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Rechtsform, Aufbauorganisation und Unternehmensführung

Unterrichtseinheit

Einigen Firmen, die einmal am Neuen Markt präsent waren, fehlte offenbar das unternehmerische Basis-Know-how. Mit dieser Unterrichtseinheit können Sie solche Grundlagenkenntnisse den kommenden Manager-Generationen vermitteln, denn auch im Fachlehrplan für Wirtschafts- und Rechtslehre nehmen "Betriebliche Grundentscheidungen" zentralen Raum ein.In dieser Unterrichtseinheit sollen sich Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Möglichkeiten einer Unternehmung in Bezug auf ihre Rechtsform, ihre Aufbauorganisation und die Unternehmensführung via Internet erarbeiten. Dabei trainieren sie eine kritische Haltung gegenüber im Netz zu findenden Informationen, stärken ihre Teamarbeitskompetenz und präsentieren Gruppenergebnisse in verschiedenen Medien.Die sehr gute Aufbereitung der Inhalte in den Lehrbüchern und den Internetquellen ermöglicht eine schnelle und problemlose Aneignung durch die Klasse, Verständnisprobleme können im Zuge einer Diskussion beseitigt werden. Während der gesamten Lernsequenz tritt die Lehrkraft in den Hintergrund. Aufbau und Organisation der Unterrichtseinheit Überlegungen zu Sozialformen und Durchführung reflektieren die Unterrichtseinheit in einer Jahrgangsstufe 12. Die Schülerinnen und Schüler sollen Inhalte selbstständig erarbeiten und dabei alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen nutzen. kritisch die Nutzungsmöglichkeiten des Internets, seine Stärken und Schwächen reflektieren. die Anwendung einer Entscheidungsmatrix üben. selbstständig erarbeitete Inhalte in der Klasse verständlich präsentieren. In dieser Unterrichtseinheit sollen sich Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Möglichkeiten einer Unternehmung in Bezug auf ihre Rechtsform, ihre Aufbauorganisation und die Unternehmensführung via Internet erarbeiten. Dabei trainieren sie eine kritische Haltung gegenüber im Netz zu findenden Informationen, stärken ihre Teamarbeitskompetenz und präsentieren Gruppenergebnisse in verschiedenen Medien. Diese Unterrichtseinheit ist im Rahmen des InfoSCHUL II -Projekts entstanden und durchgeführt worden. Gruppenarbeit Je nach Kursgröße werden zwei oder vier (dann je zwei konkurrierende) Gruppen gebildet. Durchgeführt wurde die Lerneinheit in einem Leistungskurs mit 19 SchülerInnen, deshalb wurden vier Gruppen gebildet. Die Form der konkurrierenden Gruppenarbeit wurde gewählt, um die zu Beginn der 12. Jahrgangsstufe relativ hohe Motivation aufrecht zu erhalten und von Anfang an Teamfähigkeit als wesentliche Schlüsselqualifikation einzuüben. Zeitrahmen und Benotung Der Zeitrahmen wurde bewusst knapp gehalten, da dies die SchülerInnen dazu zwingt, einzelne Teilaspekte des Themas alleine eigenverantwortlich zu erarbeiten und unter Zeitdruck ein gemeinsames Konzept zu erstellen. Als angenehmer Nebeneffekt stellte sich heraus, dass dadurch die Benotung, die ja eine Einzelbenotung sein muss, wesentlich einfacher und für die SchülerInnen transparenter wurde. Zeitbedarf eine Stunde Einführung, eine bis zwei Stunden Internetrecherche, zwei Stunden für die Koordination der Teilaspekte und eine (bei zwei Gruppen) oder zwei Stunden (bei vier Gruppen) zur Präsentation und Diskussion Ablauforganisation Da die Gruppenergebnisse präsentiert werden müssen, ist der Zeitaufwand für die Lehrkraft (keine Arbeitsblätter, kein Tafelbild) sehr gering. Die sehr gute Aufbereitung der Inhalte in den Lehrbüchern und den Internetquellen ermöglicht eine schnelle und problemlose Aneignung durch die SchülerInnen, Verständnisprobleme können im Zuge der anschließenden Diskussion beseitigt werden. Während der gesamten Lernsequenz tritt die Lehrkraft in den Hintergrund und gibt bei Bedarf Hilfestellung, unterstützt die Aufstellung eines verbindlichen Arbeitsplans, gibt gegebenenfalls Link-Tipps und regt zum Nachdenken über die Verbindlichkeit gefundener Websites an. Übertragung technischer Aufgaben an SchülerInnen Geringe Kenntnisse der Lehrkraft im Hinblick auf Excel oder Internet stehen der Durchführung der Lerneinheit nicht im Wege, da in der Regel ein(e) oder mehrere SchülerInnen über ausreichende Fähigkeiten verfügen. Bei Bedarf sind diese Fachkräfte von der Gruppenarbeit freizustellen und übernehmen die Aufgabe einer "Stabsstelle". Rückblick Selbstverständlich können alle mit dem Einsatz von Technik verbundenen Probleme auftreten. Die Ergebnispräsentation verlief durchweg zufriedenstellend, teilweise sehr gut. Bei einer kürzlich durchgeführten Evaluation bezeichneten auch die SchülerInnen von sich aus diese Unterrichtseinheit als gelungen, beklagten jedoch den (gewollten) Zeitdruck.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Aufbauorganisation

