Projekt "Proyectarte" als ein Kunstprojekt zur Friedenserziehung und zur Bildungsgerechtigkeit kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler begeben sich in Kleingruppen auf eine interaktive Rallye und lösen gemeinsam Bounds. nehmen im Rahmen der Rallye eigene Audio-Beiträge auf, lösen Quizfragen und stellen Fotos in die App. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler versetzen sich in die Situation von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien und vollziehen einen Perspektivenwechsel. bearbeiten kooperativ die interaktiven Aufgaben und kommen zu gemeinsamen Ergebnissen.

  • Kunst / Politik / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Dilemma-Diskussion: Demokratieerziehung im Unterricht

Unterrichtseinheit

In der Unterrichtseinheit "Dilemma-Diskussion: Demokratieerziehung im Unterricht" erarbeiten die Lernenden den Stellenwert von Moral im Zusammenhang mit Demokratiefähigkeit. Sie üben dabei kognitive Grundlagen wie Urteils- und Diskurs- und Argumentationsfähigkeit.Die unmenschlichen Gewaltexzesse der Weltkriege ließen gemeinsam mit der Erklärung der Menschenrechte den Ruf nach Demokratieerziehung laut werden. Nur die Demokratie hat die Kraft, mit anderen Mitteln als Gewalt zu herrschen und so Gerechtigkeit, Frieden und Wohlstand einzurichten. In einer Demokratie müssen Menschen miteinander kooperieren. Das bedeutet: Kooperationsfähigkeit muss und kann in allen Fächern unterrichtet werden. Bildung, die noch strikt zwischen naturwissenschaftlicher und moralischer Bildung unterscheidet, ist noch nicht in der Demokratie angekommen. Schließlich kann heute vor allem die rasante technische Entwicklung bei Missbrauch soziale Gerechtigkeit und Frieden bedrohen. In dieser Unterrichtseinheit setzen sich die Lernenden anhand unterschiedlicher Beispielsituationen kritisch mit dem Begriff "Dilemma" auseinander. Dabei erarbeiten sie auch die Bedeutung von Gruppenzwang in einer Gesellschaft sowie die Voraussetzungen für moralische Handlungen. Das Thema "Dilemma-Diskussion: Demokratieerziehung im Unterricht" Mit dieser Unterrichtseinheit wird die Moralerziehung als ein wesentliches Instrument zur Sicherung sozialen Friedens inhaltlich und methodisch ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler gerufen. Die durchführende Lehrkraft sollte mit dem Stufenmodell Kohlbergs, Rawls' Gerechtigkeitstheorie sowie den Forderungen der Diskursethik vertraut sein. Didaktisch-methodische Analyse Mit diesem Material kann erkannt werden, dass Demokratie Moral braucht. Moral als Sache jedes Einzelnen, bedeutet Verantwortung und nicht "Abhängigkeit von oben". Die damit einhergehende "eigene Meinung" kann zu Konflikten mit bestehenden sozialen Kontexten führen. Ein Beispiel dafür sind die aktuellen Freitagsdemonstrationen vieler Schülerinnen und Schüler. Das Unwohlsein, das "Nichtkonformität" auslöst, kann überwunden werden, indem das Vertrauen in die eigenen Kognitionen und Kompetenzen gestärkt wird. Exemplarisch dient in dieser Unterrichtseinheit dazu die Dilemma-Diskussion nach dem Konstanzer Modell als Grundlage. Die Schülerinnen und Schüler werden dafür sensibilisiert, ihre Position zu vertreten und gleichzeitig miteinander zu kooperieren. Die Lernenden setzen sich in Gruppen mit verschiedenen Dilemmata auseinander, beziehen Stellung und lernen, diese nachvollziehbar zu begründen. Damit üben sie sich in Argumentations- und Empathiefähigkeit. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler formulieren eine eigene Positionen und begründen diese nachvollziehbar. unterscheiden zwischen Konflikt- und Lösungsebene. unterscheiden zwischen Theorie und Praxis. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben, einem Lehrervortrag zu folgen und entnehmen längeren Texten die wesentlichen Informationen. fixieren ihre Arbeitsergebnisse selbständig. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler äußern offen ihre eigene Meinung und hören anderen vorurteilslos aktiv zu. lernen die Vorzüge gelungener Kooperation schätzen. Cohen, Martin (2010): "99 moralische Zwickmühlen", München. Garz, Detlef (2012): "Lawrence Kohlberg zur Einführung", Hamburg. Garz, Detlef (1998): "Moral, Erziehung und Gesellschaft", Bad Heilbrunn. Lind, Georg (2003): "Moral ist lehrbar", München. Lind, Georg (2000): "Ist Moral lehrbar?", Berlin. Precht, Richard, David (2012): "Die Kunst, kein Egoist zu sein", München.

  • Religion / Ethik
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Erwachsenenbildung

Unterrichtseinheit Orangensaft

Unterrichtseinheit

Zum Thema Produktion und Handel von Orangensaft sind hier Materialien für Lernende der Sekundarstufe I zusammengestellt. Sie regen Schülerinnen und Schüler dazu an, sich mit Zielen und Auswirkungen des Fairen Handels auseinanderzusetzen.90 Prozent des in Deutschland, Österreich und der Schweiz konsumierten Orangensafts stammt aus Brasilien. Was bei uns in jedem Supermarkt billig zu kaufen ist, bedeutet dort die unsichere berufliche Existenz von Männern und Frauen - und leider auch Kinderarbeit. Seit Mitte 1999 gibt es in etlichen Supermärkten fair gehandelten Orangensaft zu kaufen. Kinder und Jugendliche können dabei helfen, das Produkt und damit die Lebensbedingungen vieler Kleinbauern und Plantagenarbeiter zu unterstützen.Die Struktur der Unterrichtseinheit folgt keinem starren Ablauf, sondern lässt sich den Bedürfnissen Ihrer Klasse anpassen. Links ins Internet und Literaturtipps bieten Zusatzinformationen an. Overheadfolien visualisieren die komplexe Thematik, Arbeitsblätter und Kopiervorlagen dienen der kognitiven Vertiefung des Stoffs. Aktionsvorschläge geben Anregungen zum aktiven Handeln. Das Material ist geeignet für den interdisziplinären (Biologie, Sozialkunde, Erdkunde) Unterricht in der Sekundarstufe I.Die Schülerinnen und Schüler sollen Wege kennenlernen, wie es gelingen kann, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. erkennen, dass Gerechtigkeit auch beim Einkaufen ein Thema ist. das eigene Kaufverhalten reflektieren. Produktions- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern als Kriterien für Kaufentscheidungen kennenlernen. Seit 20 Jahren fördert der Verein TransFair , der in Deutschland das Fairtrade-Siegel vergibt, durch seine Arbeit benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika und verbessert durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I
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