Unterrichtseinheit

Die Lernenden versetzen sich in dieser Unterrichtseinheit in die Lage von gleichaltrigen Jungunternehmern und lösen die vielfältigen organisatorischen Aufgaben eines IT-Startups. Da das Unternehmen im Verlauf der Unterrichtsreihe expandiert, werden sie immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die ihr organisatorisches Geschick erfordern.Diese Einheit eignet sich vor allem für den Unterricht in den Fächern Informationswirtschaft, Informatik, Wirtschafts- und Rechtslehre sowie Verwaltungsorganisation in der Höheren Handelsschule, dem Wirtschaftsgymnasium oder in kaufmännischen Berufsschulklassen. Die Lernenden werden damit konfrontiert, dass guter Wille, Engagement und ein unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht ausreichen, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen. Ein solches Unterfangen muss auch gut durchdacht und organisiert sein. Deshalb machen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den fiktiven Akteuren dieser Unterrichtsreihe auf den Weg, die vielfältigen organisatorischen Hürden eines Startups zu nehmen. Dabei beschäftigen sie sich zunächst damit, was Organisation überhaupt ist, und ob betriebliche Regelungen immer starr sein müssen. Anschließend ermitteln sie im Rahmen der Aufgabenanalyse das Sachziel ihrer Unternehmung. Dieses Sachziel zerlegen sie dann in Haupt-, Teil- und Einzelaufgaben. In der darauf folgenden Aufgabensynthese bilden sie dann Stellen, denen sie die Einzelaufgaben zuordnen. Ergänzend beschäftigen sie sich mit dem Phänomen der informellen Organisation. Nach einem fünfjährigen Zeitsprung zeigt sich, dass die anfänglichen organisatorischen Bemühungen gefruchtet haben. Das Unternehmen ist gewachsen. Und damit ergeben sich neue organisatorische Probleme, die die Lernenden lösen müssen.Die Grundlagen der klassischen Organisationslehre erscheinen Lernenden häufig als zu komplex und lebensfremd. Deshalb wird ihnen in dieser Unterrichtsreihe die Möglichkeit geboten, sich in die Lage von gleichaltrigen Jungunternehmern zu versetzen und an deren Problemen schrittweise die Notwendigkeit und den Nutzen von Organisation zu erkennen sowie das neu erworbene Wissen situationsgerecht anzuwenden. Dies erleichtert den Schülerinnen und Schülern die Akzeptanz dieses Inhalts und motiviert sie, sich diesen eher trockenen Stoff anzueignen. Die Unterrichtseinheit enthält eine klare strukturelle Gliederung des Themas und folgt einer inhaltlichen Progression. Ein konkreter Zeitplan wird nicht vorgegeben. Aus unterrichtsökonomischen Gründen ist es sinnvoll, die Reihe so zu strukturieren, dass die Lernenden die teilweise umfangreichen Leseaufträge zu Hause erledigen können. Weiterhin ist es unumgänglich, dass sich die Schülerinnen und Schüler die Fachtermini aneignen. Dabei macht es – wie auch in anderen Bereichen der Wirtschaftswissenschaft – keinen Sinn, die teilweise recht umfangreichen Definitionen stoisch auswendig zu lernen. Sinnvoller ist es, die Lernenden anzuhalten, die erarbeiteten Inhalte mit eigenen Worten zusammenzufassen und in Form eines Wissensspeichers oder einer Definitionssammlung zu sichern. Diese Arbeit sollte die Hausaufgabe ergänzen und muss erfahrungsgemäß regelmäßig überprüft werden.Die Schülerinnen und Schüler schulen ihr analytisches Denken. erarbeiten sich anspruchsvolle Inhalte selbstständig. erarbeiten sich Aufgaben, Elemente und Prinzipien der Aufbauorganisation. kennen Organisationstypen. entscheiden sich begründet für geeignete Alternativen zum betrachteten Unternehmen.

  • Orga / Bürowirtschaft
  • Berufliche Bildung

Kalkulationsmethoden im Vergleich

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit geht es darum, die Prozesskostenrechnung der einfachen Zuschlagskalkulation gegenüberzustellen. Die Schülerinnen und Schüler entdecken anhand einer praxisorientierten Lernsituation die entscheidenden Unterschiede.Die traditionell meist funktional ausgerichtete Unternehmensstruktur hat auch die Ausgestaltung des innerbetrieblichen Rechnungswesens, so wie es die Schülerinnen und Schüler in den vorhergehenden Unterrichtsstunden kennen gelernt haben, entscheidend beeinflusst. So orientieren sich die herkömmlichen Verfahren der Kostenrechnung an der Aufbauorganisation (Kostenstellen) und sind zudem auf die Fertigung in Industriebetrieben ausgerichtet. Dies war solange kein Problem, wie die Produktion der Engpass im Unternehmen war und die indirekten Bereiche eine untergeordnete Rolle spielten. Veränderte Rahmenbedingungen und Wertschöpfungsstrukturen haben oftmals auch zu einer Verschiebung der Kostenstrukturen, insbesondere einem Anstieg der Gemeinkosten geführt. Dies ist auch das Problem, vor dem das Beispielunternehmen, die "KitchenTEC GmbH", steht.Die Unterschiede der traditionellen Vollkostenrechnung und der Prozesskostenrechnung lassen sich dabei gut durch den Vergleich der kalkulierten Kosten, die sich aufgrund der unterschiedlichen Komplexität jeweils für ein Standard- und ein Spezialprodukt ergibt (Komplexitätseffekt), verdeutlichen. Dieser Sachverhalt wird durch die verwendete Fallsituation aufgegriffen. Ablauf des Unterrichts und Einsatz der Materialien Durch die Verwendung eines berufsnahen Beispiels soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Thema der Stunde erhöht werden. Die Schülerinnen und Schüler benennen, welche Aufgaben sich im Rahmen der vergleichenden Kalkulation der beiden Produkte ergeben. leiten Unterschiede der beiden Kostenrechnungssysteme aus der Vorgehensweise bei der Kalkulation der beiden Produkte ab. bewerten das Ergebnis der beiden Kalkulationen und identifizieren die unterschiedliche Komplexität der beiden Produkte als Ursache für die Abweichung. trainieren den Umgang mit Fallsituationen derart, dass sie den Sachverhalt schnell erfassen und relevante Informationen herausfiltern und zur Lösung von Arbeitsaufträgen verwerten. präsentieren ihre Arbeitsergebnisse strukturiert vor der Klasse. Die Prozesskostenrechnung und auch die Kalkulation der beiden Produkte mit Prozesskosten und mit der einfachen Zuschlagskalkulation wird auf die Kostenstelle Lager begrenzt. Eine Betrachtung über mehrere Kostenstellen beziehungsweise eines ganzen Hauptprozesses würde die Unterrichtsstunde nicht nur unnötig verkomplizieren, sondern auch den Vergleich mit der einfachen Zuschlagskalkulation erschweren, da dann nicht mehr die gleiche Berechnungsgrundlage bestünde. Ebenso werden in der Kostenstelle Lager lediglich drei verschiedene Teilprozesse betrachtet. In der Realität ließen sich hier noch deutlich mehr Teilprozesse identifizieren. Weiterhin wird der so genannte Degressionseffekt, der die konstanten Prozesskosten unabhängig von der Höhe der zu Grunde liegenden Einzelkosten verrechnet, in dieser Unterrichtsstunde aus Zeitgründen nicht behandelt. Einstieg Als Einstieg dient ein Informationstext, aus dem hervorgeht, dass die Auszubildenden der KitchenTEC GmbH von ihrem Geschäftsführer beauftragt werden, Unterschiede in der Kalkulation von Individual- und Standardküchen mit Prozesskosten und der einfachen Zuschlagskalkulation aufzudecken. Zunächst wird eine " Erwartungshorizont " am Whiteboard angelegt. Zwei Arbeitsblätter werden verwendet, um eine systematische Vorgehensweise der Lernenden zu gewährleisten. Erste und zweite Erarbeitungsphase In der ersten Erarbeitungsphase berechnen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Prozesskosten der Kostenstelle Lager pro Beschaffungsvorgang und führen dann in einer zweiten Erarbeitungsphase die Kalkulation der beiden Produkte mit Prozesskosten und nach der einfachen Zuschlagskalkulation durch. Die Berechnung soll mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Excel durchgeführt werden. Zum einen trainiert dies die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Tabellenkalkulationsprogrammen; zum anderen bedeutet dies eine Zeitersparnis, da Formeln kopiert werden können und die einzelnen Rechenoperationen nicht mit dem Taschenrechner durchgeführt werden müssen. Zudem lassen sich die Zusammenhänge zwischen den zu ermittelnden Werten besser erkennen, da die Lernenden bei deren Berechnung Formelbestandteile miteinander verknüpfen müssen. Ebenso ermöglicht Excel die grafische Darstellung des Komplexitätseffekts in der Form eines Diagramms. Für die Erarbeitungsphase wurde die arbeitsgleiche Partnerarbeit gewählt, da hier die Erläuterung und Berechnung der einzelnen Werte im Vordergrund steht. Die Partnerarbeit bietet den Lernenden zusätzlich die Möglichkeit, sich in Ruhe mit ihrem Tischnachbarn auszutauschen, was insbesondere bei der Bewertung der Ergebnisse sinnvoll ist. Ergebnissicherung Die Sicherung der Ergebnisse geschieht durch Schülerpräsentationen. Hierbei ergibt sich der Mehrwert des PC-Einsatzes vor allem aus der Tatsache, dass mit Hilfe von Excel die gewonnenen Daten anschaulich in Form von Tabellen und Diagrammen visualisiert werden können. Die Präsentation erlaubt es den anderen, direkt die Ergebnisse zu kontrollieren und Fragen zu klären; zudem fördert diese Methode die Präsentationskompetenz.

  • Rechnungswesen
  • Sekundarstufe II

Strukturierung von Projekten: autonomes Projekt, integriertes Projekt und Matrixorganisation

Kopiervorlage

Projekte agieren nicht in einem luftleeren Raum. Sie sind immer auch in Organisationen "angedockt". Allerdings gibt es unterschiedliche Möglichkeiten die Projekte innerhalb der Struktur der Organisation einzubinden. Dies sollen die Lernenden entsprechend vermittelt bekommen.Dieses Arbeitsmaterial bildet zusammen mit den Materialien "Merkmale von Projekten – Was macht ein Projekt aus?" und "Projektmanagement: Definition und Zertifizierungen" den Einstieg in das Thema Projekt/Projektmanagement . In diesem Arbeitsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler anhand eines Arbeitsblattes unterschiedliche Organisationsformen des Projektmanagements – das integrierte Projekt, das autonome Projekt und die Matrixorganisation – kennen. Das Arbeitsblatt wägt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Strukturierungsformen von Projekt-Arbeit in den Arbeitsalltag eines Unternehmens gegeneinander ab. Schematische Abbildungen helfen den Lernenden, die Einbildung von integrierten Projekten, autonomen Projekten und der Matrixorganisation von Projekten in das Unternehmen nachvollziehen zu können. Dieses Arbeitsmaterial sowie die dazugehörige Unterrichtseinheit "Was ist ein Projekt? – Einführung ins Projektmanagement" eignen sich für den Einsatz an Berufsschulen für die Berufsausbildungen zum Fachinformatiker und zur Fachinformatikerin sowie zum IT-System-Elektroniker und zur IT-System-Elektronikerin (KMK), am Beruflichen Gymnasien, etwa in Eingangsklassen im Fach Wirtschaftslehre mit Projektmanagement (Baden-Württemberg), an Fachschulen für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Marketing, Fach Wirtschaftsinformatik (Sachsen-Anhalt). Projekte können klein und einfacher oder auch groß und sehr komplex sein. Sie benötigen immer Ressourcen , zu denen Zeit, Geld und vor allem Personen gehören. Projekte können intern wie extern sein. Intern bedeutet, dass sie nicht nur die Organisation, in der das Projekt durchgeführt wird hinsichtlich der Ressourcen betrifft, sondern dass das Ergebnis auch für diese Organisation ist. Beispiele hierfür sind etwa die Einführung einer neuen Software, die Gründung eines neuen Standortes, Einführung des Lean Managements oder die Umstrukturierung der bisherigen Aufbauorganisation . Extern bedeutet, dass die durchführende Organisation ein Ergebnis für eine andere Organisation schafft. Hierfür sind Beispiele die Gestaltung und Livestellung eines Onlineshops, der Bau eines Flughafens, die Ausrichtung eines Konzerts oder auch die zwei Tage währende Hochzeitsfeier auf den Bermudas mit 500 Gästen aus der ganzen Welt. Manche Projekte werden dabei "nebenbei" abgearbeitet, manche erhalten eine autonome Projektstruktur, wo die Beteiligten die Möglichkeit haben, sich ausschließlich auf das Projekt zu konzentrieren und weitere wiederum werden innerhalb des geschäftlichen Alltags ganz bewusst in die Firmenstruktur eingebunden. Es gilt, diese hinsichtlich der Umsetzung und der Vor- und Nachteile zu verstehen und einordnen zu können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler begreifen organisatorische Zusammenhänge. kennen verschiedene Arten von Projekten (autonomes Projektmanagement, integriertes Projektmanagement, Matrixorganisation). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler tauschen Ideen aus. diskutieren wertschätzend miteinander.

  • Wirtschaft / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Erwachsenenbildung

Geschäftsprozesse der Warenlagerung

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit sollen sich die Schülerinnen und Schüler die zentralen Inhalte zum Thema Geschäftsprozesse selbstständig erarbeiten, um ihre Kenntnisse dann in einer konkreten Handlungssituation anzuwenden.Nachdem die betriebliche Organisationslehre lange von Betrachtungen der Aufbauorganisation geprägt war, hat sich mit dem Einzug von Wertkette und Prozesskostenrechnung der Fokus auf die Ablauforganisation verlagert. Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge werden an Prozessen festgemacht und so ein vernetztes Verständnis betrieblicher Abläufe als Basis von Optimierungen gefördert. Nach Internet-Recherchen werden die Lernenden in dieser Einheit mit einer betrieblichen Handlungssituation aus dem Funktionsbereich Beschaffung und Lagerung konfrontiert. Sie sind aufgefordert, für einen Jeansproduzenten eine Ablaufstudie durchzuführen, um die Teilprozesse der Lagerhaltung zu erfassen und zu optimieren. Die Kenntnisse werden verfeinert, geübt und vertieft. Im Rahmen betrieblicher Problemstellungen verwenden die Lernenden ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) zur Modellierung. So bietet es sich an, die Geschäftsprozesse EDV-basiert abzubilden. Die Bestimmung von Prozesskosten bietet Ansatzpunkte, um von der Ist-Beschreibung zum optimierten Soll-Prozess zu gelangen.Das didaktische Verlaufsmodell des Lernarrangements ist eine handlungsorientierte Lernschleife, in die eine Lernspirale eingebettet ist. Die Lernspirale gliedert das Thema in Arbeitsinseln, welche einzeln in mehrstufigen EVA-Aktivitäten bearbeitet werden. Die Verwendung der Lernspirale erlaubt die wiederholte Beschäftigung mit dem Lerngegenstand unter Nutzung verschiedener Sozialformen (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Plenum) und Sinneskanäle. Das selbstständige Erarbeiten der Inhalte steigert die Akzeptanz und verbessert die Nachhaltigkeit des Lernens. Die Schülerinnen und Schüler sind im Rahmen des vorgegebenen Lernkorridors selbst für ihren Lernprozess verantwortlich und bestimmen in der Einzel- wie Teamarbeitsphase individuell ihr Lerntempo. Unterrichtsablauf und Einsatz der Materialien Hier erfahren Sie mehr über den Aufbau und den Ablauf der Unterrichtsstunden sowie den Einsatz der Arbeitsmaterialien. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre kognitive Kompetenz erweitern, indem sie auf Basis von Sachinformationen erarbeiten, welche Merkmale einen Geschäftsprozess ausmachen. ihre Analysekompetenz schulen, indem sie eine Textanalyse durchführen, notwendige Informationen auswählen und zur Modellierung des Lagerhaltungsprozesses anwenden. ihre Abstraktionskompetenz fördern, indem sie eine komplexe betriebliche Realität im Modell abbilden. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Fähigkeit entwickeln, Informationen zu recherchieren, eine gezielte Auswahl von Quellen vorzunehmen und die wesentlichen Aspekte aufzubereiten. ihre Präsentations- und Visualisierungskompetenz erweitern, indem sie ein Plakat gestalten und dieses unter Zuhilfenahme von Moderationstechniken darlegen. ihre Selbsterschließungskompetenz schulen, indem sie im Rahmen des Lernarragements eine Problemlösung erarbeiten. Thema Der Geschäftsprozess der Warenlagerung in der Public Jeans GmbH Autor Dr. Christoph Dolzanski Fach Wirtschaftslehre, Lernbereiche: Marktorientierte Geschäftsprozesse, Lagerhaltung Zielgruppe Berufsschule (Industriekaufleute), Höhere Berufsfachschule Zeitrahmen 3 Unterrichtsstunden; plus weitere Lerneinheiten je nach Lerngruppe und Integration in die didaktische Planung Technische Voraussetzungen Computer, Internet, Plakate, Metaplankarten, Moderationswände Planung Verlaufsplan Geschäftsprozesse Der Themeneinstieg konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen Problemen der Lagerorganisation. Die Beschreibung der Lageraufgaben in der Public Jeans GmbH lässt dabei erahnen, dass die Geschäftsleitung zu Recht Handlungsbedarf in der Organisation der Lagerwirtschaft sieht. Die Klasse erhält den Arbeitsauftrag, der drei Arbeitsphasen enthält, die sukzessive durchlaufen werden. Es empfiehlt sich, die Arbeitsphasen einzeln an die Lerngruppe zu geben. Lernspirale Stufe 1 Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zunächst alleine und recherchieren im Internet zum Thema Geschäftsprozesse. Alternativ kann an dieser Stelle mit einem Lehrbuch gearbeitet werden. Die Lernenden sichten die Informationen und halten wichtige Details in Stichpunkten fest. Lernspirale Stufe 2 In dieser Phase wird in Tandems gearbeitet. Die Lernenden tauschen sich über ihre bisherigen Ergebnisse aus und klären Begriffe oder offene Fragen. Im Anschluss diskutieren sie über die gefundenen Merkmale und einigen sich auf jene, die sie im nächsten Schritt auf einem Plakat darstellen wollen. In jedem Team wird ein Plakat erstellt, das wesentliche Aspekte der Geschäftsprozesse beinhaltet. Die Plakate bieten den Vorteil, dass die Inhalte für die weiteren Arbeiten visualisiert und im Raum präsent sind. Zwischenergebnisse und erste Reflexionen Einzelne Plakate werden von ausgewählten Teams präsentiert. Die Lernenden können sich im Plenum nochmals mit den Merkmalen von Geschäftsprozessen befassen. In dieser Phase können die Ergebnisse miteinander verglichen und der Prozess bis zur Auswahl bestimmter Merkmale thematisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert, die Ergebnisse zu kommentieren und eventuell zu ergänzen. Alle Plakate werden im Klassenraum aufgehängt, um für die weiteren Arbeitsphasen verfügbar zu sein. Methodische Aspekte der Präsentation und Visualisierung können bei Bedarf an dieser Stelle reflektiert werden. Lernspirale Stufe 3 Nun werden zwei Teams zu einer Arbeitsgruppe zusammengeführt und jede Gruppe überlegt, welche Tätigkeiten zu organisieren sind. In diesem Arbeitsschritt kann auch auf ein Lehrbuch zurückgegriffen oder an Auszügen von Lagerhaltungsprozessen systemanalytisch gearbeitet werden. Die Lernenden halten die Teilprozesse und Tätigkeiten schriftlich fest und erstellen Metaplankarten. Diese dienen im Anschluss dazu, den Geschäftsprozess der Lagerhaltung zu modellieren. Mithilfe einer Moderationswand wird der erarbeitete Geschäftsprozess visualisiert. Präsentieren und hinterfragen Im Anschluss stellen alle Gruppen ihr Geschäftsprozessmodell vor. Die Ergebnisse werden verglichen und die fachwissenschaftlichen Inhalte der Handlungsprodukte mittels Reflexionsfragen thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler haben in diesem Prozess erneut die Möglichkeit, ihre Geschäftsprozesse zu ergänzen. Sie arbeiten an der logischen Abfolge der Teilprozesse und erstellen die Vernetzung der Prozessbestandteile, soweit dies noch nicht vorgenommen wurde. Reflektieren und überarbeiten Die Lernenden reflektieren ihre Handlungsprodukte und setzen sich mit der Frage auseinander, was der Einzelne im Hinblick auf die Modellierung von Geschäftsprozessen gelernt hat. In einer weiteren Arbeitsphase verfeinern und ergänzen die Schülerinnen und Schüler den modellierten Geschäftsprozess um weitere Aspekte wie Organisationseinheiten oder notwendige Daten. Abhängig vom Kompetenz- und Entwicklungsstand kann das Lernarrangement verändert werden. So besteht die Möglichkeit, mit der Modellierung des Geschäftsprozesses zu beginnen und danach die Fachbegriffe und Merkmale zu erarbeiten. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den didaktischen Ansatz des systemanalytischen Vorgehens aus der Informatik aufzugreifen und die Lerngruppe mit einem modellierten Geschäftsprozess zu konfrontieren. Dieser wird von den Schülerinnen und Schülern analysiert und in seine Bestandteile zerlegt. Im Anschluss werden die Fachinhalte erarbeitet, um die Ergebnisse auf andere Kontexte anwenden zu können. Eine dritte Variante besteht darin, die Teilprozesse, Aktivitäten und Symbole des Prozesses vorgefertigt auszuteilen, um die Lernenden mit diesen Vorgaben den Geschäftsprozess modellieren zu lassen. In einem weiteren Schritt werden dann die fachinhaltlichen Aspekte erarbeitet. Blank, A., Hagel, H. (et. al): Ausbildung im Industriebetrieb, 1. Ausbildungsjahr, Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2007. Bayer, U., Feist, T. (et. al): Handeln im Industriebetrieb, Grundstufe, Haan-Gruiten: Europa-Lehrmittel, 2003. Mattes, W.: Methoden für den Unterricht, 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende, Schöningh: Braunschweig, Paderborn und Darmstadt, 2002.

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